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13'000 Läufer schwitzen bei Traumwetter: Cologna triumphiert am Engadin Skimarathon zum dritten Mal

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Ein Volksfest mit Top-Cracks am 49. Engadin Skimarathon. Über 13'000 Läufer und Läuferinnen sind dabei, Dario Cologna gewinnt.

42 Kilometer von Maloja nach S-chanf. Der Engadiner Skimarathon gehört definitiv zu den schönsten Langlauf-Rennen und zieht jährlich tausende Läufer an. So auch an diesem Sonntag bei der 49. Ausgabe.

Bei Traumwetter treffen sich Profis und Volksläufer im Engadin und sorgen für beeindruckende Bilder. 13'000 Läufer kämpfen und schwitzen sich bei warmen Temperaturen über den Schnee.

Während die grosse Mehrheit erst gestartet und noch länger unterwegs ist, jubelt im Ziel bereits der Sieger. Und der heisst 2017: Dario Cologna. Ein kleiner Trost für Super-Dario, nachdem es an der WM keine Medaille für ihn gab.

Der Münstertaler gewinnt das Traditions-Rennen einen Tag nach seinem 31. Geburtstag im Sprint – und feiert damit bereits seinen dritten Sieg am Engadiner (2007, 2010). Seine Zeit von 1:27,46 Stunden ist um zwanzig Minuten schneller als die Siegerzeit vom letzten Jahr.

Rang zwei geht an den Norweger Anders Glöersen, Dritter wird der Russe und Ehemann von Biathletin Selina Gasparin, Ilja Tschernoussow. Bei den Frauen siegt die 27-jährige Mari Eide (NOR) vor der Walliserin Rahel Imoberdorf und der Amerikanerin Caitlin Gregg. (fan)


Formel 1 inside: Nur Ferrari liess die Hosen runter!

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Die Formel 1 hat in Barcelona eifrig getestet. BLICK-Benoit war natürlich wieder hautnah dabei. Willkommen beim Formel 1 inside.

Zum dritten mal nach 2015 und 2016 heisst der Test-König von Barcelona nach acht Tagen wieder Kimi Räikkönen (37) im Ferrari! Glück hat ihm dies noch nicht gebracht. In allen 59 Hybrid-Rennen seit 2014 (51 Mercedes-Erfolge!) hat Ferrari nur dreimal gewonnen, aber immer mit Sebastian Vettel (29). Und jetzt? Ferrari verdient sich in der BLICK-Wertung den ersten Platz. Nicht nur wegen den beiden schnellsten Zeiten, sondern weil man die Fans nicht verarschte, das wahre Gesicht zeigte! Auch wenn Vettel bei seiner Top-Runde nach der letzten Kurve hörbar vom Gas stieg.
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Mercedes ist natürlich immer noch das Team, das es zu schlagen gilt. Die Silberpfeile drehten die meisten Runden, waren am zuverlässigsten – aber eben mit der «Handbremse» unterwegs. Bottas: «Wir wollten mal eine Quali-Zeit hinlegen, aber das Team hatte andere Pläne!» So wurden Laudas Worte vor dem letzten Gefecht ausgerechnet vom eigenen Team missachtet: «Jetzt blufft vor der WM keiner mehr!» Aber genau das tat Mercedes.
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Red Bull bleibt mit der Power von Renault ein Fragezeichen. Hier wurde nicht gepokert. Nein, hier hatte man an sechs Tagen einfach viele Probleme! Können Verstappen und Ricciardo das Königsduell Mercedes – Ferrari stören, wenn die seit 27 WM-Läufen sieglosen Italiener tatsächlich so stark sind? Oder rast Lewis Hamilton einfach allen davon?
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McLaren-Honda fliegt als klarer Testverlierer nach Australien. Was die Japaner im dritten Jahr abliefern, ist fast schon ein Witz: 6 Motoren in 8 Tagen. Star Fernando Alonso (35) hat Albträume. Die Gage von 30 Mio. Euro ist tatsächlich ein Schmerzensgeld.
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Bei Sauber wird es auch nach dem Neustart schwierig. Die Zuverlässigkeit muss die Hinwiler retten. Auch wenn man jeweils mit «viel Sprit» unterwegs war, die Zeiten (auch bei den Long Runs) waren zu langsam. Und neue Teile zeigten keine Wirkung. Der stets bescheidene Finn Rausing (61) vom milliardenschweren Tetra Pak-Clan und Förderer von Ericsson, war auch kurz bei den Tests. Nur seine schützende Hand lässt Sauber wieder atmen.

Schubser gegen Linienrichter im Video: Wird ZSC-Verteidiger Blindenbacher gesperrt?

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ZSC-Verteidiger Severin Blindenbacher schubste in Lugano Linesman Roger Bürgi und musste dafür unter die Dusche.

Es ist die Szene, die beim Viertelfinal zwischen Lugano und den ZSC Lions (3:2) zu reden gibt: In der 38. Minute verliert Severin Blindenbacher in der offensiven Zone die Scheibe. Als er zurück laufen will, kommt ihm im Laufduell mit Alessio Bertaggia unerwartet Linesman Roger Bürgi, der schlecht positioniert ist, in die Quere.

Der ZSC-Verteidiger langt dem Linienrichter ins Gesicht und schubst diesen weg. Bürgi stolpert über Blindenbachers Stock, der zwischen seine Beine geraten ist, und fällt aufs Eis.

Die Unparteiischen taxieren dies sofort als Aggression, zeigen eine Strafe an und schicken den 33-Jährigen dann unter die Dusche. Lugano trifft während der 5-minütigen Überzahl zum Schlussresultat von 3:2, womit die Serie nach vier Heimsiegen nun 2:2 steht.

Fischer und Schläpfer verteidigen Blindenbacher

Eine absichtliche Attacke kann man Blindenbacher wohl kaum unterstellen. Nati- und Ex-Lugano-Coach Patrick Fischer spricht auf der Tribüne spontan von einem Reflex. Und Ex-Biel-Trainer Kevin Schläpfer sagt im SRF-Studio aufgrund der Zeitlupen: «Für mich ist Blindenbacher nicht schuldig. Er schaut auf die Scheibe, dreht sich und sieht erst dann den Linienrichter und per Zufall landet der Stock zwischen dessen Beinen. Dass er sich befreien will, ist ganz normal.» Dann schliesst mit ratlosem Blick: «Dass so etwas fünf Minuten und eine Spieldauer-Strafe gibt…»

Das ist die Sicht der Trainer und der Ex-Spieler. Die der Unparteiischen sieht anders aus, auch wenn Schiri-Chef Brent Reiber nichts dazu sagt und sich gestern damit herausredet, dass er viel zu tun habe.

