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Wegen Tierquälerei: Anzeige gegen Olympia-Reiter Paul Estermann

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Bis aufs Blut soll Paul Estermann (53) seine Top-Stute Castlefield Eclipse gepeitscht haben. Das sagt sein früherer Pferdepfleger Zdenek Dusek (39). Jetzt ermittelt die Polizei.

Fassungslos schildert Zdenek Dusek, was sich auf der Reitanlage im luzernischen Hildisrieden zugetragen hat. Der Tscheche zeigt BLICK ein Foto. Gemäss seinen Schilderungen vom Bauch der Stute Castlefield Eclipse (15).

Jenes Pferdes also, mit dem Paul Estermann (53) in London mit der Schweizer Equipe Vierter geworden ist. Acht blutende Wunden, dazu Schwellungen. «Wie können Menschen, die ihr Leben den Pferden widmen, ihnen so etwas antun?», fragt sich Dusek. «Einem Pferd, das jahrelang für einen gekämpft und sein Bestes gegeben hat.»

Sieben Null-Fehler-Runden in Nationenpreisen ritt Estermann 2012 mit Castlefield Eclipse, die er nur «Milly» nennt. Das brachte ihm die Auszeichnung «Reiter des Jahres» ein. Das war vor fünf Jahren.
Jetzt ermittelt die Polizei gegen Estermann wegen Tierquälerei. Was ist passiert?

Dusek beginnt im Oktober 2014 im Stall von Estermann zu arbeiten. Der Tscheche pflegt schnell ein gutes Verhältnis zum Springreiter. Doch dann wachsen erste Zweifel: «Paul hat zwei Gesichter. Er hat grundsätzlich ein gutes Herz. Ändert sich aber seine Laune, hat er keinen Respekt mehr. Weder vor dem Menschen noch vor dem Tier.»

Als Dusek nach einem halben Jahr erstmals mitbekommt, wie Estermann Castlefield Eclipse schlägt, hört er sich bei seinen Mitarbeitern um. «Man sagte mir, Paul lasse seine schlechte Laune an den Pferden aus. Er sitzt im Sattel und schlägt mit der Peitsche zu.» So hart, dass diese Wunden auf dem Bild entstanden sein sollen. Die Aufnahme wurde im April 2016 gemacht.

«Ich habe minutenlang Peitschenschläge gehört»

Dass die ganze Affäre erst jetzt ans Licht kommt, hat einen Grund: Dusek wurde von Estermann vor wenigen Wochen angezeigt wegen Diebstahls. Das Arbeitsverhältnis hatte sich verschlechtert, der Tscheche klaute seinem Chef mehrere Tausend Franken und floh ins Ausland.

Ist das alles eine Schlammschlacht? Eine Retourkutsche des einstigen Pflegers? Dusek sagt zu seinen Verfehlungen: «Das war ein schwerer Fehler von mir, das tut mir auch leid. Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun.» 

Er kehrt in die Schweiz zurück, muss bei der Polizei aussagen. Im Rahmen dieser Vernehmung zeigt er das Foto des geschundenen Pferde-Bauches. Und weil Tierquälerei ein Offizialdelikt ist, ermittelt nun die Veterinärpolizei Luzern.

Das Geld sei inzwischen zurückbezahlt, versichert Dusek. Seine Sorge um die Pferde aber bleibt. Zwischenzeitlich soll nun auch schon Lord Pepsi, der erst elfjährige, aufstrebende Wallach, Prügel bezogen haben.

«Ich habe die Peitschenschläge gehört, minutenlang. Das tat auch mir weh», sagt Dusek. Estermann sei ein guter Springreiter. Aber einer, der seinen Jähzorn leider nicht immer im Griff habe. 


Kranker Kyrgios gibt Forfait: Federer steht kampflos im Halbfinal von Indian Wells

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Knapp zwei Stunden vor dem Viertelfinal-Knüller von Indian Wells muss Federers Gegner Nick Kyrgios Forfait geben. Der Australier leidet scheinbar an einer Lebensmittelvergiftung.

Der Federer-Express rollt in Indian Wells munter weiter! Und diesmal muss der Maestro nicht einmal ein Racket in die Hand nehmen. Der Viertelfinal-Gegner, Nick Kyrgios, muss kurz vor dem Match (Freitag, 20.00 Uhr) Forfait geben. Der Grund: Der Australier ist krank. «Zu diesem Zeitpunkt glauben wir, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung handelt», schreibt Kyrgios auf Twitter. Er hoffe allerdings, dass es sich um nichts anderes handelt.

«Nach einer schlaflosen Nacht bringe ich nicht die nötige Energie auf, um gegen einen grossen Champion wie Roger zu spielen», führt die Weltnummer 16 aus.

Den Tennis-Fans entgeht auf jedenfall ein veritabler Leckerbissen. Es wäre nach dem Klassiker gegen Rafa Nadal der nächste Knüller in der kalifornischen Wüste gewesen. Denn nicht nur Roger Federer, sondern auch Nick Kyrgios zeigte sich zuletzt in bestechender Form. Der 21-Jährige hat in den letzten zwei Wochen zwei Mal die Weltnummer 2 Novak Djokovic schlagen können.

