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England – Island jetzt live: Wer wird der letzte EM-Viertelfinalist?

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Basels Birkir Bjarnason ist Fixstarter im isländischen Team, hat das Tor beim 1:1 gegen Portugal gemacht. Angst vor England? Natürlich nicht!

Birkir Bjarnason, was sagen Sie zu den Vorwürfen von Ronaldo, Island habe eine schwache Mentalität, tue nur eines: verteidigen, verteidigen, verteidigen. Und werde es an der Euro nirgendwohin bringen.
Ich habe ihm nichts zu sagen. In den ersten dreissig Minuten gegen Österreich haben wir gezeigt, dass wir Fussball spielen können.

Der Enthusiasmus in Island kennt nach dem Weiterkommen offenbar keine Grenzen?
Das ist fantastisch. Auch im Stadion waren sie unglaublich. So habe ich unsere Fans noch nie gesehen. Eindrücklich, was hier abgeht.

Was ist das Geheimnis dieses isländischen Teams?
Keines. Wir haben eine tolle Mentalität. Es ist schwierig, uns zu brechen. Wir sind sicher eines der bestorganisierten Teams der Welt. Und nochmals: Wir können auch Fussball spielen.

Nun gehts gegen England! Habt ihr eine Chance?
Na klar. Wir haben doch auch vorher grosse Nationen geschlagen. Wir können das wieder tun. Und mit uns gehts an diesem Turnier nur bergauf, vor allem in der Art, wie wir spielen. In den ersten beiden Matches haben wir vielleicht etwas zu sehr verteidigt. Einige hatten da wohl ein bisschen Angst.

Nervosität?
Ich weiss nicht. Jedes Spiel hier ist wirklich gross. Aber wir sind noch ungeschlagen. Wir sind wohl das einzige Team der Welt, das an einer EM noch nie verloren hat!

Welche Chance habt ihr gegen England?
Sie besteht auf jeden Fall. Wir haben Holland zweimal geschlagen. Aber auch gegen die Türkei, gegen Tschechien gewonnen. Und um ehrlich zu sein: England hat nicht grossartig gespielt an diesem Turnier. Natürlich können wir auch die Engländer überraschen.

Kommen Sie nach dem Turnier zurück nach Basel?
Wie meinen Sie das?

Na ja, es geht das Gerücht um wegen der AS Roma.
Ich habe noch zwei Jahre Vertrag mit dem FC Basel. Es gibt keine News.


Federer läuft weniger als andere Top-Stars: Ein Genie darf faul sein

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An Grand Slams rennt Roger Federer die kürzesten Wege. Während Turnieren schlägt er Bälle mehr zum Spass. Doch dazwischen arbeitet Federer härter als alle anderen.

Nicht zuletzt, weil er sich früher selbst als trainingsfaul bezeichnet hat, gibt es das Märchen von Faulpelz Federer. Und weil es nur schwer vorstellbar ist, dass ein Mensch mit so viel Talent und Eleganz zugleich ein Arbeitstier sein kann.

Dazu gibt es Statistiker, die mit ihren Zahlen tatsächlich eine Erklärung geben, warum King Roger auch nach fünf Sätzen kaum zu schwitzen scheint, während seine Gegner die Grundlinie nass tropfen. Federer rennt auf den Centre Courts dieser Tennis-Welt weniger als alle anderen!

Im letzten Jahr nahmen diese Statistiker die Laufmeter der Stars an den vier Grand-Slam-Turnieren unter die Lupe. In Wimbledon, wo die Weltnummer 3 heute (ca. 18 Uhr) das Auftakt-Match gegen den Argentinier Guido Pella (ATP 51) bestreitet, legte Federer 2015 im Schnitt 10,13 Meter pro Punkt zurück. Zum Vergleich: Titelverteidiger Novak Djokovic rannte durchschnittlich 10,50 m, Rafael Nadal 10,52 m und Andy Murray 10,57 m.

Ökonomischer Federer

An den anderen drei Majors fällt das Resultat noch deutlicher aus (siehe Box). Am wenigsten läuft Federer bei den US Open (8,30 m), wo der Unterschied zu den anderen drei der sogenannten «Big 4» am frappantesten ist. Die weitesten Wege legt er auf dem Sand von Paris zurück (10,47 m).

Die Werte beweisen: Das Tennis-Genie antizipiert die Bälle früher und bewegt sich ökonomischer als seine härtesten Rivalen – mit ein Grund, warum der bald 35-Jährige noch heute ganz vorne dabei ist. Er kann es sich so leisten, «faul» zu sein.

Und sowieso: Bei den Trainingseinheiten ist Federer einer der fleissigsten Bienen im Stock. Auch wenn dies während der Turniere nicht immer so scheint. An Tagen zwischen seinen Matches sieht man ihn häufig Pausen machen, mit seinem Team herumalbern. Ernst gilt es aber zwischen den Turnieren, wenn er mit Fitness-Guru Pierre Paganini und mit seinen Tennis-
Coaches an Form und Kondition feilt. Dann gibt er Vollgas wie kaum ein anderer, spult drei bis vier Stunden lang ohne nennenswerte Pausen etliche Kilometer ab.

Training bis zum Umfallen

«Du denkst, ihm falle alles in den Schoss, aber das Gegenteil ist der Fall. Er trainiert manchmal, bis er weichgekocht ist», sagt der Coach eines Sparringpartners nach einem harten Nachmittag im Zürcher Tennisclub GC zu BLICK. «Am Ende zieht er nur noch Hosen und Socken aus und läuft direkt zum Eisbad.»

Verfolgen Sie die Partie zwischen Federer und Pella ab ca. 18.30 Uhr hier live im Stream und Ticker!

Versöhnung am Pool: Hamilton und Rosberg haben sich wieder lieb

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Lewis Hamilton verrät, dass er sich mit Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg versöhnt hat. Doch wie lange hält der Frieden?

