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Darauf wartete Shaqiri 175 Tage: «Ich werde dieses Tor nicht mehr vergessen»

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Xherdan Shaqiri spielt endlich wieder gross auf. England-Legende Gary Lineker schwärmt nach dessen Traum-Tor: „Ein absolutes Schmuckstück von Shaqiri!“

Es ist ein Befreiungsschlag für Stoke City. Erstmals seit dem 4. März siegt der Klub von Xherdan Shaqiri (25) wieder – 3:1 gegen Hull City nach vier Pleiten in Serie.

Der Nati-Star ist dabei Matchwinner: Erst bereitet er das 1:0 von Marko Arnautovic vor (6.), dann hämmert er den Ball traumhaft aus 20 Metern gegen Eldin Jakupovic zum 3:1 ins Netz (80.).

Es ist das 4. Saison-Goal von Shaqiri – und alle hat er von ausserhalb des Sechzehners erzielt. Zuletzt traf er am 22. Oktober 2016 doppelt, auch schon gegen Hull – vor 175 Tagen ...

Trainer Mark Hughes nimmt ihn in der 87. Minute vom Feld und sorgt so für Streicheleinheiten für Shaqiri. Dasganze Stadion erhebt sich, Standing Ovations. «Es war ein tolles Tor von Shaqiri», sagt sein Coach, «und auch sonst eine ganz grosse Leistung von ihm.»

Gary Lineker, die englische Fussball-Legende, beschreibt Shaqiris Tor als «absolutes Schmuckstück». Und der Kraftwürfel selbst sagt: «Es war ein schönes Tor, ich bin sehr glücklich, es gemacht zu haben. Wir sind alle Profis und arbeiten die ganze Woche ­daran, solche Treffer zu erzielen. Aber noch wichtiger ist der Sieg nach einigen Niederlagen.»

Und weiter: «Ich werde dieses Tor nicht mehr vergessen. Der Ball geht sehr schön ins Tor. Das ist das Gefühl, das wir lieben, darum sind wir Fussballer geworden.»

Fast noch wichtiger istallerdings, dass Shaqiri zwei Spiele ohne Wadenprobleme bestreiten kann – nach zwei Monaten Pause wegen Muskelverletzungen.

Die Quote stimmt: Schon beim 1:2 gegen Liverpool bereitete er bereits den Stoke-Treffer vor. Zwei Spiele, drei Skorer-Punkte sind es nun. «Jeder ist frustriert, wenn er verletzt und nicht auf dem Feld ist. Wir lieben den Geruch des Rasens. Ich hoffe, es geht nun so weiter», sagt Shaqiri. «Für mich ist es wichtig, glücklich zu sein. Wenn ich glücklich bin, spiele ich gut. Gegen Hull spielte ich mit Selbstvertrauen, das sah man auf dem Feld.»


Zwei-Satz-Sieg gegen Kontaveit: Teenie Vondrousova gewinnt die Ladies Open in Biel

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Im WTA-Final in Biel treffen mit Marketa Vondrousova und Anett Kontaveit zwei hierzulande ziemlich unbekannte Spielerinnen aufeinander. Verfolgen Sie das Spiel live im Ticker und Stream auf BLICK.

Sie ist die Überraschung des Turniers: Marketa Vondrousova. Die Tschechin ist erst 17 Jahre alt und der Einzug in den Final von Biel der bislang grösste Triumph für den Teenager. Vor allem erstaunlich: Anfang Jahr war sie noch die Nummer 420 der Welt. Ab Montag wird sie dann mindestens bis auf Rang 139 vorstossen.

Ihr gegenüber steht die Estin Anett Kontaveit. Auch die 21-Jährige erlebt momentan einen Höheflug. Noch nie stand sie zuvor in einem WTA-Final. Obs heute auch gleich für den Titel reicht? (ome)

Verfolgen Sie das Spiel live im Ticker und Stream ab ca. 15.00 Uhr auf BLICK!

Märchen im Biel-Final: 17-jährige Tschechin gewinnt die Ladies Open!

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Die Ladies Open in Biel schreiben bei der Premiere ein Märchen. Die erst 17-jährige Qualifikantin Marketa Vondrousova schlägt Anett Kontaveit mit 6:4 und 7:6.

Wahnsinn! Diesen Namen muss man sich merken – Marketa Vondrousova (WTA 233). Die 17-Jährige aus Tschechien triumphiert sensationell bei den Ladies Open in Biel.

Im Final schlägt das Riesentalent die ebenfalls erst 21-jährige Anett Kontaveit (Estland, WTA 99) in zwei Sätzen 6:4 und 7:6.

Der tschechische Teenager spielte sich im Seeland beim zweiten WTA-Turnier ihrer Karriere erst durch die Quali und dann bis zum Sieg. Achtmal in neun Tagen stand sie auf dem Platz. In den fünf Haupttableau-Matches gab Vondrousova keinen Satz ab!

Mit dem Biel-Triumph klettert die Linkshänderin im Ranking am Montag auf einen Schlag von 233 auf 117. Damit verpasst sie das Hauptfeld von Roland Garros Ende Mai nur um ein paar Plätze und darf in der Quali ran.

Vondrousouva, die im Juni 18 Jahre alt wird, verdoppelt ebenfalls ihr bisheriges Karriere-Preisgeld. In Biel kassiert sie 43'000 Dollar und kommt nun auf rund 79'000 Dollar.

Viel Zeit, um zu feiern, bleibt ihr nicht. Schon am Montag fliegt sie nach Florida, wo sie erstmals fürs tschechische Fed-Cup-Team aufgeboten ist. Im Halbfinal gehts gegen die USA.

GP Bahrain jetzt live: Der Kampf um die Wüsten-Krone

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Die Sauber-Fans dürfen laut applaudieren: Pascal Wehrlein (22) kam nach seiner Verletzung stark zurück – 13. Startplatz neben Ocon (Force India-Mercedes).

Eine brisante siebte Start­reihe, da ja der Franzose dem Deutschen den auf dem Papier klar besseren Sitz nach der gemeinsamen Manor-Zeit 2016 wegschnappte!

«Es waren verdammt schwierige Wochen, die ich hinter mir habe. Doch jetzt bin ich sehr zufrieden. Den Rücken spüre ich weiter, aber das hält sich in Grenzen. Er wird ja nach jedem Training bearbeitet – und das hilft natürlich!» So freut sich Wehrlein über die Überraschung.

Können die Hinwiler heute Abend ab 17 Uhr MEZ endlich die bösen Geister der Hybrid-Ära mit 52 Nullern in den bisherigen 62 Rennen vertreiben? In Bahrain steht hinter den Boxen tatsächlich eine Geisterbahn ...

Der Hoffnungsträger hat jetzt einen Namen: Pascal Wehrlein. Und der DTM-Meister 2015 scheint auch ein glückliches Händchen zu haben, wenn er dann mal im Cockpit sitzt.

Oft fehlte Göttin Fortuna, wenn die Sauber-Ferrari-Piloten auf die Reise gingen. Gestern fuhr sie endlich im Cockpit mit. Denn im dramatischen ersten Teil der Qualifikation rettete wahrscheinlich der mysteriöse Ausfall von Sainz (Toro Rosso-Renault) in der letzten Minute Saubers neuen Hoffnungsträger Wehrlein.

Sainz (16.) war auf einer superschnellen Runde, wie Pérez (18.), der im Force India die letzten zwölf Rennen immer WM-Punkte holte. Dazu musste auch Vandoorne (17. – McLaren-Honda) seine Fahrt abbrechen.

Grund: Doppelt geschwenkte Flaggen, also bereit zum Anhalten. So blieb Wehrlein 13. – und 15 kamen ja weiter! Im zweiten Quali-Teil blieb Wehrlein 13. – weil Ocon patzte und Alonso nicht mehr startete.

Aber eben: Wer in diesem Sport den Erfolg wie Sauber auf dem harten Weg suchen muss, der braucht auch Glück.

Dieses muss Wehrlein heute auch auf die 57 Runden in die Nacht hinein mitnehmen. Dann können die bösen Geister vielleicht den C36 aus Hinwil nicht mehr verjagen, anhalten – oder in die Mauern schicken.

Wehrleins Teamkollege Marcus Ericsson (26) war mit Fehlzündungen chancenlos, schied als 19. sofort aus. 0,55 Sekunden langsamer als Wehrlein.
Eine klare Ansage. 

Runde für Runde mit BLICK-Benoit: «Wehrlein fehlten 24,5 Sekunden – also nichts von wegen Pech»

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Das Renngeschehen des GP Bahrain 2017 gibts hier zum Nachlesen. Am Ticker: Formel-1-Legende Roger Benoit.

Zum zweiten Mal in der noch jungen Saison steht Sebastian Vettel zuoberst auf dem Podest. Er gewinnt den GP Bahrain vor den beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas. Für das Sauber-Team gibts keine Punkte.

