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Heute Schulter-Untersuchung: Geht hier Karriere von Philipp Degen zu Ende?

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So oft musste Degen verletzt pausieren. So oft hat er sich zurückgekämpft.

Vor einer Woche sagte Philipp Degen: «Sollte ich mich noch einmal schwer verletzen, höre ich sofort auf.» Jetzt könnte das schon der Fall sein.

Noch einmal hat er gebissen. Noch einmal hat er angekämpft. Doch es geht nicht mehr. Nach 65 Minuten ist Schluss. Philipp Degen muss raus. Die Schulter schmerzt zu sehr.

Wieder diese verdammte Schulter!

Fünf Monate lang hat er sich zurückgekämpft nach seiner Schulter-OP. Fünf Monate lang Bangen, ob es je wieder zu einem Einsatz reicht. Endlich darf er am Sonntag gegen St. Gallen wieder ran. Darf endlich sein Comeback geben. Darf für den verletzten Michael Lang von Beginn weg auf der rechten Abwehrseite ran. Dort, wo er seit 16 Jahren als Profi auf und ab marschiert ist. Er spielt stark. Und dann passiert das! Der 33-Jährige fällt gegen die Espen unglücklich – und genau auf die operierte rechte Schulter! Der Schmerz ist sofort zurück. Degen beisst, bis er nicht mehr kann. Weil er weiss, dass es das letzte Mal in seiner Karriere sein könnte?

So oft musste er verletzt pausieren. So oft hat er sich zurückgekämpft. Jetzt ist er 33 Jahre alt. Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Gespräche fanden mit dem FCB statt. Degen tendiert zwar Richtung Rücktritt, war sich bisher aber noch nicht ganz sicher. Ob die Verletzungshexe ihm diesen Entscheid jetzt abgenommen hat?

Denn Degen hatte zuletzt nur noch ein Ziel: Ein Letztes Mal hatte er sich nach der Schulter-OP zurückkämpfen wollen. In einem Interview mit der «Aargauer Zeitung» sagte er letzte Woche: «Noch einmal dahin zu kommen, fit zu sein, das habe ich gebraucht. Jetzt bin ich mit mir im Reinen. Immer wieder hat mir die Verletzungshexe eins reingewürgt. Noch einmal wollte ich ihr beweisen, dass ich stärker bin als sie. Jetzt haben wir Frieden geschlossen.»

Und dann sagte Degen die Worte, die nur eine Woche später bittere Tatsache sein könnten: «Sollte ich mich morgen im Training schwer verletzen, würde ich sofort aufhören. Ohne schlechtes Gewissen. Ohne mich als Versager zu fühlen. Ich habe mir und der Welt genug oft bewiesen, dass ich ein Stehaufmännchen bin.»

Bitter: Aber es wäre möglich, dass es nur eine Woche später soweit ist. Heute wird ein MRI der Schulter gemacht. Dann herrscht Klarheit, ob und wie lang Degen wieder ausfallen würde.

Coach Urs Fischer seufzt, ist bedrückt, als er auf Degen angesprochen wird: «Er hatte nach langer Zeit sein Comeback geben können, es lief ihm immer besser während des Spiels, dann fällt er blöd genau auf die Schulter. Ich will jetzt nichts beschwören...wir werden sehen, was beim Untersuch rauskommt.»

Vielleicht das Ende des Degen.


«Es war nicht mehr so einfach, zu coachen»: Das sagt Mainz-Schmidt zum BVB-Drama

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Der Fussball wird zur Nebensache. Der 2:0-Sieg von Dortmund über Mainz wird vom Tod eines BVB-Anhängers überschattet. Der Schweizer Mainz-Trainer Martin Schmidt ist tief betroffen.

Während der ersten Halbzeit des Spiels Dortmund gegen Mainz erleiden zwei BVB-Anhänger im Stadion einen Herzinfarkt. Beide müssen reanimiert werden.

Für einen 79-jährigen Mann kommt aber jede Hilfe zu spät. Er stirbt noch im Stadion. Der zweite Fan (55, männlich) kann auf dem Weg ins Krankenhaus reanimiert werden, sein Zustand ist stabil.

Als sich die Nachricht im Stadion verbreitet, stellen die Fangemeinden beider Mannschaften ihre Unterstützung ein. Sie schweigen, applaudieren nur bei guten Aktionen auf dem Rasen. Man solidarisiert sich mit dem Verstorbenen. Fussball verkommt zur Nebensache.

Dann kurz vor Schluss: Die Südtribüne singt den Klassiker «You'll never walk alone». Das ganze Stadion stimmt ein, über 80'000 Anhänger, auch die Mainzer singen mit. Gänsehaut im Signal Iduna Park.

Die Spieler auf dem Feld bleiben ahnungslos, bekommen nicht mit, was passiert ist. «Der Schiedsrichter hat mich gefragt, was los ist», erzählt Marco Reus, der erst nach dem Schlusspfiff vom tragischen Vorfall erfährt.

Auch der Schweizer Mainz-Trainer Martin Schmidt weiss zuerst nicht, was vorgefallen ist. «Ich habe mich irgendwann gefragt, warum es im Stadion so ruhig ist», sagt er nach dem Spiel an der Pressekonferenz. «Die Solidarität unter den Fangruppen ist unheimlich beeindruckend», so Schmidt weiter. «Es war dann nicht mehr so einfach, zu coachen, es ist komisch, wenn man in diese Stille reinbrüllt.» Auch er ist tief betroffen. «Es hat alle berührt.»

Randbemerkung: Dortmund siegt mit Bürki im Tor 2:0, bei Mainz spielt Fabian Frei von Beginn an, wird in der 62. Minute ausgewechselt.

Drei Tore und ein Volltreffer! FCB-Janko lüftet sein süsses Baby-Geheimnis

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Fussball Super League - FC Basel - FC St. Gallen

Aus der Strafraum-Kobra wird der Baby-Bomber! FCB-Stürmer Marc Janko ballert St. Gallen aus dem Joggeli und widmet den Dreierpack seiner Frau und der ungeborenen Tochter.

Embolos Flanke landet perfekt hinter der Abwehr. Janko steht goldrichtig und haut das Ding rein. 3:2. Der Dreierpack des besten Knipsers der Liga ist perfekt! Nach seinem frühen Führungstor (5.) und der zwischenzeitlichen 2:1-Führung der St. Galler dreht der Österreicher das Spiel erneut und bringt dem FCB den Sieg.

