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Ex-FCZ- und FCB-Star René Hasler: «Früher kamen 50'000, Probleme gabs nie!»

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FCB gegen FCZ? Weckt ungute Gefühle, zu oft sind die Fangruppen in den letzten Jahren aneinandergeraten. In den 70er-Jahren war das noch anders …

Es sind unschöne Bilder, die vom letzten Duell zwischen dem FCB und dem FCZ übrig bleiben. Auf dem Platz liefern sich die beide Teams ein attraktiven Spiel, vor dem Stadion geht nach dem Abpfiff ein Polizeiauto in Flammen auf. 100'000 Franken Sachschaden, zwölf Verhaftete. Auch vor dem heutigen Cup-Viertelfinal gilt bei der Basler Polizei erhöhte Alarmbereitschaft, die «Basler Zeitung» schreibt, dass die Hooliganszene des FCB gerüstet sein soll – und sich auf eine «fällige Abreibung» der Zürcher freue.

Ob die meist noch sehr jungen Hooligans wissen, dass die grosse Rivalität zwischen dem FCB und dem FCZ ihren Höhepunkt in den 70er-Jahren erreichte? Damals, als die beiden Klubs sich Jahr für Jahr um den Titel duellierten und sich dreimal im Cupfinal gegenüberstanden?

Ob sie wissen, dass die Fans damals zwar ebenfalls emotional, aber nie gewalttätig reagiert haben? «Damals kamen 50'000 Menschen zu den Spielen, Probleme gab es so gut wie nie», erinnert sich René Hasler (68). 1970 gewinnt der langjährige Nationalspieler mit dem FCZ den Cupfinal gegen den FCB, ein Jahr darauf wechselt er ins Joggeli und wird dort zur Legende (3 Meistertitel, ein Cupsieg, Tor gegen Real Madrid).

Vom Erzrivalen FCZ nach Basel zu wechseln, war damals eine Ausnahme, Anfeindungen habe er damals aber keine erlebt. «Von Seiten der Fans ist immer alles sehr respektvoll abgelaufen. Der Sport stand im Vordergrund, es war eine gesunde Rivalität.» Nicht wie heute, wo sich vereinzelte Hooligans nach den Spielen die Köpfe einschlagen wollen. «Mit Fussball hat das nichts zu tun», sagt Hasler. Früher sei es auch ohne Gewalt gegangen.  


«Fou Pédalant» gesucht: Tour de Suisse ehrt Ferdy Kübler mit Spezialwertung

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Nach dem Tod von Rad-Legende Ferdy Kübler (†97) führt die Tour de Suisse dieses Jahr eine Wertung zu seinen Ehren ein. Zudem findet nach der Tour das erste «Ferdy Kübler Memorial» in Zürich statt.

Mit seinem Tod Ende Dezember letzten Jahres im hohen Alter von 97 Jahren mussten sich die Fans von Rad-Ikone Ferdy Kübler verabschieden. Der Tour-de-France-Sieger 1950 gehörte zu den ganz Grossen der Schweizer Sportgeschichte.

Zu Ehren von Ferdy führt die Tour de Suisse, die der «Adler von Adliswil» dreimal gewinnen konnte, eine neue Spezial-Wertung ein. Derjenige Profi mit den meisten Fluchtkilometern wird am Ende der Rundfahrt als «Le Fou pédalant» ausgezeichnet. 2017 findet die TdS zwischen dem 10. Juni und 18. Juni statt.

Auf den Etappen mit Massenstart wird als Hommage jener Fahrer mit den meisten Fluchtkilometern mit einer speziellen Startnummer ausgestattet. Massgebend für die Wertung sind sämtliche Fluchtkilometer ob Solo-Fahrt oder in einer Gruppe.

Memorial und Ausstellung in Zürich-Oerlikon

Zwei Tage nach dem Ende der Tour in Schaffhausen steigt zudem das erste «Ferdy Kübler Memorial». Dort, wo die Legende ein regelmässiger Stammgast war. Auf der offenen Rennbahn in Zürich-Oerlikon werden verschiedene Rennen in den Bahndisziplinen gefahren.

Nebst den sportlichen Wettkämpfen wird im Rahmen einer Ausstellung auch Küblers grosses Leben gewürdigt. Geladen sind unter anderem alle noch lebenden Tour-de- Suisse-Sieger und die Schweizer Legenden Fabian Cancellara, Alex Zülle, Urs Freuler, Bruno Risi, Franco Marvulli und Max Hürzeler. (rib)

Ist er der Nachfolger von Cancellara? «Frank kann die Tour gewinnen»

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Mathias Frank (30) ist einer der grossen Schweizer Trümpfe an der Tour de Suisse. Aber auch Martin Elmiger (38) hat Blut geleckt!

Als Fabian Cancellara 2009 die Tour de Suisse gewann, war der Jubel riesengross. Zurecht. Seither schaffte es allerdings kein Eidgenosse mehr, das oberste Treppchen in der Gesamtklassements-Wertung zu erobern. Ob sich dies 2017 ändert? Für Generaldirektor Olivier Senn ist klar: «Mit Mathias Frank haben wir einen Fahrer, der die Tour de Suisse gewinnen kann.»

Tatsächlich bringt der gebürtige Roggliswiler (Kanton Luzern) die nötige Erfahrung mit, die es dafür braucht. So war der heute 30-Jährige war bereits zweimal nahe dran am grossen Coup. 2013 brach er als Leader erst ganz zum Schluss beim Bergzeitfahren hinauf nach Flumserberg ein und wurde auf Rang 5 durchgereicht. 2014 holte sich Frank dafür den starken zweiten Gesamtrang.

Neu beim französischen Team «AG2R La Mondiale» unter Vertrag, wird Frank voll motiviert ins Rennen gehen. Noch sind sein Hauptkonkurrenten aber nicht bekannt. Denn: Die definitiven Fahrerlisten müssen erst kurz vor dem Start am 10. Juni eingereicht werden. 

