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Krimi-Sieg gegen Raonic: Murray legt im Kampf um die Nummer 1 vor

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Andy Murray gewinnt an den ATP-Finals in London ein veritables Halbfinal-Drama gegen Milos Raonic in drei Sätzen mit 5:7, 7:6 (7:5) und 7:6 (11:9). Damit hat er auch weiterhin gute Chancen, das Jahr als Weltnummer 1 abzuschliessen.

Wer schliesst das Jahr als Weltnummer 1 ab? Der Kampf zwischen Andy Murray und Novak Djokovic spitzt sich zu!

Beinahe hätte es den Schotten heute erwischt. Hätte Murray gegen Raonic verloren, hätte Djokovic ein Sieg gegen Nishikori gereicht, um Ende Jahr die Nummer 1 zu sein.

So weit kommt es aber nicht. Murray liegt anfangs des zweiten Umgangs zwar mit Satz und Break hinten, dreht das Ding gegen Raonic aber doch noch.

Sowohl im zweiten als auch im dritten Durchgang sorgt Murray im Tiebreak für die entscheidende Differenz. Nach drei Stunden und 38 Minuten verwandelt er seinen vierten Matchball und beendet diesen Marathon-Match.

Besonders der dritte Satz ist an Dramatik nicht zu überbieten. Murray schlägt beim Stand von 5:4 und 6:5 zwei Mal fürs Match auf – und wird gebreakt! Und im Tiebreak muss er noch einen Matchball Raonics abwehren. Er tut das im Stile eines grossen Champions – mit aggressivem Tennis.

Somit schafft der Schotte zum ersten Mal bei den World Tour Finals die Qualifikation fürs Endspiel, wo er entweder auf Djokovic oder Nishikori trifft.

Verliert Djokovic gegen den Japaner, ist bereits heute Abend klar, dass Murray das Jahr als Nummer 1 abschliesst. Gewinnt der Serbe, kommts im Final von Sonntagabend (19 Uhr) zwischen Murray und Djokovic zum ultimativen Showdown – um den Turniersieg und die Nummer 1. (rab/yap)


GC-Coach Tami vor Thun-Spiel: «Wir müssen jetzt Resultate bringen»

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FUSSBALL, SUPER LEAGUE, NATIONALLIGA A, NLA, LNA, MEISTERSCHAFT, SAISON 2016/17, GC, GCZ, GRASSHOPPERS, GRASSHOPPER CLUB ZUERICH, FCB, FC BASEL,

Nach der Nati-Pause gehts in der Super League dieses Wochenende weiter. Im ersten Samstag-Spiel empfängt GC den FC Thun. Verfolgen Sie den Match ab 17.45 Uhr im Liveticker!

Ab sofort gilt es Weichenstellung für GC gegen Thun, St. Gallen, Lausanne und Lugano. Trainer Pierluigi Tami meint: «In den letzten vier Spielen kämpfen wir gegen direkte Konkurrenten. Einerseits müssen wir jetzt Resultate bringen. Aber ich will den Jungen gleichzeitig nicht zu viel Druck aufsetzen. Ich hoffe, wir können die zuletzt guten Eindrücke aus der zweiten Hälfte gegen Basel und dem letzten Spiel in Vaduz bestätigen.»

GC ist allerdings nun seit vier Spielen oder dem 3:2 gegen Luzern (2. Oktober) sieglos. Im ersten Direktduell 2016/17 gabs einen Thun-Sieg (2:1). (M.K.)

Verfolgen Sie das Spiel im Letzigrund ab 17.45 Uhr live im Ticker!

Nachfolger von Fässler und Buemi: Jetzt ist auch Neel Jani Langstrecken-Weltmeister!

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Motorsport - 6h von Bahrain 2016

Neel Jani hat es geschafft: Nach Marcel Fässler (2012) und Sébastien Buemi (2014) ist der Seeländer Porsche-Star bereits der dritte Schweizer Langstrecken-Weltmeister innerhalb der letzten vier Jahre!

Bevor Jani ein weiteres Kapitel Schweizer Automobil-Geschichte schrieb, hatte er in Bahrain noch einmal einige bange Momente zu überstehen. Der Seeländer wurde bereits nach rund einer Stunde bei einem Überrundungsmanöver von einem GT-Porsche in eine Kollision verwickelt und musste mit einem Reifenschaden an die Box. «Ich weiss nicht, was der sich dachte. Er fuhr voll in mich hinein», sagte Jani während des Rennens verärgert.

In der Folge ging es für Jani und seine Teamkollegen darum, das leicht beschädigte Auto sicher ins Ziel zu bringen. Da sich im Verlaufe des Rennens immer mehr abzeichnete, dass die direkten Konkurrenten um den WM-Titel, der Toyota um Ex-Sauber-Pilot Kamui Kobayashi, ebenfalls nicht um die Podestplätze mitfahren würde, konnten die Le-Mans-Sieger die Schlussphase trotz deutlichem Rückstand einigermassen beruhigt angehen. Selbst bei einem Ausfall des Jani-Porsches hätte Toyota die 17 Punkte Rückstand nicht mehr wettmachen können.

WM-Titel dank Sieg in Le Mans

Den Grundstein zum WM-Titel legte Jani mit seinen Kollegen in der ersten Saisonhälfte und dem Sieg in Le Mans als Höhepunkt. Seit dem Triumph beim legendären 24-Stunden-Rennen kämpften die drei Porsche-Fahrer allerdings gleich mehrfach unglücklich. Trotzdem gelang es Jani, Lieb und Dumas, den zu Saisonbeginn erarbeiteten Vorsprung in der Weltmeisterschaft bis zum Saisonende zu verteidigen.

«So stark besetzt und umkämpft wie in diesem Jahr war die Langstrecken-WM noch nie und sie wird es in den nächsten Jahren auch nicht mehr sein. Diese Saison mit dem Sieg in Le Mans und dem WM-Titel zu beenden, ist absolut perfekt»,  zog Jani stolz Fazit. Auch wenn er eingestehen musste: «Seit Le Mans hatten wir wirklich zu kämpfen. Auch hier in Bahrain wieder.»

Dritter Schweizer Weltmeister seit 2012

Neel Jani ist bereits der dritte Schweizer Langstrecken-Weltmeister innerhalb der letzten fünf Saisons. 2012 feierte Marcel Fässler (Audi), ebenfalls nach dem Triumph in Le Mans, den Titel in der Fahrerwertung. Sébastien Buemi (Toyota) krönte sich zwei Jahren später zum Langstrecken-Weltmeister.  Davor war es noch überhaupt nie einem Schweizer Autorennfahrer gelungen, einen WM-Fahrertitel der FIA zu gewinnen. Aktuell verfügt die Schweiz nun sogar über zwei amtierende FIA-Weltmeister. Denn schliesslich ist Buemi, der in Bahrain mit Toyota auf Platz vier fuhr, aktueller Formel-E-Champion!

Fässlers Abschied auf dem Podest

Marcel Fässler feierte in Bahrain einen versöhnlichen Abschied mit Audi. Der Einsiedler fuhr zusammen mit seinen Kollegen André Lotterer und Benoît Tréluyer auf Platz zwei, hinter dem Audi-Schwesternauto (di Grassi/Duval/Jarvis). Die Doppelsieger von Bahrain ziehen sich von der Langstrecken-WM zurück. Damit geht auch die Ära des bisher erfolgreichsten Langstrecken-Trios der Geschichte zu Ende. In 41 Rennen stand Fässler mit Lotterer und Tréluyer 26 Mal auf dem Podium und feierte 10 Siege. Fässlers Zukunft ist noch offen, er will seine Karriere als Autorennfahrer aber fortsetzen. 

Bahrain. 6-Stunden-Rennen. 1. Lucas di Grassi/Loïc Duval/Olivier Jarvis (BRA/FRA/GBR), Audi, 201 Runden. 2. Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer (SUI/GER/FRA), Audi, 16,419 Sekunden zurück. 3. Mark Webber/Timo Bernhard/Brendon Hartley (AUS/GER/NZL), Porsche, 1:17,001. 4. Sébastien Buemi/Anthony Davidson/Kazuki Nakajima (SUI/GBR/JAP), Toyota, 1 Runde. 5. Stéphane Sarrazin/Mike Conway/Kamui Kobayashi (FRA/GBR/JAP), Toyota, 1 Runde. 6. Neel Jani/Romain Dumas/Marc Lieb (SUI/FRA/GER), Porsche, 3 Runden. 7. Alexandre Imperatori/Mathéo Tuscher/Dominik Kraihamer (SUI/SUI/AUT), Rebellion, 10 Runden. 8. Simon Trummer/Oliver Webb/Pierre Kaffer (SUI/GBR/GER), ByKolles, 14 Runden.

