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London-Marathon: Manuela Schär und Marcel Hug überrollen London

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Für Manuela Schär ist der Rollstuhl-Sieg beim London-Marathon eine Premiere. Marcel Hug verpasst den Coup im Foto-Finish um Zentimeter.

Erst am vergangenen Montag hat Marcel Hug bei seinem Sieg in Boston mit einer fabulösen 1:18-Stunden-Zeit brilliert. Wegen des zu grossen Gefälles gilt sein Wert nicht als Weltrekord. Und als ob das nichts gewesen wäre – der 31-jährige gebürtige Thurgauer rast heute Vormittag mit seinem Rolli bereits wieder durch die Strassen Londons.

Und es ist ein verrücktes Rennen. Die Besten der Besten sind alle dabei. Bis zuletzt bleibt eine 14-köpfige Spitzengruppe zusammen. Für Hug gehts mit dem Sieg zum Schluss für einmal nicht ganz auf. Der Schweizer – aktuell wohl der kompletteste Rolli-Fahrer der Welt – zieht auf dem Schlusskilometer den Finish als erster an.

Hug setzt auf seine Grundschnelligkeit, die er auf der Bahn ja auch über 800 und 1500 m ausspielt. Doch der britische Sir, David Weir (37) – Nationalheld seit seinen vier Goldmedaillen bei den Paralympics 2012 in London – spart seine alles entscheidende Attacke auf die letzten 100 Meter auf.

Zentimeter um Zentimeter saugt er sich an Hug ran und schiebt sein Vorderrad hauchdünn vor Marcel über die Ziellinie – Foto-Finish! Auch Methusalem Heinz Frei fährt noch immer mit den Weltbesten mit. Der 59-Jährige rollt als Elfter lediglich 6 Sekunden hinter Weir (1:31:06) und Hug (1:31:07) ins Ziel.

Im Unterschied zu den Männern übt sich Manuela Schär (32) nicht bis auf den letzten Kilometer in Geduld. Wie Hug hat auch die Luzernerin am Montag bereits in Boston gewonnen. Jetzt, in London, schlägt sie nach der Hälfte zu. Zwischen Kilometer 20 und 25 hängt sie die Nummer 1 der USA, Amanda McCrory, ab und zelebriert  ihre einsame Triumphfahrt bis ins Ziel. Am Schluss hat die Schweizerin mit 1:39:57 Stunden über viereinhalb Minuten Vorsprung.


Live! 3. Einzel im Fed-Cup-Halbfinal: Tiebreak – Wahnsinn im zweiten Satz!

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Nach Tag 1 ist im Fed-Cup-Halbfinal zwischen Weissrussland und der Schweiz alles offen. Die Entscheidung fällt am Sonntag. Schaffts die Schweiz zum ersten Mal seit 1998 wieder in einen Fed-Cup-Final? Ab 11 Uhr sind Sie auf BLICK live dabei!

Martina Hingis (36), die heute in Minsk gegen Weissrussland Doppel spielt, weiss wie’s geht. Neunzehn Jahre sind es her. 25./26. Juli 1998 in Sitten. Der Walliser Fussball-Tempel, das Stade de Tourbillon, wird für den Fed-Cup-Halbfinal gegen Frankreich zur Tennis-Arena umgebaut.

Martina Hingis, damals 17, Patty Schnyder 18 und Emmanuelle Gagliardi 21 werden für Frankreichs Weltklasse-Spielerinnen Julie Halard, Amélie Mauresmo und Nathalie Tauziat zu Schreck-Gespenstern. Gegen das Franzosen-Trio – allesamt während ihrer Karriere in der Weltrangliste unter den Top-7 – gewinnen die noch unerfahreneren Schweizer Girlies glatt mit 5:0!

Hingis fegt in den Einzeln Halard 7:5, 6:1 weg und bodigt Mauresmo 6:7, 6:4, 6:2. Schnyder machts nicht anders: 7:5, 2:6, 6:3 gegen Mauresmo und 6:3, 6:2 gegen Halard. Für Emmanuelle Gagliardi und Patty Schnyder ist das Doppel bloss noch Show – 2:6, 6:3, 6:3 fertigen sie Alexandra Fusai und Nathalie Tauziat ab.

Im Final waren danach in Genf die Spanierinnen Arantxa Sanchez Vicario und Conchita Martinez für die Swiss-Girls eine knappe Nummer zu gross. 2:3 – Hingis und Schnyder gingen erst im Doppel unter.

Falls es in Minsk heute gegen Weissrussland klappt, treffen die Schweizerinnen im Final auswärts auf die USA oder Titelvertidiger Tschechien.

Programm Sonntag, ab 11 Uhr
Aliaksandra Sasnowitsch - Timea Bacsinszky
Aryna Sabalenka - Viktorija Golubic
Govortsova/Lapko - Hingis/Bencic

Fed-Cup-Halbfinal gegen Weissrussland: Bacsinszky verliert – jetzt muss Golubic siegen!

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Nein! Die Schweiz liegt im Fed-Cup-Halbfinal gegen Weissrussland nach der Niederlage von Timea Bacsinszky gegen Aliaksandra Sasnowitsch mit 1:2 im Rückstand. Viktorija Golubic ist zum Siegen verdammt.

Aliaksandra Sasnowitsch will uns das Fed-Cup-Weekend vermiesen!

Am Samstag ringt die Weissrussin Viktorija Golubic nach fast dreistündigem Kampf nieder. Heute macht sie mit Timea Bacsinszky kurzen Prozess – 6:2, 7:6.

Im ersten Satz agiert Sasnowitsch schlicht und einfach eine Klasse besser als Timea. Sie serviert stark und macht vor allem fast keine Fehler. Bacsinszky kommt überhaupt nicht ins Match, verliert Satz 1 deutlich und auch in dieser Höhe verdient mit 2:6.

Der zweite Satz ist härter umkämpft. Bacsinszky kommt gleich zu Beginn endlich zur ersten Breakchance, vergeigt diese aber und kassiert gleich im Anschluss trotz 40:15-Führung das Break. Der Wurm ist drin.

Timea aber kämpft weiter. Und tatsächlich. Als Sasnowitsch zum Match aufschlagen beginnt der Break-Wahnsinn von Minsk. Erst schafft Timea den Ausgleich zum 5:5. Dann breaken sich die beiden erneut – es geht ins Tiebreak. Dort behält Sasnowitsch aber die Oberhand, bringt das Ding in zwei Sätzen mit 6:2, 7:6 doch noch durch.

