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Pfadi-Gaucho Schulz ist der grösste Exot: So multikulti ist die Handball-Schweiz

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Matias Schulz hütet jeweils den grossen Turnieren das Tor der Gauchos.

Spieler aus 19 Nationen treten in unseren beiden obersten Ligen als Söldner an. Der Argentinier Matias Schulz von Pfadi will nun hier Wurzeln schlagen.

Sieben WM-Teilnahmen, zwei Olympische Spiele und acht Vereine in fünf verschiedenen Ländern: Wenn es um internationale Erfahrung geht, dann kann kaum ein NLA-Spieler Pfadi-Goalie Matias Schulz (35) das Wasser reichen.

So abwechselnd wie seine Kar­riere, so multikulturell ist sein persönlicher Hintergrund. Als Urenkel eines deutschen Auswanderers spricht der Argentinier fliessend Hochdeutsch.

Kein Wunder, fühlt er sich in der Schweizer Liga wohl. Zwar ist er der einzige Argentinier. Doch die Deutschen sind mit 17 Handball-Söldnern die stärkste Nation in unseren zwei Top-Ligen (siehe Grafik).

«Charakterlich bin ich etwa zu je 50 Prozent der pflichtbewusste Deutsche und der heissblütige Südamerikaner. Aber grundsätzlich fühle ich mich zu 100 Prozent als Argentinier», beschreibt Schulz sich selber.

Stereotypen im Handball

In seiner langen Karriere hat der 35-Jährige schon mit Profis aus allen möglichen Ländern die Kabine geteilt. Auf die üblichen Stereotypen angesprochen sagt Schulz: «Mehrheitlich stimmen die schon. Unsere beiden Kroaten bei Pfadi spielen etwa mit viel Herz, wollen immer gewinnen. Das ist typisch Balkan.»

Auf der anderen Seite entspreche der Pfadi-Däne Jonas Langerhuus aber so gar nicht dem Klischee des ruhigen und abgezockten Skandinaviers. «Er kann ein richtiger Lautsprecher sein.»

Nachdem Schulz letzte Saison noch mit dem französischen Topklub Nantes im Europapokal-Final stand und bei Olympia in Rio das argentinische Tor hütete, wirkt sein Wechsel in die Schweiz wie ein sportlicher Abstieg.

«Neben den handballerischen Faktoren hat speziell meine familiäre Situation für Pfadi gesprochen. Wir wollten unbedingt in einem deutschsprachigen Land leben», erklärt der Vater von zwei Söhnen.

Auch wenns noch keine konkreten Pläne gibt: Nach etlichen Jahren als Handball-Nomade will Matias Schulz seine Zelte nun für längere Zeit in der Schweiz aufschlagen.


Vorlage zu NHL-Traumtor: Andrighetto skort schon wieder doppelt

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Seit seinem Wechsel nach Colorado läufts so richtig bei Sven Andrighetto: Auch letzte Nacht steuert der Zürcher zwei Punkte bei.

Ob sie sich in Montreal schon in den Hintern beissen?

Seit die Canadiens Sven Andrighetto nach Colorado transferiert haben, blüht der Schweizer NHL-Stürmer auf: 11 Skorerpunkte sind ihm in 13 Spielen gelungen. Im Durchschnitt kommt er fast 17 Minuten zum Einsatz. Deutlich häufiger, als er in Montreal ran durfte (11:29 Minuten), wo man für ihn keine Verwendung fand.

Derweil schmort der Norweger Andreas Martinsen, den Montreal im Gegenzug für den Zürcher bekommen hat, hauptsächlich auf der Tribüne.

Auch letzte Nacht spielt Andrighetto gross auf. Bei der 3:5-Niederlage des Kellerklubs gegen Washington bereitet der Zürcher zwei der drei Colorado-Tore vor.

Vor allem der letzte Avalanche-Treffer, bei dem Andrighetto Washingtons Wilson den Puck abluchst, ehe Colorado-Jungstar Nathan MacKinnon zum Solo über den ganzen Platz ansetzt, ist eine wahre Augenweide.

Eine Niederlage gibts auch für Mark Streit. Beim 1:5 gegen Chicago kommt der Pittsburgh-Verteidiger während 16:29 Minuten zum Einsatz, schiesst zweimal aufs Tor und verteilt zwei Checks.

Ein Erfolgserlebnis feiert dagegen Nico Hischier: Das Schweizer Hockey-Juwel steuert beim 3:1-Sieg seiner Halifax Mooseheads gegen die Rouyn-Noranda Huskies in der ersten Playoff-Runde der Juniorenliga QMJHL das 2:0 bei und gleicht die Serie mit Halifax auf 2:2 aus. (eg)

Die weiteren NHL-Resultate:
Calgary – Los Angeles 1:4
Arizona – St. Louis 1:3

«Wir sind die Dummen!»: Konkurrenten sauer nach Wil-Rettung

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FUSSBALL, CHALLENGE LEAGUE, MEISTERSCHAFT, SAISON 2016/17, FC LE MONT, FC LE MONT-SUR-LAUSANNE, FC ZUERICH, FCZ,

Wird der Abstiegskampf in der Challenge League durch das Chaos beim FC Wil verfälscht? BLICK hat bei den direkten Konkurrenten nachgefragt.

Von einer «grossen Zusatzmotivation im Abstiegskampf» spricht Wils neuer Trainer Maurizio Jacobacci, als er auf die bevorstehenden Lohnzahlungen für seine Spieler angesprochen wird. Es sei leichter, wenn man weiss, dass der Klub gerettet, die Zukunft gesichert sei. 

Ein Fakt, der bei den direkten Konkurrenten um den Abstieg nicht gut ankommt. Von «Wettbewerbsverzerrung» spricht beispielsweise Schaffhausens Präsident Aniello Fontana. Und er fordert eine massive Verschärfung des Reglements. «Alle anderen Klubs reissen sich auf Deutsch gesagt den Arsch auf, um die Löhne am Ende des Monats bezahlen zu können!»