Hier können Sie das Rennen noch einmal im Live-Ticker nachlesen.

Dinos Check: Der EVZ und die Everest-Legende

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Hockey-Profis brauchen keinen Voodoo-Zauber für Höchstleistungen. Nur einen klaren Kopf und ein Schnitzel auf dem Teller, findet Dino Kessler.

Brauchen die Zuger Spieler jetzt eine Session Voodoo? Taschenspielertricks als Motivationsspritze? Gutes Zureden, eine verklärte SMS mitten in der Nacht oder spontane Gottesanrufungen am Ostersonntag?

Der Legende nach soll die Sichtung eines rührseligen Everestfilms im Imax-Kino von Luzern den EVZ 1998 aus der Halbfinalklemme gegen Ambri befreit haben. Nun – ich war damals in diesem Kino anwesend: die meisten von uns haben geschlafen, der Rest fragte sich, wann der Spuk denn endlich vorbei sei, man habe Hunger.

Was diesen Tag für uns erhellt hatte war also kein Kinobesuch, sondern das gemeinsame Essen danach. Da wurde einem Spieler das Filetstück vom Teller gestohlen. Er hatte sich bei strahlendem Sonnenschein durch Marco Fischers Spruch «jetzt schneit es» ablenken lassen – als er sich wieder umdrehte, war das Schnitzel weg.

Bergsteigerromantik? Nein. Ein vorwitziger Lausbubenstreich machte diesen Tag aus. Aber auch damit lässt sich das 5:0 am nächsten Tag in Ambri nicht erklären. Die Imax-Geschichte wurde danach mit viel Pathos zur Legende gemacht – wir haben nur darüber gelacht.

Wegweisend war damals hingegen eine kurze Aussprache direkt vor dem Spiel in der Garderobe. Da haben die Leader reinen Tisch gemacht und Verantwortung übernommen.

Sowas beflügelt eine Mannschaft. Aber ein paar deutliche Worte ohne viel politische Korrektheit, die nie den Weg in einen Notizblock finden, genügen nicht, um zu einer Legende gesponnen zu werden. Eine alberne Bergsteiger-Schmonzette hingegen schon.

Eishockey-Profis brauchen kein Voodoo für Höchstleistungen. Nur einen klaren Kopf. Und ein Schnitzel auf dem Teller.

«Ich bin absolut happy»: Buemi siegt zum Auftakt der Langstrecken-WM

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Aus Schweizer Sicht ein Top-Start in die neue Langstrecken-WM. Sébastien Buemi gewinnt in Silverstone, Weltmeister Neel Jani wird Dritter.

Sébastien Buemi hat dank eines starken Schlussspurts zusammen mit seinen Toyota-Teamkollegen das 6-Stunden-Rennen im britischen Silverstone gewonnen. Weltmeister Neel Jani fuhr im Porsche auf Platz 3.

Eine halbe Stunde vor Rennende fuhr Buemi in Silverstone noch mit 8 Sekunden Rückstand an Position zwei. Bereits eine gute Viertelstunde später konnte Buemi im Toyota am bis dahin führenden Porsche-Fahrer Brendon Hartley vorbeiziehen. Dem Schweizer kamen während seiner Aufholjagd die im Vergleich zum direkten Konkurrenten frischeren Reifen entgegen.

Nach sechs äusserst spannenden Rennstunden siegte das Toyota-Trio mit Buemi, dem Briten Anthony Davidson und dem Japaner Kazuki Nakajima mit gut 6 Sekunden Vorsprung auf den Porsche mit Hartley, Timo Bernhard und Earl Bamber.

«Ich bin absolut happy. Es ist besonders schön, auf diese Art und Weise ein Rennen zu gewinnen», freute sich Buemi im TV-Interview unmittelbar nach dem Rennen. «Ich musste am Schluss alles aus dem Auto rausholen, um den Rückstand wettzumachen. In den letzten Minuten hat es auch noch einmal leicht zu regnen begonnen.»

Buemi nun gleich zweifacher WM-Leader

Das Trio mit Buemi übernahm damit auch die Spitze in der Weltmeisterschaft. Der Romand führt damit aktuell gleich zwei FIA-Weltmeisterschaften an. In der Formel E liegt Buemi nach vier von 12 Saisonläufen ebenfalls an der Spitze. In der Langstrecken-WM feierte Buemi in Silverstone seinen ersten Sieg seit der Saison 2014.

Falsche Reifenwahl – Jani auf Rang 3

Weltmeister Neel Jani fuhr im Porsche mit seinen neuen Teamkollegen André Lotterer und Nick Tandy auf Position 3. Das Trio verlor während einer Regenphase zu Rennmitte wegen einer falschen Reifenwahl den Anschluss an die Spitze und verlor am Ende 46 Sekunden auf den Sieger-Toyota. 

Silverstone, 6-Stunden-Rennen
1. Sébastien Buemi/Anthony Davidson/Kazuki Nakajima (SUI/GBR/JAP), Toyota, 197 Runden
2. Timo Bernhard/Brendon Hartley/Earl Bamber (GER/NZL/NZL), Porsche, 6,173 Sekunden
3. Neel Jani/André Lotterer/Nick Tandy (SUI/GER/GBR), Porsche, 46,956 Sekunden

Stand Langstrecken-WM (1 von 9 Rennen)
1. Buemi/Davidson/Nakajima 25
2. Bernhard/Hartley/Bamber 18
3. Jani/Lotterer/Tandy 15.

Amstel Gold Race: Belgier Gilbert triumphiert – Albasini kämpft sich auf Platz 3

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Der Belgier Philippe Gilbert gewinnt die 52. Ausgabe des Amstel Gold Race im Süden Hollands. Der Thurgauer Michael Albasini überzeugt mit dem dritten Platz.

Dem belgischen Meister Philippe Gilbert läufts wie geschmiert: Der 36-Jährige gewinnt nach der Flandern-Rundfahrt auch das prestigeträchtige Amstel Gold Race über 265 Kilometer von Maastricht nach Valkenburg. Dies bereits zum vierten Mal in seiner Karriere.

Gilbert setzt sich im Duell mit dem Polen Michal Kwiatkowski (26) durch, der im Schlussspurt eigentlich schon wie der sichere Sieger ausgesehen hat.

Dritter wird der Thurgauer Michael Albasini. Der ebenfalls 36-Jährige aus dem Orica-Scott-Team ist lange in einer siebenköpfigen Spitzengruppe unterwegs, verpasst aber gut sechs Kilometer vor dem Ziel den Ausriss von Gilbert und Kwiatkowski.

Albasini unterstreicht damit seine gute Form: An der Baskenland-Rundfahrt vor knapp zwei Wochen konnte er die zweite Etappe für sich entscheiden. (sih)


Nordderby-Erfolg für Bremen: Hamburg verliert nach Attacke auf Mannschaftsbus

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Werder Bremen schlägt im Nordderby Hamburg mit 2:1. Zu reden gibt aber eine Attacke auf den Hamburger Mannschaftsbus vor dem Spiel.

Bereits vor dem Spiel macht das Nordderby Schlagzeilen: Werder-Anhänger bewerfen den Teambus der Hamburger vor Ankunft in Bremen mit grünen und weissen Farbbeuteln. Auch Steine und Flaschen fliegen, dabei reisst die Frontscheibe des Busses. Spieler und Trainer sind zum Glück wohlauf.

Ein Schock für den HSV? Keineswegs, der Bundeliga-Dino startet optimal in die Partie und geht nach sechs Minuten bereits in Führung. Ein Traumstart für die Hamburger, bei denen Nati-Verteidiger Johan Djourou weiterhin verletzt fehlt.

Und Werder? Das Heimteam braucht einige Minuten, um sich vom Schock zu erholen. Zwar ist man spielbestimmend, allerdings fehlt im Abschluss häufig die Präzision. Erst in der 41. Minute passierts: Kruse trifft per Kopf zum Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit dann das gleiche Bild. Hamburg kommt gut aus der Kabine, macht Druck. Nur, ein Tor fällt nicht. Dafür auf der Gegenseite. Kainz trifft in der 75. Minute zum 2:1 für Werder. Hamburg kann nicht mehr reagiern.

Mit dem Sieg verbessert sich Bremen auf den achten Rang, für Djourou und sein Team hingegen siehts düsterer aus. Nur der 14. Rang und vorallem: Nur einen Punkt Abstand auf den Relegationsplatz und Ausgburg.

Schalke taucht beim Schlusslicht

Selbstvertrauen holen sieht anders aus! Nach der 0:2-Pleite gegen Amsterdam im Europa-League-Viertelfinal wäre für Schalke der schon fast sicher abgestiegene Tabellenletzte Darmstadt gerade recht gekommen, um sich fürs Rückspiel am kommenden Donnerstag warm zu ballern.