Janko geht sofort zum Balljungen. Lässt sich eine Kugel zuwerfen, schiebt sie sich unter das Trikot, läuft Richtung Haupttribüne und verteilt Kusshände. Sie gelten nur einer Person: Herzensdame Katharina! Im letzten Juni hatten die beiden heimlich in der Südsteiermark geheiratet. Jetzt ist das Liebesglück perfekt.

Dieser Dreierpack ist für dich, Baby!

«Meine Frau ist schwanger, wir erwarten Anfang Juni eine Tochter. Deshalb galt der Jubel heute ihr», verrät Janko nach seiner Show gegen die Espen.  «Ich habe von Natur aus nicht so einen Rundbau, deshalb brauchte ich den Ball um allen zeigen zu können, worum es hier geht», scherzt der 32-Jährige. Was für ein Spiel, um die frohe Botschaft öffentlich zu machen. Die Espen kassieren zum dritten Mal überhaupt in dieser Saison mehr als zwei Gegentore. Gestern alleine drei von Janko.

Aus der Strafraum-Kobra ist der Baby-Bomber geworden! 

Lange musste sich Janko mit dem Baby-Jubel gedulden. Seit dem 6. Dezember hatte der Knipser in der Liga nicht mehr getroffen. «Meine Frau ist bei jedem Heimspiel im Stadion, ich hätte ja schon früher so gejubelt, zum Glück hat es endlich wieder einmal geklappt», sagt Janko.

Damit kommt der Österreicher in 17 Liga-Spielen auf 16 Tore. Dafür gibts sogar von Espen-Goalie Daniel Lopar Lob. Auch wenn dieser beim 2:2 etwas unglücklich aussieht: «Zuffi zirkelt den Freistoss perfekt auf Janko, der ihn leicht berührt. Ich sehe in der Situation zwar aus wie ein Hampelmann, aber kann nichts machen. Ich muss Janko ein Kompliment machen.»

Drei Tore und ein Volltreffer von Janko. In Basel hoffen jetzt alle, dass der Baby-Bomber auch am Donnerstag in Sevilla zuschlägt!

Frühes Aus in Indian Wells: Hingis/Mirza nicht mehr unschlagbar

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Der Lauf von Hingis und Mirza ist definitiv gebrochen.

Die dreifachen Grand-Slam-Siegerinnen verlieren in Kalifornien in der zweiten Runde gegen Vania King (USA) und Alla Kudrjawzewa (Russ) mit 6:7 und 4:6.

Während ihrer 41 Spiele langen Siegesserie wirkten Martina Hingis und ihre indische Doppelpartnerin Sania Mirza unschlagbar. Diesen Nimbus haben die beiden nun definitiv eingebüsst.

Nach der Viertelfinal-Niederlage in Doha vor drei Wochen fliegen Hingis/Mirza beim Masters-Turnier in Indian Wells schon in der zweiten Runde raus. Gegen das amerikanisch-russische Duo Vania King/Alla Kudrjawzewa verlieren sie mit 6:7 und 4:6.

Djokovic müht sich gegen Nobody ab

Für Novak Djokovic ist das Masters-Turnier in Indian Wells harzig angelaufen. Der erfrischend aufspielende Björn Fratangelo (ATP 149) bietet dem Serben während 1:46 Stunden Paroli.

Und der 22-jährige US-Qualifikant deutet sein Potenzial an und legt zwischenzeitlich gleich mit Doppelbreak zum 4:0 vor. Doch am Ende setzt sich Djokovic standesgemäss mit 2:6, 6:1, 6:2 durch.

Auch Serena Williams ist in der Nacht auf heute im Einsatz. Und auch sie ist zunächst auf dem Prüfstand. Nachdem sie aber den ersten Satz im Tiebreak für sich entscheiden kann, gibt sie kein Game mehr ab. Williams gewinnt gegen Julia Putinzewa (KAZ) mit 7:6 und 6:0.

Heute folgen die 3.-Runden-Partien mit Schweizer Beteiligung. Um 19 Uhr schlägt Belinda Bencic gegen Magdalena Rybarikowa (ATP 97) auf. Timea Bacsinszky spielt um 23 Uhr gegen Eugenie Bouchard (ATP 42) und Stan Wawrinka trifft in der Nacht auf Dienstag auf Andrei Kuznetsow (ATP 55). (gf/mam)

«Es war die einzige Möglichkeit»: FCB-Steffen verteidigt Schwalben-Sulejmani

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FCB-Star Renato Steffen war Gast im «Sportpanorama».

Die Sion-Crew tobt wegen der Sulejmani-Schwalbe gegen den Schiedsrichter. Ausgerechnet Basels Renato Steffen verteidigt jetzt seinen ehemaligen YB-Teamkollegen.

Es läuft die 68. Minute im Spiel zwischen YB und Sion (3:2). YB-Flügel Sulejmani läuft aus klarer Offsideposition alleine auf Vanins los – und fällt. Schiri Sascha Amhof zeigt auf den Punkt. Und liegt komplett falsch.

Er ist auf eine miserable Schauspieleinlage des Serben hereingefallen. Und zu allem Übel stellt der Ref den Sion-Keeper vom Platz. Zu viel des Schlechten, nachdem schon das erste YB-Tor aus einem nicht unbedingt zwingenden Elfer heraus gefallen war.

Sion-Präsident Constantin tobt, er überlegt sich sogar, ob er die Mannschaft vom Platz nehmen soll. CC zu BLICK: «Ich werde Strafklage einreichen! Jetzt ist das Fass voll. Ich habe die Liga gewarnt. Wir verlieren wegen dieses Entscheids das Rennen um Platz zwei – und damit möglicherweise Millionen.»

Ausgerechnet Basels Reizfigur Renato Steffen, er stiess vor der Winterpause von YB zu Basel, nimmt jetzt Miralem Sulejmani in Schutz. «In dieser Situtation geht alles sehr schnell. Sulejmani hat plötzlich den Goalie vor sich, der Ball springt danach weg. Das einzige, was er noch machen kann, ist umzufallen», sagt Steffen in der Sendung «Sportpanorama».

Und weiter: «Das ist die einzige Möglichkeit, die ihm noch bleibt, um irgendetwas herauszuholen. Er hat es gemacht – und der Schiri hat so entschieden.» (A. Ku/zbi)

Knall bei den Tigers: Langnau schmeisst Trainer Laporte raus

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EISHOCKEY, NATIONAL LEAGUE A, NATIONALLIGA A, NLA, MEISTERSCHAFT, SAISON 2015/16, HC DAVOS, HCD, SCL TIGERS,

Am Samstag wartete er vor der Kabine, heute steht er auf der Strasse: Die SCL Tigers feuern Trainer Benoit Laporte. Sein Nachfolger ist bereits bekannt.

