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Neunter Titel muss warten: Federer verliert Halle-Halbfinal gegen Zverev!

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Out: Roger Federer scheidet in Halle im Halbfinal aus.

Schade! Roger Federer (34) verliert den Halbfinal im deutschen Halle gegen Lokalmatador Alexander Zverev (19) in drei Sätzen.

In 13 Jahren steht Roger Federer zehn Mal im Endspiel des Rasenturniers von Halle – 2016 nicht. Die Weltnummer drei verliert den Halbfinal gegen Alexander Zverev (ATP 38) in drei Sätzen.

Zverev, von Federer als «Supertalent» geadelt, spielt frech auf und holt sich gleich mal den ersten Satz im Tiebreak (7:4).

Erst schlägt der «Maestro» noch zurück, krallt sich den Zweiten dank einem späten Break mit 7:5. Doch den dritten Durchgang tütet wiederum der blonde Lokalmatador ein (6:3) – und feiert seinen grössten Sieg seiner noch jungen Karriere.

Federer, der unter dem Strich zu viele Fehler im eigenen Spiel hat, bricht seine Zelte in Deutschland damit ab und kann sich fortan voll und ganz auf Wimbledon (27. Juni – 10. Juli) konzentrieren. Dort jagt er seinen achten Triumph.

Für Zverev hingegen steht die Tür für den ersten ATP-Titel weit offen: Am Sonntag (12 Uhr) gehts gegen Landsmann Florian Mayer (32, ATP 192). Der 32-Jährige schlägt im zweiten Halbfinal Aufsteiger Dominic Thiem (Ö, ATP 7) mit 6:3 und 6:4.

Mayer verbessert sich mit dem Final-Einzug mindestens auf Rang 125. Die ehemalige Nummer 18 der Welt ist nach einer langen Verletzungspause auf dem Weg zurück und profitiert noch vom geschützten Ranking. (fan)


Jetzt live im Stream und Ticker: «Rote Teufel» sind unter Zugzwang

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Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots (47) steht nach der Niederlage gegen Italien unter Zugzwang.

«Willy das Kampfschwein» nennen sie Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots auf Schalke, weil er damals im Dress der Königsblauen keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen ist. Auch als Coach scheut der 47-Jährige den In-Fight nicht und legt sich mit der belgischen Presse an. Auf die Kritik nach der 0:2-Pleite gegen Italien antwortet der ehemalige Mittelfeldspieler mit aggressivem Ton: «Nach dem einen Spiel soll meine Arbeit plötzlich nichts mehr wert sein? Das ist mir zu einfach!» Er habe nicht vier Jahre lang gearbeitet, «um alles über den Haufen zu werfen».

Für das alles entscheidende Spiel gegen Irland hat Wilmots drei Änderungen vorgenommen: Yannick Carrasco (Atletico Madrid), Moussa Dembele (Tottenham Hotspur) und Thomas Meunier (FC Brügge) rücken in die Startformation.

Putin über Russlands Olympia-Sperre: «Das ist unfair»

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Vladimir Putin

Der Weltverband IAAF hat entschieden: Russlands Leichtathleten dürfen nicht zur Olympia 2016. Staatschef Wladimir Putin wehrt sich gegen diesen Beschluss.

Am Freitagabend schloss der Leichtathletik-Weltverband IAAF den russischen Verband von Rio 2016 aus. Für Wladimir Putin unverständlich: «Der Ausschluss ist natürlich unfair. Das ist eine Kollektivstrafe, unter der Unschuldige leiden. Das ganze Team kann nicht für einzelne Sünder verantwortlich gemacht werden», so Russlands Premier.

Weiter sagte er, dass die Entscheidung eine «Verletzung aller Grundsätze» sei und stellte noch einmal klar, dass kein staatliches Doping betrieben werde. Er hoffe auf eine Reaktion seitens des International Olympic Committee (IOC). Ein Einspruch beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne ist ebenfalls geplant.

Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa zeigt sich enttäuscht: «Leider hat sich der gesunde Menschenverstand nicht durchgesetzt. Ich werde nicht schweigen und für Gerechtigkeit kämpfen», so die 34-jährige Stabhochspringerin gegenüber «Sowezkij Sport».

Leichtathlet Andrei Silnow stellt klar, dass er unter keiner anderen Flagge bei Olympia auflaufen werde. Hintergrund: Laut dem IAAF-Präsident Sebastian Coe, sei ein Start von russischen, sauberen Athleten in durchaus möglich – die würden jedoch unter einer neutralen Flagge auflaufen Die regierungsnahe Zeitung «Iswestija» ging sogar noch weiter und warf der Anti-Doping-Agentur Russenfeindlichkeit vor.

Davos-Zeitfahren an der Tour de Suisse: Spanier verdirbt Cancellara-Abschied

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TOUR DE SUISSE 2016

Bis zum viertletzten Starter hält die Bestmarke von Fabian Cancellara im Zeitfahren von Davos. Dann kommt der Baske Jon Izaguirre und pulverisiert die Zeit des Berners.

Diesen Abschied hatte sich Fabian Cancellara anders vorgestellt. Bei seinem letzten Zeitfahren an der Tour de Suisse kassiert der 35-jährige Berner eine bittere Niederlage.

Ausgerechnet in seiner Paradedisziplin fährt der vierfache Weltmeister nur auf den 3. Rang. Deutlich geschlagen vom Spanier Jon Izaguirre, der sich den Tagessieg in Davos nach 16,8 km vor dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez holt.

Genau eine Woche nach dem Triumph im Prolog fehlen Cancellara mit der Zeit von 21:50 Minuten nicht weniger als 19 Sekunden auf den Sieger. Sogar Lopez schiebt sich noch eine Sekunde vor dem Schweizer.

Damit bleibt Fäbu bei insgesamt 11 Etappensiegen an der Tour de Suisse – gleichauf mit den Radsport-Legenden Ferdy Kübler und Hugo Koblet. Besser ist nur der Slowake Peter Sagan, der es durch seine zwei Erfolge in dieser Woche auf insgesamt 13 Tagessiege bringt.

«Ich habe alles gegeben. Am Anfang musste ich erst meinen Rhythmus finden nach den mühsamen letzten Tagen. Erst am Ende lief es richtig rund», sagt Cancellara zu den Gründen für die Niederlage. Interessanter Fakt am Rande: In einer Abfahrt erreicht Cancellara sogar 113 Stundenkilometer. «Gut, dass es keine Tempokontrolle gab, sonst wäre ich jetzt den Fahrausweis los.»