Somit liegt die Schweiz nach drei gespielten Einzeln mit 1:2 im Rückstand. Will die Tennis-Nati in den ersten Fed-Cup-Final seit 1998, müssen jetzt zwei Siege her. Zuerst von Viktorija Golubic im vierten Einzel, dann im Doppel. 

Die gute Nachricht: Im anstehenden vierten Einzel steht der Tennis-Nati nicht mehr Schweiz-Schreck Sasnowitsch, sondern der 18-jährige Teenager Arina Sabalenka gegenüber.

Das Spiel von Viktorija Golubic können Sie hier live mitverfolgen! Noch ist nichts verloren. Let's go Viki!

Startverbot an der Tour de Romandie: Das verrückte Herz des Kilian Frankiny

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Seit Januar fährt der Oberwalliser Kilian Frankiny als Neoprofi im Team BMC-TAG Heuer. In gewissen Situationen spielt sein Herz verrückt – schlägt bis zu 230 Mal pro Minute. Eine Kardioversion soll das Problem beseitigen.

Alle Hebel musste Teamchef Jens Blatter ziehen, bis er Kilian Frankiny (23) aus dem BMC-Entwicklungsteam an die Profis abgeben durfte. Auch Teambesitzer Andy Rihs (72) sprach ein Machtwort – und Frankiny hatte seinen Zweijahresvertrag. An der Tour of the Alps gelang ihm auf der vierten Etappe (Freitag) ein Exploit, der erst 800 Meter vor der Ziellinie endete – er wurde als Solo-Ausreisser eingeholt.

Er ist in Form. Doch statt Start an der Tour de Romandie (Dienstag bis Sonntag) muss er am Mittwoch ins Unispital nach Bern. «An der Katalonien-Rundfahrt bemerkte ich die ersten Herzfrequenz-Ausschläge. Mein Herz raste während 10 bis 20 Sekunden mit bis zu 230 Schlägen pro Minute.»

Eine Kardioversion soll nun helfen. Unter einer kurzen Narkose fliesst durch die an der Brustwand befestigten Elektroden ein dosierter Stromstoss, der die elektrische Herzaktivität wieder ins Gleichgewicht bringt. BMC-Arzt Max Testa. «Kilian muss dann maximal 10 Tage mit Training aussetzen.» 

Der berühmteste Radprofi mit einem verrückten Herzen («il cuore matto) war Franco Bitossi (77). Der Italiener musste während Rennen an den Strassenrand fahren und warten, bis sich sein Herzschlag normalisiert hatte. Er gewann 20 Giro-Etappen und 1965 die Tour de Suisse. Seine Karriere beendete er im Alter von 38 Jahren mit insgesamt 158 Profi-Siegen.

Magnin schreibt über Kumpel Wicky: «Raphi hat mich viel Geld gekostet»

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Ludovic Magnin sagt sofort zu, als SonntagsBlick ihn bittet, seinen ehemaligen Nati-Zimmerkollegen zu porträtieren, den zukünftigen FCB-Trainer Raphael Wicky. Magnin lacht und sagt: «Raphi hat ja jetzt genug zu tun. Das nehme ich ihm gerne ab. Er musste mir früher auch oft helfen!»

Meine drei langjährigen Weggefährten Alex Frei, Marco Streller und Raphi Wicky bekleiden plötzlich ganz wichtige Stellen beim FCB. Dass sie beim grössten Rivalen arbeiten, ist für mich als FCZler kein Problem. Ein bisschen nachdenklich stimmt es mich aber schon. Denn es ist ein deutliches Zeichen, dass wir nun alle definitiv älter geworden sind. Vielleicht nicht im Kopf, aber im Pass.

Ich gratuliere Raphi zum neuen Job. Er hat sich das Vertrauen der neuen FCB-Führung verdient. Und ich ziehe den Hut vor Strelli, Alex und allen anderen, die den Mut ­haben, auf einen jungen Trainer zu setzen, der noch über keine Erfahrung in der Super League verfügt. Wobei so viel Mut brauchten sie auch wieder nicht. Raphi bringt ­alles mit. Viel Fach- und noch mehr Sozialkompetenz. Er kennt den Klub, kennt die jungen Spieler.

«Ein grosses Vorbild»

Wie Raphi den Fussball sieht, weiss die ganze Schweiz, seit er beim SRF als Experte tätig ist. Was wenige wissen, ist, wie er tickt. Raphi ist feinfühlig, intelligent und interessiert. Er kann sich in die Spieler hineinversetzen. Er hat alle Facetten des Fussballprofis selbst erlebt. Er war Stammspieler, Ersatzspieler, er sass auf der Tribüne, war verletzt. Und er weiss, wie es ist, wenn man allein im Ausland ist.

Kennengelernt habe ich Raphi vor 17 Jahren bei meinem ersten Nati-Aufgebot. Plötzlich war ich bei den Spielern dabei, mit denen ich bei der EM 1996 mitgefiebert habe. Ich hatte grossen Respekt vor allen. Ich hätte damals beinahe «Guten Tag Herr Chapuisat» gesagt. Für mich als Welscher war Raphi ein grosses Vorbild! Nur zwei Jahre älter als ich, aber schon seit Jahren dabei und sehr erfolgreich. Er war auch ein überragender Spieler. Es gibt nicht viele Schweizer die bei Werder Bremen, in Hamburg und bei Atletico Madrid gespielt haben. Er hat 75 Länderspiele absolviert, obwohl er gefühlt rund vier Jahre an Rückenbeschwerden litt.

«Ein sehr weltoffener Walliser»

Da gab es Spieler in der Nati, die nicht halb so viel erreicht haben wie Raphi und die Jungen von oben herab behandelt haben. Raphi nie. Er war ein netter Kerl, immer hilfsbereit, immer bescheiden. Er hat nie vergessen, woher er kommt. Gut, wer so einen Walliser Akzent hat, kann auch schwer vergessen, woher er kommt.

 

Irgendwann wurden wir dann Zimmerkollegen. Und es hat von ­Anfang an gepasst. Weil ich ein gut erzogener Junge war, überliess ich selbstverständlich ihm, dem Älteren, die Hoheit über die TV-Bedienung. Wobei wir eigentlich nicht so viel TV guckten. Wir quatschten und diskutierten viel. Mit Raphi kann man über alles reden. Er ist ein sehr weltoffener Walliser mit vielen Interessen. Wir spielten oft auch Karten. Er ist ein guter ­Jasser, das hat mich viel Geld gekostet. Im Nachhinein habe ich das Gefühl, dass sich Raphi damals mit Johan Vogel und Patrick Müller ­zusammengetan hat, um mir und den anderen Jungen ein bisschen Geld abzuknöpfen.