Die Schiedsrichter hatten sich in den letzten Wochen zu wenig beschützt gefühlt nachdem die Liga-Justiz in mehreren Fällen (Kenins, Gian-Andrea Randegger, Kousal und Ramholt) nicht nach ihrem Geschmack der Refs entschieden hatte.

Schiedsrichter fühlen sich schlecht beschützt

«Wenn ein Schiedsrichter ein Verfahren einleiten will, wird dieses von der Verbandsjustiz mit dem Hinweis ‹part of the game› und ‹fehlende Definition in den Reglementen› abgewiesen. Die gleiche Antwort erhalten wir, wenn wir rapportieren, dass uns ein Spieler mit Hurensohn und schwule Sau beschimpft», klagte Schiedsrichter Daniel Stricker in der «Aargauer Zeitung». «Ein kleiner Körperkontakt ist für keinen Schiedsrichter ein Problem. Aber die Härte hat zu- und der Respekt gegenüber den Schiedsrichtern abgenommen. Kurz: Es gibt Klärungsbedarf zwischen uns Schiedsrichtern, den Klubs und dem Verband.»

Die Frage ist nun, wie die Liga-Justiz diesmal urteilt. An welchen Fällen orientieren sich der umstrittene Kläger Stéphane Auger (Ex-NHL-Ref) und die Einzelrichter Oliver Krüger (Jurist) und Victor Stancescu (Jurist und Ex-NLA-Stürmer? Zuletzt wurde Davos-Stürmer Robert Kousal für ein Spiel gesperrt, nachdem er einen Unparteiischen umgefahren hatte. Und letzte Saison erhielt Luganos Gregory Hofmann 2, Biels Marco Maurer und Servettes Romain Loeffel aber 7 Spielsperren.

Blindenbacher tigerte gestern in den Karakomben der Resega hin und her und wartete darauf, Reiber und den Unparteiischen ruhig seine Sicht der Dinge darstellen zu können.

Sixpack der NLA-Playoff-Runde: Blindenbacher vergreift sich an Linesman!

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Das hat die gestrige Eishockey-Playoff-Runde gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der Beste, die Pflaume, der Aussetzer, die Szene, die Romands und die Führung.

Die Resultate:
Playoff-Viertelfinals, Game 3:
Biel – Bern 1:3 (Stand: 1:3)
Davos – Lausanne 6:3 (Endstand: 4:0)
Lugano – ZSC Lions 3:2 (Stand: 2:2)
Servette – Zug 1:5 (Endstand: 0:4)

Der Beste: Andres  Ambühl (Davos). Ein Führungsspieler, wie er im Buch steht. Der Captain zieht Lausanne mit seinem Hattrick den Nerv.

Die Pflaume: Matteo Nodari (Lausanne). Ein Flüchtigkeitsfehler im Powerplay, Ambühls Shorthander besiegelt das Schicksal der Westschweizer.

Der Aussetzer: In der 38. Minute verliert Severin Blindenbacher in der offensiven Zone die Scheibe. Als er zurück eilen will, kommt ihm Linesman Roger Bürgi in die Quere. Der ZSC-Verteidiger greift diesem ins Gesicht und schubst ihn weg. Bürgi stolpert über Blindenbachers Stock und fällt aufs Eis. Ein Reflex von Blindenbacher? Eine Befreiungsaktion? Oder eine üble Attacke auf einen Linienrichter? Die Unparteiischen taxieren es jedenfalls als Aggression und schicken Blindenbacher unter die Dusche. Und Lugano trifft während der 5-minütigen Überzahl zum 3:2.

 

Die Szene: Auch nach der Schlusssirene geht in Biel die Post ab. Erst geraten Robbie Earl und SCB-Provokateur Thomas Rüfenacht aneinader. Dann haut Biels Dave Sutter Berns Andrew Ebbett gleich zweimal um. Und als sich dann auch noch SCB-Goalie Leonardo Genoni einmischt und Marco Pedretti auf ihn losgeht, hechtet Berns Tristan Scherwey über die Spielerbank, rennt übers halbe Feld, um seinen Teamkollegen zu helfen - und löst weitere Keilereien aus. Die Folge: Nach Spielende sprechen die schwachen Schiedsrichter noch 131 Strafminuten aus.

Die Welschen: Lausanne und Servette beenden die Playoffs schnellstmöglich. Die brutale Romand-Bilanz: 8 Spiele, 8 Pleiten.

Die Führung: Auch im vierten Duell zwischen Lugano und den ZSC Lions gewinnt jene Mannschaft, die das 1:0 erzielt. Und in der ganzen Serie hat das Gastteam noch keine Sekunde geführt.

Tessiner beim 5:2 chancenlos: Vollgas-Thun zerlegt Lugano in seine Einzelteile

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Abstiesgskampf im Berner Oberland: Thun empfängt um 13.45 Uhr Lugano. Im Mittelpunkt: Matteo Tosetti.

Vor einem knappen Jahr, der FC Lugano hat gerade gegen Sion 0:6 verloren, greift der Tessiner Präsident Angelo Renzetti zum verbalen Zweihänder: Er wirft seinem Flügelspieler Matteo Tosetti fehlende Laufbereitschaft vor.

Renzetti damals im BLICK: «Ich war sauer und habe ihm zugerufen, dass er sich nicht nur am Bein halten soll. Ich glaube, die Verletzung war nur eine Ausrede, weil er raus wollte.» Zuvor schon hatte Renzetti seinen Spieler massiv beleidigt: «Tosetti ist stark. Vom Gürtel an abwärts.»

Jetzt sitzt Tosetti im Bauch des Thuner Stadions. Im letzten Sommer ist er aus dem Tessin geflüchtet. Er will nicht mehr über die unschöne Episode reden. Das sei Vergangenheit. Doch wer Tosetti kennt, weiss, dass ihn die Demütigung des Lugano-Präsidenten verletzt hat. Er sei danach nicht mehr derselbe gewesen, erzählen ehemalige Teamkollegen.

Noch immer hat er in Lugano gute Freunde: Mit Alioski, Sabbatini, Russo oder Padalino tauscht er sich regelmässig aus.In Thun sind sie froh um den Flügel. Mit acht Assists ist Tosetti Thuns bester Vorbereiter. Tosetti: «Das entspricht mir. Ich denke immer zuerst an die Mitspieler.»

