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Zurbriggen (8.) so gut wie noch nie: Hirscher zum sechsten Mal Gesamt-Weltcupsieger

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Totaler Triumph für Marcel Hirscher (28). Der Österreicher gewinnt den Riesenslalom von Kranjska Gora, holt sich damit den Disziplinen-Sieg und auch die grosse Kristallkugel. Die Schweizer Elia Zurbriggen (26) und Loic Meillard (20) knacken die Top Ten.

Das Podest:
1. Marcel Hirscher (AUT), 2:24,31
2. Leif Kristian Haugen (NOR), +0.46
3. Matts Olsson (SWE), +0.67

So lief der 2. Durchgang:
Drei auf einen Streich! Weltmeister Marcel Hirscher trotzt den widrigen Bedingungen (siehe «Der Aufreger»). Er gewinnt...
... das Rennen in Kranjska Gora.
... zum sechsten Mal in Serie den Gesamtweltcup (alleiniger Rekord – der Luxemburger Marc Girardelli reüssierte 5 Mal, aber nicht in Serie).
... die kleine Kugel im Riesenslalom-Weltcup (zum 4. Mal).

Bitter endet der Arbeitstag für Justin Murisier. Im ersten Lauf arbeitet er sich auf den dritten Rang vor, im zweiten macht ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung.

Erfreulich: Elia Zurbriggen macht im zweiten Durchgang sechs Plätze gut, ist als Achter letztlich so gut wie noch nie im Weltcup klassiert. Loic Meillard realisiert gar die Laufbestzeit und wird Zehnter. Besser war er bislang - als Achter, ebenfalls in Kranjska Gora - nur einmal.

Die Schweizer:
8. Elia Zurbriggen +1.08
10. Loic Meillard +1.30
12. Justin Murisier +1.32

Gino Caviezel out im 1. Lauf
Carlo Janka out im 1. Lauf
Gilles Roulin (40.) nicht für den 2. Lauf qualifiziert

Der Aufreger:
Grenzwertige Bedingungen in Kranjska Gora. Die Piste leidet – sieben Grad, Regen. Und dann kommt auch noch der Nebel. Nach 20 Fahrern entscheidet die Jury: Rennunterbrechung. Nach einer rund 15-minütigen Pause gehts weiter. Sechs Fahrer kommen runter, dann ist wieder Warten angesagt. Vier Athleten stehen noch oben. Darunter: Justin Murisier (3. nach dem 1. Lauf). Irgendwie paukt die Jury den Wettkampf durch. Doch Muffat Jeandet (fällt vom 4. auf den 14. Platz zurück), Murisier (von 3 auf 12) und Kristoffersen (von 2 auf 11) sind chancenlos. Nur Überflieger Hirscher (verteidigt seine Führung aus dem 1. Lauf) können die garstigen Wetterverhältnisse nichts anhaben. (yap)


EVZ-Stephan wurde vor sechs Wochen Vater: «Ein gutes Einsteigerbaby»

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Als 19-Jähriger bestritt Tobias Stephan erstmals Playoffs. In über einem Jahrzehnt hat sich der frischgebackene Vater zu einem anderen Keeper entwickelt.

Der EVZ und sein Keeper Tobias Stephan sind sich bewusst, dass nach dem zweimaligen Ausscheiden im Viertelfinal die Erwartungen in diesen Playoffs hoch sind. «Zweimal waren wir ungenügend, wir haben grösseren Druck von aussen», sagt der Torhüter. Aber: «Wir wollen uns davon nicht beeinflussen lassen. Wir wissen, was möglich ist und müssen das jetzt umsetzen.»

Zum achten Mal bestreitet der 33-Jährige Playoffs. Zweimal mit Kloten (2003, 2006), einmal sogar mit den Iowa Stars in der AHL (2007), viermal mit Servette (2010, 2011, 2013, 2014) und die letzten beiden Saisons mit Zug. Mit 19 Playoff-Debütant, mit 33 Playoff-Routinier. Wie hat sich der Goalie sonst noch verändert in 14 Jahren? «Der Toby von damals und heute, das sind zwei komplett verschiedene Torhüter. Ich war nervös und habe versucht, dies in übertriebenen Gesten zu überspielen.» Heute sei er viel ruhiger und habe mehr Selbstvertrauen.

Die Routine über alle die Jahre habe ihn weiter gebracht. Routine im Sinne von gleichen Spielvorbereitungen, die ihm Sicherheit geben. Stephan visualisiert schon seit er in der NLA debütiert hat viele möglichen Spielsituation vor einem Match. «Ich lasse einen Film ablaufen, was passieren könnte. Das verhilft mir dann im Spiel zu schnelleren Reaktionen.»

Obwohl der Klotener über viel Playoff-Erfahrung verfügt – heuer ist dennoch etwas anders: Stephan ist vor sechs Wochen Vater eines Söhnchens geworden. Lenny kam am 23. Januar zur Welt. Einen Tag nach einem Spiel in Davos und einen Tag vor dem Heimspiel gegen Lausanne. «Mental war dieses Spiel schwierig für mich», erinnert er sich, «ich konnte meine Gedanken von meinem neugeborenen Sohn kaum abschalten.»

Mittlerweile hat sich Stephan in seiner Vaterrolle etwas eingelebt. «Klar bedeutet es eine Umstellung. Aber meine Frau Melanie unterstützt mich super. Sie weiss, wie wichtig diese Playoffs für mich sind.» Mit anderen Worten: Seine Frau steht nachts auf, sollte sich Lenny melden. Aber sein Sohn sei ein gutes «Einsteigerbaby», sagt Stephan mit einem Schmunzeln, «er schläft schon super.» Den Fokus von diesem Viertelfinal lenkt also nichts ab.

«Der Kopf stand mir im Weg!»: Von Siebenthal bricht nach Top-Rennen ein

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Nathalie von Siebenthal zeigt im 30-km-Skating-Rennen an der Nordisch-WM in Lahti ein gutes Rennen. Bis Kilometer 26 ist sie an der Spitze dabei, doch dann fällt sie zurück. An Ende ists Platz 11. Norwegen räumt die Medaillen ab.

Nathalie von Siebenthal schafft im letzten Frauen-Rennen (30 km) an der WM in Lahti (Fi) den Coup nicht ganz. Ihr Medaillenplan geht nicht auf. Die Bernerin zeigt aber einen beherzten Wettkampf und läuft bis Kilometer 26 in der Spitzengruppe mit.

Doch dann «explodiert» Von Siebenthal. «Es tat sich eine kleine Lücke auf», erzählt sie. Der Glaube habe in dem Moment gefehlt, noch einmal zur Spitze aufschliessen zu können. «Da stand mir mein Kopf etwas im Weg.»

Sie fällt zurück und verpasst im Endspurt gegen die Russin Tschekalewa den Platz in den ersten Zehn im Fotofinish. Rang 11 für Nathalie, das zweite Top-Resultat dieser WM nach Rang vier im Skiathlon!

«Ich ärgere mich vor allem. Aber etwas Freude über meine Leistung ist auch mit dabei», resümiert die 23-Jährige. Ärger, weil das Rennen nicht ganz für sie gelaufen ist. Die grosse Zehnergruppe behagt ihr nicht. «Deshalb habe ich angegriffen. Ich habe gehofft, dass es das Feld etwas auseinander reisst.»