«Es tut mir für die Fans leid, dass ich nicht antreten kann. Aber die Gesundheit geht in diesem Moment vor», fügt Kyrgios hinzu. Federer seinerseits, sportlich wie immer, wünscht seinem entgangenen Gegner auf Twitter gute Besserung – und postet zur eigentlichen Anspielzeit die nächste Episode der Tennis-Sängerknaben: Zusammen mit Tommy Haas, Grigor Dimitrov und Star-Komponist David Forster singt die Weltnummer 10 «Hard for me to say I'm sorry» von Chicago, stilsicher wie immer.

 

Rogers Halbfinal-Gegner ist der Amerikaner Jack Sock (ATP 18). Er bezwang den Japaner Kei Nishikori (ATP 5) in drei Sätzen (6:3, 2:6, 6:2). Der Traum vom Schweizer Final gegen Stan Wawrinka (spielt im Halbfinal gegen Carreno Busta, ATP 23) lebt weiter. (sih)

Beide Schweizer im Halbfinal: Stan und Roger sind heiss auf Wüsten-Final

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Für Roger Federer (35) und Stan Wawrinka (31) heisst es in Indian Wells: Bahn frei!

Die Schweizer Tennis-Fans dürfen sich freuen! Warum? Ganz einfach: In Indian Wells spricht nicht alles, aber ziemlich viel für ein rein helvetisches Endspiel. Zwar müssen sowohl Roger Federer als auch Stan Wawrinka zuerst noch ihre Halbfinals gewinnen, sie sind dabei aber favorisiert. 

King Roger trifft zuerst noch auf Jack Sock (ATP 18). Der Amerikaner bezwang den Japaner Kei Nishikori (ATP 5) in drei Sätzen (6:3, 2:6, 6:2).

Gegen Sock hat Federer klar eine positive Bilanz. Vor allem aber ist der Baselbieter ausgeruht! Dies, weil er im Viertelfinale vom Forfait des Tennis-Rüpels Nick Kyrgios (ATP 16) profitiert. «Wir gehen davon aus, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung handelt», entschuldigt sich Kyrgios. Ob ihm schlechte Pommes Frites auf den Magen schlugen? Wir erinnern uns: Am Donnerstag «klaute» der australische Bad Boy im Doppel während (!) des Spiels einige Fritten, tunkte sie in Ketchup, stopfte sie in den Mund und spielte weiter. Prompt verlor er das Match.

So etwas würde Stan Wawrinka (ATP 3) nicht passieren. Dafür ist der Romand viel zu professionell. Und momentan in Top-Form. Im Halbfinal wartet heute nun mit dem Spanier Pablo Carreño Busta (ATP 23) ein aufstrebender Gegner. Aber nicht mehr. Und so dürfte sich Stan schon bald auf sein 23. Duell mit Federer freuen. Oder doch nicht? Von bislang 22 Partien gegen seinen Kumpel verlor er deren 19.

Einen Schweizer Titel kann es in Indian Wells heute schon geben. Martina Hingis (36) erreicht erstmals seit Cincinnati im letzten August wieder einen Doppel-Final. An der Seite von Yung-Jan Chan (Taiwan) trifft sie auf das tschechische Duo Lucie Hradecka und Katerina Siniakova. Gibts den ersten Pokal für Hingis seit Mai 2016? Fakt ist: Die Schweiz zeigt in der kalifornischen Wüste Flagge!

Noch 6 Tage bis zum WM-Start: Wann knüpft Williams an die glorreichen Zeiten an?

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Mit Regazzoni, Mansell oder Villeneuve feierte Williams grosse Siege. Ihre Nachfolger versuchten in den letzten Jahren vergeblich, in diese Fussstapfen zu treten. Ob dies 2017 mit Routinier Massa und Greenhorn Stroll gelingt, ist fraglich.

Eigentlich wäre das Team von Sir Frank Williams (74) gut für jede Formel-1-Quizsendung. Die Fans würden schon bei der Frage nach den zwei letzten GP-Siegern Probleme bekommen, oder?

Nun, der 114. Triumph der Briten ging auf das Konto von Pastor Maldonado (Venezuela) am 13. Mai 2012 in Barcelona – eine Sekunde vor Räikkönen (McLaren). Gewusst?

Auch der zweitletzte GP-Sieger kam aus Südamerika: Pablo Montoya (Kolumbien) lag am 24. Oktober 2004 in Sao Paulo drei Sekunden vor Alonso (Renault). Gewusst?

Jetzt versucht Williams schon seit Jahren wieder mit vielen Wechseln auf der Fahrer- und Ingenieurs-Seite an die alten glorreichen Zeiten anzuknüpfen. Vergeblich.

Ja, damals krönte sich Publikumsliebling Nigel Mansell mit 28 Siegen zum Team-König – und Jacques Villeneuve war 1997 der letzte Williams-Champion.