Während Frank für Senn zwar nicht Top-, aber Mitfavorit ist, backen die anderen Schweizer kleinere Brötchen. Doch diese müssen nicht schlechter schmecken! «Ich rechne eher mit Schweizer Etappensiege als mit einem Gesamtsieg», so Senn. Für Teilerfolge kommt unter anderem Martin Elmiger infrage. Der 38-jährige Routinier nimmt dabei vor allem die ersten beiden Etappen in seinem Heimatkanton Zug ins Visier. 

«Ich will in Cham einen guten Prolog hinlegen und am Tag darauf auf meiner Heimstrecke etwas reissen. Da bin ich zuhause, kenne jeden Meter. Der Kurs ist knifflig, schwer – das kommt mir entgegen. Logisch, dass ich da speziell motiviert bin.»

Gut möglich, dass sich Elmiger dann mit Doppel-Weltmeister Peter Sagan messen muss. Der Tour-de-Suisse-Rekordsieger (13 Erfolge) aus der Slowakei ist auch für den sportlichen Direktor David Loosli einer der ganz grossen Stars. «Wir gehen einfach einmal davon aus, dass er am Start sein wird. Er ist immer sehr gerne gekommen», so Loosli.

Elmiger duelliert sich mit Sagan, während Frank um den Gesamtsieg mitmischt. Eine aus Schweizer Sicht schöne Vorstellung. Die Tour-Vorfreude steigt bereits! 

Lohn für Playoff-Einzug: Neuer Vertrag für Biel-Trainer Mike McNamara

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Als er im November für Schläpfer übernahm, dachte man, dass er nur kurz Biel-Coach sein würde. Doch nun hat Mike McNamara (67) einen Vertrag bis 2018 bekommen.

Was Mike McNamara beim EHC Biel geleistet hat, hätten ihm wohl nur wenige zugetraut. Mitte November hatte der Kanadier für Kevin Schläpfer übernommen, nachdem dieser nach neun Pleiten in zehn Partien Mitte November gefeuert wurde.

Anfangs war der 67-Jährige nur als Übergangslösung gedacht gewesen. Doch als die Verhandlungen mit SCB-Meistertrainer Lars Leuenberger ins Stocken gerieten und die Bieler mit McNamara aus dem Tief kamen, durfte der Junioren-Chef bei den Profis an der Bande bleiben.

Und der Mann, der mit grauem Schnauz und Brille wie ein Rentner auf einem Spaziergang aussieht, führte die Seeländer nahezu problemlos in die Playoffs. So kann es nicht erstaunen, dass er nun vor der Viertelfinal-Serie gegen den SC Bern mit einem neuen Vertrag für die kommende Saison belohnt wurde.

«Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Mike McNamara. Mike identifiziert sich mit unserer Philosophie, arbeitet sehr gerne mit jungen Spielern und will diese auch stetig weiterentwickeln», sagt Sportchef Martin Steinegger. «Wir sind überzeugt, dass wir den eingeschlagenen Weg gemeinsam erfolgreich weiterführen.»

«Ich bin sehr, sehr zufrieden. Ich liebe diesen Verein und es macht mich stolz, dass das Team mir vertraut», so McNamara zu BLICK. «Ich hätte mir das vor einem Jahr nicht erträumt.» (sr/ar)

Rekurs gegen Justizirrtum: Kloten geht im «Fall Ramholt» auf die Barrikaden

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Kloten-Verteidiger Tim Ramholt wird gesperrt: Er soll Schiedsrichter Stefan Eichman attackiert haben.

Genf, 25. Februar. Letzte Runde der Qualifikation. Servette gegen Kloten. In der 38. Spielminute kommt es zu einem kurzen Raufhandel zwischen Damien Riat (Servette) und Tim Ramholt (Kloten). Ramholt stösst seinen Gegenspieler, dabei wird der in der Nähe stehende Headschiedsrichter Stefan Eichmann von einem Stock berührt. Ein grundsätzlich harmloser Vorfall, der in jedem Spiel mehrfach vorkommt. Die Spieler wissen das, die Schiedsrichter wissen das. 

Allerdings stellt Eichmann hier Ramholt zum Erstaunen aller vom Eis. Spricht erst eine Spieldauerstrafe aus, die später in eine folgenschwere Matchstrafe umgewandelt wird. Für Ramholt bedeutet das eine Spielsperre. Ein folgenschwerer Irrtum.

Die Liga eröffnet ein Verfahren. Im Urteil von Einzelrichter Krüger steht nun richtigerweise, dass auf den Videobildern keine Attacke Ramholts gegen Eichmann erkennbar sei. Der Schiedsrichter-Rapport wird also als übergeordnetes Beweismittel gewichtet, die Fernsehbilder werden folglich ignoriert – sonst hätte man die Matchstrafe gegen Ramholt zurückziehen müssen. Die Einzelrichter verzichten in der Regel darauf, Tatsachenentscheide der Schiedsrichter zu kippen.  

Ein mieses Spiel auf Kosten der Spieler? Kloten-Sportchef Pascal Müller geht auf die Barrikaden. Er legt gegen das Urteil Berufung ein, der Fall geht an das Verbandsportgericht.

Heikel: Headschiedsrichter Stefan Eichmann ist in der Vergangenheit schon mehrfach durch übertriebene und kaum nachvollziehbare Strafen nach zufälligen oder harmlosen Kontakten mit Spielern aufgefallen.

2014 hatte er den damaligen Lugano-Verteidiger Marco Maurer vom Eis gestellt, als dieser unabsichtlich mit Linesman Rohrer zusammengeprallt war. Der Einzelrichter kippte damals den Entscheid Eichmanns.

Dickes Ding am Confed-Cup! Jetzt gibts Extra-Sitze für übergewichtige Fans

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Am Confed-Cup in Russland wirds bequemer für Fans, die etwas mehr auf den Rippen haben.

Auch Übergewichtige sollen sich im Stadion wohlfühlen. Die Fifa bietet deshalb am kommenden Confed-Cup spezielle Sitze an.

Schalensitze in Fussballstadien sind nicht jedermanns Sache. Besonders dann nicht, wenn man ein paar Pfunde mehr auf den Rippen mit sich trägt.

Das scheint man sich auch in der Fifa bewusst zu sein. Denn für den kommenden Conferderations Cup in Russland – der WM-Hauptprobe vom 17. Juni bis 2. Juli – werden Extra-Sitze für dicke Fans angeboten!