Das Salz in der oft ungeniessbaren Mercedes-Suppe (39 Siege in den letzten 46 Rennen) war stets der Hauskrach zwischen Hamilton und Rosberg.

Das soll jetzt alles vorbei sein. Geben sich die zwei Silberpfeils-Stars vielleicht noch am Sonntag vor dem Start um 14 Uhr zum 9. WM-Lauf in Spielberg auf der Startgeraden die Hände? Als ob sich zwei Boxer vor dem Kampf noch umarmen.  

In Englands Medien machte jetzt der Brite und dreifache Champion Hamilton den Kniefall vor dem Deutschen Rosberg: «Mit Nico läuft es derzeit richtig gut – das ist auch für mich überraschend. Damit hätte ich nie gerechnet. Aber vielleicht hat das auch mit dem Alter zu tun», sagte Lewis.

Die Team-Crashes in Spa 2014 und in Barcelona 2016 scheinen vergessen. Hamilton: «Nico hat jetzt ein Kind, ist ein Familienmensch und gereift. Auch ich bin gereift. Der Respekt ist jetzt grösser denn je! Wenn einer ein Problem hat, geht er zum andern!» Die beiden wohnen ja in Monte Carlo im gleichen Appartements-Haus…

Und dort, am gemeinsamen Pool, soll es auch zur Versöhnung gekommen sein. «Als ich eines Tages im öffentlichen Pool unseres Wohnhauses schwimmen war, muss er mich von seinem Appartement aus gesehen haben. Er kam runter und setzte sich auf das Sprungbrett», erzählt Lewis. «Als ich mit meinen Bahnen fertig war, haben wir uns hingesetzt und uns 20 oder 30 Minuten lang unterhalten.»

Will Hamilton, der gegen Rosberg 117:141 hinten liegt, seinen Rivalen mit diesen fast schon sensationellen Aussagen etwas verunsichern oder einschläfern?

Der 45-fache GP-Sieger raubt den Fans wenigstens nicht jede Illusion: «Wir werden wieder Höhen und Tiefen erleben. Es wird auch Zeiten geben, wo wir uns wieder hassen. Aber wenn wir mal in Rente gehen, wird der Respekt unsere Beziehung wohl dominieren!»

Serbe locker in Runde zwei: Djokovic klaut in Wimbledon Handtücher

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Novak Djokovic in action during day one of the 2016 Wimbledon Championships at the All England Lawn

Seinen ersten Sieg in Wimbledon 2016 hat Novak Djokovic hinter sich: 6:0, 7:6, 6:4 gegen den Briten James Ward.

Es ist ein Blitzstart von Djokovic! 6:0 fertigt er seinen Gegner im ersten Satz ab, der bei seinem grossen Heimauftritt im Eröffnungsspiel auf dem Centre Court in Wimbledon vor Ehrfurcht erstarrt. Danach findet Ward zwar etwas besser den Tritt – so richtig kann er dem Serben aber bis zum Schluss keine Angst einjagen.

Der Titelverteidiger ist hingegen sofort hellwach und parat. Und das, obwohl er in dieser Saison noch kein ernsthaftes Match auf Rasen gespielt hat. «Das ist für mich nichts Neues», hatte der Djoker zuvor schon angekündigt. Nach erfolgreichen Turnieren in Roland Garros hatte er schon andere Jahre keinen Vorbereitungsevent vor Wimbledon bestritten.

6:0 im Startsatz – das gelang dem dreifachen Wimbledonsieger jedoch schon zweimal: 2007 und 2014, als er darauf im Final Roger Federer bezwang und sich an der Church Road erstmals die Krone aufsetzte. Ein gutes Omen also, für den weiteren Verlauf des Turniers, das für die derzeit bärenstarke Weltnummer 1 mit dem fünften Grand-Slam-Sieg in Folge enden soll.

Den nächsten Schritt ins Glück kann er gegen den Franzosen Adrian Mannarino (ATP 55) machen.

Djokovic meint nach dem Spiel: «Einen so schnellen, guten Start habe ich nicht erwartet. Mein erstes Match hier verlief sehr geschmeidig – ich bin sehr zufrieden.»

Nebenbei outet er sich – wie bereits viele Spieler vor ihm – als Stibitzer von den beliebten Wimbledon-Tüchern. «In meinem Freundeskreis gibt es soviele Anfragen, dass ich manchmal ein Extra-Tuch mit der Begründung, es sei doch so heiss, mitgehen lasse. Ich hoffe, der All England Club verzeiht mir das!» Bestimmt – eine so dominante Weltnummer 1 kann sich beinahe alles erlauben.

Leichtathletik-EM in Amsterdam 6. bis 10. Juli: 48 Schweizer sind dabei

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Leichtathletik - Meeting Luzern 2016

Die Schweizer Leichtathletik lebt. Vor zwei Jahren in Zürich waren 53 bei der Heim-EM dabei. In Holland sinds demnächst 48. Mehr als doppelt so viele wie 2012 in Helsinki (20) oder 2010 in Barcelona (21).

Die Schweizer Leichtathletik nimmt den Schwung der Heim-EM 2014 in Zürich für die kommende Woche nach Amsterdam mit.

Nicht weniger als 48 Schweizer – 25 Männer und 23 Frauen – hat Swiss Athletics für die Europa-Titelkämpfe (6. bis 10. Juli) selektioniert. Angeführt wird die Delegation vom Zürcher Europameister über 400 m Hürden, Kariem Hussein. Der 27-jährige 400-m-Hürdler will seinen Titel bei der Olympia-Hauptprobe verteidigen. Mit Stabspringerin Nicole Büchler oder Langhürdlerin Lea Sprunger gibts weitere Kandidaten für ein EM-Podest.

Offen ist, welche drei 7-Kämpferinnen in Amsterdam starten. Michelle Zeltner hat zwar die Limite um 29 Punkte verpasst. Falls sie dennoch ins 24er EM-Feld rutscht, würde sie den Platz von Caroline Agnou «erben». Die U20-Europameisterin von 2015 ist nach Verletzungen mit ihrer Form im Rückstand.