Tosetti hat in seiner jungen Karriere einiges erlebt. Mit der U17 wurde er 2009 sensationell Weltmeister, obwohl Brasilien mit Neymar und Coutinho und Deutschland mit Götze antraten. «Dann», so Tosetti, «ging es wohl ein bisschen zu schnell.»

Vladimir Petkovic holte den damaligen U21-Spieler in die Profimannschaft von YB. Bald musste Petkovic gehen. Nachfolger Christian Gross setzte nicht mehr auf ihn. Via Wohlen und Lugano ist er nun bei Thun gelandet. Und rundum glücklich. «Vor allem seit vor ein paar Tagen meine Freundin bei mir eingezogen ist.»

Jetzt live: Lausanne-YB: Beenden Waadtländer ihre Negativserie?

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Schlusslicht Lausanne ist seit 13 Spielen ohne Sieg. Heute um 13.45 Uhr gehts gegen YB.

Seit 160 Tagen und dem 4:1 gegen Lugano wartet der Aufsteiger auf einen Dreier, holt Lausanne auch heute gegen YB keinen Sieg, dann fehlen noch drei Spiele bis zum Negativrekord.

Diesen hält der FC Aarau, der in der Saison 2009/10 von der 2. bis zur 18. Runde 17 Spiele sieglos blieb – und am Ende der Saison den Gang in die Challenge League antreten musste.

Nun, sieben Jahre danach, droht Lausanne dasselbe Schicksal. Zwar spielt die Elf von Coach Fabio Celestini attraktiven Fussball, doch in den entscheidenden Momenten verliert sie regelmässig die Nerven, der jungen Mannschaft fehlt die Routine.

Ob ausgerechnet gegen YB der Befreiungsschlag gelingt? Gegen die Berner verlor Lausanne in der Vorrunde auswärts mit 2:7 und zu Hause mit 1:2, viel spricht dafür, dass die Negativserie der Romands auch heute weitergehen wird.

Heisses Gerücht aus dem Ländle: Vaduz an FCL-Co-Trainer Rahmen dran

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Bald bei Vaduz? Patrick Rahmen.

Überraschend trennten sich der FC Vaduz und Trainer Giorgio Contini letzte Woche. Heisser Kandidat: Luzerns Trainerassistent Patrick Rahmen.

Es läuft gar nicht schlecht beim FC Vaduz: Nach dem 1:1 am letzten Wochenende gegen Basel siegen die Ländle-Kicker am Samstagabend bei GC mit 2:1. An der Linie steht dort erstmals Daniel Hasler. Er hat Giorgio Contini beerbt, dessen Vertrag nach dem 1:1 gegen Basel überraschend aufgelöst wurde.

Aber: Weil Hasler nicht im Besitz der nötigen Diplome ist, wird er spätestens Ende März ins zweite Glied zurückkehren.

Gemäss BLICK-Informationen ist Patrick Rahmen (47) derzeit der heisseste Kandidat auf den Chefposten in Vaduz. Erste Gespräche sollen bereits stattgefunden haben.

Rahmen ist seit etwas mehr als einen Jahr Co-Trainer von Markus Babbel beim FC Luzern. Zuvor war er Coach des FC Biel, sowie Nachwuchstrainer und Assistent beim HSV und U21-Trainer beim FC Basel gewesen. Der Basler spielte während sein Aktivzeit beim FCB und bei YB.

Tessiner beim 5:2 chancenlos: Vollgas-Thun zerlegt Lugano in seine Einzelteile

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Aber hallo! Thun spielt frech nach vorne und lässt Lugano beim 5:2-Sieg nicht den Hauch einer Chance.

Das Spiel:
Thun drückt von der ersten Sekunde an aufs Gaspedal, kreiert Chancen, schiesst Tore und spielt munter weiter nach vorne. Lugano findet praktisch nicht statt, tritt in den ersten 45 Minuten nur mit einem Offside-Traum-Treffer von Alioski auf den Plan. Die Partie ist zur Halbzeit entschieden. Die zweite Hälfte wird für die Thuner zur Kür, Lugano tut ganz am Schluss wenigstens noch was fürs Resultat.

Die Tore:
1:0, 6. Minute: Sorgic startet an der Mittellinie zum Flügellauf über rechts. An der Grundlinie beweist er Übersicht, legt zurück auf Fassnacht, der flach und direkt zur Führung einschiebt.

2:0, 25. Minute: Golemic reisst Gegenspieler Rapp bei einem Eckball im Strafraum um, Schiri Jacottet steht zwei Meter daneben, muss Penalty pfeifen. Rapp bedankt sich und schickt Russo in die falsche Ecke.

3:0, 29. Minute: Marke Traumtor. Fassnacht steht hinter seinem Bewacher, sieht den Eckball nicht – nimmt ihn dennoch volley und knallt ihn unter die Latte. Wow!

4:0, 45. Minute: Martignoni hält, zieht Fassnacht im Strafraum in bester Schwinger-Manier. Erneut Penalty. Erneut Rapp. Erneut drin.

5:0, 65. Minute: Sorgic trifft alleine vor Salvi. Schön. Aber was für ein Wahnsinns-Pass von Ex-Luganesi Tosetti.

5:1, 87. Minute: Carlinhos köpfelt in die Arme von Faivre. Der Thun-Goalie fällt mit dem Ball hinter die Linie – meinen zumindest die Schiris und geben den umstrittenen Treffer.

5:2, 88. Minute: Sadiku legt sogleich nach und markiert nur Sekunden nach dem Ehrentreffer den zweiten Torerfolg.

Das gab zu reden:
Vier Gegentreffer in einer Halbzeit sind genug für Francesco Russo – der Lugano-Keeper bleibt in der Pause in der Kabine und wird durch Mirko Salvi ersetzt. Und: Thun-Präsident Lüthi verkündet nach dem Spiel mit Freude: «Wir haben heute unser Ziel der Spendenaktion von 1,5 Millionen Franken erreicht!»

Der Beste:
Christian Fassnacht. Zwei Tore und einen Penalty rausgeholt. Der Thuner Offensivmann befindet sich in einer beneidenswerten Form.

Der Schlechteste:
Vladimir Golemic. Der Tessiner Abwehrchef steht in der ersten Hälfte total neben den Schuhen.