Benoit Laporte ist nicht mehr Langnau-Trainer. Eine Entlassung, die sich angekündigt hat.

Samstagabend im Tessin: Die SCL Tigers sind gerade bei Ambri mit 4:9 untergegangen. Eine schmerzhafte Pleite. Weil Biel gleichzeitig gegen Lausanne gewinnt, rücken die Seeländer bis auf einen Punkt an die Tigers heran und drohen den Emmentalern das Heimrecht für den Playout-Final zu nehmen.

Kurios: Nach der Ambri-Klatsche spricht nicht Trainer Benoit Laporte zu seiner Mannschaft. Sondern Sportchef Jörg Reber. Der sperrt den Coach samt Assistent Rolf Schrepfer kurzerhand aus und tobt 75 Minuten lang in der Kabine.

Währenddessen warten Laporte und Schrepfer draussen vor der Tür. Worum es in der Kabine genau geht, erfahren die beiden danach nicht. «Wir wurden für Montagmorgen ins Büro gestellt», so Laporte gestern zu BLICK.

Am Montag folgt, was zu erwarten war: Langnau feuert Laporte!

Ein Nachfolger steht auch schon bereit: Scott Beattie übernimmt. Der ehemalige Olten-Coach wird von seinem aktuellen Arbeitgeber Visp bis Ende Saison an die Tigers ausgeliehen. Um den Ligaerhalt zu sichern sei «ein Impuls im sportlichen Bereich unumgänglich», so Sportchef Reber.  (eg)

«Da wird doch manipuliert und betrogen»: Hier legt CC so richtig los!

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Bildschirmfoto 2016-03-14 um 08.55.49.jpg

Der Tag nach dem Dreifach-Bestrafungsskandal von Bern: Jetzt nimmt Detektiv CC Fährte auf.

Der unberechtigte Penalty und Platzverweis gegen Goalie Andris Vanins (nach vorangehendem klaren Offside) haben Sion-Boss Christian Constantin kaum schlafen lassen. Er will Gerechtigkeit. Seine Gerechtigkeit! Und dafür versucht er nachzuweisen, dass es sich beim Entscheid von Ref Sascha Amhof nicht um einen Tatsachenentscheid handelt.

Gelingt ihm das, will er Amhof einklagen. Wegen Betrugs. CC will ein Widerholungsspiel und Straffreiheit für Vanins. Unmittelbar nach dem Spiel war CC ja enorm weit gegangen. Er hatte davon gesprochen, dass man nicht abstreiten könne, dass es korrumpierbare Schiris gebe. Und dass Amhof manipuliert haben könnte (im Video).

Und Trainer Didier Tholot? Der verlor sich nach der kürzesten Pressekonferenz in der Geschichte des Stade de Suisse – er sagte nur den einen Satz: «Ich gebe keine gute Figur ab, wenn ich bestohlen werde!» – in Verschwörungstheorien. «Offenbar wollen die Sion nicht oben sehen.» Was sagte Tholot im kleinsten Kreis nach der Konferenz sonst noch? Auch im Video.

Diese elf enttäuschten am 24. Spieltag: Die Schwalbe, der Goalie-Patzer und die dumme Rote

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BLICK präsentiert die Flop-Elf der 24. Super-League-Runde.

 


Das meint BLICK: «Langnau-Panik kann teuer werden»

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Benoit Laporte ist nicht mehr Trainer der SCL Tigers.

Die SCL Tigers haben Trainer Benoit Laporte entlassen. Eine klassische Verzweiflungsaktion, wie BLICK-Eishockeychef Stephan Roth findet. Ein Kommentar.

Darf man neun Tore kassieren? Gegen Ambri? Offenbar nicht, wenn man Trainer bei den SCL Tigers bleiben will. Nach der blamablen 4:9-Pleite stürmte Sportchef Jörg Reber in die Kabine, um der Mannschaft den Tarif durchzugeben – Trainer Benoit Laporte musste draussen warten.

Dass der Kanadier nun zwei Tage später seine Koffer packen muss, konnte nicht mehr überraschen. Nach seinem Kabinen-Sturm gab es für Reber eigentlich kein Zurück mehr.

In der Mannschaft gab es schon länger Klagen, dass sich Laporte manchmal in Ton und Wortwahl vergreife. Vorgänger und Auftsiegstrainer Bengt-Ake Gustafsson hatte man davor zu wenig Feuer und Engagement vorgeworfen…

Was Laporte aus dieser bescheidenen Mannschaft rausgeholt hat, spricht klar für ihn. Noch im Februar dachte Reber daran, seinen Vertrag zu verlängern. Der Aufsteiger durfte sogar vom Einzug in die Playoffs träumen und gewann drei von vier Derbys gegen den SC Bern. Tiger-Herz, was willst du mehr?

Doch inzwischen regiert im Emmental die Panik und die Angst vor dem Abstieg ist dermassen gross, dass man nun mit Scott Beattie den Trainer von NLB-Klub Visp ausgeliehen hat.

Der Preis für die Panik-Aktion könnte hoch sein. Im Abstiegskampf ist die Nervosität das letzte, was es braucht.

Wenn die Tigers den Playout-Final gegen Biel verlieren, wird die Liga-Qualifiaktion gegen die Rapperswil-Jona Lakers oder Beatties Ex-Klub Olten (Ajoie will nicht aufsteigen) ein heisser Tanz. Mit dem Trainerwechsel ist die Gefahr des Abstiegs jedenfalls gestiegen.

FCL-Coach Babbel: «Ich bin eine technische Niete»

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Luzern-Trainer Markus Babbel.

Luzern-Trainer Markus Babbel setzt voll auf Michael Silberbauer. Seinen Video-Analysten.

Letzte Woche wechselte Michael Silberbauer (34) vom Krisenklub Biel in den Luzerner Trainer-Staff. Welche Aufgaben der dänische Ex-Internationale beim FCL wahrnimmt, wird Coach Markus Babbel gefragt.

Babbel: «Michael ist unser Video-Analyst. Er ist eine riesige Hilfe, um Szenen herauszusuchen und so zu analysieren, dass es jeder versteht. Für meinen Assistenten Patrick Rahmen und mich ist es eine grosse Erleichterung. Erstens ist es eine sehr zeitintensive Aufgabe. Zweitens bin ich technisch eine absolute Niete, und Patrick Rahmen ist da auch nicht viel besser.»