Begonnen hatte alles mit dem ersten GP-Erfolg 1979 in Silverstone. Am Lenkrad: Clay Regazzoni aus Lugano! Geplant war dieser Sieg mit Alan Jones, der aber ausfiel.

Bei Williams gab es praktisch immer eine Nummer 1, auch wenn man dies oft dementierte. Jetzt ist der 35-jährige Rückkehrer Felipe Massa (nach überzeugenden Tests) der Teamleader – und Lance Stroll (18) das Greenhorn. Wie weit es der Kanadier mit den Millionen seines Papa schafft, es ist eine der offenen Fragen 2017.

Ex-Nati-Goalie unter Strom: Zubi schuftet 9 Kilo in 4 Monaten weg

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Der ehemalige Nati-Goalie Pascal Zuberbühler, mittlerweile Goalie-Trainer in der zweithöchsten englischen Liga, steht unter Strom. Innert zwei Jahren sind beim Tabellen-Zehnten Derby Country vier Manager und fast der gesamte Staff entlassen worden.

Pascal Zuberbühler (46) hat mittlerweile den Galgenhumor verloren. Vor zwei Wochen lacht der Goalie-Trainer des Zweitligisten Derby County noch, als er mit BLICK über die vielen Wechsel in seinem Verein spricht: «In knapp zwei Jahren habe ich miterlebt, wie vier Manager und mit ihnen fast der gesamte Staff gehen mussten. Nur ich bin immer noch dabei.»

Mit Steve McClaren (2006 Englands Nati-Coach) ist beim Tabellen-Zehnten Zubis Trainer Nr. 5 gefeuert worden. Jetzt ist auch für Zubi Schluss. Der Nati-Goalie, der an der WM 2006 als einziger aus dem Spiel heraus nicht bezwungen wurde: «So kann man nichts aufbauen. Derby würde mit seinem Budget von 40 Millionen Franken in die Premier League gehören.» Für den ehemaligen Torhüter von GC, Basel, Leverkusen, West Bromwich Albion und Fulham ist klar: Er will rauf! Kontakte gibts schon.

Auch neben dem Platz ist Zubi ständig unter Strom. Er setzt auf Elektro-Muskel-Stimulation (EMS). Das neue am System «Vision Body»: Man ist nicht verkabelt, sondern im Tauch­anzug mit Bluetooth verbunden. Geht auch outdoor. «Das brutalste Training, das ich je erlebt habe. Schon 20 Minuten reichen, und du bist nudelfertig.» Zubi, der nach einer Schulterverletzung 111 kg wog, hat innert vier Monaten ganze neun Kilo wegtrainiert. «Und ich esse immer noch Schoggi.»

Während in Basel nur ein Bebbi spielt: Die ganze Liga profitiert vom FCB-Nachwuchs

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Über ein Dutzend ehemalige FCB-Junioren spielen in der höchsten Schweizer Liga. Beim FCB selbst aber nur einer!

Das waren noch Zeiten, als der FCB Jahr für Jahr eigene Junioren in die erste Mannschaft integrierte. Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Breel Embolo und Co.

Wo sind all die Juwelen geblieben? «Durch die Erfolge der letzten Jahre und die Dreifachbelastung haben wir mehr in die Breite investiert, weshalb es für die Jungen sicher nicht einfacher wurde. Aber es ist nicht ­unmöglich. Manchmal ist eben eine Zusatzschlaufe nötig. Wie auch bei Yann Sommer oder Taulant Xhaka, die den FCB leihweise verliessen und wieder zurückgekehrt sind. Die Tür ist nie zu bei uns», sagt Sportdirektor Georg Heitz.

Er macht all jenen ehemaligen FCB-Junioren Hoffnung, die einen Schritt zurück gemacht haben und derzeit anderswo in der Liga spielen.

Würde man allesamt zu einer Mannschaft vereinen, es käme eine schlagkräftige Truppe heraus. Im Tor würden sich Vaduz-Goalie Benjamin Siegrist (25) und Lugano-Keeper Mirko Salvi (23) um die Nummer 1 duellieren. In der Dreierabwehr wären Simon Grether (24, Luzern), Simone Grippo (28, Vaduz), Eray Cümart (19, Lugano), im Mittelfeld die beiden Lausanner Campo und Araz zusammen mit Pascal Schürpf (27, Luzern) und Charles Pickel (19, GC) gesetzt. Ganz vorne würden sich die ­Espen Albian Ajeti und Roman Buess (24) mit Cédric Itten (20, Luzern) und Nicolas Hunziker (21, GC) um die Plätze streiten.

Letztgenannter kehrt heute Abend ins Joggeli zurück, mit dem Grasshopper auf der Brust. Der zweite ehemalige FCB-Junior bei GC, Charles Pickel, muss hingegen passen. Weil er sich am vergangenen Wochenende eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, raten die Ärzte von einem Einsatz ab. «Natürlich hätte ich gerne gespielt, es wäre ein spezielles Spiel gewesen, aber die Gesundheit geht vor», sagt Pickel.

