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Supercup in Dortmund: Holt der BVB gegen Bayern den ersten Titel der Saison?

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Borussia Dortmund - Season Opening And Public Training Session

Borussia Dortmund und Bayern München spielen heute Abend um den ersten Titel der Saison. Verfolgen Sie den Supercup live ab 20.30 Uhr auf Blick.ch!

Das erste Pflichtspiel der Saison ist gleich ein Klassiker. Bayern München gegen Borussia Dortmund. Meister gegen den Vizemeister. 

Zwar geniesst der Supercup in Deutschland nicht die höchste Anerkennung, dennoch ist es für die Teams eine gute Gelegenheit, sich auf die Saison einzustimmen. 

Borussia Dortmund ist der amtierende Rekordsieger mit fünf Titeln, gleich dahinter kommt der FCB mit vier Triumphen.

Kann das Team von Trainer Thomas Tuchel heute den sechsten Titel der Geschichte einfahren – oder stemmt der FCB am Schluss den Pokal in die Höhe?

Verfolgen Sie den Supercup live im Ticker und Stream ab 20.30 Uhr auf Blick.ch! (ome)


Wechsel-Wirrwarr um Shaqiri: «Mich rausnehmen ist falsch»

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Xherdan Shaqiri lacht im Interview mit der BBC.

Mit einem herrlichen Freistoss-Tor startet Xherdan Shaqiri (24) mit Stoke in die neue Premier-League-Saison. Dabei hätte er gar nicht mehr auf dem Platz stehen sollen…

66. Minute beim Spiel zwischen Middlesbrough und Stoke City. Foul an Xherdan Shaqiri. Er setzt sich den Ball – und drischt ihn traumhaft via Innenpfosten zum 1:1-Ausgleich in die Maschen!

Doch: Der Nati-Star hätte gar nicht schiessen sollen. Denn sein Trainer Mark Hughes (52) will ihn eigentlich genau in dem Moment vom Feld nehmen.

«Stimmt», gesteht der walisische Übungsleiter nach dem Spiel in der BBC. «Wir hatten eine Diskussion darüber und sagten, ja, wir nehmen ihn runter. Aber dann hab ich meine Meinung geändert.»

Shaq selber lacht über die Szene: «Warum er mich auswechseln wollte? Da müssen sie ihn fragen. Aber ich denke, mich rausnehmen ist falsch!»

Wo er recht hat, hat er recht. Fraglich nämlich, ob ein anderer Stoke-Spieler den Ball so herrlich im Kasten versorgt hätte. (wst)

Wenger lässt ihn beim Start-Spektakel lange draussen: Auch Xhaka kann Arsenal-Niederlage gegen Liverpool nicht verhindern

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Granit Xhaka kommt bei Arsenal in der 67. Minute zum Einsatz, kann die Spektakel-Niederlage gegen Liverpool allerdings nicht verhindern. Und Ibra lässt es bei seinem Debüt krachen.

Die Aufregung in den sozialen Netzwerken ist gross. Nati-Star Granit Xhaka muss beim Premier-League-Auftakt des FC Arsenal gegen Liverpool vorerst auf der Bank Platz nehmen. Für ihn spielen Coquelin und der Ex-Basler Elneny im Mittelfeldzentrum.

Eine Massnahme, die viele Fans nicht nachvollziehen können. «Sehr komische Entscheidung von Wenger, Xhaka nicht beginnen zu lassen», schreibt ein User. «Warum startet Xhaka nicht??», so eine andere Reaktion.

Erst in der 67. Minute kommt der Königstransfer der Gunners zu seinem ersten Premier-League-Einsatz. Der 23-Jährige ersetzt im Mittelfeld Elneny. Und bringt sogleich Schwung ins Spiel, nimmt die Zügel im Mittelfeld in die Hand.

Doch die Einwechslung kommt zu spät. Liverpool führt zu diesem Zeitpunkt bereits mit 4:2. Für die Tore sind zwei Mal Coutinho (45./56.), Lallana (49.) und Mane (63.) zuständig. Für Arsenal treffen Walcott (31.) und Oxlade-Chamberlain (64.).

Der Anschlusstreffer durch Chambers in der 75. Minute lässt die Anhänger zwar nochmals träumen, für ein Unentschieden reicht es im Spektakel-Spiel der Runde jedoch nicht mehr.

Auch wenn Xhaka, der in der 86. noch eine gelbe Karte sieht, eine gute Partie zeigt und den einen oder anderen Arsenal-Fan ins Schwärmen bringt.

Übrigens: In einer Statistik führt Xhaka die Liga bereits an. Kein Spieler hat am ersten Spieltag mehr Fouls begangen als der Schweizer Nati-Spieler. Vier sind es insgesamt, dabei hat er nur knapp 25 Minuten gespielt.

Zlatan-Show bei Premier-League-Debüt

Auch ein anderer Debütant lässt es krachen: Zlatan Ibrahimovic. Der Schwede trifft mit einem satten Schuss ins linke untere Eck zum zwischenzeitlichen 3:0 für Man United gegen Bournmouth.

Im ersten Premier-League-Spiel erzielt die Nummer 9 also gleich sein erstes Tor. Der 34-Jährige ist der gefeierte Mann. Und der Schwede setzt eine eindrückliche Serie fort:

In allen Ligen (La Liga, Serie A, Ligue 1, Champions League) traff Zlatan bereits in seinem Debüt-Spiel – Wahnsinn!

Einen anderen Neuzugang sucht man jedoch vergeblich auf dem Platz: Paul Pogba. Der 23-Jährige holte sich letzte Saison im Coppa Italia zwei gelbe Karten und muss darum das erste Spiel der neuen Premier-League-Saison gesperrt von der Bühne aus beobachten. 

Aber auch ohne Pogba holt sich Manchester United dank einem lockeren 3:1-Sieg die ersten drei Punkte der Saison. 

Mata sorgt bereits vor der Pause für die Führung (40.), eine Viertelstunde nach der Halbzeit erhöht Rooney mit einem Kopfball auf 2:0. Und in der 64. ist es eben Zlatan, der den Deckel draufmacht. Der Treffer zum 1:3 in der 69. Minute durch Bournemouths Adam Smith ist da nur noch Resultatkosmetik. (ome)

Triumph im Supercup über Dortmund: Bayern holt sich den ersten Titel der Saison

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Der FC Bayern München gewinnt den deutschen Supercup gegen Borussia Dortmund mit 2:0 und sichert sich den ersten Titel der neuen Saison.

