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Herrlicher Zauberschlag: So spektakulär stoppt Federer Berdych!

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Roger Federer kämpft sich gegen Tomas Berdych zum Sieg und steht in Miami im Halbfinal. Das Highlight der Partie ist der wunderbare Stopp-Ball des Schweizers.

Was für ein Zauberschlag!

Beim 18. Erfolg im 24. Duell mit Tomas Berdych lässt Roger im ersten Satz nichts anbrennen, der Tscheche bleibt chancenlos. 6:2 heisst es nach gerade Mal 26 Minuten.

Gleich im ersten Game schafft Federer ein Break und wenig später gelingt ihm der Servicedurchbruch zum 5:2 – und wie! Mit einem traumhaften Stoppball überrascht er Berdych, der sich nicht mal bewegt. Das Highlight des Spiels (Video oben).

Doch im zweiten Durchgang macht es Berdych dem Schweizer wieder schwieriger. Rogers erster Satzverlust auf US-Hartplätzen in diesem Jahr ist perfekt.

In der Hitze Floridas kann sich der Baselbieter zunächst wieder fangen. Doch statt den Sack mit 6:3 zuzumachen, kassiert Roger ein Zu-Null-Break zum 5:4. Es kommt sogar zum Tiebreak, das Federer 8:6 gewinnt, nachdem er zuvor zwei Matchbälle abwehren muss.

Nun kommt es im Halbfinal in der Nacht auf Samstag zum Duell mit einem anderen Zauberschläger: Nick Kyrgios, der den deutschen Wawrinka-Bezwinger Alexander Zverev in drei Sätzen (4:6, 7:6, 3:6) bezwingt. Australiens Bad Boy packt einen herrlichen «Tweener» im ersten Game des 2. Satzes aus:


SCB-Penalty-Held Justin Krueger: «Es ist fast wie ein Meistertitel»

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Der Mann scheint keine Nerven zu haben. Seinen Penalty verwandelte er eiskalt. Umso euphorischer war er nach dem Final-Einzug des SCB.

Die ersten drei Berner Schützen scheitern alle im Penaltyschiessen, während Damien Brunner für Lugano vorlegt. Dann kommt Justin Krueger. Und der Sohn von Ex-Nati-Coach und Southampton-Boss Ralph Krueger zeigt einmal mehr, dass er zwar kein Skorer, dafür aber ein eiskalter Penaltyspezialist ist.

Der schlaksige Verteidiger täuscht einen Schuss an, schlägt mit dem Stock aufs Eis – und dann folgt der Schuss, der wie ein Blitz unter der Latte einschlägt. Goalie Elvis Merzlikins ist geschlagen. Danach trifft auch Mark Arcobello noch herrlich. Und als Maxim Lapierre scheitert, steht der Meister im Final.

Aus dem Spiel hat der 30-Jährige in dieser Saison nur einmal getroffen, dafür im Penaltyschiessen drei von sechs Versuchen versenkt.

«Manchmal gelingt es, manchmal nicht. Elvis spekulierte», sagt Krueger junior. «Es ist sehr aufregend dieses Penaltyschiessen.» Ob er schon vorher wusste, wie er seinen Penalty schiessen würde, will er nicht verraten. «Das bleibt mein Geheimnis. Es ist jedenfalls schwer. Elvis hält super.»

Dann lässt sich der deutsche Nationalspieler, der in Davos mit dem Eishockey begann und deshalb dank einer Schweizer Lizenz das Ausländer-Kontingent nicht belastet, von der Euphorie packen. «Es ist fast wie ein Meistertitel. Es war ein unglaubliches Gefühl, auch als wir auf dem Eis sassen, uns von den Fans feiern liessen und dann hüpften. Unglaublich, diese Euphorie! Wichtig, dass wir diese Energie nun mitnehmen in den Final.»

Kollege Eric Blum mochte beim Penaltyschiessen gar nicht hinschauen. «Ich hielt es nicht aus. Ich hörte nur auf die Fans, ob sie laut sind oder nicht.»

Erst am Donnerstag muss der SCB wieder ran – gegen Zug oder Davos (Stand 3:2). Ein Wunsch? «Ja, ein Bier!», sagt Blum schelmisch. Und Krueger findet: «Ich habe Vergangenheit in Davos. Aber es ist egal.» Und der Penalty-Spezialist weiter: «Es ist schön, scheint wieder mal die Sonne nach den vielen Monaten mit Nebel. Das geniesse ich jetzt. Ich muss aufpassen, dass ich keinen Sonnenbrand kriege. Braun werde ich nie, nur rot.»

Aufstiegsrennen in Liga zwei: Diese Schweizer wollen in die Bundesliga!

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Im Kampf um den Aufstieg in die Bundesliga gehts zur Sache. Fünf Schweizer dürfen noch davon träumen. BLICK erklärt die Lage.

Fünf Schweizer, vier Teams, aber nur ein Ziel: der Aufstieg in die Bundesliga. Das Rennen um die Aufstiegsplätze der zweiten Liga Deutschlands ist in vollem Gange. Der Haken: Die vier Teams Union Berlin, Stuttgart, Braunschweig und Hannover zanken sich um drei Plätze. Bei neun verbleibenden Spieltagen.

Mittendrin im Kampf um die Promotion sind fünf Schweizer. Adrian Nikci (Union Berlin), Anto Grgic (Stuttgart), Salim Khelifi, Saulo Decarli (beide Braunschweig) und Martin Andermatt (Aufsichtsrat Hannover).

1. Union Berlin, 50 Punkte
Seit 2009 kicken die Eisernen wieder in der zweiten Bundesliga. In den vergangenen Jahren hat sich Union in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt. Schloss die fünf letzten Saisons immer zwischen dem 6. und 9. Platz ab. Dass der Kultklub aus Berlin-Köpenick nach 25 Runden die Tabelle anführen würde, konnte irgendwie trotzdem niemand ahnen.

Trainer Jens Keller (ex Schalke) hat den Klub im Sommer 2016 übernommen und aus den Ostberlinern ein Spitzenteam geformt. Auf den Ex-Thuner Nikci verzichtet Keller aber meistens. Bloss 152 Minuten Einsatz bekam der 27-Jährige in dieser Saison. Sein Vertrag läuft aus. Zieht der Wandervogel weiter? 