Dass er nun statt beim FCB bei GC spielt, sieht der defensive Mittelfeldspieler als Schritt in die richtige Richtung. Schliesslich ist die Konkurrenz in Basel gross. Auf der Pickel-Position ist Taulant Xhaka ­gesetzt, der einzige ehemalige FCB-Junior, der beim Meister derzeit eine Rolle spielt.

Freestyle-WM in Sierra Nevada: Fanny Smith holt für die Schweiz Silber!

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Zum dritten Mal nach 2013 und 2015 gewinnt Fanny Smith (24) an einer Freestyle-WM Edelmetall. Die Schweizer Männer gehen leer aus.

Zum Saisonabschluss ein Höhepunkt für die Schweiz! Fanny Smith (24) kämpft sich an der Skicross-Weltmeisterschaft im spanischen Sierra Nevada bis in den Final vor. Dort krönt sie ihre starke Tagesleistung mit der Silbermedaille.

 

Einzig die Schwedin Sandra Naeslund (20) steht der Waadtländerin im Schlussdurchgang vor der Sonne. Die 20-Jährige übernimmt nach dem Start schnell die Führung und gibt sie bis zur Zielüberquerung nicht mehr her. Bronze sichert sich die Französin Ophelie David. 

Für die Schweizer Männer gibts indes nichts zu feiern. Marc Bischofberger scheidet im Viertelfinal als Drittplatzierter aus. Alex Fiva, Armin Niederer und Jonas Lenherr müssen schon nach dem Achtelfinal die Skier einpacken. (sag)

Männer-Riesen jetzt live: Neureuther vorne – Caviezel out!

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Marcel Hirscher oder Alexis Pinturault – wer feiert den vierten Riesen-Sieg der Saison? Start zum ersten Lauf in Aspen ist um 16 Uhr.

Die Entscheidung um die kleine Kristallkugel im Riesenslalom ist bereits gefallen: Marcel Hirscher ist dank drei Saisonsiegen zum vierten Mal der Grösste unter den Riesen-Cracks.

Zu schaffen machten dem österreichischen Überflieger diese Saison einzig die Franzosen: Alexis Pinturault (3 Siege) und Mathieu Faivre (1 Sieg) standen in den übrigen Rennen zuoberst auf dem Podest. Es stellt sich also die Frage, ob Hirscher heute zur Kür ansetzt oder ob ihm die Franzosen in die Parade fahren.

Die Schweizer Justin Murisier, Carlo Janka, Gino Caviezel und Loic Meillard dürften auch heute beim Final in Aspen wie schon während der ganzen Riesen-Saison nur eine Nebenrolle spielen.

Den ersten Riesen-Lauf gibts ab 16 Uhr live bei BLICK.


Salis-Erkenntnis nach erneutem Playoff-Scheitern: ZSC fehlen die Drecksäcke

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Wie weiter, ZSC? Wie schon im Vorjahr sind die Lions im Viertelfinal gescheitert. «Das geht einfach nicht», findet Sportchef Edgar Salis.

Zu viele dumme Strafen, Mängel im Powerplay, zu wenig Konsequenz vor dem Tor, das gewisse Extra fehlte und ein Gegner, der sehr solid spielte und mit Elvis Merzlikins einen starken Goalie hatte.

Die technischen Gründe für das Aus der ZSC Lions gegen Lugano sind schnell gefunden. Doch warum war das so?

«Sehe ich so gescheit aus, dass man mir diese Frage stellen kann?», entgegnet Sportchef Edgar Salis mit bemerkenswertem Humor in den schweren Minuten nach dem Out. «Das ist die Eine-Million-Dollar-Frage.»

Der stämmige Churer ist keiner, der sich versteckt. «Logisch, bin ich schuld. Ich habe gewisse Transfers gemacht. Da kann ich doch als Sportchef nicht sagen: Ich bin nicht schuld», sagt der 46-Jährige. «Den Vorwurf, dass wir eine Quali-Mannschaft seien, kann ich nicht wegreden», räumt er ein. «Es wird etwas passieren. Doch jetzt folgt erst die Analyse.»

Wenn es nicht einen plötzlichen einen grossen Sinneswandel gibt, wird es bei den Zürchern keine Diskussion um die schwedischen Trainer Hans Wallson und Lasse Johansson, deren Verträge noch ein Jahr weiterlaufen, geben.

Zum Entscheid, keinen fünften Ausländer verpflichtet zu haben, steht Salis, weil der Markt ausgetrocknet gewesen sei. Auch zu seinen Transfers, obwohl weder Guerra, Marti, Pestoni noch Kenins überzeugen konnten.

«Aus dem Bauch heraus, sage ich es so: Das Eishockey verändert sich in gewissen Dingen. Aber Playoff-Hockey verändert sich in wenigen Sachen. Du musst zum Tor gehen, du musst ein Drecksack sein, du musst Rebounds erreichen, du musst dem Torhüter die Sicht nehmen, du musst schiessen. Und da habe ich vielleicht einen Fehler gemacht bei der Mannschaftszusammenstellung», sagt er nachdenklich.

