Quantcast
Channel: Sport - Alle News, Analysen, Bilder & Videos | Blick.ch
Viewing all 84769 articles
Browse latest View live

Holdener wird in der Kombi Sechste: Stuhec holt sich die kleine Kristall-Kugel

0
0
 

Die zweite Kombination der Frauen in Crans-Montana gewinnt Mikaela Shiffrin. Ilka Stuhec holt die kleine Kristall-Kugel. Beste Schweizerin ist Wendy Holdener.

Das Podest:
1. Mikaela Shiffrin (USA) 2:07.16
2. Federica Brignone (IT) +0.70
2. Ilka Stuhec (SLO) +0.85

So lief der Slalom:
Michelle Gisin – nach Super-G auf Rang 20 – lässt uns ein erstes Mal jubeln. Im Ziel leuchtet es grün auf – 1.19 Sekunden Vorsprung. Keine schlechte Fahrt von Gisin. Erst Wendy Holdener kann diese Bestzeit überbieten. Doch dann beginnt der Kampf um die kleine Kristall-Kugel. Federica Brignone legt vor. Sie wird kurz darauf von Mikaela Shiffrin übertrumpft. Doch Ilka Stuhec, die Weltcup-Führende in dieser Disziplin, ist noch oben. Und die legt einen Sicherheits-Lauf hin: Rang drei. Und das reicht für die kleine Kristall-Kugel. Die Führende nach dem Super-G, Sofia Goggia, fährt am Podest vorbei. 

Die Schweizerinnen:
6. Wendy Holdener (+1.54)
11. Michelle Gisin (+2.27)
16. Rahel Kopp (+3.75)
19. Jasmina Suter (+4.48)
Priska Nufer (out)

Die Stimmen (im SRF):
Wendy Holdener: «Es war sicherlich kein super Lauf. Die Verhältnisse waren nicht ideal. Ich wusste, dass es nicht auf das Podest reicht.»

Mikaela Shiffrin: «Es ist ein spezieller Moment für mich. Es hat sehr viel Spass gemacht.»

Michelle Gisin: «Hoffte, einen guten Lauf hinzulegen. Bin sehr froh, ich hatte gute Abschnitte drin. Ich muss Schritt für Schritt nehmen und will in Korea Gas geben.»

Ilka Stuhec: «Ich bin überglücklich! Die Kristall-Kugel zu gewinnen, ist ein Traum. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Traum in Erfüllung geht.»

Weltcup-Endstand in der Kombination:
Die Entscheidung in der Disziplin Kombination ist gefallen. Ilka Stuhec krallt sich die kleine Kristall-Kugel.

1. Ilka Stuhec (240 Punkte)
2. Federica Brignone (220 Punkte)
3. Wendy Holdener (140 Punkte)
4. Michaela Kirchgasser (105 Punkte)
5. Michelle Gisin (104 Punkte)

So gehts weiter:
Nächstes Wochenende geht es weiter mit den Speed-Disziplinen in Jeongseon in Korea. Kommenden Samstag steigt die Abfahrt. Tags darauf gibts den Super-G. 


Fill siegt in Kvitfjell – Feuz wird 5. Jansrud holt sich die Super-G-Kugel vorzeitig!

0
0
 

Der Kampf um die Disziplinen-Wertung im Super-G ist entschieden: Kjetil Jansrud macht bei seinem Heimrennen alles klar.

Das Podest:
1. Peter Fill (IT)
2. Hannes Reichelt (OE) +0,10
3. Erik Guay (CAN) +0,23

So lief das Rennen:
Alles läuft für Super-G-Dominator Kjetil Jansrud: Der Norweger wirft sich aus dem Starthaus und plötzlich lacht erstmals die Sonne über die Piste: Bestzeit. Doch von den verbesserten Bedingungen profitiert auch die Konkurrenz: Peter Fill schnappt sich die grüne Eins, Hannes Reichelt, Teamkollege Aleksander Aamodt Kilde, Weltmeister Erik Guay, Kugelblitz Beat Feuz und Überraschungsmann Cater Martin schieben sich vorbei. Das ändert in der Endabrechnung aber nichts: Jansrud macht alles klar und holt sich die kleine Kugel im Disziplinen-Weltcup bereits vor dem letzten Super-G-Rennen.

Die Schweizer:
Knapp: Beat Feuz verpasst das Podest um lediglich 14 Hundertstel-Sekunden. Und auch Mauro Caviezel weiss trotz hoher Startnummer zu gefallen. Ansonsten machen unsere Jungs allerdings keine grossen Sprünge.
5. Beat Feuz +0,37
9. Mauro Caviezel +0,76
20. Urs Kryenbühl +1,23
24. Niels Hintermann +1,27
21. Ralph Weber +1,24
25. Gilles Roulin +1,41
36. Carlo Janka +1,71
41. Patrick Küng +1,93

Die Stimmen (im SRF):
Carlo Janka: «Es wäre mehr möglich gewesen. Aber das ist das Risiko mit der Startnummer 1, es geht auf oder eben nicht.»
Beat Feuz: «Ich muss zufrieden sein. Das war sicher kein schlechtes Rennen. Im zweiten Abschnitt habe ich etwas verloren, aber sonst eine solide Fahrt.»

So gehts weiter: Nach den Speed-Rennen in Norwegen gehts für den Weltcup-Zirkus jetzt weiter nach Kranjska Gora (SLO). Dort steht nächsten Samstag ein Riesenslalom, am Sonntag dann ein Slalom auf dem Plan.

Aarau geht im Tessin unter: FCZ gelingt Hauptprobe für Cup-Knüller in Basel

0
0
 

Die Kellerteams wehren sich! Nach Schaffhausen gibts am Sonntag auch Punkte für Chiasso (5:1 gegen Aarau). Wohlen verliert derweil gegen Leader Zürich mit 1:4.

Wohlen gegen Zürich – das verspricht Tore am Laufmeter. In den ersten beiden Begegnungen dieser Saison fielen neun Treffer. Und auch heute geht das Torspektakel munter weiter.

Nach einem umstrittenen Penaltypfiff eröffnet Roberto Rodriguez das Skore vom Elfmeterpunkt aus. Zwar ist der FCZ auch nach dem Führungstreffer spielbestimmend, auf weitere Tore müssen die Zuschauer aber lange warten. Erst eine halbe Stunde vor Schluss sorgt Marchesano für die vermeintliche Vorentscheidung.

Doch weit gefehlt! Tadic bringt die Hoffnungen der Freiämter mit dem Anschlusstreffer nochmals zurück. Allerdings nur für kurze Zeit: Koné macht mit seinem Doppelpack alles klar.

Mit dem Sieg baut der Leader seinen Vorsprung auf Verfolger Xamax wieder auf neun Punkte aus. Am Donnerstag wartet nun das grosse Highlight auf die Zürcher: Im Cup gehts zum Viertelfinal-Knüller nach Basel. 

Hinter dem Spitzenduo muss der FC Aarau eine bittere Klatsche hinnehmen. Nach zuletzt zwei Siegen in Serie verlieren die Rüebliländer in Chiasso gleich mit 1:5.

Garat bringt die Gäste zwar standesgemäss in Führung (21.), nur zwei Minuten später gelingt Said aber die schnelle Reaktion. Die Entscheidung fällt dann nach rund einer Stunde: Innerhalb von wenigen Minuten schlagen die Tessiner gleich drei Mal zu. Besonders sehenswert: Der Fallrückzieher von Doppeltorschütze Marzouk zum 4:1. (rmi)

Bundesliga-Ref Rafati schnitt sich die Pulsadern auf: «Die Badewanne war rot vom Blut»

0
0
Rafati alleine am Maschsee in Hannover. Eine neue ­Situation: Als er sich immer wieder töten will, lässt ihn seine Frau keine Minute aus den Augen.

Versagens-Angst machte Babak Rafati krank! 2011 schnitt sich der Schiri vor einem Bundesliga-Spiel die Pulsadern auf. Er wird rechtzeitig gefunden. Sein erster Gedanke: «Das nächste Mal mache ich es richtig!»

Blut, überall Blut, «und die Fratze eines Kriegers, die mich aus dem Spiegel anschaut». Es ist der 19. November 2011, als Babak Rafati sich in der Badewanne des Hotelzimmers die Pulsadern aufschneidet und sterben will. Kurz bevor der Schiri das Bundesliga-Spiel Köln gegen Mainz pfeifen soll. Zusammengebrochen unter dem Druck, gefangen in einer tiefen Depression.