Die Preise für diese Sitze sollen dieselben sein, wie für normale Billete, teilt die Fifa mit. Sprich: ca. 136 Franken. Plätze für den Final in Moskau allerdings sollten dann bis zu 248 Franken kosten.

Zudem werden die Tickets im Sinne nach dem Prinzip des Schnelleren verkauft. Und dieses Ticketing-System soll dann – sofern es sich bewährt – auch an der WM 2018 in Russland Anwendung finden. (wst)

Wehrli, Studer, Wieser: Die hässlichsten Fouls im Brügglifeld

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Die Brutalo-Attacke von Luzerns Ricardo Costa gegen Sandro Burki beim Cup-Viertelfinal ist skandalös. Und blieb leider ungeahndet. Ein Blick zurück zeigt: In der Kampfbahn Brügglifeld ist es immer wieder zu ganz hässlichen Fouls gekommen.

Juli 1991: Der FC Aarau steckt mit Spielertrainer Roger Wehrli im Abstiegskampf. Im Spiel gegen GC grätscht Wehrli direkt vor der Haupttribüne den heutigen österreichischen Naticoach Marcel Koller nieder. Koller wird mit einem doppelten offenen Schien- und Wadenbeinbruch vom Feld getragen. «So ein Foul verfolgt einem ein Leben lang», sagt Wehrli später.

März 1996: Auch damals spielen die grossen Rivalen Aarau und Luzern im Cup gegeneinander. Es ist der Cup-Halbfinal. Bei Luzern ist der Holländer René Van Eck der Aggressivleader. Bei Aarau ist es Haudegen Beat Studer. Bei einem Eckball steigen beide in die Höhe und Studer fährt den Ellbogen aus und zertrümmert das Jochbein des Holländers. Noch heute erinnert Van Eck eine Narbe unter dem Auge an diesen Tag.

November 2014: Aarau Mittelfeldspieler Sandro Wieser streckt im Spiel gegen den FCZ Gilles Yapi nieder Das Knie von Yapi erleidet bei dieser Harakiri-Attacke einen Totalschaden. FCZ-Präsident Ancillo Canepa klagt wegen vorsätzlicher Körperverletzung. Die Klage wird später zurückgezogen.

FCL-Costa entschuldigt sich: Burki fällt nach Brutalo-Foul 6 Wochen aus

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Aarau-Captain Sandro Burki kommt nach dem Brutalo-Foul von Luzerns Ricardo Costa noch glimpflich davon.

Der Cup-Fight vom Mittwoch zwischen Aarau und Luzern (3:5) wird von einem Brutalo-Foul überschattet: Luzerns Costa erwischte FCA-Captain Sandro Burki übel.

Jetzt ist klar: Burki hat noch grosses Glück im Unglück. Er hat sich nicht, wie erst befürchtet, das Bein gebrochen, sondern «nur» einen doppelten Bänderriss am rechten Sprunggelenk zugezogen. Der Aarau-Captain fällt für rund sechs Wochen aus.

«Täter» Costa hat sich in der Zwischenzeit entschuldigt. «Es tut mir wirklich leid. Ich wollte dich nicht verletzen, Sandro.»


Leichtathletik-Hallen-EM in Belgrad: Hammer-Tag für Lea

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So schnell wie Lea Sprunger (26) war in Europa in diesem Jahr noch keine 400-m-Läuferin. Der Freitag wird für Lea in Belgrad dennoch zum Hammer-Tag.

Als ob der längste Sprint über 400 m nicht schon lange genug wäre – am ersten Tag der Hallen-EM in Belgrad bekommt das Lea Sprunger doppelt zu spüren. Die 1,83 m grosse Romande hat vorgelegt. 51,46 Sekunden – so schnell ist weltweit in der Halle während der laufenden Saison keine andere Athletin gelaufen. Alles klar also? Lea holt in der serbischen Metropole nach ihrer Freiluft-Bronze-Medaille im letzten Juli über 400 m Hürden bei der EM in Amsterdam diesmal Gold über die 400-m-Flachdistanz.

Nicht unmöglich, aber nicht einfach

Denn bevor Lea am Samstag um 19.58 Uhr im Final in der Kombank Arena auf den zwei Hallenrunden ihren Gold-Hammer auspacken kann, muss sie am Freitag durch die Hölle. 400-m-Vorlauf und –Halbfinal am gleichen Tag – das ist ein ultimativer Härtetest. Am Schluss gewinnt nicht unbedingt die mit den schnellsten Beinen, sondern diejenige, die sich von Runde zu Runde am besten erholt.

Sprunger ist darauf vorbereitet. «Aus diesem Grund habe ich vor zehn Tagen bei den Schweizermeisterschaften in Magglingen auf die 400 Meter verzichtet und bin über 200 Meter gelaufen», sagt Lea. «Da hatte ich ebenfalls zwei Läufe am gleichen Tag, konnte den EM-Stress mit zweimal Einlaufen und zweimal die Konzentration aufbauen also schon einmal proben.»

Am Donnerstag beim Luftschnuppern in der riesigen Halle hat sich Lea jedenfalls wohl gefühlt. «Eine super Anlage – ich freue mich auf die Rennen.» Und für Freitag, zwei Tage vor ihrem 27. Geburtstag, steht der Zeitplan auch bereits fest: «Ich muss spätestens um 6 Uhr morgens aufstehen, damit ich schon für den Vorlauf um 9.45 Uhr richtig wach bin.» Vielleicht reicht es ihr ja vor dem Halbfinal um 17.45 Uhr für ein erholsames Mittagsschläfchen…

Fährt Wehrlein noch in Barcelona? «Regen-Skandal» – trockener Kimi vorne

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Test-Halbzeit in Barcelona. Viel schlauer wurden die neun Teams nicht – Williams musste ja wegen fehlender Ersatzteile an den Boxen bleiben. So nutzte der grippekranke Räikkönen die trockenen «Pausen» im Ferrari zu seinem zweiten Tagessieg nach dem Dienstag.

Wer die Natur überlisten will, der muss tief in die Taschen greifen. Wie Pirelli, das am Morgen und am Nachmittag mit acht Zisternenwagen (Inhalt je 60 000 Liter) die 4,655 km lange Strecke künstlich bewässerte!