«Ausgesprochener Familienmensch»

Wir waren eine tolle Truppe mit viel Humor. Wenn ich an die Foto-Session nach dem Skandal-Spiel in der Türkei im 2006 zurückdenke, muss ich immer noch lachen. Vogel, Wicky, Köbi Kuhn, Michel Pont und ich posierten nach der geschafften WM-Quali für Deutschland morgens um 2 Uhr in Lederhosen. ­Legendär! Wir waren euphorisch. Auf den ganzen Rest des Ausflugs hätten wir gut verzichten können. Raphi und ich haben uns im Zimmer verbarrikadiert aus Angst vor den Türken. Geschlafen haben wir kaum. Zusammengeschweisst hat uns das Erlebnis nicht. Dazu brauchten wir so etwas nicht!

Mit Raphi kann man Spass haben. Er lacht gern. Aber er wusste immer genau, wann man seriös sein musste. Er ist professionell bis in die Fingerspitzen. Wir haben uns im Zimmer oft während der letzten Jassrunde eine Schokolade geteilt. Er nahm höchstens zwei «Täfeli», wegen seiner Figur. Ich musste den Rest essen. Raphi war auch der Erste von uns, der auf ­Regenerationsstrümpfe setzte. Er lief fast 24 Stunden mit den Dingern rum. Und eine Wasserflasche hatte er auch immer ­dabei. Wasser ohne Kohlensäure. Er liebte den Fussball, lebte für diesen Sport. Aber nicht nur. Raphi ist auch ein ausgesprochener Familienmensch.

Auf dem Platz spielten wir links. Er vor mir im Mittelfeld, so wollte es zumindest die Aufstellung.

Das meint BLICK zur Wicky-Beförderung: Gefährlich kitschig!

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Diese enorme Erwartungshaltung nach der nostalgischen Rückholaktion um Marco Streller, Alex Frei, Massimo Ceccaroni und jetzt Raphael Wicky macht stutzig, findet Chefredaktor Sport Felix Bingesser.

Das Oberwallis ist schon seit vielen Jahren ein Nabel der Fussballwelt. Fifa-Präsident Gianni Infantino und vor ihm Sepp Blatter drehen seit vielen Jahren am ganz grossen Rad. Schneeschuhwanderer Martin Schmidt kam als Naturereignis in die Bundesliga. Leute wie Georges Bregy und Jean-Paul Brigger haben unseren Fussball mitgeprägt.

Jetzt wird Raphael Wicky FCB-Trainer. Dieser smarte, liebe Kerl, den man schon immer gerne etwas unterschätzt hat. In Zeiten, in denen intellektuelle Konzepttrainer wie Hoffenheims Nagelsmann Hochkonjunktur haben, ist Wicky eine fast logische Wahl. Ein weiterer Mosaikstein in der Abteilung «Jugend forscht», die beim FCB das Zepter übernommen hat.

Ob es ein gute Wahl ist? Jedenfalls bildet sich in Basel eine Clique ehemaliger Weggefährten mit prominenten Namen. Und sorgt für ein Frühlingserwachen. Aber diese Euphorie, diese enorme Erwartungshaltung nach der nostalgischen Rückholaktion (Streller, Alex Frei, Ceccaroni) macht fast etwas stutzig. Das Konzept erscheint gefährlich kitschig.

Was kommt als nächstes? Erni Maissen als Platzwart, Ottmar Hitzfeld als Stadion-speaker, Karli Odermatt als Chef des Fanshops oder Teofilo Cubillas als Glaceverkäufer im St. Jakob-Park?

Klar ist: Der FCB wird nun mit all seinen Alphatieren auch etwas zum FC Hollywood. Es wird lustig, es wird spannend, es werden die Fetzen fliegen. Dafür garantiert dieses junge Himmelfahrtskommando.

Und dem geistigen Vater Marco Streller ist zu empfehlen, sich sofort als Experte beim Staatsfernsehen zurückzuziehen. Denn ab sofort muss er nicht mehr hinterher analysieren, was schiefgelaufen ist.
Sondern voraus sehen, wie man es richtig macht. Und das ist doch einiges schwieriger.

Schaffhausen weiter im Hoch: Chiasso übergibt Rote Laterne an Wil

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Dank eines Vollerfolgs zuhause gegen Wil im Kellerduell ist der FC Chiasso nicht mehr Letzter. Schaffhausens Höhenflug geht weiter.

Zwischendurch gibts für den FC Wil am Freitagabend mal eine erfreuliche Nachricht. Die Lizenzkommission der Swiss Football League bestätigt die Challenge-League-Lizenz des Ostschweizer Vereins bis zum Ende der Saison. 

Sportlich aber bringt das Team von Präsident Roger Bigger keinen Fuss vor den anderen. Im Duell der Kellerkinder in Chiasso feiert das Heimteam einen 3:1-Sieg. Den missglückten Start – nach sieben Minuten führt Wil dank Bottani mit 1:0 – merzen Gui (9.) und Marzouk (45.+2/58.) aus. Wil reist mit der Roten Laterne nach Hause. Seit 17 Spielen sind die Ostschweizer nun schon ohne Triumph.

Schaffhausen baut Siegesserie aus

Ganz anders ergeht es derzeit dem FC Schaffhausen. Die von den Yakin-Brüdern geführte Mannschaft erfreut sich weiterhin einer bärenstarken Form. Beim FC Le Mont feiern die Munotstädter den dritten Sieg in Serie – der sechste in den letzten zehn Partien. 

Für die Schaffhauser Treffer im Waadtland sind Mevlja (23.) und Steven Lang (59.) besorgt. Le Mont verweilt damit in der düsteren Tabellenregion (8.), während Schaffhausen zumindest bis am Montag den FC Aarau vom vierten Platz verdrängt. (sag)

Preisgeld-Spende an Scarponi-Familie: Valverde siegt in Lüttich – und bricht in Tränen aus

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Was für eine Demonstration! Zwei Tage vor seinem 37. Geburtstag gewinnt Alejandro Valverde in Lüttich. Nach der verhaltenen Freude bricht er in Tränen aus. Er trauert um Michele Scarponi. Der Italiener wurde am Samstag beim Training von einem LKW überfahren.

Die Freude über seinen Sieg zeigt Alejandro Valverde. Kurz nur, auf dem Zielstrich. Zum vierten Mal gewinnt er Lüttich–Bastogne–Lüttich. Mit erhobenen Armen zeigt er in den Himmel. Kurze Zeit später weint er. «Ich habe für Michele Scarponi gebetet», sagt er Spanier. «Ich bin so traurig. Ihm widme ich meinen Sieg.» Und Valverde lässt es es nicht bei Worten bleiben. Er spendet das ganze Preisgeld der Famile Scarponi. Der Ehefrau Anne und den vierjähriger Zwillingen Giacomo und Tommaso (4). und den Zwillingen.