SonntagsBlick: Herr Rafati, Sie wollten im Kölner Hotel Hyatt sterben. Wissen Sie das schon, als Sie am Tag vor dem Bundesliga-Spiel einchecken?
Babak Rafati:
Nein, ich habe keine Ahnung, ich weiss nur, dass es mir beschissen geht. Am Abend gehe ich mit meinen Assistenten normal essen. Keiner merkt, wie beschissen es mir geht. Doch sobald die Zimmertüre hinter mir zu ist, beginnt der Horror. Ich schwitze, bekomme Angstzustände, Versagens-Angst. Das Bett ist klitschnass, ich frage mich immer wieder: «Warum werde ich so gemobbt?» Sätze meines Schiri-Chefs schiessen durch meinen Kopf: «Das Geschäft verbrennt Leute! Alle dürfen Fehler machen, nur du nicht, Babak!» Die Digitaluhr am Fernseher blinkt, blaues Licht. Um 5.30 Uhr morgens will ich nur noch weg. Ich checke aus, nehme ein Taxi Richtung Bahnhof. Es geht mir durch den Kopf: «Ich steige da in den Zug, fahre bis Hamm und werfe mich vor den nächsten Zug.» 11.50 Euro kostet die Fahrt zum Bahnhof, der Fahrer fragt, ob ich eine Quittung wolle.

Was hält Sie vom Aussteigen ab?
Ich überlege kurz, was ich meinem Chef sagen soll, finde keine Antwort und sage dann dem Taxi-Fahrer, er soll mich wieder ins Hotel bringen. Ich checke wieder ein, gleiches Zimmer. Und sofort wieder die gleichen Gedanken. Ich gehe zum Fenster. Rausspringen, aus dem fünften Stock. Doch ich stelle fest, dass man es nur auf kipp stellen kann. Ich überlege, in den Rhein nahe dem Hotel zu springen, denke dann aber: Es ist schon zu hell, da werde ich gerettet. Am
Horizont sehe ich den Rohbau eines Hochhauses. Ich denke daran, in die Apotheke zu fahren, Tabletten zu holen und runterzuspringen. Ich habe aber Angst, in die Stadt zu gehen und erkannt zu werden.

Sie bleiben im Hotelzimmer?
Ja, ich gehe zur Mini-Bar, sehe 13, 14 hochprozentige kleine Flaschen. Ich kippe alles weg, werfe 100 Baldrian-Tabletten hinterher. Die habe ich tags zuvor am Bahnhof gekauft, um mich zu beruhigen. Ich merke, wie schwer ich werde, das Herz rast, der Puls rast, aber es geht mir zu wenig schnell. Im Badezimmer hat es statt Zahnputz-Becher zwei massive Whiskey-Gläser, alles ist ein bisschen nobler im Hyatt. Ich zerschlage sie an der Badewannen-Kante und lasse mir ein Bad ein.

Mit welcher Überlegung?
Ich will einfach, dass dieser Kampf und der brutal unmenschliche Umgang vorbeigeht. Dass dieses Gedankenkino vorbei ist. Ich schlitze mir in der Wanne beide Unterarme komplett auf, es schmerzt, es brennt, es blutet. Und es geht mir immer noch zu wenig schnell. Ich versuche mich zu ertränken, meinen Kopf unter das tiefrote Wasser zu halten, bis ich ohnmächtig werde. Ich schaffe es nicht. Als ein Bademantel in die Wanne fällt, versuche ich mich mit dem Gurt zu strangulieren, mich selbst zu erwürgen. Ich bin im Wahn, ich will den Kampf gewinnen. Schlage mir eine Bierflasche über den Kopf. Irgendwann schaue ich in den Spiegel neben mir. Sehe ein Bild von mir, das ich nie wiedersehen möchte, eine Fratze, ein hässlicher Krieger. Das Schlimme daran war: Es ist schmerzlich, aber auch befriedigend. Ich bin endlich die handelnde Person, kann endlich selbst bestimmen, die Gedanken fliehen. Irgendwann ist dann plötzlich Filmriss, ich bin ohnmächtig.

Ihre Assistenten schlagen Alarm, weil Sie nicht zur Besammlung kommen. Die Polizei findet Sie ohnmächtig in der Badewanne. Im Krankenhaus rettet man Ihr Leben. Das Spiel Köln gegen Mainz wird abgesagt. Wann sind Sie erwacht?
Im Bett des Krankenzimmers. Ein fürchterlicher Moment.

Ihr erster Gedanke?
Diesmal plane ich es. Diesmal mache ich es besser.

Sie wollen sich schon wieder umbringen?
Ja. Ich schäme mich. Ich höre die Krankenschwestern tuscheln: «Lasst ja keinen rein, da oben warten 500 Journalisten.» Aus meinem Kopf zieht man Splitter der Bierflasche, meine Arme sind dick verbunden. Ich fühle mich als verantwortungsloser Feigling. Ich frage mich: Was denken der Tankwart? Der Nachbar? Der Bäcker?

Und vor allem: Ihre Frau.
Sie wird mich verlassen, glaube ich.

Wie erfährt Sie es?
Zwei Polizeibeamte kommen zu ihr und sagen, sie müssten etwas mitteilen. Sie hat bis heute ein Trauma. Und reist dann mit meiner Schwiegermutter nach Köln ins Krankenhaus, wo Sie mich fest umarmt und wir beide weinen. Ich heule durchgehend wie ein kleines Kind.

Wie gehts Ihnen denn körperlich zu jenem Zeitpunkt?
Ich bin schwach, weil ich viel Blut verloren habe, bin aber ausser Lebensgefahr. Ich bekomme meinen Vater ans Telefon, er weint, als er meine Stimme hört. Ich stammle immer wieder Entschuldigungen, er macht mir keine Vorwürfe. Und ich darf am Tag danach nach Hause. Weil ich den Psychologen dort anschwindle. Es heisst dann, ich solle zur Polizeiwache und meinen Ausweis abholen. Ich trage einen Krankenhaus-Bademantel und meine Füsse stecken in diesen blauen Plastik-Tüten. Ich sage meiner Frau, sie solle bitte meinen Ausweis holen. Sie kommt mit drei Polizisten wieder, die mich hoch begleiten. Der erste sagt zu mir: «Lassen Sie uns nicht warten, Sie haben gestern schon 50'000 im Stadion warten lassen.»

Ernsthaft?
Als kranker Mensch hältst du das nicht aus. Ich werde befragt, als ob ich ein Schwerverbrechen begangen hätte.

Was will man von Ihnen?
Es soll ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Mord-Versuch handelt, dass eine Drittperson beteiligt ist. Das weiss ich aber erst heute. Niemand fragt, wie es mir geht. Ich sitze da, alleine, voller Angst und Scham direkt nach dem Selbstmordversuch. Ich will mich sofort umbringen, als ich vom Polizeiposten rauskomme.

Im Auto?
Meine Frau fährt, ich sitze mit meiner Schwiegermutter hinten. Als wir 70, 80 Stundenkilometer drauf haben, versuche ich die Tür aufzureissen und rauszuspringen. Meine Schwiegermutter hält mich zurück und meine Frau bremst. Letztendlich fahren wir zum Hotel, wo meine Frau meine Tasche holt. Sie sperrt meine Schwiegermutter und mich ins Auto, ich schreie, ich tobe. Meine Frau lässt mich in die psychiatrische Klinik einweisen. Sechs verschiedene Gutachter diagnostizieren eine tiefe Depression und man bringt mich per Krankentransport nach Hannover in meine Heimat, in eine Klinik. Meine Frau traut sich nicht mehr zu, mich hinzubringen.

Sie werden eingesperrt?
Nein, ich bin immer drei, vier Tage am Stück dort. Und sonst zu Hause.

Wo Ihre Frau Sie sicher nie alleine lässt.
Keine Sekunde. Nein. Auch weil ich ihr sage: «Ich machs diesmal. Ich bringe dich zu deinen Eltern und werde es geplant tun.» Als Depressiver sind deine Gefühle niedergedrückt, du hast keine Selbstliebe und keine Nächstenliebe.

Stark, dass Ihre Frau bei Ihnen bleibt.
Eines Tages sitzen wir bei McDonalds und ich sage wieder, dass ich es tun werde. Da knallt sie eine Packung Tabletten aus der Handtasche auf den Tisch und sagt: «Dann gehe ich mit.» Das trifft mich tief, hält dann aber eben auch nur kurz an. Wie ein Kick. Bald will ich mich wieder umbringen. Meine Frau schleppt mich erneut in die Therapie in eine geschlossene Anstalt. Ich hasse sie dafür und brauche dennoch ihre Nähe. Sie bleibt von morgens bis abends da, damit ich mir nichts antue. Ich gehe aufs Klo, sie geht mit.

Und nachts?
Am Anfang ist eine Wache neben mir. Am zweiten Therapie-Ort wird alle ein, zwei Stunden nach mir geschaut. Ich habe einen Zimmer-Partner, der mit Handschellen ans Bett gefesselt wird. Das will ich nicht, ein bisschen Selbstbestimmung möchte ich behalten. Aber die zweite Therapie heilt mich. Es ist mein Sechser im Lotto. Mein zweiter; mein erster ist meine Frau.