Borussia Dortmund startet wie die Feuerwehr in die Partie. Das Team von Trainer Thomas Tuchel spielt mutig nach vorne – und lässt hinten so gut wie nichts zu.

Doch die Überlegenheit der Dortmunder kann nicht in Tore umgemünzt werden. Stattdessen steht es auch nach 45. Minuten noch 0:0 auf der Anzeigetafel.

Das rächt sich: Bayern kommt besser aus der Pause und schiesst in der Person von Vidal das erste Tor das Abends. Bürki wehrt den ersten Schuss zwar noch ab, beim Nachschuss ist aber auch er machtlos.

Und es wird noch bitterer für die Dortmunder: In der 79. Minute ist es Müller, der auf 2:0 erhöht. Die Vorlage kommt übrigens vom Ex-Dortmunder Mats Hummels.

Damit holen sich die Bayern den ersten Titel der Saison, zudem ist es der fünfte Supercup-Erfolg der Geschichte.

Übrigens: Für Wirbel sorgte noch Franck Ribery. Der Franzose hätte sich nach einem Ellbogenschlag gegen Younster Passlack nicht über eine Rote Karte beschweren können. Schiedsrichter Welz beliess es jedoch bei einer Verwarnung. (ome)

Thun scheitert in Kriens: Saibene erklärt die Cup-Blamage

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FUSSBALL, SCHWEIZER CUP, SAISON 2016/17, 1. RUNDE, ERSTE RUNDE, FC KRIENS, FC THUN,

Sensation in der ersten Cup-Runde: Kriens dreht das Spiel gegen Thun. Die Trainer erklären, was auf dem Kleinfeld passiert ist.

Am Schluss wirds noch richtig hektisch. Sogar Thun-Goalie Ruberto stürmt mit. Doch es hilft nichts mehr. Thun blamiert sich im Cup gegen Promotion-League-Klub Kriens.

Das Kleinfeld steht Kopf! Dabei läuft zunächst für Thun alles nach Plan. Rapp trifft zur frühen Führung. Doch danach reiben sich die 1600 Fans die Augen: Kriens hält munter mit, kommt auch zu Chancen.

Kriens-Trainer Marinko Jurendic erklärt das Märchen: «Wir haben uns sehr gut auf den Gegner eingestellt. Wir wussten, dass wir gegen eine Super-League-Mannschaft Tore bekommen können. Deshalb haben wir nach dem Rückstand Ruhe bewahrt. Wir haben an unsere Siegeschance geglaubt, auch wenn wir uns eigentlich auf 120 Minuten eingestellt hatten.»

Doch Joker Skumbim Sulejmani, wie der erste Kriens-Torschütze Nico Siegrist ein Ex-Luzerner, macht mit einem herrlichen Weitschuss das entscheidende 2:1.

Für Thun endet der Cup schon in der 1. Runde. Thun-Trainer Saibene: «Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Unser Kader war sehr dünn besetzt. So wirds für uns auch gegen einen Gegner wie Kriens nicht einfach. Auf der Bank hatte ich fast nur 18-Jährige.»

Captain Dennis Hediger gesperrt, Joel Geissmann verletzt, der neu für Sven Joss (zurück zu YB als Hadergjonaj-Ersatz) verpflichtete Mickael Facchinetti noch nicht spielberechtigt. Sandro Lauper im Mittelfeld statt wie bisher in der Innenverteidigung.

Saibene: «Zum Glück ist Geissmann bald wieder fit, auch Nelson Ferreira sollte in einer oder zwei Wochen einsatzfähig sein.»

Fabian Cancellara: «Aufhören ist schwieriger als Rennen zu gewinnen»

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Am Vormittag nach seinem Gold-Zeitfahren ist SonntagsBlick mit unserem jetzt zweifachen Olympiasieger zum Flugplatz in Rio gefahren. Im Auto spricht Fabian Cancellara über sein Rennen, seine Stärke im Kopf, das Vater-Sein ­– aber auch über Tränen.

Fabian Cancellara, war das am Mittwoch Ihr allerletztes Rennen? Es kann ja keinen schöneren Moment für den Rücktritt gegen.
Fabian Cancellara: Es ist sicher mein allerletztes Rennen gewesen, bei dem die Leistung zählt. Sicher wäre es jetzt in Rio auch wunderschön, zu sagen: Danke, das wars! Aber ich bin Angestellter des Trek-Teams. Mein Vertrag läuft bis Ende Jahr. Als ich nach der Etappe nach Bern aus der Tour de France ausgestiegen bin, bin ich einfach nach Hause gefahren. Hatte nicht einmal die Gelegenheit, mich von meinen Trek-Kollegen zu verabschieden. Auf dem Heimweg hat mich das sehr mitgenommen und traurig gestimmt. Meine Team-Kollegen haben so oft für mich ihre Rücken gekrümmt und geschuftet. Und jetzt bin ich einfach weg? Ich habe mich zwar noch nicht entschieden – aber so kann ich doch nicht gehen. Ich bin kein schlechter Mensch. Vielleicht werde ich für mein Team noch ein Kriterium in Belgien fahren – aber das wird dann bloss noch eine Ehrenfahrt.

Der Entscheid, dass Ihre sechzehnte Profi-Saison ihre definitiv letzte ist, steht ja seit langem fest. Fällt Ihnen der Rücktritt dennoch schwer?
Nach dieser Gold-Medaille von Rio ist es für mich sicher einfacher. Aber es war vom ersten Trainings-Camp im Herbst an schwierig. Immer wieder das Wissen, dass ich etwas zum letzten Mal mache. Nach den Frühlings-Klassikern in Flandern sind mir auf dem Markt-Platz von Brügge ebenfalls die Tränen gekommen, wie nach meiner letzten Tour de Suisse. Aufhören ist schwieriger, als Rennen zu gewinnen.

Bereuen Sie also, dass es Schluss ist?
Nein, überhaupt nicht. Es ist für mich in den letzten Monaten oft sehr schwer gewesen, ich habe Probleme gespürt. Nicht körperliche. In anderen Bereichen. Ich bin ja Jahre lang immer unterwegs gewesen. Meine Frau Stefanie daheim mit meinen beiden Töchtern Giuliana, die zehn Jahre alt ist, und der vierjährigen Elina, war quasi alleinerziehende Mutter. Wenn ich daheim bei der Familie war, hatte ich manchmal das Gefühl, ich würde bloss stören. Ich hatte manchmal nicht einmal mehr Lust, meinen Koffer auszupacken. Das will ich jetzt ändern, wir wollen eine ganz normale Familie sein, Vater und Mutter mit unseren zwei Töchtern. Das will ich in Zukunft geniessen.