Er werde an der nächsten Generalversammlung einen entsprechenden Antrag einreichen und härtere Strafen fordern: «Es darf keine Fristverlängerungen mehr geben. Wer Mitte März die Februarlöhne nicht bezahlt hat, gehört mit Forfaitniederlagen bestraft. Ein Klub, der seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, der soll gar nicht mehr antreten dürfen.» 

Nicola Bignotti, der Generaldirektor des abstiegsgefährdeten FC Chiasso, sagt, dass mögliche Investoren die Gelder für Löhne im voraus auf ein blockiertes Konto einzahlen sollen: «Es muss vorher sicher gestellt werden, dass das Geld Monat für Monat bis zum Ende der Saison zur Verfügung steht.» Damit sich ein Chaos wie jetzt in Wil nicht wiederhole. 

Für Serge Duperret, den Präsidenten des FC Le Mont, ist es bemerkenswert, dass die Ostschweizer zu Beginn der Saison teure Spieler mit gut dotierten Verträgen ködern konnten und nun die Gehälter massiv reduzieren mussten. «Wir selbst haben die Mittel für sowas nicht. Wir Kleinen sind die Dummen.»

Sollte Le Mont deswegen absteigen, ginge das Leben für ihn aber weiter, so Dupperret: «Für Klubs wie Wohlen und Le Mont wäre ein Abstieg nicht so schlimm, für einen Verein der Grösse von Winterthur hingegen eine Katastrophe.» 

Die Zürcher liegen derzeit auf dem letzten Platz und empfangen am Samstag ausgerechnet den FC Wil. Dass die Zukunft der Ostschweizer gesichert ist, hat man auf der Schützenwiese zwar zur Kenntnis genommen, öffentlich äussern möchte sich aber niemand. Auch nicht zu der von Jacobacci erwähnten «Zusatzmotivation» in Form der Spielerlöhne.

Obs wirkt? Seit 13 Spielen hat der FC Wil nicht mehr gewonnen. Der letzte Sieg datiert vom 23. Oktober 2016. Gegner damals: Der FC Winterthur. 

Sie will den Speedski-Weltrekord knacken: Schafft Seraina Murk 247 km/h?

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Elias Ambühl ist der schnellste Rückwärts-Skifahrer der Welt. Nun will Seraina Murk die schnellste Vorwärts-Fahrerin werden.

Als Freestyler Elias Ambühl (24) vor einem Monat mit 131 km/h den Weltrekord im Rückwärts-Skifahren aufstellte, war die Begeisterung gross. Das ist Geschichte. Nun kommt Seraina Murk! Die ebenfalls aus Graubünden stammende Speedski-Fahrerin will am Freitag gar mit 247 km/h den Berg hinunter donnern. Vorwärts, versteht sich. Knapp 25 Sekunden und 400 Höhenmeter stehen ihr dafür zur Verfügung.

Gelingt es der 45-Jährigen, wäre auch sie Weltrekordhalterin. «Es ist möglich! Die Piste ist toll beieinander und am Morgen ist der Schnee pickelhart», berichtet Murk aus dem französischen Vars. Damit sie die Bestmarke bricht, braucht es jedoch mehr. Sprich: Perfektes Wetter und vor allem Windstille. Erst dann dürfen die Speedski-Cracks von zuoberst starten.

Kaum geschützt

«Passt etwas nicht, wird abgebrochen. Es wäre zu gefährlich.» Tatsächlich hätte ein Sturz auf der bis zu 98 Prozent steilen «Autobahn» verheerende Folgen. Zum Beispiel Verbrennungen und Knochenbrüche. Der windschnittige Latexanzug, in dem sich Murk hinein quetscht, bietet kaum Schutz. «Angst habe ich nicht. Die Freude, enormen Kräften ausgesetzt zu sein und diese zu beherrschen, ist viel grösser.»

Ob es der Frau, die im «normalen» Leben unter anderem VIP-Flugbegleiterin ist («Paris Hilton ist alles andere als eingebildet»), gelingen wird? Murk träumt davon. «Glücklich wäre ich aber auch ohne Rekord», sagt die ehemalige Skicrosserin. 

Wrestling-Wiese gibt sein Fussball-Comeback: «Ich haue Ball und Gegner weg»

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Für ein Spiel kehrt Muskelprotz Tim Wiese ins Tor zurück. In der achten Liga Deutschlands.

Seit vier Jahren hat er kein Bundesliga-Spiel mehr gemacht, seit drei Jahren hat er keinen Klub mehr, seit letztem Jahr ist er Wrestler. Mit dem Fussball hat Tim Wiese (35), Kampfname «The Machine», eigentlich abgeschlossen.

Doch dieses Wochenende kehrt der Ex-Goalie auf den Rasen zurück. Für den SSV Dillingen stellt sich Wiese beim Kreisliga-Derby gegen Haunsheim zwischen die Pfosten. «Das ist ein Freundschaftsdienst», sagt er zu «Bild». Dillingen-Präsident Christoph Nowak ist sein Freund. «Das mache ich gerne, da bin ich mir nicht zu schade für.»

Ruhig angehen lässt es Lautsprecher Wiese aber auch in der achten Liga nicht. «Ich habe gehört, dass Haunsheim schon grosse Töne gespuckt hat», sagt er. «Die brauchen keine Angst zu haben. Sie sollen schön auf mich zukommen, da kann ich den Ball und Gegner weghauen. Schön immer eins gegen eins...»

Der frühere Kaiserslautern-, Bremen- und Hoffenheim-Goalie macht sich trotz der langen Pause keine Sorgen: «Ein paar Bälle aufs Tor und ich bin wieder der Alte. Ob Bundesliga oder Kreisliga, das ist alles das Gleiche. Das Torwartspiel, wenn man es mal gut drauf hatte, ist wie Fahrrad fahren, das verlernt man nicht.»