Doch das geschieht erst, als Von Siebenthal schon weg vom Fenster ist. Mit den Norwegerinnen an der Spitze. Die ersten vier Ränge gehen an die Skandinavier. Marit Björgen gewinnt zum vierten Mal Gold in Lahti, es ist ihre 18. WM-Gold-Medaille der Karriere! Silber holt Heidi Weng (+1,9) vor Astrid Jacobsen (+1,9). Vierte wird Ragnhild Haga.

Vonn in Jeongseon «nur» Zweite: Für ihn ist Lindsey die Nummer 1

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Lindsey Vonn verpasst bei der Olympia-Hauptprobe in Jeongseon ihren 78. Weltcupsieg denkbar knapp. Zum Glück ist ihr Freund Kenan Smith mit nach Südkorea gereist.

Bestmarken knacken. Das treibt sie an. Lindsey Vonn will unbedingt Ingemar Stenmark ein- und überholen. Der Schwede hat im Weltcup 86 Mal triumphiert.

«Der Rekord von Stenmark ist das Wichtigste», sagte sie im Januar gegenüber der «dpa». «Das ist der eine Rekord, den ich will. Klar, ich will noch eine Chance, um Gold bei Olympia zu holen. Aber wenn ich irgendwann aufhöre, zurückschaue und mich frage: Was war mir am wichtigsten? Dann ist es dieser Rekord, sollte ich das schaffen.»

Vonn liegt aktuell bei 77 Erfolgen. Ihren 78. verpasst sie bei der Abfahrt im südkoreanischen Jeongseon denkbar knapp, sieben Hundertstel fehlen.

«Du hättest ja nicht mich schlagen müssen», sagt die US-Amerikanerin zu Sofia Goggia, der Italienerin, die nach neun Podestplätzen endlich ihren ersten Weltcup-Triumph eintütet.

Frust bei Lindsey? Zum Glück ist Kenan Smith, ihr Freund, mit nach Südkorea gereist. Er tröstet Lindsey im Ziel, drückt ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen.

Und: Die Chance auf den 78. Weltcupsieg kommt schon bald. In der Nacht auf Sonntag gibts in Jeongseon auch noch einen Super-G.

Olympia-Hauptprobe: Goggia versaut Vonn-Party

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Lindsey Vonn (32) sieht in Jeongseon (Südkorea) wie die sichere Siegerin aus. Bis Sofia Goggia (24) kommt! Drei Schweizerinnen überzeugen.

Zweimal Bestzeit in den Trainings. Und auch im Rennen lächelt Lindsey Vonn (32) glücklich in der Leaderbox. Doch dann der Schock! Mit der Startnummer 5 schnappt die impulsive Italienerin Sofia Goggia (24) dem US-Star den Sieg weg. Vonn reagiert mit säuerlicher Miene.

«Du hättest ja nicht mich schlagen müssen», sagt sie zur euphorisierten Goggia. Der Hintergrund: Die Flachland-Frau aus Bergamo hat in ihrer Karriere 9 Podestplätze (alle in dieser Saison) geholt, aber noch nie einen Sieg. Bis jetzt! Goggia: «Ich bin überglücklich. Aber ich brauche noch eine Weile, um das zu realisieren.»

Damit bleibt Vonn bei 77 Weltcupsiegen, auf Rekordhalter Ingemar Stenmark (86) fehlen ihr also weiterhin 9 Erfolge. «Ich hatte leider einige Fehler drin. Aber die Strecke taugt mir. Ich weiss, was ich bei den Olympischen Spielen zu tun habe.» Und Goggia? Sie wahrt sich neben dem Premieren-Sieg noch die (theoretische) Chance auf die kleine Abfahrts-Kristallkugel, da Ilka Stuhec (Slo) «nur» Dritte wird.

Die Schweizerinnen metzgen sich bei der Olympia-Hauptprobe überraschend gut. Jasmine Flury (23) rast als Siebtschnellste über die Ziellinie. So gut war die Davoserin im Weltcup noch nie. Allerdings kann sie lange Zeit nicht jubeln. Warum? Weil die Zeitmessung streikt! Für 25 Minuten (!) muss das Rennen unterbrochen werden. «Eine komische Situation. Ich wollte wissen, was ich für eine Zeit hatte. Doch die Uhr stoppte einfach nicht! Letztlich bin ich aber zurfrieden», so Flury.

Auch Corinne Suter (22) ist auf der schnellen, gleichmässig mit schnellen Kurven durchsetzten Olympia-Piste 100 Kilometer östlich von Seoul stark unterwegs. Am Ende schaut Platz 9 heraus – ihr bestes Resultat sei drei Monaten.

71 Hundertstel schneller als Goggia ist Michelle Gisin (23) – allerdings nur bis zur zweiten Zwischenzeit. Dennoch: Rang 12 im Ziel ist für die Slalom-Spezialistin in ihrer erst vierten Weltcup-Abfahrt ein tolles Ergebnis. «Aber es hätte mehr sein können! Ich habe gemischte Gefühle. Einerseits ärgere ich mich, da mehr möglich gewesen wäre. Auf der anderen Seite nehme ich diese Punkte gerne mit.»

Premieren-Sieg (Goggia), Frust-Erlebnis (Vonn), Zeitmess-Chaos und drei gute Schweizerinnen: Die Olympia-Hauptprobe ist alles andere als langweilig!

Der grosse Grill-Check: St. Gallern ist Brot nicht mehr Wurst

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Wurst ist nicht Wurst. Und das Brot dazu? Sollte dem Grill-Meister im Super-League-Stadion auch nicht Wurst sein. Der grosse Grill-Check.

St. Gallen – Note: 6

«Unsere Wurst ist eine Liga für sich», steht in Bratwurst-City auf der Verpackung. Drin ist frisches Kalbsfleisch, Bratstücke, Voressen, Schulter, Brust und Hals. Alles vom Kalb. Keine Innereien, keine Schweine(reien), also keine Abfallprodukte. Und erstaunlich: Das Bürli ist den St. Gallern auch nicht mehr wurst wie auch schon.

 

Lugano – Note: 5,5

Im Schafsdarm hat’s Freilandschweinefleisch, gewürzt unter anderem mit Muskat, Zimt und Marsala. Die Würstchen heissen «Luganighette». Es gibt drei oder vier (der Grilleur unterscheidet nach Sympathien) – für «zücchin» (so nennen Tessiner die Deutschschweizer) gibt’s nur drei... Die Luganighette sind würzig, das Brot knusprig.

 

Thun – Note: 5

Haben die Berner Oberländer einen neuen Metzger? Die FC-Thun-Wurst ist viel besser als früher. Würziger. Und eingepackt in ein Brot, das wirklich knackig ist. Erfreulich, wenn der Grill schon heiss wäre, wenn die Stadion-Tore geöffnet werden. Warten mit knurrendem Magen ist ein wahrer Ablöscher.

 

 

Sion – Note: 4,5 

Die Wurst hat in Sion neben den Raclette-Ständen hartes Brot zu kauen. Zu Unrecht. Die «Saucisse de veau», ein Kalbsbratwurst, überzeugt mit ihrer Würze. Und das Brot ist, an einem Sonntag, wirklich frisch. Käse in der Nase, Wurst und Brot im Mund. Was ich mich heute noch frage: Geht Wurst auch mit Fendant? Durfte nicht probieren, war im Dienst.