2. VfB Stuttgart, 49 Punkte
Im vergangenen Sommer der Schock: Stuttgart steigt neun Jahre nach dem Meistertitel ab. Alles auf Anfang bei den Schwaben. Neuer Trainer, neue Spieler, neuer Schwung. Mit Erfolg. Einer der neuen Spieler ist Anto Grgic, auf die laufende Saison hin vom FCZ zum VfB gestossen. In der Hinrunde nur zweite Garde kämpft sich der 20-jährige U-Natispieler («Kroatien kam nie in Frage») in die Startelf. Die letzten acht Partien spielte Grgic immer.

3. Eintracht Braunschweig, 47 Punkte
Zwei Löwen von der Braunschweiger Eintracht tragen das Schweizer Kreuz. Ex-Lausanner Salim Khelifi spielt oft auf dem Flügel, der Tessiner Saulo Decarli ist gesetzter Innenverteidiger. Die Eintracht, schon 2013/2014 in der Bundesliga, hat einen furiosen Saisonstart hingelegt. Zwischen Spieltag 3 und 17 lag man ununterbrochen an der Spitze. Dann die Baisse zum Rückrundenstart. Zuletzt ging es mit zehn Punkten aus vier Spielen wieder aufwärts.

4. Hannover 96, 46 Punkte
Der zweite Absteiger aus der Bundesliga neben Stuttgart hat sich nach einem zwischenzeitlichen Tief zum Ende der Hinrunde gefangen. Die sportliche Leitung wird ausgewechselt: Horst Heldt wird Sportchef und stellt André Breitenreiter als Trainer ein. Ex-Stuttgarter Martin Harnik ist die Lebensversicherung der 96er. Schon 13 Saisontore gehen auf sein Konto. Auch Hannover hat einen Schweizer Bezug: Ex-YB-Coach Martin Andermatt sitzt im Aufsichtsrat.

Das Rennen ist heiss. Die Statistik besagt: Wer nach 25 Spieltagen an der Spitze steht, steigt definitiv auf. Union kann also Bundesliga planen. Der nächste Schritt wäre ein Sieg am Samstag – gegen Konkurrent Hannover.

Realisieren kann man die Situation in Berlin noch nicht so richtig. Selbst die Klubverantwortlichen nicht: «Wir sind noch in einer Zwischenwelt. Der Aufstieg wäre der totale Glücksmoment», sagte Union-Boss Dirk Zingler kürzlich zur «BZ Berlin». (leo)

8-jähriger Stadion-Bauer gewinnt BLICK-Wettbewerb: Leon läuft mit Federer beim Match for Africa ein

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Für den 8-jährigen Leon geht ein Traum in Erfüllung. Er darf beim «Match for Africa» mit Roger Federer einlaufen.

Es wird ein Erlebnis, das Leon Lanz (8) ganz sicher sein Leben lang nicht vergisst. Wenn am 10. April im Zürcher Hallenstadion die dritte Auflage des «Match for Africa» steigt, ist der Bub aus dem thurgauischen Niederneunforn Roger Federers Einlaufkid. Als Gewinner des von BLICK organisierten Wettbewerbs tritt er Hand in Hand mit dem grossen Idol aus den künstlichen ­Nebelschwaden auf den Tenniscourt. Im Scheinwerferlicht und Blitzlichtgewitter der ­Fotografen, unter tosendem Lärm von über 11'000 Fans, die ihren Superstar sowie Weltnummer 1 Andy Murray in Zürich willkommen heissen.

Mit einem selbst gebastelten Tennisstadion hat sich Leon als einer von mehr als 100 Wettbewerbs-Teilnehmern durchgesetzt. Die Jury hatte es unter den vielen tollen und kreativen Bewerbungen für den Traumjob enorm schwer. Leon hat gewonnen – und sich den Sieg wirklich verdient!

Sein Modell-stadion aus Holz ist wunderschön und perfekt gebaut. Miniatur-Tribünen umrahmen den Court, der ein Netz, einen Schiedsrichterstuhl und zwei Spielerbänke hat. Zugegeben: Papa Dieter Lanz hat ein wenig beim Schreinern geholfen – ein ganzes Wochenende lang haben Vater und Sohn gebastelt. Leon steuerte viele gute Ideen bei. So sind auf den Banden an vier Seiten alle 18 Major-Siege aufgezählt, er hat die Flaggen der Schweiz, von Murrays Grossbritannien und Südafrika – dazu sogar einen Springbock – aufgezeichnet und aussen Bilder von King Rogers Triumphen angeklebt.

Daneben auch Fotos von sich selbst, die Leon mit Racket in Aktion zeigen. «Ich spiele bis jetzt nur Strassentennis», sagt der Drittklässler, der ein begeisterter Fussballer des FC Stammheim ist und Bayern Münchens Thomas Müller gleichermassen verehrt wie Federer. «Aber wenn Roger zu guten Zeiten am Fernseher spielt, darf ich schauen», sagt Leon, der an seinem grossen Abend selbst im TV und auf Blick.ch zu sehen sein wird.

«Ich auch», ruft der fünfjährige Luis dazwischen. Er würde am liebsten mit ins Hallenstadion einlaufen und ist ­mindestens so aufgeregt wie sein grosser Bruder, der das Hallenstadion schon von einem Besuch beim Musical «Ice Age» kennt.

«Wahrscheinlich bin ich nervöser als Leon, wenn es so weit ist», sagt Dieter Lanz. Er selbst ist Fussballtrainer und – wie auch Mama Prisca – ein grosser Sportfan. Kein Zufall also, dass die beiden Buben nach Sportstars benannt sind: Der kleine Luis erhielt den zweiten Namen Janka, wie ­Ski-Ass Carlo Janka. Leon heisst weiter Rafael – wegen Rafa Nadal ... Aber das muss Roger nicht persönlich nehmen.

Bei Bootsunglück auf Barbados: Premier-League-Star rettet drei Menschen das Leben!

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Während sein Klub versucht, sich vor dem Abstieg zu retten, rettet der zurzeit verletzte Sunderland-Star Duncan Watmore (23) Leben!

Was für eine Rettungstat!

Duncan Watmore, Mittelfeldspieler des FC Sunderland, ist zusammen mit seiner Freundin Sophie in den Ferien. Gezwungenermassen. Denn: Watmore riss sich im Dezember das Kreuzband. Trainer David Moyes schickt ihn deshalb vor dem Reha-Beginn zum Entspannen in die Ferien.