Bei herrlichem Sonnenschein. Und Pirelli wetterte sofort: «Es wird viel zu schnell wieder trocken!» Der Wert der «Regen-Zeiten» ist wohl gleich Null.

Nur sechs Autos lieferten dem Reifenhersteller bei dieser Hunderttausende von Franken teuren Aktion am Morgen also kaum grosse Erkenntnisse mit den blauen Reifen (Full wet) und den grünen (Intermediates). Beim «Flop» im Einsatz: Hülkenberg, Verstappen, Grosjean, Räikkönen, Vandoorne und Giovinazzi im Sauber. Am Nachmittag kamen Bottas und Pérez dazu.

Williams nicht dabei

Eine böse Schlappe kassierte Williams-Mercedes. Das Team mit dem Aussteiger-Rückkehrer Felipe Massa (35) und dem GP-Greenhorn Lance Stroll (18) musste für den Donnerstag Forfait erklären. Klar, nach den drei Ausritten von Stroll fehlten natürlich die Ersatzteile – und für nächste Woche (Start am Dienstag) muss sogar ein neues Auto zusammengebaut werden.

Nun, Papa Lawrence Stroll, der milliardenschwerde Mode-Zar,  kann zwar locker für Verluste aufkommen. Doch der Formel-3-Europameister muss die Sache ab jetzt vorsichtiger angehen. Lance Stroll hat auf verschiedenen, exklusiv gemieteten Rennstrecken in den letzten Monaten auf einem alten Williams fast 8000 Kilometer abgespult. So kam seit WM-Beginn 1950 noch kein Fahrer in die Formel 1.

Vettel und die Aspirin-Tablette

Aber die neuen, breiteren und in den Kurven wieder teuflisch schnelleren Boliden haben mit den früheren Autos nicht mehr viel zu tun. Jetzt ist im Cockpit wieder die hohe Schule der Lenkrad-Kunst angesagt. «Die Biester sind viel giftiger», sagt Vettel, dem die neue Ära richtig Spass macht. «Es ist fast wie vor zehn Jahren. Es ist wie eine Aspirin-Tablette, die alle Probleme mit einem Schlag geheilt hat!» Klar, dass sich der vierfache Weltmeister  für 2017 im Ferrari wieder neue Titel-Hoffnungen macht.

Wie schnell ist Red Bull?

Die Frage für Ferrari bleibt nur: Wie gut sind Branchenleader Mercedes und Red Bull, wenn die «Dosen-Autos» endlich ihr Potenzial ausschöpfen? Mercedes war im ersten «Regen-Flop» nicht dabei. Als Hamilton rausfahren sollte, wurde offenbar ein Elektrikproblem festgestellt. Der Brite hatte bereits am Vorabend zu Recht gesagt: «Dieses Regen-Thaeter mache ich nicht mit!» Als die Piste gegen Mittag dann längst trocken war, schickte man Bottas im Silberpfeil raus…

Ein Applaus für Hamilton!

Und als sich Lewis Hamilton gegen 15 Uhr in einem Mercedes aus dem Fahrerlager verabschieden wollte, zeigte der Brite, dass er ein wahrer Champion ist. Er kletterte nicht sofort ins Auto. Ja, alle zehn Fans, darunter auch eine Frau mit Baby im Kinderwagen, wurden lächelnd von Lewis bedient. Manchmal machte der dreifache Champion das Selfie für seine Anhänger gleich selbst. Nur so gewinnt die Formel 1 ihre Fans zurück. Hamiltons Kollegen sollten einmal daran denken.

Alle gegen Mercedes

Die letzten zwei Stunden wurden für die Teams und Fahrer fast zu einer Strafaufgabe. Denn die nasse Piste hatte den früheren Grip (Bodenhaftung) längst weggeschwemmt. An Superzeiten war nicht mehr zu denken. Die kommen nächste Woche vom Dienstag bis Freitag. Und wer dann Mercedes schlägt, darf sich als Mit-Favorit für den WM-Start m 26. März in Australien betrachten!

Auch Toro Rosso rundenlos

Bei Toro Rosso  wurde nach einer Installationsrunde gleich der ganze Antriebsstrang von Renault getauscht: Motor, zwei Rückgewinnungssysteme und die Batterie. Es reichte Kvyat bis Testschluss nicht mehr zu einer gezeiteten Runde! Teamchef Franz Tost zu BLICK: «Eigentlich sind wir im Soll. Der fünfte WM-Platz 2017 bleibt unser Ziel.» Dort will auch das andere Team ohne Donnerstags-Zeiten, Williams-Mercedes, hin.

Testfreigabe für Wehrlein?

Bei Sauber kam man vielleicht besser und zuverlässiger als erwartet durch die vier Tage. Aber bis Samstag muss jetzt endlich die grosse Frage gelöst werden: Ist Pascal  Wehrlein (22) fit für den zweiten Barcelona-Test? Bekommt er in Zürich die Freigabe von den Ärzten nicht, dann müssen Sauber-Chefin Monisha Kaltenborn und Wehrleins Mentor Toto Wolff das Fahrerproblem für den WM-Start lösen! Ferrari-Ersatzmann Antonio Giovinazzi (23) hat sich auch am Donnerstag (sein zweiter Formel-1-Tag) mit 84 Runden wieder fehlerlos und sehr stark im Hinwiler C36 präsentiert.

Barcelona-Test I

4. Tag, 4,655 km, sonnig, 18 Grad

**

1. Räikkönen (Ferrari) 1:20,872

2. Verstappen (Red Bull) 1:21,769

3. Palmer (Renault) 1:21,778

4. Grosjean (Haas) 1:22,309

5. Giovinazzi (Sauber) 1:22,401

6. Pérez (Force India) 1:22,534

7. Vandoorne (McLaren) 1:22,576

8. Bottas (Mercedes) 1:23,443

9. Hülkenberg (Renault) 1:24,974

10. Kvyat (Toro Rosso) ohne Zeit

**

Beste Testzeit 2017:

Bottas (Mercedes) 1:19,705

Schweizer Nordisch-Helden Simi & Dario: «Unsere Frauen haben mehr Kontakt als wir!»