Fit sei er ohnehin. «Wrestling-Training ist viel härter», sagt Wiese, der immerhin aus der legendären Lauterer Goalie-Schule von «Tarzan» Gerry Ehrmann hervorging. 129 Kilo wiegt das Muskelpaket mittlerweile. «Wenn du in Amerika sieben Stunden trainieren musst, weißt du, was du getan hast. Durch die Muskulatur in den Beinen kann ich noch höher fliegen als früher.» (eg)

Dinos Check: Das Outing des Jahres sorgt für vier Lindgren-Tore

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Dass Arno Del Curto seinen finnischen Schlüsselspieler Perttu Lindgren als verletzt outete, war ein Geniestreich, schreibt Dino Kessler. Und fragt sich, ob Zug bald mit einer Martschini-Blessur nachzieht.

Wie päppelt man einen zur Torflaute verdammten Spitzenspieler auf, ohne gleich den Seelenklempner in den 24/7-Modus zu versetzen?

Handauflegen, spontane Gottesanrufungen, die Attacke auf die Minibar oder das rituelle Ausräuchern der Infrastruktur lassen wir bleiben – es gibt seit letzter Woche eine einfachere Methode: Eine Verletzung ausplaudern.

Wie letzte Woche Arno Del Curto, der seinen finnischen MVP ans Journalistenmesser lieferte: «Lindgren müsste sofort an der Hüfte operiert werden, der kann eigentlich gar nicht mehr spielen.» Ein grober Verstoss gegen die inzwischen branchenübliche Geheimniskrämerei bei Fragen nach dem medizinischen Bulletin.

Das «Knöchelverzeichnis» lässt als offizielle Definition von Profi-Blessuren nur noch zwei spezifische Unterscheidungen zu: Oberkörper oder Unterkörper. Viel kryptischer geht es nicht mehr – aber in zwei, spätestens drei Jahren werden die Presseverantwortlichen die Verklausulierung von Blessuren auf die Spitze treiben und bei Nachfragen nur noch von «Körperverletzung» sprechen.

Das ferngesteuerte Outing Lindgrens zeigte auf jeden Fall Wirkung: Am Tag der Bekanntmachung erzielt der Finne zwei Tore. Drei Tage später versenkt er zwei Penaltys. Die Mannschaft ist wieder auf Kurs.

Alles nur Hokuspokus? Egal. Lindgren ist auf jeden Fall wiederbelebt. Der Effekt ist allerdings nicht zu unterschätzen: Ein Spieler, der von seinem Trainer für schrottreif erklärt wird, ist auf einen Schlag von allem Druck befreit. Trifft das Tor nicht? Egal, der pfeift aus dem letzten Loch und schindet sich trotzdem noch für die Mannschaft.

Ein Geniestreich Del Curtos. Mit Signalwirkung? Erst wenn der EVZ eine Verletzung Martschinis vermeldet.

Diese Nacht startet der Weltcup-Final: Folgt Guerdats dritter Streich?

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Dritte Weltcup-Final-Teilnahme in Serie mit dem dritten Pferd: Steve Guerdat (34) könnte in Omaha (USA) Geschichte schreiben.

Dass die Schweiz erneut mit drei Reitern im Weltcup-Final vertreten ist, zeigt die überzeugende Konstanz in der Weltspitze.

Titelverteidiger Steve Guerdat (34) war für den Höhepunkt der «Hallen-WM» gesetzt. Romain Duguet (36) qualifizierte sich dank einem Sieg in Helsinki (Fi), einem 2. Platz in Lyon (Fr) und einer weiteren Klassierung. Martin Fuchs (24) musste bangen, rutschte aber ins Final-Feld der 18 Besten aus der Westeuropa-Liga nach, weil der Deutsche Holger Wulschner verzichtete.

Heute Nacht (2.00 Uhr MEZ) reiten die Finalisten in Omaha (USA) ein Zeitspringen. Morgen Nacht steht zur gleichen Zeit eine Prüfung nach Wertung A mit einem Stechen an.

Aus diesen beiden Wertungsprüfungen qualifizieren sich die besten 30 Reiter für die erste Runde des Finals am Sonntag (21.00 MEZ), dort schaffen es nur 20 in die entscheidende zweite Runde. Dem neuen Weltcup-Sieger winkt ein Preisgeld von 800 000 Franken!

Ein besonders heller Scheinwerfer ist auf Guerdat gerichtet. Der Jurassier tritt erneut als Titelverteidiger an. 2015 gewann er den Weltcup-Final in Las Vegas (USA) mit der mittlerweile pensionierten Stute Paille, 2016 in Göteborg (Sd) mit Wallach Corbinian. Heuer sattelt Guerdat die elfjährige Stute Bianca, mit der er das erste Championat reitet.

Somit könnte der Olympiasieger von London 2012 etwas Historisches schaffen: Noch nie gewann ein Springreiter den Final dreimal in Folge mit drei verschiedenen Pferden. Der Brasilianer Rodrigo Pessoa (44) schaffte den Hattrick zwar von 1998 bis 2000 – aber immer mit Hengst Baloubet de Rouet. Dass der ehrgeizige Guerdat den Sieg anpeilt und Bianca in den letzten Wochen optimal auf dieses Final-Turnier vorbereitet hat, versteht sich von selbst.

Duguet reitet seine Stute Twentytwo des Biches und Fuchs sattelt Wallach Clooney. Die beiden Schweizer Springreiter erklären den Vorstoss in die Topten zu ihrem Ziel.

Cup-Halbfinal-Knüller auf der Schützenwiese: Gewinnen Sie Tickets für Winterthur gegen Basel

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David gegen Goliath im Halbfinal des Helvetia Schweizer Cup: Der FC Winterthur empfängt am 5. April (Kickoff 18.45 Uhr) den Schweizer Meister FC Basel zum Cup-Hit. Wir verlosen 10x2 der heiss begehrten Tickets.

Wollen Sie sich den Cup-Knüller Winterthur gegen Basel nicht entgehen lassen? Dann machen Sie mit und beantworten Sie folgende Frage: Welche Mannschaft schaltete der FC Winterthur im Cup-Viertelfinal aus?