Also bloss die Familie und das Leben geniessen?
Klar, ist es schön, wieder vermehrt Freunde zu treffen. Zu grillieren. Mit den Kindern zu spielen. Aber das allein ist nicht mein Ziel. Wir wollen, wie gesagt, eine ganz normale Familie sein. Unsere Kinder gehen in keine Privatschule, sondern in die ganz normale. Auch ich will nach dem Radsport wieder eine sinnvolle Arbeit. Eine neue Herausforderung. Ich bin ja erst 35-jährig. Ich weiss, dass dieser Übergang für uns alle schwierig wird. Deshalb ist es gut, dass ich nach meinem Olympiasieg sofort nach Hause fliegen kann. Dass ich daheim gar keine Zeit habe, lange nur zu feiern, weil gleich am Montag wieder der Familien-Alltag beginnt und Giuliana wieder in die Schule muss. Dieser normale Familien-Alltag hilft mir, nach meinem Olympia-Triumph nicht in ein Loch zu fallen.

Zum Olympia-Triumph von Rio – woher habe Sie nach sechzehn Profi-Jahren und acht Jahre nach Peking noch einmal diese Stärke im Kopf geholt?
Ich bin von Zürich nach Brasilien geflogen mit dem klaren Ziel, eine Medaille zu gewinnen. Welche das sein würde, war mir damals noch egal. Ich wäre mit jeder zufrieden gewesen. Nach dem Strassenrennen ist mir klar geworden, dass ich im Zeitfahren noch einmal Gold holen kann. Die Strecke war zwar nicht auf mich zugeschnitten, aber ich hatte daheim auf einem ähnlichen Parcours alles dafür getan. Ich habe schon seit längerer Zeit mit einem Mentaltrainer zusammengearbeitet. Der hat mir mögliche Lösungen aufgezeigt, wie ich Hindernisse überwinden kann.

Dann waren Sie vor dem Zeitfahren in Rio Ihrer Sache also ganz sicher?
Ja und nein. Physisch bin ich wohl sogar noch ein bisschen stärker als vor vier Jahren in London. Aber dann habe ich immer wieder mich als starken Fabian gesehen und rund herum fünf oder sechs andere Fabians, die zweifelten. Es ist nicht leicht gewesen, mich gegen diese durchzusetzen. Aber ich habe es auf den Zeitfahr-Tag hin geschafft.

Was bedeutet Ihnen das zweite Olympia-Gold?
Ich bin extrem stolz darauf. Ich schätze den Rio-Sieg auf jeden Fall viel höher ein, als mein Gold von Peking. Jetzt habe ich Sport-Geschichte geschrieben. Nicht nur in der Schweiz. Nicht bloss im Radsport. Auch international. Das macht mich vielleicht zu einer Legende.

Stehen Sie also auf gleicher Höhe mit Ferdy Kübler?
Was die Tour de Suisse betrifft, stehe ich wohl auf gleicher Höhe wie Kübler und Koblet. Aber ich habe nie eine Tour de France gewonnen, bin nie Strassen-Weltmeister geworden.

Dafür sind Sie zweifacher Olympiasieger.
Das stimmt, Kübler war das nie. Die Erfolge von Kübler/Koblet sind unvergesslich, einfach in einer anderen Zeit.  Ich hoffe einfach, dass meine Erfolge den ganzen Schweizer Sport für die Zukunft inspirieren und in den verbleibenden Olympia-Tagen in Rio auch das gesamte Schweizer Team.

Martina Hingis in Feier-Laune: «Scheissegal, heute geben wir Vollgas»

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Obwohl sie in der kommenden Woche beide in Cincinnati spielen, feiern Martina Hingis und Timea Bacsinszky ihre Silber-Medaille gebührend.

Jede Woche ein neues Turnier. Jede Woche ein neues Hotel. Jede Woche ein neuer Ort. Kaum Zeit, die Gedanken schweifen zu lassen. Oder gar einen Erfolg zu geniessen. «Es ist schon schwierig, aber als Tennis-Spieler sind wir uns das gewohnt», sagt Timea Bacsinszky. Nach Olympia-Silber machen sie und Martina Hingis allerdigns eine Ausnahme.

Erst am Montagabend Rio-Zeit geht es weiter nach Cincinnati, wo Bacsinszky das Einzel und Hingis mit ihrer neuen Partnerin, der Amerikanerin CoCo Vandeweghe, das Doppel bestreiten. «Scheissegal, heute Abend geben wir Vollgas», sagt Hingis erfrischend offen. «So etwas wie heute erlebt man nicht täglich», sagt die 35-Jährige.

Nicht einmal sie, die in ihrer Karriere fast alles gewonnen hat. Als sie vor drei Jahren zum zweiten Mal in den Tennis-Zirkus zurückkehrte, tat sie das auch mit Rio de Janeiro im Hinterkopf. Nur 1996 als 15-Jährige in Atlanta hatte sie bisher Olympische Spiele bestritten. Auf Sydney verzichtete, während Athen, Peking und London war sie nicht aktiv.

Bis vor drei Wochen träumte die Tennis-Welt von der Symbios der beiden globalen Lichtgestalten aus der beschaulichen Schweiz, dem gemischten Doppel mit Roger Federer und Martina Hingis. Eine Medaille, so dachten alle, sei garantiert – die Aufmerksamkeit sowieso. Doch wie das Leben schreibt auch der Sport manchmal unheimliche Geschichten.

Statt mit Federer oder mit Belinda Bencic gewinnt Hingis nun mit Bacsinszky eine Doppel-Medaille. Mit der Lausannerin, für die sie während deren Kindheit ein Schatten war, der ihr die Freude am Spiel nahm und die Kindheit zur Hölle machte. Spätestens jetzt sind die beiden untrennbar miteinander verbunden. Dank Silber im positiven Sinne.

Joana Heidrich nach Beachvolleyball-Drama: «Die Brasilianerinnen haben sich den Arsch gerettet»

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Ein Wahnsinnsspiel! Joana Heidrich und Nadine Zumkehr verlangen den Favoritinnen Larissa/Talita alles ab. Und verlieren erst im Tiebreak.

