Ein effizientes Basel gewinnt im Stade de Suisse mit 3:2. Die Berner schwächeln im Abschluss und werden vom Meister knallhart bestraft. Der Holländer Jean-Paul Boëtius trifft dabei doppelt.
Das Spiel:
YB erwischt den besseren Start. Trotzdem geht Basel gleich mit der ersten Chance in Front. In der Folge halten die Berner den Druck hoch, kommen immer wieder zu guten Möglichkeiten. Der Ausgleich gelingt den Hauptstädtern aber nicht. Im Gegenteil: Erneut trifft der Meister. YB hört nicht auf zu powern, kommt zu weiteren Abschlüssen. Gerndt und Hoarau vergeben Hochkaräter. Die Geschichte wiederholt sich aber ein drittes Mal: YB gibt Gas, Basel trifft schon wieder. Nach dem Seitenwechsel stabilisieren die Gäste ihre Defensive. Die Aufholjagd der Berner kommt zu spät.
Die Tore:
11. Minute, 0:1 | Torschütze: Delgado. Nach einer Flanke von Traoré köpfelt Lecjaks den Ball im Strafraum direkt in die Füsse von Delgado. Ganz schwach. Der FCB-Captain staubt artistisch ab und trifft. Aber was für ein miserabler Klärungsversuch von Lecjaks.
31. Minute, 0:2 | Torschütze: Boëtius. Davide Calla zieht in den Berner Strafraum, schiesst, Mvogo lässt abprallen, Boetius setzt erfolgreich nach.
44. Minute, 0:3 | Torschütze: Boëtius. Doppelpack für den Holländer, wieder heisst der Vorbereiter Calla. Der Flügel verwertet eine flache Flanke von rechts in den Rücken der YB-Abwehr souverän mit dem Innenrist.
80. Minute, 1:3 | Torschütze: Nuzzolo. Hoarau wird am Sechzehner angespielt, kann den Ball aber nicht wunschgemäss kontrollieren. Via Suchy kommt das Leder zu Nuzzolo, welcher kein Problem hat, die Kugel an Vaclik vorbei zu schieben. Es ist Nuzzolos letztes Heimspiel für YB.
91. Minute, 2:3 | Torschütze: Hoarau. Nach einer Vilotic-Flanke kommt Hoarau an der Strafraumgrenze im Fallen zum Abschluss. Er trifft in die linke Torecke.
Das gab zu reden: Die YB-Fans haben nur 13 Minuten Zeit, Renato Steffen bei dessen erster Rückkehr ins Stade de Suisse bei jeder Ballberührung auszupfeifen. Dann muss der Nati-Flügel raus – der Oberschenkel zwickt.
Der Beste: Was für ein Joker! Eigentlich zu gut, um so oft auf der Bank zu sitzen. Aber so ist das beim FCB und Davide Callà macht fast immer das Beste daraus. So auch in Bern. Er bereitet beide Tore von Boëtius vor.
Der Schlechteste: 0:1: Fehler Lecjaks. 0:2: Fehler Lecjaks. 0:3: Fehler Lecjaks. Beim ersten legt der Tscheche Delgado den Ball mit dem Kopf pfannenfertig vor. Beim zweiten lässt er sich von Callà mit einem einfachen Wackler austanzen. Beim dritten verliert er den Ball im Mittelfeld und kommt dann gegen Callà zu spät. In der Pause wird Lecjaks durch Teenie Obexer ersetzt. Es wird Zeit, dass Loris Benito wieder fit wird.
Statistik: Basel bricht eine eindrückliche YB-Bilanz und fügt den Bernern die erste Super-League-Heimpleite seit dem 12. August 2015 zu.
So gehts weiter: Am Mittwoch schliesst die Saison mit einer Vollrunde: Basel empfängt GC (20.30 Uhr), während YB zur gleichen Zeit in Thun, zum Berner-Derby, zu Gast ist.
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YB – Basel 2:3 (0:3)
Stade de Suisse, 21 721 Fans, SR: San
YB: Mvogo; Hadergjonaj, Vilotic, Von Bergen, Lecjaks; Ravet, Bertone, Gajic, Sulejmani; Gerndt, Hoarau.
Basel: Vaclik; Aliji, Cümart, Suchy, Traoré; Fransson, Zuffi; Boëtius, Delgado, Steffen; Itten.
Tore: 10. Delgado 0:1, 31. Boëtius (Callà) 0:2, 44. Boëtius (Callà) 0:3, 80. Nuzzolo 1:3, 91. Hoarau (Vilotic) 2:3
Einwechslungen:
YB: Zakaria (46. für Gajic), Obexer (46. für Lecjaks), Nuzzolo (73. für Ravet)
Basel: Callà (13. für Steffen), Hunziker (66. für Itten), Pickel (84. für Delgado)
Gelb: 25.Lecjaks, 26. Traoré, 45. Callà, 59. Von Bergen, 86. Hadergjonaj (alle Foul).
Bemerkungen:
YB ohne Kubo, Seferi, Wüthrich, Benito, Rochat, Kololli (alle verletzt), Zulechner (krank).
Basel ohne Degen, Lang, Samuel, Sporar, Akanji, Janko, Hoegh, Huser, Xhaka, Embolo (alle verletzt). – 60. Freistoss Delgado an den Pfosten.