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ein verrücktes Spiel ereignet sich am Böllenfalltor: Die «Lilien» gehen früh in Führung, Vrancic trifft auf Vorlage von Heller (11.). Dann versemmelt Schalkes Burgstaller einen Penalty (58.), ehe S04 durch Coke doch noch ausgleichen kann (75.).

Als dann die Gäste nach einer Roten Karte gegen Thilo Kehrer (81., Notbremse) auf einmal nur noch zu zehnt agieren, wollen die Darmstädter den Sieg – und den holen sie sich: Jerome Gondorf lässt seine Farben endlich wieder einmal drei Punkte einfahren (93.). (ome/sih)

Sauber-Wehrlein 11. in Bahrain: Dritter Wüsten-Streich von Vettel

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Vettel (Ferrari) gewinnt den GP von Bahrain vor Hamilton (Mercedes). Der Deutsche ist nun wieder alleiniger WM-Leader. Wehrlein verpasst als Elfter (von 13 Fahrern) Punkte für das Sauber-Team.

Das Podest:
1. Sebastian Vettel (Ferrari, GER)
2. Lewis Hamilton (Mercedes, GBR)
3. Valtteri Bottas (Mercedes, FIN)

So lief das Rennen:
Pole-Setter Bottas verteidigt in Sachir beim 400-Meter-Sprint zur ersten Kurve seine Führung. Dahinter schiebt sich Vettel an Hamilton auf Rang zwei vor. Dann meldet sich der Wüsten-Teufel: Magnussen und Verstappen (Bremsversagen) fallen aus. Kurz darauf krachts zwischen Stroll - schon in China wurde er von Pérez abgeschossen - und Sainz (der Spanier kassiert dafür 3 Strafplätze für das Sotschi-Qualifying). Auftritt Safety Car. Alle Fahrer kommen an die Boxen. Hamilton fährt dort zu langsam – 5-Sekunden-Strafe! Der Leader heisst mittlerweile Vettel, der dank eines frühen Boxenstopps an Bottas vorbeigestürmt ist. Mercedes funkt in der 27. Runde Hamilton an Bottas vorbei. Der Brite soll Jagd auf Vettel machen, aber der Mann aus Ellighausen TG lässt sich nicht ins Bockshorn jagen. Nachdem Vettel, der in der 33. Runde zum letzten Mal seine Reifen gewechselt hat, von Hamilton (Reifenwechsel und 5-Sekunden-Strafe in der 41. Runde) wieder die Führung übernimmt, fährt er sicher seinen zweiten Saisonsieg ins Ziel. Es ist sein dritter Triumph nach 2012 und 2013 in der Wüste von Bahrain, sein 44. der Karriere.

Die Sauber-Fahrer:
11. Pascal Wehrlein (GER)
ausgeschieden Marcus Ericsson (SWE)

Der 53. Sauber-Nuller in den bisherigen 63 Rennen der Hybrid-Ära. Trotz der vielen Ausfälle. Als einziges Team setzt Sauber auf eine Ein-Stopp-Strategie. Ohne Erfolg. Um einen Rang verpasst der Deutsche Wehrlein in seinem ersten Rennen für die Hinwiler die Punkte-Ränge. Der Abstand zum zehntklassierten Ocon beträgt 24,5 Sekunden. Ericsson kommt nicht ins Ziel. In der 52. Runde ist für den Schweden Schluss. Das Getriebe wird als Ausfallgrund angegeben. Damit dürften die Hinwiler einige Teile wie Getriebe ohne Strafe wechseln.

Spruch des Tages:
Fernando Alonso im McLaren-Honda während des Rennens: «Noch nie in meiner Karriere war ich mit weniger Motorleistung unterwegs!» In der 56. Runde rollt der Spanier an die Boxen. Der Grund? Motorenprobleme...

WM-Stand Fahrer:
1. Vettel 68 Punkte
2. Hamilton 61 Punkte
3. Bottas 38 Punkte
...
15. Wehrlein 0 Punkte
20. Ericsson 0 Punkte

WM-Stand Konstrukteure
1. Ferrari 102 Punkte
2. Mercedes 99 Punkte
3. Red Bull 47 Punkte
...
9. Sauber 0 Punkte

So gehts weiter:
Das vierte Rennen des Jahres geht am 30. April im russischen Sotschi über den Asphalt.

Die Sauber-Stimmen:
Marcus Ericsson
«Das war ein enttäuschendes Rennen für mich. Der Start war gut, ich war der einzige auf weichen Reifen, konnte aber dem Feld ganz gut folgen. Die Safety-Car-Phase kam für uns zu einem eher schlechten Zeitpunkt; wir entschieden uns dazu, keinen Boxenstopp zu machen. Beim Neustart war ich auf Platz acht, als mich andere Autos, die auf neuen Reifen waren, überholten. Nach dem Wechsel auf superweiche Reifen schauten die Rundenzeiten gut aus, doch ich hatte zu viel Rückstand, um auf die Autos vor mir aufschliessen zu können. Wenige Runden vor Schluss musste ich wegen eines Getriebedefekts auf der Strecke stoppen.»

Pascal Wehrlein
«Ich bin sehr zufrieden, wie dieses Wochenende gelaufen ist – im Qualifying bereits Rang 13 und nun im Rennen der elfte Platz. Es war ein hartes Rennen, weil wir nur einen Boxenstopp gemacht haben. Und meine Platzierung ist das Maximum, welches wir heute hätten erreichen können. Klar ist es schade, dass wir im Ziel nicht eine Position weiter vorne gewesen sind und uns damit noch mit einem Punkt belohnt hätten. Wie auch immer, ich freue mich jetzt auf das nächste Rennen.»

Monisha Kaltenborn, Teamchefin
«Ein durchwachsenes Rennen, bei dem wir schon vorher gewusst haben, dass es schwierig werden würde. Wir haben uns bewusst für unterschiedliche Strategien entschieden, um von einem Boxenstopp profitieren zu können. Marcus war der einzige Fahrer, der auf weichen Reifen gestartet ist. Leider konnte er das Rennen aufgrund eines Getriebedefekts, wenige Runden vor Schluss, nicht beenden. Pascal war nicht vom Pech verfolgt, er zeigte eine gute Leistung und konnte Elfter werden.»

Spielabbruch in Bastia: Lyon-Kicker auf dem Rasen von Chaoten attackiert

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Die Ligue-1-Partie zwischen Bastia und Lyon wird in der Halbzeit abgebrochen.

Skandal in der Ligue 1 in Bastia!

Während des Aufwärmens attackieren Bastia-Chaoten im Stade Armand-Césari Lyon-Spieler. Unglaublich.

Berichten zufolge werden zuerst Memphis Depay und Ersatzkeeper Mathieu Gorgelin von einzelnen Personen angegriffen. Als sich der Goalie wehrt, stürmt der wütende Mob auf den Rasen.

Die Gäste-Kicker suchen Schutz in den Katakomben, gejagt von rund 50 Personen. Schreckliche Bilder.

 

Es gelingt den Lyon-Akteuren zu flüchten. Sie wollen zum Spiel gegen den Tabellenletzten erst nicht antreten, tuns dann aber doch.

Etwa mit einer 55-minütigen Verspätung pfeift Ref Amaury Delerue den Match an.

In den ersten 45 Minuten fallen keine Tore, in der Halbzeit stürmen dann wieder Chaoten auf den Rasen.

Genug! Die Partie wird abgebrochen.

 

Schon am Donnerstag beim Europa-League-Viertelfinal-Hinspiel ist Lyon ungewollt in einen Fan-Eklat verwickelt worden.

Anhänger von Besiktas Istanbul richteten Pyros auf die Lyon-Fans im Parc Olympique Lyonnais. Diese flüchteten daraufhin auf den Rasen.

Das Spiel wurde mit Verspätung angepfiffen. Lyon siegte dank zwei späten Toren 2:1.

Nichts für schwache Nerven: NHL-Star kehrt übel zugerichtet aufs Eis zurück

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Columbus-Verteidiger Zach Werenski spielt trotz böser Verletzung weiter, Nino Niederreiter kassiert mit Minnesota erneut eine Pleite und Timo Meier checkt gegen Edmonton alles, was sich bewegt. So lief die NHL-Nacht.

Mark Streit (39) ist in diesen Playoffs bisher nur Zuschauer. Der Schweizer NHL-Pionier in Diensten der Pittsburgh Penguins sitzt auch im dritten Spiel der Serie gegen Columbus auf der Tribüne, sieht dabei immerhin einen 5:4-Overtime-Sieg seiner Kollegen.

Und der Berner Routinier sieht noch mehr: Unmittelbar vor dem 3:3-Ausgleich der Penguins wird Columbus-Verteidiger Zach Werenski voll vom Puck im Gesicht getroffen.