 Mit dem vierten Sieg nach 2006, 2008 und 2015 schliesst Valverde zum Italiener Moreno Argentin (56) auf. Zudem schaffte er es drei weitere Male aufs Podium. Vor den beiden liegt nur noch «der Kannibale» Eddy Merckx. Der war auch in seiner belgischen Heimat unersättlich und sicherte sich im Zeitraum von 1969 bis 1975 fünf Siege bei diesem ältesten Klassiker.

Bester Schweizer wird Michael Albasini. Der Vorjahreszweite fährt auf Platz sieben, 3 Sekunden hinter dem 12-fachen Saisonsieger Valverde. Der Spanier feiert am Dienstag seinen 37. Geburtstag. Und aufgepasst –  er wird auch 2018 Rennen im Team Movistar fahren.


Schweizer Doppel-Sieg in Rumänien: Pablo Brägger wird vor Oliver Hegi Europameister am Reck!

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Was für ein Bild: Schweizer Doppelsieg!

Grosser Tag für die Schweizer Kunstturn-Männer bei der EM in Cluj. Im Reck-Final gewinnt Pablo Brägger (24) mit seiner sensationellen Übung Gold. Und Oliver Hegi (24) glänzt mit Reck-Silber am Hals wacker mit.

Das hat es in der Geschichte des Schweizer Kunstturnens noch nie gegeben: Einen Doppel-Sieg in einem Geräte-Final bei Europameisterschaften. Doch was kümmern sich Pablo Brägger und Oliver Hegi die Geschichte? Was noch nie war, machen sie möglich. Und das erst noch am Königsgerät, dem Reck.

Dass Oliver Hegi um die Medaillen mitturnen wird, hat sich während der Woche abgezeichnet. Bestnote sowohl am Mittwoch in der Quali als auch am Freitag im Mehrkampf-Final. Und Hegi zeigt am Sonntagnachmittag im Reck-Final erneut, was er kann. Eine super Übung, an der es ausser einem kleinen Vorschritt zum Stand beim Abgang nichts zu bemängeln gibt. 14,500 Punkte!

Doch dann kommt Pablo Brägger. Und der St. Galler packt einen regelrechten Reck-Zauber aus. Er wirbelt um die Stange, fliegt hoch drüber, verschraubt seinen Körper und pflanzt nach dem Doppelsalto mit zweifacher Schraube beim Abgang die Füsse in die Matte, dass sie keinen Millimeter wegrücken! Mit 14,993 Punkten ist er gegenüber den Gegnern in einer anderen Welt.

Brägger, der Mann, der auf seiner Website sein Motto gleich grosslettrig bekannt gibt: «Es war Liebe auf den ersten Blick, als ich als 8-jähriger Bub das erste Mal in einer Kunstturnhalle stand.» Das hat Pablo bereits vor einiger Zeit geschrieben. Am Dienstag im BLICK hat er dann noch klarer gesagt, was er für die EM in Cluj plant: «Reck’n’Roll!»

Was Papblo Brägger jetzt in Cluj gezeigt hat, ist sogar noch fast besser.

Die letzten Schweizer Medaillen-Gewinner bei EM-Gerätefinals

2017 Cluj (Rum)
Gold Pablo Brägger (Reck)
Silber Oliver Hegi (Reck)

2016 Bern
Bronze Christian Baumann (Pauschenpferd)

2015 Montpellier (Fr)
Silber  Christian Baumann  Barren
Bronze Pablo Brägger (Boden)

2013 Moskau (Russ)
Silber Lucas Fischer (Barren)

2006 Volos (Gr)
Bronze Christoph Schärer (Reck)

2004 Ljubljana
Bronze Christoph Schärer (Reck)

1998  St. Petersburg (Russ)
Bronze Dieter Rehm  (Sprung)

1996 Kopenhagen (Dä)
Gold Donghua Li (Pauschenpferd)
Silber Dieter Rehm (Sprung)

1990 Lausanne
Gold Daniel Giubellini (Barren)
Silber René Plüss (Reck)

Dank Sieg gegen ManCity: Arsenal und Xhaka folgen Chelsea in den FA-Cup-Final

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Die Entscheidung fällt erst in der Verlängerung. Alexis Sanchez schiesst die «Gunners» in der 101. Minute in den FA-Cup-Final.

Augenschmaus für jeden Fussball-Fan. Ausverkauftes Wembley-Stadion. Perfektes Fussball-Wetter und mit Arsenal und Manchester City zwei Mannschaften auf dem Feld, die sich ebenbürtig sind.

Nach einer Stunde dürfen die knapp 90'000 Zuschauer den ersten Treffer in diesem FA-Cup-Halbfinal bewundern. Sergio Agüero wird in die Tiefe geschickt. Der Argentinier lässt dem zögernden Arsenal-Keeper Petr Cech keine Chance, 1:0 für ManCity.

10 Minuten später jubeln dann die «Gunners». Alex Oxlade-Chamberlain bedient Nacho Monreal butterweich. Der Spanier trifft für Arsenal zum 1:1 und ist damit Hauptverantwortlicher, dass die Partie in der Verlängerung entschieden werden muss. 

Dort ist es Alexis Sanchez, der in der 101. Minute zum Siegestreffer einschiebt. Damit kommts im FA-Cup-Final zum Derby zwischen Arsenal und Chelsea. 

Granit Xhaka steht beim Wenger-Team 120 Minuten auf dem Feld. (mam)

Highlights jetzt im Video: Torres-Traumtor entscheidet Romand-Derby

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Das Romand-Derby zwischen Sion und Lausanne endet 1:0 für den Gast aus dem Waadtland. Gabriel Torres ist der Mann des Spiels.

Das Spiel:
Das Romand-Derby ist gute Werbung für den Schweizer Fussball. Druckphasen der Lausanner werden von Sittener Vorstössen abgelöst. Ein munteres Hin und Her. Nach Torres' Hammerkiste rennen die Walliser an. Sion ist bemüht und aktiv, oft mangelt es aber am berühmten letzten Pass. Sind die Zeidler-Mannen in Gedanken schon beim Cupfinal?

Das Tor:
59. Minute, 0:1:
Schnelles Umschalten der Waadtländer. Gabriel Torres wird von Kololli mit einem hohen Ball perfekt lanciert, der Panama-Stürmer lässt einmal aufsetzen und drischt das Ding volley unter die Latte. Der Schuss zwar zentral, aber es liegt zu viel Wucht hinter diesem Hammer!