Verkehrte Welt an der Copacabana! Die haushohen Favoritinnen des Viertelfinals, die Brasilianerinnen Larissa (34) und Talita (33), werden von Joana Heidrich und Nadine Zumkehr in die Mangel genommen.

Die Schweizerinnen zwingen das «Ü30-Duo» zu Eigenfehlern und zu einem frühen Timeout. Denn mit einem Rückstand können die Brasilianerinnen nicht gut umgehen. Weil sich aber auch die Schweizerinnen fatale Eigenfehler leisten, bringen sie ihre Gegnerinnen zurück ins Spiel.

Weil sie aber die Ruhe bewahren, erkämpfen sich Heidrich (24) und Zumkehr (31) sogar Satzbälle gegen die Favoritinnen – und verwerten den vierten zum Sieg des Startsatzes! Wie sensationell dies ist, unterstreicht folgende Statistik: Auf dem Weg ihrem Turniersieg in Gstaad vor fünf Wochen gaben Larissa/Talita keinen einzigen Satz ab.

Wie schon im ersten verpassen die Schweizerinnen auch im zweiten Satz die Startphase. Nach einem Timeout fangen sie sich, und mit zwei starken Blocks gewinnt Heidrich wieder an Selbstvertrauen. Zumkehr besticht mit ihrer Erfahrung.

Die Schweizerinnen, die bereits mit diesem Viertelfinal-Einzug Historisches geschafft haben, lassen sich nicht abschütteln, bleiben hartnäckig. Sogar in einer hektischen Schlussphase nicht.

Das Unglaubliche: Die Schweizerinnen kommen erneut zum ersten Satz- und Matchball, verwerten aber keinen der drei! In diesem Satz sind es die Brasilianerinnen, die die entscheidenden Punkte zum 27:25-Satzsieg machen. Damit retten sie sich in einen dritten Satz.

Und auch dort lassen die Schweizerinnen nicht nach, bringen die Gold-Kandidatinnen Mal für Mal in Bedrängnis. Je länger das Spiel dauert, desto besser könnten die Chancen für Heidrich/Zumkehr stehen. Denn Larissa/Talita sind sich so andauernde Spiele nicht gewöhnt.

Joana Heidrich sagt nach dem Spiel im «SRF»-Interview unter Tränen: «Ich sah den Ball bereits mehrmals am Boden, aber jedesmal haben sie noch eine Hand darunter gekriegt. Sie haben sich so den Arsch gerettet.»

Denn die Schweizerinnen verlieren im Tiebreak den Faden, und die Brasilianerinnen ziehen erstmals mit einigen Punkten davon. Sie müssen die Schweizerinnen aber nochmals auf 13:14 herankommen lassen, bevor sie mit 15:13 in den Halbfinal einziehen. Dennoch: Dieses Schweizer Beachvolleyball-Duo hat in Rio Grossartiges geleistet.


Dritter 100-m-Triumph im Video: Hier schlägt der Bolt-Blitz wieder zu!

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Der erste Akt im Bolt-Theater ist gelaufen. Dass der 100-m-Final doch noch spannend wird, dafür sorgt der Jamaika-Blitz gleich selbst.

So ein Scheiss-Start! Usain kommt im Final gar nicht in die Gänge. Links und rechts schiessen Europarekordler Vicaut und Kanadas Schnellster De Grasse schneller aus dem Block. Am besten wie erwartet Justin Gatlin. Als gewähre ihnen der Meister extra 50 Meter Ausgang. Doch auf der zweiten Hälfte pflügt er sie alle weg.

9,81 Sekunden bei 0,2 m/Sek. Rückenwind – und mit voller Schubhilfe des Publikums. Eigentlich hat man für den Final eine schnellere Zeit erwartet. Aber für seinen Triumph braucht sie Usain nicht. Fast scheint es, als habe er Lust an einem Handicap-Rennen – bei dem er seinen Gegnern ein bisschen Vorsprung gibt.

Seine Gegner hat er 90 Minuten zuvor ja bereits im Halbfinal «präpariert». Dort mit einem ordentlichen Start, einer super Beschleunigung auf den ersten 30 Metern – und schon ist er davon geflogen. Aber in der Vorschlussrunde nicht zu weit. Bereits nach 60 Metern wird die Landung eingeleitet. Da schaut er sich bloss noch nach rechts und links um. Sieht aber auf beiden Seiten keinen. 9,86 Sekunden über 100 m, von denen er aber lediglich 60 richtig gesprintet ist. Für die Konkurrenz muss diese Art Machdemonstration niederschmetternd sein.

Die Frage ist jetzt nur noch: Was kann Usain, der Grösste, im 200er noch auspacken? Da hat er ja in den letzten Tagen in Rio bereits laut geträumt: «Ich würde die halbe Bahnrunde so gerne unter 19 Sekunden laufen.» Ein Wahnsinns-Traum! Wenn der Träumer nicht Usain Bolt wäre …

BLICK verteilt erste Medaille an Österreich: ORF leidet mit Giulia und unseren Beach-Girls

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TV-Nachtvogel Roger Benoit über die vergangene Olympische Nacht.

Der TV-Nachtvogel verteilt seinen ersten Medaillensatz an Thurnheer/Schweizer (Turnen), Heidrich/Zumkehr (Beachvolleyball)  – und an das ORF-Reporter-Duo Gabriela Jahn sowie Boris Karsten-Jirka.

Bereits sind in Rio 161 von 306 Entscheidungen gefallen. 47 Nationen haben mindestens eine Goldmedaille, 68 Länder tauchen im Medaillenspiegel auf. Also ein Drittel aller teilnehmenden Nationen!

Hoffen auf das Segeln…

Neben Indien, Chile oder Bulgarien fehlt auch noch Österreich. Um 00.08 Uhr sagt ORF-Moderator Rainer Pariasek: «Vielleicht gibt es ja im Segeln diese erste, so ersehnte Medaille für uns. Aber jeden Abend gibt es immerhin eine Party im Austria-Haus!» Der DJ dort soll so gut sein, dass er von einem berühmten Nachtlokal in Rio ein Angebot bekam.

Danke, liebe Nachbarn!

Ja, diese leidenden Nachbarn bleiben ein Dauerthema. Doch am Mikrofon spielt der Neid keine Rolle. Nein, die fiebern noch mit uns mit! Beim Kunstturnen sagte Gabriela Jahn: «Ich bin so glücklich für Giulia Steingruber. Sie hat diese Bronzemedaille mehr als verdient. Sie ist eine so sympathische Turnerin, die oft auch in Österreich zu Wettkämpfen erscheint!»