Blutend schleppt sich der 19-Jährige vom Eis – doch statt sich im Spital pflegen zu lassen, kehrt er im dritten Drittel aufs Eis zurück.

Am Ende bringt der Kampfgeist des Teenagers den Blue Jackets allerdings nichts Zählbares: Jake Guentzel entscheidet die Partie in der Verlängerung mit seinem vierten Playoff-Goal zugunsten der Penguins, die in der Serie nun mit 3:0-Siegen klar führen. 

Da ist Werenski übrigens schon nicht mehr dabei. «Er konnte irgendwann nichts mehr sehen», sagt Columbus-Coach John Tortorella. Vor der Verlängerung ist die Partie für den Youngster beendet.

Nach dem Spiel postet Werenski auf Twitter ein furchteinflössendes Selfie. Und liefert den Beweis, dass Eishockey-Spieler härter im Nehmen sind als die meisten anderen Sportler.

Nino Niederreiter (3 Schüsse, 1 Check) steht mit den Minnesota Wild derweil vor einem unerwartet frühen Saisonende: Das Team des Bündner Flügelstürmers verliert auch Spiel 3 der Serie gegen die St. Louis Blues. Jede weitere Niederlage bedeutet das Out in den Stanley-Cup-Playoffs für die Wild.

Mann des Abends beim 3:1-Sieg der Blues ist einmal mehr Goalie Jake Allen. Der 26-Jährige wehrt letzte Nacht 40 von 41 Schüssen auf sein Tor ab, hat in drei Partien 114 von 117 Minnesota-Versuchen pariert.

Timo Meier kommt auch im dritten Playoff-Spiel der San Jose Sharks zum Einsatz. Bei der 0:1-Heimniederlage gegen die Edmonton Oilers bekommt der Appenzeller 12:10 Minuten Eiszeit – und nutzt sie äusserst effizient: Meiers drei Torschüsse und neun (!) Checks sind beides Team-Höchstwerte. In der Serie liegen die Sharks indes nun mit 1:2 im Rückstand.

In der einzigen Partie ohne Schweizer Beteiligung bezwingen die Montreal Canadiens die New York Rangers dank Toren von Lehkonen, Weber und Radulov mit 3:1 und führen nach drei Partien in der Serie mit 2:1. (eg)

Trotz des Totomats: Keine Jobgarantie für Sion-Coach Zeidler!

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Sion-Trainer Peter Zeidler hat einen neuen Verbündeten für sich entdeckt. Er heisst... Totomat. Und CC will es Mainz auf keinen Fall gleichtun.

Der Mann scheint auf einem Glücksstern geboren. Drei Mal schon zählt ihn Präsident Christian Constantin in der Rückrunde an. Drei Mal kann Zeidler sich wie Entfesselungskünstler Houdini aus dem präsidialen Droh-Würgegriff befreien.

Zuletzt mit dem unfassbar glücklichen 1:0-Sieg in Vaduz. Die Ländle-Kicker treffen in den letzten Minuten gleich drei Mal Aluminium! Die Entfesselung gelingt Zeidler dank seines neuen Freundes namens... Totomat. 

«Ich kannte dieses Wort nicht, als ich hierherkam», sagt der Deutsche, der zuletzt bei Red Bull Salzburg gearbeitet hatte. «Was bedeutet es denn genau?», fragt der Schwabe.

«Ich denke, der Totomat spricht für mich»

BLICK klärt ihn auf. «Ach so. Also wie im Stadion an der Grünewalder Strasse», erinnert sich der Coach an längst verflossene Sechziger-Zeiten in München zurück. «Damals, als noch einer raufklettern musste, um die Schilder mit dem Resultat auszuwechseln...»

In der Tat. Und das Lieblings-Bonmot von CC, nicht er entlasse die Trainer, sondern besagter Totomat, legt der Deutsche nun genüsslich für sich aus. «Wir stehen auf Platz drei. Deshalb bin ich ganz ruhig. Dazu habe ich den Cupfinal, den wir absolut verdientermassen erreicht haben. Ich denke, der Totomat spricht für mich.» 

Bleibt für CC nur noch etwas zu tun, damit das unsägliche Gekreische nach jeder Niederlage aufhört: Seinem Trainer eine Jobgarantie auszustellen. Wie das Mainz mit Martin Schmidt getan hat. Denn CC scheint vergessen zu haben, dass Zeidler das Team auf dem letzten Platz übernommen hat.

Der Totomat ist auf der Seite des Trainers

«Habe ich nicht», sagt er. «Aber ist es denn ein Verbrechen, wenn ich verlange, dass unser Spiel besser wird?» Die Frage ist natürlich rhetorisch. Für das Spiel in Vaduz nimmt er Zeidler trotz des bescheidenen Spiels aus der Schusslinie. «Wir hatten da zu viele Absenzen.»

Und nimmt er Zeidler auch bis Ende Saison aus der Schusslinie? «Die Mainzer machen es auf ihre Art. Ich auf meine. Da gibts keine Garantien. Du wirst sehen: Wer dies macht wie die Mainzer Verantwortlichen, der schickt den Trainer drei Wochen später in die Wüste.»

Sollte auch CC sich zu einer Kurzschlusshandlung genötigt sehen, hätte er seinen Lieblingsfreund diesmal nicht bei sich. Der Totomat ist diesmal auf der Seite des Trainers.

 

GC-Trainer Carlos Bernegger: «Feuerwehrmann zu sein ist gefährlich»

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Warum Carlos Bernegger bei GC mehr sein will als ein Nothelfer. Weshalb seine Frau im Coop schief angeschaut wurde und was er an Atlético-Trainer Simeone bewundert.

Es ist das vierte Mal, dass Sie bei GC einspringen: Sind Sie ein Feuerwehrmann?
Die Umstände sind diesmal ganz anders. Damals hatte ich noch nicht das erforderliche Diplom. Ich hatte keine Erfahrung als Super-League-Trainer. Dass die Medien mir jetzt das Etikett «Feuerwehrmann» umhängen ist ja klar. Aber so fühle ich mich nicht. Dieser Ruf ist gefährlich. Er kann sehr schnell verpuffen.

GC steckt im Abstiegskampf, hat eine schwache Führung: Sie haben sich auf ein ziemlich grosses Risiko eingelassen?
Man kann die Situation nicht schön reden. Aber für mich war es eine Frage von fünf Sekunden, als das Angebot kam: Mache ich das oder nicht? Für mich war sofort klar: Ich will GC helfen. Aber ja: Es ist eine heikle Aufgabe.

Das Team, der ganze Verein wirkt lethargisch: Wie bekommen Sie da wieder Feuer rein?
Zuerst musste ich mir ein Bild von jedem Einzelnen machen. Ich habe mir die Spiele der Rückrunde noch einmal angeschaut. Dann natürlich im Training, wo ich die Spieler sehr intensiv beobachte. Sie sind es nicht gewohnt, unten zu stehen in der Tabelle. Das führt zu einer Verunsicherung und diese wiederum spürt der Gegner, der davon profitiert.

Was tut man dagegen?
Es braucht viel Überzeugung. Wir müssen jeden Tag hart arbeiten. Wir dürfen die Realität nicht beschönigen. Jedes Training, jedes Spiel ist ein Kampf. Und man muss die Kritik von aussen ausblenden. Das ist die grösste Herausforderung für diese junge Mannschaft.

Und Sie bringen die Emotionen rein?
Es ein Teil des Berufs, Spieler zu motivieren. Dabei versuche ich authentisch zu bleiben.

Wie konnte GC mit diesem Kader überhaupt in eine solche Situation kommen?
Es sind mehrere Faktoren. Es gab verletzte Spieler, die als Führungspersönlichkeiten vorgesehen waren. Dann kam der Weggang von Källström, mit dem man natürlich nicht gerechnet hatte. Das eine oder andere unerwartete Resultat und auf einmal bist du in einer Negativspirale. Das hat die emotionale Stabilität gestört.

Auch bei Ihrer ersten Station in Luzern übernahmen Sie ein Team im Abstiegskampf: Wäre es nicht schön, einmal vorne mitzuspielen?
Ja, ganz bestimmt. Ich habe das ja erlebt. Als wir mit Luzern Vierter wurden, konnten wir neue Dinge ausprobieren, das Selbstvertrauen war da. Das ist das, was sich jeder Trainer wünscht. Aber es gibt in der Schweiz nur 10 Klubs in der Super League und 10 in der Challenge League. Die Anzahl der ist beschränkt.