WM-Schlusstand: 1. Jani/Dumas/Lieb 160. 2. Di Grassi/Jarvis/Duval 146,5. 3. Sarrazin/Conway/Kobayashi 145.  – Ferner: 5. Fässler/Lotterer 104.  7. Imperatori/Tuscher/Kraihamer 66.5. 8. Buemi/Davidson/Nakajima 60.

Xhaka bei Kracher eingewechselt: Joker Giroud rettet Arsenal glücklichen Punkt bei United

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Fussball Premier League - Saison 2016/17

Im ersten Kracher-Spiel des Fussball-Wochenendes trennen sich Manchester United und Arsenal London mit 1:1. Bei den Gunners sitzt Granit Xhaka 80 Minuten auf der Bank.

Arsenal-Coach Arsène Wenger hat gegen Teams von José Mourinho in der Premier League einfach keinen Stich. Der Franzose bleibt in seiner über 20-jährigen Karriere erneut ohne Sieg – kann sich aber im Old Trafford gegen Manchester United über einen glücklichen Punkt freuen (1:1).

Den Führungstreffer für United erzielt Juan Mata nach 68 Minuten. Von Ander Herrera im Strafraum wunderschön freigespielt, schiebt er problemlos ein. Doch das überlegene United kann den Dreier nicht über die Zeit retten.

Wenger wechselt Stürmer Olivier Giroud (73.) ein und sein Landsmann enttäuscht nicht. In der 89. Minute köpfelt er aus kurzer Distanz ein. Allerdings: United-Verteidiger Jones wird kurz vor dem Hochsteigen zum Kopfball-Duell mit Giroud von Arsenals Koscielny behindert. Der Ref gibt das Goal aber.

Nur auf der Bank sitzen zu Beginn des Spiels Nati-Star Granit Xhaka (Arsenal) und Wayne Rooney (Manchester). Beide werden in der zweiten Hälfte eingewechselt. Xhaka dabei erst zehn Minuten vor Schluss. Der Schweizer sieht dabei auch noch Gelb (90.).

Arsenal bleibt in der Premier League im elften Spiel in Folge ungeschlagen.

Shaqiri wieder dabei

In der Nati-Pause hat sich Stoke-City-Star Xherdan Shaqiri von der Blessur im linken Oberschenkel und der Magen-Darm-Grippe vollständig erholt. Bei der 0:1-Heimniederlage (die erste Pleite seit dem 21. September) gegen Bournemouth spielt er durch. Ärgerlich für Stoke: Bojan knallt in der 49. Minute einen Penalty an die Latte.

In Southampton spielt Liverpool nur 0:0 und bleibt nur wegen der mehr erzielten Tore (30 gegenüber 27) vor Manchester City an der Tabellenspitze. Die Guardiola-Equipe siegt ihrerseits dank Doppeltorschütze Yaya Touré 2:1 bei Crystal Palace.

2:1 setzt sich auch Watford zuhause gegen den amtierenden Champion Leicester City durch. Valon Behrami spielt beim Heimteam durch.

Tottenham beendet die Durststrecke (letzter Sieg am 2. Oktober): 3:2-Erfolg gegen West Ham United (ab 61. mit Edimilson Fernandes) an der White Hart Lane. Der Mann des Spiels: Harry Kane. Englands Nationalstürmer trifft in der 89. Minute zum 2:2 und in der Nachspielzeit per Penalty zum Sieg. (rib/yap)

Schweizer Tag in der Bundesliga: Gladbach verliert gegen Köln in letzter Minute

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Gleich acht Schweizer dürfen an diesem Bundesliga-Samstag von Beginn weg Dampf machen.

Mönchengladbach – Köln 1:2
Das Rhein-Derby ist lange Zeit eine einseitige Angelegenheit zugunsten der Gladbacher. Die Hausherren dominieren die komplette erste Hälfte und gehen durch Captain Stindl auch in Führung (32.). Nach der Pause schlägt dann Kölns Lebensversicherung Anthony Modeste wieder zu: Der französische Stürmer gleicht per Ping-Pong-Kopfball aus. Yann Sommer ist beim 12. Saisontreffer (Liga-Bestwert) von Modeste chancenlos. In der Nachspielzeit lässt sich der Nati-Goalie dann aber überraschen: Risse zieht nach einem Freistoss aus der Distanz ab, Sommer ist zwar noch dran, kann die Gladbacher Pleite aber nicht verhindern. Nico Elvedi spielt in der Fohlen-Verteidigung durch.

Mainz – Freiburg 4:2
Die Messe scheint in Mainz schon früh gelesen zu sein: Nach einer Viertelstunde eröffnet Bungert per Kopf das Skore für die Gastgeber. Wenig später erhöht Malli mittels Elfmeter. Nach einem feinen Lupfer von Freiburg-Grifo (67.) kommt dann aber doch nochmals Spannung auf. Die Fans bekommen nun einen offenen Schlagabtausch zu sehen: Bell sorgt wieder mit einem Kopfball nach einem Corner für die vermeintliche Vorentscheidung (82.). Nach einem Patzer von Mainz-Keeper Lössl hält Petersen (85.) die Freiburger Hoffnungen am Leben. Vergebens: Onisiwo erhöht gar noch auf 4:2. Fabian Frei spielt bei Mainz durch und holt sich mit einem Foul an Ex-Hopper Abrashi die Gelbe Karte ab. 

Wolfsburg - Schalke 0:1
Die Wölfe starten mit Nati-Star Ricardo Rodriguez in der Innenverteidiger und Captain Diego Benaglio im Tor in dieses Heimspiel. Laut wird es im Stadion erst in Hälfte zwei: Penalty-Aufregung nach rund einer Stunde. Schalkes Höwedes wird von Luiz Gustavo von den Beinen geholt. Da dürfte man auch auf den Punkt zeigen. Anschliessend klärt Wolfsburg-Keeper Diego Benaglio mehrmals souverän. Doch in der 82. Minute ist er machtlos. Goretzka trifft mit einem satten Schuss ins Kreuz – 1:0 für Schalke! Und damit die erste Niederlage für den neuen VfL-Trainer Ismaël. Die Schalker dagegen sind im Hoch und nun seit sechs Spielen ungeschlagen.

Augsburg - Hertha 0:0
Hitz im Augsburg-Tor im Direktduell mit Valentin Stocker im Berliner Mittelfeld. Lustenberger sieht die Partie nur von der Hertha-Bank aus. Das Spiel ist alles andere als ein Fussballfest. Keine Highlights, wenig Leidenschaft. Ein gerechtes 0:0.

Darmstadt - Ingolstadt 0:1
Ex-YB-Verteidiger Hadergjonaj steht für Ingolstadt in der Startformation. Auch in Darmstadt lassen die Highlights lange auf sich warten. Es läuft die 68. Minute als Ingolstadts Moritz Hartmann eine Kopfballvorlage Matips herrlich direkt aus der Luft in die Maschen drischt – 1:0 für die Schanzer aus dem Nichts! Mehr gibts nicht zu melden. Dritte Pleite in Folge für Darmstadt. Ingolstadt erkämpft sich dagegen etwas Luft im Abstiegskampf. (mam/cmü)

Den Spielbericht zum Dortmund-Sieg über die Bayern finden Sie hier.

Deutscher Clasico im Ticker: Bürki und Dortmund wollen die Bayern ärgern

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Um 18.30 steht Fussball-Deutschland still, schaut nach Dortmund. Der BVB fordert im ultimativen Schlagerspiel die Bayern. BLICK tickert live.

Es ist was los in der Bundesliga!

Aufsteiger RB Leipzig mischt die Meisterschaft auf, hat sich zu einem ernsthaften Titelkandidaten und Bayern-Herausforderer gemausert.

Gestern legte die Hasenhüttl-Truppe vor, rang Leverkusen mit 3:2 nieder. Heisst für die Münchner: Heute muss ein Sieg her – oder die Tabellenführung ist futsch!