Und noch einen drauf haute beim Beachvolleyball-Krimi von Heidrich/Zumkehr gegen die Lokalheldinnen Larissa/Talita der emotionalste ORF-Reporter, Boris Karsten-Jirka: «Das ist das beste Spiel des Turniers. Unglaublich, einfach nur sensationell, wie die Schweiz da mithält.» Kurz darauf: «Kommen die Schweizerinnen doch noch einmal zurück? Es wäre so schön, es ist schon jetzt ein Spiel für die Geschichte.» Das wir trotz Matchbällen mit 23:21, 25:27 und 13:15 verloren.

Der ORF-Mann: «Jetzt fliegt dann bald das Stadion weg. Ein Tollhaus, das man sich gar nicht vorstellen kann. Heidrich und Zumkehr tun mir einfach so leid!» Für diese Fairness gibts also die erste Medaille für Österreich. Der Nachtvogel kann sich nicht daran erinnern, dass jemals Schweizer Reporter so für Österreich mitgefiebert haben…

Ruefer: «Ich bin traurig»

Und natürlich gehört eine Medaille des TV-Nachtvogels auch Joana Heidrich und Nadine Zumkehr. Bravo für die TV-Unterhaltung, die um 23.13 Uhr zu Ende ging. Sascha Ruefer, mit den Nerven völlig fertig: «Brasilien gewinnt dieses Viertelfinale. Eine bittere  Niederlage. Das jetzt die Tränen kommen, ist verständlich. Ich bin traurig – und zurück ins Studio!»

Dort sagte Moderatorin Steffi Buchli: «Ich auch …» Aber hallo, dann hätte sie wenigstens für einmal das oft so nervende und deplatzierte Dauerlachen verstecken können. Trauer sieht anders aus, oder?

Ganz klar die Nummer 1 bei den Reporter-Teams bleiben Beni Thurnheer und Roman Schweizer. «Jetzt werden wir noch frech und vorlaut. Um die richtigen Worte zu finden, muss man im Duden nachschlagen», sagt Beni, als plötzlich noch Silber für Steingruber winkt. Und bei den Goldsprüngen von US-Wunderturnerin Simone Biles sagt Schweizer, der jeden kleinsten Fehler am Boder oder am Reck sofort entdeckt: «Sie springt ja fast aus dem Fernsehbild raus!»

Wahnsinn schlägt Drama…

Da hören wir bei der ARD und im ZDF kaum so unterhaltsame und kompetente Mikfrofon-Einsätze. Bei der Entscheidung am Stufenbarren, wo die beiden deutschen Damen Scheder und Saintz Dritte und Vierte wurde, sagt der ARD-Reporter mindestens zehnmal «Wahnsinn».  Er gewiint damit das Duell gegen Ruefer mit dem Wort «Drama».

Es war eine Nacht, die für viele eigentlich erst um 03.25 Uhr mit dem 100-Meter-Finale begann. Ein Rennen, das natürlich mit Ankündigung, der Jamaikaner Usain Bolt in 9,81 Sekunden gewinnt. Eine Woche vor seinem 30. Geburtstag – und 0,08 Sekunden vor US-Sprinter Justlin Gatlin. Dieser wird ausgebuht. Als zweifacher Dopingsünder kannst du in keinem Stadion der Welt mehr Applaus verlangen.

Schmid: «Bolt scheint sauber!»

SRF2-Reporter Patrick Schmid, mit Mario Gehrer kein überragendes aber doch angenehmes Duo, sagt zur ganzen Dopingstory, die Rio täglich einholt: «Usain Bolt scheint mir sauber zu sein. Und die Leichtathletik-Welt hofft, dass er niemals überführt wird!»

Es ist ja schon schlimm, dass bei Superleistungen immer wieder Verdachtsmomente auftauchen. Noch sind sie nicht beim Südafrikaner Wayde van Niekerk (24) angekommen, der 25 Minuten vor der Bolt-Show für den bisherigen Knaller am Zuckerhut sorgt.

Er dominiert die 400 Meter in 43,03 Sekunden und unterbietet den 17  Jahre alten Rekord von Michael Johnson (USA) um 0,15 Sekunden. Unheimlich. Ja, van Niekerk macht alle Reporter zuerst sprachlos, siegt er doch mit 0,73 Sekunden vor Kirani James …

Kurz nach diesem Schocker holen um 03.12 Uhr drei Damen die Dreisprung-Medaillen, deren Nationen in der Leichtathletik eher selten auftauchen: Kolumbien schlägt Venzuela und Kasachstan!

Interviews ohne Respekt

Was gar nicht geht, demonstrieren uns die oft selbstherrlichen  deutschen Sender täglich. Sie holen die Athleten und Athletinnen gleich nach deren Einsätzen in die TV-Zone. Wie um 03.38 Uhr die deutsche 1500-Meter-Läuferin Konstanze Klosterhalfen (19) nach dem ersten Halbfinal. Das arme Mädchen war nach ihrem 10. Platz noch so augepumpt, das sie Moderator Claus Lufen mehr anlächelte als etwas sagen konnte…

Märchen ohne Happy End

Da haben wir ja fast den Tennis-Krimi um Gold vergessen. Er begann um 22.03 Uhr und endete um 02.06 Uhr mit 7:5, 4:6, 6:2, 7:5 für Andy Murray, der damit seinen Titel von 2012 in London verteidigen konnte. Schade, dass der Argentinier Juan Martin del Potro einen fünften Satz mehrmals vergeigt. Aber vergessen wir nicht, Publikumsliebling del Potro ist nach vier Handgelenkoperationen auf Weltrang 141 abgestürzt. Trotzdem hat er in Rio in der ersten Runde gleich Djokovic nach Hause geschickt.

Körperverletzung …

Bei der ARD wurde del Potro wie folgt angekündigt. «Er schlägt fast immer mit über 200 km/h auf. Dafür braucht es normal einen Waffenschein. Das ist ja nahe an der versuchten Körperverletzung!»

Die hat uns die ARD verbal auch angetan, indem sie wieder mit neuen Enthüllungen im Dopingsumpf herumschwamm. So soll jetzt am letzten Tag der Olympischen Spiele entschieden werden, ob die bereits ausgeschlossenen Russen tatsächlich den Paralympics im September fernbleiben müssen. Russlands Regierung protestierte, jetzt entscheidet wieder einmal ein Gericht.