Auf Barbados geniesst das Pärchen auf einem Boot eine Fischertour. Plötzlich rast ein Katamaran auf sie zu. Ein Augenzeuge erzählt in der «Sun»: «Der Katamaran war echt schnell unterwegs. Wir glaubten, er sieht uns und wechselt den Kurs, aber er kam immer näher!»

Es kommt zum Unglück: Der Katamaran rammt das Boot mit voller Wucht. «Er pflügte voll in uns hinein, riss unser Boot in zwei Hälften. Alle flogen ins Wasser», so der Zeuge weiter.

«Es war schrecklich – Leben oder Tod!»

Der Premier-League-Star reagiert sofort. Klettert auf den Katamaran und zieht drei Touristen aus dem Wasser. Einer der Geretteten: «Es war schrecklich! Leben oder Tod. Ich darf mich glücklich schätzen, nicht in einer Holzkiste nach Hause zu kommen.»

Watmore, der auch für Englands U21 die Fussballschuhe schnürt, wird zum Helden. «Er half allen, ins Boot zu kommen – er hätte nicht netter sein können!», so der Gerettete.

Eine Frau erleidet beim Unfall einen grossen Schnitt im Bein. Watmore ist auch da zur Stelle, bindet die Wunde mit seinem T-Shirt ab, um die Blutung zu stoppen bis sie im Spital ist. Die Küstenwache hilft den Unglücklichen dann zurück an Land.

«Ich wusste nichts davon», sagt sein Trainer David Moyes am Freitag. «Erst als ich davon las und ich ihn fragte, erzählte er es mir. Ich muss sagen, diese Geschichte ist einfach unglaublich. Er hat etwas ganz Grosses geleistet, Leben gerettet. Er ist ein echt guter, demütiger Junge. Klar, dass Duncan nicht mit seiner Tat rumprahlt.»

Mit seinem feuerroten Haarschopf ist Watmore eh schon einer der Publikumslieblinge der abstiegsbedrohten «Black Cats» aus Sunderland. Mit seiner Aktion auf Barbados darf er sich nun auch einen echten Helden nennen.

 

Kleine Nebeninfo: Watmore ist seit 2015 erst der zweite Spieler in der Geschichte der Premier League, der ein Studium (Wirtschaft und Business Management) mit «first-class honours», der höchsten Auszeichnung, abschliessen konnte. Zuvor gelang dies nur Leeds- und Bradford-Legende David Wetherall.

Fünf Jahre nach dem Rennen: Wahlschweizerin erbt Olympiagold

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In dieser Geschichte geht es um eine Olympia-Goldmedaille, die bereits zum dritten Mal vergeben wird. Und um den vielleicht grössten Dopinglauf der Leichtathletik-Geschichte.

Maryam Yusuf Jamal führt das 1500-Meter-Olympiarennen an, als die zwölf Läuferinnen auf die letzte Runde einbiegen. Die Wahlschweizerin gehört zu den Favoritinnen, sie ist Doppelweltmeisterin. Auf der Gegengerade sprintet jedoch die türkische Läuferin Asli Cakir Altekin vorbei als könnte sie fliegen. Jamal hat keine Chance zu folgen, kämpft mit letzter Kraft um Silber und muss sich am Ende mit Bronze begnügen, weil auf den letzten Metern noch eine zweite Türkin an ihr vorbeifliegt: Gamze Bulut gewinnt Silber. Zwei Türkinnen ganz oben? Das gab es in dieser Disziplin noch nie.

Das war 2012 bei Olympia in London. Heute, fast fünf Jahre später, ist nichts mehr so wie damals. Altekin wurde gesperrt und ihr wurde der Olympiasieg aberkannt, weil sie mit neuen Analysemethoden nachträglich des Dopings überführt wurde. Bulut erbte die Goldmedaille. Jamal bekam die Silberne. Seit Mittwoch gilt auch das nicht mehr. Denn jetzt wurde auch Bulut wegen Unregelmässigkeiten im biologischen Pass gesperrt. Die nachträglich überreichte Goldmedaille auch ihr aberkannt. Nun erbt ziemlich sicher Jamal.

Das Feld der zwölf Athletinnen vom Finallauf damals? Man könnte es «Das dreckige halbe Dutzend» nennen. Die Erste, die Zweite, die Vierte, die Fünfte, die Siebte und die Neunte wurden des Dopings überführt. Was es wohl heissen mag, dass die damalige Siegerzeit von 4:10,29 von Altekin über 20 Sekunden langsamer war, als die heute gültige Weltrekordzeit, welche die Äthioperin Genzebe Dibaba 2015 aufstellte?

Dass Maryam Yusuf Jamal nun fünf Jahre nach dem eigentlichen Rennen wohl zur Goldmedaillengewinnerin gekürt wird, freut auch die Schweiz. Mit 17 kam sie als Asylbewerberin von Äthiopien nach Lausanne. Damals hiess sie noch Zenebech Tola. Sie trainierte und lebte in Lausanne und träumte vom Schweizer Pass. Solange sie diesen nicht bekam, konnte sie das Land als Asylbewerberin nicht verlassen, also an keinem Meeting im Ausland teilnehmen.

Da die Asylgesuche alle abgelehnt wurden, nahm sie 2005 das Einbürgerungs-Angebot aus Bahrain an. Allerdings gab es da eine Bedingung: Sie musste ihren Namen ändern. So wurde aus Zenebech Tola Maryam Yusuf Jamal. Und aus der drittplazierten Geschlagenen im Olympiarennen von 2012 wird nun nachträglich eine Olympiasiegerin.

BLICK präsentiert das Sixpack der Playoff-Runde: Bald wachsen EVZ-Schwalbenkönig Morant Flügel

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Das hat die gestrige Eishockey-Playoff-Runde gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der Beste, die Pflaume, der Schreckmoment, das Duell, die Effizienz und die Zahl.

Die Resultate:
Playoff-Halbfinals, Game 5:
Zug – Davos 4:3 (Stand 3:2)
Bern – Lugano 4:3 n.P. (Endstand 4:1)
Playout, Game 5:
Fribourg – Ambri 5:2 (Endstand 4:1)

Der Beste: Mark Arcobello (Bern): Lange lief es dem Topskorer in diesen Halbfinals nicht nach Wunsch. Gestern aber geht der US-Amerikaner voran, erzielt drei Minuten nach Luganos 2:0 den Anschlusstreffer, den Sébastien Reuille noch ins eigene Tor ablenkt. Drei Minuten vor Schluss bereitet Arcobello dann das 3:3 vor. Und schliesslich schiesst er den SCB mit dem letzten Penalty in den Playoff-Final. 