Die Stimmen:

 

Das gab zu reden: Irgendwann in der zweiten Halbzeit platzt Chadrac Akolo nach der x-ten vergebenen Torchance der Kragen – im wahrsten Sinn des Wortes. Er zerreisst aus Wut sein Shirt. Symptomatisch für den miesen Sion-Auftritt.

Der Beste: Thomas Castella. Einwandfreie Leistung des Fribourgers im Lausanner Kasten. Verhindert mehrmals die Sion-Führung und später den Ausgleich.

Der Schlechteste: Moussa Konaté. Chancentod. Viel zu wenig mannschaftsdienlich. Diva. Unausstehlich arroganter Abgang bei seiner Auswechslung.

Die Statistik: Lausanne-Sports kann dank diesem Dreier Schlusslicht Vaduz auf ganze sieben Punkte distanzieren. Bei sieben verbleibenden Runden. Und nächste Woche kommts zum Direktduell. Ein Sieg am kommenden Samstag und das Team von Fabio Celestini ist (fast) alle Abstiegssorgen los.

So gehts weiter: Sion tritt am kommenden Sonntag um 13.45 Uhr in Thun an, Lausanne hat tags zuvor Schlusslicht Vaduz zu Gast auf der Pontaise (17.45 Uhr).

**********************

Sion – Lausanne 0:1 (0:0)

Tourbillon, 10'800 Fans – SR: Pache

Tor: 59. Torres (Kololli) 0:1.

Sion: Mitrjuschkin; Lüchinger, Zverotic, Ricardo, Pa Modou; Salatic, Adao; Akolo, Constant, Carlitos; Konatè

Lausanne: Castella; Lotomba, Diniz, Manière, Taiwo; Maccoppi; Ben Khalifa, Campo, Pasche, Kololli; Torres.

Einwechslungen:
Sion: Leo (64. für Konaté), Karlen (73. für Zverotic), Da Costa (87. für Akolo).

Lausanne: Pak (67. für Torres), Tejeda (72. für Maccoppi), Margairaz (78. für Campo).

Gelb: 17. Maccoppi. 41. Diniz. 70. Ben Khalifa. 89. Pasche  (alle Foul).

Rot: -

Bemerkungen: Sion ohne Bia, Ziegler, Mveng, Follonier, Lurati (alle verletzt). – Lausanne ohne Monteiro (gesperrt), Araz, Gétaz, Custodio, Margiotta, Frascatore (alle verletzt). – 45. Lattenschuss Kololli.

Highlights jetzt im Video: St. Gallen kassiert vierte Pleite in Serie

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Eine starke halbe Stunde reicht dem FC St. Gallen gegen Thun nicht. Die Berner Oberländer sammeln im Abstiegskampf drei wertvolle Punkte.

Das Spiel: Die Hausherren vergessen die Konzentration vor Anpfiff in den Katakomben. Nur einer ist hellwach: Daniel Lopar. Der Espen-Goalie rettet gegen die völlig entfesselt aufspielenden Thuner mehrmals bravourös. Das Remis zur Pause ist aus St. Galler Sicht mehr als nur schmeichelhaft. Nach dem Seitenwechsel gehts plötzlich blitzschnell. Innert 120 Sekunden ballern sich die Berner Oberländer auf die Siegerstrasse. Joe Zinnbauer ist bedient, wechselt doppelt und leitet damit die Ostschweizer Schlussoffensive ein. Zu mehr als dem Anschlusstreffer reichts jedoch nicht. Mauro Lustrinelli feiert den ersten Sieg als Thun-Trainer.

Die Tore:
50. Minute, 0:1 | Martin Angha zupft am Leibchen des enteilenden Dejan Sorgic – im Strafraum! Schiedsrichter Sandro Schärer zeigt auf den Punkt. Nicolas Bürgy übernimmt die Verantwortung und verwandelt zentral. 

52. Minute, 0:2 | Der bis zu diesem Zeitpunkt so sichere Daniel Lopar sieht nach einem Eckball schlecht aus. Er faustet am Ball vorbei, Dejan Sorgic erbt mit dem Kopf. Der Doppelschlag ist perfekt. 

63. Minute, 1:2 | Albian Ajeti versuchts mit der Brechstange. Sein Geschoss lässt Thun-Hüter Guillaume Faivre nach vorne abprallen. Yannis Tafer, erst drei Minuten zuvor eingewechselt, steht goldrichtig und schiebt ein.

Die Stimmen:

 

Die Statistik: Mit der heutigen Niederlage geht der FCSG zum vierten Mal hintereinander als Verlierer vom Feld. Das Torverhältnis von 2:10 ist haarsträubend. Thun kann seinerseits nach drei Pleiten in Folge endlich wieder lachen.

Der Beste: Nicolas Bürgy. Muss seine blutende Nase 10 Minuten pflegen lassen. Aber steht danach defensiv prima und macht sogar per Penalty sein erstes Super-League-Tor.

Der Schlechteste: Tranquillo Barnetta. Wo ist nur seine starke Form vom Rückrundenstart geblieben? Er kann keinerlei Akzente setzen. 

Das gab zu reden: Die lange Pflege bei Nicolas Bürgy. Der Thun-Verteidiger kassiert einen Ellbogen von Roman Buess (8.), das Blut fliesst förmlich aus Bürgys Nase. Bei der Behandlung an der Seitenlinie hilft auch ein St. Galler Teamarzt mit. Erst nach 10 Minuten (!) kommt er mit Pflaster im Gesicht wieder aufs Feld. Nach dem Spiel wird klar: Der 21-Jährige hat sich beim Zusammenprall die Nase gebrochen!

So gehts weiter: St. Gallen darf heute in einer Woche zur gleichen Urzeit wieder zuhause ran – dann gegen die Young Boys. Parallel empfängt Thun den FC Sion.

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St. Gallen – Thun 1:2 (0:0)

Kybunpark, 11'109 Fans
SR: Schärer

Tore: 50. Bürgy (Foulpenalty) 0:1. 52. Sorgic (Facchinetti) 0:2. 63. Tafer 1:2. 

Bemerkungen: St. Gallen ohne Gouaida, Mutsch, Aleksic, Gaudino, Albrecht (alle nicht im Aufgebot). Thun ohne Schirinzi, Hornung (beide gesperrt), Bürki, Ferreira, Bigler (alle verletzt), Zino (nicht im Aufgebot); 45. Lopar lenkt Sorgic-Schuss an Pfosten.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Haggui, Angha; Aratore, Gelmi, Toko, Wittwer; Barnetta; Buess, Ajeti.