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Dario Cologna und Simon Ammann verstehen sich blendend, doch privat haben sie kaum Kontakt. Dafür sind ihre Frauen zuständig.

Endlich sind sie beide da. Dario Cologna und Simon Ammann sind unsere Nordisch-Helden – ver­einen zusammen neun Gold­medaillen. Und verstehen sich untereinander bestens.

«Wir sind befreundet, und wir verstehen uns gut», sagt Dario. Die beiden können zusammen scherzen und lachen. Nicht selbstverständlich, findet Simon. «Früher war es für uns Skispringer mit den Langläufern eher schwierig», erinnert sich der 35-Jährige. «Doch mit der Generation Cologna ist das ganz anders geworden. Mit ­Dario zusammen ist es immer sehr locker.»

Privat treffen sich Ammann und Cologna zwar nicht. Doch das Interesse ist durchaus da, was beim anderen läuft. Dann sind Simons Frau Jana und Darios Freundin Laura am Zug.

«Sie haben fast noch mehr Kontakt als wir», erzählt Cologna lachend. «Die beiden bringen sich jeweils auf den neusten Stand. Wie es den Kindern geht und so weiter.» Simi ergänzt: «Sie haben sich halt kennengelernt, wenn sie uns zu Sponsor-Auftritten oder zu Ehrungen wie die Sport Awards begleiteten.»

Keine Tipps unter Freunden

Bei aller Freundschaft: Tipps geben können sich Dario und Simi nicht. Dabei könnte diese vor allem Ammann brauchen. Auch wenn es gestern gut lief und er in der Quali für das Springen von der Grossschanze heute den guten 5. Rang belegte. Doch die Sport­arten seien viel zu unterschiedlich. Dario, der am Freitag in der Staffel erstmals antritt, sagt: «Das Skispringen findet viel mehr im Kopf statt.»

Doch auch im Privaten sind Tipps gerade nicht gefragt. Denn Dario ist noch weit davon entfernt, wie der zweifache ­Vater Simi eine Familie zu gründen. «Irgendwann wird der Wunsch kommen, aber das hat Zeit», sagt Dario. «Ich finde es schwierig, parallel zur Karriere eine Familie zu gründen. Man hat danach mehr Zeit.»

Zwei Sieger, ein Verlierer: Das bedeuten die Last-Minute-Transfers für die NHL-Schweizer

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Erik Johnson, Sven Andrighetto

Mark Streit wurde gestern gleich zweimal transferiert und spielt nun in Pittsburgh. Sven Andrighetto stürmt neu für Colorado.

Gleich zweimal wurde Mark Streit (39) gestern transferiert. Tampa Bay holte den Verteidiger erst von den Philadelphia Flyers, um den teuren Finnen Valtteri Filppula loszuwerden, und gab ihn dann für einen 4.-Runden-Draftpick an die Pittsburgh Penguins weiter.

Streit, dessen Vertrag Ende Saison ausläuft, hat damit die Chance, mit dem Titelverteidiger und seinen Superstars Sidney Crosby und Jewgen Malkin um den Stanley Cup zu spielen.

Mit Sven Andrighetto (23) bekam noch ein zweiter Schweizer ein neues Zuhause. Die Montreal Canadiens schickten ihn zu Colorado Avalanche. Der Zürcher Stürmer spielt nun zwar beim Schwanzklub der Liga, bekommt aber die Möglichkeit, seine NHL-Karriere zu lancieren.

Einen Schweizer Verlierer gab es beim NHL-Transferschluss wohl auch: Kevin Fiala (20) muss nach der Verpflichtung von P.A. Parenteau (von New Jersey) um seinen Platz bei den Nashville Predators bangen. (sr)

Das meint BLICK zum Transfer nach Pittsburgh: Jetzt kann Streits Traum wahr werden

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Mark Streit, Sidney Crosby

Gestern wurde Mark Streit (39) zu den Pittsburgh Penguins transferiert. Nun kann der Berner nach dem Stanley Cup greifen, glaubt BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.

Verrückt, gleich zweimal wurde Mark Streit gestern in der NHL transferiert. Erst schickten ihn die Philadelphia Flyers zu Tampa Bay Lightning. Überraschend war dabei nicht, dass die Flyers Streit abgaben. Weil sein Vertrag Ende Saison ausläuft, musste er als so genannter «Rental Player» (Leihspieler) eingestuft werden. Ein Spieler, den ein Team ohne Playoff-Aussichten abgibt, um noch einen Gegenwert zu bekommen und ein Spieler, den ein Klub nur kurzfristig holt, um sich für die Playoffs zu verstärken.

Deshalb war es zunächst sehr überraschend, dass Tampa Bay den 39-Jährigen verpflichtete. Denn das Team aus Florida hat keine grossen Chancen auf die Playoff-Qualifikation und war in den letzten Tagen seinerseits daran, «Rental Players» abzugeben.

Doch inzwischen ist klar, warum Lightning-General-Manager Steve Yzerman den Streit-Deal machte. So konnte er den teuren Finnen Valtteri Filppula abgeben und dann den Berner an die Pittsburgh Penguins weiterverkaufen.

Streit konnte zum Transferschluss ohnehin nichts verlieren. In Philadelphia gefiel es ihm in der Rolle als Mentor der jungen Verteidiger. Und ihn seinem Vertrag hatte er eine Klausel, dass er nur mit seiner Einwilligung zu einem anderen als einem von zehn ausgewählten Teams transferiert werden kann. Böse Überraschungen waren so ausgeschlossen.

Für einen, der die letzten vier Jahre in Philadelphia verbracht hat, mag Pittsburgh auf den ersten Blick nicht verlockend sein. Die benachbarte Industriestadt ist weit weniger attraktiv und die Rivalität zwischen den beiden Teams aus Pennsylvania gross.

Doch in Pittsburgh hat Streit nun eine reelle Chance, seinen ganz grossen Traum zu verwirklichen, den Stanley Cup zu gewinnen und endlich NHL-Champion zu werden.