So gehts weiter:
Die Thuner dürfen in einer Woche wiederum zuhause ran, warten auf St. Gallen (13.45 Uhr). Lugano versucht die Schlappe gleichzeitig im Heimspiel gegen YB wettzumachen.


Achtung, fertig – tschüss! Mama Marit Björgen mit Demonstration

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Eine Klasse für sich: Marit Björgen.

Vor den Augen des norwegischen Königs Harald V. siegt Marit Björgen beim Holmenkollen-30er königlich. Nathalie von Siebenthal wird gute Zwölfte.

Die 36-jährige Mama Marit Björgen demonstriert, weshalb sie 18-fache Weltmeisterin ist. Ein Start-Ziel-Sieg bei schwierigen Bedingungen nach einer Regen-Nacht – bereits nach fünf Kilometern können sie ihre Verfolgerinnen kaum noch sehen.

Und Björgen zieht ihre Solo-Show vor dem begeisterten Publikum, das seit Stunden an der Strecke ausharrt, über Nacht sogar teilweise im Schnee gezeltet hat, voll durch. Was weit hinter ihr abgeht, interessiert sie nicht. Allenfalls wie gross ihr Vorsprung auf die Zweite ist. Nach 1:23:00 Stunden sind es im Ziel sagenhafte 2:06 Minuten.

Umso mehr ist Nathalie von Siebenthal am Renn-Geschehen in Björgens Rücken interessiert. Und die 23-jährige Schweizerin zeigt in ihrereigentlich schwächeren Technik – der Oslo-30er wird klassisch gelaufen – ein beherztes Rennen.

Über 15 Kilometer weit beisst sich Von Siebenthal konsequent in der ersten Verfolgergruppe fest. Erst bevor sie vor den letzten zehn Kilometern ihren nachlassenden Ski wechseln muss, kann sie nicht mehr mitlaufen. Sie sagt zu BLICK: «Ich konnte einfach nicht mehr.» (siehe Video)

Zum Schluss folgt doch noch ein leichter Einbruch bei diesem legendären Langlauf-Klassiker – mit 3:40 Minuten Rückstand gibts für Nathalie Rang 12.

Scherwey «rettete» SCB-Goalie Genoni: Massenschlägerei und 131 Strafminuten zwischen Biel und Bern

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Nach dem Spiel ging es ab in Biel.

Biel und Bern liefern sich nach Spielschluss eine Massenschlägerei. Auch SCB-Goalie Leonardo Genoni bekommt eine Abreibung.

Nach der Schluss-Sirene fliegen in Biel die Fetzen. SCB-Provokateur Thomas Rüfenacht und Biel-Stürmer Robbie Earl geraten aneinander. Vergeblich versuchen die Linesmen, die beiden Streithähne zu trennen. Trotzdem ist es mehr ein Halten und Zupfen. In der Ecke aber geht so richtig die Post ab.

Biel-Verteidiger Dave Sutter (194 Zentimeter gross) schnappt sich Andrew Ebbett (176 Zentimeter klein). Ein ungleiches Duell. Der Berner geht gleich zweimal zu Boden. Da Ebbett zuerst gar von zwei Bielern bearbeitet wird, mischt sich SCB-Goalie Leonardo Genoni ein, will schlichten – und kassiert dabei gleich selbst eine Abreibung.

Als Tristan Scherwey von der Spielerbank aus sieht, wie sich Marco Pedretti mit dem SCB-Goalie balgt, hechtet Scherwey aufs Eis und eilt Genoni zu Hilfe. «Er fuhr mit 200 Sachen in die Ecke», sagt Biel-Captain Mathieu Tschantré. «Daraufhin entleerten sich die Spielerbänke.»

Der einzige Spieler, der sich die Raufereien aus der Ferne ansieht, ist Jonas Hiller. Der Biel-Goalie steht auf der blauen Linie, wartet auf die Best-Player-Auszeichnung. Als die dann endlich stattfindet und Genoni zum besten Berner ausgezeichnet wird, weilt der dreifache Davoser Meister-Keeper nicht mehr auf dem Eis. Genoni verschwindet nach der Rauferei mit Pedretti umgehend in der Kabine.

Auf beiden Seiten werden die Prügeleien danach runter gespielt. «Keine Ahnung, was da los war», sagt Scherwey. «Irgendein Gerangel. Ich habe es nicht genau gesehen.»

Nach Spielschluss sprechen die Schiedsrichter noch 131 Strafminuten aus. Fünf Spieler kassieren Spieldauer-Disziplinarstrafen. Dave Sutter, Marco Pedretti und Matthias Rossi (Biel) sowie die Berner Justin Krueger und Thomas Rüfenacht.

Biel-Präsident stinksauer: «Im Zweifel wird immer für den SCB gepfiffen!»

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Biel-Goalie Jonas Hiller.

Eine Szene, die zum 0:3 führt, bringt den EHC Biel auf die Palme. Die Seeländer fühlen sich von den Schiedsrichtern und der Liga verschaukelt.

Es passiert nach 37 Minuten. Biel agiert in Überzahl, drückt auf das 1:2 als Verteidiger Marco Maurer an der blauen Linie von SCB-Stürmer Alain Berger von den Beinen geholt wird. Ein glasklares Foul. Doch die Schiedsrichter Alessandro Dipietro und Marc Wiegand lassen weiterlaufen. Und Tristan Scherwey macht im Gegenzug mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 alles klar.

Die Seeländer schäumen vor Wut. Stürmer Marc-Antoine Pouliot zerschlägt seinen Stock und wirft die Überreste den Unparteiischen, die mit weiteren Entscheiden für Kopfschütteln sorgen, vor die Füsse. Trainer Mike McNamara ist dermassen aufgebracht, dass er nach dem Spiel, das in einer Massenschlägerei endet, umgehend in seinen Wagen steigt und nach Hause fährt.

Auch einen Tag später haben sich die Wogen nicht geglättet. «Die gehören gesperrt», sagt CEO Daniel Villard. «Es ist unbestritten, dass der SC Bern besser ist. Wir erwarten einfach eine faire Chance.»

Auch Andreas Blank ist genervt. «Ich bin noch immer stinksauer», so der Präsident. Alle hätten das Foul gesehen. Auch die Schiedsrichter. Blank: «Es gibt drei Möglichkeiten. Entweder hatten sie ein visuelles Problem, Staub auf den Augen oder sie wurden geblendet. Oder aber sie erkannten das Foul nicht als solches. Dann müsste man sie umgehend aus der NLA entfernen. Oder noch schlimmer: Die Schiedsrichter brachten es nicht übers Herz, den SCB in doppelte Unterzahl zu versetzen. Das wäre dann doch sehr problematisch.»

