Dem SCB gelingt unter Neo-Trainer Lars Leuenberger einen 4:2-Derbysieg über Fribourg. Neuer Leader der NLA ist damit Zug. Derweil gelingt Davos die Revanche für das 0:6-Debakel in Langnau von vor einer Woche.
Bern - Fribourg 4:2 (Hier gibts das Spiel zum Nachlesen!)
Das Spiel: Start nach Mass für den neuen SCB-Coach Lars Leuenberger. Bern feiert den ersten Sieg nach zuletzt vier Pleiten in Serie. Die Mutzen führen schon nach zehn Minuten mit 2:0. Erst trifft Cory Conacher in Überzahl. Dann Simon Moser, nachdem Gottérons neuer Ausländer Martin Réway an der gegnersichen blauen Linie die Scheibe verliert. Die Berner, die im zweiten Drittel wieder Boucher-Hockey zeigen, kassieren zwar den Ausgleich, behalten aber trotzdem einen kühlen Kopf und siegen verdient mit 4:2. Sean Bergenheim sorgt acht Minuten vor Schluss für die Vorentscheidung.
Der Beste: Simon Moser (Bern): Der Silberheld ist an drei Toren beteiligt, erzielt das 2:0 gleich selbst.
Die Pflaume: Vinnerborg/Schukies (Refs): Was für eine willkürliche Regelauslegung. Klare Strafen werden einfach ignoriert.
Biel – Zug 0:6 (Hier gibts das Spiel zum Nachlesen!)
Das Spiel: Nach dem 0:7 am Dienstag in Langnau kassiert der EHC Biel die nächste heftige Klatsche. Gegen Zug geht das Team von Kevin Schläpfer mit 0:6 unter. Es ist die achte Niederlage in den letzten zehn Spielen. Biel beginnt vorsichtig, 18 Minuten lang geht die Devensiv-Taktik auf. Doch dann hat Verteidiger Jelovac als hinterster Mann einen Aussetzer und vertändelt die Scheibe. Aus dem Nichts tauchen zwei Zuger völlig frei vor dem Bieler Tor auf, Martschini trifft mit seinem zehnten Saisontor zum 0:1. Wie vor drei Tagen bricht Biel im Mitteldrittel auseinander. Nach einem Zuger Timeout treffen die Gäste innert sechs Minuten dreimal, das Spiel ist zur zweiten Pause entschieden. Biel wehrt sich zu keinem Zeitpunkt und steht nun am Abgrund. Bei jeder anderen Mannschaft wäre ein Trainer-Wechsel wohl beschlossene Sache.
Der Beste: Lino Martschini (Zug). Der wirblige Flügelstürmer bucht die Saisontore 10 und 11. Eiskalt nutzt er die gravierende Bieler Defensivmängel aus.
Die Pflaume: Igor Jelovac (Biel). Der Verteidiger leistet sich zwei Minuten vor der ersten Pause eine Unachtsamkeit im Spielaufbau, Martschini und Holden stehen alleine vor Meili und bringen Zug in Führung.
SCL Tigers - Davos 3:6 (Hier gibts das Spiel zum Nachlesen!)
Das Spiel: Ab Sekunde eins trägt Davos die vor Wochenfrist eingefahrene 0:6-Schmach ab. Und wie: Ab Sekunde 57 liegen die Bündner vorn. Und ab Sekunde 102 führt der HCD 2:0. Der Tiger taumelt in Schockstarre. Der Meister regiert diesmal beim Schlusslicht, statt sich vorführen zu lassen. Fast jeder Schuss sitzt. In der 16. Minute fällt das 0:4. Damiano Ciaccio hält nur vier von zehn Schüssen und muss Ivars Punnenovs Platz machen. Anders noch hatte es am 13. November ausgesehen. Damals wurde Davos-Keeper Leonardo Genoni nach einem 0:4-Rückstand ausgewechselt. Diesmal steht der Nationalgoalie über die Gesamtdistanz zwischen den Pfosten. «Tiger trinken Wiesenmilch» heisst ein Werbeslogan in der Ilfishalle. Diesmal trinkt der Tiger aber Wieser-Milch: Mann des Spiels ist Marc Wieser, der die Truppe von Arno Del Curto mit seinen wegweisenden Toren zum 1:0 und 3:0 auf die Siegerstrasse führt. In kürzester Zeit wird die Frage nach einer Verlängerung der Shut-out-Serie auf eigenem Eis beendet – gedauert hat diese exakt 121:20 bei 13:0 Toren (6:0 über Davos und 7:0 über Biel). Zwischenzeitlich liegt der Tiger gar mit 0:5 Treffern zurück. Zuletzt kommen die 6000 Fans – die Ilfishalle ist erneut ausverkauft – in den Genuss von neun Treffern.
Der Beste: Marc Wieser (Davos). Er führt die Bündner schon im Startdrittel mit dem 1:0 und 3:0 auf die Siegesstrasse.
Die Pflaume: Ciaccio (Tigers). Vier der ersten zehn Davoser Schüsse schlagen hinter ihm ins Netz ein.
Kloten – ZSC 4:3 (Hier gibts das Spiel zum Nachlesen!)
Das Spiel: Die ZSC Lions scheinen einem Derby-Sieg entgegenzugleiten, als der kanadische Matthews-Vertreter Kris Foucault kurz nach Spielmitte das 3:1 für die Gäste erzielt. Doch nur 18 Sekunden später sind die Kloten Flyers dank Tommi Santalas ersten Treffer wieder dran. Und noch vor der Pause haben die Flieger das Blatt gewendet. Verantwortlich dafür ist die während des Spiels neu formierte Linie mit Captain Denis Hollenstein, Santala und Peter Guggisberg. Die Stadtzürcher, bei denen auch noch Luca Cunti verletzt ausfällt, leisten sich dabei in der Defensive aber auch zahlreiche Geschenke.
Der Beste: Peter Guggisberg (Kloten). Der Emmentaler rückt während des Spiels in die erste Reihe und belebt Santala und Hollenstein.
Die Pflaume: Marc-André Bergeron (ZSC). Der kanadische Verteidiger verschuldet das 3:4. Frei nach Britney Spears: «Ups, ich habe es wieder getan.»
Genf – Lausanne 3:0 (Hier gibts das Spiel zum Nachlesen!)
Das Spiel: Genf dominiert das Léman-Derby von A bis Z und festigt seine Position über dem Strich. Das Mc Sorley-Team spielt aggressiv und körperbetont, gewinnt die Duelle an der Bande und zeigt List und Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor. Es ist der 7. Meisterschaftssieg in Folge für die Genfer. Mit Arnaud Jacquemet als Verteidiger, Jonathan Mercier mit seinem 2. Saisontor im 600. Spiel für Genf und Robert Mayer mit seinem 3. Shutout gibt es genügend Gründe für Servette zum Feiern. Lausanne enttäuscht auf der ganzen Linie, ist vorne harmlos und hinten fehleranfällig. Die 4 Derby-Siege aus den letzten 6 Begegnungen sind nur noch Vergangenheit.
Der Beste: Mayer (Servette). Der Genfer Goalie erzielt seinen 3. Shutout. Er behält sein Team bis zum vorentscheidenden 3:0 mit Glück und Können auf der Siegesstrasse.
Die Pflaume: Gobbi (Lausanne) In einer verunsicherten und fehleranfälligen Abwehr kann der Patron der Verteidigung seine Rolle nicht wie gewohnt zelebrieren. Er muss zudem den 2. Gegentreffer auf seine Kappe nehmen. Rabenschwarzer Abend für den Tessiner.