Die Pflaume: Johann Morant (Zug): Ihm wachsen bald Flügel, er lässt sich erneut nach einem Schubser fallen. Marc Wieser zeigt den Refs die Schwalbe noch an, sie erkennen sie trotzdem nicht.

Der Schreckmoment: Nach 27 Minuten stolpert SCB-Stürmer Aaron Gagnon vor dem gegnerischen Tor über den Stock von Lugano-Verteidiger Alessandro Chiesa. Im Fallen trifft Gagnon mit seiner Schlittschuh-Kufe Goalie Elvis Merzlikins im Halsbereich. Erinnerungen an den schlimmen Unfall von 2001 kommen hoch, als ZSC-Stürmer Michel Zeiter schwer verletzt vom Eis musste, nachdem er vom Churer Johan Witehall unglücklich am Hals getroffen wurde. Merzlikins kommt mit dem Schrecken davon, kann nach kurzer Pflege weitermachen.

Das Duell: Dieses fünfte Halbfinal-Spiel war das insgesamt 51. Duell zwischen den beiden Trainern Arno Del Curto und Harold Kreis. Davor war die Bilanz ausgeglichen: 25:25 Siege. Jetzt hat Kreis die Nase vorn.

Die Effizienz: Die Davoser sind nach einem 0:2-Rückstand in die Serie zurückgekehrt. Dafür lagen sie bloss 165 Sekunden in Führung. Und auch nach dem fünften Duell sieht diese Statistik nicht berauschend aus. Die Zeit, in der der HCD in Führung lag, beträgt nur 11 Minuten und 12 Sekunden.

Die Zahl: Julien Sprunger hat bei allen vier Fribourg-Siegen das Game-Winning-Goal erzielt. Gestern mit seinem 35 Saisontor. Ryan Vesce, zuvor 0 Punkte in 10 Spielen, hat zweimal in doppelter Überzahl getroffen. Damit reist der Amerikaner nicht als Nullnummer aus Fribourg ab.

Davos-Coach Del Curto ärgert sich über Schiedsrichter: «Das siehst du in 30'000 Spielen nicht»

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Davos steht nach der 3:4-Niederlage in Zug im Playoff-Halbfinal mit dem Rücken zur Wand. Doch HCD-Trainer Arno Del Curto stört sich an etwas anderem.

Am Dienstag waren es noch die Zuger gewesen, die sich benachteiligt gefühlt hatten. Gestern dann die Davoser. «Ich dachte schon, dass diesmal kompensiert würde, nachdem am Dienstag der zweite Penalty zu Unrecht für uns gepfiffen wurde. Und das wurde es dann auch», sagt Arno Del Curto. «Ich habe hundert NHL-Spiele in den letzten zwei Jahren gesehen. Und dabei gab es praktisch nie eine doppelte Überzahl. Und zweimal Fünf-gegen-Drei – das ist wie zwei Tore – das kann man in 30 000 Spielen nicht sehen.»

Die Strafen machen Davos schon in der ganzen Serie, in der Zug nun 3:2 führt und morgen einen Matchpuck hat, zu schaffen. Nicht zuletzt, weil der EVZ mit 27,27 Prozent im Halbfinal eine ausgezeichnete Powerplay-Quote hat und dabei schon neunmal getroffen hat.

Doch Del Curto geht es ums Grundsätzliche. Er glaubt, dass morgen nun wieder sein HCD von den Schiedsrichter-Entscheiden profitieren wird. «So. Am Samstag ist es wahrscheinlich wieder umgekehrt. Und sollten wir dann gewinnen, am Dienstag erneut umgekehrt. Ich denke einfach: Wenn man einen Fehler macht, braucht man nicht zu kompensieren, sondern einfach sauber weitermachen.»

Dann holt der 60-jährige Engadiner noch weiter aus: «Ich habe das schwedische Playoff-Spiel Frölunda gegen Skelleftea geschaut. Da wurde viel härter als bei uns gespielt. Es gab viel mehr Zweikämpfe. Viel mehr Szenen vor dem Tor, in denen sie einander packten. Und es gab kaum Strafen. So muss es sein.»  


Duell der Tweener-Profis im Miami-Halbfinal: Wagt Kyrgios diesen Schlag auch gegen Federer?

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Im Match gegen Alexander Zverev (19) sorgt Nick Kyrgios (21) mit einem Traumpunkt für Staunen. In der Nacht auf Samstag (ca. 1 Uhr) fordert der Australier Roger Federer im Halbfinal.

Nick Kyrgios (21, ATP 16) gegen Roger Federer (35, ATP 6) – ein Duell, das eigentlich schon am 17. März hätte über die Bühne gehen sollen. Doch kurz vor Spielbeginn gibt der Australier aufgrund einer Magenverstimmung Forfait. Der Schweizer avanciert in den Halbfinal und gewinnt später das Turnier.

Zwei Wochen später stehen die gleichen Namen wieder auf dem Matchblatt. Wieder in den USA. Und wieder eliminierte Kyrgios auf dem Weg zum Duell mit dem Maestro den jungen Deutschen Alexander Zverev (19, ATP 20). Déjà-vues, wohin das Auge reicht. Auch wenn sich Federer und Kyrgios in Miami nicht wie in Indian Wells im Viertelfinal, sondern im Halbfinal gegenüberstehen.

Federer hält grosse Stücke auf den Australier, der zuletzt weniger durch unsittliche Aktionen, dafür mit sackstarkem Tennis auffällt. «Wenn er es gut spielt und mental top ist, dann ist er für mich ein Top-5, Top-10-Spieler, locker sogar», sagte er vor dem angesetzten Kräftemessen vor 14 Tagen. An dieser Meinung dürfte sich unterdessen wenig geändert haben.

Duell der Husarenstücke

Erst recht nicht, wenn sich der Schweizer die Highlights der zwei Supertalente zu Gemüte geführt hat. Dort packt der Spektakel-Mann aus Canberra mal wieder das Zauberhändchen aus. Per Tweener – dem Schlag zwischen den Beinen hindurch – lässt sich Kyrgios einen Winner gutschreiben.

 

Da werden Erinnerungen an den Super-Tweener von Federer im US-Open-Halbfinal von 2009 gegen Novak Djokovic wach.