Blank hat bei Schiri-Boss Beat Kaufmann interveniert. «Sagt man was, heisst es stets, man analysiere alle strittigen Szenen. Doch hinterher finden sie nie Fehler der Schiris, es ist immer alles super. Wir verlangen jetzt Antworten und Konsequenzen. Die Schiedsrichter-Leistungen waren schon im ersten Spiel unerträglich. Und auch danach gab es diverse fragwürdige Szenen», so Blank. Der Präsident knallhart: «Im Zweifel wird in dieser Serie immer für den SCB gepfiffen.»

Der Vorwurf, Bern werde bevorzugt, ist nicht neu, kommt jährlich in den Playoffs. Doch so weit will Blank nicht gehen. «Ich erinnere mich aber auch an diesen Skandal-Entscheid vor einem Jahr, als Bern das zweite Viertelfinal-Spiel gegen den ZSC wegen eines angeblich irregulären Treffers des ZSC gewann. Kumulieren sich solche Aktionen, macht man sich natürlich schon Gedanken, ob das Zufall ist oder halt der SCB.»

Die Klubs müssten sich grundsätzlich Gedanken über das Schieds- und Einzelrichterwesen machen. Blank: «Es gibt Leute, die mit ihren Entscheiden das Hockey kaputt machen.»

SRF-Experte Sermeter: «Basel lässt heute in Sion Punkte liegen»

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Sion empfängt heute um 16 Uhr den FCB. Verfolgen Sie die Partie im Live-Ticker.

Der FC Basel tritt heute Nachmittag um 16 Uhr im Wallis an. Ein heisser Tanz. Auch für SRF-Experte Gürkan Sermeter. Er sagt in der Ligaprognose von Blick.ch: «Das ist ein Klassiker. Da ist immer viel los. Auch diesmal wird das nicht anders sein. Mein Tipp: Basel lässt Punkte liegen und spielt 2:2.»

Sion-Sportchef und CC-Sohn Barthélémy Constantin im «SonntagsBlick»-Interview: «Der FCB ist ein grosser Klub, okay. Aber wenn wir den Anspruch haben wollen, den Rückstand auf den Meister zu verringern und auf Platz 2 vorzurücken, müssen wir auch Basel schlagen.»

Die Partie Sion - Basel gibt es ab 16 Uhr im Ticker und im Live-Stream auf Blick.ch zu sehen.

Knall beim Rekordmeister: GC entlässt Trainer Tami – Bernegger übernimmt

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Am Sonntag der Knall: Nach der Abwärtsspirale wird Trainer Pierluigi Tami bei den Grasshoppers entlassen. Sein Nachfolger heisst Carlos Bernegger.

Pierluigi Tami ist nach zwei Jahren nicht mehr Trainer bei GC. Der Rekordmeister trennt sich per sofort vom 55-Jährigen. Tami werden die schlechten Leistungen aus den vergangenen Wochen zum Verhängnis: In den ersten sechs Runden der Rückrunde resultierte nur ein einziges Pünktchen.

Die schwache Vorstellung am Samstag gegen Vaduz (1:2-Heimpleite) bringt das Fass zum Überlaufen. Obwohl GC-Präsident Stephan Anliker noch vor dem Abstiegskracher Durchhalteparolen konstatierte.

Tamis Nachfolger ist bereits bekannt. Er heisst Carlos Bernegger. Der Schweiz-Argentinier kennt den Verein bestens: Bernegger war schon dreimal Interimscoach der Hoppers und arbeitete zuletzt für die U21 von GC. Seine letzte Cheftrainer-Position hatte der 48-Jährige bei Luzern inne, wo er im Oktober 2014 entlassen wurde. Nun übernimmt er vorerst bis Saisonende. (leo)

Drei Matchpucks gegen Chaux-de-Fonds: Lakers nach 5:1-Sieg vor Einzug in den Playoff-Final

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Noch ein Sieg fehlt den SCRJ Lakers, um das Finalticket für die NLB-Playoffs zu lösen.

Als würden sie beweisen wollen, dass die Niederlage in Spiel drei ein (disziplinarischer) Ausrutscher gewesen ist, legen die Lakers los wie die Feuerwehr. Allein in den ersten zehn Minuten kreieren sie so viele hochkarätige Chancen, dass diese zur einer 4:0-Führung gereicht hätten.

Mit nur zwei Gegentreffern ist La Chaux-de-Fonds noch gut bedient, denn die Quali-Zweiten selbst scheitern bei ihren wenigen Möglichkeiten aus aussichtsreichen Positionen – oder verzweifeln an SCRJ-Goalie Melvin Nyffeler.

Den Neuenburgern fehlt meistens das Tempo in ihren Offensiv-Aktionen sowie damit verbunden die Effizienz im Abschluss: Bloss acht Tore in vier Halbfinal-Partien sind kein beeindruckender Wert. Ein einziger Treffer in Überzahl ist es in diesem Spiel. Doch kaum erzielt, haben die Lakers nur 17 Sekunden später eine Antwort parat und stellen den Drei-Tore-Vorsprung wieder her.

Der SCRJ siegt souverän, weil er sich nicht wie am Freitag in La Chaux-de-Fonds mit einer Strafenflut (59 Strafminuten) das Leben selber schwer macht. Die 3:1-Führung des Quali-Vierten in dieser Serie ist verdient.

Auch weil sie Basel sehen wollen: 4800 Fans besuchen Winti-Match!

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Riesiger Zuschauer-Aufmarsch auf der Winterthurer Schützenwiese. Trotz 0:1 gehen die Fans zufrieden nach Hause, das hat seinen guten Grund.

4800 Zuschauer in der Challenge League! Und das beim Spiel zwischen Schlusslicht Winterthur und Xamax. Zum Vergleich: Das ist an diesem Wochenende mehr als bei GC (4000 gegen Vaduz) und Lausanne (4011 gegen YB) – und gleich viel wie bei Thun (gegen Lugano) eine Klasse höher.

Um 15 Uhr ist Anpfiff, aber bereits um 12.30 reihen sich Fan-Schlangen vor den Stadion-Eingängen. Der Aufmarsch hat einen guten Grund: Die Fans wollen beim Cup-Halbfinal Wintis gegen Basel mit dabei sein.