 

 

Vaduz – Note: 4

«Ich bin ein Malbuner» steht im Ländle auf der Wurst. Die gibt’s aber erst, nachdem man an der Spezialkasse einen Wurst-Bon gekauft hat. Zurück vor dem Grill kommt die Wurst echt heiss daher. Von der Würze her einwandfrei. Dazu gibt’s dunkles Brot (nicht jedermanns Sache), das mindestens schon 24 Stunden alt ist.

 

Bern – Note: 4 

Die berühmte YB-Wurst. Nichts für Träger teurer Krawatten. Bei jedem Biss spritzt das Fett gnadenlos. Wer’s gerne fettig hat, kommt im Stade de Suisse auf seine Kosten. Und den Betreiber der chemischen Reinigung daheim freut’s auch. Das Brot ist mindestens einen Tag alt, und da schon lange vorgeschnitten, an der Oberfläche angetrocknet.

 

 

Luzern – Note: 3,5

Erst muss der Gast vor einer Spezialkasse in der Schlange stehen, um eine Cash Card zu erwerben. Erst dann ist man am Grill-Stand liquid. Die Wurst? Im Sandwich-Brot. Geschmack: Durchschnitt. Das Girl auf dem Match-Programm (siehe Bild) ist deutlich knackiger. Übrigens: Hat’s noch Kohle auf der Cash Card, nimmt sie die Migros an Zahlung.

 

Zürich – Note: 3 

Der Überraschungs-Testsieger von 2014 fällt durch. Die lauwarme Wurst hat wenig Geschmack. Originell ist nur der Name: Stützewurst. Und erinnert auch auf der Verpackung an die Zeit, als dem neugebauten Dach im Letzi mit Stützen unter die Arme gegriffen werden musste. Das Brot? Wenn Sie Brot von heute wollen, müssen Sie morgen wieder kommen.

 

 

Lausanne – Note: 3

Sie nennen sie vor der Pontaise «Schubling», wirklich. Der «Schubling», in der Deutschschweiz heisst er «Schüblig», ist nur lauwarm. Dafür umso fettiger. Nichts für heikle Mägen. Überraschender ist die Beilage. Das Brot ist gross und wirklich frisch. Und das an einem Sonntag. Chapeau!

 

Basel – Note: 2

Der Grilleur winkt ab. «Der Grill ist noch nicht warm, kommen Sie in 15 Minuten wieder.» Die Warterei lohnt sich definitiv nicht. Nach einem Biss ist klar: Geschmack ist anders. Das Brot ist von gestern, und weil schon lange vorgeschnitten, an der Oberfläche angetrocknet. Die grössten Würste stehen beim Meister hinter dem Grill.

Maskenmänner sind entscheidend: Das sind die Goalie-Duelle in den Viertelfinals

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Während Elvis Merzlikins (22) bei Lugano unbestritten ist, sagt ZSC-Coach Hans Wallson nicht, ob Lukas Flüeler (28) spielt.

Genoni vs. Hiller: Der Beste und der Rückkehrer

Als der SCB am Dienstag zur Medienrunde lädt, ist Leonardo Genoni der gefragteste Mann. Eineinhalb Stunden sitzt der 29-Jährige auf einem Klappstuhl und gibt Auskunft. Kein Wunder: Genoni ist der stärkste Torhüter der Liga, weist die beste Fangquote (93,62 Prozent) und den tiefsten Gegentoreschnitt (2,11 pro Match) aus. «Haben wir einen Hänger, macht Leo hinten einfach den Laden dicht. Er hat einen Riesen-Anteil am Quali-Sieg», so Captain Martin Plüss.

Eine reibungslose Saison? Nicht für Genoni. «Ich brauchte eine gewisse Eingewöhnungszeit, musste herausfinden, wie die Spieler auf gewisse Situationen reagieren. In den ersten 15 Spielen kamen wir ab und zu unter die Räder», so Genoni. «Auch später lief nicht alles reibungslos. Wir hatten Glück, konnte Arcobello aus dem Nichts heraus ein Tor erzielen.»

Nach einem schwachen Spiel im Oktober geriet nicht Genoni, sondern Goalie-Trainer Reto Schürch in die Kritik. Und seit klar ist, dass dieser den SCB Ende Saison verlässt, gibt es Stimmen, die behaupten, Genoni hätte ihn weggemobbt. Das nervt den dreifachen Meister.

«Ich flüchtete im Sommer nicht vor einem Problem aus Davos. Ich wollte mich einer neuen Herausforderung stellen, mich neu beweisen, einen Schritt machen.» Schürch hätte ihm neue Inputs gegeben. «Nicht alles klappte auf Anhieb. Dass ein Junior was macht, was ich nicht kann, lasse ich nicht zu. Ich will besser werden, und Schürch half mir dabei.»

Auch Jonas Hiller musste sich nach neun Jahren in der NHL wieder anpassen. Der 35-Jährige hat bisher 21 Spiele mehr bestritten als im ganzen letzten Jahr bei Calgary. «Ich musste mich erst wieder an den Rhythmus gewöhnen», sagt er. Gemerkt hat man davon wenig. Hiller führte Biel in die Playoffs.
Der Appenzeller und Genoni kennen sich kaum. Hiller holte mit Davos 2007 noch den Titel, wechselte dann nach Übersee – und machte Platz für Genoni. A.R.

Flüeler vs. Merziklins: Pokerface und Showman

Im letzten Frühling hexte Showman Merzlikins die Bianconeri mit seinen Paraden in den Playoff-Final. Diese Saison hatte der im Tessin aufgewachsene Lette nach dem Abgang seines Goalie-Coaches Leo Luongo (zu Springfield/AHL) aber zunächst Probleme und klagte, dass er sich allein gelassen fühle, weil Luongos Nachfolger Michael Andersson nicht permanent in Lugano war. «Das hat mich in meiner Entwicklung gebremst», sagte der Jungstar gegenüber Tio.ch.

In den letzten Wochen steigerte sich der WM-Teilnehmer aber. Und mit ihm Lugano. Vor den Playoffs wurde dem impulsiven und extrovertierten Keeper nun ein Maulkorb verpasst. Elvis soll nicht singen.

ZSC-Goalie Lukas Flüeler hingegen darf reden. Doch auf die Frage, ob er spielen werde, lässt er sich der zweifache Meistergoalie mit einem breiten Lachen im Gesicht nur die Aussage entlocken: «Ich weiss, wer spielt.»

Auch Trainer Hans Wallson will sich nicht in die Karten blicken lassen. «Wir haben entschieden, wer spielt und uns auch eine Goalie-Strategie für die Playoffs zurechtgelegt. Welche, sagen wir aber nicht», sagt der Schwede mit Pokerface und lässt sich somit auch die Option offen, Flüelers Konkurrent Niklas Schlegel (22), der mit seinen starken Leistungen die Goalie-Diskussion in Zürich erst ausgelöst hatte, früher oder eher später einzusetzen. «Wir haben das beste Goalie-Duo der Liga», ist Wallson überzeugt. S.R.

Stephan vs. Mayer: Ruhepol und Spektakelmacher

EVZ-Keeper Tobias Stephan (33) fordert Robert Mayer (27), seinen Nachfolger bei Servette. Spontan wäre man geneigt, Tobias Stephan als den besseren Torhüter einzustufen. Bei seinem Wechsel von Genf nach Zug 2014 als Transfer-Coup gehandelt, blieb der 33-Jährige in den Playoffs dann unter den Erwartungen. Dabei wurde Stephan genau dafür geholt, um dem EVZ endlich den Weg in einen Final freizuhalten. Doch seine – immer noch gute – Statistik verschlechterte sich. Für die Zuger war mit Stephan – und Trainer Harold Kreis – zuletzt zweimal im Viertelfinal Schluss.

