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Neue Single «Take Me Home»: Snowboard-Star Burgener startet musikalisch durch

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Pat Burgener startet gleich doppelt durch. In der Halfpipe auf dem Snowboard und musikalisch.

Snowboard-Star Pat Burgener reitet auf einer Welle des Erfolgs. Zuletzt siegte er in der Halfpipe von Copper Mountain, setzte sich sogar vor unserem Olympiahelden Iouri Podladtchikov durch. Doch nicht nur in der Halfpipe, auch musikalisch startet er durch.

Nach dem Triumph in den USA reiste er zurück in seine Heimat Crans Montana, wo er gestern seine neue Single «Take Me Home» bei einem Live-Auftritt vorstellte.

«Für das Snowboarden und die Musik reise ich viel. Ich bin oft allein im Hotelzimmer, vermisse mein Zuhause und mein Umfeld», erzählt der 22-Jährige über den Song. «Es geht darin um dieses Gefühl und diese Momente, wenn du einfach wieder daheim sein willst.»

Gut für Pat, dass zumindest das nächste grosse Snowboard-Highlight in der Schweiz stattfindet. Bei den Laax Open (16. – 21. Januar) will er dann aber wieder in der Halfpipe für die Musik sorgen. (sme)


Sir Alex Ferguson wird 75 Jahre alt: «Ich bin ein so verdammt talentierter Kerl»

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27 Jahre trieb Sir Alex Ferguson Manchester United zu Titeln, 13 in der Meisterschaft, zwei in der Champions League. Heute wird er 75 Jahre alt. Ohne ihn ist die United ein Schatten ihrer selbst.

Majestätsbeleidigung im St. Jakob-Park! Im Dezember 2011 geschiehts, vor der Basler Sternstunde in der Champions League gegen ManUnited. Sir Alex sitzt vor der Weltpresse. Ein indischer Journalist fragt, ob er im Meisterschaftsspiel zuvor nicht falsch aufgestellt habe. Sir Alex zieht die Augenbrauen hoch. «Falsch aufgestellt? Ich? Unmöglich.» Nächste Frage.

Selbstzweifel kennt Sir Alex nicht. Schliesslich ist das 1:2, das ManU tags darauf aus der Champions League wirft, noch nicht passiert. Und überhaupt: Wer wagt es, ihm, dem laut «Times» grössten Fussballtrainer der Geschichte, so frech zu kommen? Kein Spieler («Wie ich aufstelle, geht die einen Scheissdreck an»). Und schon gar keine Journalisten.

Auch nicht der Sportchef des «Daily Mirror». Als der ihn fragt, ob er etwas tun könne, um Sir Alex’ Verhältnis zur Zeitung zu verbessern, blafft der United-General ihn an: «Ja, das können Sie – indem sie sich ins Knie ficken und sterben.»

Alexander Chapman Ferguson, geboren am 31. Dezember 1941 in Glasgow, aufgewachsen im rauen Hafenviertel Govan, Werkzeugmacher, Pub-Besitzer, Europacupsieger mit Aberdeen (Aberdeen? Genau, mit den heute bedeutungslosen Schotten holt er 1983 den Cup der Cupsieger.), 1999 von Queen Elizabeth zum Ritter geschlagen – er wird heute 75 Jahre alt.

Mit Ferguson nie schlechter als Dritter

Und wohl an jedem Tag, der seit seinem Rücktritt im Mai 2013 verging, sehnen ihn die ManU-Fans zurück. David Moyes, der ihm direkt folgt, scheitert krachend. Louis van Gaal, hoch dekorierter holländischer Fussballlehrer, holt in zwei Jahren gerade mal einen FA-Cup. Und auch «The Special One» José Mourinho plagt sich mit Fergies Erbe. Der Meistertitel dieses Jahr? Illusorisch.

Undenkbar, dass so was unter Fergie geschehen wäre, unter dem «Hairdryer», dem Föhn, der seine Spieler zur Not anschrie, Nase an Nase, bis sie gehorchten – und das Haar trocken war. Sein langjähriger Abwehrboss Rio Ferdinand, unerbittlich auf dem Rasen, sagt: «Es habe nichts erlebt, das mich mehr eingeschüchtert hat.» 

Seit Gründung der Premier League 1992 war Fergie nie schlechter als Dritter. Die Endergebnisse von ManUnited seit seinem Abgang: 7., 4., 5.

Nahezu unerreicht sein Gespür für Spieler und Geschäft. «Wenn mir ein Italiener sagt, dass das auf dem Teller Pasta ist, schaue ich unter der Sauce nach, um sicher zu gehen. Die sind die Erfinder der Vernebelungstaktik.» 

Doch Fergie kann nicht nur respektlos. In der ManUnited-Kantine stellte er sich hinten an, egal wer vor ihm steht.

Was er nach seiner Karriere tun werde, wurde er mal gefragt: «Ich bin so ein verdammt talentierter Kerl. Vielleicht fange ich an zu malen oder sowas.» 

Heute tut er anderes: Er reist viel mit seiner Frau Cathy; für sie hörte er schliesslich auf. Er ist Klubrepräsentant, hält Vorträge, selbst an renommierten Unis wie Oxford. Und er frönt einem neuen Hobby: «Ich schaue gerne Pressekonferenzen. Sie sind ein wichtiger Teil des Jobs. Dabei kann ein Journalist einen Trainer killen.» Bei ihm wars eher umgekehrt.

Gala vor dem Hopman Cup: Gentleman Federer führt Bencic über den Teppich

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Roger Federer (35) ist bereit und fit für die neue Saison. Der Hopman Cup in Perth wird eine erste Standortbestimmung beim Comeback.

 

Das lange Warten auf die Rückkehr von Roger Federer (ATP 16) auf die grosse Tennis-Bühne hat ein Ende. Morgen schlägt der 35-Jährige 179 Tage nach seinem letzten Match, dem verlorenen Wimbledon-Halbfinal gegen Raonic, wieder wettkampfmässig auf. Fürs Comeback hat sich Federer den Hopman Cup, die inoffizielle Mixed-WM in Perth, ausgesucht.

Erstmals seit 15 Jahren verbringt er den Jahreswechsel wieder in der westaustralischen Stadt. Verrückt: Bei der letzten Teilnahme 2002 spielte Federer gemeinsam mit seiner heutigen Frau Mirka für die Schweiz. Ein Jahr zuvor siegte er mit Martina Hingis.

Dieses Mal steht ihm Belinda Bencic (19, WTA 43) zur Seite. Über seine Mixed-Partnerin sagt er: «Sie ist sehr talentiert und arbeitet hart. Ich kenne sie nicht so gut, aber das wird nach dieser Woche anders sein, da wir viel Zeit auf dem Platz zusammen verbringen. Ich werde versuchen, ihrem Spiel zu helfen und Tipps zu geben.»

Gestern machen die beiden auf dem blauen Teppich bei der Silvester-Gala des Hopman Cup eine gute Falle. Federer überzeugt im eleganten Anzug und wird seinem Renommée als stylischter Mann des Jahres 2016 gerecht. Bencic wählt dazu ein rotes Abend-Kleid. «So wie die Schweizer Fahne», meint Roger lachend.

