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«Erfreue mich an den kleinen Sachen»: Ammann jubelt ausgelassen in Lahti

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Simon Ammann springt auf den 21. Platz an der WM und ist hinter Killian Peier (18.) der zweitbeste Schweizer in Lahti. Doch für Simi ist das kein Grund zum Trübsal blasen.

Auf den ersten Blick gibt das Resultat keinen Anlass zum Jubeln. Platz 21 an der WM in Lahti. Simon Ammann verpasst das angestrebte Ziel, die besten Zehn, klar.

Und doch jubelt der 35-Jährige nach seinem zweiten Sprung auf 92 Meter ausgelassen. Ammann reisst erst den rechten Arm in die Luft. Trommelt dann mit beiden Fäusten auf seine Brust. Und darf dann sogar für ein Minütchen in der Leaderbox durchatmen.

Ein Moment, der Balsam ist auf die geschundene Seele des Skispringers. «Da drin war ich schon lange nicht mehr. Ich erfreue mich im Moment an den kleinen Erfolgserlebnissen», sagt Ammann.

Und genau deshalb jubelt er auch derart nach seinem Sprung. «Der Sprung als Ganzes war gut. Sicher einer meiner besten des Winters.» Genau richtig, um das Selbstvertrauen wieder aufzubauen.

Natürlich fehlt trotzdem noch viel an die Spitze. Stefan Kraft (Ö), Andreas Wellinger (De) und Markus Eisenbichler (De) springen aufs Podest – und bewegen sich derzeit in anderen Sphären als Ammann.

Ja es reicht nicht einmal, um der beste Schweizer zu sein. Killian Peier zeigt eine erfreuliche Leistung und springt auf den 18. Platz. Erst einmal war er im Weltcup besser klassiert (17.).

Der 21-Jährige blüht in seinem geliebten Finnland auf. Immerhin wohnt seine Freundin Veronika in Helsinki und fungierte an der Schanze als Glücksbringerin. «Und ich habe mich mit finnischer Musik im Bus auf das Springen eingestimmt», sagt Peier.

Es sei für ihn harte Arbeit gewesen diese Saison. «Es war nicht einfach, aber ich konnte auf die WM hin wieder Selbstvertrauen aufbauen.»

Dasselbe macht nun auch Simon Ammann, der nun bereits wieder auf das Springen von der Grossschanze am kommenden Donnerstag schaut. Und dann halt dort die Top Ten knacken will. «Der Weg passt für mich», sagt er.


26:34 in der Champions League: Kadetten geht bei PSG die Luft in Hälfte zwei aus

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Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen verliert ein weiteres Mal in der Champions League. Bei Paris St. Germain halten die Schaffhauser nur bis zur Pause mit. Am Ende ist das Verdikt mit 26:34 (16:17) deutlich.

Die Kadetten Schaffhausen machen in der Champions League das Stängeli voll – allerdings im negativen Sinn. Auswärts bei Favorit Paris St. Germain kassieren die Handballer im elften CL-Spiel die zehnte Pleite. Dabei sieht es zu Beginn noch hoffnungsvoll aus.

In der ersten Hälfte hält das Team von Coach Peter Kukucka mit den Franzosen mit. PSG kann sich nicht absetzen, es geht mit einem 16:17 aus Schweizer Sicht in die Pause.

Doch dann drehen die Pariser vor 2800 Fans entscheidend auf. Die Kadetten verlieren an Terrain und müssen am Ende mit einem 26:34 nach Hause reisen. Bester Torschütze bei den Kadetten und in der Partie allgemein ist der Ungar Gabor Csaszar mit 10 Goals.

Schon kommenden Donnerstag gehts in der Champions League für die Kadetten weiter. Zuhause empfangen die Schaffhauser den ungarischen Meister und letztjährigen CL-Finalisten Veszprem. Ein weiterer harter Brocken. Die erste Begegnung entschied Veszprem im Oktober mit 32:28 für sich. (rib)

Alle Resultate und Tabelle der Champions League gibts hier.

Auswärtssieg bei Napoli: Freuler und Atalanta weiter im Hoch

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Das Topspiel der Serie A gewinnt Atalanta Bergamo (4.) auswärts gegen Napoli (3.) mit 2:0.

Der vierte Sieg in Serie. Atalanta befindet sich weiterhin im Hoch.

Das Team des ehemaligen GC- und Luzern-Kickers Remo Freuler (spielt durch) siegt im Stadio San Paolo in Unterzahl (Kessié fliegt in der 67. Minute mit Gelb-Rot) 2:0 gegen den Tabellendritten Napoli.

Der gefeierte Mann Bergamos ist Mattia Caldara. Der italienische Verteidiger ist für beide Tore verantwortlich (28. und 70.).

Auch Juventus reitet auf der Erfolgswelle. Der Serie-A-Leader (ohne Stephan Lichtsteiner) schlägt zuhause Empoli und feiert damit den neunten Pflichtspielsieg in Serie. Skorupski per Eigentor (52.) und Alex Sandro (65.) sind für die Treffer verantwortlich.

Jetzt im Video: Thun gewinnt Tor-Festival gegen Vaduz

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Der FC Thun gewinnt das Torespektakel gegen den FC Vaduz mit 4:3. Thuns Lauper entscheidet das Spiel mit einem Traumtor.