Die Penguins sind Titelverteidiger und zählen auch in dieser Saison zu den Favoriten. Wenn die Superstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin gesund bleiben, braucht sich das Team vor niemandem zu fürchten.

Streit hat bereits eine tolle NHL-Karriere hinter sich und 765 Regular-Season-Spiele auf seinem Konto. In den Playoffs brachte es der Offensivverteidiger bisher aber nur auf 31 Partien. Mit Pittsburgh kann er nun Verpasstes nachholen.

Wie es nach der Saison weitergeht, ist noch offen. Dann ist der frisch verheiratete Jungvater Free Agent und kann mit jedem Team, das an ihm interessiert ist, verhandeln.

Schällibaum-Vorwurf nach Brutalo-Foul: «Luzern hatte den Super-League-Bonus!»

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Aar-AU! Diese Cup-Niederlage tut richtig weh! Vor allem die brutale Attacke von Luzerns Costa gegen Aaraus Sandro Burki.

Was für ein Cup-Fight auf dem Brügglifeld, was für eine Dramatik! Aarau kehrt nach einem frühen 0:2-Rückstand zurück und erzielt in der 51. Minute den Ausgleich zum 3:3. Als bei den Aarauern die Kräfte schwinden erzielen Juric (53.) und Marco Schneuwly (76.) die Tore zum 5:3-Sieg des Superligisten.

Aarau-Captain Sandro Burki ist da längst nicht mehr auf dem Platz. Nach einem Brutalo-Foul von FCL-Verteidiger Ricardo Costa in der 26. Minute muss er ausgewechselt werden. Burki merkt schon als er am Boden liegt: Da ist etwas kaputt und winkt hinüber zur Bank. Laut BLICK-Informationen soll zwar nichts gebrochen sein, erst ein MRI aber werde Aufschluss über die Verletzung geben.

Verständlich, dass Aarau-Coach Marco Schällibaum nach dem Spiel hadert: «Das ist bitter, nach vier Minuten 0:2 hinten zu liegen. Aber ich habe eine Mannschaft gesehen, die unglaublich leidenschaftlich gekämpft hat. Nach der Halbzeit machen wir das 3:3 und sind nahe am Führungstreffer. Das 4:3 für Luzern war dann der Knackpunkt.»

Dann wählt Schällibaum deutliche Worte an die Adresse von Schiedsrichter Adrien Jaccottet und seine Assistenten: «Dass ein solches Foul gegen Burki nicht geahndet wird, ist unverständlich. Da hatte Luzern wohl den Super-League-Bonus», mutmasst der Aarau-Trainer unmittelbar nach dem Spiel.

Nachdem Schällibaum ein paar Mal tief durchgeatmet hat sagt er zu BLICK: «Der Schiedsrichter sagte mir, er habe die Aktion von Costa nicht gesehen. Das kann halt passieren.»

Dennoch sei er stolz auf seine Mannschaft, «weil sie nie aufgesteckt und Moral bewiesen hat.»

Burki spricht nach Horror-Foul: «Ich habe grosse Schmerzen!»

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Das Horror-Foul im Cup-Viertelfinal zwischen Aarau und Luzern schmerzt noch heute. FCA-Captain Sandro Burki (31) konnte nicht gut schlafen.

Die 26. Minute im Aarauer Brügglifeld. Sandro Burki kommt zum Abschluss, wird nach Schussabgabe brutal von Luzerns Costa niedergestreckt. Es gibt Abstoss – statt Rot und Penalty!

Burki merkt sofort, da ist etwas kaputt gegangen. Der FCA-Captain muss von Betreuern gestützt vom Feld. Ein erstes Röntgenbild am Abend zeigt keine Brüche.

Tags darauf erreicht ihn BLICK auf dem Weg zur MRI-Untersuchung. Burki: «Geschlafen habe ich schon besser. Ich habe grosse Schmerzen.»

Burki schmerzt aber nicht nur die Verletzung. Auch der Entscheid von Ref Jaccottet tut weh. «Es ist einfach schade fürs Spiel, dass man diese Aktion nicht gewertet hat. Mit Rot und Penalty hätte das Spiel einen anderen Ausgang nehmen können», so Burki.

Das MRI soll nun Aufschluss über die Schwere von Burkis Verletzung geben. (M.We./wst)


Das meint BLICK zum Brutalo-Foul: Entschuldigen Sie sich, Herr Costa!

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Wer den Gegner so attackiert, nimmt eine Verletzung des Gegners in Kauf, schreibt Fussball-Reporter Martin Arn.

Es ist ein Foul, das einem den Atem stocken lässt. Luzerns Ricardo Costa (35) grätscht Aaraus Sandro Burki (31) nieder. Dass Schiedsrichter Adrien Jaccottet die Attacke nicht sieht, ist eigentlich unentschuldbar, kommt aber im Hochgeschwindigkeits-Sport Fussball immer wieder mal vor.

Man kann Costa nicht unterstellen, dass er Burki verletzen wollte. Aber wer den Gegner mit offener Sohle dermassen attackiert, der nimmt eine Verletzung in Kauf.

Ricardo Costa wurde für viel Geld nach Luzern geholt, weil man den braven Schweizern Lustenberger, Schneuwly und Co. einen international gestählten Haudegen zur Seite stellen wollte. Mehr als einmal hatte Coach Markus Babbel gesagt, seine Jungs seien «manchmal zu lieb».

Babbel, der ehemalige Weltklasse-Verteidiger, hat seine Titel nicht mit Härte sondern mit Athletik und Spielverständnis gewonnen. Davon sollte sich Costa ein Stück abschneiden.

Der Champions-League-Sieg mit Porto, zu dem Costa als Ersatzspieler wenig beigetragen hat, liegt 13 Jahre zurück. Die erhoffte Verstärkung ist er noch nicht. Und sein Brutalo-Foul vom Mittwoch bringt dem ohnehin mürrischen Portugiesen keine zusätzlichen Sympathien ein.

Das mindeste, was man nun von ihm erwarten kann, ist, dass er sich bei Burki in aller Form entschuldigt!  

«Auch der Schiri muss heute darüber lachen»: Sion-CC tickte schon mal gegen Kriens aus

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Der FC Sion trifft heute im Schweizer Cup auf den SC Kriens. Verfolgen sie das Spiel live im Ticker ab 19.00 Uhr auf Blick.ch!