Beim bisher einzigen Aufeinandertreffen hat der 18-fache Grand-Slam-Champ den Kürzeren gezogen: Im Masters-Turnier im Jahr Madrid 2015 nach zweieinhalbstündiger Schlacht – und das mit Matchball!

Apropos Matchball: Zwei davon musste der Baselbieter im Viertelfinal-Krimi gegen Tomas Berdych (31, ATP 14) abwehren. Federer ist also gewappnet – mental und spielerisch. Ob er diesmal gegen den Showman aus Canberra ein Rezept findet? Die Antwort gibts ab ca. 1 Uhr Schweizer Zeit.

Rappi verliert zum dritten Mal in Serie: Langenthal fehlt noch ein Sieg zum NLB-Titel

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Der SC Langenthal gewinnt Spiel fünf der Final-Serie gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 1:0. Damit fehlt dem SCL nur noch ein Sieg zum NLB-Titel.

Jetzt verfügt der SC Langenthal über zwei Matchpucks. Nach dem 0:2 in der Serie führt das Berner Team nun mit 3:2 in der Serie. Gleich wie 2012 in der Finalserie gegen den Lausanne HC. Damals lag der Aufstiegsaspirant aus dem Waadtland mit 2:0 in der Serie vorn. Doch der SCL triumphiert im Finale schliesslich 4:2.

In der laufenden Serie fällt Langenthal zuerst ebenfalls 0:2 zurück. Die Lakers, die erklärtermassen in die NLA zurückwollen, sind im Hoch. Doch jetzt ist davon nur noch wenig übrig. Der SCL reisst im fünften Spiel das Momentum an sich und liegt 3:2 vorn. Jetzt hat die Mannschaft von Trainer Jason O’Leary zwei Matchpucks.

Schon das Startdrittel gehört dem SCL. 14:6 Schüsse verbucht der Qualifikationssieger in den ersten zwanzig Minuten. Doch die Räume vor dem Tor sind im fünften Spiel eng geworden. Oft sind die Angreifer gezwungen, von der «Aussenbahn» zu schiessen.

Dennoch gelingt Josh Primeau das 1:0, er erbt nach einem Abpraller nach einem Jeffrey-Füglister-Geschoss. Ausgerechnet Primeau. 2012 steht er ebenfalls im Finale in der Eishalle Schoren, jedoch bei Lausanne. In Spiel sechs verletzt er nach einem überharten Einsatz Langenthals Kanadier Jeff Campbell. Dies kurz vor Schluss in der Offensivzone, als der SCL 4:1 führt. Ausgerechnet Primeau auch deshalb, weil er nächste Saison für Rapperswil spielt. Er kann jetzt den Aufstieg vermiesen – und nächste Saison selbst mit den Lakers aufsteigen …

Weiterhin nicht auf Touren kommt Dion Knelsen. Der Lakers-Topskorer ist seit 361:17 Minuten ohne Skorerpunkt; schon im letzten Spiel gegen den HC La Chaux-de-Fonds kommt er auf keinen Punkt mehr, ebenso wie jetzt in den ersten fünf Matches im Finale.

3:1-Auswärtssieg gegen Hertha: Hoffenheim liebäugelt mit der Königsklasse

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Dank eines 3:1-Erfolgs bei heimstarken Berlinern hievt sich die TSG Hoffenheim zwischenzeitlich auf den dritten Tabellenrang.

Was für ein Pfund! In der 76. Minute ists im Berliner Olympiastadion mucksmäuschenstill. Niklas Süle zieht nach Vorlage von Steven Zuber aus 30 Metern ab und nagelt den Ball unhaltbar unter die Latte.

Es ist ein Treffer für die Galerie und einer, der Hoffenheim (mit Zuber in der Startformation, ohne Schwegler und Schär) weiterhin von den Sternen Europas träumen lässt. Dabei beginnt die Partie in der Hauptstadt für die Kraichgauer alles andere als erfolgsversprechend. In der 32. Minute werden die Fans Zeugen eines historischen Moments: Peter Pekarík erzielt nach 150 Bundesliga-Spielen sein erstes Tor! 

Doch die Freude der Hertha (ohne Stocker und den verletzten Lustenberger) ist nur von kurzer Dauer. Mittelstädt nimmt im Strafraum die Hand zur Hilfe – Gelb für den Berliner, Penalty für die Gäste. Kramarik verwertet eiskalt (39.). Der 20-jährige Maximilian Mittelstädt avanciert in der zweiten Halbzeit zum veritablen Unglücksraben. In der 58. Minute geht er in einem Zweikampf zu forsch zur Sache – Ampelkarte! 

Mit numerischer Überzahl münzen die Gäste ihre Überlegenheit dann auch in Tore um. Nach dem Prachtsteffer von Süle macht Kramaric mit seinem zweiten Treffer des Abends (86.) den Deckel drauf. Die beste Heimmannschaft der gesamten Liga hat eine empfindliche Niederlage zu verdauen. Und während Hoffenheim auf die Königsklasse schielen darf, droht Berlin in der Tabelle abzurutschen. (sag)

Der Maestro bezwingt Kyrgios im Miami-Halbfinal: Im Endspiel trifft Federer auf Nadal!

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Standing Ovations in Miami für Roger Federer! Der Maestro bezwingt im Halbfinal den Australier Nick Kyrgios in drei Sätzen und trifft nun im Final auf Rafael Nadal.

Drei Stunden und zehn Minuten dauerte der Tennis-Krimi gegen Nick Kyrgios (21, ATP 16). Roger Federer (35, ATP 6) schlägt den Australier in drei Sätzen Sätzen (6:7, 7:6, 6:7) und steht nun in Miami im Final.

 

Federer hält grosse Stücke auf den Australier, der zuletzt weniger durch unsittliche Aktionen, dafür mit sackstarkem Tennis auffällt. «Wenn er es gut spielt und mental top ist, dann ist er für mich ein Top-5, Top-10-Spieler, locker sogar», sagte er vor zwei Wochen in Indian Wells.

Federer und Kyrgios standen sich bis heute erst einmal gegenüber. Im Masters-Turnier 2015 in Madrid hatte der 18-fache Grand-Slam-Champ nach einer zweieinhalbstündiger Schlacht - und das mit Matchball! - den Kürzeren gezogen. Nicht so heute.