Sportlich gehts für das Team Schweiz am Montag um 10.30 Uhr MEZ los. Erster Gruppengegner ist Grossbritannien mit Daniel Evans (ATP 66) und Heather Watson (WTA WTA 76). Für Federer ist wichtig, dass er vor den Australian Open ab 16. Januar genügend Spielpraxis sammeln kann. Die garantierten drei Einzel in den Hopman-Cup-Gruppenspielen verschaffen ihm diese.

Gegenüber seinen Gegnern Evans, Alexander Zverev (Deutschland) und Richard Gasquet (Frankreich) sieht er sich nicht speziell im Nachteil. Auch für Evans sei es praktisch ein Neuanfang. «Auch er kommt nach einer Pause von fünf oder sechs Wochen zurück, was im Tennis eine lange Zeit ist.»

Mit der Comeback-Partie gegen Evans schliesst sich fast ein Kreis. Sein viertletztes Spiel vor der Verletzung gewann Federer in der 3. Runde in Wimbledon gegen den Briten. Damals noch mit altem Racket. In Perth wird er zum ersten Mal mit einem neuen Modell spielen, das er selbst designt hat. Roger stellte es Mitte Juli der Öffentlichkeit vor – sechs Tage bevor er seine Saison abbrach.

Während es für Federer/Bencic am Hopman Cup keine Weltranglistenpunkte zu gewinnen gibt, starten die anderen Schweizern nächste Woche bereits an WTA- und ATP-Turnieren.

Stan Wawrinka verzichtet erstmals seit 2008 auf Chennai (Indien) und nimmt stattdessen in Brisbane teil. Timea Bacsinszky und Viki Golubic spielen in Shenzhen (China), wo sich auch Stefi Vögele in der Quali fürs Hauptfeld qualifizieren will. (rib)

Liverpool siegt im Spitzenspiel: Auch Shaq und Co. können Chelsea nicht stoppen

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Die Premier League denkt auch an Silvester nicht ans Ausruhen. Chelsea gewinnt weiterhin, ManUtd bezwingt einen Aufsteiger und Liverpool schlägt ManCity im Spitzenspiel. Hier gehts zum Roundup.

Chelsea – Stoke 4:2 (1:0)
Die letzte Chelsea-Niederlage datiert vom 24. September (0:3 gegen Arsenal). Zum Jahresende feiern die Blues den 13. Ligasieg in Folge. Daran kann auch Xherdan Shaqiri (bis 61.) nichts ändern, obwohl der Nati-Star Akzente setzen kann.

Cahill köpfelt eine Fabregas-Ecke ein und lenkt das Spiel in seine Bahnen. Nach der Pause geht es dann drunter und drüber: Stoke-Indi macht den Ausgleich, Willian antwortet wenig später. Crouch gelingt der neuerliche Ausgleich, doch nur Sekunden später ist wieder Willian zur Stelle. Costa macht in der Schlussphase den Deckel drauf.

Chelsea bleibt somit Leader, neun Punkte vor Liverpool. Stoke City beendet das Jahr auf dem 14. Platz mit 21 Punkten.

Manchester United – Middlesbrough 2:1 (0:0)
Die Red Devils schenken Sir Alex Ferguson einen Sieg zum Geburtstag. Zuerst trifft Pogba mit einem Fallrückzieher nur den Pfosten, dann trifft Ibrahimovic kurz vor der Pause, allerdings wird das Tor wegen Foulspiels abgepfiffen – zu Unrecht! ManUtd steckt nicht zurück, powert weiter.

Überraschend geht aber der Aufsteiger durch Leadbitter in Führung. In der Schlussphase drehen Martial und Pogba innert zwei Minuten das Spiel und versüssen Ferguson die Feier. Es ist Uniteds fünfter Sieg in Folge.

Liverpool – ManCity 1:0 (1:0)
Der FC Liverpool bleibt Leader Chelsea auf den Fersen und kann gleichzeitig das drittplatzierte ManCity um vier Punkte abhängen. Dies, weil das Team von Jürgen Klopp im Spitzenspiel 1:0 siegt. Das goldene Tor fällt früh, Wijnaldum köpfelt eine Lallana-Flanke nach 8 Minuten ein. Guardiolas Citizens könnten am Neujahrstag indes auf den fünften Platz abrutschen, sollten Arsenal und Tottenham am Sonntag gewinnen.

Leicester – West Ham 1:0 (1:0)
Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg gibt es für Meister Leicester einen versöhnlichen Jahresabschluss. Slimani macht per Kopf das einzige Tor des Spiels. West Hams Edimilson Fernandes kommt ab der 78. Minute zum Einsatz.

Southampton – West Bromwich 1:2 (1:1)
Im Duell der zwei Mittelfeldklubs setzt sich das Gastteam durch. Shane Long schiesst Southampton zwar in Front, Phillips und Robson-Kanu reissen das Ruder zugunsten von West Brom noch rum.

Swansea – Bournemouth 0:3 (0:2)
Der Trainerwechsel bei den Walisern hat seine kurzfristige Wirkung verfehlt. Afobe, Fraser und King führen die Cherries mit ihren Treffern zum Sieg.

Burnley – Sunderland 4:1 (1:0)
In seinem 450. Premier-League-Spiel gelingt Jermain Defoe ein Tor. Es ist das 1:4 in einem enttäuschenden Spiel für Sunderland. Burnleys Andre Gray bucht vorher einen Hattrick, Barnes trifft vom Penalty-Punkt.

BLICK-Serie zu Kübler: Teil 1: Ferdy fährt sie alle kaputt

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Der junge Ferdy Kübler will einfach nur Radrennen fahren. 1940 wird er Berufsrennfahrer. Und er will nie mehr arm sein.

Ferdy Kübler hat es nicht einfach in seiner Jugend. Am 24. Juli 1919 kommt der Bub in Marthalen ZH zur Welt. Die Eltern sind arm. Schuhe trägt er nur im Winter. Das Bett teilt er mit einem seiner drei Brüder. Einmal in der Woche habe es einen Cervelat gegeben. «Der Vater hat ihn gegessen. Wir Kinder stritten uns um die Haut.» Der Vater habe ihn oft geschlagen, «aus unerklärlichen Gründen».

Mit 15 Jahren «chrampft» Ferdy als Knecht, spart jeden Franken und bastelt sich sein erstes Rennvelo. Doch eines Morgens findet er seinen Renner kaputt im Schopf. Ferdy flieht von zu Hause. 1937 bis 1939 arbeitet er als Ausläufer für ein Uhrengeschäft an der Zürcher Bahnhofstrasse. «Für zwanzig Franken in der Woche, ohne Logis.»

Er trainiert wie verrückt. Hat den Übernamen Trainings-Weltmeister. Dreimal pro Woche fährt Ferdy 270 Kilometer. Von Zürich nach Reichenburg SZ, wo ihn der Bäcker Kistler mit Guetsli verpflegt. Das ist sein Proviant. Dann fährt er jeweils über den Klausen nach Schwyz und über den Sattel und Albis zurück nach Hause.

Ferdy Kübler wird 1940 Berufsrennfahrer. So hat er im Aktivdienst mehr Urlaub. Der Verband nimmt die Weisung von General Guisan ernst, wonach das Leben in der Schweiz trotz Krieg weiterzugehen habe. 1942 gewinnt Ferdy als 23-Jähriger seine erste von drei Landesrundfahrten. Geschichte schreibt er mit einem bisher einmaligen Solo-Ritt.