Zur letzten Etappe am Sonntag über Albula- und Flüelapass wird der Lokalmatador nicht mehr antreten. «Ich hätte meine Geschichte bei der Tour de Suisse gerne mit einem Sieg beendet, so wie es bei meinem ersten Start 2003 mit einem Prologsieg begann», zeigt sich Cancellara dann doch enttäuscht.

Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden übernimmt derweil Lopez mit 8 Sekunden Vorsprung auf den Amerikaner Andrew Talansky und 16 Sekunden vor Izaguirre. Der bisher führende Franzose Warren Barguil fällt auf Rang 4 zurück.

Sauber mit kleinem Lichtblick: Rosberg holt sich die allererste Baku-Pole

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Zum ersten Mal gastiert der Formel-1-Zirkus in Baku. Mercedes-Pilot Nico Rosberg holt die Pole-Position und scheinbar einen neuen Vertrag, während Lewis Hamilton einen schwarzen Tag erwischt. Die Sauber-Piloten starten vom 16. bzw. 20. Platz.

Nico Rosberg holt bei der GP-Premiere in Baku die Pole-Position. Für seinen Teamkollegen Lewis Hamilton läufts weniger rund. Zuerst dreht er sich drei Mal, dann crasht er auch noch. Hat er Probleme mit den Bremsen?

Der Weltmeister startet nur vom 10. Platz, nachdem er in den Trainings fast nach Belieben dominiert hat. Mit dem Hund spazierte ein bisschen umher, vorbereitet auf die Strecke hatte er sich auf der Playstation. Nun hat der Brite doch mehr Probleme mit der neuen Strecke, als bisher angenommen.

Sergio Pérez im Force India wird mit rund 0,7 Sekunden Rückstand Zweiter. Der Mexikaner wäre zum ersten Mal in der Frontreihe gestanden.

Denn: Pérez wird um fünf Plätze zurückversetzt. Nach seinem selbstverschuldeten Unfall im 3. Training vom Samstagmorgen musste er das Getriebe wechseln. Neben Rosberg in der ersten Startreihe steht statt Pérez nun Ricciardo im Red Bull, der gleich schnell wie Vettel ist, seine Zeit jedoch 3 Sekunden (!) früher fährt und somit vor dem Ferrari-Piloten starten darf. Es folgen der zweite Ferrari mit Räikkönen und Williams-Pilot Massa.

Ericsson mit persönlicher Bestzeit – Nasr in Q2

Nach den ersten 16 Minuten verabschieden sich unter anderem die beiden Renaults mit Palmer und Magnussen (21. und 22.). Sauber-Pilot Marcus Ericsson fährt seine persönliche Bestzeit, obwohl er noch mit dem linken Hinterrad die Wand küsst. Der Schwede startet das Rennen vom 20. Platz aus.

Sauber übersteht in Baku zum ersten Mal seit dem GP von China (17. April) die erste Qualifying-Runde: Felipe Nasr wird 16. Er profitiert dabei von Buttons Versagen. Der McLaren-Fahrer verbremst sich und schlittert in den Notausgang. Im Q2 dann scheidet der Sauber-Brasilianer dann aus.

Und wer weiss: Vielleicht holt Sauber am Sonntag aus dem Nichts einen WM-Punkt und kann sich vor Manor in der Konstrukteuren-Wertung hieven. Denn der GP von Europa könnte zur Wundertüte werden. Ein Beispiel: Beim GP2-Rennen kamen von 24 gestarteten Fahrer nur 10 ins Ziel.

Hamilton macht seine Reifen kaputt

Im zweiten Teil fliegt Hamilton beinahe raus. Der Weltmeister rutscht in Kurve 7 zwei Minuten vor Ende des Q2 geradeaus. Der Mercedes-Pilot hat nur noch eine Chance, fährt die zweitschnellste Zeit und schaffts doch noch ins Q3. Das Problem: Bei seinem Dreher macht sich Hamilton die Reifen kaputt.

Auch im dritten Teil – der Brite auf dem Weg zur Bestzeit – verbremst sich Hamilton in der gleichen Kurve, und behindert gleichzeitig noch seinen Teamkollegen Rosberg, der direkt hinter ihm kommt. Wenig später crasht Hamilton in Kurve 15! Und besiegelt somit seinen Start aus der fünften Reihe.

Rosberg mit 20-Millionen-Deal

Das Theater um WM-Leader Rosberg scheint unterdessen ein Ende gefunden zu haben. Der Deutsche habe seinen Vertrag verlängert. In Italien wird der 20-Millionen-Euro-Deal bereits als perfekt gemeldet.

Das Mercedes-Problem ist jetzt, dass beide Verträge Ende 2018 auslaufen. Dann könnten die Silberpfeile theoretisch beide Fahrer verlieren – aber wo wollen Nico und Lewis auch hin?

Die GP-Premiere auf dem «Baku Street Circuit» beginnt am Sonntag um 15 Uhr zur besten Schweizer Zeit. Für Rosberg die Gelegenheit, seine WM-Führung (116:107) auszubauen, nachdem Hamilton seinen Rückstand zuletzt von 43 auf 9 Punkte verringern konnre.

EM-Achtelfinal liegt wieder drin: «Rote Teufel» melden sich gegen Irland zurück!

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Soccer Euro 2016 Belgium Ireland

Die belgische Nationalmannschaft ist nach der Auftaktpleite gegen Italien wieder im Rennen um die Achtelfinal-Plätze. Gegen die Iren gewinnen die «Roten Teufel» souverän mit 3:0.

Das Spiel:
Das Spiel beginnt, wie es zu erwarten war. Belgien drückt, die Iren mauern und lauern auf Konter. Das Team von Martin O’Neill hält den Laden in der ersten Hälfte dicht. Im zweiten Durchgang werden sie nach nur wenigen Minuten bestraft. Romelu Lukaku (48.) erzielt das erste belgische Tor bei dieser EM, ehe Axel Witsel in der 62. Minute auf 2:0 erhöht. Das irische Bollwerk zerbricht, Lukaku sagt Danke und schnürt in der 70. Minute den Doppelpack.

Die Tore:
48. Minute, 1:0| Zwei Minuten nach Wiederanpfiff laufen die Iren in einen Konter. Kevin De Bruyne legt mustergültig für Romelu Lukaku vor, der souverän zum 1:0 einschiebt.

61. Minute, 2:0| Der Wuschelkopf per Kopf! Mit einem perfekt getimten Kopfball lässt Zenit-Star Axel Witsel Irlands Goalie keine Chance.