Babbel hatte schon längere Zeit darauf gedrängt, einen Videospezialisten in den Trainer-Staff aufzunehmen. «Das gehört einfach zum Profifussball. Gerade wenn man mit Jungen arbeiten will.» Silberbauer (ex YB, Utrecht, Odense) sei der ideale Mann.

Babbel: «Er kommt selber aus dem Fussball. Er weiss, was der Trainer will.»

Es scheint, als hätte Silberbauer seinen Job gut gemacht. Beim 2:1 gegen Lugano gab es den ersten Sieg der Rückrunde. Hinten liess der FCL fast nichts zu, vorne trafen die Stürmer endlich ins Tor. Dem FCL wurden sogar noch zwei Treffer wegen Offsides aberkannt, wobei mindestens eines der beiden Tore regulär war. Silberbauer ist für Luzern Gold wert!

Nach Zusammenprall mit YB-Hadergjonaj: Sion-Spieler Pa Modou erleidet Schädelbruch

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Fussball Super League - BSC Young Boys - FC Sion

Der heftige Zusammenstoss mit Florent Hadergjonaj endet für Sion-Verteidiger Pa Modou tragisch. Schädelbruch!

Es passiert in der letzten der fünf Nachspielminuten bei Sions 2:3 im Stade de Suisse. Der Berner und der Walliser gehen beide zum Ball. Sehen sich nicht – und stossen ungebremst mit den Köpfen zusammen. Pa Modou bleibt liegen, verliert kurz das Bewusstsein.

Er wird auf eine Bahre gelegt. Das Ärzteteam verpasst ihm eine Halskrause. In den Stadion-Katakomben wird eine Infusion gelegt. Pa Modou wird ins Spital gefahren. Es muss Schlimmes befürchtet werden.

Heute nun die Diagnose: Schädelbruch! Immerhin, so die Ärzte, sei die Fraktur nicht kompliziert. Neurologische Komplikationen seien keine aufgetreten, heisst es im Communiqué des FC Sion. Pa Modou werde indes bis Ende Saison ausfallen. Er wird nun noch einige weitere Tage zwecks Beobachtung im Spital bleiben, müsse aber nicht operiert werden, heisst es weiter.

Mannschaftsarzt Roberto Campini präzisiert: «Jagne ist müde. Aber es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er wird nun eine Pause von mindestens zwei Monaten einlegen müssen, bis er wieder körperliche Aktivitäten aufnehmen kann.» Und Trainer Didier Tholot sagt: «Mehr noch als die Probleme, welche diese Verletzung mir oder meiner Mannschaft verursacht, tut es mir für Pam leid.»

Lara oder Wendy: Wem gehört Ihr Herz?

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Lara oder Wendy? Wem verschenkt die Ski-Nation Schweiz ihr Herz? Machen Sie mit beim BLICK-Voting!

Die Herzen der mehr als 10’000 Zuschauer sind in der Lenzerheide beiden zugeflogen. Der Schwyzerin Wendy Holdener (22), weil sie die Kombination und den Disziplinen-Weltcup gewann.

Der Tessinerin Lara Gut (24), weil sie sich zur ersten Schweizer Gesamtweltcupsiegerin seit Vreni Schneider kürte. Für ihre Kugeln gekämpft haben beide bis zum Umfallen.

Die grosse Vreni Schneider war beeindruckt. Sie konnte mitfühlen, wie es Lara und Wendy am Wochenende erging. Gold-Vreni fühlte sich zurückversetzt ins Jahr 1995, als sie ihre letzte grosse Kugel holte. Auch auf ihren Schultern lastete damals eine Riesen-Last. Weil sie den Slalom in Bormio gewinnen musste, um sich vor Katja Seizinger zu schieben.

Vreni erzählt: «Ich hatte damals harte Konkurrenz. Ich glaube, ich habe damals fast erbrochen, weil der Druck so hoch war.» Wie Vreni hielten auch Lara und Wendy dem Druck stand.

Auf der Piste haben sowohl Lara als auch Wendy die Schweizer Ski-Fans verzaubert. Doch wem gehören mehr Sympathien? Sportlich ist Lara unbestritten die Nummer 1. Wer den Gesamtweltcup gewinnt und alle Disziplinen fahren kann, lässt keine Zweifel am Können offen.

Bekannt ist aber auch, dass Lara im Umgang nicht immer die Einfachste ist. Ihre kompromisslose und eigenwillige Art kommt nicht überall an. Sie spaltet das Ski-Publikum. Die Bezeichnung Ski-Schätzchen fürchtet sie wie der Teufel das Weihwasser.

Holdener scheint auf der Beliebtheits-Skala weit oben zu sein. Sie ist sportlich aber noch lange nicht auf Augenhöhe mit Lara. Der Gesamtweltcup wird für sie nur zum Thema, wenn sie neben Slalom und Kombi massive Fortschritte in anderen Disziplinen macht.

Dafür hat sie das Potenzial zur Slalom-Königin. Vielleicht schon in einem Jahr an der Heim-WM in St. Moritz.

Um den inoffiziellen Titel der beliebtesten Fahrerin hat man sich schon immer «gestritten». Maria Walliser und Michela Figini zum Beispiel. Wer hat nun die Nase vorn: Lara oder Wendy? Sie entscheiden! (red)

Abfahrtstraining in St. Moritz: Die Schweizerinnen bestätigen ihre Super-Form

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SUPER-G FRAUEN LENZERHEIDE 2016

Im ersten Abfahrtstraining von St. Moritz, der letzten Destination im Ski-Weltcup, bestätigen die Schweizerinnen ihre Super-Form. Corinne Suter fährt vor Lara Gut und Fabienne Suter am schnellsten.

Nach der grossartigen Vorstellung der Schweizer Skifahrerinnen in Lenzerheide beginnen die Vorbereitungen und Trainings für den Weltcupfinal in St. Moritz.

Die 59 Strassen-Kilometer zwischen diesen beiden Destinationen scheinen den Schweizerinnen ihre Super-Form nicht geraubt zu haben. Im Gegenteil: Corinne Suter stellt vor Lara Gut und Fabienne Suter im Abfahrts-Training die Bestzeit auf!

Zwar lässt Lara ein Tor aus, weshalb ihre Fahrt wohl noch annulliert wird. Dennoch zeigt die Tessinerin mit dieser Trainingszeit, dass sie den Sieg im Gesamtweltcup am Sonntag nicht zu ausgiebig gefeiert hat.