Die Genfer hexte Stephan 2010 letztmals in den Final, seither stiessen sie nicht mehr dorthin vor. Mit Robert Mayer allerdings schafften es die Westschweizer in den letzten beiden Saisons zumindest in den Halbfinal.

Im Gegensatz zu Stephan, den nichts aus der Ruhe zu bringen scheint, ist Mayer eine Wundertüte: Der 27-Jährige kann die gegnerischen Angreifer mit seinen Paraden zwar zur Verzweiflung treiben – aber seine Mitspieler mit seinen Ausflügen aus dem Torraum ebenso!

Solche Ausflüge endeten schon zu oft mit einem Gegentreffer, weil sich Mayer verschätzt oder den Puck verloren hatte. Kann er seinen Drang, unbedingt mitspielen zu wollen, zurückhalten, hievt er sich auf die Augenhöhe mit Stephan, der nicht mehr nur der Makellose ist. N.V.

Huet vs. Senn: Monsieur und Grünschnabel

Im Quervergleich mit Cristobal Huet (41) sieht Gilles Senn (20) alt aus. Oder: Schweizer Meister und Stanley-Cup-Sieger gegen Grünschnabel. Der hochdekorierte Monsieur Huet gewann 1999 mit Lugano den Titel, als Senn gerade drei Jahre alt war. Die bisher erfolgreichste Qualifikation nach dem Aufstieg 2013 beschert Huet und den Waadtländern allerdings erstmals die Favoritenrolle in einer Playoff-Serie. Die gesteigerte Erwartungshaltung – für Huet wird das kein Problem sein.

Aber vielleicht für den Rest der Mannschaft: In der NLA hat Lausanne bisher nur 14 Playoffspiele absolviert und stand dabei noch nie als Favorit in der Verantwortung. Grünschnabel Senn muss derweil mit der aktuell undankbarsten Aufgabenstellung der NLA zurechtkommen: Leonardo Genoni ersetzen.

Genonis erste Playoff-Erfahrung? Comeback-Sensation gegen den EVZ im Viertelfinal von 2008. Der HCD liegt nach Siegen 0:3 zurück und dreht die Serie. Genoni schafft im siebten Spiel auf fremdem Eis einen Shutout. Für Senn werden die Playoffs zur zweiten Nagelprobe. Die erste hat er bereits in der Qualifikation bestanden: Er hat sich nach einem schwierigen Start behauptet und mental stabilisiert. Das muss man auch erst mal schaffen. D.K.

Schweizer Team enttäuscht an WM: Ammann: «Wir haben mehr erwartet»

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Die Schweizer fehlen im WM-Teamspringen im Final. Simon Ammann erfreut sich an seinem letzten Sprung. Gold geht an die Polen.

Die Schweiz hat im Teamspringen an der WM in Lahti nicht den Hauch einer Chance auf den Final. Schon nach den Sprüngen von Gregor Deschwanden, Andreas Schuler und Killian Peier ist es eigentlich gelaufen. Auch Simon Ammann kann am Ende mit einem ansprechenden Sprung nichts mehr ausrichten.

Schliesslich fehlen den zehntplatzierten Schweizern mehr als 30 Punkte, was ungefähr 18 Metern entspricht. «Das Teamresultat ist weiter weg, als ich erwartet habe», sagt Ammann. «Das Ziel wäre schon der zweite Durchgang gewesen.»

Mit seinem letzten WM-Sprung ist Ammann aber glücklich. «Alles in allem einer der schönsten Sprünge», sagt er. «Den habe ich gebraucht. Das war als Ganzes in einem sehr guten Bereich.» Simi landet bei 123,5 Metern.

Aber eben: Den hochstehenden Kampf um die Medaillen müssen die Schweizer aus der Ferne betrachten. Der Norweger Johann Andre Forfang schockt die Konkurrenz mit 138 Metern, was dem Schanzenrekord entspricht. Gold aber geht an die Polen vor Norwegen und Österreich.


Nach dem Cup-Out wartet Thun: Zeigt YB im Berner Derby eine Reaktion?

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Nach der Cup-Runde herrscht wieder Liga-Alltag in der Schweiz. YB bittet Thun zum Berner Derby. Ab 17.45 Uhr sind Sie mit BLICK live dabei.

Nach dem enttäuschenden Cup-Out gegen Challenge-Ligist Winterthur herrscht bei den Young Boys dicke Luft. Für YB-Sportchef Christoph Spycher ist die Niederlage im Achtelfinal einen Rückfall.

«Dieses Spiel wird uns noch lange beschäftigen. Die Situation ist brutal für uns», so Spycher zu BLICK. «Nun müssen wir Charakter zeigen und sofort wieder aufstehen.» Und der Charakter seiner Spieler wird gleich im Liga-Alltag auf die Probe gestellt. 

Im Stade de Suisse empfängt YB den FC Thun zum Berner Derby. Spycher gibt sich kämpferisch: «Ich habe den Spielern in die Augen geschaut und gemerkt: Nun heisst die einzige Realität Thun und wie wir dieses nächste Spiel gewinnen können!»

Wieder gut machen können die Hauptstädter das Cup-Out nicht. Aber die Fans werden eine Reaktion erwarten. Ein Derby-Sieg wäre sicherlich Balsam für die YB-Seele. 

Das Berner Derby gibts ab 17.45 Uhr live auf BLICK im Ticker.

Letzter Sieg im Oktober gegen Lugano: Schafft Lausanne gegen den Lieblingsgegner die Wende?

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Aufsteiger Lausanne startete gut in die Super League, brach aber ein und gewann letztmals vor fünf Monaten gegen den heutigen Gegner Lugano. Verfolgen Sie das Spiel ab 17.45 im BLICK-Liveticker.

Gegen zwei Teams erarbeitete sich Lausanne in der Hinrunde eine positive Bilanz: Lugano (1:1, 4:1) und Vaduz (5:0, 1:1).

Gegen ersteren Gegner wollen die Waadtländer heute endlich aus dem Loch finden, nach zwölf Spielen ohne Sieg und dem Abrutschen von Tabellenplatz zwei auf neun. Ganze zwei Punkte sammelte Lausanne seit dem 4:1-Sieg gegen Lugano am 2. Oktober!

Lugano dagegen startete mit Neu-Trainer Paolo Tramezzani gut in die Rückrunde, gewann in den letzten drei Spielen zweimal (gegen GC und St. Gallen) und duelliert sich mit Lausanne im Gegensatz zur erwähnten 1:4-Niederlage nun im heimischen Cornaredo.

Andere Vorzeichen also als Anfang Oktober. Wer gewinnt heute? Verfolgen Sie das Spiel Lugano-Lausanne ab 17.45 Uhr im Liveticker auf BLICK.

 

Waadtländer mit 13. Spiel ohne Sieg: Lugano verlängert schwarze Lausanne-Serie

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Lugano schlägt in der aktuellen Spielzeit im dritten Anlauf erstmals den Aufsteiger aus Lausanne. Die Tessiner gewinnen zu Hause 2:1.