Es ist der 18. August 1947. Wenige Kilometer nach dem Start in Bellinzona zieht der Adliswiler die Pedalriemen an. Mehr als 200 Kilometer stürmt er allein über den Gotthard und die Furka bis nach Sitten. Gino Bartali und Fausto Coppi, die berühmtesten Rennfahrer jener Tage, organisieren die Jagd. Aber der Ausreisser gewinnt solo mit dreieinhalb Minuten Vorsprung auf das Feld. Die Franzosen taufen Kübler später «le fou pédalant».

1950 gewinnt er als erster Schweizer Radprofi die Tour de France. Er fährt die 4774 km mit einem Schnitt von 32,785 km/h. Er sitzt 145:36 Stunden im Sattel. Es ist die fürchterliche Hitze, die Ferdy an diese Tour erinnert. «Viel trinken war zu unseren Zeiten verpönt, Teigwaren waren gar verboten.» Für seinen Sieg bekommt er 5000 Franken.

Nach der Tour de France fährt er die Kriterien. Während dreier Monate Ende Saison jeden Tag Revanche-Bahnrennen, sogenannte Nocturne Critériums. Das Geld verdient er auf der Bahn, den Ruhm auf der Strasse. So kassiert Ferdy Kübler 1952 in Antwerpen für das Sechstagerennen als amtierender Strassenweltmeister gar 20'000 Franken netto. Zum Vergleich: Ein Lehrer hatte damals einen Monatslohn von 400 bis 600 Franken.

1952 wird er Tour-Zweiter. Drei Jahre später fährt er die letzte Tour de France. Am gefürchteten Mont Ventoux schreit ihm der Franzose Raphaël Géminiani zu. «Achtung, Ferdy. Der Ventoux ist kein Pass wie ein anderer.» Ferdy nicht verlegen, gibt zurück. «Und Ferdy ist kein Rennfahrer wie die anderen.»

Er lanciert den letzten Angriff seiner grossartigen Karriere – und büsst bitter. Er gerät an den Rand der Erschöpfung. Küblers grossartige Karriere geht dem Ende zu. Zwei Jahre später steigt er nach 17 Profi-Jahren und 700'000 Kilometern vom Velo. Das ist die Distanz von der Erde zum Mond und zurück.

Dafür trifft Bärtschi: Minnesotas Mega-Serie reisst an Silvester

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Nach zwölf Siegen in Serie verliert Nino Niederreiters Minnesota gegen Columbus. In der Nacht auf den 1. Januar stehen insgesamt fünf Schweizer auf dem NHL-Eis.

Zwölf Spiele hintereinander gewann Minnesota – gegen Columbus findet die Riesen-Serie mit der 2:4-Niederlage ein Ende. Überraschend? Nein! Denn die Blue Jacktes schweben noch höher als Minnesota, feiern an Silvester den 15. Sieg in Serie. Und egalisieren damit den zweitbesten Wert in der NHL-Geschichte. Nur Pittsburgh hat noch die Nase vorn, mit 17 Siegen in Serie in der Saison 1992/93.

Nino Niederreiter steht gut 14 Minuten auf dem Eis, verlässt dieses mit einer Minus-2-Bilanz.

Bärtschi skort und gewinnt

Für die Schweizer Erfolgsmeldung sorgt Sven Bärtschi: Der 24-jährige Stürmer steuert dem Vancouver-Penaltysieg gegen Edmonton ein Tor und ein Assist bei. Luca Sbisa verteidigt fast 22 Minuten für die Canucks.

Talente dürfen ebenfalls ran

Timo Meier (20) und Denis Malgin (19) präsentieren sich weiter in der besten Eishockey-Liga der Welt. Ersterer spielt bei seinem siebten NHL-Einsatz rund 14 Minuten, verbucht mit drei weiteren Spielern die meisten Checks der Partie (4).

Malgin kommt auf gut 11 Minuten, darf bei Florida auch im Powerplay ran. (str)

Die Übersicht

Minnesota (mit Niederreiter) - Columbus 2:4
Dallas - Florida (mit Malgin) 1:3
Edmonton-Vancouver (mit Sbisa, Bärtschi) 2:3 n.P.
Pittsburgh - Montreal (ohne Andrighetto, verletzt) 4:3 n.V.
LA Kings - San Jose (mit Meier) 3:2
Boston - Buffalo 3:1
New Jersey - Washington 2:6
Winnipeg - NY Islanders 2:6
Tampa Bay - Carolina 3:1
Colorado - NY Rangers 2:6
Calgary - Arizona 4:2

«Silvester feiere ich meistens im Bett»: König Glarner wünscht ein glückliches 2017

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2016 war sein Jahr! In Estavayer wurde Matthias Glarner (31) Schwingerkönig. Der Berner Oberländer erzählt, was er sich für 2017 wünscht und ob es schwule Schwinger gibt.

Matthias Glarner, Sie sind der neue König im Land. Was für eine Schweiz wünschen Sie sich in ihrem ersten Amtsjahr?
Matthias Glarner: Eigentlich habe ich gar nicht viel auszusetzen. Ich empfinde es jeden Tag als grosses Privileg, in diesem Land leben zu dürfen. Wir sitzen hier an der Sonne auf einem Berg inmitten der Alpen. Ich lebe und arbeite da, wo andere Leute viel Geld dafür zahlen, dass sie hier Ferien machen können.

Was gefällt Ihnen denn so gut an der Schweiz?
Alles. Ich kann studieren, arbeiten, Sport treiben, meine Meinung frei äussern. Alles, was wir als selbstverständlich empfinden. Aber was in anderen Teilen der Welt überhaupt nicht selbstverständlich ist.

Aber die Welt ist in Aufruhr. Und man hat das Gefühl, der Terror komme immer näher.
Das verfolge ich natürlich auch und es gibt mir auch zu denken. Der jüngste Anschlag in Berlin hat auch mich erschüttert. Wichtig scheint mir, dass wir nicht in Angst erstarren und unser gewohntes Leben fortführen.

Im Haslital ist die Welt ja noch in Ordnung, oder?
Es ist sicher so, dass unser Zusammenleben auf dem Land etwas beschaulicher ist. Und wir gewisse Probleme der grossen Städte nicht haben. Auf der anderen Seite: Eine für uns fremde Welt kann sehr schnell sehr nahe kommen.

Was empfiehlt der König? Soll sich die Schweiz mehr abschotten?
Ich bin grundsätzlich für eine offene Schweiz. Man kann nicht in die Karibik in die Ferien fahren und gegen alles Fremde wettern. Man kann nicht Privilegien geniessen und nichts dafür tun. Diese Doppelmoral stört mich.

Aber Sie sind, wie die meisten Schwinger, ein Patriot?
Ein gesunder Patriotismus ist gut. Das ist ja auch nicht nur in der Schweiz so. Das erlebt man überall. Immer mehr.

Die Schwinger müssen ja herhalten, für das Klischee der heilen Schweiz. Stört Sie das?
Nein. Die Werte, die wir Schwinger leben und vertreten, haben ja eine grenzüberschreitende Komponente. Und das Schwingen hat sich ja geöffnet und ist aufgeschlossener geworden. Das war früher ein engerer Zirkel.

Es gibt jetzt Akademiker wie Matthias Glarner.
Ich habe einmal Polymechaniker gelernt. Und erst später studiert. Akademiker oder Mechaniker, das tönt doch beides gleich.

Aber ein Studium ist für einen Schwinger ungewöhnlich.
Nein, das gab es immer. Ernst Schläpfer, Daniel von Euw, Guido Thürig, Torsten Betschart. Da kommen mir ganz viele Namen in den Sinn. Auch wir sind ein Querschnitt der Gesellschaft.