So erlebte Neff ihren kuriosen WM-Titel: «Plötzlich gabs eine Schweizer Fahne für mich»

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Jolanda Neff Laissac WM

Mountainbikerin Jolanda Neff (23) siegt an der Marathon-WM und realisiert erst nach der Zieleinfahrt, dass sie Erste ist. Im Interview erzählt sie, wie sich das Ganze abgespielt hat.

Jolanda Neff triumphiert am Sonntag bei der Mountainbike-Marathon-WM in Laissac (Frankreich) nach knapp vier Stunden und 70 Kilometern souverän. Erstaunlich: Die 23-Jährige bleibt bei der Zieleinfahrt ganz nüchtern, jubelt nicht.

Neff glaubt, dass sie hinter der Dänin Annika Langvad «nur» Zweite ist. Weil diese aber als Führende unbemerkt von Neff einen falschen Weg genommen hat und weit zurückfällt, fährt Jolanda unbewusst fast das ganze Rennen als Erste – bis ins Ziel zur Goldmedaille!

Jolanda Neff, wie haben Sie das kuriose Rennen erlebt?
Für mich war es gar nicht kurios, sondern völlig normal. Auf der Strecke bin ich einfach mein Rennen gefahren, dachte ich bin Zweite. Plötzlich gabs eine Schweizer Fahne im Ziel für mich und es hiess, ich hätte gewonnen.

Hat Sie Ihr Vater und Coach an den Verpflegungsstellen nicht informiert?
Eigentlich schon, aber aus einem anderen Blickwinkel. Er rief mir immer die Zeiten zu, zum Beispiel 3:30. Er meinte natürlich den Vorsprung, ich ging aber von einem entsprechenden Rückstand aus.

Können Sie sich den falschen Abstecher von Langvad erklären?
Nein, ich habe den Streckenverlauf problemlos gefunden. Alles war gut sichtbar. Es ist allein Annikas Fehler. Man kann die Strecke im Vorfeld gut inspizieren und sie war ja schon seit Anfang Woche vor Ort.

Im Gegensatz zu Ihnen, die erst am Freitag angereist ist.
Ja, ich habe deshalb auch nur die letzten 15 Kilometer der Strecke genauer unter die Lupe genommen. Das hat gereicht.

Nun gehts wieder zurück in Schweiz als frischgebackene Weltmeisterin.
Fast, wir sind bereits wieder daheim, heute morgen um zwei Uhr mit dem Auto angekommen.

Ist das nicht zuviel Reise-Stress vor dem nächsten Höhepunkt, der Cross-Country-WM, am nächsten Samstag in Tschechien?
Nein, ich bin da ganz entspannt, weil ich ja nicht selber am Steuer sitze. An die WM in Tschechien gehts am Mittwoch zwar per Flugzeug, aber die Netto-Reisezeit ist mit knapp acht Stunden etwa gleich gross wie bei der Autofahrt nach Laissac.

Das Cross-Country-WM-Rennen der Frauen startet am Samstag um 15 Uhr in Nove Mesto. Unsere Olympia-Hoffnung und dreifache U23-Weltmeisterin Jolanda Neff ist eine der Anwärterinnen auf Gold.

Spanien besiegt, jetzt wartet Deutschland: Italien-Held Chiellini adelt Buffon: «Er ist ein Heiliger»

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Italiens Höhenflug an der EM 2016 geht weiter. Die «Squadra Azzurra» ringt im Achtelfinal Spanien mit 2:0 nieder. Chiellini und Pellè treffen. Jetzt fordern die Italiener im EM-Viertelfinal Deutschland.

Das Spiel:
Vor Anpfiff schienen die Rollen in diesem Knaller-Achtelfinal klar verteilt: Die spanische Tiki-Taka-Angriffsmaschinerie gegen das italienische Abwehrbollwerk. Antonio Contes Mannen überraschen aber alle! Spaniens Hirn, Andrés Iniesta, nehmen sie geschickt aus dem Spiel. Alle gefährliche Chancen in der ersten Halbzeit gehen aufs Konto der «Squadra Azzurra». Giaccherini (12./45.) und Pellè scheitern, Oldie Chiellini trifft! Spanien kommt druckvoller aus der Pause, die Top-Chancen haben aber weiter die Italiener. Eder (55.) vergibt alleine vor De Gea die Vorentscheidung. Dann scheitert Piqué mit DER Ausgleichschance an Buffon (90.), Pellè macht auf der Gegenseite den Sack zu. Italien im EM-Viertelfinal!

Die Tore:
33. Minute, 1:0 | Eder hämmert einen Freistoss aus 18 Metern aufs Tor. De Gea lässt abprallen, Abwehr-Oldie Chiellini reagiert am schnellsten, drückt die Kugel über die Linie.

91. Minute, 2:0 | Die Italiener fahren einen letzten Konter. Darmian auf Pellè. Dieser macht alles klar.

Der Beste:
Giorgio Chiellini. Es muss ein Alptraum für jeden Stürmer sein, gegen diesen Giorgio Chiellini spielen zu müssen. Alvaro Morata zerschellt am toskanischen Felsen. Und dann macht der auch noch das 1:0...

Der Schlechteste:
Wo war eigentlich Cesc Fabregas? Ein Phantom auf dem Platz. Der Star von Chelsea hat nicht eine wirklich gute Aktion. Schwach! Verständlich, dass Pedro nach dem zweiten Match der Spanier sauer war und ausrief. Nun, das ist ja jetzt alles vorbei.

Stimmen:
Italien darf nach dem ersten Sieg in einem Pflichtspiel über Spanien seit 1994 träumen. Am Ende wurde es bei Piqués Riesenchance aber noch einmal eng. Torschütze Chiellini: «Wir mussten leiden, hatten aber einen Heiligen im Tor.» Gemeint ist die lebende Torhüter-Legende Gigi Buffon. Und was sagt eigentlich Trainer Conte zum italienischen Husarenstück: «Italien kann nicht nur Catenaccio!»