70. Minute, 3:0| Nächster Konter, nächstes Tor! Hazard legt auf Lukaku auf, der schiebt zum Doppelpack ein.

Der Beste:
Romelu Lukaku! Der Everton-Stürmer ist stets bemüht, macht zudem zwei Treffer. Noch Fragen?

Der Schlechteste:
Stephen Ward. Beide Kontertreffer fallen über seine linke Seite, Ward steht im Schilf.

Das gab zu reden:
Mit dem Halbzeitpfiff wird Yannick Carrasco von Shane Long heftig umgegrätscht. Der Mittelfeldspieler von Atletico krümmt sich vor Schmerzen, Schiri Cüneyt Cakir verabschiedet sich, ohne sich nur eine Sekunde beim Spieler zu erkundigen, zum Pausentee. Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl, Herr Schiedsrichter!

Übersicht Gruppe E:
Am Mittwoch kommt es zum Showdown: Um 21 Uhr kämpft Belgien gegen Schweden um den Achtelfinal-Einzug, Irland muss sich gegen Gruppensieger Italien beweisen. (ajf)

Ganz bitter! Fässler in Le Mans bereits mit Defekt

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Motorsport - 24 Stunden von Le Mans 2016 Qualifying

Bitterer Auftakt für den dreifachen Sieger Marcel Fässler ins 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Bereits in der zweiten Rennstunde verbrachte Fässlers Audi wegen eines defekten Turboladers 20 Minuten an der Box. Auch Sébastien Buemi (Toyota) und Neel Jani (Porsche) sind nach zwei Stunden leicht im Hintertreffen.

Fast die ganze erste Stunde des Klassikers von Le Mans wurde wegen der nassen Fahrbahn hinter dem Safety Car absolviert. Der effektive Rennbeginn verlief dann allerdings nicht nach dem Geschmack der drei Schweizer Mitfavoriten.

Pole-Setter Neel Jani (Porsche) und Sébastien Buemi  (Toyota) wechselten auf der abtrocknenden Strecke beide eine Runde zu spät auf die Trockenreifen und verloren so den Anschluss an die Spitze.

Der Rückstand von rund einer halben Minute auf den führenden Porsche von Brendon Hartley, Mark Webber und Timo Bernhard ist allerdings noch wenig aussagekräftig.

Besser sah es zwischenzeitlich für Marcel Fässler aus, dessen Audi-Teamkollege André Lotter die Führung übernahm, wenig später allerdings in die Garage geschoben wurde. Der Audi befindet sich aktuell mit 5 Runden Rückstand klar im Hintertreffen.

Immerhin: Vor zwei Jahren beklagte das Trio Fässler/Lotterer/Tréluyer genau den gleichen Defekt. Dank Problemen der Konkurrenz reichte es am Schluss doch noch zum Sieg.

Das Rennen an der Sarthe endet am Sonntag um 15:00 Uhr. Es zeichnet sich ein richtiger Krimi ab. Vom Speed her bewegen sich Audi, Porsche und Toyota auf Augenhöhe.

Nächste Runde im Island-Märchen (18 Uhr): Trifft Bjarnason auch gegen den Goalie-Oldie?

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In der Gruppe F treffen um 18 Uhr (live in Ticker und Stream) die isländischen Nationalhelden auf Ungarn und Kult-Goalie Gabor Kiraly.

Wer hätte das gedacht? Nach der sensationellen Qualifikation für die EM geht das isländische Märchen weiter. Am ersten Spieltag luchst der Aussenseiter Favorit Portugal eine 1:1-Remis ab.

Torschütze für die Nordeuropäer: FCB-Star Birkir Bjarnason. Der Mann mit der blonden Mähne trifft in der 50. Minute zum Ausgleich.

Heute trifft der Basel-Thor auf einen speziellen Gegner: der 40-jährige Gabor Kiraly. Der Mann mit der kultigen grauen Jogging-Hose hat im ersten Spiel gegen Österreich (2:0) Lothar Matthäus als ältester Spieler an einer EM abgelöst.

Wie sich der ehemalige Spieler von Hertha, 1860 München und Crystal Palace gegen Bjarnason und Co. schlägt, sehen Sie ab 18 Uhr live in Ticker und Stream! (leo)


Verlieren verboten gegen Portugal: Ösis haben den EM-Koller!

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Wird aus dem Geheimfavorit ein «Geh-heim-Favorit?» Verliert die Koller-Elf auch heute gegen Portugal, droht das frühe Aus. Verfolgen Sie den EM-Kracher ab 21 Uhr live im Ticker und Stream!

Es ist die wohl legendärste Pressekonferenz der österreichischen Fussballgeschichte. Kurz nach der geglückten EM-Quali präsentiert sich Marcel Koller der Öffentlichkeit.

Mit einem Baguette in der Hand. Und einem Beret auf dem Kopf. Botschaft: «Frankreich wir kommen.» Von neun Quali-Spielen hat die Koller-Elf acht gewonnen und keines verloren, renommierte Experten küren das Team vor dem Turnier zum Geheimfavoriten.  

Und nun? Hat Österreich den Koller! Nach der 0:2-Pleite gegen den krassen Aussenseiter Ungarn steht die Mannschaft vor dem Aus, heute gegen Portugal lautet das Motto: Verlieren verboten. 

Koller selbst macht nach der Niederlage im ersten Gruppenspiel nicht den Eindruck, als würde er noch an die grosse Wende glauben. Wie ein Häufchen Elend präsentiert er sich im TV-Interview, die Enttäuschung sei gross.

«Aber», so Koller. «Wir haben nicht ein paar Wochen Zeit, um das zu verkraften. Es geht gleich weiter, da heisst es Kopf hoch, abwischen und Vollgas geben.» 

Bitter: Gegen die Portugiesen fehlt der gesperrte Aleksandar Dragovic, auch der an einer Knöchelverletzung laborierende Zlatko Junuzovic wird wohl passen müssen.

Weitere Änderungen in der Startformation sind nicht ausgeschlossen, da sich so mancher Stammspieler im Formtief befindet. «Aber man kann nicht auf einen Knopf drücken und sagen, jetzt spielen wir auf Top-Niveau», betont Koller.

Die Hoffnungen der Österreicher ruhen auf jenem Mann, der bei den Bayern seit Jahren herausragende Leistungen zeigt: David Alaba. Gegen die Ungarn hat der Linksfuss nach 32 Sekunden die Führung auf dem Schlappen, gegen die Portugiesen dürfte er noch offensiver spielen als gegen die Ungarn.