A) Den FC Zürich
B) Die Young Boys

Zur Teilnahme senden Sie ein SMS mit dem richtigen Keyword CUP A oder CUP B sowie Name, Adresse, Telefonnummer und Mail-Adresse an die Zielnummer 530 (CHF 1.50/SMS) oder wählen Sie die Telefonnummer 0901 595 541 (CHF 1.50/Anruf). Alternativ können Sie per WAP teilnehmen: http://m.vpch.ch/BLS11223 (chancengleiche Teilnahme ohne Zusatzkosten via Mobile Internet (WAP)).

Teilnahmeschluss ist heute um 23.59 Uhr. Mitarbeiter der Ringier AG und deren Tochtergesellschaften sowie Angehörige dieser Mitarbeiter sind von der Teilnahme an dieser Verlosung ausgeschlossen.  


Roland Garros rückt in weite Ferne: Bencic wirft in französischer Pampa das Handtuch

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Am ITF-Turnier im französischen Croissy-Beaubourg muss Belinda Benicic (WTA 135) im Viertelfinal das Spiel abbrechen und aufgeben.

Erstmals seit November 2013 schlägt Belinda Bencic bei einem Turnier der Kategorie unterhalb der WTA auf. Um wichtige Punkte zu sammeln und so den Gang durch die Qualifikation für die Teilnahme in Roland Garros in Paris zu vermeiden. 

Um diesem Ziel einen Schritt näher zu kommen, hätte Bencic das ITF-Turnier in Croissy-Beaubourg (80 Punkte) gewinnen müssen. Doch jetzt der Schock: Die 20-Jährige wirft frühzeitig das Handtuch. 

Gegen die Holländerin Richel Hogenkamp (WTA 157) bricht Belinda das Match im ersten Satz beim Stand von 4:5 ab. Die Schweizerin hat sich am Handgelenk verletzt. Wie schwer die Blessur ist, bleibt noch offen.

Damit ist für Bencic das Haupttableau in Roland Garros in weite Ferne gerückt. Ihre letzten Chancen Punkte zu sammeln, kommen ab dem 9. April in Biel – falls Belinda dann teilnehmen kann. (mam) 

Langlauf-Cheftrainer tritt zurück: «Ich bin ausgebrannt»

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15 Jahre sind genug: Albert «Bärti» Manhart verlässt Swiss Ski. Er sehnt sich nach einer Luftveränderung.

 

Er ist nicht der wichtigste, aber der «oberste» Coach von Langlauf-Star Dario Cologna (31): Albert «Bärti» Manhart. Wobei man ab sofort von «war» sprechen muss. Denn: Der 50-jährige Langlauf-Cheftrainer von Swiss Ski ist nicht mehr im Amt. Der Verband «bedauert» seinen Rücktritt in einer Pressemitteilung.

Aber was waren die Gründe für Manharts Schlussstrich? Immerhin war er 15 Jahre lang bei Swiss Ski. Genau da liegt der Hund begraben. «Zuletzt hat sich eine gewisse Müdigkeit eingestellt. Ich bin ausgebrannt, brauche Abstand und Ruhe», sagt er. Er habe den Anspruch, immer 100 Prozent zu geben – dies könne er aber nicht mehr garantieren. 

Manhart, einst Junioren-Trainer von Cologna, war zuletzt während drei Wintern als Cheftrainer tätig. Disziplinen-Chef Hippolyt Kempf hofft, dass die Türe trotzdem nicht ganz geschlossen ist. «Gerne möchten wir auch in Zukunft auf seine grosse Erfahrung und sein Wissen zurückgreifen.»

Manhart erklärt, von Swiss Ski ein Angebot als Stützpunkttrainer in Davos bekommen zu haben. Wird er es annehmen? «Ich lasse es offen, setze aber ein Fragezeichen dahinter. Vielleicht brauche ich eine Luftveränderung.»

Übrigens: Auch beim bisherigen Teammanager Christian Flury kommt es zu einer Veränderung. Er wird den Verband aber nicht verlassen, sondern künftig die Leitung des nationalen Leistungszentrums in Davos übernehmen.

Weder Manharts noch Flurys Stelle werden eins zu eins ersetzt. Kempf: «Wir diskutieren zur Zeit verschiedene Szenarien und führen Gespräche mit Kandidaten.»

Zwei Kumpels kämpfen um NLB-Titel: «Während diesen Wochen sind wir keine Freunde»

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Die kanadischen Kumpels Jeff Tomlinson (Lakers) und Jason O’Leary (Langenthal) balgen sich um den NLB-Titel.

Wenn aus Freunde Rivalen werden. Dann bleiben die Telefone still. Insbesondere in einem Playoff-Final. In der NLB kämpfen derzeit Quali-Sieger Langenthal und die Lakers um den Titel. Die beiden Trainer schieben sich gegenseitig die Favoritenrolle dafür zu.

Doch Langenthal-Trainer Jason O’Leary (38) und Lakers-Coach Jeff Tomlinson (46) verbindet mehr als nur ihre Herkunft, die Gier nach dem Meister-Triumph und die Leidenschaft fürs Eishockey. Die beiden Kanadier sind in den letzten Jahren zu Kumpels geworden. Getroffen und besser kennengelernt haben sie sich, als Tomlinson bei der WM 2015 in Tschechien als Assistenzcoach Deutschlands amtete und O’Leary sich die Spiele anschaute.

Damals noch ohne neuen Klub, weil er Mitte Dezember 2014 bei den Eisbären Berlin entlassen worden war, bekam Tomlinson von O’Leary sogar ein Angebot: «Jason fragte mich, ob ich ihn in Langenthal als Berater unterstützen möchte», erzählt Tomlinson. Der noch junge Trainer O’Leary war in Langenthal vom Assitenten zum Headcoach befördert worden, erstmals trug er für Männer, nicht für Junioren die Verantwortung. Tomlinson aber nahm die Herausforderung beim Absteiger Rapperswil-Jona an.

Die beiden Trainer, die zu Gegner wurden, hielten fortan Kontakt. O’Leary macht auch kein Geheimnis daraus, dass er sich beim erfahreneren Landsmann schon oft Ratschläge geholt hat. Tomlinson sagt dazu schmunzelnd: «Manchmal entdecke ich in Langenthals Spielweise umgesetzte Tipps von mir.»