Das gibt zu reden:
Die Fussball-Macht Spanien ist draussen – eine Ära zu Ende, der Traum vom EM-Triple futsch. An der Euro 2008 und 2012 war die «Furia Roja» unbesiegbar. Auch den WM-Titel 2010 heimsten die Iberer ein. Diese Zeiten sind definitiv vorbei. Nach dem schmerzvollen WM-Out 2014 in der Gruppenphase scheitern die Spanier nun auch an der EM 2016 früh.

So gehts weiter:
Kaum ist das Knaller-Achtelfinal gegen die Spanier durch, kommts schon zum Hammer-Viertelfinal an dieser EM. Italien fordert am Samstagabend (21 Uhr) in Bordeaux Weltmeister Deutschland.

Weltfussballer bleibt der Unvollendete: Deshalb kommt Messi nie an Maradona ran

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Argentinien mag keine Verlierer. Deshalb wird Lionel Messi in seiner Heimat niemals den Heldenstatus erreichen, den Diego Maradona immer noch hat.

Wer dachte, die Rücktritts-Ankündigung von Lionel Messi aus der argentinischen Nationalmannschaft würde am Río de la Plata ein Erdbeben auslösen, hat sich getäuscht.

Messi hat in Argentinien mindestens so viele Hasser wie Bewunderer. Weil er mit 14 schon nach Barcelona ging. Weil er in der Selección selten so dominant war, wie bei Barça. Vor allem aber, weil er mit Argentinien keinen Titel gewonnen hat.

Viermal stand Messi mit den Gauchos in einem Endspiel, jedes Mal ging er als Verlierer vom Platz. Argentinien mag keine Verlierer.

Messi oder Maradona? Die Frage stellt sich in Argentinien nicht. Maradona war Weltmeister. Dass Diego neben dem Platz noch unberechenbarer war als auf dem Rasen – geschenkt. Dass der jahrelange Medikamenten- und Drogenmissbrauch Diegos Hirn perforiert haben, seine clownesken Auftritte im Alkoholrausch – Diego darf und durfte sich alles erlauben.

Messi dagegen haben sie in Argentinien nie richtig geliebt. Er selber sagte, nachdem er in der Nacht auf Montag im Penaltyschiessen versagt hatte und seinen Rücktritt ankündigte: «Es ist besser für mich, wenn ich zurücktrete. Und es ist besser für all jene, die nie zufrieden waren.»

Seit letzten Mittwoch ist Messi argentinischer Rekordtorschütze. Sein 55. Treffer war ein Traumfreistoss.  Ein schwacher Trost!

Auch seine fünf goldenen Auszeichnungen zum Weltfussballer ändern nichts daran, dass Messi in Argentinien als Unvollendeter in die Geschichte eingehen wird.


Erstrunden-Out: Vögeles Wimbledon-Auftritt nur von kurzer Dauer

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Endlich schaffte es Stefi Vögele (WTA 101) wieder einmal in das Haupttableau eines Grand-Slam-Turniers. Dort ist aber schnell Feierabend. Die Aargauerin scheitert mit 2:6 und 2:6 an Jelena Jankovic.

Klar, Favoritin war sie gegen die ehemalige Weltnummer 1, Jelena Jankovic, nicht.

Aber etwas mehr als eine deutliche Zweisatz-Niederlage hat sich Stefi Vögele in Wimbledon sicherlich erhofft. Daraus wird allerdings nichts.

Die Aargauerin hat gegen Jankovic kaum einen Stich. Bezeichnenderweise schliesst diese das Match mit einem Ass ab. 2:6 und 2:6 – so das deutliche Verdikt zuungunsten von Vögele.

Startsieg in Wimbledon: Federer schüttelt den Rost ab

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Roger Federer steht in Wimbledon in der zweiten Runde. Er besiegt den Argentinier Guido Pella (ATP 51) in drei Sätzen.

Wenn er den Rasen betrete, habe er das Gefühl, alles sei möglich, sagt Roger Federer (34) vor Wimbledon. Doch Verletzungen und Krankheiten haben Spuren hinterlassen. «Ich habe in dieser Saison so wenig gespielt wie noch nie. Der Rost ist immer noch da, ich spüre ihn in meinem Körper, meinen Schlägen und ein bisschen im Kopf.»

Dagegen müsse er ankämpfen. Der erste Schritt gelingt Federer. Der siebenfache Wimbledon-Sieger bezwingt in der Startrunde den argentinischen Linkshänder Guido Pella (26, ATP 52) mit 7:6 (7:5), 7:6 (7:3), 6:3. Es ist mehr Pflichterfüllung als Gala. Doch damit hat er gerechnet. Mehr denn je denkt er nur an die nächste Runde.

Pella ist alles andere als ein Rasen-Freund. Gewonnen hat der Sandspezialist auf dieser Unterlage noch kein einziges Spiel. Überhaupt hat er erst vier Partien auf Grün bestritten. Und wohl hatte er sich sowieso nie gefühlt. Einst stänkerte er, er sei froh, sei die Rasen-Saison vorbei, nachdem er seinen Wimbledon-Check abgeholt hatte.

Doch für Federer ist derzeit jeder Gegner eine Herausforderung. Jeder Punkt ein Schritt nach vorne. Jeder gewonnene Satz etwas Rost, der abfällt. Erst im Tiebreak holt sich der Baselbieter den ersten Durchgang. Spürbar, fühlbar und hörbar ist die Erleichterung und die Anspannung, die grösser ist als in den Jahren zuvor.