«Weiter vorne im Mittelfeld ist er eine Option, das hat er ja schon gezeigt», sagt Koller. Ob Alaba gegen Portugal über sich hinauswachsen wird? 

Dach zu beim Nati-Knüller gegen Frankreich? Ventilatoren sollen den Rasen retten!

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UEFA EURO 2016
FUSSBALL EM 2016 FRANKREICH
SCHWEIZ - FRANKREICH
SUISSE - FRANCE
SWITZERLAND

Der Rasen in Lille ist schlecht in Form. Vielleicht wird am Sonntag mit geschlossenem Dach gespielt. Nati-Coach Vladimir Petkovic: «Es könnte schwül werden.»

Normalerweise trainieren die Mannschaften bei einer Europameisterschaft am Vorabend des Spiels im Stadion. Nicht so am Samstag: Sowohl unsere Nati wie auch Frankreich müssen ausweichen.

Der Grund: Der Rasen in Lille ist zu schlecht. Zu regnerisch und windig war es lange im Norden Frankreichs. Mit zehn Ventilatoren rund ums Spielfeld und Wärmelampen versuchen die EM-Organisatoren alles, um im Stade Pierre-Mauroy gute Bedingungen zu schaffen.

Heute Samstag, bei windigen 16 Grad, ist das Dach geschlossen. Möglich, dass dies auch am Sonntag der Fall sein wird. Nati-Coach Vladimir Petkovic: «Wir haben noch nicht mit geschlossenem Dach gespielt. Vielleicht wird es wie in einer Gymnastik-Halle sein. Ich glaube nicht, dass es sehr heiss sein wird. Vielleicht ein bisschen schwül.»

Wenn es aber wie angekündigt trocken bleibt, wird wohl bei offenem Dach gespielt.

Island bleibt unbesiegt: Eigentor bringt Ungarn Last-Minute-Ausgleich!

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Das Island-Märchen geht weiter. Die Wikinger holen trotz weniger Spielanteilen ein 1:1-Unentschieden gegen Ungarn. Der Ausgleich der Magyaren fällt kurz vor Schluss.

Das Spiel:
Eigentlich haben die Ungaren alles im Griff. Was fehlt, ist die Kreativität. Chancen sind Mangelware. Diese sind auf der Seite der Isländer. Unter anderem scheitert Gudmundsson nach einem Juhasz-Fehler alleine vor Kiraly (32.). In der Schlussphase der ersten Hälfte kommen die Nordeuropäer im Spiel an und gehen verdient in Führung. Nach der Pause versucht Ungarn, die Aufholjagd zu starten. Aber die Offensiv-Bemühungen der Magyaren sind fast alle zu harmlos und unpräzise. Der Last-Minute-Ausgleich durch ein Eigentor ist bitter für die tapferen Isländer.

Das Tor:
40. Minute, 1:0 | Gylfi Sigurdsson: 
Kiraly kann eine Flanke nicht festhalten, der Ball kullert durch den Strafraum. Kadar geht gegen Gunnarsson ungeschickt ans Werk. Schiri Karasev pfeift Penalty. Ein vertretbarer Entscheid. Swansea-Star Sigurdsson lässt sich dann nicht zwei Mal bitten.

87. Minute, 1:1 | Saevarsson (Eigentor): Ist das bitter! Die kämpfenden Isländer werden schlecht belohnt. Ungarns Nikolic dringt über rechts in den Strafraum ein, sein Ball in die Mitte lenkt Saevarsson unglücklich ins eigene Tor ab.

Der Beste: Bjarnason. Der Basel-Star spielt mal links, mal rechts, mal zentral. Und rackert – wie alle seine Mitspieler. Stark, wie er sich in den Dienst der Mannschaft stellt!

Der Schlechteste: Ungarns Tamas Kadar. Der Verteidiger sieht gegen Bjarnason und Co. nicht viel Land und verschuldet den Penalty zur Island-Führung.

Das gab zu reden: Schiri Karasev. Der Russe hat schon nach Lichtsteiners Intervention im Rumänien-Spiel Elfmeter gepfiffen und zeigt auch in diesem Spiel auf den Punkt.

So gehts weiter: Zum Abschluss der Gruppenphase trifft Island am kommenden Mittwoch um 18 Uhr auf Österreich. Ungarn spielt zur gleichen Zeit gegen Portugal.

Ronaldo verschiesst Penalty: Ösi-Goalie Almer rettet Koller-Team ersten EM-Punkt

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Portugal v Austria - EURO 2016 - Group F

Portugal rennt und rennt vergeblich an, doch ein Treffer will gegen Österreich im zweiten EM-Spiel nicht gelingen. Superstar Cristiano Ronaldo versemmelt sogar einen Penalty kurz vor Schluss. Es bleibt beim 0:0.

Das Spiel
Österreich hält die ersten 15 Minuten gut mit, dann hat Portugal klar die Oberhand. Ösi-Goalie Robert Almer bringt vor allem Cristiano Ronaldo immer wieder zur Verzweiflung. Zudem trifft Nani mit einem Kopfball nur den Pfosten. Die 13:2-Torschüsse in Hälfte eins sprechen eine deutliche Sprache für die überlegenen Portugiesen. Ähnlich gehts weiter nach der Pause. Die Überlegenheit ist gross, immer wieder muss Almer retten. In der 79. Minute könnte Ronaldo mit einem Penalty für die Erlösung sorgen. Doch der Ball klatscht vom linken Pfosten zurück! Welch eine Schmach für den Superstar. Zu allem Frust wird Ronaldo auch noch ein Offside-Tor aberkannt (85.) – zu Recht.

Die Tore
Fehlanzeige!

Der Beste
Robert Almer. Er hält den Punkt für die Österreicher in seinen Armen fest. Ein Glanzspiel des Teufelskerls zwischen den Pfosten.

Der Schlechteste
David Alaba. Der Bayern-Star steht neben den Schuhen. Wird nach rund einer Stunde erlöst.

Das gab zu reden
Ronaldo misslingt ausgerechnet sein Jubiläums-Match. Er löst Luis Figo mit seinem 128. Länderspiel als alleiniger Rekord-Spieler Portugals ab – und wartet weiter auf den ersten EM-Treffer 2016.

So gehts weiter
Die letzten Duelle der EM-Gruppe F steigen am Mittwoch, 22. Juni um 21 Uhr. Ungarn trifft auf Portugal, Island misst sich mit Österreich. Alle Teams können sich mindestens noch aus eigener Kraft auf Gruppenrang drei spielen und auf die Achtelfinal-Quali hoffen.