Die Eulachstädter verkaufen vor dem Xamax-Spiel die Tickets für den Kracher vom 5. April. Das geht so: Um 13 Uhr dürfen die Saisonkarten-Besitzer antraben, eine Stunde später die restlichen Matchbesucher. Die Idee von Winti-Geschäftsführer Andreas Mösli geht voll auf.

Die Cup-Vorfreude verfliegt aber bereits vier Minuten nach dem Anpfiff der Challenge-League-Partie: Nuzzolo verwandelt für Xamax einen Penalty. Dann passiert resultatmässig nichts mehr, Winterthur trägt weiterhin die Rote Laterne.

Spätestens am 5. April dürfte die Freude in der Schützenwiese aber wieder zurück sein. Wenn das Winterthurer Stadion aus allen Nähten platzen wird.

Servette schlägt Wil

2300 Zuschauer kommen beim zweiten Challenge-League-Spiel am Sonntag. Sie sehen einen 2:0-Heimsieg Servettes gegen Wil.

Wer erzielt die Tore? Zumindest beim ersten fast schon eine rhetorische Frage: Jean-Pierre Nsamé, Challenge-League-Spieler des letzten Jahres, erzielt früh (12.) sein 19. Saisontor, trifft damit im siebten Ligaspiel in Folge!

Die Vorentscheidung gelingt Marco Delley (67.). Beim 2:0 für Servette bleibts auch, Wils Sieglos-Serie verlängert sich auf 12 Spiele.

Die 24. Challenge-League-Runde in der Übersicht:

Samstag, 11.3.
Chiasso - Wohlen 0:0
Schaffhausen - Le Mont 2:2
(mehr dazu hier)

Sonntag, 12.3.
Winterthur - Xamax 0:1
Servette - Wil 2:0

Montag, 13.3.
Aarau - FCZ 19.45 Uhr


Nur zwei Chancen beim Letzten: Berner Winterschlaf bei Frühlingswetter

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YB kommt in Lausanne nicht über ein 0:0 heraus, die Waadtländer bleiben zum 14. Mal in Folge ohne Sieg.

Das Spiel: Während es im Parallel-Spiel zwischen Thun und Lugano Tore hagelt (4:0 zur Halbzeit) bleibts auf der Pontaise ruhiger. Einzig Bejamin Kololli, im Waadtland momentan das Glanzlicht, wirbelt immer wieder. YB schläft – Schlusslicht Lausanne führt in den ersten 45 Minuten zu 60 Prozent den Ball. In der zweiten Halbzeit fährt auch Kololli herunter, die Partie schläft noch tiefer. Chancen häufen sich erst ganz am Ende, beide Teams sind aber zu wenig kaltschnäuzig. In der 90. Minute vergibt Lausanne den ersten Sieg seit Oktober am Pfosten.

Die Tore: Fehlanzeige.

Der Beste: Benjamin Kololli, der aktivste Spieler auf dem Terrain. Alle gefährlichen Aktionen der Waadtländer kommen von ihm.

Der Schlechteste: YBs Sven Joss, der den pfeilschnellen Kololli nie bremsen kann.

Die Statistik: YB, Tabellenzweiter, kreiert gegen das Schlusslicht in 90 Minuten nur gerade zwei Chancen.

Das Comeback: In der 80. Minute ist es soweit: YBs Alexander Gerndt bestreitet nach seiner Bänderverletzung sein erstes Spiel im neuen Jahr.

So gehts weiter: YB kickt nächste Woche wieder auswärts, am Sonntag in Lugano (13.45 Uhr). Für Lausanne steht in Vaduz ein Sechspunkte-Spiel an (Sonntag, 16 Uhr).

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Lausanne - YB 0:0

Pontaise - 4011 Fans
SR: Erlachner

Aufstellung Lausanne: Castella; Diniz, Manière, Gétaz, Taiwo; Custodio, Maccoppi, Campo; Kololli, Lotomba; Pak.

Aufstellung YB: Mvogo; Joss, von Bergen, Rochat, Lecjaks; Ravet, Nuhu, Sanogo, Sulejmani; Assalé, Hoarau.

Bemerkungen: Lausanne ohne Araz, Frascatore, Margiotta (alle verletzt). YB ohne Benito, Wüthrich, Zakaria (alle verletzt), Bertone, Mbabu (beide gesperrt). Eckbälle 9:1 (4:0). 90. Pfostenschuss Diniz.

Gelbe Karten: 27. Custodio (Foulspiel, im nächsten Spiel gesperrt), 35. Diniz (Foulspiel), 57. Lecjaks (Foulspiel), 91. Manière (Foulspiel).

«Ich habe mehrere Freundinnen»: So geniesst West-Ham-Star Edimilson sein Leben in London

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Edimilson Fernandes (20) lebt im East End seinen Londoner Traum. Heimweh nach Fully? Keine Spur. Im Gegenteil. Ein Besuch in den Docklands.

«Nichts da! Nie schlägst du mich! Ich bin vieeel besser!» Edimilson Fernandes hat keine Augen für die faszinierende Aussicht aus der Fensterfassade seines Appartements in den Londoner Docklands. Weder Themse noch O2-Arena interessieren ihn jetzt. Er ist in seinem Element. Baby Foot, wie die Welschen sagen. Töggele. Die Schmach einer Niederlage gegen seinen Cousin Dylan kommt für Edi nicht in Frage. Da ist er wie jeder Sportler. Niederlagen sind Hassobjekte. Im Baby Foot, auf der Playstation – und auf dem Feld. Edi gewinnt. Wie immer.

Rückblende, 23. August 2016, Morgentraining des FC Sion. Peter Zeidler ist seit zwei Tagen Coach. Nichts deutet im Training darauf hin, dass der Deutsche sein Juwel eigentlich schon verloren hat. Weil sich der FC Sion und West Ham über den Transfer einig sind. Nicht ganz neun Millionen zahlen die reichen Londoner für den 1,90-Meter-Mann.

Barth Constantin, Sportchef und Präsidentensohn, zitiert den U21-Internationalen nach der Einheit in sein Büro. «Er sagte mir, ich solle am Nachmittag in Genf in ein Flugzeug Richtung London steigen. Stellen Sie sich das vor: Ich hatte nichts Konkretes gehört. Und da sagt man mir, ich solle sofort in den Flieger sitzen! Ich bin doch noch nicht bereit dazu, war mein erster Gedanke. Doch dann ging alles ultraschnell. Das erste Gespräch mit Trainer Slaven Bilic am gleichen Abend, der mich fragte, ob ich anderntags gleich loslegen könne. Doch ich hatte ja nicht mal meine Fussballschuhe dabei! Dennoch machte ich gleich das erste Training mit. Danach der medizinische Check. Und die Unterschrift unter den Vertrag bis 2020. Das alles war fast ein Schock!»