Das Spiel: Lugano startet gut, verdient sich die frühe Führung. Lausannes Ausgleichstreffer zeichnet sich dann immer mehr ab, bis Campo nach einer halben Stunde tatsächlich trifft. Im durchschnittlich geführten Super-League-Spiel sorgt Lugano-Star Alioski in der 2. Hälfte dann für das grosse Highlight. Er erzielt den Siegtreffer.

Die Tore:
6., 1:0, Armando Sadiku:
Wie schon letzte Woche gegen St. Gallen (1:0-Sieg) hämmert der Albaner den Ball von der Strafraumgrenze ins Tor.

32., 1:1, Samuele Campo: Wunderschön der Ausgleichs-Treffer des Lausanners: Campo legt sich im Strafraum das Leder zurecht und trifft ziemlich genau ins Lattenkreuz.

56., 2:1, Ezgjan Alioski: Der Flügel-Flitzer zieht von der rechten Seite in die Mitte und zieht ab. Der Ball findet den Weg halbhoch ins Netz.

Der Beste: Domen Crnigoj (Lugano). Das bisher beste Spiel des Slowenen, zweikampfstark, grosser Aktionsradius.

Der Schlechteste: Nassim Ben Khalifa (Lausanne). Hat eine Riesenchance in der ersten Halbzeit, vergibt kläglich alleine vor Russo.

Die Statistik: Lausanne wirkt nach Spiel-Schluss ratlos: 13 Super-League-Spiele in Folge konnte der Aufsteiger nicht mehr gewinnen, der letzte Sieg datiert aus dem letzten Oktober. Damals siegte Lausanne zu Hause ausgerechnet gegen Lugano 4:1.

So gehts weiter: Lugano gastiert nächsten Sonntag in Thun (13.45 Uhr), Lausanne empfängt YB gleichzeitig im Parallel-Spiel.

Premieren-Sieg in Dubai: Murray feiert ersten Titel dieses Jahr

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Andy Murray kann erstmals 2017 eine Trophäe in die Höhe halten. Die Nummer eins der Welt gewinnt das ATP-500-Turnier in Dubai im Final gegen Fernando Verdasco in zwei Sätzen.

Premiere im doppelten Sinn für Tennis-Star Andy Murray (Gb). Die Nummer eins gewinnt erstmals das ATP-500-Turnier in Dubai. Gleichzeitig ists auch Murrays erster Titel in diesem Jahr.

Im Final besiegt der Schotte den Spanier Fernando Verdasco (ATP 35) deutlich mit 6:3 und 6:2 und feiert so den 45. Turniersieg seiner Karriere. Der Titel stand im Lauf der Woche auf Messers Schneide. Im Viertelfinal musste Murray sieben Matchbälle gegen Philipp Kohlschreiber abwehren.

Nächste Woche steht in Indian Wells (USA) ab Donnerstag das erste ATP-1000-Turnier 2017 an. Titelverteidiger ist in der kalifornischen Wüste Novak Djokovic. (rib)

Schlug der ManUtd-Star darum zu? Bournemouth-Verteidiger tritt Ibrahimovic auf den Kopf

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Zlatan Ibrahimovic und Tyrone Mings sorgen beim Duell zwischen ManUtd und Bournemouth (1:1) für hässliche Szenen. Vom Platz fliegen sie nicht, dafür ein anderer.

Das tut schon beim Hinschauen weh! Zlatan Ibrahimovic, bei ManUtds Ligacup-Titel vor einer Woche die grosse Figur, liegt gegen Bournemouth am Boden. Da springt ihm Gegenspieler Tyrone Mings voll auf den Kopf.

Zlatan schreit auf und schaut dem Treter nach. Seit diesem Moment ist er ihm ein Dorn im Auge: Bei einem späteren Zweikampf wuchtet der Schweden-Superstar Mings seinen Ellbogen ins Gesicht.

Wie Mings bleibt er für seine Aktion ungestraft, darf weiterspielen und damit weiter austeilen: Abseits des Spielgeschehens schleicht sich Ibrahimovic an seinen neuen Erzfeind heran, packt zu und wirft ihn in Schwinger-Manier zu Boden.

 

Vom Platz fliegt er wieder nicht – dafür ein Gegenspieler: Bournemouths Andrew Surman ist dem Schweden bereits kurz vor dem Seitenwechsel an die Gurgel gegangen.

Zum Spielerischen: Zur Pause stehts 1:1, Marcos Rojo (23.) und Bournemouths Joshua King (40., Penalty) treffen. Manchester hat also eine volle Halbzeit in Überzahl, um den siebten wettbewerbs-übergreifenden Sieg in Folge zu realisieren.

Die grosse Chance dazu entsteht in der 72. Minute – ManUtd bekommt einen Penalty. Ibrahimovic läuft an, macht sich endgültig zur Unglücksfigur in diesem Spiel: Der Stürmer scheitert an Goalie Boruc. Danach stemmen sich die zehn Bournemouth-Kicker erfolgreich gegen die Niederlage.

Liverpool schlägt Arsenal

Das Spiel des Abends in der Premier League geht an Liverpool! Zuhause gegen Arsenal freuen sich die «Reds» schon in der 9. Minute über das 1:0 durch Roberto Firmino. Vor der Pause findet der Ball dann den Weg in die Füsse von Sadio Mané, der auf 2:0 erhöht (40.).

Arsenal und Granit Xhaka, der in der 78. Minute Gelb sieht, kommen durch Danny Welbeck nochmals heran (57.). Doch Georginio Wijnaldum macht dem Sieg für Klopp und Co. in der 91. Minute den Deckel drauf. (str/wst)

Übersicht Premier-League-Samstag
ManUtd - Bournemouth 1:1
Leicester - Hull (mit Jakupovic) 3:1
Stoke (ohne Shaqiri, verletzt) - Middlesbrough 2:0
Swansea - Burnley 3:2
West Brom - Crystal Palace 0:2
Watford (mit Behrami) - Southampton 3:4
Liverpool - Arsenal 3:1

Yakin-Team gibt Rote Laterne ab: Xamax strauchelt über Schaffhausen

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Xamax verliert zuhause gegen Schaffhausen 0:2. Servette gewinnt in Wohlen 2:0.

Murat Yakin und der FC Schaffhausen laufen langsam aber sicher warm zusammen. Die Munotstädter feiern den dritten Sieg mit dem Yakin-Duo auf der Trainerbank. Und das ausgerechnet gegen Aufstiegs-Kandidat Xamax!

Auf der Maladière bringt Steven Lang den FCS in Führung. Xamax' Igor Djuric ist für den Elfer verantwortlich und sieht für seine Aktion die Rote Karte. 

Schaffhausen kann aus der Überzahl Profit schlagen. Faruk Gül trifft nach dem Seitenwechsel zum 2:0. Xamax kann nicht mehr reagieren.

Damit sind die Neuenburger zwar weiterhin auf Platz 2, Leader FCZ kann aber am Sonntag gegen Chiasso den Vorsprung wieder auf zwölf Punkte ausbauen.

Schaffhausen gibt derweil die Rote Laterne ab. 

Servette putzt Wohlen

Im Freiamt gewinnt Servette gegen Wohlen 2:0. Für die Genfer sind Matias Vitkieviez und Jean-Pierre Nsame erfolgreich. Für Nsame ist es bereits der 19. Saison-Treffer. (mam)

Spektakel-Samstag in der Bundesliga: Sommer und Gladbach bodigen Schalke

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28 Tore fallen in den Samstagsspielen der Bundesliga, so viele wie in dieser Saison noch nie. Vor allem in Dortmund, Gladbach und Sinsheim knallts, feiern dürfen auch die Bayern und Werder.