Russlands Superstar will trotzdem nach Rio: Isinbajewa: «Ich werde gegen die Sperre kämpfen!»

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Russian pole vaulter Isinbayeva attends during a news conference in Moscow

Im «Theater» um die Olympia-Sperre der russischen Leichtathleten sind sie Hauptdarstellerinnen: «Everbody's Darling» Jelena Isibajewa, und Julja Stepanowa – für viele die Verräterin.

Die einen sind happy, andere zornig und enttäuscht. Jelena Isinbajewa (34), die in ihrer Karriere den Stabhochsprung-Weltrekord in der Halle und im Freien 30 Mal verbessert hat, kündigt den Gang vors Gericht an.

Sie lässt sich den am Freitag verhängten Ausschluss der russischen Athleten von den Olympischen Spielen in Rio nicht gefallen. Empfindet ihn als Kollektiv-Strafe. «Von mir gab es nie einen positiven Dopingtest, mich von Olympia auszuschliessen ist ungerecht. Ich werde dagegen kämpfen.»

Auf der anderen Seite Julja Stepanowa (30), die Hallen-EM-Dritte über 800 m von 2011, die wegen Unregelmässigkeiten im biologischen Pass 2013 im Doping-Netz zappelte und gesperrt wurde.

Zusammen mit ihrem Ehemann Witali erzählte sie im Herbst 2014 dem ARD-Journalisten Hajo Seppelt, wie sie in Russland von Trainern zum Dopen gezwungen worden war. Das Ehepaar Stepanow löste damit den ganzen Skandal überhaupt aus.

Julja wurde in ihrer Heimat als Verräterin bedroht, musste mit Witali zum Schutz ihres Lebens vor eineinhalb Jahren an einen unbekannten Ort in die USA flüchten.

Ausnahmegesuche für Ausland-Russen

Jetzt wird Julja Stepanowa für ihren Mut und ihre Ehrlichkeit wohl belohnt. Die IAAF hat ihr am Freitag die Türe zu Olympia in Rio geöffnet.

«Russische Leichtathleten, die in einem anderen Land mit einem funktionierenden Dopingkontroll-System trainieren und leben, können ein Ausnahme-Gesuch stellen. Wenn wir das gutheissen, dürfen sie international starten. Nicht unter russischer Flagge, sondern in einem neutralen Team», erklärt IAAF-Boss Sebastian Coe.

Und Isinbajewa? Sie, die in Russland Helden-Status hat. An deren Seite sich Staatschef Wladimir Putin so gerne in der Öffentlichkeit zeigt. Die 2014 bei den Winterspielen in Sotschi sogar als Bürgermeisterin des olympischen Athleten-Dorfs amtete. Ausgerechnet für Jelena bleibt die Türe zu Olympia geschlossen.

Dabei hat gerade sie während ihrer sportlichen Blütezeit dem harten Leben in Russland den Rücken gekehrt und jahrelang in Formia (It) und Monte Carlo trainiert und feudal gelebt. Ausserhalb des staatlichen russischen Doping-Systems.

Doch als es vor ein paar Jahren bei Isinbajewa sportlich harzig wurde, Weltrekorde und Meisterschafts-Medaillen nicht mehr an der Tagesordnung waren, zog sie 2011 zurück nach Wolgograd. Weit weg von den Doping-Jägern trainiert sie dort mit Jewgeni Trofimow für ihren – wohl geplatzten – letzten Olympia-Auftritt.

Sie selbst hat die Chance für Rio vergeben, indem sie in den letzten Monaten zur Dopingproblematik stets geschwiegen hat. Dabei wüsste doch gerade sie ganz genau, was in ihrem Umfeld passiert. Gerade Jelena hätte viel zur Klärung der Situation beitragen können.

Sie tat es nicht, hat immer geschwiegen. Bloss gesagt: «Es ist richtig, wenn diejenigen gesperrt werden, die bei Kontrollen erwischt wurden.» Für eine Ausnahme-Bewilligung und ihren Rio-Traum ist das viel zu wenig.

Nati-Coach Petkovic: «Shaqiri soll so weitermachen!»

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Petkovic auf dem Rasen des Stade Pierre Mauroy. Er ist gut drauf. Logisch! Er sagt: «Alle trainieren und ziehen super mit. Ich kann aus dem Vollen schöpfen.»

Vladimir Petkovic (52) verteidigt seine Captain-Hierarchie, stützt und tadelt Xherdan Shaqiri. Und sagt, dass er manchmal einen Panzer braucht.

SonntagsBlick: Herr Petkovic, Xherdan Shaqiri ist sauer, weil er keiner der drei Captains ist. Verstehen Sie seinen Ärger?
Vladimir Petkovic:
Nein. Diese Hierarchie ist für alle klar. Für ihn, für mich, für die Mannschaft.

Sie haben Stephan Lichtsteiner vor Valon Behrami und Granit Xhaka bestimmt. Ihn stört vor allem, dass der jüngere Xhaka vor ihm steht.
Ich sehe es im Moment so, dass dies richtig ist. Ich wüsste nicht, warum ich meine Dispositionen auf solchen Befindlichkeiten aufbauen sollte.

Shaqiri kokettiert auch wegen dieses Frusts mit dem Kosovo. Fragte vor dem Rumänien-Spiel rhetorisch: «Was ist, wenn der Kosovo mich als Captain will?» Wie bewerten Sie das?Schauen Sie, jeder ist für seine Aussagen selber verantwortlich.

Wie beurteilen Sie denn Shaqiris Leistungen bisher an der EM?
Wie die Mannschaft hat auch er sich gegen Rumänien gesteigert. Er hat viel für seine Teamkollegen gemacht. Auch gute Sachen offensiv ausgelöst. Einige Freistösse provoziert. Aber man sieht bei dieser EM ganz allgemein, dass nicht viele Einzelspieler den Unterschied ausmachen. Und wenn, dann mit einem Schuss aus der Distanz. Individualisten haben es schwer. Ich bin zufrieden, dass Xherdan in diesem Moment kein Individualist, sondern ein Teamplayer ist. Er gibt alles fürs Team. Er soll so weitermachen. Wenns der Mannschaft läuft, profitiert jeder. Auch er.