Wenn die Schwinger ein Querschnitt der Gesellschaft sind, dann müsste es eigentlich auch homosexuelle Schwinger geben.
Das wird es wohl geben. Jeder wie er will. Aber ich kenne bei den Schwingern keinen.

Was sind denn eigentlich diese viel zitierten Schwingerwerte?
Nichts Aussergewöhnliches. Fairness, Fleiss, ein respektvoller Umgang, eine gewisse Bescheidenheit. Und ein traditionelles Kulturgut pflegen.

Nach dem Gewinn des Königstitels hatte man den Eindruck, als sei das Interesse an Kilian Wenger und Matthias Sempach grösser gewesen bei deren Titelgewinn. Sind Sie ein leiser König ohne Volk?
Ich bin kein spektakulärer Typ. Und bin ja lange im Schatten dieser grossen Namen gestanden und habe das Rampenlicht nie gesucht. Zudem bin ja auch einige Zentimeter kleiner als Wenger und Sempach. Das höre ich immer wieder: Ich hätte mir den Schwingerkönig grösser vorgestellt.

Aber schwer waren Sie ja schon immer. Sonst wären Sie wohl Fussballer geworden, wie ihr Bruder Stefan.
Ja. Ich war mit 17 Jahren schon 110 Kilo schwer. Mein Bruder Stefan hat die Gene der Familie Glarner. Eher zäh und «gädrig». Ich habe die Gene meiner Mutter und die Figur der Familie Anderegg. Der Grossvater Anderegg war ein Haslitaler Kraftpaket. Er war Landwirt. Ihm haben wir zum 70. Geburtstag Hosen geschenkt. Die sind mir heute noch zu gross. Und mein Cousin Simon Anderegg ist ja auch von kräftiger Statur.

Hätten Sie denn Talent für den Fussball gehabt?
Nein. Bei mir sah das immer komisch aus. Ich musste im Gegensatz zu meinem Bruder Stefan jeden Trick stundenlang üben. Ich bin auch im Schwingen kein grosses Talent. Ich habe mir alles erarbeitet.

Der Büezer im Sägemehl?
Ja. Ich war nie der Spektakelschwinger. Darum war der Gewinn des Königstitels für mich so eine grosse Genugtuung. Der Lohn für 14 Jahre harte Arbeit.

Hat sich ihr Alltag stark verändert?
In gewissen Bereichen schon. Der Königstitel hat schon eine riesige Strahlkraft. Es gibt immer wieder Momente und Erlebnisse, in denen mir bewusst wird, welch ein exklusiver Kreis das ist. Es gibt noch 13 lebende Schwingerkönige. Die lade ich jetzt dann alle mal für einen Skitag nach Meiringen ein. Ich muss ja noch meinen Einstand zahlen.

Das wird ja drinliegen. Der Königstitel bringt eine Million, heisst es.
Das Geld steht nicht im Vordergrund. Ich arbeite weiter bei den Bergbahnen Hasliberg. Und ich habe allen meinen bisherigen Partnern und Sponsoren die Treue gehalten. Denen kann ich jetzt etwas zurückgeben. Und bei neuen Partnern habe ich sehr darauf geachtet, dass es auch zu mir passt.

Zum Beispiel?
Adelbodner Mineralwasser. Oder Glarner Schabziger. Ein Naturprodukt, dass so heisst wie ich. Es ist die älteste eingetragene Marke der Schweiz. Früher sind die Zigermandli noch von Tür zu Tür gegangen und haben ihr Milchprodukt verkauft. Ich habe mir die Molkerei angeschaut und habe mit den Angestellten geredet. Dieses Produkt passt perfekt zu mir.

Kommt eigentlich der Name Glarner aus Glarus?
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Es müsste wohl so sein, aber ich weiss es nicht genau. Irgendwann möchte ich dies Ahnenforschung aber noch machen.

Heisst Ihre Freundin Claudia auch bald Glarner?
Da ist noch nichts geplant.

Aber irgendwann erleben wir wieder ein königliches Hochzeitsfest?
Das wird wohl so sein.

Wo haben Sie Claudia eigentlich kennengelernt?
Sie war Ehrendame beim Berner Kantonalen 2008. Ich habe dann geschaut, dass ich mit einem Kollegen tauschen konnte und sie mir den Kranz auf den Kopf gelegt hat. So gesehen basiert unsere Beziehung also auf einem «Bschiss».

Wie haben sie Silvester gefeiert?
Im Bett, wie meistens.

Wie bitte?
Wir vertreiben im Haslital in der Altjahrswoche die bösen Geister. Fünf Nächte laufen da verschiedene Treichelzüge durchs Dorf. Ich bin beim Treichelzug Meiringen. Ubersitz nennen wir das. Da sind die Restaurants 24 Stunden offen. Das ist für uns wie die Fasnacht für die Basler. Es dauert vom 26. bis zum 30. Dezember. Und an Silvester sind alle müde.

In diesem Jahr steht der Unspunnen-Schwinget auf dem Programm. Das nächste grosse Ziel?
Natürlich möchte ich auch da ganz vorne mitmischen. Jörg Abderhalden ist ja der Letzte, der als amtierender König den Unspunnen gewonnen hat.  Aber es gibt noch andere Ziele.

Welche?
Beispielsweise einmal vor meiner Haustüre den Brünig zu gewinnen. Da habe ich schon zwölfmal den Kranz geholt und stand dreimal im Schlussgang. Zum Sieg hat es noch nie gereicht. Ich plane jetzt mal für die nächsten drei Jahre, bis zum Eidgenössischen in Zug.

Aber die nächste Generation drängt an die Spitze.
Ja. Leute wie Armon Orlik und Samuel Giger schwingen überragend. Auch Remo Käser oder Pirmin Reichmuth. Es kommt da jetzt einfach drauf an, wer von denen in den nächsten Jahren härter arbeitet.

Und verletzungsfrei bleibt?
Ja. Aber das ist auch nicht nur Zufall. Man muss richtig trainieren und sich richtig ernähren. Im Krafttraining habe ich auch Fehler gemacht. Das ist nicht einfach Bodybuilding wie früher. Ein guter Athletiktrainer ist von grosser Bedeutung.

Russe ist erster Tour-Leader: «Ich mache das für das ganze Team!»

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Der Russe Sergei Ustjugow (24) ist heiss auf den Tour-de-Ski-Sieg. Erst recht, weil viele seiner Teamkollegen wegen einer provisorischen Dopingsperre zuschauen müssen.

Ausgerechnet ein Russe gewinnt also die erste Etappe der Tour de Ski. Sergei Ustjugow setzte sich am Silverstertag mit einer äusserst dominanten Leistung im Sprint durch. Angestachelt, durch die provisorische Doping-Sperre seiner Teamkollegen.

«Ich bin sehr glücklich, der stärkste sein», sagte er nach dem Sieg. «Ich möchte für mich selbst der Beste in der Tour sein. Und für die anderen, die zu Hause sitzen.» Sie hätten zusammen trainiert und das also auch zusammen erreicht. «Ich mache das für das Team.»

Gegenüber der norwegischem Sender «NRK» führt er weiter aus: «Ich werde versuchen, die Tour zu gewinnen. Alexander Legkow, Jewgeni Below und Maxim Wylegschanin wären bereit gewesen und es ist schwierig für uns, sie zu verlieren.»