Obwohl er bei eigenem Aufschlag unantastbar ist, kann er den hartnäckigen Pella nicht abschütteln. Weil er erst seine neunte (!) Breakchance nutzen kann, wird es ein knapper, aber doch nie gefährdeter Sieg. Einer, der die Hoffnung nährt, dass Federer am Ende in Wimbledon doch noch einmal um die Krone spielen kann.

«Ich bin sehr, sehr glücklich, dass ich gewonnen habe. Es war immer mein Ziel, in Wimbledon bereit zu sein. Ich und mein Team haben hart dafür gearbeitet», sagt Federer. Wie gut er wirklich in Form ist, könne aber nicht einmal er selber sagen. «Das werden wir sehen, wenn ich auf einen Top-Gegner treffe. Gegen Pella hatte ich von mir einen klaren Sieg erwartet.»

Roger Federers nächster Gegner ist der Brite Marcus Willis (25, ATP 772). Der hat eine märchenhafte Auferstehung hinter sich. Anfang Jahr wollte er die Karriere beenden, jetzt spielte er sich durch die Qualifikation und darf sich nun mit Federer messen. Doch der hat ebenfalls eine märchenhafte Auferstehung im Sinn. Den Titel.

2:1-Sieg – Wahnsinn im EM-Achtelfinal: Sensationelle Isländer kegeln England aus dem Turnier!

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Riesen-Sensation an der EM: Der krasse Aussenseiter Island schlägt im Achtelfinal die Engländer mit 2:1 und schickt die «Three Lions» nach Hause! Die Wikinger fordern nun Gastgeber Frankreich.

Das Spiel:
England startet wie die Feuerwehr, Rooney trifft früh. Doch Island dreht das Spiel noch vor der 20. Minute: Wahnsinn! Das Team von Roy Hodgson powert trotzdem weiter. Unter anderem scheitert Kane (28.) nach herrlicher Direktabnahme. Es spielt eigentlich nur England. Trotzdem schaffen es die Wikinger mit der Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel probiert es England weiter – mit allen erdenklichen Mitteln. Oft läuft es aber auf Distanzschüsse hinaus, weil es Rooney und Co. nicht fertig bringen, sich durch das nordeuropäische Abwehrbollwerk zu spielen. Das Wunder von Nizza wird Tatsache: Island steht im EM-Viertelfinal! Wir staunen über eine der grössten Sensationen der Fussball-Geschichte.

Die Tore:
4. Minute, 1:0 | 
Traumstart für die «Three Lions»! Sterling wird von Island-Goalie Halldorsson im Strafraum gelegt. Klarer Fall: Penalty. Captain Wayne Rooney lässt sich nicht zweimal bitten und versenkt sicher.

6. Minute, 1:1 | Die postwendende Antwort der Isländer! Gunnarsson schleudert einen Einwurf weit in den Strafraum, Arnason verlängert per Kopf und Innenverteidiger Ragnar Sigurdsson braucht nur noch einzuschieben.

18. Minute, 1:2 | Das gibts doch nicht! Sigthorsson kommt an der Strafraum-Grenze zum Abschluss, sein Ball kommt ziemlich langsam und flach auf Joe Hart zu. Aber der England-Schlussmann lässt das Leder tatsächlich durch die Finger rutschen! Riesen-Bock von Hart!

Das gibt zu reden:
Wahnsinn! Ein Staat mir rund 330'000 Einwohnern wirft an der EM das Mutterland des Fussballs aus dem Turnier. Darauf hätte vor drei Wochen niemand gewettet.
Und: Die Engländer und ihre Goalies – es bleibt eine leidige Geschichte. Joe Hart reiht sich in die Liste der Flop-Torhüter ein: David Seaman, Robert Green, Paul Robinson. Und nun auch Hart.

Der Beste:
Ragnar Sigurdsson. Der Innenverteidiger ist Torschütze, probierts mit einem Fallrückzieher und hält die isländische Defensive zusammen. Sackstark!

Der Schlechteste:
Joe Hart. Wie schon gegen Wales unterläuft dem englischen Schlussmann ein katastrophaler Bock!

So gehts weiter:
Auf Island wartet im Viertelfinale nun Gastgeber Frankreich. Das Spiel findet am Sonntag, 3. Juli, um 21 Uhr im Stade de France in St-Denis statt. Für England gehts in die Ferien.

 

Nach Peinlich-Aus gegen Island: England-Trainer Hodgson schmeisst hin!

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In England ist die Hölle los! Das Mutterland des Fussballs scheidet gegen den Fussballzwerg Island im EM-Achtelfinal aus. Zu viel für Roy Hodgson.

Der Knall nach dem Knall!

Wenige Minuten nach dem Sensations-Out gegen die Isländer schmeisst Roy Hodgson seinen Bettel hin. Der 68-Jährige ist ab sofort nicht mehr Coach der «Three Lions».

«Ich weiss, dass wir im Resultat-Business sind. Es ist jetzt Zeit für jemand anderes um diese junge, hungrige Gruppe zu übernehmen. Sie waren fantastisch und haben alles gemacht, was ich von ihnen verlangte. Auch meine Assistenten werden gehen. Sie haben mich gebeten, an ihrer Stelle zu sprechen.»

Mit diesem Rücktritt kommt Hodgson ziemlich sicher einer Entlassung zuvor.

Die englischen Medien sparen derweil nicht mit Kritik. Wenige Tage nach dem Brexit, folgt der nächste Schock.

Die «Dailymail» titelt: «Hodgson machts wie Cameron.» Die «Sun» spricht von einer «nationalen Schande». (rab)

Ex-Schalker Barnetta erklärt im BLICK: «Das erwartet Breel im Pott»

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MLS: Vancouver Whitecaps FC at Philadelphia Union

Breel Embolo wird ein Schalker. Tranquillo Barnetta weiss, was das bedeutet. Der 75-fache Nati-Spieler gibt dem 19-Jährigen Tipps.