Die Mannschaft hat aus zwei Spielen vier Punkte geholt. Es gibt durchaus Argumente, wieder die gleiche Startelf zu bringen. Oder planen Sie Wechsel?
Ich muss schauen, wer in welcher körperlichen Verfassung ist. Wer allenfalls müde ist. Dann entscheide ich. Dabei kann ich aus dem Vollen schöpfen. Niemand ist verletzt, alle trainieren und ziehen super mit.

Haris Seferovic hat viele Chancen vergeben in den ersten beiden Spielen.
Ein Stürmer wird halt schnell verurteilt, wenn er gute Möglichkeiten nicht zu Toren macht. Wie auch ein Torhüter härter bewertet wird, wenn ihm ein Fehler passiert. Da muss man hohe Moral zeigen. Seferovic hat zum Glück einen harten Kopf. Er hat die Mentalität, das nicht zu ernst zu nehmen und sich wieder Chancen zu erarbeiten. Er gibt nie auf. Kämpft immer weiter. Irgendwann kommt das Tor.

Wie können Sie ihm helfen?
Man muss ihn in Ruhe lassen. Ein paar Tipps geben. Und er muss im Training einfache Bälle rein machen. Aber er darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen, muss weiter versuchen, den Abschluss zu suchen. Er ist nicht der Sündenbock, man muss jetzt nicht auf ihn schiessen.

Spieler wie Behrami, Schär oder Xhaka sind mit Gelb vorbelastet und wären bei einer weiteren Verwarnung im Achtelfinal gesperrt. Denken Sie daran, diese zu schonen?
Wir sind noch nicht qualifiziert – darum brauchen wir die besten Spieler auf dem Feld. Falls wir 3:0 vorne sind, nehme ich dann gerne darauf Rücksicht und wechsle den einen oder anderen aus ... (lacht)

Stark war bisher Granit Xhaka. Haben Sie das Gefühl, er wächst an seiner Aufgabe?
Er hat einen guten Schritt nach vorne gemacht. Aber er muss so weitermachen. Bei Arsenal erwartet man nachher von ihm Top-Leistungen über das ganze Jahr. Er muss dieses Level halten.

Man erlebt Sie an diesem Turnier gelassener. Täuscht der Eindruck?
Das ist mein Naturell. Fragen Sie in Italien, in der Türkei, wo ich gearbeitet habe. Ich bin genau so. Umgänglich. Locker. Nur: Wenn man direkt auf mich schiesst, dann muss ich halt auch mal den Panzer anziehen.

Sie haben gehofft, dass man aus den ersten zwei Spielen sechs Punkte holt und dann schon qualifiziert ist. Das war eine forsche Prognose. Nun sind es immerhin vier Zähler.
Ja, und wir haben immer noch Chancen auf den Gruppensieg. Aber vielleicht ist es von der mentalen Seite her gar nicht so schlecht. Ich glaube an die Sensation. Auch für die Franzosen ist es kein Spaziergang gegen uns.

Wenn Sie Didier Deschamps wären: Hätten Sie Karim Benzema aufgeboten?
Zum Glück bin ich nicht Deschamps, zum Glück bin ich Petkovic (schmunzelt).

Haben Sie das 2:5 der Schweiz an der WM 2014 gegen Frankreich gesehen?
Natürlich, nicht als Trainer, sondern als Schweizer, der sich für die Nati interessiert. (Pause) Jetzt können wir zeigen, welche Entwicklung wir gemacht haben – ich bin sicher, wir sind reifer geworden.

Wie gut haben Sie die Franzosen mit der Mannschaft angeschaut?
Grundsätzlich schaue ich vor allem auf meine eigene Mannschaft. Am Abend vor dem Spiel machen wir ein Videostudium über den Gegner. Vor dem Abendessen. Nicht zu lang. Damit sind wir nicht schlecht gefahren bisher.

Denken Sie daran, auf Unentschieden zu spielen?
Das ist immer ein gewisses Risiko. Mit der Mannschaft, die wir haben, müssen wir versuchen, zu gewinnen.

Das 1:1 gegen Rumänien war spielerisch gut bis sehr gut. Wie nah war es an der perfekten Vorstellung von Ihrem Fussball?
Für mich gibt es keine Idealvorstellung in diesem Sinne. Meine Traumvorstellung ist, dass wir immer 10 Prozent besser werden. Am Ende haben wir den Auftrag, ein Tor mehr zu schiessen als der Gegner. Und das haben wir gegen Rumänien versäumt. Wir haben uns selber nicht ausreichend belohnt.

War es das beste Spiel in Ihrer Amtszeit?
Komischerweise gewinnen wir nie in den spielerisch besten Spielen (schmunzelt). Gegen Slowenien verloren wir 0:1, gegen Rumänien spielten wir unentschieden. Ich frage mich manchmal, ob es nicht besser wäre, weniger schön zu spielen und zu siegen. Wie gegen Albanien, da holten wir nicht das Maximum raus und gewannen.

Sind Sie mit den Kritiken nach den beiden Spielen nun zufrieden?
Ich bekomme von der Mannschaft, was ich erwarte. Aber was nach dem Rumänien-Spiel geschrieben wurde, ist nicht das, was ich gesagt habe.

Was meinen Sie?
Es wurde geschrieben, ich hätte zu den Journalisten gesagt: «Jetzt seid ihr hoffentlich auch zufrieden.» Das stimmt so nicht, ich meinte uns alle zusammen. Ich habe die Journalisten während der Euro-Vorbereitung zu einem Boots-Ausflug in Lugano eingeladen, um zu symbolisieren: Wir sitzen alle in einem Boot. Und wir hoffen, dass wir gemeinsam möglichst weit kommen.

Es ist Ihr erstes Turnier. Haben Sie Stress während der EM?
Ich kenne keinen Stress. Den kann ich mir nur selbst machen. Ich geniesse das Turnier. Natürlich nicht so, wie wenn man auf der Tribüne ein Spiel schaut. Wenn ich ins Stadion komme, nehme ich nicht mehr viel von dem wahr, was um mich herum ist. Ich schaue nur auf den Platz. Aber das Fest von Schweizern und Albanern in Lens habe ich natürlich mitbekommen. Die Positivität der Menschen, dieser Respekt gegenüber einander – das war schön. Schade, dass derlei für viele Medien weniger relevant ist, als wenn irgendwo eine Einzelmaske negativ auf sich aufmerksam macht.

Viertelfinals der Copa America: Chile demütigt Mexiko – Messi zaubert

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Copa America Centenario Argentina Venezuela Soccer

Die Mexikaner gehen gegen Chile gleich mit 0:7 unter. Messi führt Argentinien mit je einem Assist und einem Tor ebenfalls in die Halbfinals der Copa America.