Die beiden kennen sich und ihr Hockey bestens. «Wir sind beide leidenschaftliche Trainer», so Tomlinson. «Aber ich würde nichts mehr lieben, als Jeff in diesem Final zu besiegen», sagt O’Leary herausfordernd. Immerhin hat er mit Langenthal in der Serie nun auf 2:2 ausgeglichen.

Kontakt haben die Kanadier während dieser Final-Serie natürlich nicht. «Während diesen Wochen sind wir keine Freunde», stellt Tomlinson klar. Denn Ambitionen auf den Titel haben beide.

Gegen illegale Streaming-Plattformen: Premier League lanciert grosse Polizei-Aktion

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Die englische Premier League will gegen illegale Streaming-Plattformen vorgehen. Bereits mehrere Personen wurden verhaftet.

Wer keine Gebühren für Privat-Sender zahlen will, um im TV Fussball aus aller Welt zu schauen, der kann die Spiele heutzutage ganz einfach gratis im Internet geniessen. Unzählige Plattformen streamen die Partien online. 

Das Anschauen der Streams ist rechtlich eine Grau-Zone – das Betreiben der Plattformen aber klar illegal, da die Urheberrechte verletzt werden. Für die Premier League sind die Dienste deshalb verständlicherweise ein Dorn im Auge. Kommt dazu, dass über die TV-Rechte für das nächste Jahr in England demnächst verhandelt wird.

Die Liga will nun gegen diese Streaming-Plattformen vorgehen. In Zusammenarbeit mit der Polizei und verschiedenen Internetdienstanbietern ist auf der Insel eine riesige Kampagne gestartet worden. Bereits mehrere Personen wurden verhaftet.

«Auf Grund dieser TV-Rechte ist es den englischen Klubs möglich, in talentierte Spieler zu investieren und diese zu fördern», erklärt ein Sprecher der Liga die In­ves­ti­ga­ti­on.

Auch die Privat-Sender wollen gegen die Streaming-Dienste ankämpfen. So stellt beispielsweise «Sky Sports» die Highlights der Premier-League-Spiele jeweils am Montag-Morgen gratis auf «Snapchat». Weitere solche Gratis-Angebote sollen folgen. 

Das soll der Weltfussballer sein? Ronaldo-Skulptur sorgt für Lacher

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Der Flughafen von Madeira wurde nach Cristiano Ronaldo (32) umbenannt. Eine missratene Büste stiehlt dem Star die Show.

Ein Museum, ein Fussballplatz, ein Hotel und jetzt: ein Flughafen! Cristiano Ronaldo ist mehr als nur ein Fussballer. Er ist mehr als nur eine Marke. Er ist eine Institution.

Und die Blumeninsel Madeira weiss, wie sie ihrem berühmtesten Sohn gebührend Tribut zollt. Wenn man jetzt nämlich in die Geburtsstätte des Superstars reist, prangt ein neuer Name auf dem Ticket, «Aeoroporte de Madeira – Cristiano Ronaldo».

Cristiano Ronaldo-Büste am Flughafen Madeira

Selbstverständlich wird ein solcher Event pompös gefeiert. CR7, mit seiner Familie anwesend, gibt sich vor rund 5000 Fans die Ehre. «Zu sehen, dass der Flughafen meinen Namen trägt, ist eine sehr spezielle Sache», sagt der 32-Jährige. Apropos speziell: Neben einer Plakette wird auch eine bronzene Büste des Europameisters präsentiert.

Ein Blick genügt, um festzustellen, dass der Skulpteur dabei nicht die feinste Klinge geführt hat. Das soll der eitle Schönling aus Portugal sein? Die Ähnlichkeit hält sich in Grenzen. Ganz im Gegensatz zum Spott, der sich in den Sozialen Medien wie ein Lauffeuer verbreitet.

Twitter-Veralberungen machen die Runde

«Der Bildhauer muss auf Drogen gewesen sein – oder ein Messi-Fan», heisst es auf Twitter. Andere ziehen den Vergleich mit dem «Schlaukopf» der TV-Sendung «Art Attack». Photoshop-Profis drehen den Spiess um und zeigen die bizarre Statue bei Ronaldos grössten Triumphen.

Auch Parodien von Film-Postern sind hoch im Kurs. Und was sagt Bildhauer Emanuel Santos, der 15 Tage an seinem Werk gearbeitet hat? «Ich hatte noch keine Chance mit ihm persönlich zu sprechen, aber ich werde versuchen, ihn zu erreichen, um seine Meinung zu erfahren.» Hab' Erbarmen, Cristiano!

Platini geht auf Blatter los: «Er ist der grösste Egoist, den ich je gesehen habe»

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Michel Platini (61) bricht sein Schweigen. Der ehemalige Uefa-Präsident lässt kein gutes Haar an Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter (81).

Lange war es ruhig um den ehemaligen Uefa-Präsidenten. Jetzt bricht Michel Platini sein Schweigen.

In der französische Tageszeitung «Le Monde» knöpft sich der 61-Jährige Ex-Fifa-Boss Sepp Blatter vor. Dass die beiden nicht die besten Kollegen sind, ist bekannt.

Platinis Aussagen sind dennoch überraschend scharf: «Blatter ist der grösste Egoist, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Er verteidigt niemanden. Am Ende rettet er nur seine eigene Haut.»

Und weiter: «Er hat sich auf mich fixiert. Nicht zu vergessen, die Eifersucht, die er auf mich hatte, weil ich Fussballer war.»

Auch das letzte Aufeinandertreffen sorgt bei Platini für einen faden Beigeschmack: «Das letzte Mal habe ich Blatter im August 2016 gesehen. Er tat so, als sei nichts gewesen. Er machte Witze.»

Platini wurde zusammen mit Blatter 2015 von der Ethikkommission der Fifa für acht Jahre gesperrt. Der Franzose habe dubiose Zahlungen vom damaligen Fifa-Präsidenten erhalten. Die Sperre für Platini wurde in der Zwischenzeit auf vier Jahre verkürzt. 