Die provisorische Sperre sechs russischer Athleten sorgte vor dem Tour-Auftakt für Aufsehen. Legkow und Below hofften bis zum Schluss auf eine Teilnahme, legten Rekurs ein. Ihr Argument: Sie seien nie positiv geprüft worden.

Jedoch wurden an den Flaschen mit ihren Urinproben gemäss McLaren-Report Spuren von Manipulationen festgestellt, weshalb die Fis an der Sperre festhält.

So oder so: Ustjugow geht heute als Leader auf die zweite Etappe. Und der 24-Jährige gilt tatsächlich auch als einer der aussichtsreichsten Herausforderer des Titelverteidigers Martin Johnsrud Sundby. Im letzten Jahr belegte er den dritten Schlussrang.

Dario Cologna nimmt das heutige Massenstartrennen über 10 km in der klassischen Technik als 13. In der Tour-Wertung in Angriff. Beim Münstertaler stellt sich vor allem die Frage der Taktik.

Normal klassisch laufen? Oder es auf Skating-Ski probieren und alles durchstossen? «Die Frage ist, was schneller ist. Leider weiss man das immer erst nach dem Rennen», sagt Cologna.


Vertrag bis 2019: Lugano schnappt sich Biel-Wellinger

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Thomas Wellinger wechselt im Sommer vom EHC Biel zum HC Lugano. Der 28-jährige Verteidiger hat bei den Tessinern bis 2019 unterschrieben.

Den Spengler-Cup-Final gegen das Team Canada haben die Tessiner zwar mit 2:5 verloren, trotzdem gibt es Grund zur Freude. Sportchef Roland Habisreutinger ist es nämlich gelungen, auf die kommende Saison hin Biels Verteidiger Thomas Wellinger zu verpflichten. Der 28-Jährige hat in Lugano einen 2-Jahresvertrag unterschrieben.

Der ehemalige HCD-Junior nimmt also einen weiteren Anlauf, sich bei einem Grossklub durchzusetzen. Zur Erinnerung: 2013 wechselte Wellinger mit einem 3-Jahresvertrag von Biel nach Bern, brach seine Zelte in der Hauptstadt aber nach bloss einer Saison wieder ab – und kehrte zum EHCB zurück.

Im Communiqué des SCB hiess es damals, Wellinger habe sich in Bern einer neuen Herausforderung stellen wollen, sei aber «zum Schluss gekommen, dass er diese Aufgabe nicht bewältigen kann». Der Verteidiger selbst sagte im BLICK, er habe in Bern schlicht den Spass am Hockey verloren.

Für Biel ist es nach Gaëtan Haas (zum SCB) und Matthias Rossi (zu Fribourg) schon der dritte Abgang. Dafür kommt im Sommer aus Ambri Stürmertalent Jason Fuchs und aus Bern Verteidiger Sämi Kreis.

Betreuer erinnert sich an verstorbenen Publikumsliebling: Ex-YB-Star Gohouri (✝) «hat nie gewaschen»

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Vor einem Jahr wird Steve Gohouri tot aus dem Rhein gefischt. Ein ehemaliger Betreuer erinnert sich an den Fussballprofi mit dem exzessiven Lebensstil.

Am 31. Dezember 2015 fischt die Düsseldorfer Polizei einen 34-jährigen Mann aus dem Rhein. Es ist Steve Gohouri. Natispieler der Elfenbeinküste. Die Polizei schliesst Fremdverschulden aus. Ertrunken heisst die Todesursache. Unfall? Selbstmord? Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht.

Die Beerdigung in Abidjan wird live im TV übertragen. Gohouris Tod bewegt. In Deutschland, England, Frankreich. In der Schweiz. Und in Liechtenstein. Dort startet er im Jahr 2003 seine Karriere. Und schon im Ländle fällt auf: Gohouri ist zwar Fussballprofi, benimmt sich aber nicht wie einer.

«Liebenswert, aber auch leichtgläubig»

«Er hat nie Geld auf die Seite gelegt. Es ging für Ausgang und Kleider drauf», sagt sein ehemaliger Betreuer Heiner Ganz, der damalige Geschäftsführer des FC Vaduz. Trotzdem ist der kräftige Ivorer viel zu gut für die Challenge League. Er wechselt im 2005 zu YB, wird Publikumsliebling.

Auch in Bern steht Ganz mit Gohouri im Kontakt, kümmert sich um seine Rechnungen. «Das konnte Steve nicht. Er lebte nur im Hier und Jetzt, genoss das Leben in vollen Zügen.» Je mehr Gohouri verdient, je mehr gibt er aus. Mehr Kleider, grössere Autos. Spielt er nicht Fussball, wird gefeiert. «Der Ausgang war ihm sehr wichtig», sagt Ganz. Gohouri ist nun ein Star, hat viele Freunde, viele Berater. Ganz: «Er war liebenswert, fröhlich und gesellig. Aber auch leichtgläubig.»

«Waren Kleider schmutzig, kaufte er neue»

2007 geht Gohouri zu Gladbach. Eines seiner vielen geleasten Autos vergisst er in einem Berner Parkhaus. In seiner Wohnung türmen sich Kleider bis unter die Decke. «Steve hat nie gewaschen», sagt Ganz, «waren die Kleider schmutzig, kaufte er neue.» Gohouris Klamotten werden später an YB-Nachwuchsspieler verteilt.

Auch in Gladbach lieben ihn die Fans. Und er liebt den Ausgang. Gohouri stolpert über eine Disco-Affäre, wird im Sommer 2009 aus dem Kader verbannt. Dieselben Schlagzeilen auch später bei Wigan in der Premier League. Da, wo er von seiner fussballerischen Klasse eigentlich heute noch spielen müsste.

In der falschen Episode

Doch Gohouris Klubs werden kleiner und kleiner. Anfang Dezember 2015 unterschreibt er beim TSV Steinbach in der deutschen Regionalliga. Sein letzter Verein. Am letzten Tag des Jahres wird er aus dem Rhein gezogen. «Die Zeit» widmet ihm kürzlich einen Artikel.

Da steht: «Von Gohouri bleibt der Eindruck, er sei in die falsche Epoche hineingeboren worden. 30 Jahre vorher war es normal, dass Spieler feierten, tranken, (...) Heute hat die Generation Götze übernommen. Brav, leistungsorientiert, im Vereinsinternat geschliffen. In so einem Umfeld fällt einer wie Gohouri auf – und raus.»

Formel-1-Inside: Heisse Papi-Duelle – grosse Ehre für Buemi

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Auch im neuen Jahr beehrt uns BLICK-Formel-1-Experte Roger Benoit mit seinen Insider-Storys aus der Welt der dröhnenden Motoren! Das erste F1-Inside im 2017 lesen Sie hier.

Grosse Ehre für Formel-E-Weltmeister und Fast-Le Mans-Sieger Sébastien Buemi (führte bis fünf Minuten vor Schluss!). Der Waadtländer kam in der einzigen kompetenten Weltrangliste des Autorennsportes auf den tollen 7. Rang (siehe Kasten unten). Die englische Fachbibel «autosport» verfolgt und bewertet alle Serien der Welt. Buemi (28), der mit seiner Familie in Verbier ins neue Jahr rutschte: «Ich darf stolz auf dieses Ranking sein!» Und warum hat er sich nicht als Rosberg-Nachfolger bei Mercedes gemeldet? «Zu komplizierte Verträge mit Toyota, Prost und Red Bull. Da wollte ich keine Zeit verlieren!»