Was haben Sie in den zweieinhalb Jahren seit Ihrer Entlassung bei Luzern gelernt?
Es gab Momente, in denen ich vielleicht zu impulsiv war oder zu empfindlich auf Kritik reagiert habe. Es gab drei Phasen beim FCL. Zuerst habe ich den Verein vor dem Abstieg gerettet, dann kam diese super Saison, in der wir Vierter wurden und im Cup erst im Halbfinal gegen Basel ausgeschieden sind. Dann kam der Umbruch. Elf Spieler haben uns verlassen, neun Neue kamen und fünf von diesen Neuen sollten gleich Stammspieler werden. Als Trainer bist du da gefordert. Ich hätte mir mehr Zeit gewünscht, um die Mannschaft zu formen. Die Resultate kamen ja dann auch gegen Schluss der Saison.

Da waren Sie aber nicht mehr Trainer: Es heisst, die erste Entlassung sei die Schlimmste.
Das war für mich ein grosser Schock. Ich habe sehr lange gelitten. Ich habe  lange gebraucht, um aus der Situation rauszukommen. Als Trainer bist du Perfektionist. Du willst jedes Detail analysieren und verbessern. Und dann plötzlich kannst du nichts mehr verbessern, weil man dich nicht mehr lässt. Es ging alles so rasend schnell. Es gab dieses letzte Spiel der Saison gegen Thun, als wir uns für die Europa League qualifiziert haben und das ganze Stadion meinen Namen gerufen hat: «Carlos, Carlos!» Ein paar Wochen später dann der Umbruch und der Einbruch. Und schon war ich weg.

Haben Sie mit Alex Frei, der Sie nach Luzern geholt hatte, wieder einmal gesprochen?
Wir haben uns einmal per SMS ausgetauscht. Sonst nicht mehr. Er musste ja ein paar Monate später auch gehen.

Sie waren 2 Jahre arbeitslos: Wie war diese Zeit?
Es war schwierig. Aber ich habe die Zeit genutzt, um mich weiterzubilden. Zuerst in der Schweiz, später war ich bei Tottenham, in Spanien, bei Celta de Vigo und in Madrid bei Atlético, auch in Hamburg. Da konnte ich sehr viel lernen.

Wie war es bei Diego Simeone in Madrid: Das ist ja ein Trainer ganz nach Ihrem Geschmack: Impulsiv, wie kaum einer.
Ja, mir gefällt seine Art. Aber ich weiss natürlich, dass seine Art nicht auf den Schweizer Fussball zu übertragen ist.

In Luzern gab es nach Ihrer Entlassung ein juristisches Nachspiel, weil der Verein Ihren Lohn nicht weiter bezahlen wollte. Was war da los?
Das hat mich  enttäuscht. Aber der Vertrauensbruch fing eigentlich schon viel früher an. Als ich noch Trainer war hatte ich im Sommer ein Angebot von 1860 München. Da hat der FCL meinen Vertrag verlängert, aber der Verein hat das nicht bzw. viel zu spät kommuniziert, weil zu diesem Zeitpunkt die  Resultat nicht gut waren. Nach meiner Entlassung hiess es, ich hätte eine Stelle bei Chiasso abgelehnt, obwohl es gar kein konkretes Angebot gab. Das war nicht wahr. Aber es hat dazu geführt, dass mein Ruf in Luzern gelitten hat. Wir wohnen immer noch dort. Meine Kinder gehen da zur Schule. Meine Frau wurde beim Einkaufen schräg angeschaut, es wurde getuschelt. Das war nicht einfach, aber es ist ein abgeschlossenes Kapitel.

Gab es denn in den zweieinhalb Jahren Angebote?
Es gab einige Möglichkeiten, auch Exotische in Arabien zum Beispiel. Aber meine Familie ist in der Schweiz sehr verwurzelt.

Wer steigt ab?
GC nicht! Sonst ist alles sehr eng zusammen. Es wird ein Kampf bis zum Schluss.

Argentinien sucht einen Nationaltrainer…
Es gibt so viele gute argentinische Trainer...

...aber jetzt hat man’s dann mit jedem versucht. Wann sind Sie an der Reihe?
Meine Familie hat sich in der Schweiz gut eingelebt, die Kinder gehen hier zur Schule und wir fühlen uns wohl. Darum ist eine Rückkehr nach Argentinien kein Thema.

Wo liegt das Problem: Argentinien hat einige der besten Spieler der Welt, trotzdem ist die Nationalmannschaft in einer Krise?
Es wird in Südamerika anders gearbeitet. Das fängt beim Training an, bei der Spielvorbereitung, der Methodik, der Spielnachbereitung. Man hat es jetzt mit Trainern versucht, die allesamt in Südamerika gearbeitet haben: Basile, Maradona, Batista, Sabella, Martino, Bauza. Die Spieler sind aber fast alle bei europäischen Klubs. Man muss da einen Kompromiss finden. Jorge Sampaoli könnte das schaffen. Er kennt den südamerikanischen und den europäischen Fussball. Er lässt wie Marcelo Bielsa sehr modern trainieren. Und er hat Erfolg gehabt: In Südamerika und in Europa. Dann ist natürlich auch nicht so einfach, Superstars wie Messi, Higuaín, Dybala, Agüero zu führen. Aber wissen Sie, was für mich das Wichtigste ist?

Was denn?
Dass sich die Schweiz für die WM qualifiziert und es wieder einen Achtelfinal zwischen der Schweiz und Argentinien gibt.

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Persönlich
Carlos Bernegger (48) aus Bell Ville (Argentinien) begann im Jahr 2000 als Nachwuchskoordinator bei GC. 2003 (für Marcel Koller), 2004 (für Alain Geiger) und 2007 (für Krassimir Balakov) war er Interimscoach bei GC. 2008 wechselte er als Nachwuchschef zum FCB und trainierte ab 2013 die Basler U21. Im April 2013 holte ihn der damalige Luzern-Sportchef Alex Frei zum FCL. Bernegger rettete die Innerschweizer vor dem Abstieg. 2014 erreichte er mit dem FCL die Europa League, musste aber wenige Monate später wegen Erfolglosigkeit gehen. Bernegger ist verheiratet und Vater von zwei Kindern, Kevin (14) und Sofia (10).

Verfolgen Sie YB gegen GC am Ostermontag ab 13.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.

«Ich vermiete jetzt eine Lodge»: So lebt der Ex-St.-Galler Imhof in Kanada

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Er war Meister mit St. Gallen. Jetzt lebt Daniel Imhof 8000 km weit weg in Kanada. Aber der Fussball hat ihn nicht ganz losgelassen.

Autogrammjäger im St. Gallen-Training? Gibt es ab und zu. Aber nicht einen solchen. Denn der kleine Liam ist Nachkomme eines St. Galler Meisterspielers. Er ist der Sohn von Daniel Imhof (39), im Jahr 2000 im Meister-Team, später in der Bundesliga bei Bochum und bis 2012 nochmals zwei Jahre in Grün-Weiss.

Vater und Sohn Imhof besuchen in ihren Ferien das Training, weil sie dazu sonst keine Gelegenheit haben. Die Familie lebt in Kanada, 8000 Kilometer vom Kybunpark entfernt! Seit Imhofs Rücktritt ist der 6000-Einwohner-Ort Smithers in der Provinz British Columbia ihr Zuhause. Dort, wo auch Daniel aufgewachsen ist. Seine Eltern wanderten von Wil SG nach Kanada aus, wo Vater Wendel mit seiner «Alpine Lakes Air» im Wasserflugzeug-Business tätig ist.

Fussball ist in Kanada eine Randsportart

«Es ist ein ruhiger Ort, es ist nicht viel los. Die nächste grössere Stadt liegt vier Stunden entfernt. Aber wir fühlen uns sehr wohl», sagt Imhof, dessen Frau Pamela aus Trogen AR stammt. Zusammen haben sie drei Kinder: Ashlee (10), Liam (7) und Matteo (8 Monate).

In der Abgeschiedenheit Kanadas ist der Ex-Mittelfeldspieler zum Vermieter einer Lodge geworden, der «Lakefront Escape». Das Ferienhäuschen steht neben dem Haus der Familie am Ufer vom Tyhee Lake. Eine Szenerie wie aus dem kanadischen Bilderbuch. «Die Lodge ist bei Airbnb zu finden, wir hatten auch schon Schweizer  Gäste. Und wir führen das Sportgeschäft im Ort, der Schwerpunkt liegt natürlich beim Eishockey», sagt Imhof. Kanadas Sportart Nummer 1 hat auch ihn gepackt. Im Winter jagt er regelmässig dem Puck nach.

Fussball ist nur eine Randsportart. Imhof: «Bis ich 13 Jahre alt war, wusste ich nicht mal, dass man Fussballprofi werden kann.» Er selber schafft damals den Sprung, weil ihm Verwandte ein Probetraining beim FC Wil verschaffen: Trainer Marcel Koller engagiert ihn danach sofort. Und jetzt arbeitet Imhof dran, dass wieder mal ein Kicker aus Smithers kanadischer Nati-Spieler wird. «Ich habe vor einem Jahr eine Fussball-Akademie gegründet. Es kommt sehr gut an, obwohl auch bei den Kids Hockey über allem steht.»