Wird der Sportchef selbst zum Thema? «Das ist möglich», entgegnet Salis trocken. Sein Vorgesetzter, CEO Peter Zahner, sagt allerdings: «Edgar Salis ist ein hervorragender Sportchef. Er ist kein Thema.»

Schock-Szene in Norwegen: Schneemobil fährt Langlauf-Star Sundby über den Haufen

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Auf dem Weg zum Sieg beim Volkslauf Birkebeinerrennet wird Martin Johnsrud Sundby umgefahren. Er übersteht den Crash unverletzt.

Anstatt in Québec (Ka) beim Weltcupfinal anzutreten, konzentriert sich Langlauf-Star Martin Johnsrud Sundby auf einen Klassiker. Der Norweger läuft beim Volkslauf Birkebeinerrennet von Rena nach Lillehammer. Doch diese Entscheidung wird ihm beinahe zum Verhängnis.

Auf dem Sieg wird der 32-Jährige von hinten böse überrascht. Ein Schneemobil mäht Sundby unsanft um! «Er kam in enormer Geschwindigkeit», erzählt er gegenüber dem norwegischen TV-Sender «NRK».

Sundby ist allein auf weiter Flur führend unterwegs. 20 km bleiben, dann kommt das Schneemobil zu nahe. Auf den TV-Bildern ist nicht zu sehen, wie sehr es den dominierenden Läufer der letzten Jahre trifft.

Sundby ist für einen Moment geschockt und vor allem sauer. Denkt, dass sein ganzes Material kaputt ist. Doch nur ein Stock geht in die Brüche. Der Norweger selber bleibt glücklicherweise unverletzt. Er läuft sofort weiter erhält Ersatz und gewinnt trotzdem. (S.M.)

Frauen-Slalom in Aspen jetzt live: Meillard stürmt auf Rang 5

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Heisst die Siegerin im neunten und letzten Frauen-Slalom des Winters zum siebten Mal Mikaela Shiffrin? Oder feiert Wendy Holdener endlich ihre Premiere? Den ersten Lauf aus Aspen gibts ab 17 Uhr live bei BLICK.

So nah dran wie zuletzt in Squaw Valley war Wendy Holdener (23) wohl noch nie an ihrem ersten Weltcup-Sieg im Slalom: Mit der besten Zwischenzeit unterwegs schied die Kombi-Weltmeisterin kurz vor dem Ziel aus.

Gejubelt hat deshalb eine andere: Mikaela Shiffrin (22). Zum sechsten Mal im achten Slalom der Saison. 26 Siege hat die Stangenkünstlerin aus den USA in ihrer Paradedisziplin insgesamt bereits auf ihrem Konto. Ihre vierte Slalom-Kugel hat sich die dreifache Weltmeisterin ebenfalls längst gesichert.

Trotz schon zehn Podestplätzen steht Holdeners Sieg-Total im Slalom derweilen noch bei null. Ob sich dies heute in Aspen ändert?

Den ersten Lauf des Frauen-Slaloms aus Aspen gibts ab 17 Uhr live bei BLICK.

Sagan patzt im Sprint! Tifosi sorgen für «Waldbrand» bei Mailand-Sanremo

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Der Pole Michal Kwiatkowski gewinnt den ersten Eintages-Klassiker des Frühlings 2017. Er setzt sich bei Mailand-Sanremo im Sprint durch. Für Furore sorgen auch italienische Rad-Fans.

Es ist wieder Klassiker-Zeit! In Norditalien geht am Samstagnachmittag mit Mailand-Sanremo das erste der fünf grossen Klassiker-Rennen über die Bühne.

Einige italienische Rad-Fans bereiten den Helden der Strasse in einer der letzten Steigungen rund 38 Kilometer vor dem Ziel einen imposanten Empfang. Die Tifosi zünden Pyros en masse, schaut man Bilder aus dem Helikopter an, könnte man meinen der Wald stehe in Flammen.

 

Die Rad-Cracks bewahren auf alle Fälle kühlen Kopf. Allen voran der Pole Michal Kwiatkowsi. Im Sprint der dreiköpfigen Spitzengruppe setzt er sich etwas überraschend gegen den Top-Favoriten Peter Sagan durch. Dritter wird Julian Alaphilippe aus Frankreich.

Sagan verschiesst sein Pulver beim letzten kleinen Anstieg. Der Slowake attackiert, nur Kwiatkowski und Alaphilippe können ihm folgen. Der Pole dreht den Spiess auf den letzten Metern dann noch um und sichert sich den prestigeträchtigen Sieg.

Der nächste Eintagesklassiker wird dann im April ausgetragen. In Belgien steht die Flandernrundfahrt auf dem Programm. (rab)

Nizza lässt in Nantes Federn: Favre wieder nur mit Remis

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Auswärts in Nantes spielt Nizza 1:1. Zuletzt hat das Favre-Team auch beim 2:2 gegen Caen nur einen Punkt geholt.

Das zweite Remis in Serie. Lucien Favre und sein Team müssen im Kampf um die Tabellenführung einen weiteren Rückschlag einstecken. Immerhin: Nizza bleibt seit dem 0:3 in Monaco am 4. Februar ungeschlagen.