2:1 führt Sion auf dem legendären Kleinfeld, «als uns der Schiedsrichter einen klaren Penalty unterschlägt, handkehrum Kriens in der fünften Nachspielminute einen schenkt. Statt 3:1 für uns heisst es 2:2. Diese beiden Punkte fehlten Ende Saison für die Barrage-Teilnahme», erinnert sich Christian Constantin.

Der Kriens-Ausgleich löst bei den Fans ein kollektives Durchbrennen der Sicherungen aus. Sie stürmen das Spielfeld. Und was löst die Wut über Ref Markus von Känel bei CC aus? Das ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Von Känel sagt aus, CC habe ihm den Haken gestellt. CC: «Wir sind in der Hektik übereinandergefallen.» In erster Instanz wird der Sion-Boss zu sechs Wochen Gefängnis bedingt verurteilt und vom SFV für 30 Monate gesperrt. Ein Hammerurteil!

Massgebend dafür ist die Attacke gegen Von Känels Assistenten José Antonio Gonzalez. Diesem wird ein Tritt in die Genitalien verpasst, der ihn bewusstlos zu Boden plumpsen lässt. Für das Amtsstatthalteramt Luzern ist klar, wer der Täter ist: CC! «Das stimmt nicht», sagt CC. Doch seine These, die er über den wahren Sachverhalt auftischt, erscheint reichlich abenteuerlich: «Das war Gennaro La Corte vom ‹Lion d’Or› in Martigny.» Fast schon eine Lokalposse, denn La Corte ist ausgerechnet derjenige Beizer, der für das Kochen des Sauerkrauts an der Gala des FC Sion zuständig ist…

Für die zweite Instanz ist klar: CC hat Gonzalez den Eiertritt nicht verpasst. Der Sion-Boss wird wegen einfacher Körperverletzung an Von Känel bloss zu einer bedingten Geldstrafe und zu einer Busse verknurrt.

Auch der SFV muss zähneknirschend zurückkrebsen und reduziert die Sperre auf vier Monate.

Was sagen die Ereignisse von 2004 CC heute? «Heute muss ich darüber lachen.» Und die Vorstrafe? «Das wird nach fünf Jahren gelöscht.» Wenigstens ein kleines bisschen Mitleid mit Gonzalez und Von Känel? «Den Assistenten habe ich nie wiedergesehen. Von Känel einmal. Wir haben beide gelacht. Er machte mir nicht den Eindruck eines Menschen, der einen bleibenden Schaden davongetregen hat...»

Abgesehen davon habe man seither ja bereits einmal wieder gegen Kriens gespielt. Das war am 3. Februar 2013. Auch im Cup. Sion gewinnt 4:0. Und die Kriens-Fans posieren mit CC.-Masken mit dem echten Präsidenten. Gute Laune…

Das Verhältnis zwischen dem Promotion-League-Klub und CC ist jedenfalls exzellent. «Weil die Krienser am Sonntag gegen unsere U21 spielen, bleiben sie nach dem Cupspiel gleich im Walis. Sie haben mich am Freitag zum Apéro eingeladen.» Ohnehin hält CC viel von den Kickern vom Fuss des Pilatus: «Kriens – das ist ein Klub mit immenser Kraft. Ein Luzerner Agglomerationsverein mit starkem Charakter, deren Spieler sich immer mit viel Mut in die Schlacht werfen. Wir sind also gewarnt!» Erst recht nach dem Schicksal von YB…

Gehen die Emotionen auch heute wieder hoch? Ab 19 Uhr misst sich der FC Sion zuhause gegen Kriens!

Simi verspricht an WM in Lahti: «Ich springe bis mindestens Olympia 2018!»

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Die angestrebten Top Ten erreicht Simon Ammann in Lahti nicht. Trotzdem ist seine Freude über Rang 14 gross. So gross, dass er noch lange nicht ans Aufhören denken mag.

Die Fans von Simon Ammann haben nach dem WM-Springen von der Grossschanze allen Grund zu jubeln. Nicht unbedingt wegen dem 14. Schlussrang. Der ist zwar gut, aber keineswegs veranlasst er zum Ausrasten. Aber Simi verspricht nach dem Wettkampf: «Ich springe weiter. Ich weiss noch nicht, ob es noch eine WM geben wird für mich. Aber Olympia 2018 ist gesichert!»

Der Grund für diese Ansage ist die stetig wachsende Zuversicht des vierfachen Olympiasiegers. «Ich habe in der Qualität der Sprünge einen grossen Schritt gemacht. Und ich finde die Automatismen wieder, die ich lange vermisst habe», erklärt Simi.

Er spricht von wiedergewonnener Entschlossenheit. Vom neu gefunden Fluggefühl und vom grossen Vertrauen. «Es tut extrem gut, dass ich diese Fortschritte im Flug gemacht habe. Danach habe ich lange gesucht diesen Winter.»

Und der 35-Jährige versichert, dass es sich fast noch so fühlt wie vor über einem Jahrzehnt. «Dieser Tag ist mir wieder einmal auf den Punkt geglückt. Da fühlt man sich wie ein 22-Jähriger, der Puls klopft. Und gleichzeitig bin ich ganz ruhig geblieben», beschreibt der zweifache Familienvater. Endlich sei er wieder einmal an diesen Punkt gekommen. «Das gibt mir sehr viel.»

Die weiteren Schweizer enttäuschen. Peier, Deschwanden und Schuler verpassen allesamt den 2. Durchgang. Gold holt sich der Ösi Stefan Kraft vor Andreas Wellinger aus Deutschland holt Silber, der Pole Piotr Zyla springt zu Bronze.

So bleibt aus Schweizer Sicht am Ende Ammanns 14. Rang. Der wohl «beste Wettkampf des Winters», wie Ammann sagt. Dank den Sätzen auf 122,5 und 125,5 Meter hätte er es von der Weite her sogar in die Top Ten geschafft. Doch die Landung stimmt halt immer noch nicht ganz. Es gibt durchaus noch Arbeit bis Pyeongchang 2018.