Im Endspiel der Miami Open wartet nun Rafael Nadal auf Roger Federer (Sonntag, 19 Uhr). Was für ein Traumfinal! (gru)

Weltcup-Final in Omaha: Schweizer Springreiter überzeugen weiter!

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Romain Duguet verbesserte sich vom 6. auf den 3. Zwischenrang.

Das Schweizer Trio hält auch nach der zweiten Wertungsprüfung des Weltcup-Finals in Omaha (USA) in den TopTen der Zwischenrangliste.

Die Ausgangslage für unsere Schweizer Springreiter am Weltcup-Final im amerikanischen Omaha bleibt verheissungsvoll: In der zweiten von drei Wertungsprüfungen bleiben Romain Duguet, Martin Fuchs und Steve Guerdat an der Spitze dabei.

Duguet und Fuchs sogar makellos! Beide schaffen es mit einem Null-Fehler-Ritt ins Stechen, wo sie mit schnellen Zeiten überzeugen können. Duguet wird auf Stute Twentytwo des Biches Dritter, Fuchs geht es auf Wallach Clooney etwas langsamer an, wird aber Vierter. Diese beiden Duos verzeichnen bisher noch keinen einzigen Abwurf an diesem Weltcup-Final! Damit verbessern sie sich im Ranking, Duguet vom 6. auf den 3. Zwischenrang, Fuchs vom 7. auf den 4. Zwischenrang.

Und Titelverteidiger Guerdat? Der 34-Jährige startete vom 3. Zwischenrang in diese zweite Wertungsprüfung. Weil er mit Stute Bianca beim drittletzten Hindernis einen Abwurf kassierte, verpasste Guerdat das Stechen und landete auf den 13. Platz. Dieses Resultat wirft ihn im Zwischenklassement jedoch nur drei Ränge zurück.

Somit haben alle drei Schweizer weiterhin Siegeschancen. Equipenchef Andy Kistler, der wegen einer Knieverletzung nach einem Skiunfall nicht in die USA mitreisen konnte, ist stolz auf die Leistungen seiner Springreiter. Am Sonntag um 21 Uhr (MEZ) geht es in die dritte Wertungsprüfung der 30 Besten. Dort schaffen es die 20 Besten in die alles entscheidende zweite Runde.

Am zweiten Tag konnte der Amerikaner McLain Ward seine Führung halten, vor dem Belgier Gregory Wathelet. Danach lauern Duguet und Fuchs auf den Plätzen 3 und 4, und auch für Guerdat auf den 6. Zwischenrang ist noch alles möglich.

Davos gegen Zug mit dem Rücken zur Wand: «Wir beissen zurück!»

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Kein Aprilscherz: Der HCD will heute gegen Zug die Saison verlängern. Aufgeben ist nicht. Die Leader sind bereit.

Grimmige Entschlossenheit, kein Nachlassen, keine Kapitulation. Spieler, die mit dem Messer zwischen den Zähnen in die Zweikämpfe steigen, Mut und Leidenschaft – dafür ist der HCD bekannt. Heute muss ein Sieg her oder die Saison ist vorbei. Entscheidungsspiel oder Garderobe räumen – der HCD hat sein Schicksal in der Hand. «Wer diese Serie gewinnt, hat es verdient», sagt Chef Arno Del Curto dazu trocken.

Captain und Antreiber Andres Ambühl will am Dienstag in Zug zum siebten Spiel antreten. «Dafür müssen wir alles raushauen. Und das werden wir natürlich tun.»

Vor der Halbfinalserie philosophierte Arno Del Curto im BLICK-Interview über das Zuger Powerplay: «Tak Tak Tikitaki und die Scheibe ist drin». Exakt so ist es auch gekommen.

Del Curto betonte dabei aber auch, dass man darum der Strafbank fernbleiben müsse. Es ist anders gekommen. Der HCD leistet sich die Strafen gar im Übermass. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne – eine Binsenweisheit ohne sportliche Relevanz.

Dazu will Del Curto nur eines sagen: «Zwei mal doppelte Unterzahl in einem Playoff-Halbfinal – das habe ich noch nie gesehen. Gesehen habe ich ein Playoff-Spiel zwischen Skelleftea und Frölunda in Schweden, bei dem die Fetzen flogen. Aber man liess die Spieler das Spiel entscheiden, obwohl es doppelt so hart war wie hier bei uns.»

Gleich zweimal doppelte Unterzahl raubte Energie

Nach den beiden Penaltys für den HCD in Spiel vier wären die vier Minuten in doppelter Unterzahl wohl so eine Art Quittung gewesen. Kompensation? «Das ist nicht gut für den Sport. Das sollte aufhören.»

Der EVZ gewann die beiden ersten Spiele der Serie. Die Korrektur dieses Rückstands war für die Bündner gleichbedeutend mit einem Eingriff in den Energiehaushalt.

Del Curto: «Am Donnerstag konnten wir unser Umschaltspiel nicht mehr wie gewünscht umsetzen, weil wir zuvor viel Kraft verbraucht haben. Dann fehlt der letzte Zwick vor dem Tor, die Pucks gingen am Schluss nicht rein. Aber wir haben ein junges Team, wir geben alles, ist doch klar.»

Dino Wieser, Sturmtank im Höhenflug und momentan gerade in der Form seines Lebens, mag von Saisonende nichts hören: «Wir beissen uns zurück.»

Nach Unfall in der Resega: Strafanzeige gegen Lugano-Präsidentin Mantegazza!

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Als ihr Mann Marco beim HC Lugano spielt, verliert seine Frau bei einem Unfall in der Resega ein Auge. Der Tessiner Klub will dafür keine Verantwortung übernehmen.

Es passiert am 4. April 2014. Gerade eben ist Marco Maurer (29) von den ZSC Lions zu Lugano gewechselt. Seine Frau Sabrina schaut sich das Heimspiel gegen Lausanne in der Resega an, erhält einen Platz schräg hinter der Spielerbank zugewiesen.

Dort allerdings klafft eine Lücke im Plexiglas. Vier Meter breit. Und das hat böse Folgen, wie die «Aargauer Zeitung» am Samstag berichtet. Sabrina Maurer wird von einem fliegenden Puck am Kopf getroffen – und verliert dabei ein Auge!

Seither lebt sie mit einem Glasauge. Auch nach mehreren Monaten sieht sie sich nicht imstande, zu arbeiten. Die Maurers streben eine einvernehmliche Lösung mit dem Klub, notabene dem Arbeitgeber von Marco, an. Lugano aber stellt sich quer, lehnt jede Verantwortung für den Unfall ab.