Weitere Schweizerinnen starteten keine ins Abfahrtstraining. Hinter den drei Schweizerinnen klassieren sich Tina Weirather (+0.86), Viktoria Rebensburg (+1.27) und Ilka Stuhec (+1.37). (str) 

«Das ist zu viel für mich!»: Darum steht Nadal unter Doping-Verdacht

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2016 BNP Paribas Open - Day 7

Wie ein Damoklesschwert schweben Doping-Vorwürfe über der Karriere von Rafael Nadal. Warum das so ist.

März 2004. Drückende Hitze. Feuchtigkeit. Und die Urgewalt eines 17-jährigen Emporkömmlings. Rafael Nadal trifft in Miami auf Roger Federer und bezwingt den von einem Sonnenstich gezeichneten Schweizer. Es ist der Anfang einer elektrisierenden Rivalität. Und der Anfang böser Gerüchte.

Denn die Muskulatur Nadals am Oberarm seiner linken Schlaghand beeindruckt und ist deutlich stärker ausgebildet als jene am rechten Arm des Rechtshänders. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, der inzwischen 29-jährige Spanier habe beim Muskelaufbau auf verbotene Substanzen zurückgegriffen.

Gerüchte, die in den Folgejahren immer wieder neue Nahrung erhalten. Weil Nadal oft verletzt ist und für Monate vom Turnier-Zirkus verschwindet. Am längsten ist die Pause 2012, als der Sandkönig wegen einer Knieverletzung ein halbes Jahr aussetzen muss. Es ist der Nährboden für böse Gerüchte.

Nadal kehrt 2013 stärker denn je zurück, gewinnt zwei Grand-Slam-Turniere. Der Verdacht: Nadal hat eine «stille Dopingsperre» abgesessen, eine positive Probe sei so im Interesse aller Beteiligten vertuscht worden. Diesen Verdacht äusserte in der Vorwoche die ehemalige französische Sportministerin Roselyne Bachelot.

«Wir wissen, dass die berühmte Verletzung von Nadal darauf zurückzuführen war, dass er bei einer Dopingkontrolle positiv getestet wurde», sagte Bachelot. «Wenn ein Tennisspieler mehrere Monate lang aussetzen muss, liegt das daran, dass er eine Sperre absitzen muss. Das passiert nicht immer, aber durchaus häufig.»

Eine Sperre gegen eines der Aushängeschilder eines Sports ist Gift, das zeigt auch das Beispiel von Lance Armstrong. Die Indizienlast gegen den einstigen Tour-de-France-Dominator war erdrückend, doch erst Jahre nach seinem Rücktritt brach das sorgfältig konstruierte Lügengebilde in sich zusammen.

Bei Nadal gibt es keine konkreten Hinweise – nur Gerüchte, die er sich nicht mehr gefallen lassen will. In der Vergangenheit habe er nicht auf die Verdächtigungen reagiert, weil er dachte, dass sie von unseriösen Personen geäussert würden. Aber «jetzt ist es zu viel für mich». Er prüft nun rechtliche Schritte.

Aus Angst vor HCL-Lapierre: Zug-Bouchard bettelte bei Lugano um Gnade

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EVZ-Topskorer ersuchte die Luganesi vor dem Playoff-Viertelfinal-Duell um Gnade. Aus Angst vor Luganos Lapierre.

Schmutzige Tricks und Trashtalk sind besonders während den Playoffs beliebte Stilmittel, um den Gegner zu piesacken oder einzuschüchtern. In der Regel gilt deshalb: Keine Schwächen zeigen, bitteschön.

EVZ-Topskorer Pierre-Marc Bouchard lieferte dem späteren Playoff-Gegner Lugano nach der etwas gehässigen Partie der zweitletzten Quali-Runde am 26. Februar in der Resega (61 Strafminuten) aber gleich haufenweise Anlass für verbale Misshandlungen.

Bouchard erkundigte sich bei seinem Landsmann Max Lapierre (Bild), ob es möglich sei, in Zukunft etwas Rücksicht auf seinen Kopf zu nehmen. Schliesslich habe er in der Vergangenheit zahlreiche Hirnerschütterungen erlitten. «Ich werde besonders darauf achten, dich nur am Kopf zu treffen», soll der verdutzte Lugano-Stürmer geantwortet haben.

Vor dem ersten Duell gegen den EVZ erhielt Lapierre einen Anruf aus der Heimat. Am anderen Ende der Leitung: Guillaume Latendresse, Ex-Stürmer der ZSC Lions und ein gemeinsamer Bekannter.

Nach etwas Smalltalk habe Latendresse gefragt, ob man bei Bouchard nicht etwas gnädig sein könne. In der Lugano-Garderobe rieb man sich die Hände. Und nahm den Steilpass für allerhand Jux und Dollerei dankend an. Bouchard blieb trotzdem unversehrt. Die verbale Misshandlung reichte vollkommen.


Holt Ancelotti unseren Nati-Star nach München? Bayern jagt Rodriguez

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Fussball Bundesliga - Saison 2015/16

Ricardo Rodriguez (23) steht bei vielen Topklubs auf der Einkaufsliste. Nun soll auch der deutsche Rekordmeister Bayern München am Nati-Verteidiger interessiert sein.

Wie die «Wolfsburger Nachrichten» berichten, soll Bayern München mit einer Verpflichtung von Wolfsburg-Verteidiger Ricardo Rodriguez liebäugeln.

Bei der 0:1-Pleite der Wölfe gegen Hoffenheim sitzt Bayerns Kaderplaner Michael Reschke in der selben Loge wie der Berater von Rodriguez. Auch VW-Chef Matthias Müller nimmt ganz in der Nähe Platz.

Rodriguez-Berater Gianluca Di Domenico will sich zu den Bayern-Gerüchten nicht äussern.

Coach Carlo Ancelotti, der im Sommer den deutschen Rekordmeister übernimmt, gilt als Rodriguez-Fan. Der Italiener wollte unseren Nati-Spieler schon zum PSG holen, als dieser noch für den FCZ verteidigte.

Interessant für Bayern: Sollte Wolfsburg in dieser Saison die Champions-League-Plätze verpassen, würde der Schweizer Nati-Star statt rund 36 Millionen «nur» noch 26 Millionen kosten.

FCZ-Goalie nach dem Mega-Flop: Haben Sie gut geschlafen, Herr Favre?

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Fussball Super League - Grasshopper Club Zuerich - FC Zuerich

Anthony Favre (32) verrät, wie er sich nach seinem kapitalen Fehlpass im Derby (2:4) fühlt und weshalb er keine tröstenden Worte braucht.

