Die fetten Jahre mögen für den FCB wohl vorbei sein, meint BLICK-Fussballreporter Alain Kunz.
Ist der Mann naiv? Ein verblendeter Fan, der die erste Loge im neuen St.-Jakob-Park mietete, weil er gerade zu Geld gekommen war? Und nun zu noch mehr Geld gekommen ist und den Klub seines Herzens kauft, um sich selber darzustellen? Einer, dem wurschtegal ist, dass die fetten Jahre vorbei sind?
Nein, Bernhard Burgener ist das alles nicht. Er ist ein kalkulierender Unternehmer, der sehr wohl und sehr genau einzuschätzen vermag, dass es für den FC Basel nach dieser Saison nur noch in extremen Ausnahmefällen möglich sein wird, die Königsklasse zu erreichen. Und mit 20 Millionen Fix-Einnahmen luxuriös zu budgetieren.
Nicht verwunderlich, hebt Burgener bereits die Vorzüge der Europa League hervor. Weist darauf hin, dass die Champions League sehr wohl angestrebt wird, aber alles andere als selbstverständlich sein wird.
Burgener weiss also sehr wohl, dass die fetten Jahre vorbei sind. Und dennoch kauft er 90,4 Prozent der FCB-Aktien. Dies und sein rundum überzeugender erster Auftritt im FCB-Gewand – welch ein Unterschied zu den hemdsärmelig-skurrilen, aber sympathischen Auftritte der Rihs-Brüder bei YB – zeigen auf: Der FCB-Fan muss sich keine Sorgen um seine Zukunft machen.
Die fetten Jahre mögen für den FCB wohl vorbei sein. Doch nur international. National bleibt alles beim alten. Der Planet FCB wird dieser Liga entrückt bleiben.