Und die Paralympics haben noch ein Problem. Ein Gerichtshof in Rio untersagt den Organisatoren die Zahlung mit öffentlichen Geldern. Und bereits haben Nationen mit der Absage gedroht, wenn ihnen die Reisekosten nach Brasilien nicht bezahlt werden. Wie es das Reglement vorsieht.

Das Heiratsfieber von Rio

PS. Schliessen wir die Nacht doch noch mit einer positiven Nachricht ab. Bei der Podestzeremonie nach dem 3-Meter-Springen kniet ein chinesischer Trainer vor seiner Athletin mit einem Ring nieder. Als diese nach zehn Sekunden plötzlich weinte, mussten wir annehmen, sie hat ja gesagt.

Wie vor fünf Tagen eine brasilianische Rugby-Spielerin. Nach dem Match gegen Japan stürmte ihre Freundin mit einem roten Luftballon aufs Feld und machte ihr ebenfalls einen Heiratsantrag. Der innige Kuss berührte auf dem Netz nicht nur Brasilien.

Wayde van Niekerk explodiert auf der Stadion-Runde: Zum Weltrekord davon gelaufen

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Rio Olympics Athletics

Bei seinem WM-Gold vor einem Jahr in Peking muss Wayde van Niekerk völlig erschöpft aus dem Stadion getragen werden. Jetzt läuft der Südafrikaner mit 43,03 Sekunden einen fabelhaften 400-m-Weltrekord.

Ein verrückter Leichtathletik-Abend im Olympia-Stadion. Während alle auf Usain Bolt warten, lässt der 24-jährige Südafrikaner eine Bombe platzen. Mit 43,03 Sekunden verbessert er den seit 1999 von Michael Johnson (USA) gehaltenen Weltrekord um 15 Hundertstel.

Wahnsinn! Und Van Niekerk schafft seinen Coup auf Aussenbahn. Ohne jegliche Orientierung, um zu wissen, wie LaShawn Merritt oder Kirani James – zwei heisse Favoriten – im Rennen sind. Wayde läuft ihnen einfach vom Start weg davon. So einfach ist!

Und weggetragen muss er vor Erschöpfung auch nicht mehr werden. Im Ziel wirkt er gar nich besonders ausgepumpt. Klar, da wirkt noch das Adrenalin. Aber der Shooting-Star hat angedeutet, dass er noch nicht am Ende der Fahnenstange ist.

Eine ander Art von Weltrekord hat Van Niekerk bereits im Frühling geschafft: Als erster Mensch der Welt läuft er die 100 m unter 10 Sekunden (9,98), den 200er unter 20 (19,94) und die Bahnrunde unter 44.

 

 

 

 

 

Finalsieg gegen Del Potro: Murray verteidigt seine Olympia-Krone

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Das Märchen von Juan Martin Del Potro endet im Final. Endet bei Andy Murray. Der Schotte holt sich in vier Sätzen die Goldmedaille erneut.

Mühsam hatte sich Juan Martin Del Potro in den letzten Monaten zurückgekämpft nach seiner Verletzung. Und schaffte dann in Rio die Sensation, die Nummer Eins Novak Djokovic, zu eliminieren.

Das Märchen des Argentiniers, es endet im Final. Bei Andy Murray. Der Schotte gewinnt in einem grossartigen Spiel über 4 Stunden und sichert sich damit wie schon 2012 in London die Olympia-Goldmedaille. Damals hatte er im Final Roger Federer in drei Sätzen geschlagen, jetzt musste er über vier Sätze (7:5, 4:6, 6:2 und 7:5).

Murray bewies dabei vor allem im letzten Satz einmal mehr Beisserqualitäten, machte dreimal einen Breakrückstand wett und verwertete zuletzt den zweiten Matchball.

Sieger Murray ist völlig fertig: «Ich bin sehr glücklich, dass ich noch eine Goldmedaille gewinnen konnte, aber ich bin sehr müde. Ich versuche es wenigstens ein paar Tage zu geniessen, dann muss ich schon wieder in Cincinnati antreten. Es geht immer weiter.» (sin)

Saisoneröffnung auf albanisch: Embolo macht den Doppel-Adler

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Die schönen Albanerinnen machten es bei der EM vor – jetzt ist auch Breel Embolo in den Genuss des Doppel-Adlers gekommen.

Die Europameisterschaft in Frankreich hat gezeigt, welche Wellen so eine einfache Handbewegung in den sozialen Netzwerken schlagen kann. Die Doppel-D-Adler im albanischen Block schafften es nach dem Spiel gegen Frankreich auf jede Titelseite.

Jetzt hat auch Breel Embolo den Versuch gewagt und posiert auf der Saisoneröffnung des FC Schalke mit dem Doppel-Adler. Zusammen mit drei Teamkollegen, unter anderem Deutsch-Albaner Donis Avdijaj, der es – wen wunderts – am besten beherrscht.

Während sich Eric Maxim Choupo-Moting ganz gut schlägt, scheint Youngster Bernard Tekpetey überfordert zu sein. Breel Embolo hingegen hat den Doppel-Adler einwandfrei drauf und ist sichtlich amüsiert.

Es scheint so, als hätte der Nati-Youngster von seinem dicken Kumpel Taulant Xhaka albanischen Nachhilfe-Unterricht bekommen. (ajf)

Timea und Martina im Olympia-Rausch: «Wir sagen beide, was wir denken»

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OLYMPISCHE SPIELE RIO 2016

Timea Bacsinszky und Martina Hingis gewinnen Olympia-Silber und sprechen danach im House of Switzerland in Rio de Janeiro über ihr Erfolgsrezept.

Sie ist die beste Doppel-Spielerin der Welt. Es gibt kein Turnier, das sie noch nicht gewonnen hat. Eine Olympia-Medaille ist aber auch für Martina Hingis (35) Neuland. «Diese Emotionen geniesse ich jetzt einfach. Sie sind einmalig», sagt sie wenigen Stunden nach der Final-Niederlage.

Nach den Absagen von Roger Federer und Belinda Bencic fragte Hingis Bacsinszky an, ob sie mit ihr das Olympia-Doppel bestreiten wolle. Sie wollte, obwohl die beiden noch nie zusammen gespielt hatten. «Wir wussten nicht, was wir voneinander erwarten können», sagt Hingis.