Thun: Faivre; Glarner, Bürgy, Schindelholz, Facchinetti; Tosetti, Hediger, Lauper, Fassnacht; Sorgic, Peyretti. 

Gelbe Karten: 39. Haggui (Foul). 49. Angha (Foul). 85. Fassnacht (Unsportlichkeit). 

Auswechslungen:
St. Gallen:
Salihovic (60. für Gelmi). Tafer (60. für Barnetta). Babic (74. für Buess).
Thun: Spielmann (68. für Peyretti). Reinmann (79. für Schindelholz). Rapp (87. für Fassnacht).

Schweizer Söldner nur Zuschauer: Freiburg bodigt Leverkusen

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Freiburg gewinnt zu Hause gegen Leverkusen 2:1. Zwei Schweizer sitzen dabei nur auf der Bank.

Freiburg ist auf Europa-Kurs. Gegen Leverkusen fährt das Team von Christian Streich einen 2:1-Sieg ein. Nils Petersen kann die Breisgauer früh in Führung bringen. 

Kevin Volland gleicht zwischenzeitlich vom Punkt für die Gäste aus Leverkusen aus. Kurz vor Schluss sorgt Pascal Stenzel für pure Euphorie im Schwarzwald-Stadion. In der 88. Minute netzt er zum 2:1 für Freiburg ein. Amir Abrashi (Freiburg) und Admir Mehmedi (Leverkusen) sehen die Partie von der Bank aus. 

Mit diesem Sieg erklimmt Freiburg wieder den sechsten Rang – und wäre damit für Europa qualifiziert. Noch sind aber vier Spiele zu absolvieren.

Schalke mit Remis gegen Bullen

Im zweiten Sonntagsspiel der Bundesliga gibt es keinen Sieger. Auf Schalke spielt Bayern-Verfolger Leipzig nur 1:1 unentschieden. Dies, obwohl Timo Werner die Gäste früh in Führung bringt.

Kurz nach der Pause kann Klaas Jan Huntelaar für Königsblau ausgleichen. Dabei bleibts. (mam)

Das meint BLICK zum Aarauer Trauerspiel: Aargauer Provinzposse!

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Der FC Aarau braucht an vielen Fronten neue Impulse, meint BLICK-Chefredaktor Sport Felix Bingesser.

Der FC Aarau war einmal ein stolzer Klub. Die Unabsteigbaren aus der Trutzburg Brügglifeld. Immer mit bescheidenen Mitteln. Aber geschickt wirtschaftend und während Jahrzehnten eine feste Grösse in der Super League.

Und heute? Ein einziges Trauerspiel. Zu verantworten von der sportlichen Führung um Sportchef Raimondo Ponte und Trainer Marco Schällibaum. Und ihren fachlich weitgehend ahnungslosen Vorgesetzten.

Dabei wurde Schällibaum bei seiner Verpflichtung von der Lokalzeitung noch als Messias gefeiert. Und «Kumpel Schälli» stand auch noch unter medialem Heimatschutz, als die Leistungskurve der Mannschaft steil nach unten zeigte. Notabene mit einem Kader, dem man zugetraut hat, den FC Zürich im Aufstiegsrennen zu kitzeln.

Stattdessen findet man sich nun nach fünf Niederlagen in Serie und der schmerzlichen 0:3-Ohrfeige gegen den kleinen Kantonsrivalen Wohlen plötzlich noch im erweiterten Abstiegskampf.

Grotesk: Mitten in der Krise hat man den Vertrag mit dem von der Lokalpresse weiter gestützten Trainer Schällibaum verlängert. Aus Angst vor einer unpopulären Trennung. Ohne jegliche Überzeugung und erst, nachdem man bei anderen Wunschkandidaten abgeblitzt war.

Dass sich diese fatale Provinzposse rächt, ist keine Überraschung. Und so bleibt die Erkenntnis: Der FC Aarau braucht nicht nur ein neues Stadion – er braucht an vielen Fronten neue Impulse und eine Frischzellenkur.

«Das perfekte Training»: Lüthi und Aegerter holen sich den Schliff im Dreck

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Am Sonntag rasen sie in Texas über den Asphalt. Fürs Training zwischen den GP fahren unsere Töff-Stars gerne im Dreck.

Eigentlich ist es unvorstellbar. Während Jahren mied Tom Lüthi abseits der Rennstrecken den Töff wie der Teufel das Weihwasser. Es ist, wie wenn Roger Federer zwischen den Turnieren kein Racket anfassen würde. Xherdan Shaqiri den Ball nur während Spielen streichelt. Oder sich Beat Feuz nur für die Rennen auf die Ski wagen würde.

Doch so absurd es klingt. Während Jahren war es so. «Ich bin früher nie Töff gefahren, ausser an den Rennen», bestätigt der 30-Jährige. Und erklärt: «Ich habe mir einmal vor einem GP das Schlüsselbein angeknackst. Seither habe ich es nie mehr gemacht.»

Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Lüthi hat eine neue Lockerheit gefunden. Zwischen den GPs gibt er seit dieser Saison wieder richtig Gas. Zum Beispiel auf dem Motocross-Töff. Der Emmentaler rast durch die Kurven, lässt Dreck spritzen und hat Spass.

«Neuerdings mache ich das ab und zu wieder. Ich will das bewusst ins Training einfliessen lassen», erklärt Lüthi. An seinem Fahrstil kann er im Dreck zwar nicht arbeiten. Trotzdem sind die Stunden im Sattel sehr wertvoll. «Für die Schulter, Arme und Beine ist es das perfekte Training», bestätigt Lüthi. «Meinem Körper tut das sehr gut.»

Die noch viel wichtigere Komponente ist aber der Kopf. Lüthi muss sich Rennen für Rennen gegen 30 andere Fahrer durchsetzen. In der Moto2, wo alle vergleichbares Material haben, bedeutet das harte Zweikämpfe. Und Tom hat längst realisiert, dass er dafür mehr Aggressivität entwickeln muss.

«Ich muss auch in den Trainings aggressiver werden. Ich kann meinen Körper zwischen den Rennen nicht in Watte packen.» Lüthi wagt sich nun deshalb wieder auf den Töff. Wirft sich dort in Zweikämpfe und geht ans Limit. «Ich muss einfach auch im Training ein gewisses Risiko eingehen.»

Die Rückkehr zu dieser Lockerheit ist Lüthi anzusehen. Der Moto2-Pilot steckt nicht mehr so einfach zurück wie vor noch zwei, drei Jahren. Er ist aggressiver, gefährlicher für seine Gegner.