Endlich ist klar, wo die Zukunft des talentiertesten Schweizer Fussballers liegt. Breel Embolo wechselt nicht nach Manchester, nicht nach Turin, nicht nach Leipzig. Er geht in den Ruhrpott. Zu Schalke 04. Unterschreibt für fünf Jahre.

Was den 19-Jährigen dort erwartet, weiss einer, der die Königsblauen erst vor elf Monaten Richtung Philadelphia in die MLS verlassen hat: Tranquillo Barnetta.Der 31-jährige Ostschweizer erklärt, was Breel im Pott erwartet.

Barnetta kam von Leverkusen zu Schalke. Erhielt einen Dreijahresvertrag, wurde ein Jahr lang davon an Frankfurt ausgeliehen. 60 Spiele hat er für die Knappen bestritten. «Ich durfte mit Schalke erstmals Champions League spielen und hatte eine sehr gute Zeit», sagt Barnetta. Er stellt Breel in Aussicht: «Er kann sich auf Schalke freuen! Die Stadt, die ­Region, alle fiebern mit. Fussball ist König, auch weil sie nicht viel anderes haben. Die Fans sind total fanatisch.» Vor allem vor dem ­Derby gegen Erzrivale Dortmund! Das Ruhrpott-Derby elektrisiert die Massen. Bringt die heissblütigen Fans zum Überkochen.

Barnetta: «Es geht schon eine Woche vorher los, dass man die Spannung spürt. Es kommen ­Tausende Fans ins Training. Das sind die wichtigsten Spiele, die wollen sie unbedingt gewinnen. Hauptsache, Dortmund schlagen.»

Und Hauptsache, Einsatz geben. Hauptsache, kämpfen. Schalke ist auf Kohle gebaut, pflegt man im Pott zu sagen. Es ist eine Arbeitergesellschaft. Diesen Ethos wollen die Fans auch von ­ihren Helden sehen. «Wenn er alles gibt, wenn er Gas gibt, dann hat er es gut. Er muss verstehen, wie die Fans ticken, dass sie ehrliche Arbeit schätzen. Nur wenn man keinen Einsatz zeigt, kommen die Ultras im Training vorbei und geigen einem die Meinung. Aber ich glaube, dass er mit seinem Spielstil gut ankommt», sagt Barnetta.

Ruhe gibt es auf Schalke nie

Schalke ist laut dem MLS-Profi genau die richtige Reifeprüfung für Embolo. Motto: Wer es hier schafft, der schafft es überall! «Die Erwartungshaltung der Fans und Medien ist enorm. Wenn man zwei Spiele gewinnt, wird vom ­Titel gesprochen. Wenn man eines verliert, ist alles schlecht», sagt Barnetta. «In Ruhe arbeiten kann man selten. Das kann man nicht mit der Schweiz vergleichen. Wenn Breel sich an diesen Druck gewöhnt und damit umgehen kann, dann macht ihn das stärker. Dann kann er seine Leistungen danach überall bringen.»

So zieht verrückter Island-Kommentator über Engländer her: «Ihr könnt gehen, wohin zur Hölle ihr wollt!»

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Ein Mann hebt ab! Der isländische Kommentator feiert den 2:1-Sieg seiner Landsmänner über England überschwänglich. Er ist ein Wiederholungstäter. Schon nach dem Erreichen des Achtelfinals am vergangenen Mittwoch drehte er durch.

Was für ein Sieg – und was für ein Kommentator! Die Wort-Patronen des mittlerweile legendären isländischen Kommentators fliegen uns nach dem 2:1 über England wieder wild um die Ohren. Fantastisch.

Noch besser wirds, wenn wir die ganze Jubelorgie mal übersetzen.

«Es ist getan! Es ist getan! Wir gehen nie mehr heim! Habt ihr das gesehen?! Wunderbar! Ich kann es nicht glauben! Es ist ein Traum. Weckt mich nie mehr von diesem wunderbaren Traum auf! Ihr könnt machen, was ihr wollt, England! Island wird am Sonntag gegen Frankreich spielen. Frankreich gegen Island! Ihr könnt heimgehen! Ihr könnt aus Europa austreten! Ihr könnt gehen, wohin zur Hölle ihr wollt! England eins, Island zwei ist das Endresultat hier in Nizza! Und das Märchen geht weiter!»

Das schönste Wimbledon-Märchen: Diese Traumfrau küsst Froschkönig Willis wach

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27 06 2016 London United Kingdom Jennifer Bate girlfriend of Marcus Willis cheering after his ma

Der Brite Marcus Willis (25) wollte seine Karriere bereits beenden und auswandern. Dann traf er die Liebe seines Lebens. Nun steht die Nummer 772 sensationell in der 2. Runde von Wimbledon. Dort wartet Federer.

Die Koffer sind praktisch gepackt, die Tennis-Schläger verstaut. In den USA will der chronisch erfolglose Profi Marcus Willis diesen Februar einen Neuanfang als Coach wagen. Über die Visa-Vorschriften hat sich der 25-jährige Engländer bereits informiert.

Tiefer als ATP-Rang 322 schafft es Willis in seiner Karriere nie. 2016 bestreitet er im Januar gerade mal zwei Spiele bei einem ITF-Turnier in Tunesien – Preisgeld: 292 US-Dollar.

Doch dann beginnt ein Märchen, wie es sonst nur Hollywood in den Drehbüchern schreibt, und damit im Fall von Willis sogar richtig liegt! 2004 erscheint «Wimbledon» in den Kinos. Eine Romanze über einen britischen Tennis-Profi, der vor dem Rücktritt steht, sich frisch verliebt und dann in Wimbledon triumphiert.

Genau das passiert Willis. Kurz vor der Abreise in die USA datet der Single Jennifer Bate, eine geschiedene Zahnärztin und Mutter zweier Kinder. Es ist Liebe auf den ersten Blick.

Zum Glück für Willis, denn sie überredet ihn weiter an die Karriere zu glauben. «Sie sagte mir, ich wäre sonst ein Idiot und müsse unbedingt weitermachen. Ich bin dafür sehr dankbar», sagt Willis in der «New York Times».