1:1 spielen die Südfranzosen in Nantes. Für das Heimteam trifft Sala nach 22 Minuten, wenig später gleicht Seri aus (28.).

Spitzenreiter Monaco und der Tabellenzweite PSG können am Sonntag den Vorsprung auf Nizza auf sieben respektive vier Punkte ausbauen.

Männer-Riesen jetzt live! Hirscher hängt alle ab!

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Der erste Lauf des letzten Riesenslaloms der Saison ist eine enge Angelegenheit. Die Schweizer liegen zurück. Den zweiten Durchgang aus Aspen gibts live ab 18.30 Uhr.

Die Führenden:
1. Felix Neureuther (De) 53.11 Sekunden
2. Marcel Hirscher (Ö) +0.01
3. Alexis Pinturault (Fr) +0.23

So lief der 1. Lauf:
Die Riesen-Kristallkugel und den Gesamtweltcup hat Marcel Hirscher bereits auf sicher. Das hindert den Ösi jedoch nicht, zum Saisonfinale noch einmal aufs Gaspedal zu drücken. Einzig Felix Neureuther kann den Technik-Dominator der letzten Jahre im ersten Durchgang bezwingen.

Die Schweizer:
10. Justin Murisier +1.15
22. Loic Meillard +1.84
26. Carlo Janka +2.39
OUT: Gino Caviezel

Justin Murisier ist auf Platz 10 stärkster Schweizer, Carlo Janka läufts überhaupt nicht. Gino Caviezel ist stark unterwegs, rutscht dann aber weg. Bitterer Ausfall! Eine gute Ausgangslage hat dagegen Juniorenweltmeister Loic Meillard: Nur eine halbe Sekunde trennt ihn von Platz 15.

So gehts weiter: Der zweite Lauf beginnt um 18.30 Uhr (live auf BLICK).

Riesen-Finale in Aspen: Hirscher hängt auch zum Schluss alle ab!

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Kein Schweizer Exploit beim Riesenslalom-Finale in Aspen (USA). Den Sieg holt sich Dominator Marcel Hirscher.

Das Podest:
1. Marcel Hirscher 1:49.79
2. Felix Neureuther +0.53
3. Mathieu Faivre +1.19

So lief das Rennen: Den Riesen-Weltcup und die grosse Kristallkugel hat sich Marcel Hirscher bereits gesichert. Und auch im 1. Lauf ist der Österreicher vorne dabei: Nur eine Hunderstelsekunde liegt er hinter dem Deutschen Felix Neureuther, der auf dem kurzen Kurs Bestzeit fährt.

In Durchgang 2 lässt Hirscher dann keine Fragen mehr offen, fährt allen davon. Einzig Neureuther hat weniger als eine Sekunde Rückstand. 

Für die Überraschung des Tages sorgt der Italiener Florian Eisath, nach dem 1. Durchgang auf Platz 23. Er nutzt im 2. Lauf seine gute Startposition und springt Rang um Rang nach vorne. 18 Konkurrenten hängt er insgesamt ab, erst Stefan Luitz (De) setzt dem Zauber ein Ende. Eisath landet auf Platz 5.

Die Schweizer:
13. Justin Murisier +1.15
19. Loic Meillard +1.84
21. Carlo Janka +3.09
OUT im 1. Lauf: Gino Caviezel

Kein Exploit der Schweizer Männer im letzten Riesenslalom der Saison. Justin Murisier ist bester Schweizer, Juniorenweltmeister Loic Meillard schlägt sich achtbar, Carlo Janka reiht sich immerhin noch vor den beiden Norwegern Jansrud und Kilde ein. Gino Caviezel scheidet nach gutem Start im 1. Durchgang aus.

So gehts weiter: Am Sonntagabend geht in Aspen noch der Männer-Slalom über die Bühne. Dann ist die Saison vorbei. Sommerferien!


Schicksalsspiel für Sion-Coach: Zeidler spielt in Luzern um seinen Kopf

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Alle mögen Peter Zeidler. Auch Sion-Boss Constantin. Und doch: Bei einer Niederlage in Luzern droht das Aus.

Es ist mal wieder Krise im Wallis. Zwei Heimniederlagen in Folge. Sechs der letzten zehn Spiele verloren. «Unsere Ansprüche sind andere», sagt selbst Coach Peter Zeidler nach dem 0:1 gegen Basel.

Wo diese liegen, gibt Präsident Christian Constantin vor: «Letzte Saison habe ich nichts gemacht, obwohl ich nach dem Europa-League-Aus gegen Braga spürte, dass es in die falsche Richtung geht. Was passierte? Wir schieden im Cup-Halbfinal aus und qualifizierten uns nicht für Europa. Ich habe ­keine Lust auf einen weiteren solchen Frühling.»