Gladbach – Schalke 4:2
Nati-Keeper Yann Sommer gewinnt mit Gladbach gegen Schalke mit 4:2. Fabian Johnson ist für die Führung der die Gastgeber besorgt. Der Ausgleich folgt umgehend. Nabil Bentaleb schickt Sommer vom Punkt in die falsche Ecke. Dann beginnt die Gladbach-Show. Erst bringt Johnson mit seinem Doppelpack Gladbach erneut in Führung. Wendt und Raffael sorgen danach für die Entscheidung – 4:1. Der Anschlusstreffer für Schalke von Leon Goretzka kurz vor Schluss ist nur noch Resultat-Kosmetik. Josip Drmic und Nico Elvedi sehen den Sieg von der Gladbach-Bank aus. 

Dortmund – Leverkusen 6:2
Zehn Niederlagen aus den letzten 22 Spielen, so schlecht lief es Bayer Leverkusen seit zehn Jahren nicht mehr. Trainer Roger Schmidt versucht es ob der miesen Bilanz unter der Woche mit dem verbalen Vorschlaghammer – allein, es hilft am Samstag gegen Roman Bürkis BVB nichts. Bereits in der 6. Minute erzielt Dortmunds Dembélé sein sechstes Saisontor. Aubameyang (27./70.) trifft doppelt, Pulisic entscheidet das Spiel zehn Minuten vor Schluss mit dem 4:2, Schürrle legt danach noch einen Penaltytreffer drauf und Guerreiro trifft in der Nachspielzeit. Die Tore von Volland (48.) und Wendell (73.) können wie Admir Mehmedi, der bis zur 66. Minute mittun darf, an der elften Pleite in 23 Partien nichts ändern.

Köln – Bayern 0:3
Die Geissböcke spielen zunächst ganz gut mit, doch dann sind die Bayern eiskalt: Vidal bringt nach einem Corner den Ball noch einmal zur Mitte, dort steht Javi Martinez und versenkt. Unmittelbar nach der Pause erzielt Bernat das 2:0. Ribérys 3:0 setzt den Schlusspunkt hinter einen entspannten Bayern-Nachmittag. Nach dem Leipziger Remis gegen Augsburg liegen die Bayern nun wieder sieben Punkte vor ihrem ersten Verfolger.

Bremen – Darmstadt 2:0
An der Weser steigt der Torsten-Frings-Kellerklassiker: Die Werder-Legende kehrt als Darmstadt-Trainer nach Bremen zurück. Für die Entscheidung sorgt letztlich aber ein anderer Rückkehrer: Max Kruse, seit Sommer wieder im Norden, versenkt einen Penalty, nachdem Darmstadt-Captain Sulu Pizarro tölpelhaft umgesenst hat. In der Nachspielzeit legt Kruse noch ein zweites Tor nach, die Party kann beginnen: Bremen liegt nun sieben Punkte vor dem ersten direkten Abstiegsrang. Bei Darmstadt siehts dagegen immer bitterer aus. Die Lilien haben auf den Relegationsplatz nun bereits 8 Punkte Rückstand.

Hoffenheim – Ingolstadt 5:2
Die Abstiegsbedrohten aus Ingolstadt verlieren in Hoffenheim 2:5. Ohne den verletzten Fabian Schär dafür mit Steven Zuber gehen die Gastgeber dank Sebastian Rudy in der Startphase in Führung. Ingolstadt – aktuell Zweitletzter der Bundesliga – kann kurz vor der Pause reagieren: Almog Cohen trifft zum Ausgleich. Nach eine Stunde köpfelt Hoffenheims Niklas Süle den Ball ins eigene Netz. Doch auch die Gastgeber haben darauf eine Antwort parat. Adam Szalai netzt per Kopf zum 2:2 ein. Die Entscheidung folgt dann innerhalb weniger Minuten. Erst trifft der eingewechselte Andrej Kramaric zur erneuten Hoffenheim-Führung, nur zwei Zeigerumdrehungen später macht Szalai mit seinem Doppelpack alles klar. Das 5:2 durch Ex-Ingolstädter Hübner ist nur noch Zugabe. Ingolstadt bleibt damit im Tabellenkeller. Hoffenheim festigt Platz 4.

Mainz – Wolfsburg 1:1
Unter Neu-Trainer Andries Jonker darf Ricardo Rodriguez bei Wolfsburg wieder als Linksverteidiger ran statt im Zentrum, wie seit Oktober unter dem nun entlassenen Ismaël. Schon nach 20 Minuten gelingt dem Schweizer ein Assist per Eckball, Gomez verwandelt. Vier Minuten später gleicht Mainz die Partie wieder aus, Cordoba trifft. Beim 1:1 bleibts, Fabian Frei spielt beim Heimteam durch. Wolfsburg-Goalie Benaglio fehlt unter seinem neuen Trainer angeschlagen und muss nun hoffen, dass dieser nicht zu viel Gefallen an Vertreter Koen Casteels gefunden hat.


Derby-Sieg nach 0:2-Rückstand: YB dreht Spiel gegen Thun

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Die Young Boys drehen ein unterhaltsames Berner Derby und gewinnen gegen Thun 3:2.

Das Spiel:
Paukenschlag in Bern! Die zwei ersten Schüsse der Thuner schlagen gleich ein. Die Young Boys liegen nach 10 Minuten im Berner Derby im Hintertreffen. Dank frühen Wechseln von YB-Coach Hütter verdaut der Gastgeber den ersten Schock und findet mit frischem Wind zurück in die Partie. Und tatsächlich gleicht YB mit ein bisschen Glück aus – und drückt auf die Führung. Die kommt und ist nicht unverdient. YB gewinnt, auch weil Fassnacht Sekunden vor Schluss nur den Pfosten trifft.

Die Tore:
7. Minute, 0:1 | Christian Fassnacht: Hoher Ball in den YB-Straftraum, Mbabu und Von Bergen gehen nur halbherzig ran, Fassnacht profitiert und nickt ein.

10. Minute, 0:2 | Dejan Sorgic: Rapp legt im Sechzehner quer, Sorgic hämmert den Ball knallhart und unhaltbar ins linke hohe Eck. Schönes Tor!

38. Minute, 1:2 | Miralem Sulejmani: Der Serbe verwandelt einen Freistoss direkt. Harter Schuss, wohl aber nicht ganz unhaltbar.

57. Minute, 2:2 | Marco Bürki (ET): Mbabu will von der rechten Seite in den Strafraum flanken. Thuns Bürki hält den Kopf hin und verlängert die Hereingabe unhaltbar über Goalie Faivre.

79. Minute, 3:2 | Sékou Sanogo: Sulejmani tritt eine Ecke zur Mitte, Sanogo schraubt sich hoch und nickt ein.

Das gab zu reden:
Doppelwechsel bei YB schon nach einer halben Stunde! Coach Hütter hat genug: Er bringt Miralem Sulejmani und Sven Joss für Jan Lecjaks und Kasim Nuhu. Es ist der richtige Reizpunkt, der YB durchschüttelt. 

Der Beste:
Miralem Sulejmani. Der Serbe kommt nach einer halben Stunde, haut das Leder mal kurz aus 30 Metern rein und serviert Sanogo das 3:2 mit einer präzisen Cornerflanke.