Anthony Favre, wie haben Sie nach Ihrem Riesen-Flop geschlafen?
Anthony Favre: «Nach dieser Leistung natürlich schlecht.»

Haben Sie sich Ihren kapitalen Fehlpass in die Füsse von GC-Stürmer Dabbur nochmals am TV angeschaut?
«Nein. Ich hatte absolut keine Lust dazu. Ich weiss auch ohne die TV-Bilder, dass ich einen Bock geschossen habe. Aber ich werde nicht drum herumkommen, mir die Sequenz noch anzusehen. Am Mittwoch werde ich mir mit Goalie-Trainer Christian Bösch nochmals einige Szenen anschauen.

Rechts, links und hoch nach vorne. Sie hätten den Ball überall hinspielen können...
«... sogar aufs Tribünendach wäre besser gewesen als in die Füsse von Dabbur.»

Was haben Ihre Teamkollegen nach dem Spiel zu Ihnen gesagt?
«Einige wollten mich aufmuntern. Es gibt Spieler, die brauchen nette Worte nach solchen Fehlern, andere brauchen eher Ruhe.»

Zu welchem Typ gehören Sie?
«Ich brauche Ruhe. Wenn ich sauer bin, bin ich lieber allein. Jetzt gehe ich für einen Tag nach Lausanne zu meiner Familie und versuche dort, den Kopf wieder frei zu kriegen.»

Bis aufs Derby haben Sie im 2016 überzeugt und in sechs Spielen nur drei Gegentore erhalten...
... Ja. Und jetzt diese sehr schlechte Leistung. Ich werde weiterhin alles geben im Training. Ich will am Sonntag gegen Vaduz zeigen, dass ich es viel besser kann.

Glauben Sie nicht, dass es jetzt zu einem Goalie-Wechsel kommt und dass in Vaduz Yanick Brecher im Tor steht?
«Das weiss ich nicht. Das werde nicht ich entscheiden. Aber in unserer aktuellen Situation ist es nicht so wichtig, wer spielt. Wichtig ist, dass wir gewinnen und da hinten rauskommen. Wir drei Goalies Yanick, Novem (Baumann, der dritte Goalie, die Red.) und ich verhalten uns professionell und unterstützen uns alle gegenseitig.»

«Mehrere Millionen einsparen»: So will der Kloten-CEO die Flyers retten

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Heute hat Klotens CEO Matthias Berner zur Mannschaft gesprochen. Sollen die Flyers in der NLA verbleiben können, muss massiv gespart werden.

In der Nacht auf Samstag bestätigten die Flyers-Besitzer der ASE um Milliardär Bill Gallacher, dass sie den Klub loswerden und nach Möglichkeit an lokale Eigentümer übergeben möchten. Als Alternativ-Szenario gibt es den Verkauf der Lizenz an einen anderen Standort. Den Kanadiern liegt bereits eine Offerte von Investoren aus dem Wallis vor, die Pläne für einen NLA-Verein in Sierre haben.

Nun nimmt der Schweizer CEO der Flyers, Matthias Berner, zur bedrohlichen Entwicklung Stellung. «Die Geschäftsleitung macht alles für eine Zukunft in der NLA in Kloten», sagt er. Klar sei, dass man dafür das Defizit senken müsse. «Um mehrere Millionen», so Berner, der vom Stress der letzten Tag («ich bin relativ kaputt») gezeichnet wirkt. Diese Saison werden die Flieger einen Verlust von und 8 Millionen Franken einfahren. Diesen müsste man, so Berner, auf 3 bis 3,5 Mio. senken.

«Vermehrt auf junge Spieler setzen»

Um die Kosten zu trimmen, sind einschneidende Massnahmen beim Kader unumgänglich. Berner: «Ich glaube, auf der Sport-Seite ist das grösste Spar-Potenzial.» Die Verträge aller Ausländer sowie jener von Goalie Martin Gerber laufen aus. Über Personalien will der Flyers-Manager aber noch nicht sprechen. Möglich sind Spielerverkäufe oder, wie vor vier Jahren, ein Lohnverzicht des Personals (damals 15%). Auch wenn es niemand sagt: Trainer/Sportchef Sean Simpson dürfte kaum zum bevorstehenden Sparkurs passen.

Berner sagt: «Ich baue darauf, dass wir alle zusammenhalten und dass man uns Zeit gibt.» Zeit, um eine Lösung zu finden und mit potenziellen Eigentümern zu reden. Zunächst will er ein Konzept erarbeiten, wie die Flyers der Zukunft aussehen können. «Wir wollen vermehrt auf junge Spieler setzen. Die Ziele müssen neu definiert werden.»

Keine Leichen im Keller

Berner betont, dass jeder Spieler sein Salär immer pünktlich bekommen habe und alle Rechnungen bezahlt worden seien. Und im Gegensatz zu 2012 zum Ende der Ära unter Jürg Bircher, als Philippe Gaydoul den Klub vor dem Konkurs bewahrte, seien die Bücher sauber geführt, so der eidgenössisch diplomierte Buchhalter. Niemand muss also Leichen im Keller befürchten.

So hofft Berner, in der Region neue Besitzer zu finden. Er schätzt, dass maximal zehn Leute ein Thema dafür seien. «Die ersten Reaktionen waren ermutigend. Doch konkret zeichnet sich noch keine Lösung ab.» Auch noch unklar ist, zu welchen Konditionen die ASE ihr Aktienpaket (99%) abgeben.

Um mit der billigeren, jungen Mannschaft sportlich nicht Schiffbruch zu erleiden, hofft Berner, dass bereits im Juni der Abstieg für nächste Saison abgeschafft wird.

«Maria ist eine Betrügerin»: Hass-Tiraden gegen Scharapowa

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File photo shows Maria Sharapova of Russia reacting during her loss to Agnieszka Radwanska of Poland in the women's final of the Sony Ericsson Open tennis tournament in Key Biscayne

Erst wurde Maria Scharapowa für ihr Doping-Geständnis gelobt. Jetzt kommt massive Kritik von ehemaligen Kolleginnen.

Mit Bildern vom Strand und vom Tennisplatz versucht Maria Scharapowa (28), den Schein nach ihrem Doping-Geständnis zu wahren. Über die sozialen Medien bedankt sie sich regelmässig für die Unterstützung der Fans und wehrt sich gegen Darstellungen, sie sei mehrfach gewarnt worden.