«Luganos Haftpflichtversicherung müsste bezahlen»

In der «Aargauer Zeitung» meldet sich die Mutter von Marco Maurer, Susanna Glättli zu Wort: «Meine Schwiegertochter kann seit dem Unfall nicht arbeiten. Aber noch immer kriegt sie kein Geld von der IV oder Schadenersatz von Lugano.»  

Der Anwalt der Maurers, Urs Hochstrasser, sagt: «Die Haftpflichtversicherung des HC Lugano müsste bezahlen.» Hochstrasser strebte erst einen Vergleich etwa in der Höhe eines Jahreslohns einen NLA-Spielers an. Doch Lugano-Präsidentin Vicky Mantegazza (51), deren Familien-Vermögen auf rund 2,25 Milliarden geschätzt wird, bleibt hart und sieht kein Fehlverhalten Seitens ihres Vereins.

Die Schwiegermutter des Opfers: «Von Frau zu Frau appelliere ich an mehr Menschlichkeit, Frau Mantegazza!»

«Ein fauler Ticket-Trick!»

Anwalt Hochstrasser: «Entweder ist Lugano arrogant oder es ist schlecht versichert.» Lugano lässt über Mediensprecher Luca Righetti ausrichten: «Zu einem laufenden Verfahren geben wir keinen Kommentar ab.»

Hochstrasser sagt: «Die Luganesi behaupten, es besteht ihrerseits keine Haftung, weil a) Frau Maurer kein Ticket hatte und b) Frau Maurer für das Ticket nicht bezahlt hat – ein fauler Trick.» Lugano verteilt nämlich als Bestandteil des Vertrags zwei Saisonkarten an Maurer.

Der Anwalt hat Strafanzeige gegen Vicky Mantegazza und andere wegen «fahrlässiger Körperverletzung mit schwerer Schädigung» eingereicht. Mantegazza habe bei der Einvernahme des Untersuchungsrichters gesagt: «Ich weiss halt auch nicht genau, wie das mit der Sicherheit im Stadion läuft.»

Der Staatsanwalt aber sieht nicht den Hauch eines Tatverdachts, stellt das Verfahren ein. «Die Eishalle erfüllt sämtliche gesetzlichen und reglementarischen baulichen Normen und ist somit sicherheits- und regelkonform», sagt Mediensprecher Righetti.

Hochstrasser und die Maurers ziehen den Fall nun ans Kantonalgericht, welches in etwa drei Wochen über die Beschwerde entscheiden wolle.

Marco Maurer, der mittlerweile seit 2015 beim EHC Biel spielt, machte zuletzt Schlagzeilen, als er bei einem Spaziergang mit Sabrina einen Dieb auf frischer Tat mit einem Bodycheck stellte und der Polizei übergab. (wst)


Dinos Check: Lugano-Out sorgt für Durchzug am Gotthard

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Der HC Lugano ist nur noch ein Mahnmal für sportliche Misswirtschaft, schreibt Dino Kessler. Dafür gibt es ja noch Ambri.

Der Osterstau kann kommen – Lugano ist ausgeschieden. Da pustet die Liga durch, das gibt Durchzug im Gotthard.

Der Klub, der höchstens noch eine Parodie seiner selbst ist, hat sich wieder mal frühzeitig aus den Playoffs verabschiedet. Einst war Lugano der südliche Vorposten der Eishockey-Schweiz, jetzt ist er nur noch ein Mahnmal für sportliche Misswirtschaft. Erbärmlich.

Seit dem letzten Erfolg 2006 wurden geschätzte 250 Millionen verpulvert, Trainer à discrétion geschreddert und zuletzt auch noch ein Einzelrichter abserviert, der mit den gleichen Spielern persönlich bekannt ist, die auch «Sportchef» Habisreutinger aus gemeinsamen Zeiten im Raum Zürich persönlich kennt. Gewonnen hat Lugano auch 2017: nichts.

Moment: Im Viertelfinal wurde Zürich ausgeschaltet. Ja. Nur ist der ZSC inzwischen auch keine Referenz mehr: Auch in Zürich wird verloren. Auch in Zürich schleichen sportlich aussortierte Spieler in die Präsidentenloge, um sich doch noch einen Vertrag zu ergattern. Im internen Vergleich schnitt Lugano also besser ab – allerdings wohl nur darum, weil die Abkehr von der Leistungskultur für die Zürcher noch ganz neu ist, da muss man sich erst mal dran gewöhnen. Aber schon im nächsten Jahr kann das ein Duell auf Augenhöhe werden.

Wer das Tessiner Eishockey mag und das Herz am rechten Fleck hat, lässt sich von einer Blechkolonne im zweistelligen Kilometerbereich allerdings nicht abschrecken: Es gibt ja noch Ambri.

Für ein Spiel in der Valascia ist keine Wartezeit zu lang, es könnte bald das letzte sein. Ja, wegen der neuen Eishalle. Quatsch: Akute Abstiegsgefahr, die neue Eishalle ist bloss ein Luftschloss. Bisher wurden nicht mal die Bagger gebaut, die vor bald einem Jahr das Fundament auf dem Flugplatz hätten ausheben sollen.

Keine Mannschaft kassiert weniger Karten: Basel ist Fairplay-Meister!

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«Das liegt am Trainer», antwortet Sportdirektor Georg Heitz auf die Frage, warum sein FCB kaum Karten kassiere. Urs Fischers Credo: Schweigen statt motzen, spielen statt foulen.

Wer seinen Chef beleidigt, wird gefeuert, wer sich mit dem Schiri anlegt, kriegt eine Karte. Gelb für Reklamieren, Rot für Beleidigung. «Dumme Karten», sagt FCB-Coach Urs Fischer. Auch Verwarnungen für Ball-Wegschlagen, Tätlichkeiten und Schwalben, die nichts mit der Aktion selbst zu tun haben, gehören dazu. «Diese Verwarnungen gilt es zu vermeiden», so ­Fischer. Klappt in der laufenden Saison ganz gut! Nur 27 Gelbe und eine Gelb-Rote hat der FCB in 25 Spielen gesammelt – absoluter Liga-Topwert. Der FC Thun auf Rang 2 hat beispielsweise satte 18 Verwarnungen mehr gesammelt als der Liga-Krösus.