Vier Fahrer, 24 Kinder, 12 Mütter

Vier Fahrer für Einen Kindergarten. Zusammen gewannen sie 8 WM-Titel und 72 Formel-1-Rennen. Sie wurden 24 Mal Papi – von zwölf verschiedenen Müttern! Wir reden hier von Emerson Fittipaldi (70), der jetzt vor dem Privat-Konkurs steht, von Nelson Piquet (64), der 2013 eine Herzoperation überlebte, von Niki Lauda (67), der mit über 60 noch Vater von Zwillingen wurde und von Gerhard Berger (57), der kürzlich als engster Berater noch für den neuen 50-Millionen-Euro-Vertrag von Weltmeister Nico Rosberg verantwortlich war!

Gratis hat Berger, dieser geschäftstüchtige Tiroler, den Superdeal für den Deutschen sicher nicht eingefädelt. Auch wenn Rosberg kurz danach zurückgetreten ist... Berger beschäftigt übrigens mit seinen Lastwagen- und Logistik-Firmen in Wörgl 430 Angestellte. Zu den Festtagen schenkte ihm seine Lebenspartnerin Helene einen Sohn. «Nach vier Mädchen war es endlich Zeit für einen Buben», lacht Berger, der damit im österreichischen Papi-Duell gegen Lauda zum 5:5 ausgleichen konnte. In Brasilien wird es bei diesem fast unheimlichen Kinder-Wettstreit zwischen Fittipaldi und Piquet beim 7:7 bleiben. Fitti hat einen Sohn, der Rennen fährt, Piquet zwei, von denen es Nelson jun. sogar in die Formel 1 schaffte.

Auch die Formel 1 sucht den Schnee. Bernie Ecclestone (86) mit seiner Familie in Gstaad BE. Berger tut es im Tirol – und Vettel hofft, dass er bald am Arlberg nicht auf künstlichen Pisten fahren muss. Auch Prost will erstmals in dieses Gebiet kommen.

Küblers Wunsch bei Hausi Leuteneggers letztem Besuch: «Lasst mich bitte sterben!»

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Hausi Leutenegger ist ganz betrübt: «Ferdy war einer meiner besten Freunde», sagt der Multimillionär. «Er war ein wunderbarer Mensch: aufrecht, anständig und zuverlässig.» Auf Ferdy habe er sich immer ­hundertprozentig verlassen können.

Leutenegger lernte die Rad-Legende 1969 in St. Moritz kennen. «Ich erinnere mich noch genau an den Augenblick. Ich habe gerade angefangen, Bob-Rennen zu fahren. ­Eines Abends hockte ich in einer Bar, als plötzlich die Tür aufging und Ferdy hereinkam.» Er habe in seinem Leben nie ein Vorbild gehabt, so Leutenegger, «ausser Ferdy Kübler! Ich war sein grösster Fan!»

Leutenegger (76) nahm allen Mut zusammen und sprach ­Kübler an. Dieser arbeitete ­damals als Skilehrer in Davos. Er solle sich doch zu ihm setzen, habe ­Kübler gesagt. «Dann hat er mir geraten, mit dem Bob-Fahren aufzuhören, da ich mir nur den Rücken kaputt machen würde», erinnert sich Leuten­egger. Nur dieses eine Mal habe er nicht auf ihn gehört. Drei Jahre später wurde Leutenegger Bob-Olympiasieger.

Aus jener ersten Begegnung entstand eine lebenslange Freundschaft. Kübler zuliebe hat Leuten-egger dreimal die Tour-de-Suisse-Etappe nach Genf geholt. Kübler sei auch an jedem seiner Feste dabei gewesen: «Es gab kein Firmen-­Jubiläum und keinen Kindergeburtstag im Hause Leutenegger ohne ­Ferdy Kübler», sagt er und erzählt: «Zu meinem 50. hat er mir ein ­fantastisches Velo geschenkt. Das hat mich extrem stolz gemacht!»

Bei seiner Hochzeit 1994 sei er «Spalier gestanden», erinnert sich Leutenegger. Mit Gattin Christina habe Ferdy dann sicher vier- bis fünfmal bei ihm in seiner Villa auf Gran Canaria Ferien gemacht. Als «Ferdy National» 72 Jahre alt war, nahm ihn Leutenegger erstmals mit auf einen Golfplatz. «Golfen wurde eine neue Leidenschaft von Ferdy, er war sehr ehrgeizig und ­hatte am Ende Handicap 21.»

Zum letzten Mal besuchte Leutenegger seinen alten Freund im August. «Lasst mich bitte sterben», habe Ferdy ihm gesagt. «Es war sehr müde, sein Körper war ganz schwach. Es hat mir das Herz gebrochen, diesen einst so starken Mann derart zerbrechlich zu sehen.» Er habe gewusst, dass Kübler nicht mehr lange zu leben habe.

Traurig ergänzt Hausi Leutenegger: «Ferdy war zweifelsohne der grösste Sportler der Schweiz, er war aber auch privat einer der beeindruckendsten Persönlichkeiten, die mir je begegnet sind. Ferdy gehörte zu meinem Leben. Er wird mir wahnsinnig fehlen.»

Zweifler nerven Cologna: «Ich bin immer noch Olympiasieger!»

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Dario Cologna zeigt an der 2. Etappe der Tour de Ski im Münstertal endlich wieder einmal, dass er in der klassischen Technik Weltklasse ist. Jegliche Zweifel daran seien unbegründet.

Dario Cologna ist äusserst zufrieden nach dem Start in die Tour de Ski. Der heikle Auftakt ist geglückt. Und mit dem 5. Rang im Massenstartrennen in der klassischen Technik zeigt er auch, dass er Klassisch immer noch drauf hat.

«Es war wohl mein bestes Klassisch-Rennen seit einem Jahr», sagt Cologna. Denn in dieser Saison ist es ihm bisher nur im Skating aufgegangen.

Zweifel hätte er aber nie gehabt. Und für die Zweifler findet er klare Worte: «Ich bin immer noch Olympiasieger in der klassischen Technik. Das ist Realität!» Dario ist bissig, mag sich kein bisschen schlechtreden lassen.

Das Selbstbewusstsein stimmt also beim Münstertaler. Nun geht es darum, nach und nach Sekunden zu sammeln. Denn der Abstand auf Leader Ustjugow ist wegen der Bonussekunden bereits auf 1:10 Minuten angewachsen.

«Das ist schon etwas viel, die nächste Etappe ist deshalb schon sehr wichtig», sagt Dario. «Es ist das längste Rennen und es gibt viele Bonussekunden zu holen.»

Am Montag ruht die Tour de Ski. Weiter geht es am Dienstag in Oberstdorf mit einem Skiathlon über je 10 km in beiden Techniken.

Tande siegt, Stoch neuer Tournee-Leader: Simi Ammann muss in Garmisch die Segel streichen

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Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen scheidet Simon Ammann nach dem ersten Sprung aus. Das Springen gewinnt der Norweger Tande. Kamil Stoch ist neuer Tournee-Leader.

Als 38. qualifizierte sich Simon Ammann an Silvester als einziger Schweizer für das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen.

Für den Final auf seiner erklärten Lieblingsschanze reichts dem Toggenburger allerdings nicht. Er springt – mit einem leichten Verdreher in der Luft – auf 123 Meter, macht Platz 43.