Für ihren Schritt an die Öffentlichkeit noch bevor über das mögliche Strafmass befunden wurde, erhielt die Russin von allen Seiten Lob. Zwar fordern Novak Djokovic, Serena Williams oder Rafael Nadal eine Sperre. Sie nehmen Scharapowa aber auch in Schutz und preisen sie für den Umgang mit der Situation.

Weniger gut kommt das Geständnis bei ihren Gegnerinnen an. Am deutlichsten wird die Französin Kristina Mladenovic, die beste Tennis-Freundin von Belinda Bencic. «Wir alle denken, dass Maria eine Betrügerin ist. Sie hat keine Ausrede, keine Verteidigung. Für mich ist die Diskussion beendet.»

Wenn sie auf Medikamente zurückgreife, prüfe sie die Inhaltsstoffe sehr sorgfältig. Scharapowa habe genau gewusst, dass die Substanz verboten sei. Vor allem das Auftreten der Russin stösst Mladenovic auf. «Sie kann mit Wörtern spielen, gute Anwälte holen, aber im Prinzip liegt sie falsch. Sie wurde nicht gemocht.»

Kritik äussert auch die Kanadierin Genie Bouchard. «Ich war sehr schockiert und enttäuscht. Sie war ein Idol, als ich aufgewachsen bin. An das Vorbild in deiner Kindheit zu denken und sich zu fragen, ob es nur eine Lüge war, das hat mich sehr getroffen.» Noch wisse man aber zu wenig über die Hintergründe.

Von einer Zweiklassengesellschaft spricht die Amerikanerin Ashley Harkleroad (30), die ihre Karriere vor fünf Jahren beendete und sich danach für den Playboy auszog. «Im Sport haben Top-Athleten Zugang zu den besten Ärzten und Mitteln, die wenig bekannt sind oder vertuscht werden können», sagt sie.

Bei Scharapowa sei schnell klar gewesen, dass sie etwas Spezielles ist. «Wir trainierten beide in der Bollettieri Academy. Maria war 13, aber zwei Köpfe grösser als ich, obwohl ihre Eltern nicht besonders gross gewachsen sind», wundert sich Harkleroad nun. «Ich hatte nie eine Chance gegen sie.»

Ausrüster Nike hat den hochdotierten Vertrag mit Scharapowa auf Eis gelegt. Porsche hat alle geplanten Aktivitäten ausgesetzt und Uhrenhersteller Heuer verzichtet auf eine Vertragsverlängerung. Scharapowa wurde in Melbourne positiv auf Meldonium getestet. Ihr droht eine Sperre von bis zu zwei Jahren.

FCZ-Star Alexander Kerschakow: Kollegen klauten ihm 10 Mio. Franken!

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Vor drei Jahren wurde das Konto von Alexander Kerschakow (33) leergeräumt. «Es gibt krassere Geschichten. Vor allem in Russland», sagt der Stürmer-Zar.

Anfang März 2013 meldet die Moskauer Zeitung «Kommersant», Betrüger hätten dem russischen Stürmerstar Alexander Kerschakow mit gefälschten Unterschriften ein Konto leergeräumt. Die Rede ist von 330 Millionen Rubel.

Die Geschichte ist im deutschsprachigen Raum kaum mehr als eine Randnotiz wert. Vielleicht zweifeln hiesige Journalisten an ihrem Wahrheitsgehalt. Dabei ist sie doch viel zu spektakulär, um erfunden zu sein: 330 Millionen Rubel sind damals 10,2 Millionen Franken!

SonntagsBlick trifft Alexander Kerschakow am Mittwoch in der Saalsporthalle neben dem FCZ-Trainingsgelände. Der Leihspieler von Zenit trägt Jeans und einen grauen Pullover. «Die Geschichte stimmt.» Kerschakow sagt dies ohne Groll. Ganz so, als ob der Rekordtorschütze der russischen Nationalmannschaft (30 Treffer) über seine Tore sprechen würde.

Alexander Kerschakow, haben Sie das Geld mittler­weile zurückbekommen?

Alexander Kerschakow: Nein. Der Prozess läuft noch immer. Es kann sein, dass noch ein Teil des Geldes zurückkommt. Aber ich glaube eigentlich nicht mehr daran.

Was ist damals passiert?

Einen Teil des Geldes habe ich selbst überwiesen. Ich habe an Leute geglaubt, die meine Kollegen waren. Und ich dachte, dass ich ihnen vertrauen könne. Kollegen, mit denen ich früher Fussball gespielt habe, auch in der Nationalmannschaft. Ich habe in ihr Projekt investiert. Dieses wurde jedoch nie umgesetzt.

Und die restlichen Rubel?

Die sind ohne mein Wissen weggekommen. Sie haben meine Unterschrift gefälscht und Überweisungen getätigt.

Beschreiben Sie den Moment, als Sie merkten, dass Millionen fehlen.

Es war ein Schock. Ich war total ratlos.

Wie haben Sie reagiert?

Ich bin sofort zur Polizei gegangen und habe Anzeige erstattet. Was sollte ich denn sonst tun?

Und heute? Wie stark schmerzt der Verlust noch?

Ich lebe mittlerweile auch sehr gut mit der Tatsache, dass das Geld weg ist und wohl auch nie mehr zurückkommt. Das Leben geht weiter.

Tönt sehr abgeklärt.

Diese Sache liegt in der Vergangenheit, und es bringt nichts, immer wieder darüber zu reden. Diese Typen sind weg, und die Vergangenheit kann man nicht rückgängig machen.

Bei der Untersuchung damals stellt sich heraus, dass Kerschakows Geld auf das Konto jenes Geschäftsmannes überwiesen wurde, der ein Jahr zuvor den Stürmerstar überredete, in eine Erdölraffinerie zu investieren. Die Anlage wurde jedoch nie gebaut. Russische Medien werfen Kerschakow zudem Leichtsinn vor, weil er hohe Summen telefonisch überweisen liess und die Belege erst später unterschrieb.

Stimmt das?

Wie sagt man doch: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und das habe ich damals nicht gemacht.

Haben Sie Ihr Vertrauen nun verloren?

(lacht) Denen werde ich sicher nie mehr etwas geben. Eigentlich will ich jetzt aber nicht mehr darüber reden.

Diese Geschichte ist zu krass, um nicht darüber zu reden ...

... es gibt noch viel krassere Geschichten, über die nicht geredet wird. Überall auf der Welt. Aber vor allem in Russland.