So zählt CC seinen Coach an – anders als Didier Tholot vor einem Jahr. «Mir hat missfallen, wie viele hohe Bälle wir gegen Basel gespielt haben. Das war Kick and Rush. Und die Wechsel verstand ich auch nicht. Zwei Aussenverteidiger raus, zwei Aussen-verteidiger rein, sieben Minuten vor Schluss? Was soll das? Nein, wir sind auf keinem guten Weg.» Erstaunlich, dass CC dennoch 90 Minuten sitzen blieb, seinen Stehplatz auf dem Kommandoposten im Nacken des Trainers nicht einnahm.

Wieder mal spielt also ein Trainer um seinen Kopf. Im Direktduell in Luzern. Denn sollte der FC Basel das Double schaffen, würde der dritte Platz den Direkteinzug in die Europa-League-Gruppenphase bedeuten – und drei Millionen Franken einbringen.

Bei einer Niederlage überholen die Innerschweizer die Walliser. CC müsste sich die Tabelle mit Sion auf Platz vier die Nati-Pause über anschauen. «Wir können in Luzern viel verlieren, mehr als drei Punkte», sagt er.

«Deshalb ziehe ich nach diesem Spiel Bilanz. Wenn wir verlieren, gehts noch stärker in die falsche Richtung. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht, was dann wäre. Aber es müsste ganz sicher etwas passieren.» Was? Zur Beantwortung dieser Frage muss man nicht enorm viel Fantasie ent­wickeln.

Vlhova triumphiert in Aspen: Meillard purzelt vom Podest

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Der letzte Slalom der Saison. Die 18-jährige Melanie Meillard lässt im ersten Lauf in Aspen ihre Klasse aufblitzen, ist als Fünfte die beste Schweizerin. Petra Vlhova führt das Klassement knapp vor Frida Hansdotter und Mikaela Shiffrin an.

Die ersten 3
1. Petra Vlhova (SVK), 45.52
2. Frida Hansdotter (SWE), +0.03
3. Mikaela Shiffrin (USA), +0.07

So lief der 1. Lauf
Keine Shiffrin-Show vor Heimpublikum. Bei der Dominatorin (6 Slalom-Sieg in diesem Winter) leuchtet im Ziel «nur» die Drei auf. Petra Vlhova und Frida Hansdotter sind schneller als die 22-Jährige. Dies allerdings minim. Vlhova liegt drei Hundertstel vor Hansdotter, sieben vor Shiffrin und deren 14 vor Veronika Velez-Zuzulova. An fünfter Stelle folgt die gebürtige Neuenburgerin Melanie Meillard. Die 18-Jährige klassiert sich dank eines frechen Auftritts unmittelbar vor Teamleaderin Wendy Holdener, die im unteren Streckenteil Zeit liegen lässt.

Die Schweizerinnen
5. Melanie Meillard, +0.48
6. Wendy Holdener, +0.81
12. Denise Feierabend, +1.76
out Michelle Gisin

«SRF»-Stimmen
Meillard: «Ich hatte ein gutes Feeling. Ich bin gut gefahren, das ist sehr gut.»

Holdener: «Ich hatte extrem Mühe, fühlte mich nie wohl. Im letzten Teil wurde es noch ein wenig schlimmer. Ich war zu wenig locker.»

So gehts weiter
Der zweite Lauf beginnt um 19.30 Uhr.

Vlhova schlägt Shiffrin in Aspen: Slalom-Küken Meillard verpasst Podest nur knapp

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So gut war sie in einem Weltcup-Slalom noch nie: Melanie Meillard (18) wird in Aspen Fünfte, unmittelbar vor Teamleaderin Wendy Holdener. Petra Vlhova gewinnt das letzte Zick-Zack-Rennen der Saison vor Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin.

Das Podest
1. Petra Vlhova (SVK), 1:32.00
2. Mikaela Shiffrin (USA), +0.24
3. Frida Hansdotter (SWE), +0.35

So lief der zweite Lauf
Als noch vier Fahrerinnen oben stehen, hüpft das Schweizer Ski-Herz vor Freude: Zu diesem Zeitpunkt führt Melanie Meillard vor Wendy Holdener. Aus einem Podestplatz wird aber leider nichts. Velez-Zuzulova, Hansdotter, Shiffrin und Vlhova schieben sich noch vor das Schweizer Duo. Meillard wird Fünfte und egalisiert damit ihr bestes Weltcup-Ergebnis (City-Event in Stockholm), Holdener schliesst die Slalom-Saison mit Platz 6 ab. Denise Feierabend landet auf dem 16. Rang und kriegt keine Weltcup-Punkte.

Die Schweizerinnen
5. Melanie Meillard, +1.05
6. Wendy Holdener, +1.41
16. Denise Feierabend, +3.08

Endstand Slalom-Weltcup
1. Mikaela Shiffrin (USA), 840 Punkte
2. Veronika Velez-Zuzulova (SVK), 565 Punkte
3. Wendy Holdener (SUI), 455 Punkte

2:1-Sieg gegen Athletic Bilbao: Real feiert Dreier in der «Löwenhöhle»

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Real Madrid feiert auswärts gegen Athletic Bilbao einen 2:1-Auswärtserfolg – und setzt Barcelona unter Druck.