Der Schechteste:
Denis Hediger. Er verliert das entscheidende Duell gegen Sékou Sanogo, der nicht als Kopfball-Ungeheuer bekannt ist. Auch sonst keine glückliche Partie des Kraftpakets.

Die Stimmen:

 

So gehts weiter:
Kommenden Sonntag reist YB nach Lausanne (13.45 Uhr). Thun empfängt gleichzeitig Lugano.

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YB – Thun 3:2 (1:2)
Stade de Suisse, 17'533 Fans

Tore: 7. Fassnacht (Tosetti) 0:1; 10. Sorgic (Rapp) 0:2; 38. Sulejmani 1:2; 57. Bürki (Eigentor, Mbabu); 2:2; 79. Sanogo (Sulejmani) 3:2.

YB:
Mvogo; Mbabu, Von Bergen, Rochat, Lecjaks; Nuhu, Sanogo; Ravet, Bertone, Assalé; Frey.

Thun:
Faivre; Glarner, Bürgy, Bürki, Facchinetti; Tosetti, Hediger, Lauper, Fassnacht; Rapp, Sorgic.

Einwechslungen:
YB: Sulejmani (29. für Nuhu); Joss (29. für Lecjaks); Aebischer (83. für Ravet).
Thun: Ferreira (71. für Tosetti); Schirinzi (79. für Rapp).

Gelb: 30. Rapp. 34. Mbabu. 45. Tosetti. 66. Glarner. 71. Bertone (alle Foul).

Bemerkungen:
YB ohne Hoarau, Zakaria (gesperrt), Gerndt, Benito, Wüthrich (vertletzt).
Thun ohne Schindelholz, Bigler, Reinmann, Markovic (verletzt). – 93. Pfostenschuss Fassnacht.

SCB-Scherwey vor Playoff-Start: «Dass ich Gölä höre, sagt schon vieles»

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Auf dem Eis lässt er es gerne krachen. Daneben bezeichnet sich Tristan Scherwey (25) als feinfühlig und steht auf Gölä. Was zeigt er ab heute in der Playoff-Serie gegen Biel? Um 19.45 Uhr gehts los – auch im BLICK-Liveticker.

Er könne seine Gefühle kaum beschreiben und zittere am ganzen Körper. Überhaupt sei es der schönste Tag seines Lebens. Das sagt Tristan Scherwey im Oktober 2009. Der damals 18-jährige Stürmer erzielt gegen Stammklub Fribourg sein erstes NLA-Tor, verrät aber: «Eigentlich teile ich ja lieber Checks aus. Ich mag es, wenn die Gegner nach einer fairen Charge zu Boden gehen.»

Fair war dann aber beileibe nicht jeder Check. 17 Spielsperren hat der Stürmer bis heute verbüsst. Immer wieder bewegt er sich im Grenzbereich des Erlaubten. Oft scheiden sich an Scherweys Aktionen die Geister. «Mache ich etwas, gibt es sofort Gesprächsstoff», sagt er, stört sich aber nicht daran. «Mir ist egal, was die Leute denken. Ich gehe nicht aufs Eis, um andere zu verletzen, aber ich gehe auch nicht aufs Eis, um mir Freunde zu machen.»

Aufgeben gibts bei Scherwey nicht. Gegen Klotens Daniele Grassi setzte er gar zu einem Check an, als das Spiel beim Stand von 1:7 längst entschieden war. Den entstandenen Vorwurf der Respektlosigkeit quittiert das Energiebündel mit einem Kopfschütteln. «Wie kann man so etwas sagen? Ein Spiel dauert 60 Minuten. Und vielleicht hat der Trainer von uns ja auch Einsatz bis am Schluss gefordert. Ich will mein Bestes geben. Sonst können wir das Spiel gleich abbrechen.»

Trainer Larry Huras sei es gewesen, der ihm gezeigt habe, wie er spielen müsse. «Ich kam nicht in die NLA, weil ich technisch dominierte. Ich lebe nicht von meinem Talent, aber ich war immer bissig.»

Davon können die Gegner ein Lied singen. «Mich hat er genervt», gibt Teamkollege und Ex-Kloten-Stürmer Simon Bodenmann zu. «Es ist mühsam, gegen ihn zu spielen. Aber Tristan ist ein Vorzeigeathlet, der alles fürs Team macht.»

Der uneigennützige Scherwey sagt, er wolle die Drecksarbeit erledigen, Boxplay spielen, sich in Schüsse werfen. «Lieber kriege ich was ab und fehle eine Woche, als dass es Plüss oder Arcobello erwischt.»

Der Fribourger hat sich längst in die Herzen der SCB-Fans gespielt, ist aber nicht überall beliebt. «Im Ausgang kommt es vor, dass mir Leute ihre Meinung sagen. Eine halbe Stunde später aber lachen wir. Und dann heisst es oft: Eigentlich bist du ein ganz guter Typ.»

Der Stürmer mit dem Lausbuben-Gesicht, der in der Schule nur Flausen im Kopf hatte, dem Lehrer auch mal die Hosen anmalte und der jeden Montag bei SCB-CEO Marc Lüthi antraben musste, ist höflich, zuvorkommend und stets gut gelaunt. «Ich bin feinfühlig. Passiert etwas Trauriges, bin ich der Erste, der in Tränen ausbricht. Dass ich Gölä höre, sagt schon vieles. Ich wünschte mir, er stünde mal bei uns in der Garderobe.»

Hart auf, sensibel neben dem Eis. Und doch hat sich Scherwey im Vergleich zu 2009 verändert. Heute sagt er nämlich: «Am liebsten würde ich gar nie checken. Das würde bedeuten, dass wir ständig in Scheibenbesitz wären.»

Napoli gewinnt gegen die Roma: Milan schlägt Chievo dank Bacca-Doppelpack

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Im Verfolgerduell bei der AS Roma kommt Napoli dank einem 2:1-Sieg bis auf zwei Punkte an den direkten Konkurrenten heran. Milan siegt dank Bacca gegen Chievo.

Mailand setzt seine Berg- und Talfahrt in der Serie A fort. Immerhin kann das Team von Trainer Montella gegen Chievo Verona bereits den dritten Sieg in Folge feiern.

Matchwinner für die «Rossoneri» ist Carlos Bacca. Der Kolumbianer verschiesst zwar einen Penalty, mit einem Doppelpack sorgt er aber trotzdem für die Entscheidung. Zwischenzeitlich bringt Jonathan De Guzmann Gäste aus Chievo zurück ins Spiel.

Kurz vor Schluss beseitigt Gianluca Lapadula für die Gastgeber die letzten Zweifel. Er trifft vom Punkt zum 3:1-Schlussresultat.

Milan überholt mit diesem Sieg Lazio Rom und klettert auf Platz 5. Die Römer können am Sonntag gegen Bologna aber nachziehen.

Napoli rückt Roma auf die Pelle

Klar, Juventus scheint auch in diesem Jahr die Nase vorne zu haben in Italien. Doch der Kampf um die Plätze dahinter bleibt spannend.

Denn Napoli krallt sich einen wichtigen Auswärtsdreier im Stadio Olimpico in Rom!

Die drittplatzierten Neapolitaner gewinnen mit 2:1. Mann des Spiels ist dabei der Belgier Dries Mertens. Erst lupft er den Ball in der 26. Minute nach einem Super-Pass von Hamsik in die Maschen. Dann vollendet er einen Konter in der 50. Minute zum 2:0.