Nach dem Absturz auf ATP-Rang 772 schafft er es als Letzter noch ins Tableau der britischen Qualifikation für die Wimbledon-Quali. Willis übersteht die drei Runden und greift als Aussenseiter an.

Sensationell gewinnt er auch in der Wimbledon-Quali alle drei Matches, darunter gegen den Japaner Yuichi Sugita (ATP 99). Willis' erster Sieg über einen Top-100-Spieler überhaupt! Mit dem Einzug ins Haupttableau sichert sich Qualifikant Willis schon ein Preisgeld von rund 40'000 Franken.

In Runde 1 besiegt Willis am Montag den Litauer Ricardas Berankis (ATP 51) 6:3, 6:3, 6:4. Freundin Jennifer sitzt überraschend im Publikum – weil die Geräte in der Zahnarzt-Praxis ausfallen und sie deswegen frei hat!

Sein Märchen geht in die nächste Runde. Auf dem Center Court erwartet ihn am Mittwoch kein Geringerer als Roger Federer! «Das hätte ich in einer Million Jahren nicht erwartet. Roger ist eine Legende.»


Kubi zum Giganten-Duell mit den Italienern: So hat Deutschland keine Chance!

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Europameisterschaft 2016 in Frankreich Achtelfinale Italien Spanien 27 06 2016 in St Denis Die

BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz bezeichnet die Leistung der Italiener als «perfekt».

Spätestens nach diesem Spiel bin ich überzeugt: Diese Italiener können weit kommen. Ganz weit! Denn sie bringen es fertig, dass der Gegner dasjenige Spiel spielt, das sie, die Italiener, haben wollen. Das ist das grosse Verdienst von Trainer Antonio Conte, der mit dem 2:0 gegen Spanien ein Meisterstück abgeliefert hat.

Dieses wäre allerdings nicht möglich gewesen ohne die richtigen Spieler. Ohne diesen Verteidigungsblock, der aus einem Klub geschmiedet ist: Juventus Turin. Und Buffon, Bonucci, Chiellini und Barzagli haben es verstanden, die ureigene Juve-Winnermentaliät auf die anderen Spieler zu übertragen. Italien spielt nicht wie eine Auswahl, sondern wie ein Klubteam!

Gegen Spanien hat es zwei Dinge taktisch richtig gemacht, die entscheidend waren. Es hat die Spanier ihr Kurzpassspiel nicht entwickeln lassen. Wenn sich die Spanier doch mal durchkombiniert hatten, dann machten die Azzurri die Mitte zu.

Die Folge waren so viele lange Bälle, wie ich sie bei Spanien noch nie gesehen habe. Lange Bälle, aber keine Abnehmer. Ganz anders Italien. Fantastisch, wie Pellè vorne rackerte, Bälle abnahm, hielt, verteidigte!

Sinnbild für den unbedingten Willen dieser Klubteam-Nazionale: Chiellinis 1:0. Gleich zwei Spieler stürzten sich auf den Ball nach dem Abpraller von De Gea. Beide wollten dieses Tor unbedingt machen. Ohne Rücksicht auf Verluste!

Spaniens Batterien leer

Spanien hingegen sehe ich am Ende eines Zyklus. Auch wenn Trainer Del Bosque das ebenso verneint, wie dass der Hunger nicht gefehlt habe. Er hat! Die Batterien sind leer, die Saison für all diese wunderbaren Spieler von Real Madrid und Barcelona war lang. Sie sind überspielt.

Als Nächstes gehts für die Azzurri gegen Deutschland. Wissen Sie was? Deutschland spielt mittlerweile wie Spanien. Ball halten. Wenn die Deutschen tempomässig nicht ein paar km/h drauflegen und Italien wieder wie gegen Spanien spielt, hat Deutschland keine Chance.

Tempo, das die Belgier draufhaben. Es war beeindruckend, was Hazard, Mertens und Co. gegen Ungarn gezeigt haben. Deshalb sage ich einen Final zwischen Italien und Belgien voraus. Die Belgier eliminieren Portugal, das nur aus Ronaldo besteht. Und Italien, weil es einen Lauf zu haben scheint wie an den Weltmeisterschaften 1982 oder 2006. Dann ist es kaum aufzuhalten. Nicht von Deutschland. Nicht von Frankreich.

Island-Coach warnt Frankreich: «Wir können noch besser spielen»

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Soccer Euro 2016 England Iceland

Die Isländer sind noch nicht fertig, sagt deren Trainer Heimir Hallgrimsson.

Nach dem Sieg über England klingt es wie eine Drohung. «Wir haben uns langsam und stetig verbessert», sagt Islands-Co-Cheftrainer Heimir Hallgrimsson (49). «Aber wir haben noch nicht alles gezeigt, was wir draufhaben. Unser bestes Spiel kommt hoffentlich noch.»

Gastgeber Frankreich, der es am Sonntag im EM-Viertelfinal mit den überraschenden Nordländern aufnehmen muss, dürfte also gewarnt sein.

Daran, dass die Isländer so bissig sind, hat auch Hallgrimsson einen Anteil – und zwar nicht nur, weil er sich mit Lars Lagerbäck den Cheftrainerposten der Nati teilt. Denn er ist von Beruf Zahnarzt, hat in Island immer noch eine Praxis.

Nach der EM wird er den Bohrer allerdings an den Nagel hängen. Dann hört Lagerbäck auf und Hallrigmsson übernimmt die isländische Nati als alleiniger Chef im Vollamt. (eg)

WM-Quali alles andere als ein Spaziergang: Diese Ungarn machen uns Angst!

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Trotz 0:4-Pleite im Achtelfinal gegen Belgien: Unser WM-Quali-Gegner aus Ungarn hat an der EM ein dickes Ausrufezeichen gesetzt!