Bleiben die Imhofs für immer in Kanada? Daniel sagt: «Jetzt beim Besuch haben wir uns hier sofort wieder daheim gefühlt. Die Ostschweiz bleibt unsere Heimat. Ich kann mir vorstellen, eines Tages zurückzukehren und in irgendeiner Form im Fussball zu arbeiten!» Dann könnte Liam öfters im FCSG-Training auf Autogrammjagd gehen.


Nico Hischier (18) im BLICK-Interview: Dieser Walliser ist der beste Hockey-Junior der Welt

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Noch nie wurde ein Schweizer Eis­hockey-Spieler so hoch gehandelt wie Nico Hischier. Der 18-Jährige aus Naters (VS) ist ausgezogen, um die Welt zu erobern. Bisher mit Erfolg.

Die renommierte kanadische Hockey-Zeitschrift «The Hockey News» wagte vor zwei Wochen den grossen Satz: «Wir verkünden nun, dass Hischier der Top-Kandidat im Draft 2017 ist.» Ein Hammerschlag.

Ein Schweizer als Nummer 1 bei der Verteilung der besten Junioren der besten Liga der Welt, der National Hockey League (NHL) – es wäre auch die Krönung für unser Eishockey.

Auch wenn die Auswahl von 2017 nicht so hoch einzustufen ist, wäre Nico Hischier als Nummer 1 in der gleichen Kategorie wie die Crème de la Crème des Hockeys. Wie die Superstars Sidney Crosby, Alexander Owetschkin, Patrick Kane oder in den letzten beiden Jahren die Ausnahmetalente Connor McDavid und Auston Matthews.

Dass auch der Walliser die besondere Gabe besitzt, das Spiel zu lesen und mit seiner Technik und Kreativität zu lenken, fiel schon auf, als er bei den Junioren des EHC Visp Tor um Tor schoss und den meist älteren Gegner und den Beobachtern den Kopf verdrehte.

Bereits vor zwei Jahren spielte er als 16-Jähriger bei der U18-WM in Zug, als die Schweiz erst in der Verlängerung den Finaleinzug verpasste. Letzte Saison kam der Wunder-Bub dann beim SC Bern in der NLA zum Zug und erzielte bereits einen Treffer.

Dann zog er aus, um die Hockey-Welt zu erobern. Und in seiner ersten Saison in Übersee, bei den Halifax Mooseheads in der kanadischen Junioren-Liga hat er nun selbst die künsten Erwartungen übertroffen. In 63 Spielen gelangen dem Sohn von Versicherungs-Agent Rino Hischier und Sportlehrerin Katja 41 Tore und 52 Assists und er wurde als bester Neuling der Liga ausgezeichnet.

Nach dem Out in den Playoffs blieb Nico Hischier nicht gross Zeit zum Verschnaufen. Ohne den Umweg in die Heimat reiste er am Dienstag in die Slowakei, wo er bei der U18-WM in Poprad erneut für die Schweiz spielt, nachdem er zur Jahreswende bereits bei der U20-WM für Furore gesorgt hatte.

Seither gilt er neben dem Kanadier Nolan Patrick als Favorit für den ersten Platz NHL-Draft Ende Juni. BLICK traf das Ausnahme-Talent im Camp des Schweizer Teams tief in den Wäldern der Hohen Tatra in der Slowakei zum Interview.

BLICK: Nico, wann waren Sie eigentlich das letzte Mal zu Hause im Wallis?
Nico Hischier: Das weiss ich genau. Das war am 20. August.

Das ist eine halbe Ewigkeit her. Lässt sich das aushalten, so lange in der Fremde?
Man vermisst die Heimat schon. Und ich freue mich auch, nach der U18-WM wieder nach Hause ins Wallis zu kommen. Doch es ist schon aushaltbar.

Aber manchmal haben Sie schon Heimweh?
Ja. Doch jetzt bin ich mich schon daran gewöhnt, von meiner Familie getrennt zu sein. Ich bin mit 15 nach Bern gezogen, wo ich mit meinem Bruder (SCB-Stürmer Luca, die Red.) bei meiner Tante wohnte. Das war damals härter für mich. Ich hatte mehr Mühe in Bern als in Halifax. Ich bin ein Familienmensch und habe mit meinen Eltern, meiner Schwester und meinem Bruder ein super Verhältnis. Ich freue mich schon darauf, alle wieder zu sehen.

War die Familie nie ein Hinderungsgrund, nach Kanada zu wechseln?
Nein, das nicht. Man muss auch auf sich selbst schauen. Durch die Distanz verliert man ja den Kontakt nicht. Ich habe diesen Entscheid einfach gefällt, weil ich zum Schluss kam, dass es das Beste für meine Entwicklung als Hockey-Spieler ist.

Sie sind so selbstständiger geworden?
Ja, sicher. Das ist der andere Teil dieses Jahres in Kanada: Ich denke, es hat mich auch menschlich weitergebracht.

In Halifax lebten Sie in einer Gastfamilie. Wie ist das?
Am Anfang war es schon nicht das Gleiche wie bei einer normalen Familie. Doch ich hatte das Glück, dass ich eine super Gastfamilie hatte. Zum Schluss war es schon traurig, Abschied zu nehmen. Diese Menschen sind mir ans Herz gewachsen. Mit ihnen werde ich wohl ein Leben lang in Kontakt bleiben.

Dann ist für Sie schon klar, dass Sie nächste Saison nicht mehr Junioren-Hockey spielen werden?
Das ist jetzt noch schwierig zu sagen. Wie es weiter geht, wird man erst nach dem NHL-Draft wissen. Das muss man dann mit der Organisation, die mich draftet, besprechen.

Was vermissen Sie in Kanada?
Die Familie, die Kollegen und ganz allgemein die Schweiz mit den Bergen und allem Drum und Dran. Doch auch Halifax ist eine schöne Stadt, direkt am Meer.

Wie halten Sie den Kontakt in die Schweiz?
Das ist heutzutage nicht so schwierig mit Facetime und Kurznachrichten. Auch die Zeitverschiebung ist kein Problem.

Sie standen als Dreijähriger erstmals auf dem Eis. War das Liebe auf den ersten Blick?
Ja, ich hatte von Anfang an Spass auf dem Eis.

Doch bis 12 haben Sie auch noch Fussball gespielt. Ihr Vater kommt ja vom Fussball, ist Instruktor.
Ja, dann musste ich mich entscheiden, als ich in eine Sportschule ging. Der Entscheid ist mir aber ganz leicht gefallen.

Hatten Sie mehr Talent fürs Eishockey?
Darum ging es nicht. Ich hätte in der Sportschule auch auf Fussball setzen können. Ich war auch da in einer Nachwuchs-Auswahl. Doch Hockey machte mir einfach mehr Spass.

Dann sind Sie ballgewandter als der eine oder andere Hockey-Spieler, die sich mit Fussball aufwärmen?
(lacht) Ein gewisses Ballgefühl habe ich schon.

Was ist der Unterschied zwischen dem Profiteam des SC Bern und dem Junioren-Klub Halifax Mooseheads?
Ähnlich ist sicher, das ganze Drum und Dran. Da wird professionell gearbeitet. Der SCB ist aber sicher etwas Grösseres. Das ist Profi-Hockey. Und in Kanada ist es nur Junioren-Hockey. Das ist sicher ein sportlicher Unterschied.

Wie würde ein Spiel zwischen dem SCB und Halifax ausgehen?Das ist eine schwierige Frage. (lacht) Ganz sicher würden wir nicht gewinnen. Und wir würden wohl nicht zu knapp verlieren. Es ist nicht das Gleiche. Es ist immer noch Junioren-Hockey. Das kann man nicht vergleichen mit Männer-Hockey.

Deshalb dürften Sie nächste Saison nicht mehr Junioren-Hockey spielen.
Wie gesagt: Das weiss ich noch nicht.

Doch nächste Saison wieder für den SCB zu spielen, ist eine Option?
Ja, das ist eine Möglichkeit.

Letzte Saison spielten Sie 15 Spiele in der NLA. Haben Sie auch eine Meister-Medaille bekommen?
Ja, obwohl ich in den Playoffs nicht mehr gespielt habe. Das hat mich sehr gefreut. Und wir konnten auch noch eine Uhr auslesen. Weil ich nach Kanada abreiste, weiss ich nicht, was daraus wurde. Ich muss mal bei meinem Bruder nachfragen.

Verfolgen Sie den SCB noch?
Ja, sicher. Ich schaue mir jeweils die Highlights an. Und mein Bruder erzählt mir immer am Telefon, was läuft.