Mexikos Serie von 22 Spielen ohne Niederlage wird in den Viertelfinals der Copa America jäh beendet.

Gleich mit 0:7 werden die Mexikaner von Titelverteidiger Chile gedemütigt. Überragender Mann ist Hoffenheims Stürmer Eduardo Vargas mit vier Treffern. Chile spielt am Donnerstag gegen Kolumbien um den Finaleinzug. 

Der andere Viertelfinal wird einmal mehr zur grossen Messi-Show: Argentiniens Superstar bereit das 1:0 durch Higuain mit einem Traumpass vor.

Higuain mit seinem zweiten Tor, Messi und Lamela erzielen die weiteren argentinischen Tore beim 4:1 gegen Venezuela. 

Die Gauchos treffen am Mittwoch im Halbfinal auf Gastgeber USA. (cmü)


Ösi-Trainer Koller nach Remis gegen Portugal: «Wir sind noch am Leben»

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Portugal v Austria - Group F: UEFA Euro 2016

Ein hoch glückliches 0:0 gegen Cristian Ronaldo. Kein Wunder war Österreich-Coach Marcel Koller im Parc des Princes aufgestellt. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Portugals Coach Fernando Santos hat zum Thema Cristiano Ronaldo gar nichts gesagt. Was sagen Sie?
Zuerst war ich mal überrascht, dass es Penalty gab. Denn mein Spieler hat gesagt, er sei zuerst von Ronaldo gestossen worden. Der Schiri hat ohnehin nichts gesehen, das hat wohl der neben dem Tor entschieden. Wenn Ronaldo dann das Tor gemacht hätte, das wäre unsere Heimreise gewesen. Generell haben wir uns gegen ihn recht gut angestellt. Klar hatte er die eine oder andere Aktion. Aber das ist bei einem Weltklasse-Spieler nie zu verhindern.

Ihren Star David Alaba haben Sie schon nach 65 Minuten rausgenommen. Keine Angst, dass er nun beleidigt ist?
Nein. Er hat das getan, was er tun musste. Er hat wieder in einer anderen Position gespielt, weiter vorne. Dann wollte ich ein bisschen frische Luft hineinbringen, denn Portugal drückte weiter. Der eine oder andere wirkte schon etwas ausgelaugt. Nein, es gibt keinen Grund trotzig zu sein.

Der Basler Mark Janko hat diesmal keine Sekundegespielt. Warum haben Sie ihn aus dem Team genommen?
Man hat gesehen, dass ihm die Matchpraxis fehlt. Dazu konnte er eine Woche nicht richtig trainieren. Bei solch einem Turnier hat man nicht gross Zeit, etwas aufzubauen. Und es ist ja sehr gut aufgegangen.

Ein Wort zu ihrem Goalie Robert Almer, der tollgehalten hat.
Er hatte sehr viel zu tun! Ich bin froh für ihn, dass es so gut geht. Denn vor der Euro war er am Knie verletzt und wir wussten nicht, ob es reichen würde. Er kann allerdings mit noch mehr Selbstvertrauen auftreten. Aber klar: Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass wir dieses Unentschieden holten.

Österreich ist es sich gewohnt zu spielen. Bis jetzt ist an dieser Euro spielerisch nicht viel los. Beunruhigt Sie das?
Nein. Es gibt Phasen. Die Qualifikation ist längst vorbei. Es ist jetzt, in diesem Moment, das, was hier ist. Und in der Endrunde ist das Level nochmals höher als in der Quali. Wir sind noch am Leben. Jetzt ist die Moral ganz anders als nach dem ersten Spiel. Es braucht Selbstvertrauen. Nun können wir dieses zarte Pflänzchen wieder aufbauen.

Nun gehts gegen Island um alles.
Ja, wir sind weiter mit dabei und haben unseren Final. Gegen einen körperlich starken Gegner mit guten Fussballern. Wir werden uns nun etwas überlegen, damit wir dieses Spiel positiv gestalten können.

Rogers Boxenstopp: Buemi hätte ein zweite Chance verdient!

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Der Waadtländer Sébastien Buemi wird von der britischen Presse geadelt. Winkt ihm schon bald wieder ein Platz in einem Formel-1-Cockpit?

Die Frage der Fans ist immer die gleiche: Wann fährt der nächste Schweizer in der Formel 1? Die Antwort hat sich jetzt geändert: Vielleicht schneller als erwartet!

Doch es ist kein neues Talent, das plötzlich im Rampenlicht steht, sondern ein Fahrer, der bis Ende 2011 schon 55 Mal bei Grossen Preisen dabei war: Sébastien Buemi .

Am 31. Oktober wird der Waadtländer erst 28 Jahre alt. Ein Fahrer, der in der Königsklasse noch eine Rechnung offen hat – und der wieder ein Gesprächsthema ist. Wenn die kritischen englischen Medien Buemi in ihrer weltweiten Fahrerliste unter die Top 12 einreihen, dann ist das fast ein Ritterschlag.

Red Bull-Berater Helmut Marko, der Buemi bereits vor zwölf Jahren einen Vertrag anbot, sagte mir jetzt: «Das Pech von Buemi war, dass er drei Jahre zu früh bei Toro Rosso in die Formel 1 kam. Nach seiner normalen Lehrzeitdauer war bei Red Bull der Lift mit Vettel und Webber nach oben leider besetzt!»

Was Red Bull vom Schweizer hält, zeigt die Tatsache, dass Marko beim Kündigungs-Telefonat Ende 2011 Buemi sofort den Job als Test- und Ersatzfahrer anbot.

Das Pech blieb Buemi treu. Es wurde nie ein Bullen-Sitz wegen Krankheit oder Verletzung frei. Jetzt hat Red Bull seinen Vertrag mit dem Schweizer bis 2018 verlängert. Teamchef Horner: «Er leistet grosse Arbeit, ist immer für seinen tollen Job als Simulator-Mann in Milton Keynes erreichbar. Schnell, fleissig, zuverlässig und technisch begabt!»

Der Langstrecken-Weltmeister 2014 bei Toyota und ungekrönter Formel-E-König seit es die Serie gibt, darf wieder hoffen. Horner: «Wir haben Buemi jetzt unserem Motorenpartner Renault als Hilfe angeboten.»

Équipe-Reporter vor Frankreich-Spiel: Die Nati ist keine wahnsinnige Bedrohung

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Die Nati trifft am Sonntag im letzten EM-Gruppenspiel auf Frankreich (21 Uhr). Fussball-Reporter Vincent Villa von der französischen «L'Équipe» blickt im Gast-Kommentar auf das Duell.