Kouyaté sein bester Kumpel

Sechs Monate ist Edi nun in London. Die ersten drei Wochen lebte er im Hotel Radisson Blu Edwardian an der New Providence Wharf. Weit ausserhalb des Stadtkerns. In den Docklands im East End Londons, wo einst der grösste Hafen der Welt war. Zu der Zeit um die Jahrtausendwende, als West Ham als Betriebsmannschaft der Werftarbeiter gegründet wurde.

Heute gibts den Hafen nicht mehr. Dafür Büro- und Wohnkomplexe wie Canary Wharf. Die Nacht im billigsten Zimmer im Radisson Blu kostet 300 Franken. Und für Edis Appartement im Komplex ohne Namensschilder an den Klingeln und mit aufmerksamer Security an der Fairmont Avenue gleich neben dem Hotel müsste man wohl rund vier Millionen Franken hinblättern, wollte man die Wohnung kaufen.

Es sind zwei Welten, die «handglismete» Infrastruktur des FC Sion und die von West Ham. Ein Spieler eines Premier-League-Klubs ist rundum betreut. Telefonanruf genügt. Weil aber Edis Englisch noch Verbesserungspotenzial hat – er hat nach seiner Ankunft zwei, drei Schnellbleiche-Stunden genommen, mehr nicht – übernimmt sein Best Buddy bei West Ham diesen Job: Der Senegalese Cheikhou Kouyaté ist seit 2014 bei den Hammers und weiss, wie der Laden läuft.

Zweite wichtige Bezugsperson für Edi ist der Franzose Arthur Masuaku. Sein dritter Kumpel, tja, der hatte keinen Bock mehr auf West Ham. Superstar Dimitri Payet verliess den Klub nach einer unschönen Schlammschlacht. Der Mann aus La Réunion drohte mit Boykott und erzwang seinen Rückwechsel für 32 Millionen Franken zu Marseille. «Er hat mir gesagt, dass er gehen und allenfalls nicht mehr trainieren werde. Er zeigte mir Fotos vom Stade Vélodrome. Da spürte ich: Er hat die Nase voll.» Die Nase voll von London.

Keine Metro trotz Verkehrschaos

Bei Edimilson ist das pure Gegenteil der Fall. Er gerät ins Schwärmen und seine Augen leuchten, wenn er von der Millionenmetropole redet: «London ist einfach toll! Wunderbar. Das ist doch viel besser als das kleine Wallis. Als Fully, wo ich aufgewachsen bin. All die vielen Leute! Ich lebe definitiv lieber in einer richtigen Stadt. Nein, Lust auf eine Rückkehr ins Wallis habe ich im Moment überhaupt nicht!»

Er schaut hinaus auf die O2-Arena. Seine Augen glänzen. «Siehst du die Arena? Und die Gondeli daneben. Keine Ahnung, wohin die führen. Aber ich werde sicher auch einmal drin sitzen. Und auch ein Konzert in der Arena sehen. Denn alle Grossen spielen hier. Zuletzt Drake.»

Auch London will er näher erkunden. Eines Tages. Doch vorerst liegt der Fokus voll und ganz auf dem Fussball. Da ist wenig Ablenkung erlaubt. Und wenn, dann ist Shopping angesagt. «Es hat gleich ein tolles Center ganz in der Nähe, in Stratford», sagt Edi. «Da liebe ich es hinzugehen, um mich mit Sneakers und Klamotten einzudecken.» Lieblingsmarken? «Christian Louboutin und Nike für die Schuhe. Philipp Plein und Kenzo für Kleider.» Das heisst dann: Schuhe für 800 Franken, Lederjacken für 4000.

Und doch. Ein einziges kleines Londoner Manko findet Edi. «Nach 17 Uhr sind die Strassen hoffnungslos verstopft. Wenn ich da in die Oxford Street will, habe ich eine Stunde für ein paar wenige Kilometer.» Aber da hats doch eine Metrostation in der Nähe und die Docklands Light Railway gleich vor der Haustüre? «Nein, ich fahre lieber Auto.»

«Gluggere» Gelson

Auf dem kleinen Parkplatz steht ein Männertraum mit Walliser Kennzeichen, den sich Edi nach London hat bringen lassen: Ein BMW X5, schneeweiss, pechschwarze Felgen. «Gelson hat das alles organisiert», sagt Edi. Organisiert? «Klar. Er hat veranlasst, dass das Auto vom Wallis nach London gefahren wurde.» Der offizielle Autosponsor des Klubs ist wohl Mercedes, «aber ich hänge sehr an diesem Auto», sagt Edi. «Den habe ich lieber.» Rechtsverkehr? «Kein Problem mehr. Ich bin bloss am ersten Tag einmal falsch abgebogen.»

Kouyaté mag wohl der Best Buddy sein. Aber die «Gluggere», die ist Gelson Fernandes (30). Älterer Cousin von Edi. 62-facher Nationalspieler. Weitgereist. Mit Start auch in der Premier League, beim grossen Manchester City. Danach Stationen in Frankreich, Italien, Portugal und Deutschland. Seit 2014 bei Stade Rennes unter Vertrag. Ein Wirbelwind, stets in Bewegung. Mit einem Mundwerk ausgestattet, das kaum zu bremsen ist. Und das in sieben (!) Sprachen.

Gelson kümmert sich – man ist geneigt zu sagen: liebevoll – um Edi. Aus der Ferne ennet dem Ärmelkanal. Er ist der Edi-Organisator. Selbst die Pressetermine koordiniert er in Zusammenarbeit mit der Kommunikationsabteilung von West Ham. «Ein Interview-Termin zwei Tage vor einem Spiel? Niemals! Da braucht der Spieler Ruhe!»

Mit «der Spieler» meint Gelson Edi … Und der ergänzt: «Wir sind wie Brüder.» Gelson fügt hinzu: «Das ist nicht kompliziert. Vertrauen zu finden ausserhalb der Familie ist schwierig. Deswegen halte ich meine schützende Hand über ihn. Ausser den vertraglichen Dingen. Die regeln unsere Berater und Anwälte.» Gelson, der Protektor. «Erstaunlich – nicht?», sagt Edi. Erstaunlich, ja. «Man vergisst in der Tat fast, dass Gelson immer noch selber als Profi aktiv ist.» Jeden Tag kabeln die beiden. Edi: «Wir reden über alles.»