Kann eine Ehefrau helfen bei Depressionen?
Ja, absolut. Die Partnerin oder der Partner sind lebenswichtig für den Betroffenen. Wenn jedoch trotzdem Suizid begangen wird, dürfen sich die Angehörigen keine Selbstvorwürfe machen. Auch wenn Teresa Enke nach dem Selbstmord von Robert (der Deutsche Nationaltorwart warf sich vor einen Zug – die Redaktion) sagte: «Ich dachte, mit Liebe schaffen wir das.» Jeder, der Depressionen hat, weiss es nicht. Er hat einen Instinkt dafür, dass etwas nicht stimmt, aber nicht mehr. Ich versteckte mich, isolierte mich, schlief schlecht, hatte Angstzustände vor Fehlern auf dem Platz. Ich definierte mich über den Job, wenn der Erfolg ausbleibt, bist Du nichts wert. Das ging so weit, dass ich kritische Gespräche mit meinen Schiri-Vorgesetzten in der Küche führte und fast zusammenbrach, weil es mich so kränkte. Wenn ich zu meiner Frau ins Wohnzimmer kam, lächelte ich und versteckte alles. Ich schauspielerte. Frauen sind da besser als wir Männer.

Inwiefern?
Wenn Frauen etwas bedrückt, reden, reden, reden und reden sie. Das leert den Frust-Rucksack. Es gibt in Deutschland mehr Frauen- als Männer-Depressionen, aber mehr Männer bringen sich um.

Sie schieben den DFB-Chefs eine Mitschuld für Ihren Selbstmordversuch zu. Machen Sie es sich da nicht zu einfach?
Ich bin ganz allein verantwortlich für den Selbstmordversuch. Aber es war ein 18-monatiges Mobbing. Man wollte mich loswerden, nachdem ich einige unangenehme Wahrheiten ausgesprochen hatte. Es wurde ein Männer-Machtkampf, alle wollten stark sein und auf Konfrontation gehen, auch ich. Freunde sagten mir: «Zeigs den Idioten, du schaffst das!» Das gibt dir kurz einen Kick, aber nicht lange. Im Nachhinein hätte ich diplomatischer sein sollen. Dann kamen bei mir Fehlentscheidungen dazu – und ich wurde immer wieder aufs Abstellgleis geschoben und durfte für einige Wochen keine Bundesliga-Spiele pfeifen.

Der Satz Ihres Chefs traf Sie: «Alle dürfen Fehler machen. Nur du nicht, Babak.»
Das war nach Hamburg gegen Mainz, der Ball klatscht an die Latte, der Assistent gibt Tor. Ich war vorher schon sechs Wochen gesperrt und wurde gleich wieder aufs Abstellgleis geschoben. Ein Berufsverbot, ohne dass jemand mit dir spricht. Ein anderes Beispiel geschieht vor den 100 besten Schiedsrichtern Deutschlands. Es geht um Dortmund gegen Augsburg, 80. Minute, 5:0 für den BVB. Ich zücke Gelb für einen übermotivierten Augsburger, er bekommt Gelb-Rot. Beim Symposium vor allen hiess es dann: «Nicht bundesligawürdig! Das hätte direkt Rot sein müssen!» Diese öffentliche Demütigung trifft mich im Mark.

Die Profis wählten Sie im «kicker» drei Mal zum schlechtesten Bundesliga-Schiri. Spielte das beim Suizidversuch eine Rolle?
Nein. Es tat weh, klar. Aber mit dem Selbstmordversuch hatte das nichts zu tun.

War Rassismus im Spiel?
Nein. Damit hatte ich hier nie Probleme. Klar gibt es untere Klassen, die sagen: «Dich hätte man früher in die Gaskammer gesteckt!» Oder ein paar Fans, die sangen: «Döner macht schöner.» Aber das prallt an mir ab, ich bezahle schliesslich hier mehr Steuern als diejenigen, die mich beleidigen.

Haben Sie heute Kontakt mit dem Deutschen Fussball-Bund?
Nein, vom DFB hat sich bis heute niemand bei mir gemeldet. Sie lassen immer verlauten, für mich stehe die Türe immer offen. Aber soll ich etwa den Kontakt suchen? Das wäre etwa so, wie wenn die Vergewaltigte sich beim Vergewaltiger melden müsste. Es muss doch umgekehrt sein, wenn jemand Reue zeigen will.

Wer hat sich nach Ihrem Selbstmordversuch aus der Fussball-Welt alles gemeldet?
Alle Schiris. Und Bastian Schweinsteiger schrieb mir einen Brief, was mich sehr berührt hat. Da war null Berechnung dabei, er wusste ja, dass ich nach diesem Vorfall nie mehr pfeifen kann.

Was schrieb er Ihnen?
«Herr Rafati, im Leben fällt man oft. Man muss einmal öfter aufstehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute.» Eine wahnsinnig grosse menschliche Geste. Aber Depressionen sind immer noch ein grosses Tabu im Fussball. Ich betreue inzwischen drei Bundesliga-Profis als Mental-Trainer.

Haben nicht die Klubs Ihre eigenen Psychologen?
Doch. Aber die motivieren nur, holen drei, vier Prozent raus. Über Probleme sprechen die Spieler doch nicht mit Psychologen, die vom Klub bezahlt sind. Die sind doch Partei, und nicht vom Spieler. Kaum ein depressiver Spieler wird sich outen. Ich vermittle den Fussballern oder in Unternehmen Selbstbestimmung nach dem Motto: «Es liegt immer an unserem eigenen Drehbuch und nicht an anderen.»

Ein anderes Tabu-Thema sind schwule Fussballer. Kennen Sie welche?
Ja, ich kenne schwule Fussballer und Schiedsrichter in der Bundesliga, es gibt in jeder Mannschaft drei bis vier Spieler. Und viele müssen sich mit einer Frau hinsetzen, Küsschen hier, Küsschen da – dabei haben sie gar keine Lust auf die Dame. Aber outen kann sich ein homosexueller Profi nur, wenn die grossen Stars mit dem DFB vorangehen.

Ein Massen-Outing würde helfen?
Wenn sich zwei pro Verein und drei aus der Nationalmannschaft hinstellen würden zusammen an einer Pressekonferenz, dann käme man mit Wucht. Ich als einzelner kann nicht viel bewirken. Ich als Schiedsrichter konnte mich mit meiner Krankheit auch nicht outen.

Wie geht es Ihnen heute?
Ich bin der gleiche Babak, aber mit einem anderen Blickwinkel. Ein kleines Beispiel: Winston Churchill steht in einem Saal vor 1000 Leuten. Eine Frau kommt rein, ruft: «Wenn Sie mein Mann wären, würde ich Ihnen Gift in den Kaffee tun.» Churchill, vermeintlich unter Druck, sagt: «Wenn Sie meine Frau wären, würde ich glatt den Kaffee trinken.» Ball zurückgespielt. So agiere ich heute.

Was sagen Sie Kritikern, dass Sie Ihr Schicksal für ein Buch ausbeuten?
Früher hätte ich mich verteidigt. Aber es sind Neider, denen kann ich nicht helfen. Ich versuche mit meinem Buch aufzurütteln und anderen zu helfen.

Können Sie ausschliessen, sich irgendwann doch wieder umbringen zu wollen?
Ja. Das kann ich. Das sagt auch mein Therapeut. Ich weiss heute, dass ich bescheuert war. Das Leben ist zu schön, um sich selbst zu zerstören.

**********

Persönlich
Babak Rafati (46) wird als Sohn persischer Einwanderer in Hannover geboren, lebt nach der Scheidung der Eltern bis zum 7. Lebensjahr bei seiner Mutter im Iran. Als diese eine neue Familie gründet, kehrt er 1978 zum Vater nach Deutschland zurück. Rafati wird liberal erzogen, macht mit 16 den Schiri-Schein. Grund: «Ich war ein fürchterlicher Fussballer.» 25 Jahre lang ist er Schiri, «23 davon waren klasse». In den letzten zwei Jahren fühlt sich der Banker (50-%-Pensum in Führungsfunktion bei der Sparkasse Hannover) von seinen Bossen schlecht behandelt, will sich umbringen. Heute hält der verheiratete Buch-Autor («Ich pfeife auf den Tod») Vorträge über Druck- und Stressmanagement.

Quali-Sieger Bern trifft auf Biel: Das sind die Duelle in den Playoff-Viertelfinals

0
0
 

Derby in den Playoff-Viertelfinals. Der Meister aus Bern bekommt es ab dem 4. März mit dem EHC Biel zu tun. Der ZSC misst sich mit Lugano. Zug spielt gegen Servette. Und Lausanne kämpft gegen Davos.

Das sind die Playoff-Viertelfinals: (Start am 4. März)

Bern (1.) - Biel (8.)

ZSC Lions (2.) - Lugano (7.)

Zug (3.) - Servette (6.)

Lausanne (4.) - Davos (5).