Aus französischer Sicht ruft die Schweiz keine übertriebenen Ängste hervor. Die Erinnerung an das leichte 5:2 im Jahr 2014 ist natürlich Teil dieses Gefühls.

Abgesehen davon erweckt die Nati den Eindruck, seit der WM in Brasilien stagniert oder gar Rückschritte gemacht zu haben. Dass sie in die Gruppe A gelost wurde, wurde bei der Auslosung nicht als wahnsinnige Bedrohung wahrgenommen.

Immerhin: Nach dem 1:0-­Zittersieg gegen Albanien hat sie beim 1:1 gegen Rumänien einen Aufwärtstrend gezeigt. Einzig ihr Unvermögen vor dem Tor hat sie daran gehindert, vor dem Frankreich-Spiel ebenfalls zwei Siege in der Tasche zu haben.

Negativ ist, dass das Team unter dem mangelnden Einfluss von Shaqiri auf das Spiel leidet. Er ist nicht der erhoffte Offensivleader. Lichtsteiner ist es in der Defensive ebensowenig.

Aber es gibt auch Spieler, die eine Bank sind: Sommer. Auch Xhaka, der das Schweizer Spiel mit viel Talent in die Hand genommen hat. Oder Schär, ein solider Verteidiger und wertvoller Torschütze.

Wenn die Schweiz sich den ersten Platz sichern will, müssen sich einige Spieler auf das Niveau der erwähnten drei hissen.

Aber man kommt nicht darum herum zu denken, dass – je weiter die Spielzeit fortgeschritten ist – ein Unentschieden alle zufriedenstellen wird.

Schule Schwerzenbach im Nati-Fieber: Ab sofort Bilder aus den Klassenzimmern schicken!

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Ist auch ihre Schule mit der Schweizer Nationalmannschaft am mitfiebern? Dann schicken Sie uns bis am Montag Mittag ihre Bilder!

Die Erstklässler der Klasse 1a aus Schwerzenbach ZH sind im EM-Fieber und fanen mit dem Schweizer Nati-Team mit. Es werden Logos gebastelt, geklebt und munter Fussballer gezeichnet.

Ob im Gang oder im Klassenzimmer, überall sind Fussball-Bilder aufgehängt. Die Erstklässlicher sitzen teilweise in Fussball-Trikots im Unterricht. Und: Einmal täglich wird der offizielle EM-Song «This one's for you» gemeinsam gesungen.

Lehrerin Silja Häfner: «Unsere Klasse hat der Schweizer Nati einen Brief nach Bern geschickt und viel Glück gewünscht. Als Dank kam ein Couvert mit Unterschriften der ganzen Mannschaft zurück. Wir drücken weiterhin die Daumen!»

Ist auch Ihre Schule dem EM-Fieber verfallen? Dann schicken Sie uns Bilder aus dem Klassenzimmer über die Kurznummer 8989 oder per E-Mail an 8989@blick.ch. Alle Infos gibts hier. Die Bilder werden an dieser Stelle veröffentlich.

Selfie mit Fan: So eroberte Ronaldo die Herzen der Fans

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Ronaldo. Der grosse Verlierer des gestrigen Abends! Und doch stand der Portugal-Captain seinen Mann. Und erobert gar die Herzen der Fans.

Es war seine beste Szene auf dem Spielfeld. Als plötzlich dieser Fan dastand, der mit kurligen Bewegungen zu seinem Idol gerannt war, ein Handy in der Hand. Die Ordner wollten den Störefried gerade beseitigen, als ihnen CR7 mit einem Handzeichen bedeutete: Lasst ihn!

Und wenn Ronaldo das tut, dann gehorcht die Security. Der Fan, irre vor Nervosität, in Tränen aufgelöst, kann das Selfie sekundenlang nicht schiessen. Ronaldo hilft. Dann klappts. Vom jungen Fan gibts dafür einen Knutscher auf die Wange, bevor dieser von den Ordnern dann doch noch vorschriftsgemäss abgeführt wird.

Und das Selfie bringt auch noch ein Nachspiel mit sich – die Uefa ermittelt wegen des Fans gegen den portugiesischen Verband. Offizieller Grund: Unerlaubtes Betreten des Platzes.

Als das Spiel noch lief, war Ronaldos Auftritt eine gnadenlose Ansammlung von Pleiten, Pech und Pannen. Mal trifft er den Ball nicht richtig. Mal schiesst er daneben. Mal hält Österreichs überragender Goalie Robert Almer sensationell. Mal haut er einen Freistoss darüber, was Oberzyniker Gary Lineker auf den Plan ruft.

Vor dem Freistoss twittert der ehemalige englische Internationale: «Ronaldo: kein Tor aus 35 Freistössen an Endrunden. Bale: 2 Tore aus 3 Freistössen an Endrunden.» Nachdem Ronaldo darüber geschossen hat, legt Linker nach: «Ronaldo: kein Tor aus 36 Freistössen an Endrunden. Bale: 2 Tore aus 3 Freistössen an Endrunden.

 

Zu schlechter Letzt setzt Ronaldo gar den Elfer an den Pfosten. Es ist der vierte verschossene Penalty aus den letzten fünf Versuchen. Und als Ronaldo dann doch noch per Kopf trifft, steht er einen Meter im Offside. Von den Rängen höhnen die Austria-Fans: «Messi! Messi!»

Immerhin steht der gefallen Narziss nach seinem rabenschwarzen Abend Red und Antwort, sagt, so sei halt Fussball. Sagt, dass es solche Tage gebe, an denen man viele Chancen habe, aber keine verwerten könne. «Gegen Ungarn wird aber alles anders sein», verspricht er. «Man kann nicht davon ausgehen, dass das Schlechte für Portugal ewig andauert. Wir müssen weiterhin daran glauben. Ein Sieg gegen Ungarn – und wir sind weiter.»

Als Ronaldo das sagte, war Luis Figo längst nicht mehr auf der Tribüne. Der Altstar wird sich die Haare gerauft haben an jenem Tag, als er als Rekord-Internationaler von Ronaldo abgelöst wurde. Der steht nun bei 128 Spielen. Er sei wahnsinnig stolz, den mythischen Figo überholt haben, hatte CR7 vor dem Spiel verlauten lassen.  Es war Ronaldos einziger Grund für Stolz an diesem kühlen Pariser Abend im Prinzenpark.

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