Dieses Unterfangen dürfte aber nicht ganz einfach werden. Denn genau jetzt muss der Ligakrösus auswärts beim Erzrivalen Dortmund ran. Dort brennen sie drauf, die Bayern auszubremsen und sich selber wieder eine bessere Ausgangslage im Kampf um die Meisterschale zu verschaffen.

Der «deutsche Clasico» steht auch im Zeichen der Rückkehrer. Hummels und Lewandowski spielten einst für Dortmund. Götze kehrte in den Ruhrpott zurück, weil er es in München nicht gepackt hat. Was, wenn einer dieser drei heute ein Tor schiesst?

Und: Im BVB-Kasten steht mit Roman Bürki bekanntlich ein Schweizer. Hext der Nati-Goalie Schwarz-Gelb zum Sieg? 

Die Antworten gibts ab 18.30 Uhr. BLICK tickert den Knüller live! (rab)

Karlen mit Doppelpack: Xamax nimmt wieder Fahrt auf

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CHALLENGE LEAGUE, MEISTERSCHAFT. NLB, SAISON 2016/17, NEUENBURG XAMAX, NEUCHATEL XAMAX, FC AARAU,

Neuchâtel Xamax, der erste Verfolger des Challenge-League-Spitzenreiters aus Zürich, schlägt zuhause Chiasso mit 3:0.

Xamax fährt den zweiten Sieg in Serie ein und nimmt wieder Fahrt auf.

Zuvor sind die Westschweizer in ein kleines Zwischentief gefallen, haben drei Mal in Folge keinen Dreier eintüten können. Die Folge: Der FCZ ist an der Tabellenspitze enteilt.

Dank des 3:0 zuhause gegen Chiasso verkürzt Xamax nun den Rückstand auf den Leader, der am Sonntag gegen Servette antritt, vorübergehend auf sieben Punkte. Für die Tore sind Nuzzolo (24.) und Karlen (84. und 90.) verantwortlich.

Im zweiten Samstagsspiel setzt sich Wohlen zuhause gegen Winterthur mit 1:0 durch. Das einzige Tor der Partie erzielt Pacar in der 27. Minute.

Ganz Dortmund frohlockt: Götze tunnelt Hummels – Bayern ist besiegt

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Dortmund gelingt im Prestige-Duell ein vielumjubelter 1:0-Sieg gegen Bayern München. Das Tor leitet ausgerechnet Mario Götze mit einem Tunnel gegen Mats Hummels ein.

Das Spiel:
Die einen powern von der ersten Sekunde an: Pressing, Ballstafetten, Druck, Torschüsse. Die anderen sind schläfrig, matt, nicht recht im Spiel. Dortmund, angetrieben von Einpeitscher Thomas Tuchel an der Linie, startet fulminant ins Spiel, geht durch Pierre-Emerick Aubameyang in Führung – Vorbereiter ist Ex-Bayer Mario Götze. Ausgerechnet er!

Für die Bayern beginnt das Spiel nach 25 Minuten. Gefährlich sind sie aber kaum. Roman Bürkis Tor wird von einer engmaschigen Fünferkette verteidigt. Die Bayern, zumal ohne den verletzten Arjen Robben, bleiben jedes Mal hängen. Müller, Ribéry, Lewandowski – alle zeigen schwache Form. 

Nach der Pause haben die Bayern fast 70 Prozent Ballbesitz, aber Chancen? Die hat der BVB: Nach 70 Minuten stürmt Aubameyang alleine aufs Tor – Manuel Neuer stoppt ihn. Zweimal hat der BVB Glück: Verteidiger Bartra müsste Gelb-Rot sehen. Und ein Ball von Costa klatscht an die Latte. Dann ist der 1:0-Sieg Tatsache.

Das Tor:
1:0, 11. Minute | Sturmtank Pierre-Emerick Aubameyang spitzelt eine flache Götze-Hereingabe ins Netz. Ausgerechnet Götze tunnelt zuvor Hummels im Bayern-Sechzehner – Balsam für alle BVB-Seelen.

Das gibt zu reden:
Erst mäht BVB-Verteidiger Marc Bartra Thomas Müller um – Gelb! Kurz darauf stoppt er mit einem taktischen Foul Robert Lewandowski. Gelb-Rot wäre der korrekte Entscheid gewesen.

Die Statistik:
Bayern kassiert die erste Liga-Pleite unter Carlo Ancelotti und gibt nach 11 Runden die Tabellenführung an RB Leipzig ab. Der Aufsteiger ist alleiniger Spitzenreiter! Der BVB rückt auf drei Punkte an den FCB ran.

Der Beste:
Er baut zwar ab, das 1:0 bereitet er jedoch erstklassig vor: Mario Götze.

Der Schlechteste:
Thomas Müller. Wo ist sein Torriecher geblieben? Seit über 700 Minuten ohne Treffer. Sinnbild für die zahnlose Bayern-Offensive.

(mis/rab)

 


Vaduz-Ami Stanko vor Hit gegen Basel: «Ich mache mir Sorgen um die USA»

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Der US-Amerikaner und Nationalspieler Caleb Stanko (23) spielt seit dieser Saison im Ländle bei Vaduz. Vor dem Spiel bei Basel (20.00 Uhr) erzählt er im Interview über seine Heimat, Trump und wie er zu Vaduz kam.

Wie ist es diese Tage ein Amerikaner zu sein?
Caleb Stanko: Eine gute erste Frage...Ich bin stolz Amerikaner zu sein, egal wer Präsident ist. Es ist viel entscheidender, worauf unser Land aufgebaut ist und die USA hat sehr viele grossartige Dinge zu bieten hat.

Machen Sie sich Sorgen was unter Trump auf Amerika zukommt?
Ich mache mir Sorgen, genau weil ich nicht weiss, was auf uns zukommt. Idioten gibt es in jedem Land, wir haben aber auch ganz viele grossartige Leute (lacht). Es gibt also Hoffnung für die Zukunft. Schade ist, dass so ein grosses Land zwei solche Kandidaten zur Wahl hatte. Aber auch Trump hat eine Chance verdient.

Wen haben Sie gewählt?
Das will ich nicht sagen.

Apropos grosses Land: Wie landet jemand aus einem so grossen Land im Ländle?
(lacht) Aufgewachsen bin ich in Holly, Michigan, auf einer Farm mit Schafen etc. Ich spielte täglich mit meinem Bruder Fussball, was immer in einem Kampf endete (lacht). Dann ging ich in Varda auf die Uni, mein heutiger Berater entdeckte mich dort nur zufällig dort und brachte mich mit 17 im Nachwuchs von Freiburg unter. Jetzt sammle ich in Vaduz Spielpraxis.

Wie sehen Sie unsere Liga und warum ist Fussball in Amerika nicht so populär?
Die Super League ist sehr gut, vor allem technisch und taktisch ist der Fussball hier viel weiter als zuhause. Fussball ist stark am wachsen in den USA, aber der Fokus liegt eben auf anderen Sportarten. Und Fussball ist teuer in den USA! Schon als Junior muss man pro Jahr fast 2000 Dollar ausgeben, für Ausrüstung und all die Auswärtsspiele zu denen man fliegen muss!

Nati-Coach Jürgen Klinsmann hat aber eine Euphorie entfacht und Ihnen zum Debüt verholfen.
Er ist ein fantastischer Coach. Auch wenn wir zuletzt Pech hatten gegen Mexiko und Costa Rica. Und apropos Mexiko und Trump: Die Teams haben extra zusammen für das Foto posiert. Wir hassen Mexikaner ja nicht. So schlimm sind wir nicht, wie jetzt alle denken (lachen).

Kloten will Wiedergutmachung: Stängeli für den SCB?

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Verfolgen Sie ab 19.55 Uhr das Spiel zwischen dem SC Bern und dem EHC Kloten hier live im Ticker mit.

Bern peilt heute Abend den zehnten Sieg in Serie an. Die letzte Niederlage des Leaders? Am 15. Oktober gegen die SCL Tigers. Damals kam der SCB mit 0:4 unter die Räder.

 

Eine Klatsche setzte es gestern Abend für Kloten ab. Die Zürcher Unterländer gingen zuhause gegen Zug unter. Das vernichtende Resultat: 0:7! Vier der letzten fünf Spiele hat das Tirkkonen-Team zuletzt verloren.