**********************

Fribourg - Bern 4:7

 

Das Spiel: Zuerst die Ehrungen, dann die Geschenke. Shawn Heins und Benny Plüss werden vor der Partie für ihre Verdienste bei Fribourg geehrt. Ihre Trikots mit den Nummern 44 und 13 werden nicht mehr vergeben und sind nun unter dem Hallendach. Dann beginnt der Tag der offenen Tore. Schon nach 130 Sekunden lädt Marc Abplanalp mit einem «sensationellen» Fehlpass den SCB zur Führung ein. Geschenke hüben wie drüben lassen die Tore fallen wie reife Früchte. An den elf Stück haben wenigstens die 6409 Fans ihre helle Freude. Jetzt trennen sich die Wege der beiden Klubs. Bern spielt um die Titelverteidigung, dagegen werden die Fribourger wohl lange um den Ligaerhalt zittern.

Der Beste: Mark Arcobello, der Liga-Topskorer ist eine Augenweide auf dem Eis und sein Tor ist klasse.

Die Pflaume: Marc Abplanalp, der Fehlpass des Verteidigers nach 130 Sekunden ist der Anfang des Fribourger Untergangs.

**********************

Lugano - ZSC Lions 3:2 n.V.

 

Das Spiel: Ein Vorgeschmack auf die Playoffs! In der Resega geht’s hitzig zu und her. ZSC-Norweger Patrick Thoresen fällt nach einem Stockfoul von Stefan Ulmer verletzt aus. Und es wird munter drauflos geprügelt. Die Tessiner gehen nach einem schönen Durchspiel mit Damien Brunner durch Gregory Hofmann in Führung. Ab dem 2. Drittel übernehmen dann aber die Zürcher das Kommando und gleichen durch Roman Wick aus. Der ZSC-Toptorschütze sorgt aber kurz darauf mit einem Fehlpass selbst dafür, dass Lugano durch Raffaele Sannitz wieder in Führung geht. Im letzten Abschnitt lenkt Pius Suter zum 2:2 ab. Verrückt, in der Endphase spielt Lugano ohne Goalie und mit sechs Feldspielern, um drei Punkten zu holen, auf Kosten von Servette noch auf Platz 6 vorzurücken und den ZSC Lions im Playoff-Viertelfinal zu entgehen. Vergeblich, es bleibt beim 2:2. Entsprechend hält sich die Freude bei den Bianconeri nach Tony Martenssons Treffer in der Overtime in Grenzen.

Der Beste: Max Lapierre (Lugano). Der kanadische Provokateur sorgt im letzten Quali-Spiel bereits für Playoff-Atmosphäre.

Die Pflaume: Steve Hirschi (Lugano). Der Ex-Captain, der nächste Saison Juniorentrainer wird, lässt sich beim 1:1 von Wick viel zu leicht ausspielen.

**********************

Zug - Biel 4:3

 

Das Spiel: Die Zuger wähnen sich mit ihrem 4:1-Vorsprung schon in Sicherheit, als die Bieler nochmals aufdrehen – obwohl ihnen bei einer Niederlage das attraktive Viertelfinal-Derby gegen Meister Bern winken würde. Ruckzuck gehts, innert 32 Sekunden treffen die Seeländer zweimal und schliessen zum 3:4 auf. In ihrer Überraschung sind die Zuger nicht mehr dazu fähig, den Vorsprung zu vergrössern, aber den knappen Sieg zum Ende der Qualifikation bringen sie noch über die Zeit. Wohl auch zur Zufriedenheit der Bieler, die es nun mit dem SCB tun bekommen.

Der Beste: McIntyre (Zug). Ist der beste Denker und Lenker auf der ausländischen Mittelachse.

Die Pflaume: Maurer (Biel). Sitzt zweimal auf der Strafbank, als die Zuger zum 2:0 und 3:0 einschiessen.

**********************

Davos - SCL Tigers 6:2

 

Das Spiel: Sind die Davoser zu Beginn gedanklich noch bei der Ehrung der Von-Arx-Brüder? Der HCD legt einen Fehlstart hin, wie er besser nicht demonstriert werden könnte. Vor allem Torhüter Gilles Senn verpennt den Auftakt, legt sich zwei veritable Eier ins Nest, Aeschlimann und Rahimi lenken nach seinen Aussetzern zu allem Übel noch die Scheibe per Schlittschuh ins eigene Tor. Trainer Del Curto nimmt nach nur 98 Sekunden und einem 0:2-Rückstand sein Time-out: Standpauke für Senn. Der Wachruf nützt. Davos dreht die Partie, führt nach 23 Minuten schon 3:2. Auch Langnau unterstützt den Gegner: Vor dem 3:2 unterläuft Flurin Randegger der Fehlpass des Tages, Tino Kessler sagt Dankeschön. Im Schlussdrittel wird’s dann brutal für die Langnauer, die sich zusehends etwas gehen lassen. Davos kommt zu Chancen en masse, schiesst Tor um Tor, Damiano Ciaccio verhindert am Ende eine noch deutlichere Pleite. Allerdings ist 6:2 deutlich genug. Mit dem Sieg sichert sich Davos Rang 5 und trifft in Playoff-Runde 1 auf Lausanne.

Der Beste: Kessler (Davos): Der junge Wirbelwind gefällt in der ersten Linie mit Tor und Assist.

Die Pflaume: Randegger (Langnau): Spielt vor dem 3:2 den Fehlpass des Tages in den eigenen Slot.

**********************

Ambri - Lausanne 3:2

 

Das Spiel: Ambri tankt Moral für den Abstiegskampf. Nach zuletzt elf Niederlagen in zwölf Spielen mit teilweise debakulösen Vorstellungen. Fuchs, Hall und Lauper treffen für Ambri, die Waadtländer spulen die für sie bedeutungslose Partie emotionslos runter und gewähren Leistungsträgern wie Huet, Junland oder Jeffrey eine Pause. Ambri startet in einer Woche mit einem Heimspiel gegen die SCL Tigers in die Zwischenrunde, der Rückstand auf den in erster Instanz rettenden 10. Rang beträgt elf Punkte.

Der Beste: Stucki (Ambri). Rockets-Power für Ambri: Stucki bringt frischen Wind.

Die Pflaume: Genazzi (Lausanne). Verheerender Fehlpass vor Fuchs' 1:0.

**********************

Servette - Kloten 2:4

 

Das Spiel: Kloten glückt die Hauptprobe für die Abstiegsrunde vollends. Die Flughafenstädter überzeugen mit einer defensiven Meisterleistung und einer effizienten Störarbeit, die den Genfern gar nicht behagt. Das Game-Winning-Goal erzielt Praplan in der 52. Minute. Kloten realisiert den dritten Sieg aus den vier Partien gegen Genf.

Der Beste: Gerber (Kloten). Der Schlussmann der Klotener realisiert 28 Paraden und ist Baumeister des Sieges.

Die Pflaume: Ramholt (Kloten). Der Klotener Verteidiger geht zu forsch auf Schiedsrichter Eichmann los und handelt sich einen Restausschluss ein.

Bei Nashville-Sieg gegen Capitals: Josi glänzt mit Doppelpack

0
0

Roman Josi zeigt beim 5:2-Sieg der Predators gegen die Capitals, dass er in bestechender Form ist.

Erst gleicht Roman Josi für die Nashville Predators gegen die Washington Capitals zum 1:1 aus. Rund acht Minuten vor Ende sorgt der Schweizer dann für die Vorentscheidung – er trifft erneut und erhöht auf 4:1.

Schlussendlich gewinnen die Predators 5:2. Roman Josi verbucht damit bereits Skorerpunkt 33 und 34.

Für Nashville stehen zudem Kevin Fiala und Yannick Weber auf dem Eis.

Streit und Sbisa verlieren

Vor über 67'000 unter freiem Himmel verliert Mark Streit mit den Philadelphia Flyers gegen die Pittsburgh Penguins mit 2:4. Streit geht dabei mit einer Minus-2-Bilanz vom Eis.

 

Und auch Luca Sbisa ist mit seinem Team erfolglos. Bei der 1:4-Niederlage seiner Vancouver Canucks gegen die San Jose Sharks geht Sbisa mit einer Minus-1-Bilanz vom Eis.

Andrighetto ist zurück

Gute Nachrichten gibt es für Sven Andrighetto bei den Canadiens. Beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die Maple Leafs aus Toronto feiert der Schweizer – nach zwei Wochen ohne Einsatz – seinen Einstand unter dem neuen Montreal-Coach Claude Julien. Achteinhalb Minuten steht Andrighetto auf dem Eis.

YB-Neuzugang trifft doppelt: Assalé verschärft die GC-Krise

0
0
 

3:2 gewinnt YB im Letzigrund. Roger Assalé (23) trägt massgeblich dazu bei, dass die Hoppers in der Rückrunde punktlos bleiben.

Das Spiel:
Nach einer langweiligen Startphase mit leichten Vorteilen für GC werden die Hoppers von YB-Neuzugang Assalé kalt geduscht. GC-Rückkehrer Dabbur bringt bei den wenigen Heim-Fans die Hoffnung zurück. Diese währt aber nicht einmal bis zur Pause. Assalé steht auch nach dem Seitenwechsel im Mittelpunkt, als er für eine irre Attacke gegen Lavanchy nur Gelb sieht. Ebenfalls weiterspielen darf Caio, nachdem er Zakaria seine Stollen spüren lässt. Sportlich geht nicht mehr viel, Caios 2:3 kommt zu spät.