Im K.o.-Duell mit dem Franzosen Vincent Descombes Sevoie, der auf 133 Meter springt, hat Ammann keine Chance. Der Final-Durchgang findet ohne den Vierfach-Olympiasieger statt.

Im Kampf um den Sieg hat dann der Führende des ersten Durchgangs, Daniel Andre Tande. Er gewinnt mit zwei tollen Sprüngen vor dem Polen Kamil Stoch, der mit 143 Metern Bestweite springt, und Stefan Kraft aus Österreich.

Wermutstropfen für Ammann: Sein Schanzenrekord von 143,5 Metern bleibt bestehen. Stoch übernimmt mit dem zweiten Platz die Führung in der Gesamtwertung der Tournee von Kraft. (wst)

Transfer-Ticker: Diese Winter-Wechsel sind bereits fix

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Das Winter-Transferfenster im Fussball-Geschäft ist eröffnet! Wer wechselt wohin? Wer wird mit wem in Verbindung gebracht? Hier im Ticker erfahren Sie alles.

 


Ustjugow doppelt an Tour de Ski nach: Cologna läuft über 10 Kilometer auf fünften Rang

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Dario Cologna zeigt sich zufrieden mit seinem fünften Rang bei der zweiten Tour-de-Ski-Etappe. Leader Ustjugow triumphiert im Schluss-Sprint überlegen.

Die ersten Drei:
1. Sergej Ustjugow (Russ) 24:50
2. Martin Johnsrud Sundby (Nor) +1.9
3. Didrik Toenseth (Nor) +2.3

Die Gesamtwertung:
Dank des Siegs baut Ustjugow seine Führung im Gesamtklassement aus. «Ich möchte für mich selbst der Beste in der Tour sein. Und für die anderen, die zu Hause sitzen», sagt der Russe vor dem Rennen, spricht damit die provisorische Doping-Sperre einiger seiner Landsmänner an (mehr dazu hier).

1. Ustjugow 26:26.2
2. Sundby +18.9
3. Alex Harvey (Kan) +59.6

Die Schweizer:
Dario Cologna sprintet in seinem Wohnzimmer Val Müstair auf den guten fünften Rang, verbessert sich in der Gesamtwertung auf Platz 6. Ebenfalls stark kämpft Jonas Baumann, der als 23. über die Ziellinie fährt.

5. Dario Cologna +5.5 (Gesamt: 6.)
23. Jonas Baumann +38.1 (29.)
32. Roman Furger +46.0 (24.)
35. Toni Livers +53.5 (45.)
52. Erwan Käser +1:30.0 (50.)
63. Jason Rüesch +2:07.5 (63.)

Jovian Hediger und Curdin Perl sind nicht angetreten: Die beiden brechen damit die Tour ab.

Die Stimme:
Dario Cologna meint zu seiner Leistung: «Ich bin zufrieden mit der Leistung, auch wenn ich gerne auf dem Podest gestanden wäre. Ich konnte an der Spitze mitkämpfen und zeigen, dass die Form passt. Der Start in die Tour de Ski ist gut, aber ich muss jetzt jeden Tag von Neuem um die Sekunden kämpfen. Denn der Abstand auf Ustjugow und Sundby ist wegen der Bonussekunden schon etwas gross. Erfreulich ist, dass der Husten nicht so schlimm ist. Ganz ohne geht es aber nicht.»

So gehts weiter: Tour-de-Ski-Langlauf gibts bereits ab 16 Uhr wieder, dann absolvieren die Frauen in die 2. Etappe in Val Müstair (GR). Die Männer (und Frauen) starten am Dienstag in Oberstdorf (De) in die 3. Etappe.

Auch Van der Graaff in Top Ten: Nadine Fähndrich wird im Münstertal sensationelle Vierte

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Im Frauen-Langlauf geben momentan die Norwegerinnen den Ton an. Die Schweizerinnen brillieren am Heimrennen im Val Müstair. Nadine Fähndrich sorgt für einen historischen Exploit!

Beim 5-km-Klassik-Rennen im Val Müstair schaffen es sensationell zwei Schweizerinnen unter die ersten Zehn. Nadine Fähndrich zeigt ein hervorragendes Rennen und wird Vierte. Laurien van der Graaff belegt den 10. Rang. Natalie von Siebenthal komplettiert das sagenhafte Team-Ergebnis mit Platz 17. 

Zu Recht fallen sich die drei Frauen im Ziel in die Arme. «Ich hätte nie gerechnet, so weit nach vorne zu laufen. Auch wenn ich mich gut gefühlt habe», sagt Fähndrich. Die 21-Jährige ist die erste Schweizerin seit Brigitte Albrecht 1997, die im Weltcup in einem Distanzrennen in die Top 5 fährt!

Auf dem Weg nach vorne will sie eigentlich nur Lücken schliessen, überholt aber eine nach der anderen. Darunter Top-Stars wie die Schwedin Stina Nilsson. «Ich dachte mir nur: ‹Wow, das war jetzt Stina, aber ich mag ja noch›», sagt Fähndrich lachend. Sie sei dabei fast erschrocken.

Denn eigentlich liegen ihre Stärken im Sprint. «Aber ich sehe mich nicht als Sprinterin, sondern arbeite auch auf Distanzrennen hin.»

Van der Graaff hingegen ist eine Sprinterin. Ihr Top-10-Platz ist deswegen auch eine Überraschung. «Es macht einfach richtig Spass. Wir haben es mega lässig zusammen, das ist eine coole Truppe», sagt die 29-Jährige zur Blüte des Frauenteams.

Nicht ganz zufrieden ist Von Siebenthal. Sie wird etwas eingebremst, weil eine Athletin vor ihr einbricht. Gegenüber SRF meint sie: «Eigentlich war ich gut unterwegs. Es ist blöd gelaufen. Die Tour fängt jetzt für mich aber erst richtig an.»

Wie üblich laufen die Norwegerinnen vorne weg. Ingvild Flugstad Oestberg siegt vor ihrer Landsfrau Heidi Weng. Die Finnin Parmakoski komplettiert das Podest. In der Tour-Wertung überholt Oestberg Konkurrentin Weng im Klassement und führt mit 10 Sekunden Vorsprung. (sme/leo)

Schon wieder irrer Skorpion-Kick: Arsenals Giroud macht den Mkhitaryan!

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Bei Arsenals 2:0-Sieg gegen Crystal Palace hat Olivier Giroud bereits am Neujahrstag einen Kandidaten für das Tor des Jahres parat. Dele Alli und Harry Kane treffen beim 4:1-Sieg von Tottenham in Watford doppelt.

Es hagelt Traumtore in der Premier League! Nicht mal eine Woche nach Henrikh Mkhitaryans Skorpion-Tor gegen Sunderland macht es ihm Arsenals Olivier Giroud nach.

Was für eine Kiste! Im Spiel gegen Crystal Palace packt der Franzose den Zauberfuss aus und platziert das Leder unter der Latte (17.). Damit legt Giroud Arsenal den Grundstein zum Sieg. Iwobi kann noch auf 2:0 erhöhen (56.). Für die Gunners bedeutet dies die Eroberung des dritten Platzes.

Granit Xhaka spielt bei den Nordlondonern durch und besticht durch Präsenz und gute Pässe.