Konaté-Hattrick bricht Kriens das Genick: Sion trotz Goalie-Flop im Cup-Halbfinal

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Der FC Sion dreht gegen Kriens das Spiel und gewinnt am Ende mit 5:1. Der Treffer von Kriens hätte aber nicht zählen dürfen.

Das Spiel:
Super League gegen Promotion League. Auf dem Papier ist Sion gegen Kriens eine klare Sache. Auf dem Platz merkt man davon aber zu Beginn nicht viel. Der «Underdog» hält gut mit, geht nach einer halben Stunde mit Hilfe des Schiedsrichters sogar in Führung. Sion dreht aber in der zweiten Hälfte auf und kann durch Konaté (drei Tore) und Bia (zwei Tore) zurückschlagen.

Die Tore:
0:1, 31. Minute:
Was war denn das von Sion? Kablan zieht ab, die Abwehr von Mitrjuschkin ist nur ungenügend. Allou schnappt sich die Kugel, passt zur Mitte, wo Thali nur noch reinschieben muss. Vor allem bitter für Sion: Der Ball war bei der Abwehr von Mitrjuschkin im Aus.

1:1, 45. Minute: Siegrist verschuldet einen Freistoss. Bia legt sich den Ball zurecht und düpiert den Goalie, indem er direkt aufs Tor schiesst. Damit hat Kriens-Torhüter Osigwe schlichtweg nicht gerechnet!

2:1, 65. Minute: Es braucht eine Einzelaktion, damit Sion hier in Führung gehen kann. Konaté tankt sich auf der linken Seite durch und erwischt Osigwe in der nahen Ecke.

3:1, 67. Minute: Nach einem kurz gespielten Eckball kommt Pa Modou zum Flanken. Dieser Ball findet den Kopf von Konaté, der unbedrängt einköpfeln kann.

4:1, 78. Minute: Konaté erobert bei der Mittellinie das Leder und schickt sofort Bia. Der startet durch, tanzt Goalie Osigwe aus und schiebt problemlos ins leere Tor ein.

5:1, 83. Minute: Nach der Flanke von Bia kommt Konaté unbedrängt zum Kopfball. Und diese Einladung nimmt der Sittener nur zu gerne an, um das Leder in den Maschen zu versenken.

Das gab zu reden:
Die Szene in der 31. Minute. Bei der Abwehr von Mitrjuschkin ist der Ball bereits im Aus. Das Spiel läuft jedoch weiter – und Thali schiesst den «Underdog» in Führung. Ein Fehlentscheid des Schiedsrichter-Trios, das Tor hätte nicht zählen dürfen. Sion-Torhüter Mitrjuschkin sieht bei der Szene aber auch nicht gut aus.

Der Beste:
Moussa Konaté. Der Sion-Senegalese dreht die Partie innerhalb von zwei Minuten für Sion und trifft dann auch noch zum 5:1.

Der Schlechteste:
Sebastian Osigwe. Ist das bitter: Das 22-jährige Krienser Goalie-Talent aus Nigeria lässt sich Sekunden vor der Halbzeit durch einen 30-Meter-Freistoss von Bia überlisten.

So gehts weiter:
Die Halbfinals steigen am 5. April, der Final am 25. Mai. In der Meisterschaft trifft Sion am kommenden Sonntag um 13.45 Uhr auf den FC St. Gallen, Kriens trifft am gleichen Tag um 15.00 Uhr auf die zweite Mannschaft des FC Sion.

******************

Sion – Kriens 5:1 (1:1), Tourbillon 6000 Fans. SR: Erlachner

Tore: 32. Thali 0:1. 45. Bia 1:1. 65. Konaté 2:1. 67. Konaté 3:1. 78. Bia 4:1. 83. Konaté 5:1.

Sion: Mitryuschkin; Lüchinger, Ricardo, Ziegler, Pa Modou; Ndoye; Karlen (76. Adão), Akolo; Bia, Carlitos (81. Follonier); Konaté (85. Ucalam).

Kriens: Osigwe; Kablan, Hasanaj, Fäh, Fanger; Wiget, Bürgisser; Siegrist, Weber (85. Fernandes), Allou (74. Bühler); Thali (54. Sulejmani).

Gelb: 77. Weber

Ex-FCB-Star Kay Voser (30): «Wir können in Basel bestehen!»

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Der FC Zürich trifft heute Abend im Viertelfinal des Schweizer Cups auf den FC Basel. Mittendrin: Der ehemalige Basel-Verteidiger und heutige FCZ-Spieler Kay Voser.

Im Sommer 2014 zieht Kay Voser nach drei Jahren und drei Meistertiteln beim FCB zu Fulham nach England. Am Donnerstag kehrt er erstmals zurück. Als FCZ-Verteidiger zum Cup-Kracher! «Das wird ein Riesen-Highlight. Die ganze Fussballschweiz fiebert auf dieses Duell hin», sagt Voser. Am 22. September 2010 lief er letztmals als Gegner im St.-Jakob-Park auf. Da holte er mit GC gegen Streller, Shaqiri & Co. ein 2:2.

Jetzt kommt es zum Showdown der einzigen Meister seit Einführung der Super League im 2003. Meister gegen Cupsieger. Leader gegen Leader. «Im Hexenkessel St.-Jakob-Park gegen die Besten der Schweiz. Und wir sind in der Challenge League. Über die Favoritenrolle muss man also nicht ernsthaft diskutieren», sagt Voser.

Der FCB verfüge über den besten Kader der Schweiz, könne alle Jahre wieder internationale Topspieler verpflichten und habe den besten Fussballer in seinen Reihen, so der Ex-FCB-Verteidiger. «Matias Delgado ist für mich der kreativste und beste Fussballer in der Schweiz. Dazu ist er noch ein super Typ, ich bewundere ihn.»

Was nicht heisst, dass der FCZ schon vor Anpfiff kapitulieren wird. Voser: «Wir glauben an uns. Wir haben genügend Qualität, um in Basel bestehen zu können. Das haben wir bei unseren Auftritten in der Europa League bewiesen. Aber klar müsste für eine Halbfinal-Qualifikation sehr vieles zusammenpassen und ein bisschen Glück würden wir auch benötigen.»

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