Eine Rückkehr ins Business schliesst der ehemalige Fussball-Profi nicht aus. Platini: «Ich hoffe, beim französischen Fussballverband eine Zukunft zu haben. Es ist noch nicht zu Ende.» (mam) 

Millionen sahen Kaepernick-Protest: Bekommt dieser NFL-Star wegen Trump keinen Job mehr?

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NFL-Quarterback Colin Kaepernick machte letzte Saison mit seinem Knie mehr von sich reden als mit seinem Arm. Jetzt droht er ohne Job dazustehen.

2012 steht NFL-Quarterback Colin Kaepernick (29) mit den San Francisco 49ers noch im Super Bowl. 2016 kniet er an der Seitenlinie. Und spaltet mit seinem Protest gegen Rassismus während der US-Nationalhymne die Nation.

Die Fronten sind klar: Wer Hymne und Flagge nicht respektiere, sei ein vaterlandsloser Geselle, ein Verräter, meinen die einen. «Er soll sich ein anderes Land suchen», poltert Donald Trump, damals noch US-Präsidentschafts-Kandidat.

Kaepernick übe bloss sein verfassungsmässiges Recht aus, sagen andere. Wenn er nicht für die 49ers spielt, kritisiert der Multimillionär mit dem spektakulären Afro offen Präsident Trump, spendet Millionen für Hilfsprojekte im In- und Ausland. 

Jetzt ist die Saison vorbei und Kaepernick sucht einen neuen Klub. Doch während links und rechts Zweit- und Drittklass-Quarterbacks Millionen-Verträge unterschreiben, steht er immer noch ohne Job da.

Seine Forderungen seien zu hoch, meldet «ESPN». Kaepernick verlange zwischen 9 und 10 Mio. Dollar pro Jahr. Das unabhängige NFL-Finanz-Fachportal «Spotrac» schätzt Kaepernicks Marktwert auf 14 Millionen. Klingt eher nach einem Schnäppchen denn nach exorbitanten Forderungen.

Da liegt ein Verdacht nahe: Will die konservative Football-Welt eine unbequeme Stimme zum Schweigen bringen?

«Die Teams haben Angst, dass ich etwas Böses über sie twittere», prahlt Trump unlängst, als sich abzeichnet, dass Kaepernick so schnell nicht wieder in Lohn und Brot steht.

«Er wird ausgegrenzt», ist Seattle-Superstar Richard Sherman überzeugt. «Er hat das Zeug dazu, bei 20 Teams in der Liga Stammspieler zu sein. Und gleichzeitig werden bei genau diesen Teams andere Jungs verpflichtet, die noch nie sein Niveau erreicht haben. Das ist schwer nachzuvollziehen.»

«Fishy!» findet auch Oscar-Regisseur Spike Lee, dass sein Lieblingsteam, die New York Jets, scheinbar keinen Gedanken an Kaepernick verschwendet. Obwohl die Position des Passers beim Team von der Ostküste seit Jahren eine Baustelle ist.

Vielleicht ist die Erklärung ganz einfach. Jets-Besitzer Woody Johnson ist mehr als ein enger Freund von Trump. Der US-Präsident hat ihn offenbar als US-Botschafter in Grossbritannien nominiert. Die offizielle Bestätigung soll in den nächsten Tagen folgen.


Weltmeister Sagan jammert über Konkurrenten: «Die wollen mich zum Verlierer machen»

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Erst ist Peter Sagan der ewige Zweite. Dann mausert er sich zum Sieger. Seit alle gegen ihn fahren, mutiert er zum Jammeri.

Kein Zweifel – Peter Sagan ist der Tiger Woods des Radsports. Der 26-jährige Slowake bringt alles mit, um den Radsport noch populärer zu machen. Er hat das Charisma, um auch Nicht-Fans anzusprechen. Wie er das macht? Mit frechen Aussagen wie «ich will nicht der zweite Eddy Merckx sein. Sondern der erste ­Peter Sagan.» Die Sagan-Witze, Sagan-Anekdoten, Sagan-Posen, Sagan-Videos mit den Wheelies sind auf den Social-Media ein Renner.

Peter Sagan, mit einem Jahressalär von 6 Millionen Euro ist der teuerste Radprofi ever. Er steht für Spass und Unterhaltung. Von ihm erwarten die Fans aber auch Siege – und zwar in grossen Rennen. Das ist ihm dieses Frühjahr bis jetzt nicht gelungen. Und das macht ihn sauer.

Nicht weil er die ganze Meute den ganzen Renntag am Hinterrad hat, mit dieser Situation hat er sich eigentlich arrangiert. Doch nun haben ein paar Gegner offensichtlich das Rezept gefunden, ihn zu schlagen. Und die pflegen den «alten Radsport».

Als man die anderen die Arbeit machen liess. Mit der Hoffnung zu profitieren und  am Schluss das Rennen selbst zu gewinnen. Kwiatkowski ist dies in San Remo gelungen. In Gent-Wevelgem versucht es der frühere Roubaix-Sieger Niki Tepstra (Be) genau so. Er verweigert jegliche Nachführarbeit. Peter Sagan wehrt sich erst, dann macht er trotzig das gleiche. «Ich spiele doch nicht den Dummen und mache die ganze Arbeit alleine.» Beide verlieren das Rennen...  

Das passt dem zweifachen Strassen-Weltmeister nicht. Später nörgelt er: «Fast alle fahren nur gegen mich! Sie fahren nicht, um zu gewinnen. Sie fahren, um mich zum Verlierer zu machen.» 

Der Instinktfahrer Sagan muss ich daran gewöhnen, dass der Radsport auch ein taktisches Spiel ist. Sagans Teamchef Ralph Denk hat schon leise Kritik geäussert. «Vielleicht setzt Peter er zu sehr auf seine Urgewalt!» Oder Sagan glaubt zu sehr an eine Art des modernen Radsport. Wo die Fahrer gemeinsam fahren, bis der Beste gewinnt. Und nicht unbedingt der Schlauste.