Das gilt allerdings nur für das, was auf dem Platz passiert. Schliesslich kennen sich Hingis und Bacsinszky vom Fed Cup. «Timea hat ein enormes Kämpferherz. Und für mich ist das auch eine grosse Genugtuung. Auch deswegen bin ich noch einmal zurückgekommen.»

Auch Bacsinszky schwärmt in den höchsten Tönen von ihrer Doppel-Partnerin. «Wir sind sehr ähnlich. Wir sagen, was wir denken und fühlen. Manchmal passt das den Leuten nicht, aber uns ist das egal. Wir sind beide authentisch», sagt die Lausannerin.

Schon am Montagabend brasilianischer Zeit reisen die beiden nach Cincinnati zum nächsten Turnier weiter. Im Gepäck viele schöne Erinnerungen und eine Silbermedaille. Erst Mitte September dürften sie diese Freunden und Familie präsentieren – nach den US Open.

«Das ist schon schwierig, aber wir kennen es nicht anders. Natürlich würde ich jetzt die Medaille am liebsten mit meiner Familie und meinen Freunden in der Schweiz feiern», gesteht Bacsinszky. Ob die beiden jemals wieder gemeinsam Doppel spielen, lassen die beiden offen.

«Ich hole mir jetzt eine Cola»: Verlierer Nadal lästert gegen Schiri und Zuschauer

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Olympia Rio 2016 - Tennis

Rafael Nadal geht im Bronze-Spiel von Rio leer aus. Der Spanier legt sich dabei sowohl mit dem Referee als auch mit den Fans an.

Kei Nishikori braucht im Bronze-Spiel gegen Rafael Nadal dringend eine Pause: Nachdem er den Startsatz mit 6:2 für sich entschieden hat, gibt er den zweiten Durchgang trotz 5:2-Führung im Tiebreak noch ab. 

Der Japaner muss sich sammeln, verabschiedet sich in die Kabine. Ganze 12 Minuten bleibt Nishikori dem Platz fern. Zu viel – findet zumindest Nadal, der sich zuerst lautstark bei Schiedsrichter Carlos Bernardes beschwert und dann auch noch den Supervisor auf den Platz bestellt.

Dass Nadal beim Brasilianer Bernarders und dessen Boss abblitzt, überrascht wenig. Die Beziehung zwischen den beiden ist so gestört, dass Bernardes eine Zeit lang keine Spiele des Spaniers leiten durfte.

Doch das Reklamieren hilft nichts. Ganz im Gegenteil: Im Entscheidungssatz kassiert Nadal ein frühes Break, liegt 1:3 zurück. Jetzt lästert der Sandkönig in Richtung Schiri-Stuhl: «Ich mache jetzt eine Pause und hole mir eine Cola.»

Dann legt er sich auch noch mit dem Publikum in der Tennis-Arena an, fordert die Fans auf, sich endlich hinzusetzen. 

Am Verlauf der Partie ändern Nadals Mätzchen nichts mehr. Nishikori gewinnt 6:2, 6:7, 6:3 und holt Bronze. Nadal reist «nur» mit seiner Doppel-Goldmedaille im Gepäck zurück nach Spanien. (cmü)


Verlässt Boëtius den FCB? «Wenn Real anklopft, kann ich nicht Nein sagen»

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FUSSBALL, SCHWEIZER CUP, SAISON 2016/17, 1. RUNDE, ERSTE RUNDE, FC RAPPERSWIL-JONA, FCB, FC BASEL,

In der Liga noch ohne Spielminute, im Cup der Matchwinner. Wie gehts mit Jean-Paul Boëtius bei Basel weiter?

Der Mann strahlt heller als die Nachmittagssonne in Rapperswil! «Ein gutes Gefühl», antwortet Jean-Paul Boëtius (22), als er auf seinen Siegtreffer für Basel gegen Underdog Rapperswil-Jona angesprochen wird.

«Meine Mitspieler haben mich immer unterstützt, jetzt konnte ich ihnen etwas zurückzahlen.» Der Treffer ist eine Erlösung. Für Boëtius selbst, der in den ersten vier Meisterschaftsspielen nicht zum Einsatz kam.

Aber auch für den FCB, der zuvor fahrlässig zig Chancen vergibt – und etliche Male am hervorragenden Rappi-Goalie Diego Yanz verzweifelt. Der arbeitet für gewöhnlich als Kleinkindererzieher, nun ärgert er für 90 Minuten Fussballprofis vom Rheinknie.

Dass es am Ende trotzdem nicht reicht, liegt an Boëtius’ sechstem Tor, seit er vor einem Jahr von Feyenoord Rotterdam kam. Ob er nun auch am Samstag gegen Lugano von Beginn an spielt? Oder tut der Holländer das, was er auch in den ersten vier Meisterschaftsspielen tat?

Klar ist: Die momentane Situation ist für Boëtius unbefriedigend, mit Elyounoussi, Bjarnason, Steffen, Callà, Bua und Kutesa hat der FCB sechs weitere Spieler, die auf dem Flügel eingesetzt werden können.

Guckt er sich deshalb nach einem neuen Arbeitgeber um? Hat er Kontakt zu anderen Vereinen? «Dazu kann ich nichts sagen», antwortet Boëtius – und fügt mit einem herzhaften Lachen an: «Wenn in der nächsten Woche Real Madrid anklopft, dann kann ich nicht Nein sagen.»

Die Königlichen werden es nicht sein – auch wenn Boëtius denselben Berater hat wie Real-Star Gareth Bale.

«Es war mir eine Ehre»: Podolski tritt aus der Nationalelf zurück

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Lukas Podolski hat via Facebook seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft bekanntgegeben – nach 129 Spielen.

Erst Ende Juli ist Bastian Schweinsteiger aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Nun folgt der nächste langjährige Leistungsträger: Lukas Podolski. Der Prinz hat genug.

Der 31-jährige Offensivmann von Galatasaray will nicht mehr für die DFB-Auswahl kicken. Das gibt «Prinz Poldi» auf den Sozialen Netzwerken bekannt. 

Mit rührenden Worten verabschiedet sich Podolski vom Team von Jogi Löw. «Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Die Nationalmannschaft war für mich immer Herzenssache, und das wird sie auch immer bleiben.» Er schliesst seinen Facebook-Post so: «Es war mir eine Ehre.»