Am anderen Ende dieser Tabelle: Lausanne. 56 Gelbe, dazu vier (!) Platzverweise, die ­Romands demonstrieren Härte im Kampf um den Klassen­erhalt. Auch die Young Boys sind keine Jungs von Traurigkeit, liegen auf dem drittletzten Rang, haben am meisten Verwarnungen aller Super-­Ligisten gesammelt.

Der FCB hingegen ist nicht nur auf dem Weg zum achten Meistertitel in Folge, er dürfte in dieser Saison auch zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder die Fairplay-Trophy der Swiss Football League gewinnen. Die ist für den Gewinner mit 50'000 Franken dotiert, eine Gelbe Karte gibt einen Strafpunkt, Gelb-Rot zwei, direkt Rot drei Strafpunkte.

Beim FCB flog in dieser Saison einzig Marc Janko nach wiederholtem Foulspiel mit der Ampelkarte vom Feld, auch in dieser Statistik liegen die Basler ganz weit vorne. Fair, fairer, Basel. Woran liegts? «Am Trainer», antwortet FCB-Sportdirektor Georg Heitz wie aus der Pistole geschossen.

Schon als Thun-Coach gewann Urs Fischer am Ende der Saison 2014/15 die Fairplay-­Trophy. Damals qualifizierten sich die Berner Oberländer als Vierte für das internationale Geschäft. Ein Indiz dafür, dass erfolgreiche Mannschaften weniger Fouls begehen. «Mannschaften, die spielerisch über­legen sind, kassieren weniger Verwarnungen», sagt Heitz. Und sie haben weniger Grund, zu motzen.

Jetzt muss er Resultate liefern: Woche der Wahrheit für Mainz-Trainer Schmidt

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Mainz 05 steckt mitten im Abstiegskampf. Nun kommt die Woche der Wahrheit. In den Spielen gegen Ingolstadt, Leipzig und Freiburg muss das Team des Schweizer Trainers Martin Schmidt liefern.

Nur mickrige zwei Punkte trennen Mainz 05 in der Bundesliga von einem Relegationsplatz. In den letzten beiden Spielen gegen Darmstadt und Schalke gabs für das Team des Schweizer Trainers Martin Schmidt nichts zu holen. 

Und das kommende Programm wird nicht einfacher: Am Sonntag spielen die Mainzer auswärts gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Ingolstädter, am Mittwoch warten die starken Leipziger und am Samstag geht es dann gegen Freiburg. Regnet es Punkte, könnte Mainz sich im Abstiegskampf ein wenig Luft verschaffen. 

Doch was passiert, wenn Mainz seine Leistung nicht bringt und der momentane Tabellenzwölfte weiter nach unten durchgereicht wird? 

In der «FAZ» spricht Mainz-Sportdirektor Rouven Schröder Schmidt weiterhin das Vertrauen aus. Dennoch muss das Team eine Reaktion zeigen. Am besten gleich gegen Ingolstadt. Sonst könnte der Schweizer bald auf Job-Suche sein. (ome)

Das meint BLICK: Figuren braucht das Playoff-Eis!

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Die Playoffs sind geprägt von Typen wie Thomas Rüfenacht oder Dino Wieser. Sie sind das Salz in der Suppe, findet BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.

Der SC Bern steht bereits im Final. Davos und Zug ringen noch auf Biegen und Brechen darum, sich ab nächsten Donnerstag dem Titelverteidiger entgegenstellen zu dürfen.

In Erinnerung bleiben Bilder wie jenes, als SCB-Stürmer Thomas Rüfenacht seinem frustrierten Gegner Maxim Lapierre nur frech ins Gesicht grinste, nachdem ihm dieser zwei Faustschläge verpasst hatte.

Inzwischen hat Rüfenacht zwar immer noch gut lachen, doch oben hat sich die Zahnreihe gelichtet. Ein Stock eines Luganesen hat sich am Donnerstag versehentlich dahin verirrt.

Es war bestimmt schmerzhaft für den leidenschaftlichen SCB-Kämpfer, doch irgendwie passt das so: Jetzt sieht «Rüfi» noch verwegener und wilder aus.

Figuren wie er oder der Davoser Dino Wieser geben den Playoffs ihr Gesicht. Kantig, unverfälscht, direkt, furchtlos und ohne Rücksicht auf Verluste.

Auch ihre Aussagen sind nicht weichgespült oder immer politisch korrekt. Wieser prangerte die Fallsucht der Zuger unverblümt an und Rüfenacht sagte: «Was mich ärgert: Leute, die mir nicht zuwinken, wenn ich mit dem Auto vor dem Zebrastreifen halte, um sie über die Strasse zu lassen. Da drückte ich auch schon mal auf die Hupe. Man kann sich doch bedanken!»

Mit dieser Ansicht mag er quer in der Landschaft stehen. Doch schön, dass sich einer mal nicht verbiegt und sagt, was er denkt. Solche Figuren braucht das Eis. Sie sind das Salz in der Suppe.

Wieder verletzt! Das Shaqiri-Rätsel nimmt kein Ende

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Gegen Lettland spielte Xherdan Shaqiri. Davor und danach aber nicht für Stoke! Trainer Mark Hughes macht sich wegen der wiederholten Ausfälle Sorgen.

Dieser Mann ist langsam aber sicher genervt. Stoke-Trainer Mark Hughes muss einmal mehr vor einem Spiel erklären, dass unser Nati-Star Xherdan Shaqiri (25) nicht dabei sein kann.

Wieder Wadenprobleme! Hughes: «Er hatte wieder einen kleinen Rückschlag. Seine Wadenprobleme kommen wieder und wieder. Wir müssen wirklich der Ursache auf den Grund gehen.»

Shaq fehlt Stoke sicher am Samstag in Leicester und am Dienstag in Burnley. Das Rätselhafte: Der Zauberwürfel fehlte Stoke bereits zuletzt sieben Spiele und wäre fürs Chelsea-Spiel eigentlich bereit gewesen. Aber Stoke wollte nichts riskieren.

Für die Nati erklärte der Klub Shaq als fit. Gegen Lettland stand er in der Startelf. Jetzt, zurück in England, wieder ein Rückfall. Hughes: «Immer wenn er versucht, Gas zu geben oder gespielt hat, gibt es Rückschläge. Ich mache mir langsam etwas Sorgen. Wir müssen herausfinden, was er braucht, um dieses Problem zu überwinden. Eine OP wird aber nicht nötig sein.»

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