In Halifax sind Sie neben dem Eishockey auch zur Schule gegangen.
Ich war nur 80 Minuten täglich in einer High School im Englischunterricht.

Hatten Sie nicht geplant, nach Weihnachten noch ein zweites Fach zu belegen?
Ja, das habe ich auch gemacht. Ich nahm noch Yoga dazu. Doch das war dann nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Es war lediglich Theorie. Ich wollte selbst Yoga machen, statt in der Klasse zu sitzen und darüber zu hören und zu reden. Darum liess ich es dann sein.

Sie haben aber vorher schon Yoga gemacht?
Ja, Halifax organisierte einen Trainer, der mit uns alle zwei Wochen Yoga machte.

Es gibt wohl nicht viele 17- und 18-Jährige, die Yoga machen.
Ich glaube nicht, ja. Aber ich denke, es ist wichtig.

In welchem Bereich bringt es Ihnen etwas?
Sicher hilft es bei der Beweglichkeit. Und es verhindert Verletzungen. Man braucht andere Muskeln als beim Hockey.

Gab es bei den Mooseheads auch einen Zapfenstreich?
Ja, da gibt es klare Regeln. Man muss spätestens um 23 Uhr zu Hause sein und vor Matchtagen schon um 22 Uhr. Das kontrollieren sie auch stichprobenmässig, indem sie bei den Gastfamilien nachfragen.

Seit Sie als Top-Kandidat im NHL-Draft gehandelt werden, ist ein Rummel um Sie entstanden.
Ja, das ist so. Speziell in Kanada. Wenn es um Eishockey geht, ist das schon extremer. Das ist schon ein Thema in den Medien. Ich glaube, das gehört einfach dazu.

Dann werden Sie bestimmt in Halifax erkannt. Wagen Sie sich noch auf die Strasse oder ins Kino?
Das ist kein Problem. So extrem ist es dann doch nicht. Ich kann normal durch Halifax gehen. Es kam aber schon vor, dass ich im Einkaufszentrum angesprochen und für ein Foto angefragt wurde.

Und werden Sie von Verehrerinnen bestürmt?
Nein, nein.

Haben Sie eine Freundin?
Ja.

Ist sie aus Kanada?
Nein, die habe ich in der Schweiz.

Wissen Sie, was Sie am 29. April machen werden?
Dann bin ich in den Ferien.

Das ist aber auch der Tag, an dem die Lotterie ist, in der die Reihenfolge der ersten Positionen des NHL-Drafts vergeben werden.
Das wird ganz spannend. Das werde ich schon verfolgen.

Haben Sie Präferenzen, welche Teams Sie als Erste draften sollen?
Nein, nein, da lasse ich die Lotterie machen. Es kommt so, wie es kommt.

Haben Sie kein NHL-Lieb­lings­team?
Nein, das hatte ich eigentlich nie. Am engsten habe ich die Detroit Red Wings verfolgt, weil Pawel Datsjuk mein Lieblingsspieler war.

Und mit welchem Team spielen Sie auf der Play Station?
Mit unterschiedlichen…

Kennen Sie eigentlich Nolan Patrick, Ihren Konkurrenten um die Position als Nummer-1-Draft?
Beim Prospects-Game der Junioren-Ligen habe ich ihn in Québec am 30. Januar kurz kennengelernt.

Ist er ein Faktor in Ihrem Denken?
Nein, gar nicht. Er ist ein Super-Spieler. Doch ich zerbrech mir nicht den Kopf über ihn. Nolan gegen Nico ist vor allem ein Thema für die Medien.

Haben Sie den Ehrgeiz, die Nummer 1 zu werden? Ist das ein Ziel?
Es kann schon ein Ziel sein. Doch ich persönlich gebe einfach mein Bestes. Und ich weiss jetzt schon, dass ich so oder so glücklich sein werde.

Könnte es ein Nachteil sein, dass Sie Europäer sind?
Ich weiss es nicht. Doch es gibt Leute, die glauben, dass die Kanadier schon etwas patriotisch sind, wenn es ums Eishockey geht.

Gibt es noch Vorurteile gegenüber Schweizer Spielern?
Nein, das glaube ich nicht. Es gibt ja schon viele gute Schweizer in der NHL.

Sie haben eine lange, harte Saison hinter sich. Sind Sie nach 83 Spielen müde?
Ja, ich spüre das schon. Doch das ist auch eine Kopfsache. Und ich kann mich für diese U18-WM sehr gut motivieren. Ich bin immer stolz, wenn ich für mein Land spielen kann. Und da auch noch mit guten Kollegen. Doch lügen will ich nicht: Danach bin ich froh, wenn die Saison fertig ist und ich ein, zwei Wochen weg vom Hockey sein kann.

Wird man Sie an der A-WM in Paris nicht mehr sehen?
Das ist jetzt schwierig zu sagen. Das muss man dann anschauen. Wir nehmen jetzt Schritt für Schritt. Und wenn die Saison erst nach Paris fertig ist, ist sie eben erst nach Paris fertig.

Sie gelten als ehrgeizig. Sind Sie ein guter Verlierer?
Ich verliere nicht gerne, habe aber gelernt, Niederlagen zu akzeptieren.

Und früher haben Sie noch getobt?
Als ich noch ganz klein war, habe ich gar nicht gerne verloren. Da wurde ich auch wütend.

Auch wenn Sie in den Spielen auf den Rollerblades in der Tiefgarage gegen Ihren vier Jahre älteren Bruder verloren haben?
Ja, da kann ich mich noch gut daran erinnern. Das waren gute Schlachten. Wir haben vorwiegend zu zweit gespielt. Und Luca hat schon meistens gewonnen.

Sie haben schon oft gesagt, dass Ihr Bruder ein Vorbild für Sie ist. Was konnte er Ihnen mitgeben?
Viel. Er hat mich auch zum Eishockey gebracht. Ich kann mich auch an ihn wenden, wenn ich menschlich ein Problem habe. Wir haben ein sehr enges Verhältnis.

Sie sind mit viel Talent gesegnet. Ist es nur ein Vorteil oder bringt es auch Schwierigkeiten mit sich, weil man dann Gefahr läuft, nicht mehr so hart zu pushen?
Ich finde, Talent ist wichtig. Doch ebenso wichtig ist, dass man den Spass am Hockey nie verliert. Wer nicht spielen und gewinnen will, wer diesen Antrieb nicht hat, der schafft es nicht.

Haben Sie viel Zeit damit verbracht, sich zu verbessern?
Mir hat es wahrscheinlich viel geholfen, dass ich gerne verschiedene Sachen gemacht habe. Ich spielte Tennis, Fussball, ging mit meiner Schwester ins Turnen. Ich bin gerne gerannt. Ich war im Judo. Ich bin Einrad gefahren. Ich habe gerne auf der Slackline balanciert. Ich ging Skifahren und Snowboarden. Meine Eltern haben mich immer unterstützt. Ich konnte immer machen, was ich machen wollte.

Bei Halifax bekommen Sie alle zwei Wochen ein kleines Sackgeld. Bald werden Sie ein Grossverdiener sein. Wofür werden Sie das Geld ausgeben?
Das ist schwierig zu sagen. Ich bin momentan glücklich mit dem, was ich habe. Wahrscheinlich werde ich schöne Ferien machen und ein schönes Auto kaufen.

Können Sie schon autofahren?
Sobald ich zurück in der Schweiz bin, mache ich den Fahrausweis. In Kanada, wo man schon mit 16 fahren darf, habe ich die Theorieprüfung gemacht und konnte schon mit meinem Gast-Vater fahren.

Sie gelten als seriös. Haben Sie als Junge auch mal Blödsinn gemacht?
Ich habe schon einige Dinge gemacht. (schmunzelt) Was, sage ich aber lieber nicht.

Was sind Ihre Karriere-Ziele?
Mein grösstes Ziel ist es sicher, in der NHL zu spielen.

Haben Sie schon viele NHL-Spiele gesehen?
Live? Nur ein einziges. Das war vor vielen Jahren in Ottawa, Senators gegen Edmonton Oilers, als wir bei einem Peewee-Turnier in Québec waren. Wir sassen ganz zuoberst. Die Spieler unten auf dem Eis waren ganz klein.

Wachsen Sie eigentlich noch? Und legen Sie Gewicht zu?
Ich weiss gar nicht, ob ich noch gewachsen bin. Ich war schwerer, als ich in Kanada ankam. Dann habe ich etwas abgenommen, das ist aber ganz normal. Und unter der Saison habe ich dann wieder etwas zugelegt. Jetzt bin 179 Pfund, ich weiss gar nicht wie viel das in Kilo ist (81,2 kg, die Red).