Lüthi kommt nicht aus dem Motocross, ist seit jeher nur auf der Strasse gefahren. Ganz anders als etwa Dominique Aegerter, der seit jeher an freien Tagen zu seinen Töff-Wurzeln zurückkehrt – und vor sechs Tagen sogar am Ostermontag-Motocross in Frauenfeld TG in der höchsten Schweizer Meisterschaftsklasse mitfährt und einen 15. Rang holt.

Früher war es mit Lüthi übrigens noch viel schlimmer. Er verzichtete nicht nur zwischen den Rennen auf das Töfffahren. Während der ganzen Winterpause war monatelang der Töff tabu!

Doch auch das hat sich seit zwei, drei Jahren geändert. Tom baut Motocross wieder konsequent in seine Vorbereitung ein. Der Vize-WM-Titel 2016 und zwei Podestplätze in dern ersten beiden Rennen 2017 geben ihm Recht.


Valentino Rossi neuer MotoGP-Leader: Lüthis Rodeo-Ritt aufs Podest

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Austin wird zur Schweizer Strecke! Tom Lüthi und Dominique Aegerter fahren beim dritten Töff-Rennen des Jahres in die Top-5. Aber Dominator Morbidelli siegt wieder.

Zwei Fahrer beherrschen diese Moto2-Saison! Einer ist Franco Morbidelli. Der andere ist Tom Lüthi. Das Duo zeigt beim dritten Töff-Grand-Prix der Saison in Austin erneut, warum sie die meistgenannten Titelanwärter für 2017 sind.

WM-Leader Morbidelli zieht von Anfang an dem Feld etwas davon. Der Italiener hat alles unter Kontrolle und siegt auch in Texas – der dritte Sieg im dritten Rennen! So gut ist in der Moto2-Geschichte noch keiner in eine Saison gestartet.

Aber Morbidelli kann sich weder im Rennen noch in der WM-Tabelle ausruhen. Lüthi sitzt ihm im Nacken. Auf der Berg-und-Tal-Strecke in Austin schüttelt Tom hinter Morbidelli seine Gegner wie der Stier beim Rodeo rasch ab.

Der Emmentaler fährt den zweiten Rang cool nach Hause, Rang 3 holt der Japaner Takaaki Nakagami. Für Lüthi ist es der dritte Podestplatz im dritten GP. Drei Podiumsbesuche in Serie schaffte er zuletzt vor fünf Jahren!

Wenn nur dieser Morbidelli nicht wäre… Der Italiener liegt in der WM nun 19 Punkte voraus. Vizeweltmeister Lüthi ebenso sicher auf dem zweiten WM-Rang.

Auch Dominique Aegerter überzeugt mit einem Top-Ten-Rang. Er fährt in der ersten Runde kurze Zeit vor Lüthi und nistet sich danach auf Rang 7 ein. Als vorne Mattia Pasini (It) stürzt, gewinnt Aegerter einen Rang. Und dann noch einen, als sich Miguel Oliveira unter dem Druck von Domi verbremst.

Danach hat der Rohrbacher keine Mühe, Platz 5 ins Ziel zu fahren. Was für ein Happyend eines Wochenendes, das im Training für Aegerter mit einem riesigen Rückstand begonnen hat!

Deutlich weniger zufrieden ist Jesko Raffin. Der Zürcher Teamkollege von Lüthi muss in der ersten Runde einer Kollision zweier Gegner ausweichen, verliert viel Zeit und schafft es noch auf Rang 21 ins Ziel.

MotoGP: Márquez vor Rossi

In der Königsklasse endet das Saisonstart-Hoch von Maverick Vinales abrupt. Der zweifache Saisonsieger stürzt schon in der dritten Runde auf Rang 4 liegend. Nach zwei Siegen zum Saisonstart gibt’s im dritten GP einen Nuller für Vinales!

Der neue WM-Leader ist Töff-Legende Valentino Rossi, der trotz einer Mini-Zeitstrafe (0,3 Sekunden wegen Abkürzung in einer Schikane) vor Dani Pedrosa Zweiter wird.

Der Sieger? Weltmeister Marc Márquez, der auch in seinem achten MotoGP-Rennen auf amerikanischem Boden ungeschlagen bleibt!

«El Clásico» stellt Weiche im Meisterrennen: Sorgt Real gegen Barça für die Vorentscheidung?

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Cristiano Ronaldo gegen Lionel Messi. «El Clásico» – Real Madrid empfängt den FC Barcelona. Mit BLICK sind Sie ab 20.45 Uhr live dabei.

Der spanische Klassiker ist lanciert. Real Madrid kann mit einem Sieg gegen den Erzrivalen aus Barcelona für die Vorentscheidung im Rennen um die Meisterschaft sorgen. 

Vor dem Spiel spricht Vieles für die Königlichen. Unter der Woche schmeisst das Team um Superstar Cristiano Ronaldo die Bayern aus München aus der Champions League. Barça dagegen fault gegen den italienischen Meister Juventus aus der Königsklasse. 

Ausserdem müssen die Katalanen auf Sturm-Juwel Neymar verzichten. Der Brasilianer fehlt gesperrt. 

Kann sich Barça trotzdem zurück ins Meisterrennen schiessen?

Auf BLICK gibts ab 20.45 Uhr die Antwort. Verfolgen Sie den «Clásico» Real Madrid gegen Barcelona live im Ticker mit und geniessen Sie nach der Partie die Highlights des Spiels der Spiele. 

Im Kampf um Champions-League-Platz: Napoli lässt Punkte liegen, Milan patzt

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Napoli kommt auswärts in Sassuolo nicht über ein 2:2 hinaus. Milan verliert gegen Empoli 1:2.

Noch ist in Italien nichts entschieden. Noch ist Juventus nicht Meister. Und noch ist das Rennen um die Europa-Plätze offen. 

Napoli ist mittendrin im Kampf um die Königsklasse. Gegen Sassuolo muss das Team von Maurizio Sarri aber einen Dämpfer einstecken. Dries Mertens schiesst die Neapolitaner gegen Sassuolo zwar in Führung, Berardi und Mazzitelli drehen für die Gastgeber aber kurzerhand das Spiel. Dank einem Milik-Treffer kurz vor Schluss nimmt Napoli trotzdem noch einen Punkt mit nach Hause.

Damit verpassen die Süditaliener, Platz 2 zu erobern. Sie bleiben auf Rang 3.

Milan patzt

Knapp dürfte es für Milan werden. Das Team von Vincenzo Montella verliert gegen Empoli 1:2 und verpasst damit wichtige Punkte im Kampf um Europa-Plätze. Im heimischen Stadion geraten die Mailänder 0:2 in Rückstand, auch weil Suso einen Penalty verschiesst. Für Empoli treffen Thiam und Mchedlidze. Der Anschlusstreffer von Milans Lapadula kommt zu spät.