 

Das erste Direktduell der Saison zwischen dem SCB und Kloten ging im September an die Flughafenstädter (4:0). Nur ritt der amtierende Meister zu diesem Zeitpunkt noch auch einer solchen Erfolgswelle, wie er es aktuell tut.

 

Frauen verlieren Auftakt an Curling-EM: Schweizer Männer gleich zwei Mal erfolgreich

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Peter de Cruz, Valentin Tanner, Dominik Marki

Im schottischen Braehead läuft seit Samstagmorgen die Curling-EM. Die Schweizer Männer starten mit zwei Siegen. Den Frauen misslingt der Auftakt.

Den Schweizer Curlern um den Genfer Skip Peter De Cruz ist der Auftakt in die Curling-EM 2016 geglückt.

Die Schweiz ringt Aufsteiger Österreich mit 6:4 nieder. Die favorisierten Eisgenossen haben mit dem Nachbarn aber mehr Mühe als gedacht. Im fünften End stehlen De Cruz & Co. den Ösis aber den entscheidenden Stein und geben den Vorsprung nicht mehr preis.

Stunden später jubeln die Schweizer Männer bereits über ihren zweiten Sieg: 6:3 gegen die Russen, die nach dem neunten End aufgeben.

Entscheidend ist wieder das fünfte End, als die Eidgenossen mit zwei geschriebenen Steinen die 2:1- in eine 4:1-Führung vergrössern.

Die Schweizer Curlerinnen um Skip Binia Feltscher verlieren hingegen ihren Auftakt. Die aktuellen Weltmeisterinnen des CC Flims unterliegen dem Team aus Russland um Viktoria Moisejewa 8:9. (rab/mam)

Jetzt! London-Halbfinal im Ticker: Macht Djokovic den Traumfinal perfekt?

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Novak Djokovic muss den Halbfinal gegen Kei Nishikori gewinnen, falls er noch dieses Jahr die Nummer eins zurück haben will. Mit BLICK sind Sie ab 21.30 Uhr live dabei.

Novak Djokovic ist auch heute Abend noch die Nummer zwei der Welt. Auch, wenn er seinen Halbfinal gegen Kei Nishikori gewinnen würde. Die Entscheidung, wer als Nummer eins überwintern darf, wäre dann auf den morgigen Final vertagt. 

Doch zuerst muss der «Djoker» gegen Kei Nishikori ran. Der Japaner lässt in London sein bestes Tennis noch vermissen. In der Gruppenphase gewinnt er gerade mal gegen Stan Wawrinka. Gegen Murray und Cilic geht der 26-Jährige als Verlierer vom Feld. 

Und wie läuft es Djokovic? Der Serbe stösst mit einer weissen Weste in den Halbfinal. Drei Gruppen-Spiele, drei Siege. Raonic, Goffin und Thiem haben alle gegen den «Djoker» das Nachsehen.

Kann Djokovic den Kampf um die Nummer 1 aufrecht erhalten? Sie erfahren es live ab 21.30 Uhr auf BLICK. 

Drei Tore im Derby: Ronaldo schiesst Atletico im Alleingang ab

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Ein überragender Cristiano Ronaldo führt Real Madrid gegen Atletico zum 3:0-Derbysieg. Barcelona spielt gegen Malaga 0:0.

Es ist der Abend von Cristiano Ronaldo! Der Real-Superstar schiesst auswärts Atletico Madrid im Derby im Alleingang ab.

Nach 23 Minuten drischt CR7 einen Freistoss in die Maschen – der Ball wird noch abgefälscht und ist somit unhaltbar für Goalie Oblak.

In der zweiten Halbzeit erhöht Ronaldo dann vom Punkt auf 2:0. Zuvor ist der Torschütze selbst regelwidrig von Savic von den Beinen geholt worden.

Die Entscheidung kommt in der 77. Minute. Und wieder ist es Cristiano Ronaldo! Nach herrlicher Vorarbeit durch Gareth Bale muss der Portugiese nur noch den Fuss hinhalten: 3:0!

Damit festigt Real Madrid die Tabellenspitze und baut den Vorsprung auf Barça auf vier Punkte aus.

Barça spielt ohne Messi Remis

Die erste Hiobsbotschaft erhalten die Barcelona-Fans schon vor Anpfiff: Leo Messi kann aufgrund einer Magenverstimmung nicht spielen.

Und auch auf dem Rasen läufts nicht – obwohl die Zahlen für sich sprechen: 80% Ballbesitz für Barcelona, 14:3 Schüsse und ein 13:1-Corner-Verhältnis. Barça scheint das Heimspiel gegen Malaga in Griff zu haben. 

Die Katalanen geben den Ton an, sind frech, spielen sich Chancen heraus. Doch sie scheitern immer wieder am hervorragend reagierenden Malaga-Keeper Carlos Kameni.

Eigentlich läuft alles für den spanischen Meister: Die letzten 20 Minuten stürmt Barça sogar in Überzahl an. Malagas Diego Llorente wird nach einem Foul an Neymar vom Feld gestellt. Ein harter Entscheid. 

Doch die Katalanen können aus all dem keinen Profit schlagen. Auch weil zweimal ein Barça-Tor wegen Offside aberkannt wird. Es bleibt beim 0:0. In der Nachspielzeit fliegt auch noch Malagas Juan Carlos vom Platz. (mam)

Showdown im Kampf um die Nummer 1: Djokovic bucht Traumfinal gegen Murray

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Novak Djokovic setzt sich im Halbfinal der ATP World Tour Finals locker gegen Kei Nishikori durch. Der Serbe spielt am Sonntag gegen Andy Murray um den Weltranglisten-Thron.

Spannender könnte das Tennis-Jahr 2016 aus internationaler Sicht nicht enden: Andy Murray (ATP 1) trifft im Endspiel der ATP World Tour Finals auf Novak Djokovic (ATP 2).

Der Sieger setzt sich am Sonntag (ab 19 Uhr) nicht nur die London-Krone auf, sondern beendet das Jahr auch als Weltranglisten-Erster.

Der 29-jährige Serbe bucht sein Final-Ticket mit einem lockeren Zwei-Satz-Sieg gegen Kei Nishikori (26, ATP 5). Der Japaner ist gegen einen entfesselten Djokovic absolut chancenlos, geht mit 1:6, 1:6 unter. 

Murray setzte sich zuvor in einem Tennis-Krimi gegen Milos Raonic (25, ATP 4) durch.

Übrigens: Dass die Nummern eins und zwei der Weltrangliste im letzten Spiel des Jahres noch um den Tennis-Thron kämpfen, ist eine Premiere. (cmü)

Lichtsteiner wegen Magenproblemen ausgewechselt: Juventus siegt ohne Mühe gegen Pescara

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Juventus festigt die Tabellenspitze. Die «Alte Dame» siegt gegen Aufsteiger Pescara mit 3:0. Napoli gewinnt in Udine mit 2:1.

Stephan Lichtsteiner steht zwar gegen Pescara in der Startformation der Turiner. Nach 25 Minuten muss der Nati-Captain aber ausgewechselt werden. Schnell wird klar: Um eine Verletzung kann es sich nicht handeln.

Denn Lichtsteiner sprintet förmlich vom Feld – direkt in die Katakomben. Grund für den vorzeitigen Feierabend: Der Schweizer hat mit Magenproblemen zu kämpfen. Cuadrado kommt für ihn ins Spiel.

Und Juventus lässt nichts anbrennen. Gegen den Aufsteiger gewinnen die Turiner souverän 3:0. Sami Khedira bringt seine Farben in Durchgang eins in Führung. In der zweiten Hälfte sorgen Mandzukic und Hernanes für das Schlussresultat. Damit festigt Juventus die Tabellenspitze.

Napoli siegt dank Insigne

Eine Durststrecke geht zu Ende. Lorenzo Insigne musste lange auf sein erstes Saisontor warten. Gegen Udinese klappt es dann endlich. 

Und wie! Der 25-Jährige trifft für Napoli gleich doppelt und schiesst damit sein Team zum Sieg. 

Udineses Stipe Perica macht die Partie zwar nach rund einer Stunde mit dem Anschlusstreffer nochmals spannend. Doch ein Unentschieden bleibt den Norditalienern verwehrt: 1:2-Niederlage.