HCD-Knipser Enzo Corvi: Del Curtos Sohn hat ihn entdeckt

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Ein Knipser für entscheidende Tore. Enzo Corvi ist gerade hip – und genauso entschossen wie Ambühl & Co.

Im Frühling 2012 erzählt Arno Del Curtos Sohn Yannick seinem Vater von einem besonders begnadeten Mitspieler im Elite-B-Kader des EHC Chur: Enzo Corvi.

Der HCD bestellt den damals 19-jährigen zum Probetraining und stellt verdutzt fest: Ein aussergewöhnliches Talent. Del Curto: «Corvi war damals spindeldürr, wog vielleicht 60 Kilo. Aber wir haben ihm trotzdem sofort einen Vertrag angeboten.»

Fünf Jahre später hat Corvi nicht nur an Körpergewicht zugelegt – aus dem Talent wurde ein Spitzenspieler mit Killerinstinkt und Widerstandskraft. Ein offensives Schwergewicht der Liga. «Er besitzt eine grosse technische Fertigkeit und vor allem den Mut, diese bei hohem Tempo und auch unter Druck auszuspielen», sagt Del Curto über Corvi. «Und er erzielt permanent Fortschritte.»

Und Tore. Im Bündner Powerplay gehört der Rechtsschütze mit seiner Abschlussqualität (und Übersicht) schon zum guten Ton. Ein Knipser? Ja. Und ein Spielgestalter. Aber nicht ohne raue Schale: Auch Corvi strahlt diese typische Entschlossenheit aus, die Ambühl & Co. so unwiderstehlich machen.

Mit seiner Qualität hat der Churer in den Playoffs 2017 auch schon Spiele selbst entschieden: Beim Auftakt in Lausanne ist Corvis 4:3 in der 58. Spielminute wegweisend, das vierte Spiel im Halbfinal gegen Zug beendet er in der Verlängerung mit einem Slapshot in Überzahl.  

Eine Entwicklung, die er schon in der vergangenen Qualifikation andeutet: 39 Skorerpunkte, persönlicher Bestwert. Jetzt ist Corvi gerade hip, weil bedeutende Tore in den Playoffs für Aufmerksamkeit sorgen. «Zuletzt habe ich mich einfach gut gefühlt. Weshalb nun genau, ist eigentlich egal», sagt Corvi. «Man muss nicht immer allem auf den Grund gehen, vor allem nicht, wenn es läuft. Darum: einfach weiter Gas geben.»

«Da kommt mir das Kotzen»: Ex-Sion-Star Kuljic packt nach drei Jahren Knast aus!

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Sanel Kuljic (ex Sion und Xamax) ist seit ein paar Tagen ein freier Mann. Er glaubt, dass die Justiz an ihm ein Exempel statuiert hat. Seit einem Monat ist er Vater.

Gibts eigentlich diesen verklärten Moment, wenn sich die Gefängnistore öffnen und man nach Jahren gesiebter Luft den Duft der Freiheit einatmet?
Sanel Kuljic (39): Es gibt ihn schon, doch. Nur ist es ein komisches Gefühl. Einen Freudenschrei habe ich jedenfalls nicht ausgestossen. Das muss ich erst einmal sacken lassen

Das heisst?
Es ist noch nicht ganz verarbeitet. An einem der ersten Abende ging ich mit ein paar Kumpels raus. Um acht, neun Uhr war ich hypernervös. Meine Freundin wollte mich zu Hause haben, obwohl ich nun nirgendwohin mehr muss.

Wurde an Ihnen ein Exempel statuiert?
Auf jeden Fall! Fünf Jahre für Wettbetrug … Wenn ich da gewisse andere Urteile sehe, ist das völlig überzogen. Beim Gedanken wird mir gleich wieder schlecht.

Das Gefängnis hat Sie nicht gehindert, in dieser Zeit zum dritten Mal Vater zu werden.
Leon Emile ist jetzt einen Monat alt. Ein Supergefühl!

Wie ging denn das?
Nun, Mitte Mai ist meine Beschwerde vom Grazer Oberlandesgericht abgewiesen worden. Aber das war mir so was von egal! Ob viereinhalb oder fünfeinhalb Jahre – wichtig war nur, dass damit die U-Haft zu Ende war. Denn bis das Urteil rechtsgültig war, sass ich in U-Haft. Da darfst du nie raus, auch wenn du ein Musterhäftling bist. Dreiunddreissig Monate! Stellen Sie sich das vor! Nach Abweisung der Beschwerde konnte ich endlich Antrag auf Ausgang stellen. Und der wurde gutgeheissen …

Und gleich im ersten Ausgang sass dann der erste Schuss?
So kann man es in der Fussballsprache sagen. In diesen ersten zwölf Stunden im Ausgang nach fast drei Jahren im Gefängnis musste alles raus …

Nach Bewilligung Ihres Ausgangs durften Sie die Gefängnismauern erst stundenweise verlassen. Zuletzt gar permanent mit Fussfessel. Fühlten Sie sich da nicht frei?
Nein, kein bisschen. Wenn Sie immer auf die Uhr schauen müssen, um als Freigänger abends zurück im Gefängnis oder mit der Fussfessel zu Hause zu sein, ist das kein Gefühl von Freiheit. Dieses habe ich erst seit letztem Montag.

Haben Sie einen Job?
Ja. Ich arbeite im Aussendienst einer Immobilienhandels-Unternehmung. Schon länger.

Sie wohnen in Wien Neustadt. Um Graz, wo Sie inhaftiert waren, machen Sie einen grossen Bogen ...
Und wie! Die letzte Verhandlung in Wien dauerte vier Minuten. Dann war mein Antrag auf bedingte Entlassung gutgeheissen. Ich habe ja nie Probleme gemacht. Und als Fussballer weiss man ja aus unzähligen Trainingscamps genau, was Disziplin heisst. In Graz aber, da ging ich in eine Verhandlung – und es hatte in diesem Raum den Geruch des Todes! Derart voreingenommen waren die mir gegenüber dort.