Muskelmässig ist schon noch etwas drin für Sie?
Ja, der Sommer ist wichtig für mich. Letztes Jahr habe ich fünf, sechs Kilos zugenommen.

Achten Sie auch auf die Ernährung?
Ja, aber nicht ganz strikt. Doch ich schaue schon darauf, was ich esse. Und meine Gastfamilie hatte eine Orientierung von den Mooseheads. Und deshalb habe ich dann viel Quinoa gegessen. Das soll super sein. Das schmeckt zwar nach nichts. Aber wenn es gut für mich ist, esse ich es.

In Halifax gibt es bestimmt auch Fisch.
Was bekannt ist, sind Hummer. Doch ich habe es nie versucht. Meeresfrüchte sind nicht so mein Ding.

Betrugsskandal um NLA-Sportchef: War er der «stille Sponsor»?

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Beat S. ist der starke Mann hinter Frauenfussball-Topklub FC Neunkirch, wurde aber bei seinem Arbeitgeber wegen Veruntreuung entlassen. Jetzt tauchen immer mehr pikante Details auf.

Auf dem Platz stehen die Frauen vom FC Neunkirch vor der Krönung. Der Meister-Titel ist dem Dorfklub kaum noch zu nehmen. Und im Cup-Halbfinal am Ostermontag sind die Schaffhauserinnen gegen YB Favorit.

Neben dem Platz kommen aber neue Details im Betrugsskandal um Neunkirch-Sportchef Beat S. ans Licht. Der Macher des märchenhaften Aufstiegs von der 3. Liga an die NLA-Spitze wurde als Finanzchef bei seinem Arbeitgeber (und Team-Sponsor) Rimuss entlassen. Beat S. soll Gelder von mindestens 600'000 Franken veruntreut haben, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Beim FC Neunkirch hält man am Sportchef fest. Präsident Reto Baumer sagt: «Die Freistellung bei Rimuss ist seine Privatsache. Gegenüber dem Klub hat er sich nie etwas zuschulde kommen lassen und viel geleistet.»

Aber der Verdacht, dass es für die Mannschaft eine schwarze Kasse gab, erhärtet sich weiter. Denn praktisch zeitgleich mit der Entlassung von Beat S. verschickt die Gönnervereinigung des Frauen-Teams eine Mitteilung. Die Kosten seien zuletzt immer mehr angestiegen. «Bisher wurde diese von einem stillen Sponsor getragen. Leider ist dieser nun ausgestiegen», lesen die Gönner. Es scheint klar, dass es sich beim stillen Sponsor um Beat S. mit dem veruntreuten Rimuss-Geld handelt.

Kunstrasen-Miete, Verpflegung, Spezialtrainings bei Volleyball-Trainerin Melanie Pauli und Ex-GC-Star Toni Dos Santos – kaum vorstellbar, dass das alles mit dem offiziell auf nur 70'000 Franken bezifferten Budgets machbar war. Womöglich erhalten die vielen Spielerinnen aus dem Ausland auch Löhne. Offiziell spielen sie gratis.

Pikantes Detail: Eine ehemalige Spielerin war bei Rimuss eine Mitarbeiterin von Beat S. – zudem sitzt sie als Frauen-Vertreterin im Vorstand des FC Neunkirch. Was wusste sie von der ganzen Sache?

Schweizerinnen vor Fed-Cup-Halbfinal: «Biel war wichtig fürs Team»

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Nach den Ladies Open in Biel gehts für die Schweizerinnen direkt weiter nach Weissrussland. Dort spielen Bacsinszky, Hingis, Bencic und Golubic um den Einzug in den Fed-Cup-Final.

Für unsere Schweizer Tennis-Stars gibts nach den Ladies Open in Biel keine Verschnaufpause. Schon am Montagmorgen flog das Fed-Cup-Team mit Timea Bacsinszky, Martina Hingis, Viktorija Golubic und Belinda Bencic in die weissrussische Hauptstadt Minsk. Dort steigt am nächsten Wochenende der Fed-Cup-Halbfinal.

Das Quartett reist mit unterschiedlichen Gefühlen in den Osten. Mit viel Selbstvertrauen ausgestattet ist das designierte Doppel Hingis/Bacsinszky. «MarTimi» konnte sich in Biel mit dem Final-Einzug perfekt einspielen. Zudem hatte Timea mit dem Einzel-Verzicht an den Ladies Open Zeit, nach der Verletzungspause an ihrer Kondition zu feilen.

«Wir haben eine gute Woche hinter uns. Es waren alle hier, das ist wichtig für die Teambildung. Die letzten vier Wochen waren für mich ideal, auch wenn ich nun etwas müde bin. Ich wollte vor dem Fed Cup wieder in bester Form sein, das ist mir gelungen», sagt Bacsinszky.

Moralisch mieser siehts bei Golubic und Bencic aus. Erstere floppte in Biel im Achtelfinal ausgerechnet an der Weissrussin Aliaksandra Sasnowitsch. Ein schlechtes Omen. Für Bencic bedeutete wie schon oft in den letzten Monaten die erste Runde bereits das Aus.

Obwohl bei den Gastgebern die Nummer 1, Viktoria Asarenka, nach ihrer Babypause noch fehlt, sind die Weissrussinnen nicht zu unterschätzen. Fed-Cup-Captain Heinz Günthardt sagt: «Es ist sicher abhängig vom Belag. Wie ich gehört habe, wird er sehr schnell sein. Viel schneller als in Biel. Man wird sehen, wie wir uns anpassen können. Deshalb kann man das Spiel zwischen Golubic und Sasnowitsch auch nicht vergleichen. Es wird ganz anders sein.»

Nach Hattrick gegen Sion: Ballert Lugano-Alioski auch Thun die Bude voll?

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Gibts heute im Cornaredo erneut ein Torefestival? Gut möglich, wenn Lugano auf Thun trifft.

Gerade einmal acht Minuten benötigte Ezgjan Alioski vor einer Woche gegen Sion (4:2) für seinen Hattrick. Der Lugano-Stürmer ist in Topform! Und: Läufts bei ihm, läufts auch seinem Team: Zuletzt gabs für die Tessiner zwei Siege in Serie. Damit verabschiedete sich Lugano aus den Abstiegsrängen. 

Genau dort kämpft der heutige Gast um Punkte: Nach einem verheissungsvollen Rückrundenstart warten die Thuner nun bereits seit drei Spielen auf einen Sieg. Dieser datiert von Mitte März. Gegner damals: Lugano. Das Resultat: 5:2.

Da dürfen sich die Fans auch heute Hoffnung auf ein Torefestival machen. Auch wenn Lugano 2017 die zweitstärkste Defensive der Liga stellt – hinter Leader Basel. (rmi)

Verfolgen Sie das Spiel ab 13.45 Uhr hier im Live-Ticker!

Vanins sieht doppelt alt aus: Last-Minute-Penalty rettet den FCZ

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FUSSBALL, CHALLENGE LEAGUE, MEISTERSCHAFT, SAISON 2016/17, FC ZUERICH, FCZ, FC AARAU, FCA,

Durch Sperren und Verletzungen geschwächte Aarauer müssen beim Leader im Letzigrund ran. Verfolgen Sie die Partie zwischen Zürich und Aarau ab 15 Uhr live auf BLICK im Ticker.

Die Vorzeichen sind denkbar schlecht: Vier der letzten fünf Spiele hat der FC Aarau in der Challenge League verloren. Zuletzt gab es gegen den abstiegsbedrohten FC Winterthur eine 2:3-Niederlage.

Ausgerechnet jetzt wartet mit dem FCZ der Dominator der Challenge-League-Saison. Auch hier gibt es eine schwarze FCA-Serie: Seit 2013 haben die Aargauer gegen den FCZ nicht mehr gewinnen können. Die Torschützen beim 5:1 damals: Doppelpacker Davide Callà, Alain Schultz, Artur Ionita und Linus Hallenius.

Keiner von ihnen steht heute auf dem Platz. Und Oliver Jäckle und Igor Nganga, damals ebenfalls in der FCA-Startformation, fehlen wie Josipovic gesperrt, Burki ist wie Besle, Peralta und Thaler verletzt.

Beim FCZ ist die Personalsituation etwas entspannter. Winter ist gesperrt, Kleiber verletzt, um Buff und Chiumiento musste bis zuletzt gebangt werden.

Nicht gezittert werden dürfte um die reglementskonforme Durchführung des Spiels. Nachdem die letzte Partie zwischen den beiden Kontrahenten im Brügglifeld zuletzt wegen eines Stromausfalls nach 27 Sekunden abgebrochen und auf den 4. Mai werden musste, sind am Ostermontags-Nachmittag im Zürcher Letzigrund keine Licht-Probleme zu erwarten. (eg)

Verfolgen Sie die Partie zwischen Zürich und Aarau ab 15 Uhr live auf BLICK im Ticker.

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