Kerschakow wird wissen, wovon er spricht. Weil er viel mehr ist, als ein gut bezahlter russischer Fussballer mit einem geschätzten Jahresgehalt von vier Millionen Franken. Kerschakow verkehrt in der russischen Oberschicht, ist Teil der regierungsnahen Promi-Elite. Er unterstützte Wladimir Putin im Wahlkampf. Witali Mutko – russischer Sportminister und früherer Zenit-Präsident – ist ein guter Kollege. Doch Kerschakow ist auch Entertainer, schon mit 19 hat er eine Autobiografie herausgegeben – auch in zwei Filmen hat er mitgespielt. «Es waren nur kleine Rollen, keine Sprechrollen. Und ich durfte mich selber spielen», sagt er.

Doch welcher Schauspieler darf schon sich selber spielen? Der neue FCZ-Zar schon. In Russland ist er ein Megastar – sein Leben öffentlich. So findet der Streit mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin um das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn Igor (3) 2014 im russischen TV statt. Der Fussballer gewinnt ihn.

Im Juni letzten Jahres hat Zenits Rekordtorschütze Milana geheiratet. Die neue Frau Kerschakowa ist Tochter eines russischen Senators, studiert Journalismus in St. Petersburg, wohnt zurzeit aber bei ihrem Mann in Zürich. Die beiden engagieren sich auch sozial. Sie haben eine Stiftung für Waisenkinder gegründet. «Ich habe schon früher Kinder unterstützt. Es jedoch nie an die grosse Glocke gehängt. Und als ich Milana kennenlernte, war sie davon begeistert. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich den Menschen gefunden habe, der mich unterstützen wird.»

Auf seinem Instagram-Profil sind Fotos von Kerschakow und Milana im «Züri-Tram». Er auf dem «Sechseläutenplatz» oder Brezel essend am Bahnhof. Darunter unzählige Kommentare in kyrillischer Schrift. Russland schaut nach Zürich, zumindest bis zum Saisonende der Super League. So lange ist der ehemalige Sevilla-Star an den FCZ ausge­liehen. «Zürich ist eine tolle Stadt. Es gefällt mir hier sehr gut. Und ich hatte noch kein einziges Problem», sagt Kerschakow.

Auf keinem der Fotos sticht der 33-Jährige aus der Masse heraus. Dass er in der Schweiz unerkannt bleibt, stört ihn nicht. Dass es in Russland anders ist, auch nicht. «Das gehört dazu, wenn man Fussballer ist und die Spiele im TV übertragen werden.» Er sagt dies, wie er sich kleidet: unaufgeregt und sachlich. Da ist nichts Extravagantes.
 
Auch auf dem Platz sticht er in Zürich zu Beginn nicht heraus. Nur Durchschnitt ist seine Leistung in den ersten Spielen, für einen Mann mit seinem Leistungsausweis eher drunter. Bis zum Cup-Halbfinal im Wallis. Da hebt sich der neue FCZ-Zar ab – und wie. Mit zwei Toren zerlegt er Sion quasi im Alleingang. Seine Erklärung: «Jetzt fühle ich mich hundert Prozent fit.» Seine Tore seien in Russland registriert worden, sagt er. «Es freut mich auch, dass nun viele Russen den Schweizer Fussball verfolgen.» Ganz ohne Kerschakow muss Zenit auch in diesem halben Jahr nicht auskommen. Alexanders jüngerer Bruder Michail (29) ist Goalie beim Klub.

Musste Michail als Kind immer ins Tor, damit Sie schiessen konnten?

Das stimmt schon. Er im Tor, ich draussen. Als Buben haben wir immer so gespielt. Auch in unserer Wohnung, die sehr klein war. Aber wir haben auch da einen Fussballplatz gefunden und Tore gebaut!

Ihre Eltern arbeiteten in einer Fabrik. Sie sind in einer kleinen Wohnung aufgewachsen. Treten Sie deshalb eher bescheiden auf?

Das hat nichts mit der Grösse einer Wohnung zu tun. Das hat nur mit der Erziehung zu tun. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich so erzogen haben.

In Zürich sind Sie mit dem Tram unterwegs. In St. Petersburg haben Sie wahrscheinlich einen Chauffeur?

Nein. Da fahre ich Auto. Die Trams da bieten nicht dieselben Vorteile wie in Zürich. Zudem wohne ich in St. Petersburg ausserhalb der Stadt, da fahren gar keine Trams.

Haben Sie schon Russen in der Schweiz kennengelernt?

Milana schon. Es gibt Russen, die ihr im Alltag helfen. Ich nicht unbedingt. Ich konzentriere mich auf den FC Zürich.

Ihre Frau macht den Master in Journalismus. Haben Sie auch studiert?

Ich habe zwei Studien ab­geschlossen. Erst Sport, dann Wirtschaft.

Ist Ihr Sohn Igor auch in Zürich?

Leider noch nicht. Ich hoffe, er kann bald zu uns kommen. Wir hatten ein Problem mit dem Visum. Im Moment lebt er noch bei meinen Eltern.

Aus erster Ehe haben Sie eine zehnjährige Tochter. Kommt sie auch?

Nein. Daria wohnt bei ihrer Mutter. Wir telefonieren jedoch regelmässig.

Sie haben bereits zwei Kinder. Wünschen Milana und Sie sich auch noch gemeinsamen Nachwuchs?

Ja. Wir beide wünschen uns ein gemeinsames Kind. Es ist nicht so, dass wir uns Druck aufsetzen, aber wir lassen es drauf ankommen. Es kommt, wie es kommt.

Sollte es auch rasch mit dem Nachwuchs klappen, das Baby dürfte nicht in der Schweiz auf die Welt kommen. Kerschakow ist einzig hier, um seiner ins Stocken geratenen Karriere neuen Schwung zu verleihen. Ein halbes Jahr Spielpraxis sammeln und Tore schiessen. So ist es vorgesehen. Seine Heimat ist Russland, sein Ziel: die Rückkehr in die russische Nationalmannschaft.

Warum schreibt man eigentlich schon als Teenager eine Autobiografie?

Ein Journalist hat mich angefragt. Ich habe ihm Dinge erzählt, und er hat es aufgeschrieben.

Wie war der Titel des Werks?

Der hiess «Bis 16 und älter». Aber der stammt nicht von mir. Der Journalist, der das Buch geschrieben hat, hat auch den Titel gemacht.

Wir würde der Titel Ihrer Autobiografie heute heissen?

Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt, und damit will ich mich auch nicht beschäftigen. Ich will noch nicht zurücktreten.

Wollen Sie erst den FCZ zum Cupsieg schiessen und dann mit Russland an die EM?

Ja. Und am liebsten zwei Jahre später auch noch an die WM!

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