Die Roma aber versucht alles, kommt durch ein spätes Tor von Strootman nochmals auf 1:2 heran, kann aber keinen Punkt mehr holen.

So rückt Napoli (57 Punkte) bedrohlich nah an die Roma (59 Punkte) auf Platz 2 heran. (wst/mam)

Weiteres Resultat:
Sampdoria – Pescara 3:1

Lausanne führte mit 3:0: Der HCD dreht irres Spiel in der Romandie!

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Playoff-Zeit ist Dino-Wieser-Zeit (27). Dann blüht der HCD-Flügel richtig auf. Heute muss er ab 20.15 Uhr (live auf BLICK im Ticker und Stream) in Lausanne ran.

Dino Wieser (27) ist in der Gilde der Antreiber längst eine Institution. Kein Bösewicht im klassischen Sinn, der ständig prügelt oder provoziert – vielmehr ein Spieler, der dem Gegner allein schon durch seine physische Präsenz Respekt abfordert. «Meine Rolle hat sich im Lauf der Jahre verändert», verrät Wieser. «Früher wurde ich nur aufs Eis geschickt, um das Drehbuch umzuschreiben. Heute spiele ich ganz normal mit.»

Vor zehn Jahren macht der Name Wieser erstmals Schlagzeilen. Im März 2007 liegt Davos im Viertelfinal gegen Zürich mit 1:3-Siegen im Hintertreffen. Dann holt Arno Del Curto die Wieser-Brüder aus den Junioren und setzt sie als Flügelzange ein – der HCD dreht die Serie. Ein paar Wochen später sind Dino und Marc Wieser (damals 17 und 19 Jahre alt) Schweizermeister. Seit diesem Coup gehören die robusten Wiesers aus Küblis zum Gerüst des Rekordmeisters.

In dieser Zeitspanne sind die Wiesers gereift. Marc gehört inzwischen zu den besten Skorern der Liga, Dino hat die Rolle des Draufgängers mit spielerischen Facetten verziert. Ohne sein Kerngeschäft zu vernachlässigen. «Schon während der Qualifikation ist das teilweise eine Gratwanderung. Akzente setzen und gleichzeitig der Strafbank möglichst fernbleiben. Das gelingt mir inzwischen ganz gut.»

In den Playoffs treibt Wieser seine Kunst aber auf die Spitze. In einer Atmosphäre, in der die Luft grundsätzlicher schon dünner ist, wirken Antreiber mit Wiesers Format wie Teilchenbeschleuniger. Gemessen wird ein «Bösewicht» nicht in Zahlen, Kilos oder ausgeschlagenen Zähnen. Ausschlaggebend ist allein die Wirkung, die er auf seine Mannschaft ausübt. Ein Kasper wie Luganos Max Lapierre, der seinem Team mit Kapriolen während Spielunterbrüchen mehr Energie raubt als er ihr bringt, wird von den meistern Spielern belächelt.

Was Wieser Respekt verschafft, ist was unter dem Strich für die Mannschaft übrigbleibt. Dazu gehört die Kunst, den Gegner zu Strafen zu verleiten. Unsicherheit zu verbreiten, Räume zu schaffen, Schläge einstecken, auf Racheaktionen zu verzichten.

«Manchmal muss man schon in der Garderobe Akzente setzen, manchmal beim ersten Einsatz. Wichtig ist, nicht zu übertreiben. Wer die ganze Zeit rumbrüllt oder Blödsinn macht, wird irgendwann nicht mehr ernst genommen.»

Von den Gegnern wird Wieser ebenso respektiert, wie er von seiner Mannschaft geschätzt wird. Der Sportchef eines Konkurrenten bringt es auf den Punkt: «Einen wie Wieser möchte doch jeder in seiner Mannschaft.»

4:3 gegen Lugano: Die Lions gewinnen zum Auftakt

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Früher fieberte er als Fan mit dem ZSC mit. Und jetzt spielt wohl keiner mit so viel Herzblut für die Lions wie Chris Baltisberger (25). Auch heute beim Playoff-Start gegen Lugano (live ab 20.15 bei BLICK).

Und plötzlich war er im Team. In den letzten zwei Quali-Spielen eroberte sich der damalige GCK-Lions-Stürmer Chris Baltisberger 2012 völlig überraschend noch einen Platz beim ZSC. «Ich habe zwei, drei gute Checks gemacht. Ich glaube, das hat Trainer Bon Hartley gefallen», sagt der 25-Jährige. In jenen Wochen lancierte er seine Karriere und holte den ersten seiner bisher zwei Meistertitel. «Es war wie in einem Traum.»

Checks waren stets sein Argument. Auf sein erstes NLA-Tor musste er 68 Spiele warten. Den Puck, den er am 22. Januar 2013 versenkte, hat Baltisberger immer noch zu Hause. Ebenso den Stock. Diesen hatte ihm NHL-Checker-König Dustin Brown, der schon vor seinem Gastspiel in Zürich ein Vorbild gewesen war, gegeben. Inzwischen hat der «Workaholic» und Teamplayer 40 NLA-Treffer auf dem Konto.

«Er ist einer der härtesten Spieler der Liga», sagt Coach Hans Wallson. «Checks kann jeder austeilen. Doch Chris geht als Erster an die Bande und behauptet dann oft den Puck.»

Ein Check brachte dem Stürmer im Februar eine Zwangspause ein. Die Einzelrichter gaben ihm mit fünf Spielen die bisher längste Sperre der Saison, weil sie der Ansicht waren, dass er Lukas Frick am Kopf erwischt hatte. «Es war meine erste Sperre», sagt der ZSC-Stürmer. «Ich mache selten unfaire Checks. Doch manchmal geht es eben schnell. Es ist nie mein Ziel, dem Gegner weh zu tun. Ich will eigentlich nur den Puck.»

Als zunächst befürchtet wurde, dass Frick mit einer schweren Hirnerschütterung länger ausfallen würde, habe er sich «schon schlecht gefühlt». Er schickte dem Kloten-Verteidiger ein SMS und einen Gutschein für ein Restaurant.

So wuchtig er in die Zweikämpfe steigt, so gutmütig ist er neben dem Eis. Teamkollegen bezeichnen ihn als Gute-Laune-Bär. «Ich bin ein lieber, sozialer, offener und kontaktfreudiger Mensch. Wenn ich nicht Hockey-Profi wäre, würde ich wohl in einem sozialen Beruf arbeiten», sagt das Energiebündel mit KV-Abschluss selbst.

Anfangs habe er noch Mühe gehabt, wenn es ums Prügeln ging, so dass ihm sein jetziger Teamkollege und Bruder Phil (21) gesagt habe, dass er sich wehren müsse.

Während der Sperre konnte er wieder einmal ein Spiel als Fan verfolgen. Beim 2:3 gegen Bern stand der Oberengstringer, der schon als Junge im Hallenstadion mitfieberte, in der Fan-Kurve.

Ganz seinem Naturell entsprechend versucht Baltisberger seiner Zwangspause Positives abzugewinnen. «So konnte ich mich physisch und mental gut auf die Playoffs vorbereiten», sagt er. Wenn Baltisberger von den Playoffs spricht, leuchten seine Augen. «Es gibt nichts Ehrlicheres als die Playoffs. Kein Team gewinnt eine ganze Serie mit Glück.»

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