Allis Lauf geht weiter

Bereits in der Altjahreswoche buchte Dele Alli (20) zwei Tore gegen Southampton (4:1). Am Neujahrstag gelingt dem Tottenham-Youngster beim 4:1 in Watford wieder ein Doppelpack. Seine Saisontore sieben und acht!

Alli trifft im einseitigen Spiel an der Vicarage Road zum 3:0 (41.) und 4:0 (47.). Vorher hat bereits Harry Kane zweifach geskort (27., 33.). Watford, das ohne den verletzten Valon Behrami agieren muss, macht in der Defensive selten einen stilsicheren Eindruck. In der Nachspielzeit macht Kaboul noch den Ehrentreffer.

Die Spurs holen sich mit dem zweiten Kantersieg innert weniger Tage den vierten Platz – auf Kosten von Manchester City. (leo)

BLICK-Serie: Unsere vergessenen Nati-Stars: Pöstler Thüler (46) ging im Express durch die Nati

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Vier Meistertitel mit GC und St. Gallen, Stammspieler unter Roy Hodgson nach der WM 94: Doch das grosse Turnier sieht Thüler nur am TV.

Ylenia Caputo (15), U16-Nati-Spielerin und einziges Mädchen in der zehnköpfigen Gruppe, die Pascal Thüler jeweils am Donnerstagnachmittag in Bad Ragaz SG trainiert, schaut sich das 22 Jahre alte Porträt ihres Trainers Pascal Thüler im Nati-Dress an. Und sagt: «Da häsch no jung uusgseh!» Der heute 46-jährige Leiter Préformation des Bündner Fussballverbands kontert: «Musst dich noch schminken, es werden Fotos ­geschossen.»

Hodgson: «Ich hätte dich an die WM mitnehmen sollen»

Pascal Thüler, GC-Spieler aus Arbon SG, ist vor der WM 1994 im Trainings-Camp auf dem Zürichberg dabei, wird aber von Coach Roy Hodgson kurzfristig aus dem Kader gestrichen wie Murat Yakin, Ramon Vega und Christophe Bonvin.

Doch ab Spiel 1 nach der WM setzt Hodgson auf Thüler. Zuerst im Test gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Dann im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen den WM-Dritten Schweden. Am Spieltag druckt BLICK ein Bild, das Thüler und Stürmer Kubilay Türkyilmaz an einem Feuerwehrschlauch zeigt. Die Schlagzeile dazu: «ThüTü! Unsere Nati-Feuerwehr kommt!» Die Schweiz gewinnt nach 1:2-Rückstand im Berner Wankdorf 4:2. Fürs EM-Quali-Spiel in der Türkei lädt der ehemalige Paket-Pöstler Thüler seine Eltern ein. «Pöstler Pascal schickt Eltern ins Ausland», titelt BLICK. Thüler 22 Jahre nach dem 2:1-Triumph von Istanbul: «Es war für meine Mutter die erste Ausland-Reise.»

Und für Thüler für lange sein letztes Spiel. Im Januar 1995 setzt ihn eine Innenbandzerrung ausser Gefecht. Im November 1995, kurz vor dem Abschiedsspiel von Hodgson in London, erwischts Thüler noch schlimmer: Kreuzbandriss! Thüler: «Wembley! Das wäre der Hammer gewesen.» Auch der fast eingetütete Ausland-Transfer platzt. Thüler: «Ich hätte in Stuttgart nur noch unterschreiben müssen.»

Die EM 96 unter Hodgson-Nachfolger Artur Jorge verpasst Thüler. Im Februar 1997 läuft er beim Carlsberg Cup in Hongkong gegen Russland nochmals auf. Und schiesst beim 1:2 sein erstes und letztes Nati-Tor. Es bleibt bei sechs Länderspielen.

Nach einem missratenen Abstecher zum MSV Duisburg, damals in der 1. Bundesliga, landet Thüler im April 1999 beim FC St. Gallen. Trainer? Sein ehemaliger GC-Teamkollege Marcel Koller. 2000 feiern sie mit dem FCSG sensationell den Meistertitel. «Das war echt geil.»PS. Im Sommer 1996 trifft Thüler auf einer Piazza in Como (I) Inter-Mailand-Trainer Hodgson. Thüler: «Roy sagte mir, er hätte mich 1994 zur WM mitnehmen müssen. Da antwortete ich ihm: Das nützt mir jetzt auch nichts mehr ...»

Cancellara über seinen Freund Kübler: «Ferdy war ein Herzensmensch»

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Zwei Radprofis aus zwei Epochen. Trotz 61 Jahren ­Altersunterschied haben sie sich prächtig verstanden. Pflegten eine Freundschaft, geprägt von ­gegenseitigem Respekt.

Es sind fast zehn Jahre her, als SonntagsBlick Ferdy Kübler (damals 87) und Fabian Cancellara (26) zu einem Treffen in Regensdorf ZH eingeladen ­hatte. Das Gespräch dauerte zwei Stunden, gespickt mit Anekdoten. Ihr einhelliger Kommentar beim Abschied: Der Radsport hat sich zwar verändert, aber die Leiden sind die gleichen geblieben.

Fabian Cancellara – er weilt ­momentan mit seiner Familie in Crans-Montana VS in den Ferien – ist traurig. «Ich habe einen Freund verloren, das Land einen gross­artigen Sportler. Ferdy hat ein grosses Stück Schweizer Sport­geschichte geschrieben.» Es sind die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Die goldene Epoche des Radsports: mit den Stars Ferdy Kübler, Fausto Coppi, Gino Bartali, Louison Bobet, Rik Van Steenbergen und Hugo Koblet im Feld.

Haben sich Kübler und Cancellara getroffen, kam Ferdy fast ­immer auf das gleiche Thema: «Wir redeten über die Zeitfahren. Über den inneren Schweinehund. Früher hatten sie einen ­Bidon. Wer mit einem vollen ins Ziel kam, war unter den Rennfahrern noch der grössere Held als der Sieger», so Kübler. In ­jenen Zeiten war Trinken während der Rennen verpönt. Man war der Ansicht, das Herz solle arbeiten und nicht der Magen!

«Ferdy hat ganz andere Leistungen erbracht», bewundert ihn Cancellara. «Lüttich und Flèche innert 24 Stunden. Längere Etappen an der Tour, miserable Hotels, schlechtere Hygiene et cetera.» Ferdy habe sich aber nie mit der aktuellen Generation von Rennfahrern verglichen. Er habe ­immer gesagt, seine Zeit sei eine andere Zeit gewesen, die beiden seien nicht zu vergleichen.

Als Rennfahrer waren sich die beiden ähnlich: Wie Gino Bartali († 2000, für Kübler der Beste überhaupt) haben sie stets bis zum letzten Meter gekämpft. Im Vergleich zu Fausto Coppi († 1960) und Hugo Koblet († 1964), die entweder alle dominierten oder die Rennen aufgaben. Und noch eine Gemeinsamkeit gesteht Cancellara: «Einmal angefangen zu erzählen, konnten wir beide nicht mehr bremsen!»

Einmalig sei Ferdys Art gewesen. «Er hat ein ganzes Land ins Herz geschlossen. Er war ein Herzensmensch.» Und er will auch Küblers Ehefrau Christina nicht vergessen: «Bis zum letzten Tag hat sie ­alles für ­Ferdy ­gemacht. Und ohne sie wäre Ferdy nicht so alt geworden. Davon bin ich überzeugt.»

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