Das heimische San Mamés verwandelt sich ein ums andere Mal in einen Hexenkessel – vor allem, wenn das grosse Real Madrid zu Gast ist. Auch sonst ist Schwarz-Weiss-Rot zuhause eine Macht. Seit 13 Partien ist man zuhause ungeschlagen (zehn Siege, drei Remis).

Und auch gegen Real Madrid läufts für Bilbao. Über 20 Minuten lang spielt fast nur das Heim-Team. Ein zurecht aberkanntes Abseits-Tor von Ronaldo ist das höchste der Gefühle für das Starensemble aus der Hauptstadt.

Es dauert also eine Weile, bis sich die Königlichen an die brennende Atmosphäre in der «Löwenhöhle» gewohnt haben. Dann aber gehts blitzschnell. Casemiro auf Ronaldo, der legt quer auf Benzema. Mit einem Flachschuss in die linke untere Ecke bezwingt er Athletic-Schlussmann Arrizabalaga – 1:0 Real (25.). 

Die Basken lassen sich vom Rückstand nicht beirren und werden in der 65. Minute für ihre Vehemenz belohnt. Garcia und Aduriz nutzen eine Unachtsamkeit der madrilenischen Abwehr mit dem verdienten Ausgleich eiskalt aus.  

Doch Real wäre nicht Real, wenn es darauf nicht eine Antwort bereit hätte. Und diese folgt auf dem Fuss. Nach einem Corner liegt der Ball plötzlich vor Casemiro, Goalie Arrizabalaga greift daneben. Der Brasilianer hat alle Zeit der Welt, um ins verwaiste Tor einzuschieben (68.).

Notiz am Rande: Nach 79 Minuten wird Superstar Cristiano Ronaldo ausgewechselt – taktischer Wechsel.

Damit baut das Team von Zinédine Zidane die Tabellenführung auf fünf Punkte aus und setzt Erzrivale Barça unter Zugzwang. Die Katalanen stehen am Sonntagabend gegen Valencia im Einsatz. (sag)

Die weiteren Ergebnisse:
Alaves – La Coruna 1:0
Eibar – Espanyol 1:1

Dinos Check: Fall Stancescu zeigt: Die Vereine nutzen ihre Macht bis zur Schallgrenze aus

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Ein Habisreutinger, gestern.

Der Abgang von Einzelrichter Stancescu ist eine Eselei, die der HC Lugano zu verantworten hat. Es hätte aber auch jeder andere Klub sein können, schreibt BLICK-Hockeyreporter Dino Kessler.

Was denken wohl die holländischen Kühe, die als Kollateralschaden einer politischen Krise die Türkei verlassen mussten? Was tun holländische Kühe überhaupt in der Türkei?

Erstaunen wird sich vorgestern auch bei (Ex-)Einzelrichter und Anwalt Victor Stancescu verbreitet haben, als ihm der HC Lugano mit übertriebener Härte die Integrität entzog. Weil Stancescu als VR-Präsident eines Gastro-Unternehmens seit 2014 mit seinem Kumpel Roman Wick (ZSC) im gleichen Boot sitzt, zieht der HC Lugano dem erst vor dieser Saison zum Einzelrichter bestellten Stancescu nach neun Monaten im Amt den Stecker. Stancescu tritt sofort zurück.

Als der Ex-Kloten-Captain im letzten Herbst als Einzelrichter von der Liga-Versammlung gewählt wird, nickt auch der HC Lugano artig im Takt. Stancescus persönliche Beziehungen wurden den Klubs offengelegt, wie damals persönlich anwesende Klubvertreter übereinstimmend bestätigen.

Vielleicht hat man diese Informationen im Südtessin nicht innert nützlicher Frist verarbeiten können, weil Sportvorstand Habisreutinger da gerade in Alaska weilte, um Mücken, Elche, Stromschnellen, handzahme Bären oder erstaunliches Gestrüpp zu bewundern.

Die Motivation für die unbedarfte Charakterdemontage Stancescus bleibt ein Rätsel.  Die Tessiner Spezialisten für skurrile Verschwörungstheorien machten allerdings nicht bei Stancescu halt – sein Kollege Krüger wurde gleich mit demontiert. Vielleicht ein Präventivschlag, weil er Berner ist und Lugano im Halbfinal auf den SCB trifft?

Nun verliert die Liga den kompetenten Einzelrichter, den sie sich gewünscht hat. Eine Eselei, die Lugano zu verantworten hat – aber es hätte auch jeder andere Klub sein können. Die Vereine nutzen ihre Macht bis zur Schallgrenze aus,

Widerspruch ausgeschlossen. Von den Spielern wird erwartet, dass sie die Schiedsrichter respektieren. Und die Klubs ziehen von ihnen gewählte Richter durch den Kakao? Lugano gibt in diesem Fall eine erbärmliche Figur ab.

Müssten sich die NLA-Klubs heute zwischen der Masseneinwanderung holländischer Kühe und einer zweiten Gotthardröhre entscheiden, wäre der Fall klar: 11:1 für die Kühe. Nicht mal Ambri macht da mit.

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