Sind Sie resozialisiert? Immerhin ist dies das Ziel einer Gefängnisstrafe.
Ich weiss genau, was ich gemacht habe. Ich weiss auch, dass alles zu viel war. Die Strafe. Die unglaublich lange Untersuchungshaft. Es ist mehr ein Gefühl der Wut. Wenn mir da noch ein Senator sagt, 33 Monate sei keine so lange Zeit, kommt mir das Kotzen.

Nun sind Sie sicher Jurist …
Nicht ganz. Aber gewisse Stellen aus dem Strafvollzugsgesetz kenne ich fast auswendig. Darf ich nun eine Frage stellen?

Bitte.
Was läuft im FC Sion?

Im September hat CC den Trainer ­gewechselt.
Im Ernst? Das glaube ich jetzt nicht …

Nach Entlassung bei GC: Tami bricht sein Schweigen!

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Nach seiner Entlassung ging GC-Trainer Pierluigi Tami (55) auf Tauchstation. Jetzt spricht der Tessiner gegenüber BLICK erstmals.

Am Sonntag sind’s drei Wochen her seit dem Ende bei GC – Pierluigi Tami, wo erreichen wir Sie?
In Zürich, ich bleibe sicher bis im Juli hier.

Ihre 13-jährige Tochter wird Freude gehabt haben, dass die Familie bald wieder ins Tessin zieht, nicht wahr?
Das ist nicht sicher, dass wir ins Tessin zurückgehen werden. Wenn ich einen anderen Klub finde, zügeln wir woanders hin. Nicole hat sich in der Deutschschweiz gut integriert, aber ich fände es gut, wenn sie noch ein, zwei Jahre hier leben würde. Nur  falls ich einen Job im Ausland finden sollte, würde meine Familie wieder ins Tessin ziehen.

Haben Sie Ihre Abgangsentschädigung von GC schon erhalten?
Wir haben eine Vereinbarung unterschrieben, wir haben uns freundschaftlich getrennt.

Was lief bei GC schief? Weshalb kam es zur Trennung?
Schwierig zu sagen. Jeder macht sich seine Gedanken. Ich möchte nicht mehr zu viel über die Vergangenheit reden.

Ist Ihnen bei der Mannschafts-Aufstellung von Sportchef Manuel Huber oder Verwaltungsrat Georges Perego dreingeredet worden?
Nein, nie. Es versuchte nie jemand vom Klub in dieser Hinsicht Einfluss zu nehmen.

Der Anfang vom Ende geschah schon im Winter vor einem Jahr. Sie lagen mit GC auf Platz 2, als man Flügel Yoric Ravet an den direkten Konkurrenten YB verkaufte...
...am Schluss war dies eine Entscheidung des Vereins. GC hat immer klar kommuniziert, was die erste Sorge des Klubs ist – das Geld. Für mich war’s schade. Denn zuvor hatten wir gezeigt, welchen Fussball wir präsentieren können, wenn in der Mannschaft eine gute Balance herrscht und die Stimmung gut ist.

Hätte man im Februar Captain Kim Källström, der noch bis Juni 2018 unter Vertrag stand, nicht mit allen Mitteln halten sollen?
Schwierig zu sagen. Diese Frage müssten Sie vor allem Kim und den Klub-Verantwortlichen stellen.

Stimmt es, dass Sie Abwehrchef Milan Vilotic schon in der Winterpause und nicht erst mitten während der Rückrunde zurückholen wollten?
Es gab verschiedene Namen. Vilotic ist ein Mann. Einer, der mit seiner Erfahrung sehr viel helfen kann. Er hat aber neun Monate nicht mehr gespielt. In drei, vier Wochen wird er sein bestes Niveau abrufen können.

Haben Sie Angst, dass GC absteigen wird?
Nein, man muss nicht Angst haben um GC. Mit Vilotic und Dabbur sind zwei wichtige Spieler gekommen, die helfen können, den Abstieg zu verhindern.

Neue Weltrangliste hat es in sich: Nati mischt die Top Ten auf!

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Die Schweiz in den Top Ten, Argentinien gibt Platz 1 ab und Holland erlebt ein historisches Debakel. Die neue FIFA-Weltrangliste wartet mit einigen spannenden Veränderungen auf.

In einer Woche publiziert die FIFA ihre monatlich aktualisierte Weltrangliste. Mit erfreulichen Nachrichten für die Schweiz: Unsere Nati überholt gemäss «DailyMail» Uruguay und Spanien (!) und klettert von Rang 11 auf 9. Der verdiente Lohn für die weisse Weste in der WM-Quali.

Das Erklimmen des 9. Platzes ist allerdings nicht Rekord. 2013 waren wir Achte, nach der WM 1994 gar Siebte. Angesichts der jüngsten Entwicklung scheint eine Rekordplatzierung in naher Zukunft absehbar. Wir nehmen Kurs auf die Spitze!

Brasilien top, Holland nicht

Argentinien muss nach der durchzogenen WM-Quali die Spitzenposition der Weltrangliste an Rivale Brasilien abtreten. Nach über sieben Jahren Thron-Abstinenz ist die «Seleçao» wieder top. Neymar und Co. haben sich kürzlich als erstes Team für die Endrunde in Russland qualifiziert.

Derweil erlebt Holland ein historisches Tief. Die «Oranje» fallen auf Platz 32, hinter Nationen wie dem Senegal, Ägypten oder Peru. Noch nie waren die Holländer so schlecht klassiert!

Zur Erinnerung: Zuletzt entliess die Niederlande Trainer Danny Blind, weil sie nach der EM in Frankreich nun das nächste grosse Turnier zu verpassen droht.

Den grössten Sprung wird Indien machen: Weil die Inder 11 ihrer 13 letzten Spiele gewannen, werden sie vermutlich 20-25 Plätze klettern.(leo)

Die Top Ten der Weltrangliste ab 6. April:
1. Brasilien
2. Argentinien
3. Deutschland
4. Chile
5. Kolumbien
6. Frankreich
7. Belgien
8. Portugal
9. Schweiz
10. Spanien

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