Die Tore:
0:1, 22. Minute: Vasic lässt einen Ravet-Weitschuss nach vorne abprallen. Roger Assalé steht goldrichtig und schiebt zur YB-Führung ein.

0:2, 29. Minute: Nach einem langen Einwurf reagiert Assalé im GC-Strafraum am schnellsten und trifft mit einem herrlichen Schuss aus der Drehung. Doppelpack des ivorischen Neuzugangs!

1:2, 32. Minute: Munas Dabbur profitiert von einem katastrophalen Joss-Rückpass, umkurvt Mvogo und bucht cool seinen ersten Treffer seit der Rückkehr aus Salzburg.

1:3, 42. Minute: Pnishi holt im 16er Ravet von den Beinen. Klarer Penalty. Guillaume Hoarau trifft zum 16. Mal in dieser Saison.

2:3, 94. Minute: Caios Kopfball landet via Pfosten und Mvogos Rücken im YB-Tor.

Das gab zu reden: Schiri San. Müsste Penalty gegen GC-Pnishi und YB-Zakaria pfeifen. Beide Hands übersieht er. Zakaria hätte zuvor schon Gelb-Rot bekommen sollen. Caio leistet sich auch ungestraft eine Tätlichkeit.

Der Beste: Der 1,65 m kleine YB-Wirbelwind Assalé.

Der Schlechteste: Schiri San.

So gehts weiter: Die Hoppers reisen nächsten Sonntag nach Luzern (16 Uhr). Bereits am Mittwoch spielt YB in den Cup-Viertelfinals gegen Winterthur (19.30 Uhr). In der Meisterschaft gehts am Samstag im Berner Derby gegen Thun weiter (17.45 Uhr).

******

5000 Fans - Letzigrund - SR: San

Bemerkungen: GC ohne Basic und Sherko  (beide verletzt). YB ohne Gerndt, Wüthrich und Benito (alle verletzt).

Tore: 22. Assalé (Ravet) 0:1. 29. Assalé (Schick) 0:2. 32. Dabbur 1:2. 41. Hoarau (Foulpenalty) 1:3. 94. Mvogo (Eigentor) 2:3

GC. Vasic; Lavanchy, Pnishi, Bergström, Antonov; Brahimi, Sigurjonsson; Andersen, Caio, Gjorgjev; Dabbur.

YB. Mvogo; Joss, Nuhu, Von Bergen, Lecjaks; Schick, Zakaria, Bertone, Ravet; Assalé, Hoarau.

Gelb: 35. Brahimi (Foul). 43. Zakaria (Foul, im nächsten Spiel gesperrt). 56. Assal (Fou). 56. Lavanchy (Foul, im nächsten Spiel gesperrt). Von Bergen (Foul). 68. Munsy (Reklamieren). 75. Caio  (Reklamieren). 91. Hoarau (Reklamieren, im nächsten Spiel gesperrt).

Auswechslungen. GC. Munsy (46. für Gjorgjev). Fazliu (65. für Andersen). Tabakovic (72. für Dabbur).
YB. Sutter (78. für Joss). Seferi (82. für Schick). Sanogo (87. für Zakaria).

Noch mehr News und Hintergründe: Die BLICK-Sportreporter auf Twitter

0
0
 

Von den Sportreportern der BLICK-Gruppe gibts auch auf Twitter täglich das Neueste und Interessanteste zu lesen. Reinklicken lohnt sich!

Blick-Sport allgemein: @BLICK_Sport

 

Felix Bingesser, Chefredaktor Sport: @felixbingesser

Patrick Mäder, stv. Chefredaktor Sport: @pamelon_

Micha Zbinden, stv. Chefredaktor Sport: @micha_zbinden

 

Andreas Böni, Fussball-Chef: @AndreasBoeni

Stephan Roth, Eishockey-Chef: @9Roth

Stefan Meier, Buntsport-Chef: @stefanmeier_sme

 

Roger Benoit, Formel-1-Reporter und Autor: @roger_benoit

Dino Kessler, Eishockey-Experte: @dino_kessler

Oliver Görz, Blattmacher Print: @OliverGoerz

 

Alain Kunz, Fussball-Reporter: @AlainKunz

Sandro Inguscio, Fussball-Reporter: @SandroInguscio

Stefan Kreis, Fussball-Reporter: @StefanKreis

Michel Wettstein, Fussball-Reporter: @WettsteinMischi

Matthias Dubach, Fussball-Reporter: @MatthiasDubach

Max Kern, Fussball-Reporter: @MaxKern3

Angelo Rocchinotti, Eishockey-Reporter: @Rocchinotti85

Marcel W. Perren, Ski-Reporter: @vanperren

Marc Ribolla, Sport-Reporter: @MarcRibolla

Simon Häring, Tennis-Reporter: @_shaering

Cécile Klotzbach, Buntsport-Reporterin: @cklotzi

Mathias Germann, Buntsport-Reporter: @mathias_germann


Sion-Zverotic über seinen ersten Platzverweis: «Das war sicher nicht Rot»

0
0
 

In der Hinrunde siegte beim Romand-Duell jeweils die Gastmannschaft, so auch heute. Sion gewinnt in Lausanne dank Chadrac Akolo mit 1:0. Zu reden gibt die Rote Karte gegen Sions Elsad Zverotic.

Das Spiel: Lausanne hat in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, vergibt auch Grosschancen. Sion aber nimmt dank seinem kaltschnäuzigen Stürmer Akolo eine Führung mit in die Pause. Obwohl die Lausanner ab der 57. Minute nach der Roten Karte gegen Zverotic in Überzahl spielen, gelingt der Ausgleich nicht mehr. Die Romands bleiben damit zum zwölften Mal in Folge sieglos.

Die Tore:
43., 0:1, Chadrac Akolo:
Der Kongolese luchst an der Strafraumseite Olivier Custodio den Ball ab, kommt seitlich aufs Tor zu und tunnelt Lausanne-Goalie Castella. Es ist bereits das zwölfte Saisontor des 21-jährigen Senkrechtstarters.

Der Beste: Anton Mitrjuschkin: Kein Wackler. Der junge Russe im Sion-Tor steht in der Rückrunde wie eine Eins. Zweiter Shutout in Folge.

Der Schlechteste: Lausanne-Captain und Abwehrchef Olivier Custodio. Welch läppischer Ballverlust als letzter Mann gegen Sions Akolo, mit dem er dem Kongolesen das Siegtor schenkt.

Das gab zu reden I: Die Rote Karte in der 57. Minute gegen Elsad Zverotic ist sehr, sehr hart. Der Montenegriner will den Ball volley spielen, sieht den in seinem Rücken heranbrausenden Ben Khalifa nicht und trifft ihn deshalb voll im Bauch. Für die Bestrafung massgebend muss die Absicht sein. Und bei Zverotic war die Absicht, den Ball zu spielen. Das ist klar ersichtlich.

Das gab zu reden II: Sions Geoffrey Bia, der Unverstandene (siehe Vorschau), sitzt wieder auf der Bank, kommt erst nach der Pause rein! Obwohl der Belgier in den letzten zwei Spielen dreimal traf. Vor dem Spiel meinte er: «Ich bin glücklich in meinem Leben, aber nicht glücklich mit meinem Leben auf dem Platz. Weil ich zu selten drauf bin.» Prompt konstruiert Sion ohne seine gefährliche Waffe in der ersten Halbzeit nur wenige ernsthafte Angriffe.

So gehts weiter: Cup ist angesagt für Sion! Die Walliser treffen am Donnerstag zu Hause auf Kriens (2.3., 19 Uhr). Lausanne schied aus diesem Wettbewerb schon aus, das nächste Spiel des Aufsteigers findet nächsten Samstag in Lugano statt (4.3., 17.45 Uhr).

*******

Lausanne – Sion 0:1 (0:1)

Pontaise – 5875 Fans
SR: Schärer

Tore: 43. Akolo 0:1.

Lausanne: Castalla; Manière, Custodio, Gétaz; Araz, Maccoppi, Taiwo; Kololli, Ben Khalifa, Campo; Pak.

Sion: Mitrjuschkin; Lüchinger, Zverotic, Ndoye, Pa Modou; Salatic; Akolo, Karlen, Adao, Carlitos; Konaté.

Einwechslungen Lausanne: Pasche (54. für Araz), Torres (60. für Taiwo), Margairaz (75. für Maccoppi).

Einwechslungen Sion: Bia (46. für Salatic), Ricardo (59. für Carlitos), Follonier (85. für Akolo).

Gelb: 10. Salatic. 14. Gétaz. 49. Lüchinger. 68. Maccoppi (alle Foul).

Rot: 56. Zverotic (Foul).

Bemerkungen:
Lausanne ohne Margiotta, Tejeda, Frascatore (verletzt). Sion ohne Ziegler (gesperrt), Mveng (verletzt).