Silvan Widmer spielt bei Udinese durch. (mam)

Weiteres Serie-A-Resultat
Chievo – Cagliari 1:0


«Das war ein Penalty!»: GC-Tami hadert mit dem Schiri

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GC und Thun trennen sich nach einem ausgeglichenen Spiel mit 1:1. Die Hoppers bleiben in der fünften Partie in Serie sieglos.

 

Das Spiel: Die Fans im Letzi sehen einen munteren Auftakt mit Chancen auf beiden Seiten. Die beste vergibt Thuns Rapp, als er seinen Kopfball an den Pfosten setzt. Genau als das Spielgeschehen einzuschlafen droht, gehen die Hoppers in Führung. Thun ist nicht schlechter, offensiv fehlt aber die Durchschlagskraft. Nach der Pause haben die Berner Oberländer Glück, dass bei einer Intervention von Keeper Ruberto gegen GC-Sigurjonsson die Pfeife des Schiris stumm bleibt. Der Thuner Ausgleich fällt dann just in einer Phase, in der die Hoppers die Partie eigentlich im Griff haben. In der letzten halben Stunde spielen beide Mannschaften auf Sieg – Tore fallen aber keine mehr. Die beste Möglichkeit vergibt Andersen, als er aus zehn Metern Ruberto anschiesst.

Die Tore:
1:0, 25. Minute: Caio | Källström lanciert mit einem herrlichen Steilpass Caio auf dem rechten Flügel. Der Brasilianer erwischt mit einem satten Schuss Ruberto in der nahen Ecke. 

1:1, 57. Minute: Christian Fassnacht | Eckball Tosetti, Direcktabnahme Fassnacht, Tor! So einfach kann Fussball sein.

Das gab zu reden: Nur 4200 Fans. Verständlich, wenn gleichzeitig in der warmen Stube Dortmund vs. Bayern läuft.

Der Beste: Källström. Der GC-Captain ist endlich wieder einmal der Alte. Mindestens eine Klasse besser als die 21 anderen.

Die Schlechteste: Thuns Facchinetti. Der Verteidiger ist bei Caios 1:0 nur staunender Zuschauer.

Die Statistik: Die Hoppers sind seit dem 3:2 gegen Luzern ohne Dreier. Immerhin: Caios 1:0 ist der erste GC-Treffer nach zuvor 304 torlosen Minuten. 

So gehts weiter: GC empfängt in einer Woche St. Gallen (20 Uhr). Thun trifft ebenfalls am Samstag im Berner Oberland auf Luzern (17.45 Uhr).

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4200 Fans – Letzigrund – SR: Gut

Bemerkungen: GC ohne Alpsoy und Sherko (beide verletzt).  Thun ohne Faivre, Schindelholz, Zino und Schirinzi (alle verletzt).

Tore: 25. Caio (Källström) 1:0. 57. Fassnacht (Tosetti) 1:1.

GC: Vasic; Lavanchy, Basic, Pnishi, Bamert; Sigurjonsson, Källström; Caio, Brahimi, Andersen; Munsy.

Thun: Ruberto; Glarner, Reinmann, Bürki, Facchinetti; Fassnacht, Hediger, Geissmann, Bigler; Rapp, Sorgic.

Gelb: 46. Lavanchy (Foul). 65. Hediger (Foul).

Auswechslungen: GC. Hunziker (72. für Munsy). Antonov (76. für Bamert).

Thun. Tosetti (54. für Facchinetti). Lauper (64. für Bürki). Peyretti (78. für Rapp).

Alle Highlights jetzt im Video: 8:1-Sieg! Kloten führt den SCB vor

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EISHOCKEY, NATIONAL LEAGUE A, NATIONALLIGA A, NLA, LNA, HOCKEY SUR GLACE, MEISTERSCHAFT, SAISON 2016/17, SCB, SC BERN, EHC KLOTEN, KLOTEN

Der SCB will gegen Kloten den zehnten Liga-Sieg in Serie eintüten und geht dann mit 1:8 unter. Der ZSC gewinnt in Davos. Zug schlägt Servette und Fribourg bezwingt die Tigers.

​Bern – Kloten 1:8

 

Das Spiel: Nach neun Siegen in Serie läuft der Meister gegen Kloten in ein Debakel, verliert 1:8! Das Unheil beginnt im zweiten Drittel. Nach 23 Minuten kann Simon Bodenmann die Scheibe nicht kontrollieren. Serge Weber bringt mit seinem ersten NLA-Tor die Flieger in Führung. Eine Minute später doppelt Tommi Santala nach, trifft in Unterzahl! Es ist der erste Shorthander, den der SCB in dieser Saison kassiert. Nach 29 Minuten befördert Eric Blum die Scheibe ins eigene Tor. Daniele Grassi und Drew Shore erhöhen noch vor der Pause auf 5:0. Und das alles an dem Abend, an dem Marco Bührer geehrt wird. Die Nummer 39 des vierfachen Berner Meister-Goalies wird unters Hallendach gezogen - und nie mehr vergeben.

Der Beste: Denis Hollenstein (Kloten): Der Leader geht nach der 0:7-Klatsche vom Vortag gegen Zug vorraus, schiesst zwei Tore und bereitet einen Treffer vor.

Die Pflaume: Tristan Scherwey (Bern): Verliert am Ende die Nerven. Wüster Check an Kloten-Grassi.

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Davos – ZSC Lions 1:2

 

Das Spiel: Die ZSC Lions polieren ihre starke Auswärtsbilanz weiter auf Hochglanz: zehnter Sieg im zwölften Anlauf. Nach Pestonis Führungstreffer lassen die Zürcher zwar zahlreiche Möglichkeiten verstreichen, behalten aber trotzdem den Taktstock in der Hand. Das 2:0 durch Trachsler ist dann irgendwann nur die logische Konsequenz der Machtverhältnisse auf dem Eis. Zürich zeigt eine durchs Band sattelfeste Leistung, ohne die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit ausloten zu müssen. Der HCD kommt erst nach Eggenbergers Anschlusstreffer mit etwas Karacho, nimmt aber nicht mehr genug Schwung auf, um Zürich ernsthaft unter Druck setzen zu können.

Der Beste: Blindenbacher (ZSC). Aufbauarbeit vom Feinsten, Pässe wie aus dem Lehrbuch.

Die Pflaume: Schneeberger (Davos). Vor dem 0:2 von Chris Baltisberger übertölpelt.

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Zug – Servette 5:1

 

Das Spiel: Die Zuger schiessen zwei Powerplay-Tore sowie zwei Shorthander. Das regelmässige Training der Special Teams zahlt sich endlich aus. Und der neue Leader poliert damit die zuvor schlechte Überzahl-Statistik etwas auf. Wie schon am Vorabend in Kloten ebnen die EVZ-Söldner, die kurz vor Quali-Hälfte so richtig auf Touren kommen, den Weg zum Sieg. Die Servettiens haben in der Offensive nichts entgegenzusetzen, ihr Rumpelhockey hat zudem etwas an Bedrohlichkeit verloren.

Der Beste: Holden (Zug). Oldie but Goldie. Der 38-jährige Kanadier scheffelt in diesem Spiel vier Skorerpunkte.

Die Pflaume: Mercier (Servette). Mit einem Fehlpass im Powerplay schickt der Verteidiger die Zuger auf den Weg zum 5:1.

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Fribourg – SCL Tigers 5:3

 

Das Spiel: Gottéron zittert sich zum Sieg. Zwei Drittel lang rennen die Fribourger an, aber die cleveren Tiger gehen mit einer 3:2-Führung ins Schlussdrittel. Sie können, anders als am Freitag gegen Davos, dieses Mal die knappe Führung nicht über die Runden bringen. Greg Mauldin dreht mit einem Doppelpack innert 115 Sekunden die Partie und Mattias Ritola macht 174 Sekunden später den Sack endgültig zu. Die Fribourger, die erstmals diese Saison mit ausländischen Stürmer antreten, können wieder von den Playoffs träumen.

Der Beste: Greg Mauldin, der Amerikaner im Gottéron-Dress dreht die Partie innert 115 Sekunde zu Gunsten der Saanestädter und bringt die Playoff-Hoffnung zurück.

Die Pflaume: Eero Elo, der finnische Stürmer der SCL Tigers ist nicht zu sehen.

FCB-Galavorstellung im Video: So geht Vaduz in Basel unter

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Basel schickt Vaduz mit einer 6:0-Packung nach Hause. Damit bleibt die Rote Laterne im Ländle.