Die «Rossoneri» bleiben damit auf Platz 6, fünf Punkte hinter einem Platz für Europa.

Widmer und Udinese mit Heim-Sieg

Gegen Cagliari kann Udinese einen 2:1-Sieg einfahren. Perica und Angella stellen innert drei Minuten auf 2:0. Cagliaris Marco Borriello sorgt kurz vor Schluss mit dem 1:2 noch für Resultatkosmetik. Silvan Widmer steht bei Udinese 90 Minuten auf dem Platz.

Die weiteren Resultate:
Chievo – Torino 1:3
Lazio – Palermo 6:2 (Palermo mit Morganella)
Sampdoria – Crotone 1:2
Juventus – Genoa 4:0 (Juve mit Lichtsteiner)

Nizza nur mit Remis: Favre muss den Titel wohl abschreiben

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Fällt Paris nicht noch in ein Formtief, gibt es für Lucien Favre und OGC Nizza wohl keinen Meistertitel in der Ligue 1.

Lucien Favre hat aus Nizza ein französisches Spitzenteams geformt. Heute erleidet die Erfolgsgeschichte einen Dämpfer. Beim Auswärtsspiel gegen Toulouse spielen die Südfranzosen 1:1 unentschieden und müssen sich damit wohl aus dem Rennen um den Meistertitel verabschieden.

Das momentan unaufhaltbare Paris Saint-Germain (9 Siege in Folge!) liegt bei noch vier verbleibenden Spielen schon sechs Punkte vor Nizza. Auch Monaco ist noch vor Favres Team klassiert: ebenfalls sechs Punkte Vorsprung bei einer Partie weniger.

Ein Trostpflaster gibts für den Schweizer Trainer jedoch: Der dritte Platz ist Nizza nicht mehr zu nehmen. Weder von Bordeaux, von Lyon noch von Marseille. Damit ist Favre die Teilnahme an der Champions-League-Quali sicher.

Beim Spiel in Toulouse ist Nati-Verteidiger François Moubandje für das Heimteam über die volle Distanz auf dem Platz, Ex-Luganesi Anastasios Donis darf für Nizza ab der 81. Minute mittun. (leo)

Die Resultate des Ligue-1-Wochenendes im Überblick:
Nancy-Lorraine – Marseille 0:0
PSG – Montpellier 2:0
Lorient – Metz 5:1
Bordeaux – Bastia 2:0
Lille – Guingamp 3:0
Dijon – Angers 3:2
Caen – Nantes 0:2
Toulouse – Nizza 1:1
Lyon – Monaco 1:2

Highlights jetzt im Video: Alioski und Sadiku sorgen für nächste YB-Pleite

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Der formstarke Zweizack Alioski/Sadiku schiesst Lugano zu einem 2:1-Sieg in Bern. Weil YB erneut Federn lässt, ist klar: Basel kann am nächsten Freitag in Luzern aus eigenen Stücken Meister werden.

Hätte Basel am Samstag gewonnen, wären die Bebbi heute Sofa-Meister geworden. Nur: Die Basler haben mit einem 2:2 gegen Vaduz ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Weil aber YB auch das zweite Heimspiel in Folge verliert, wissen wir: Der FCB kann am kommenden Freitag in Luzern (ab 19.45 Uhr) aus eigenen Kräften Meister werden. Dazu reicht bereits ein Remis in der Swissporarena.

Das Spiel: Nicht nur GC (Dabbur/Caio) hat ein Duo Infernale. Auch Lugano weiss einen formstarken Offensiv-Zweizack richtig einzusetzen: Zwei schnelle Tore, eines nach Spielbeginn und eines der Pause, reichen den Tessinern zum vierten Sieg in Folge. Dies, obwohl die Berner ein deutliches Chancenplus aufweisen. Und in so ziemlich allen Statistiken die Nase vorne haben.

Die Tore:
6., 0:1, Ezgjan Alioski:
Mariani lanciert Sadiku mit einem weiten Ball. Dieser findet von der Grundlinie aus Alioski im Fünfmeter-Raum. Das Duo Infernale schlägt wieder zu.

54., 0:2, Armando Sadiku: Ein langer Ball hebelt die gesamte YB-Abwehr aus. Mariani legt quer für Sadiku, der sich nicht zwei Mal bitten lässt.

86., 1:2, Michel Aebischer: YB-Joker Aebischer luchst Lugano-Joker Rey denn Ball ab und erwischt Goalie Salvi mit einem Flachschuss. Überraschender Anschluss der Berner, der aber zu spät kommt. Aber:

Statistik: Alioskis Tor zum 1:0 ist sein Saisontreffer Nummer 15 (bei 11 Assists). Das heisst: Liga-Topskorer Guillaume Hoarau ist nur noch drei Zähler entfernt. «Air France» wird aber verletzungsbedingt in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Bahn frei für Ex-YB-Junior Alioski?

Der Beste: Armando Sadiku, der Lugano-Stürmer ist eine stete Gefahr. Mit einem Tor und einem Assist der Matchwinner.

Der Schlechteste: Sven Joss, der YB-Verteidiger steht beim 0:1 wie ein Junior im Durchzug.

So gehts weiter: YB gastiert am kommenden Sonntag in St. Gallen (13.45 Uhr). Lugano muss am gleichen Tag bei GC ran (16.00 Uhr).

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YB – Lugano 1:2 (0:1)

Stade de Suisse – 13'868 Fans – SR: Tschudi

Tore: 6. Alioski (Sadiku) 0:1. 54. Sadiku (Mariani) 0:2. 86. Aebischer (Frey) 1:2.

Aufstellungen:
YB: Mvogo; Joss, Rochat, Von Bergen, Mbabu; Sulejmani, Zakaria, Sanogo, Schick; Frey, Gerndt.
Lugano: Salvi; Golemic, Sulmoni, Cümert; Piccinocchi; Mihajlovic, Mariani, Sabbatini, Crnigoj; Alioski, Sadiku.

Bemerkungen:
YB ohne Assalé, Ravet (gesperrt), Hoarau, Wüthrich (verletzt), Bertone (krank). 20. Lattenschuss Sulejmani. 38. Pfostenschuss Sadiku.
Lugano ohne Jozinovic, Culina, Rosseti, Orlando (verletzt).

Gelbe Karten: 25. Mbabu, 31. Sabbatini, 63. Aebischer, (Foul).

Einwechslungen:
YB: Seferi (59.für Schick). Aebischer (59.für Zakaria).
Lugano: Rey (79.für Piccinocchi)

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