50. Castella lenkt Konaté-Kopfball an Lattenunterkante.
92. Aussenpfostenschuss Torres.

FCSG-Topskorer Ajeti wird heute 20-jährig: Gegen Lugano zum Geburi das nächste Tor?

0
0
 

Albian Ajeti (heute 20) trifft ohne Ende! Jetzt will St. Gallen seine ausgeliehene Lebensversicherung behalten.

Sieben Tore in den letzten acht Spielen! Und: Immer, wenn Albian Ajeti trifft, verliert St. Gallen nicht. Ajeti, die Lebensversicherung. In den Spielen mit Ajeti-Toren holte der FCSG diese Saison schon 15 Punkte. Allein deren zwölf seit Mitte November.

Die Augsburg-Leihgabe ist längst Stürmer Nummer 1 im Team von Trainer Joe Zinnbauer. Und das mit erst 19 Jahren. Heute wird Ajeti 20 Jahre alt – trifft er zum Geburtstag gegen Lugano zum vierten Mal im vierten Rückrundenspiel? Es wäre sein neuntes Saisontor.

Das in der Winterpause formulierte Ziel von zehn Stück ist schon in Reichweite. «Kurzfristig bleibt es bei diesem Ziel. Aber klar will ich noch so viele wie möglich schiessen. Momentan klappt es gut, weil wir eine super Mannschaft haben und ich mich sehr fit und wohl fühle», sagt Ajeti.

Als einziger Super-League-Spieler hat er 2017 in jeder Partie getroffen. Ist hinter Luzerns Marco Schneuwly zweitbester Schweizer Torschütze. Aber seit 15 Monaten spielte Ajeti nicht mehr in der U21-Nati. Ist ein Aufgebot – womöglich gar fürs Petkovic-Team – jetzt überfällig?

«Diese Frage müssen andere beantworten. Ich bringe meine Leistung, dadurch kommen auch meine Tore. Alles andere wird sich von selbst ergeben», sagt der Basler, der vor einem Jahr in Augsburg bis 2020 unterschrieb. Beim FCB taucht er nur noch in der Jahresbilanz als Zahl bei den Transfereinnahmen auf. Ajeti: «Ich bin ein Basler Junge und trage immer den FCB in Herzen. Aber im Moment schiesse ich die Tore für den FCSG, das ist auch gut so.»

So gut, dass Sportchef Christian Stübi versucht, den Goalgetter im Sommer ganz zu übernehmen oder länger auszuleihen. Ajeti macht den Fans Hoffnung: «Jeder weiss, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Ich kann mir vorstellen, länger zu bleiben.»

Nur etwas stört Ajetis Höhenflug: Zwillingsbruder Adonis hat wenig zu feiern. Sein Klub Wil kämpft ums Überleben. Albian: «Er hat meine vollste Unterstützung!»

Alles zum Playoff-Viertelfinal-Duell: Wiedersehen beim SCB mit Biels McNamara

0
0
 

Vor 27 Jahren kams zum Eklat. Mike McNamara, damals Trainer in Fribourg, wollte erst auf den Schiri los und zog dann brutal über den SCB her. Bern schlug im Matchprogramm zurück.

Mike McNamara macht den Anschein, als könne er kein Wässerchen trüben. Ein Szenen-Kenner beschrieb den Biel-Trainer einst so: «Er wirkt an der Bande wie ein Spaziergänger, der sich im Vorbeigehen zufällig ein Spiel anschaut.» Doch der 67-Jährige kann auch anders. Im letzten Jahr schlug er einem Eismeister in Davos kurzerhand die Faust ins Gesicht, als dieser einen Bieler Junior zurechtwies – und löste so einen Polizei-Einsatz aus.

Und auch vor 27 Jahren verlor McNamara die Nerven. Rückblende: Im Februar 1990 trifft der Frankokanadier im Viertelfinal mit Fribourg auf den SCB. In der Best-of-3-Serie steht es 1:1. Es kommt zur Belle. «Wir schnupperten an der Sensation», erinnert sich der Biel-Trainer heute. Tatsächlich führt Gottéron 2:1, kassiert dann aber reihenweise Strafen und Tor um Tor.

In der zweiten Pause will McNamara Schiedsrichter Bernhard Kunz an den Kragen. SCB-Präsi Fred Bommes und Max Sterchi halten den heissblütigen Coach zurück, worauf dieser zum Rundumschlag gegen die SCB-Bosse ausholt. «Arschloch!» «Drecksau!» «Geldsau!» Und weiter: «Ab morgen habt ihr Ferien. Wir hauen euch um, geben euch auf die Schnauze, ihr Arschlöcher.»

Am Ende aber verliert Fribourg 3:5 – und scheidet aus. Die Berner ihrerseits revanchieren sich beim Halbfinal-Auftakt gegen Biel im Matchprogramm, veröffentlichen McNamaras Wutrede und schreiben: «Wir wünschen McNamara schöne Ferien, einen breiteren Wortschatz und dem ZSC einen anständigeren Trainer.»

 

Der Hintergrund? McNamara war damals Trainer-Kandidat beim ZSC.

Die Reaktion des heute 67-Jährigen im BLICK? «Die können in Bern ins Matchprogramm schreiben, was sie wollen. Mir ist das egal, weil ich sowieso nie Trainer beim SCB werde.» McNamara streitet ab, die Wörter so gesagt zu haben. «Ich musste erst Paul-André Cadieux fragen, was Arschloch, Drecksau und Geldsau heisst. Die Ausdrücke kenne ich nicht.»

Zeigt McNamara auch heuer Nerven? Klar ist: Für Biel gabs bisher in den Playoffs gegen den SCB nichts zu holen. 1989 scheiterten die Seeländer im Viertelfinal 0:2. Ein Jahr später im Halbfinal 1:3. «Es wird auch jetzt schwierig», sagt McNamara. «Aber wir konnten uns gut vorbereiten, haben einen guten Goalie und weniger Erfolgsdruck als der SCB.»

Mit McNamara hat Biel in dieser Saison alle drei Duelle gegen die Mutzen verloren. Beim einzigen Sieg (4:1) stand noch Kevin Schläpfer an der Bande.

Dzemaili mit Remis gegen Ex-Klub: Milan hält Anschluss ans europäische Geschäft

0
0
 

Während Blerim Dzemaili mit Bologna gegen Genua 1:1 spielt, bleibt Milan zum vierten Mal in Folge ungeschlagen. Der Serie-A-Sonntag im Überblick.

Ein Penalty-Tor von Carlos Bacca (22.) reicht Milan zum Sieg bei Sassuolo. Die «Rossoneri» bleiben damit in der Liga zum vierten Mal ungeschlagen und schielen wieder nach Europa: Noch vier Punkte trennt das Team von Vincenzo Montella von Europa-League-Platz 5, der momentan von Lazio Rom besetzt wird.

Die Hauptstädter gewinnen ihrerseits 1:0 gegen Udinese, wo Silvan Widmer als rechter Verteidiger durchspielt.

Nicht zum Sieg reicht es für Blerim Dzemaili und Bologna. Beim 1:1 gegen seinen Ex-Klub, den CFC Genua, spielt der Nati-Star im rechten Mittelfeld durch.

Palermos Michel Morganella sitzt beim 1:1 gegen Sampdoria 90 Minuten auf der Bank. (sih)

Die Sonntagsspiele im Überblick:
Palermo – Sampdoria 1:1
Crotone – Cagliari 1:2
Chievo Verona – Pescara 2:0
Sassuolo – Milan 0:1
Genua – Bologna 1:1
Lazio – Udinese 1:0
Inter – Roma (20.45 Uhr)

Jetzt live! Der FCZ tut sich in Wohlen sehr schwer

0
0
 

Der FC Zürich muss heute auf den Niedermatten gegen Wohlen ran. Die bisherigen Duelle waren klare Angelegenheiten. Auch heute?

5:0, 4:0 – wenn der FCZ auf Wohlen trifft, sind Tore angesagt. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Oktober traf Dzengis Cavusevic doppelt.

Ob die Zürcher heute wieder zum Schaulaufen ansetzen? Nach einer Mini-Baisse (1:2 gegen Servette, 1:1 Xamax) meldete sich der Pokalsieger am vergangenen Wochenende mit einem eindrücklichen 4:0 gegen Wil zurück. 

Und eine weitere Statistik spricht für das Team von Uli Forte: Wohlen gewann diese Saison bisher erst zwei seiner zehn Heimspiele. 

Die Freiämter können sich aber trotzdem Hoffnung machen auf eine Überraschung: Im Cup gabs gegen die Zürcher ein knappes 0:1. (rmi)

Die Partie gibts ab 15:00 live hier im Ticker.

Bei 2:0-Sieg gegen Hadergjonajs Ingolstadt: Schweizer Aufbruchstimmung bei Gladbach

0
0
 

Bei Gladbachs 2:0-Auswärtssieg in Ingolstadt sorgen Schweizer Bundesliga-Kicker für positive Schlagzeilen. Steven Zuber überzeugt bei Hoffenheim.