Das Spiel:
Der Mist scheint in Basel früh geführt. Der FCB führt nach 20 Minuten ohne grossen Aufwand mit 2:0. Danach läuft alles für die Basler. Vaduz-Keeper Siegrist ist der einzige Vaduzer, der sich gegen den Bebbi-Druck wehrt – mit zwei starken Paraden in Halbzeit eins verhindert er eine frühe Vorentscheidung. Die kommt dann kurz nach dem Pausentee. Das Spiel ist gelaufen – Basel setzt zur Gala an. 

Die Tore:
10. Minute, 1:0 | Doumbia: Elyounoussi prüft nach einem Delgado-Steilpass Siegrist. Der Vaduz-Kepper lässt den Ball abprallen, direkt vor die Füsse von Seydou Doumbia.

19. Minute, 2:0 | Elyounoussi: Doppelpass zwischen Elyounoussi und Delgado. Der FCB-Captain mit einer herrlichen Vorlage. Elyounoussi braucht nur noch einzuschieben. 

51. Minute, 3:0 | Doumbia: Wieder ist es Matias Delgado, der Seydou Doumbia bedient. Der Ivorer eilt seinen Gegenspielern davon und trifft zum 3:0 für die Basler.

74. Minute, 4:0 | Lang: FCV-Keeper Siegrist lässt einen Fransson-Schuss abprallen. Lang steht richtig und staubt ab.

77. Minute, 5:0 | Bjarnason: Und wieder klingelts: Nach einem Zuffi-Corner legt Lang auf Bjarnason ab und der haut das Ding in die Maschen.

90. Minute, 6:0 | Callà: Torfestival in Basel. Nach Flanke von Riveros ist es Callà, der im Strafraum am höchsten steigt und einnickt.

Der Beste:
Mohamed Elyounoussi. Der FCB-Norweger dürfte am Mittwoch in Sofia den gesperrten Renato Steffen ersetzen. Die Hauptprobe gelingt: Ein Tor, ein Assist!

Der Schlechteste:
Thomas Konrad. Der Vaduzer Innenverteidiger ist gegen die starke Basler Offensive überfordert.

Das gab zu reden:
FCB-Links-Verteidiger Blas Riveros zeigt eine starke Partie. Da fragt man sich, warum ihn Fischer nicht ins Champions-League-Kader berufen hat. Stattdessen ist auf dieser Position nur Adama Traoré für die Königsklasse einsetzbar – doch der ist gegen Vaduz nicht einmal im Aufgebot. 

So gehts weiter:
Beide Teams müssen kommenden Sonntag, 27. November wieder ran. Vaduz empfängt dann den FC Lugano (13.45 Uhr). Basel reist nach Sion ins Tourbillon (16 Uhr).

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Basel – Vaduz 6:0 (2:0)
24’846 Fans

Tore: 10. Doumbia (Elyounoussi), 19. Elyounoussi (Delgado) 2:0. 51. Doumbia (Delgado) 3:0. 74. Lang (Fransson) 4:0. 77. Bjarnason (Lang) 5:0. 90. Callà (Riveros) 6:0. 

Gelb: 3. Muntwiler (Foul).

Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Hoegh, Riveros; Xhaka, Zuffi; Bjarnason, Delgado, Elyounoussi; Doumbia. 

Vaduz: Siegrist; Hasler, Konrad, Bühler, Borgmann; Kukuruzovic, Muntwiler, Costanzo, Ciccone; Zarate, Burgmeier. 

Bemerkungen: FCB ohne Sporar, Kutesa, Bua, Akanji und Boetius (alle verletzt). Vaduz ohne Grippo, Strohmaier, Baldinger, Brunner, Felfel, Göppel, Janjatovic (alle verletzt). 25.Pfostenschuss Lang. 

Einwechslungen:
Basel: Janko (64. für Doumbia), Fransson (64. für Xhaka), Callà (74. für Delgado).
Vaduz: Turkes (62. Ciccone),  Schürpf (68. für Zarate), Mathys (81. für Burgmeier).

NHL-Schweizer ohne Glück: Nur Malgin geht als Sieger vom Eis

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NHL: Florida Panthers at Montreal Canadiens

Kein Schweizer Abend in der NHL: Gleich fünf Eisgenossen müssen als Verlierer vom Eis. Derweil zeigt Jaromir Jagr einmal mehr, dass er das Eishockey auch im Alter nicht verlernt hat.

Denis Malgin darf als einziger Schweizer jubeln: Seine Florida Panthers gewinen auswärts gegen die Ottawa Senators mit 4:1. Überragender Akteur auf dem Eis ist Oldie Jaromir Jagr: Der 44-Jährige entscheidet die Partie mit einem Tor und zwei Assists praktisch im Alleingang. Seinen Treffer erzielt der Tscheche bereits nach 25 Sekunden. Malgin steht rund elf Minuten auf dem Eis. 

Mehr als doppelt so viel Eiszeit kriegt derweil Roman Josi (Nashville Predators). Er kann die 1:3-Niederlage gegen die St. Louis Blues aber genauso wenig verhindern wie Teamkollege Yannick Weber. 

Eine bittere Niederlage muss Nino Niederreiter einstecken. Seine Minnesota Wild verspielen gegen Colorado im Schlussdrittel eine 2:0-Führung. Die Gäste kehren das Spiel mit drei Treffern innerhalb von nur sechs Minuten. Immerhin: Niederreiter schiesst sechs Mal aufs gegnerische Tor – so viel wie kein anderer seiner Teamkollegen. (rmi) 

Bernie Ecclestone (86) im grossen Interview: «Ich habe vor nichts Angst»

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Ohne Bernie Ecclestone wäre die Formel 1 nie so gross geworden. Selbst viele seiner Kritiker loben den Briten. Für 2016 zahlt er erstmals eine Milliarde Dollar an die elf GP-Teams! SonntagsBLICK gab er ein grosses Interview – nehmen Sie sich 12 Minuten Zeit.

SonntagsBlick: Wir sehen eine kleine Wasserflasche neben Ihnen. Unberührt...
Bernie Ecclestone: Warum?

Weil Sie in Spa fehlten, da ihre Ärzte einen grossen Wassermangel in ihrem Körper feststellten – und sie zu zwei Litern Wasser am Tag verdonnerten...
Richtig, aber das geht nicht. Ich ändere mich nicht mehr.

Unvernünftig in Ihrem Alter von doch schon 86 Jahren... Aber beginnen wir mit dem Interview. Donald Trump ist US-Präsident. Vorher war der Brexit. Zwei Dinge, die ihnen als politischer Systemdenker doch gefallen müssen...
Perfekt. Gut für die Welt, gut für Amerika. Er ist flexibel. Und er ist bereit, die Veränderungen vorzunehmen, die Amerika und die Welt brauchen. Die Welt ändert sich. Das Fazit des Brexit: England wollte sich nicht mehr von anderen Ländern regieren lassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass zwei oder drei andere Länder diesem Beispiel folgen werden.

Kann so eine grosse Gemeinschaft funktionieren?
Der Euro kann nicht funktionieren. Er hat viele Probleme geschaffen, die wir derzeit in Europa haben. Das ist so, als würde man Autohersteller mit Künstlern in einen Topf werfen. Die Länder sind zu unterschiedlich, um sie alle gleich zu behandeln. Die Schweiz ist da vorbildlich. 

Ihr zukünftiger Arbeitgeber kommt möglicherweise aus den USA. Wie ist Ihr erster Eindruck?
Im Moment kontrollieren sie unsere Firma noch nicht. Sie schauen sich das Ganze gerade an und überlegen, was sie zum Erfolg der Firma verändern könnten. Ich habe mit den Leuten noch nicht eng genug zusammengearbeitet, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Sie haben auch nicht mit mir diskutiert, bevor sie die ersten Anteile gekauft hatten. Deshalb weiss ich nicht, was sie eigentlich wollen. Jetzt verbringen sie ihre Zeit damit zu überprüfen, was sie da gekauft haben.

Hat es Sie überrascht, dass sie etwas gekauft haben, das sie bis zum Ende des Concorde Abkommens 2020 in seinen Grundfesten nicht ändern können?
Sie müssen nichts verändern an unseren finanziellen Abkommen mit den Teams. Die sportlichen und technischen Regeln der FIA ändern sich sowieso jeden Tag. Darüber müssen sie sich keine Sorgen machen. Wahrscheinlich glauben sie, dass sie kommerziell einen besseren Job machen können als bisher.