Balazs Dzsudzsak? Mal ehrlich, den hatte vor der EM kaum einer auf der Rechnung. 29 Jahre alt, Mittelfeldspieler bei Bursaspor – und überragender Mann bei den Ungarn. Für seine beiden Weitschusstore beim 3:3 gegen Portugal gibts nur ein Wort: Sensationell! Oder Gergö Lovrencsics? Gergö wer? 27 Jahre lang fliegt der Flügelspieler unter dem Radar der Weltöffentlichkeit, im Achtelfinal gegen Belgien entpuppt sich der Lech-Posen-Söldner als steter Gefahrenherd. Laszlo Kleinheisler? «Man of the Match» gegen Österreich. Warum er in Bremen nur auf der Bank sitzt, begreift bei dieser EM niemand.

Zwar verabschieden sich die Ungarn mit einer 0:4-Klatsche aus dem Turnier, doch insgesamt hinterlässt die Elf von Coach Bernd Storck einen starken Eindruck.

Das macht uns Angst! In der Quali zur WM 2018 trifft die Schweiz in der Gruppe B auf den 20. der Fifa-Weltrangliste. Geht man davon aus, dass Favorit Portugal sich als Erster direkt für Russland qualifiziert, droht der Mannschaft von Vladimir Petkovic ein harter Kampf um den Barrage-Platz 2. Lettland, die Färöer und Andorra sind die grossen Aussenseiter.

«Wir müssen keine Angst haben», sagt Coach Bernd Storck nach dem EM-Out: «Ich bin sehr, sehr zuversichtlich für die WM-Qualifikation. Die Mannschaft hat Qualität, mit ihr kann man einiges erreichen.»

Grosse Euphorie

Seit 1986 warten die Ungarn auf eine WM-Teilnahme, nach der starken EM ist die ­Euphorie im Land so gross wie seit Jahren nicht mehr. Wer ­Österreich schlägt, gegen Portugal nicht verliert und die Gruppe gewinnt, der muss sich auch vor der Schweizer Nati nicht verstecken.

Hoffnung macht den Ungarn die Bilanz: Von 44 Spielen gegen die Schweizer Nati gewann man 30 und kassierte nur 9 Niederlagen. Aber: Den Grossteil der Niederlagen kassierte unsere Nati in jenen ­Jahren, als die damalige Fussball-Grossmacht Ungarn als praktisch unbesiegbar galt. Davon ist die heutige Nationalmannschaft – trotz starker EM – kilometerweit entfernt.

Wimbledon-Auftakt: Stan gegen die jungen Wilden

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Stan Wawrinka (31) bekommt es zum Wimbledon-Auftakt mit den jungen Wilden zu tun.

Der Romand stellte sich gestern in einer intensiven Trainingsstunde mit Alexander Zverev (18) aufs Rasentennis der neuen Generation ein. Denn heute trifft er erstmals auf den 18-jährigen Taylor Fritz (ATP 65) – das grosse Zukunfts-Versprechen der Amerikaner.

Bislang fiel der Kalifornier vor allem mit seiner romantischen Ader auf. In Paris machte Fritz seiner Freundin, der gleichaltrigen US-Juniorin Raquel Pedraza, einen Heiratsantrag. Und teilte diesen auf Twitter mit der ganzen Welt.

Auch Stan scheint im Liebeshoch – für einmal sass er gestern in der Box von Donna Vekic, die er letzte Woche zur Players Party begleitete. Die blonde Kroatin, die dennoch knapp gegen Venus Williams (6:7, 4:6) verliert, ist ab heute kein Teenie mehr. Wawrinkas Donna feiert ihren 20. Geburtstag. Und was würde ihr Stan lieber schenken, als einen Erstrundensieg gegen den jungen Fritz?

Häme nach EM-Aus gegen Island: Engländer sind die «Lachnummer Europas»

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Nach dem sensationellen Aus der Engländer gegen Aussenseiter Island ergiesst sich ein Schwall Häme über das «Three-Lions-Team». Goalie Joe Hart oder Trainer Roy Hodgson müssen dran glauben.

Der unerwartete Albtraum der Engländer ist mit der 1:2-Pleite im EM-Achtelfinal gegen Island Realität geworden. Fassungs- und schonungslos gehen die englischen Medien am Tag nach der Sensations-Schlappe mit ihren Kickern um.

Im «Guardian» heisst es: «England erleidet eine der erniedrigendsten Niederlagen der Geschichte» und der «Independent» betitelt das EM-Aus als eine «Peinlichkeit für England und Hodgson».

Wie gewohnt ohne Rücksicht springt das Boulevard-Blatt «The Sun» mit den Engländern um. «Nationale Schande. Völliger Müll, komplett ahnungslos, ohne Rückgrat und herzlos.» Eine «Lachnummer Europas» sind die Stars um Wayne Rooney für den «Daily Star».

An die Kasse kommt auch Flop-Goalie Joe Hart, der beim 1:2-Treffer der Isländer alt aussieht. Hart nimmt die Schuld komplett auf sich. «Ich bin verantwortlich. Ich entschuldige mich dafür, dass ich unsere Niederlage verschuldet habe. Ich habe meine Leistung nicht gebracht.»», sagt der 29-Jährige.

«Wir werden eine Menge Kritik bekommen – und wir haben sie verdient. Hoffentlich werden die Wunden schnell verheilen», meint Hart weiter.

Viel Zeit, um die Wunden zu lecken, hat Coach Roy Hodgson (68), der bei den Medien auf der Insel ebenfalls unter die Brause gerät. Er räumt nach dem Spiel seinen Posten und liest seine Rücktritts-Erklärung ab Papier.

Als Favorit auf den Job als England-Trainer gilt Ex-Spieler Gareth Southgate (45), der seit 2013 die englische U21 trainiert. Coach-Legende Harry Redknapp erklärt im «Telegraph» hingegen, dass er derzeit keinen geeigneten Kandidaten für den Posten sehe. (rib)

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