Podolski hat in seiner Nati-Karriere in 129 Spielen 48 Tore erzielt. Auf der ewigen Länderspielliste nimmt er damit nach Lothar Matthäus (150) und Miroslav Klose (137) den dritten Platz ein. Zudem ist er viertbester Torschütze aller Zeiten der «Mannschaft».

Der Ur-Kölner feierte achtbare Erfolge: Weltmeister 2014, WM-Dritter 2006 und 2010, und Vize-Europameister 2008. Ausserdem hält er die Bestmarke des schnellsten Tores eines Deutschlandspiels, als er 2013 gegen Ecuador nach nur 9 Sekunden einnetzte. (leo)

Transfer-Ticker: Senderos scheint einen neuen Verein gefunden zu haben

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Das Transferfenster ist wieder geöffnet. Welcher Spieler wohin wechselt, wer mit welchem Klub in Verbindung gebracht wird – in unserem Ticker erfahren Sie alles.

 

Hart, härter, Granit: Xhaka mit Foul-Rekord bei England-Debüt

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14 08 2016 xhbx Fussball Barclays Premier League FC Arsenal London FC Liverpool emspor v l Gr

Granit Xhaka feiert am Sonntag sein Liga-Debüt für Arsenal. Es ist ein Einstand mit Höhen und Tiefen.

40 Mio. Franken liess sich der FC Arsenal die Dienste von Granit Xhaka (24) kosten. Unser Nati-Star soll das zentrale Mittelfeld der «Gunners» dirigieren.

Nun hat Xhaka einen ersten Eindruck in der Premier League hinterlassen – und ist seinem Ruf als Mittelfeld-Fighter und Abräumer sofort gerecht geworden. 

Obwohl er bei der 3:4-Niederlage gegen Liverpool nur 24 Minuten zum Einsatz kommt, sticht er mit zwei Bestmarken heraus.

Xhaka begeht während seines Kurzeinsatzes vier Fouls – kein Spieler hat in der Eröffnungsrunde der Premier League (seit 1992) mehr gefoult als er. Hinzu kommt: In der 86. Minute sieht der 24-Jährige Gelb. Von seinen sechs Zweikämpfen gewinnt er keinen.

Deutlich positiver ist seine Passquote: Ganze 96 Prozent seiner 25 Pässe finden einen Mitspieler – Bestwert aller auf dem Feld stehenden Akteure!

Wie wohl Xhaka selbst sein Premier-League-Debüt einschätzt? Es dürften gemischte Gefühle sein. Am kommenden Samstag bekommt er gegen Meister Leicester eine neue Chance. (leo)

BLICK-Report vom Bett-Sport in Rio: «Aus der Schweiz ist noch keiner gekommen»

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OLYMPISCHE SPIELE RIO 2016

Dank den Olympia-Touristen rummst es in Rios Kisten gewaltig. Weil gleichzeitig auch viel mehr Frauen ihre Dienste anbieten, bleibt pro Professioneller aber kaum mehr Arbeit als üblich. BLICK hat sich an der Copacabana umgehört.

Rio wird überschwemmt: Hunderttausende Touristen vergnügen sich in der Olympia-Stadt. Schon klar, dass nicht alle nur heiss auf Spitzensport sind. Auch die Bettsport-Industrie boomt! Es gibt doppelt so viel Arbeit wie normalerweise.

Hotspot für das horizontale Metier ist die Copacabana. Gleich neben der Beachvolleyball-Arena steht ein Pulk von 20 Frauen vor dem Café Mab’s. Enge, kurze Kleidchen, hohe Hacken, viel Schminke. Wer als Mann hier nicht mit Tunnelblick durchhastet, wird angesprochen: «Olá Sweetie!» BLICK lässt sich von zwei Frauen ins Gespräch verwickeln.

Serena Andrade, 27, ist die Kritische, Stille. Erst nach einigen Minuten taut sie auf. Bruna Mendes, 24, dagegen ist laut, erzählt wie ein Wasserfall. Von ihren Kunden, ihren Träumen, wie sie ihren Job vor ihrer Familie geheim hält. Aus Scham bitten beide darum, nicht ihren richtigen Namen zu schreiben. «Wir werden sowieso schon ständig beschimpft. Puta hier, Puta da!», sagt Mendes. «Dabei arbeiten wir hart und ehrlich. Es wäre schön, würde das als normaler Beruf akzeptiert.»

200 Reais (60 Franken) wollen die beiden pro Körper und Stunde. 150 Reais kostet das Stundenhotel. Ein schlichtes Zimmer, sauber, mit Doppelbett. Mendes ruft: «Hier hatte ich letzte Woche einen Dreier! Mit einer Kollegin und einem herzigen Engländer.»

Die meisten Kunden sind Touristen. Sie seien viel höflicher und schüchterner als Brasilianer. Andrade: «Leider hatten wir noch keine Athleten, dafür schon einige Betreuer. Aber aus der Schweiz ist noch keiner gekommen.»

Die beiden Frauen wohnen nicht in Rio, sind nur für Olympia hier. «Ich hoffte zuerst, wir würden nicht nachkommen vor lauter Arbeit», sagt Andrade. «Aber wir verdienen nur ein wenig mehr als zu Hause.»

Zwei bis drei Kunden haben Mendes und Andrade pro Nacht, damit kommen sie je nach Dauer und Preis der Sessions auf 500 bis 1000 Reais, also 150 bis 300 Franken.» Die Nachfrage nach Sex mag auf einem Höhepunkt sein. Aber es schaffen aktuell auch etwa 250 Frauen an der Copacabana an. Das sind doppelt so viele wie normalerweise.

«Darum verdient die einzelne nicht mehr als sonst», erklärt Ana Paula da Silva. Die Anthropologie-Professorin (38) der lokalen Universität Federal Fluminense untersucht das Gewerbe wissenschaftlich. «Zudem ist mit dem Aufkommen von Handy-Apps wie Tinder und Whatsapp der Einstieg in die Prostitution viel leichter geworden. Jetzt mischen auch Frauen mit, die das zuvor nicht gemacht hätten.»

Arm sind Andrade und Mendes trotzdem nicht. Den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn pro Monat erarbeiten sie sich oft schon in einer Nacht. Andrade finanziert sich mit dem Beruf ihr Medizin-Studium, Mendes unterstützt damit ihre Familie. Es sind zwei ganz normale junge Frauen, mit ganz normalen Sorgen und Wünschen. Und einem noch immer verpönten Beruf.

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