Kann der Deal noch verhindert werden?
Nur wenn die EU entscheidet, dass der Deal gegen die Wettbewerbsgesetze verstösst. Oder wenn sich Leute beklagen, dass er das tut.

Bis jetzt hatte mit CVC ein Beteiligungsunternehmen die Kontrolle. Geht die Formel 1 in eine neue Ära, wenn ein Medienkonzern wie Liberty Media die Geschäfte übernimmt?
Das ist schwer abzuschätzen, bevor wir nicht wissen, was sie wirklich vorhaben.

Was halten Sie davon, dass Ross Brawn einen Beratervertrag mit Liberty Media unterschrieben hat?
Keine Ahnung. Er hat nie mit mir darüber gesprochen. Ich weiss nicht mal, ob er gefragt wurde oder er darum gebeten hat, und warum er es tut. Ross hat nie unseren Job gemacht. Er hat nie mit Veranstaltern und TV-Anstalten verhandelt. Er ist jetzt auch schon eine Weile aus dem Geschäft. Ich wüsste nicht, was er dem Sport geben könnte.

Sie glauben an Diktatur. Müssen Sie jetzt Demokratie lernen?
Das einzige, was ich im Leben zu tun habe, ist meine Steuern zu zahlen und zu sterben.

Können Sie mit anderen Leuten zusammenarbeiten?
Wir werden sehen.

Das hört sich nicht gerade optimistisch an?
Es ist ein Fakt. Früher oder später bin ich nicht mehr dabei. Wem auch immer der Laden gehört, er wird sich einen aussuchen müssen, der die Geschäfte führt.

Werden wir Sie in Melbourne 2017 sehen?
Haben Sie mich in Melbourne 2016 gesehen?

Also gut, Bahrain 2017?
Ich sehe keinen Grund, warum Sie mich dort nicht sehen sollten.

Es wird viel über einen Dreijahresvertrag geredet, den Sie haben sollen?
Alles falsch. Ich habe einen Vertrag, der sich immer wieder verlängert. CVC-Chef Mackenzie hatte mich beim letzten Mal gefragt, ob ich noch drei Jahre weitermachen will. Er ist im Moment immer noch der Mann, der in der Firma bestimmt.

 

Ihre Zukunft hat also nichts mit Liberty Media zu tun?
Wenn Liberty die nötigen Anteile und Stimmrechte gekauft hat, können sie tun und ändern, was sie wollen. Sie können mich rauswerfen, wenn sie das wollen.

Da schützt Sie auch das Concorde Abkommen nicht davor?
Ich bin der CEO. Ein Geschäftsführer kann jederzeit gefeuert werden.

Haben Sie Angst davor?
Ich habe vor nichts Angst! 

Als Medienkonzern wird Liberty in Zukunft vermutlich die TV-Verträge selbst aushandeln wollen. Geht das mit Ihnen?
Warum nicht? Wenn ihnen die Firma gehört, müssen sie mich nicht fragen. Wenn es gut für die Firma ist, ist es auch gut für deren Anteilseigner.

Aber mal ehrlich: Kämen sie damit klar, wenn andere Leute in Ihrem Revier wildern?
Warten wir es ab. Es ist wie eine Hochzeit. Du musst erst ein bisschen verheiratet sein, bevor du merkst, ob es klappt.

Sind Sie happy mit der Formel 1-Saison 2016?
Nicht wirklich. Mercedes macht einen Firstclass-Job. Sie verdienen jeden Erfolg. Das Problem ist, dass Seriensieger nicht gut für das Produkt sind. Die Leute schauen sich ein Rennen lieber an, wenn jeder eine Chance hätte zu gewinnen. Heute weisst du, wer gewinnt. Ausser es passiert etwas Außergewöhnliches.

Sind Sie optimistischer für 2017, wenn die breiteren Autos und Reifen kommen?
Nein. Wenn Red Bull glaubt, dass sie Mercedes mit einem besseren Aero-Paket schlagen können, dann frage ich sie: Wieso ist sich Red Bull da so sicher? Mercedes kann genauso gut eine bessere Aerodynamik haben. 

Ist es unfair den Erfolg von Mercedes auf den Motor zu reduzieren?
Das Team ist so gut wie Red Bull. Die Fahrer auch. Der Mercedes-Motor ist besser. Red Bull hat vielleicht das bessere Chassis. Es kann also in beide Richtungen umschwingen. Deshalb habe ich mich vor zwei Jahren stark gemacht, dass Mercedes Red Bull mit Motoren versorgt. Dann hätten wir heute unglaublich gute Rennen.

Was läuft schief bei Ferrari?
Ferrari ist zurückgefallen in die Zeit vor Jean Todt. Ich habe Fiat damals überzeugt, Jean zu verpflichten. Einen Manager von aussen. Das Team war zu italienisch. Das soll keine Kritik sein. Wir alle lieben Italien. Aber Italiener sind Italiener, so wie Deutsche Deutsche sind oder Briten eben Briten. Sie ändern sich nicht. Wenn sie ein Team in Eigenregie führen, dann funktioniert es nicht.

Glauben Sie, dass Ferrari in den nächsten fünf Jahren noch einmal den WM-Titel holt?
Das hängt von den Gegnern ab.

Ein Kritikpunkt ist: Bei Ferrari herrscht ein Klima der Angst, weil alles von oben diktiert wird. Deshalb traut sich keiner ein Risiko zu. Wie sehen Sie das?
Sergio Marchionne will unbedingt, dass Ferrari gewinnt. Das will ich auch.

Doch weiss er, was Ferrari braucht, damit das wieder passiert?
Ich kann es nicht abschätzen, weil ich nicht weiss, was intern abläuft. Jean Todt hat sein Team gut vor dem Druck geschützt, den Luca di Montezemolo ausgeübt hat. Jean hat getan, was getan werden musste. Er hat die richtigen Leute an Bord geholt. Ich habe mich mal mit Michael Schumacher unterhalten und ihn gefragt, wer das Team eigentlich führt. Er hat mir gesagt: Ich tue es!

Wäre das nicht ein Erfolgsmodell für Maurizio Arrivabene?
Maurizio ist in einer schwierigen Situation. Ich nehme an, dass er seine Ideen hat. Aber er kann sie nicht umsetzen, weil jemand über ihm steht. Jean hat seine Ideen so an Montezemolo verkauft, dass der am Ende geglaubt hat, es seien seine eigenen. Das ist die Kunst.

Was halten Sie von Max Verstappen?
Weltklasse. Der Junge will nur gewinnen, er hat eine Meinung, und der fürchtet sich vor nichts. Er ist neben Hamilton der beste Botschafter unseres Sports.

Haben Sie ihm bei seinem ersten Sieg eine Trophäe geschenkt?
Ja, ein Telegramm aus Silber.

Teil von Hamiltons Popularität ist seine Präsenz in den sozialen Netzwerken. Sie halten aber nichts von diesen neuen Kanälen. Sollte die Formel 1 nicht das gleiche tun?
Ich habe auf den sozialen Netzwerken bis jetzt noch nichts gesehen, was der Formel 1 gut tun könnte. Die Leute schauen da aus Zeitvertreib rein, weil sie ein bisschen von allem mitbekommen wollen. Auch ich. Wenn ich etwas über Cricket lese, werde ich doch nicht gleich zum Cricket-Fan und schaue mir beim nächsten Mal ein Match im TV an. Für Hamilton funktioniert es, weil er seine Person verkauft. Es ist eine gute Plattform, aus Menschen eine Marke zu machen. Bei einem Sport funktioniert das nicht.

Sehen Sie ausser bei Hamilton und Verstappen auch bei anderen Fahrern Potenzial, ein Star zu werden?
Ich bin glücklich, wie sich Rosberg jetzt entwickelt hat. Er scheint, aus seiner Schale auszubrechen. Bis jetzt war er immer ein bisschen der Underdog. Jetzt kann er ja Weltmeister werden.

Wie wichtig ist ein brasilianischer Fahrer für das TV und die Formel 1?
Wir brauchen einen. Bis jetzt hatten wir über Jahrzehnte immer einen, der vorne mitfahren konnte.