«Habe mehrere Freundinnen»

Die Familie ist Edi heilig. «Deshalb bin ich hier auch fast nie alleine», berichtet er. «Meine Eltern sind eben wieder abgereist. Sie kommen alle paar Wochen. Nun ist Dylan, der sonst in Yverdon wohnt und in der zweiten Liga kickt, noch da. Und wenn niemand von der Familie da ist, gehe ich mit einem der anderen Spieler essen. Gleich um die Ecke ist ein Italiener. Der ist gut.» Und die Kochkünste? «Die gibt es nicht wirklich. Mit Dylan gehe ich weniger aus. Aber da lassen wir Pizza kommen. Gestern aber haben wir Bolognese gemacht.» Mit frischer Sauce? «Keine Ahnung. Die hat Dylan gekocht …» Und danach ziehen sich die beiden einen Film rein. Das macht Edi lieber als auf der Playstation zu spielen. «Ich mag Action. Mein Liebling ist Charlie Chan.»

Und Frauen? Edi lacht. «Ich habe mehrere Freundinnen. Hey, hat jemand gesagt, ich sei seriös …» Also: Wir nicht. «Ich habe ein paar offizielle Freundinnen. Ein paar weniger offizielle.» Edimilson grinst. Dem Jungen gehts rundum gut in London.

Can markiert Hammerkiste: Liverpool hält Anschluss an die Champions-League-Plätze

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Liverpool besiegt Aufsteiger Burnley an der heimischen Anfield Road 2:1 und bleibt damit an Manchester City und Tottenham dran.

Die bisherige Saison vom FC Liverpool gleicht oft einem Auf und Ab. Auf gute Spiele folgten miserable Leistungen. Heuer läuft es den Reds besser: Der 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Burnley ist der zweite Ligasieg in Folge.

Es beginnt denkbar schlecht für das Team von Jürgen Klopp. Ashley Barnes bringt den Aussenseiter nach nur 7 Minuten in Front. Das kann Liverpool natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Wijnaldum (45.) gleicht noch vor der Pause aus.

In der zweiten Halbzeit packt Emre Can dann den Hammer aus. Der Deutsche Nationalspieler bekommt den Ball von Origi zugespielt und zieht aus knapp dreissig Metern direkt ab. Das Leder geht in der unteren rechte Ecke rein. Traumtor!

Damit hat Liverpool neu 55 Punkte und grüsst von Platz vier. Der Rückstand auf Manchester City und Tottenham, welche die direkten Champions-League-Plätze innehalten, beträgt ein Punkt. (leo)

Ammann nach Holmenkollen-Springen: «Habe mich für einen Ü35-Bonus stark gemacht»

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Simon Ammann spricht nach dem Einzelspringen in Oslo über die Wettkampf-Serie in Norwegen und seine Kondition im fortgeschrittenen Sportleralter.

Bei der neu geschaffenen Wettkampfreihe Raw Air klassiert sich Simon Ammann beim Einzelspringen am Holmenkollen in Oslo an 17. Stelle, in der Raw-Air-Gesamtwertung liegt er aktuell auf Platz 18.

Oslo ist die erste von vier Stationen bei der 10-tägigen Serie in Norwegen, bereits am Montag gehts in Lillehammer weiter, danach folgen bis zum 19. März noch die Schanzen in Trondheim und Vikersund.

Ob Ammann als 35-Jähriger dieses Mammut-Programm durchhalte, will BLICK wissen. Der Toggenburger meint scherzhaft: «Ich habe mich bei der FIS schon für einen Ü35-Bonus stark gemacht.»

Der Sieg beim Einzelspringen in Oslo geht an Stefan Kraft. Hinter dem Österreicher fliegen mit Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler zwei Deutsche aufs Podest.

Das Raw-Air-Turnier in der Übersicht:
10.3. / Oslo / Prolog / Sieg: Andreas Wellinger (De)
11.3. / Oslo / Team / Sieg: Österreich
12.3. / Oslo / Einzel / Sieg: Stefan Kraft (Ö)
13.3. / Lillehammer / Prolog
14.3. / Lillehammer / Einzel
15.3. / Trondheim / Prolog
16.3. / Trondheim / Einzel
17.3. / Vikersund / Prolog
18.3. / Vikersund / Team
19.3. / Vikersund / Einzel

Federers Horror-Flug nach Indian Wells: «Mir war mir einfach zum Erbrechen übel»

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Rogers Anreise nach Indian Wells schlägt auf den Magen. Wegen Turbulenzen auf dem Flug in die kalifornische Wüste sucht Reiseleiter Federer den Kotzbeutel.

In der Nacht auf Montag steigt auch Roger Federer (35) ins ATP-1000-Turnier von Indian Wells ein.

Sein Gegner im untersten Tableau-Viertel: Hoffentlich bereitet Stéphane Robert (ATP 81), der 36-jährige Franzose, unserer aktuellen Weltnummer 9 kein Bauchweh.

Denn genau dieses Gefühl erlebte Roger beim Anreise-Trip in die kalifornische Wüste – genauer, beim letzten, kurzen Flug von Los Angeles nach Indian Wells.

Es habe richtig heftig gestürmt, erzählt der Australian-Open-Sieger der SonntagsZeitung. Angst sei es nicht gerade gewesen. «Mir war mir einfach zum Erbrechen übel. Ich dachte schon, wo ist der Beutel? Ich hatte auch noch eines der Kinder auf dem Schoss. Mir wurde richtig heiss.»

Wenn der ganze Federer-Tross auf Reisen geht, dann wird das logistisch zu einer Herausforderung. Roger: «Wie viele sind wir überhaupt? Ich glaube, vierzehn.» Also Roger selbst, seine Gattin Mirka, Mama Lynette, Papa Robert. Die 7-jährigen Zwillings-Töchter Charlene und Myla, die bald dreijährigen Zwillings-Buben Lenny und Leo. Manager Tony Godsick, Physiotherapeut Daniel Troxler, Trainer Ivan Ljubicic «und die Kindermädchen», sagt Federer. Drei Nannys also für die vier Kids – die sind also gut umsorgt, auch wenn ihr Daddy mit dem Racket auf dem Court zaubert.

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