Nach seiner komplizierten Knieverletzung stürmte Josip Drmic ab Dezember wieder für Gladbach, kam bis anhin in der Bundesliga sieben Mal als Joker zum Zug.

Am Sonntag gegen Ingolstadt ist es endlich soweit: Der Schweizer steht erstmals seit dem 2. März letzten Jahres in einer Bundesliga-Startelf (damals beim Leihklub HSV). Bei Gladbach gar erstmals seit dem 12. Dezember 2015 und der 0:5-Klatsche gegen die Bayern.

Ebenfalls Aufbruchstimmung herrscht bei Nico Elvedi: Der Nati-Verteidiger figuriert erstmals nach rund zwei Monaten Abwesenheit (Verletzung im Becken-Bereich) wieder im Kader, sitzt noch 90 Minuten auf der Bank.

Das Ganze krönt Gladbach mit dem 2:0-Sieg gegen Ingolstadt. Auch wegen Yann Sommer, der kurz vor Schluss hervorragend pariert: «Du Teufelskerl!», twittert Gladbach.

Und auf der Gegenseite kickt ebenfalls ein Schweizer: Ex-YB-Youngster Florent Hadergjonaj, der bereits zum zwölften Mal in Folge in der Bundesliga durchspielt!

Zubers Hoffenheim spielt unentschieden gegen Schalke

Bei Hoffenheim spielt Steven Zuber durch – zum fünften Mal in Folge. Der ehemalige GC-Star ist aktiv, hat in der ersten Halbzeit zwei Riesen-Chancen, der Ball fliegt jeweils knapp am Tor vorbei. Pirmin Schwegler darf ab der 60. Minute ran.

Die Partie endet 1:1, nachdem Sebastian Rudy in der 79. Minute die frühe Schalke-Führung durch Alessandro Schöpf (5.) ausglich. (str)

Schwache Espen mit erster Rückrunden-Pleite: Sadiku-Hammer lässt Lugano jubeln

0
0
 

Der FC Lugano bezwingt St. Gallen auswärts verdient mit 1:0. Die Ostschweizer liefern über 90 Minuten einen enttäuschende Leistung ab.

Das Spiel:
Spätestens nach 13 Minuten ist klar: Der FC St. Gallen tut sich richtig schwer. Coach Joe Zinnbauer brüllt seine Spieler an, gestikuliert wild. Bis dahin agieren die Gäste aus dem Sottoceneri überlegen, schnuppern mehrmals am Führungstreffer. Die Worte des Deutschen finden keinen Anklang, auch nach dem Seitenwechsel nicht. Im Gegenteil, es sind die Bianconeri, die sich ab der 65. Minute etliche Riesenchancen herausspielen. FCSG-Topskorer Albian Ajeti (20) hat an seinem Geburtstag wenig zu feiern – im Unterschied zur Equipe von Paolo Tramezzani.

Das Tor:
65. Minute, 0:1
| Wumms! Armando Sadiku kommt an der Strafraumgrenze an den Ball, dreht sich und zieht mit dem linken Fuss volley voll durch – keine Abwehrchance für Lopar. Eine Traumkiste! 

Das gab zu reden:
In der 60. Minute hat Albian Ajeti nach einem Fehler der Lugano-Verteidigung das erste Tor der Partie auf dem Fuss. Er ballert die Kugel aber weit am Gehäuse vorbei. Aus Wut zerreisst er sein Trikot – und wartet danach minutenlang an der Seitenlinie auf einen Ersatz. 

Der Beste:
Armando Sadiku. Mit einem herrlichen Gewaltsschuss aus der Drehung entscheidet die FCZ-Leihgabe das Spiel.

Der Schlechteste:
Tranquillo Barnetta. Der Rückkehrer kann im Gegensatz zu den bisherigen Partien keine Akzente setzen. Und schon verliert St. Gallen erstmals mit ihm.

So gehts weiter:
St. Gallen reist heute in einer Woche (13.45 Uhr) ins Wallis zum FC Sion. Lugano empfängt am Samstag (17.45 Uhr) Lausanne.

************

St. Gallen – Lugano 0:1 (0:0)

Kybunpark – 11629 Fans
SR: Fähndrich

Tor: 65. Sadiku (Rouiller) 0:1.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Gaudino, Gouaida, Mutsch, Babic, Albrecht (alle nicht im Aufgebot), Lugano ohne Padalino (krank), Salvi, Jozinovic, Rosseti, Culina (alle verletzt), Urbano, Vecsei, Guerchadi, Guidotti (alle nicht im Aufgebot); 70. Pfostenschuss Haggui.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Haggui, Schulz; Aratore, Toko, Gelmi, Wittwer; Barnetta; Buess, Ajeti.

Lugano: Russo; Rouiller, Sulmoni, Golemic, Mihailovic; Sabbatini, Piccinocchi, Mariani; Alioski, Sadiku, Crnigoj.

Gelbe Karten: 17. Sulmoni (Foul). 24. Sabbatini (Foul). 40. Rouiller (Foul).

Auswechslungen:
St. Gallen:
Aleksic (69. für Gelmi). Tafer (69. für Barnetta). Cueto (78. für Aratore).
Lugano: Martignoni (77. für Piccinocchi). Ponce (88. für Sadiku).


Zlatan-Show im Wembley: Manchester United gewinnt den englischen Ligacup

0
0
 

Zlatan Ibrahimovic ist die Figur eines denkwürdigen Ligacupfinals. Manchester United ringt Southampton mit 3:2 nieder.

In der 87. Minute brechen im Wembley Stadium die Dämme: Nach einer feinen Herrera-Flanke köpfelt Zlatan Ibrahimovic seine «Red Devils» zum 3:2 gegen Southampton. Es ist die Entscheidung in einem packenden Ligacup-Final.

Doch der Reihe nach: Ibrahimovic (19.) und Lingard (38.) bringen die United vorerst mit 2:0 in Front. Ein Doppelpack von Winterzugang Gabbiadini (45./48.) bringt die tapferen «Saints» zurück ins Spiel.

José Mourinho holt also nach dem Supercup (Community Shield) einen zweiten Titel als ManUtd-Trainer. Southampton-Vorstand Ralph Krueger sieht von der Tribüne aus, wie sein Klub eine grosse Überraschung verpasst.

Stoke verliert ohne Shaq klar

Weil ManUtd im Ligacup-Final beschäftigt ist, wird das auf heute angesetzte Manchester-Derby gegen City verschoben. Das heisst, am Sonntag findet nur ein Premier-League-Spiel statt. Dabei rehabilitiert sich Tottenham für das Europa-League-Aus gegen Gent und watscht Stoke City gleich mit 4:0 ab.

Obwohl Stoke-Coach Mark Hughes noch am Samstag das Comeback des Kraftwürfels nach dreiwöchiger Verletzungspause (Wade) ankündet, steht Shaqiri nicht im Aufgebot der «Potters». Für Tottenham gelingt Harry Kane in der ersten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick. Dele Alli trifft noch vor der Pause zum 4:0-Endstand. (sih)

Den BMC-Schweizern entwischt: Sagan gewinnt zweiten Test vor der Flandern-Rundfahrt

0
0
 

24 Stunden nach der Niederlage gegen Olympiasieger Van Avermaet schlägt Peter Sagan zurück. Der Weltmeister gewinnt den Halbklassiker Kuurne–Brüssel–Kuurne im Spurt.

Er könne nicht jeden Tag gewinnen, sagt Weltmeister Peter Sagan (27) am Samstag nach der bitteren Sprint-Niederlage beim 72. Omloop Het Nieuwsblad (BLICK berichtete). Es ist der 85. zweite Platz des Slowaken. Diesmal wird er von Vorjahressieger und Olympiasieger Greg Van Avermaet geschlagen. «Ich war nicht der stärkste Fahrer. Aber ich hatte Vertrauen in meinen Sprint – das gab den Ausschlag», sagt der Belgier. Er litt im November noch an einem Fussbruch.

Stefan Küng bleibt mit den Besten vorne – bis kurz vor der nächsten Rampe, dem Eikenberg. «Mir fuhr einer hinten in die Gangschaltung», so Küng. Er steigt ab, kann die Kette noch irgendwie entwirren und richtig auf die Zahnkränze legen. «Aber auf dem nächsten Kopfsteinpflaster war der Wechsel endgültig hin – und ich raus aus der Spitzengruppe.»

Töffs helfen Sagan bei Revanche

24 Stunden später schlägt Peter Sagan zurück. Er gewinnt Kuurne–Brüssel–Kuurne im Spurt einer Fünfergruppe. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel hat sich die kleine Fluchtgruppe abgesetzt. Die BMC-Übermacht ist geschlagen! Greg Van Avermaet (7.)  kann mit seinen drei Schweizer Teamkollegen Stefan Küng (15.), Silvan Dillier (16.) und Martin Elmiger (35.) sowie dem Luxemburger Jempy Drücker das Loch nicht zufahren.