Können Sie Felipe Nasr irgendwo unterbringen?
Welche Teams gibt es noch mit freien Plätzen? Sauber und Manor. Da wird er leider keinen grossen Erfolg haben.

Wir haben in Brasilien immer noch über das Resultat von Mexiko gestritten. Es gab viele Strafen. Eine davon wollte Ferrari anfechten. Ist das ein guter Weg?
Wir brauchen endlich klare Regeln. Wenn nicht mal ich sie verstehe, sind sie Mist. Machen wir es wie im Fussball. Da sind Schiedsrichter-Entscheidungen auch nicht mehr anfechtbar. Eine rote Karte ist eine rote Karte. Die Leute müssen verstehen, dass Motorsport wie jeder andere Sport Unterhaltung ist. Wenn wir aufhören, die Leute zu unterhalten, dann Adios.

Eine Lösung?
Idealerweise muss das so laufen. Der Rechteinhaber soll in Abstimmung mit den Teams die Regeln aufstellen. Die FIA soll sie überprüfen. Ich bin mir sicher, dass sie jede vernünftige Regel absegnen würde. Dann schreiben sich die Teams in die WM ein und wir sagen ihnen, was sie zu tun haben. Jetzt wollen sie immer mitbestimmen.

Muss es Regeln für das Überholen geben?
Nein. Die Fahrer sollen das unter sich ausmachen.

Sollte die Formel 1 permanente Sportkommissare haben?
Das hatten wir schon. Und was passiert dann? Sie nehmen in irgendeinem Motorhome Frühstück und in einem anderen Lunch, und schon wirft man ihnen vor, parteiisch zu sein. Ideal wäre es, die Kommissare in einen Raum ohne Fernsehen und Kontakt zu den Teams einzusperren. Wenn dann einer Protest einlegt, können sie unvoreingenommen die Argumente und das Beweismaterial sichten und entscheiden. Die Sportkommissare haben mir gesagt, dass sie bessere Urteile fällen, wenn sie alles genau sehen. Ich sage Ihnen: Ist ein Richter in einem Mordprozess ein besserer Richter, wenn er den Mord sieht?

Wie kann es sein, dass es in Mexiko drei Dritte gab? Einen auf der Strecke, einen auf dem Podium, einen drei Stunden später?
1966 gewann Graham Hill die 500 Meilen von Indianapolis. Danach gab es Diskussionen, ob er das Rennen tatsächlich gewonnen hat. Ich habe Graham darauf angesprochen. Und was hat er mir gesagt? Weisst du, ich habe sofort das traditionelle Glas Milch getrunken. Damit bin ich der Sieger. So muss es sein. Vettel hat in Mexiko auf dem Podium den Champagner verspritzt. Also ist er Dritter.

Um etwas im System zu ändern, brauchen sie Freunde. Wie vielen Leuten in dem Geschäft können Sie trauen?
Ich glaube nicht, dass es eine Frage des Vertrauens ist. Die Leute vertrauen dir, solange du etwas tust, das gut für sie ist. Sie blicken nicht über den Tellerrand hinaus. 

Wie jetzt?
Genau, das können sie vergessen. Ich habe mich früher mit Colin Chapman, Ken Tyrrell und Teddy Mayer von McLaren an einen Tisch gesetzt und die Dinge unbürokratisch ausdiskutiert. Jeder wusste, was zu tun war.

Weil Sie ihnen trauen konnten. Wie viele Freunde haben sie noch im Fahrerlager?
Das hängt von der Uhrzeit ab. Heute vielleicht viele. Morgen keinen mehr.

Die alten Schlachtrösser und ihre Mitstreiter verschwinden. Frank Williams ist krank, Ron Dennis hat seinen Job bei McLaren verloren. Fühlen Sie sich langsam einsam in diesem Geschäft?
Vielleicht muss ich deshalb bald gehen. Alles ändert sich. Und wie wir schon oft festgestellt haben, selten zum Guten.

Sie wollten eine  kostengünstige Alternative zu den Hybridantrieben anbieten. Das wurde abgeschmettert. FIA-Präsident Jean Todt vertritt die Ansicht, dass die Formel 1 mit der Technik, mit der Zeit gehen muss. Sie nicht?
Jean glaubt wirklich daran, dass wir uns mit diesen Motoren in die Zukunft bewegen. Ich glaube das nicht. Natürlich kann ich falsch liegen. Aber selbst wenn Jean richtig liegt, ist es nicht der Job der Formel 1, mit grüner Technologie Flagge zu zeigen.

Sie haben vor fünf Jahren alle gewarnt, in die grüne Richtung zu gehen...
Genau. Wenn sie eine Ballettschule leiten würden, würden sie dann ihre Tänzer und Tänzerinnen mit Turnschuhen ausstatten, nur weil jeder mit den Dingern herumläuft? Im Ballett will ich Tänzer auf den Zehenspitzen sehen, nicht mit normalen Schuhen auf der ganzen Sohle. Von der Formel 1 erwarte ich pure Power, Lärm, Spektakel. Das fehlt jetzt, deshalb sind die Fans zurecht enttäuscht.

In Deutschland will die Politik die Autobauer dazu vergattern, ab 2030 nur noch Elektroautos anzubieten. Kann sich der Motorsport dann noch leisten, mit Verbrennungsmotoren herumzufahren?
Ich sehe keine Notwendigkeit darin, dass wir ausschliesslich mit Elektromotoren fahren. Noch einmal. Wir sind im Unterhaltungsgeschäft. Für Elektromotoren gibt es ja diese Formel E.

Was halten Sie davon?
Ich weiss nicht viel über die Formel E. Ich sehe auch keinen Grund darin, warum Städte Formel E-Rennen veranstalten. Sie könnten genauso gut ein Fahrradrennen abhalten. Jean darf nicht glauben, dass er die Kosten dort unter Kontrolle hält. Selbst wenn er den Herstellern nur einen kleinen Bereich gibt, in dem sie sich austoben dürfen, werden sie Hunderte von Millionen investieren, wenn sie glauben, dass sie das besser macht.

Also brauchen wir eine Budget-Obergrenze?
Wir brauchen Regeln, die das Geldausgeben verhindern. Schauen Sie sich die GP2 an. Sie bietet guten Sport für ganz wenig Geld.

Im Kalender 2017 gibt es drei Rennen mit Fragezeichen. Werden wir die Rennen in Montreal, Hockenheim und Sao Paulo sehen?
Wir tun unser Bestes, um Kanada im Kalender zu halten. In Brasilien versuchen wir das gleiche, auch wenn es schwierig ist. Hockenheim? Wir können das Rennen in Deutschland nicht weiter subventionieren, wenn wir das gleiche nicht auch mit anderen Rennen in Europa machen.

Warum treten Sie nicht wieder selbst als Promoter auf?
Wenn wir den Teams weiter so viel Geld zahlen wollen, wie wir ihnen gerade zahlen, dann würden sie bei diesem Modell zu wenig bekommen. Sollten sie auf Geld verzichten, ich sage dramatisch verzichten, warum nicht? Dieses Modell hat 50 Jahre lang funktioniert. Doch zahlen den Teams dieses Jahr fast eine Milliarde Dollar. Mercedes wird 2017 das meiste Geld aus unserem Topf verdienen. Sie bekommen die beste TV-Präsenz. Wir machen sie damit noch besser. Das soll keine Kritik sein. Wir haben den Auszahlungsmodus leider so bestimmt.

Werden Sie das beim nächsten Concorde Abkommen, diesem oft verfluchten Formel-1-Gesetz ändern?
Das müssen wir uns anschauen. Es könnte uns passieren, dass uns dann Mercedes und Ferrari davonlaufen. Aber mal ehrlich. Wenn die Rennen dadurch besser werden, wäre es vielleicht gar keine so schreckliche Vision. Wir müssen sowieso dauernd damit rechnen, dass uns die Hersteller eines Tages verlassen. Mercedes wird sich an dem Tag zurückziehen, an dem es ihnen in den Kram passt. Wir hatten das alles schon so oft, und es ist noch gar nicht lange her. Honda, BMW, Toyota. Sie gehen, wenn die Formel 1 für sie den Job erfüllt hat. Es gibt keine Dankbarkeit und Loyalität in diesem Geschäft.

Und wann machen Sie wieder einmal Urlaub mit Fabiana?
Ich hoffe, das war Ihre letzte Frage. Ich muss arbeiten, denn das hält mich am Leben. 

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