«Wir wissen alle selbst, dass so eine Situation eigentlich nicht passieren darf», erklärt der Aargauer Silvan Dillier. Schliesslich fährt er laut Teamkollege Martin Elmiger «im stärksten Klassiker-Team». Dillier gibt zu, mit dem Vorhaben der Nachführ-Arbeit gescheitert zu sein. Doch wie so oft an belgischen Rennen, haben die zahlreichen Motorräder auf Rennstufe das Wegfahren erleichtert. Die fünf Ausreisser haben vom Windschatten der Töff-Fahrer profitiert.

Küng und Dillier geschlagen, aber auf Kurs

Der Test für die Flandern-Rundfahrt (2. April) ist dennoch misslungen. Mit dem GP Harelbeke und Gent-Wevelgem stehen Ende März noch zwei Testrennen auf dem Programm. Die Form von Stefan Küng und Silvan Dillier aber stimmt – das nächste Mal müssen sie einfach nur besser aufpassen.

Ein schlimmes Wochenende erlebt Belgiens Altmeister Tom Boonen (36). Er gibt am Samstag nach einem Sturz auf. In Kuurne wirft ihn ein Magen-Darm-Virus aus der Startliste. Die Karriere von Tom Boonen geht am Abend von Paris–Roubaix (9. April) nach 16 Profi-Jahren zu Ende.

Liebesgrüsse aus Hongkong: Wendys Bruder gründet Fanclub in Asien

0
0

9'000 Kilometer trennen Steve Holdener (28) von seiner Schwester Wendy (23). Aber: Schweizer Ski-Partys organisiert er auch in China!

Die Bilder aus St. Moritz sind unvergesslich: Wendy Holdeners Mutter Daniela weint vor Glück. Vater Martin ist überwältigt, er muss sich hinsetzen. Und Bruder Kevin hüpft nervös herum, ehe er die Arme zum Himmel streckt. Gold und Silber! Für Wendy Holdeners Familie ist diese WM genau so unvergesslich wie für sie selbst.

Was man nicht sieht: Da ist noch einer aus dem engsten Familienkreis von Wendy, der vor Freude ausflippt. Sein Name: Steve Holdener (28). Allerdings ist er weder in St. Moritz noch jetzt in Crans-Montana. Nein, er jubelt aus 9'200 Kilometern Entfernung. Denn: Steve wohnt und arbeitet in Hongkong. «Es ist hart, fast nie bei einem Rennen zu sein», sagt er. Wendy ist trotzdem happy: «Steve ist weit weg. Aber es geht ihm gut – und das macht auch mich glücklich.»

Da der Älteste der Holdener-Geschwister ist in der Finanzbranche tätig ist, kann auch er nicht immer Ferien beziehen, wann er gerade möchte. Klagen will Steve allerdings nicht. Im Gegenteil. «Wir haben es auch hier schön und können die Rennen von Wendy mittels Live-Stream praktisch immer verfolgen», sagt er. Aber wer ist «wir»? Steve stolz: «Der Asien-Fanclub von Wendy! Aktuell sind wir etwa 20 Personen - doch es werden stetig mehr.» Wendy freut's: «Es ist schön zu wissen, dass mir Leute auch so weit weg von zuhause die Daumen drücken!» Tatsächlich geht es an der Südküste Chinas schon mal richtig ab. Steve erzählt: «Bei den Rennen treffen wir uns meistens bei jemandem zuhause. Dann gibt es Fondue, Raclette oder sonstige Schweizer Spezialitäten.» 

Für die meisten Fanclub-Mitglieder sind diese Speisen altbekannt, setzt sich der Asien-Fanclub doch vor allem aus Schweizern und Liechtensteinern zusammen. Aber nicht nur: Auch ein Inder und ein Singapurer sind dabei! Steve: «Zu Beginn waren die Beiden noch skeptisch. Doch mittlerweile lieben auch sie Skirennen!» 

Doch wann wird er seine Schwester wieder einmal in natura in sehen? «Eigentlich wäre dies für Jeongseon vorgesehen gewesen», erzählt Steve. Der Hintergrund: Er wird mit einigen Kumpels nach Südkorea fliegen, um die Weltcup-Rennen vor Ort zu sehen. Der Konjunktiv verrät bereits: «Wendy wird da leider nicht fahren. Schade. Aber ich verstehe sie. Die Saison war sehr anstrengend.»

So oder so: Den Kontakt zu seiner Schwester verliert Steve, der seit fast zwei Jahren in der Fremde lebt, nicht. Whats'app, Skype und SMS sei Dank. Im Frühling fliegt er dann sowieso in die Schweiz. Für immer? «Nein. Ich werde in den nächsten Jahren nicht zurückkehren. Hongkong ist eine tolle Stadt.»

Steve führt aus: «Ich war diesbezüglich schon immer so etwas wie der Exot in der Familie – bereits als Kind träumte ich davon, im Ausland zu leben.» Und schliesslich freue er sich umso mehr, wenn seine Familie ihn besuchen komme. Im Fall von Wendy war dies vergangenen Mai letztmals der Fall war.

Noch lange könnte Steve weiter plaudern. Doch nun muss er los, um die Kombi von Crans-Montana nicht zu verpassen. Dank der Zeitdifferenz von sieben Stunden können er und seine Kollegen die meisten Rennen am Abend schauen. «Das ist ideal, denn danach können wir auch mal in die Stadt noch etwas feiern gehen.» Etwas will Steve dann aber doch noch loswerden: «Hopp Wendy! Machs gut!»

Katalanen erhöhen Druck auf Real: Messi führt Barça zum Triumph über Atlético

0
0
 

Dank eines Treffers von Lionel Messi kurz vor Schluss stürmt der FC Barcelona an die Tabellenspitze. Zumindest bis am späten Sonntagabend.

Wer, wenn nicht er? Lionel Messi holt die Kohlen für den FC Barcelona einmal mehr aus dem Feuer. In der 86. Minute behält er im Wirrwarr in der Atlético-Defensive die Übersicht und schiesst zum vielumjubelten 2:1-Führungstreffer ein.

Diesmal lassen sich die «Blaugrana» den Vorsprung allerdings nicht mehr durch die Lappen gehen. Rafinha führt die Gäste aus Katalonien schon in der 64. Minute auf die Siegerstrasse. Nur sechs Minuten später gleicht Godin für die «Rojiblancos» nach einem Standard per Kopf zwischenzeitlich aus.

Mit diesem Auswärtserfolg preschen Messi und Co. zumindest bis am späten Sonntagabend an die Tabellenspitze der Primera Division. Ab 20.45 Uhr hat Erzrivale Real Madrid (auswärts gegen Villarreal) die Chance, den Ligathron selbst wieder zu erklimmen. Und hätten auch dann noch ein Spiel weniger auf dem Konto. (sag)

Die weiteren Ergebnisse:
Espanyol – Osasuna 3:0
Athletic Bilbao – Granada 3:1
Sporting Gijon – Celta Vigo 1:1

Ärger an der Nordisch-WM: Weltmeister danken ihren Doping-Kollegen!

0
0

Die Langlauf-Weltmeister verneigen sich vor ihren dopenden Kollegen. Bedanken sich sogar bei ihnen und widmen ihnen die Medaillen. Das kommt gar nicht gut an.

Ist es ein neuer Trend? Oder einfach nur unbedachte Äusserungen? Marit Björgen und Sergei Ustjugow sorgen auf alle Fälle mit ihren Aussagen nach dem WM-Triumph am Samstag in den Skiathlons für rote Köpfe.

Zuerst Björgen. Sie bedankt sich artig bei Therese Johaug. Die momentan wegen Steroid-Missbrauch gesperrte Norwegerin habe ihr beim Weg zu Gold geholfen. Immer wieder habe sie an Johaug gedacht. «Es ist eine Medaille, die ich auch mit ihr teile», sagt die 36-Jährige.

Und dann Ustjugow. Der Russe schliesst Landsmann Jewgeni Dementjew in seine Gebete ein. Der Olympiasieger von Turin 2006 im Skiathlon, der 2009 mit EPO erwischt wurde und sofort zurückgetreten ist. «Ich möchte mich vor allem bei ihm bedanken», sagt Ustjugow gegenüber «Dagbladet». «Er hat mir sehr wertvolle Tipps gegeben.»

Vor allem in Schweden schüttelt man den Kopf über die beiden Weltmeister. Wieso verherrlichen sie ihre dopenden Kollegen derart?

Erst Anfang Woche versammelten sich alle Skiläufer mit der Forderung an die Fis, den Anti-Doping-Kampf zu intensivieren. Aber offenbar hört der Ärger über die Betrüger vor dem eigenen Stall auf. «Man fühlt sich schäbig», steht in der schwedischen Expressen. «Sind die Grenzen zwischen Gut und Böse plötzlich so verschwommen?»

Die Zeitung «Hufvudstadsbladet» nennt die Glorifizierung der Doper «einfach geschmacklos». Und in der norwegischen «Dagbladet» spricht der Langlauf-Kommentator Ludvig Holmberg von einem «Symbol für Betrug und Doping».

Viewing all 84769 articles
Browse latest View live




Latest Images