Das Spiel:
Was für ein Spektakel in Thun! Die Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten: Penaltys, Aufholjagd, Führungswechsel, schöne Tore. Das Spiel zwischen Vaduz und den Berner Oberländer hatte alles zu bieten, was der Fussballfan begehrt. Für Vaduz aber bitter: Mit der Niederlage bleiben die Liechtensteiner auf dem letzten Platz der Tabelle sitzen. Thun dagegen kann sich ein wenig Luft verschaffen im Abstiegskampf.

Die Tore:
2. Minute, 1:0:
Tosetti mit der präzisen Flanke in den Strafraum. Dort kann sich Christian Fassnacht am hinteren Pfosten durchsetzen und zur Führung einnicken.

16. Minute, 2:0: Tosetti kommt im Strafraum zum Abschluss. Benjamin Siegrist kann den Ball zwar parieren, dieser landet jedoch direkt vor den Füssen von Dejan Sorgic, welcher sich nicht zwei Mal bitten lässt.

29. Minute, 2:1: In der Manier von Arjen Robben zieht Maurice Brunner an der Strafraumgrenze nach innen und schliesst sehenswert mit links ab.

54. Minute, 2:2: Pascal Schürpf kann auf der linken Seite ungestört flanken, in der Mitte steht Dejan Janjatovic goldrichtig und kann den Ausgleichstreffer erzielen. Da hat sich die Thuner Verteidigung etwas ungeschickt angestellt.

72. Minute, 2:3: Einen Elfmeter verwandelt Dejan Janjatovic eiskalt in die obere linke Ecke. Die Partie ist gedreht!

73. Minute, 3:3: Nach einem Abpraller steht der gerade erst eingewechselte Nelson Ferreira genau richtig und kann zum Ausgleich einschieben.

81. Minute, 4:3: Ein sensationeller Treffer von Sandro Lauper. Aus gut 20 Metern zirkelt er den Ball herrlich in die rechte obere Ecke.

Der Beste:
Thuns 20-jähriger Sandro Lauper entscheidet die Partie mit einem Treffer der Marke Traumtor. Aus gut 20 Metern trifft er genau in die rechte obere Ecke.

Der Schlechteste:
Ex-Nationalspieler Marco Mathys findet überhaupt nicht in die Partie und wird in der Halbzeit ausgewechselt.

Das gab zu reden:
Nach zwei Muskelverletzungen feiert der Vaduzer Dejan Janjatovic ein geglücktes Comeback. Er trifft zwei Mal für die Liechtensteiner. Das dürfte ihn aber nicht über die Niederlage hinwegtrösten.

Die Statistik:
Es gibt was zu feiern im Berner Oberland. Seit 2011 spielen die Thuner in der Stockhorn-Arena. Und der heutige Match ist etwas Besonderes. Denn: Das Spiel gegen Thun ist das 100. Heimspiel der Berner Oberländer in der neuen Arena.

So gehts weiter:
Der FC Thun trifft in einer Woche um 17.45 Uhr auf YB, Vaduz empfängt einen Tag später um 13.45 Uhr den FC Basel.

*****************

Thun – Vaduz 4:3 (2:1), Stockhorn Arena, 4305 Fans, SR: Schnyder

Tore: 1. Fassnacht (Tosetti) 1:0. 16. Sorgic (Tosetti) 2:0. 29. Brunner 2:1. 54. Janjatovic (Schürpf) 2:2. 72. Janjatovic (Foulpenalty) 2:3. 74. Ferreira 3:3. 81. Lauper 4:3.

Bemerkungen:

Thun ohne Reinmann, Markovic, Bigler (alle verletzt).

Vaduz ohne Costanzo (gesperrt), Pfründer, Strohmaier, Kaufmann und Felfel (alle verletzt). 86. Bürki verschiesst einen Foulpenalty.

Thun: Faivre; Glarner, Schindelholz, Bürki, Facchinetti; Tosetti, Hediger, Lauper, Fassnacht; Rapp, Sorgic.

Vaduz: Siegrist; Konrad, Grippo, Borgmann; Brunner, Muntwiler, Stanko, Schürpf; Janjatovic; Avdijaj, Mathys.

Gelb: 85. Grippo (Unsportlichkeit).

Einwechslungen:

Thun: Geissmann (46. für Hediger). Ferreira (65. für Tosetti).Schirinzi (77. für Rapp).  

Vaduz: Zarate (46. für Mathys). Kukuruzovic (76. für Janjatovic). Turkes (83. für Schürpf).

Schaffhausen mit erfolgreicher Stadion-Premiere: Demhasaj entjungfert den Lipo-Park

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Tag der Premieren in Schaffhausen: Murat Yakin gewinnt im neuen Lipo-Park zum ersten Mal als FCS-Trainer und damit das Eröffnungsspiel in der neuen Heimat.

Die Schweiz hat ein neues Stadion! Und das Eröffnungsspiel in der neuen Schaffhauser Arena läuft so, wie es sich die meisten der 7727 Zuschauer auf den 8082 Plätzen erhoffen.

Der FCS von Trainer Murat Yakin braucht zwar im Kellerduell gegen Winterthur eine Halbheit Anlauf, ehe das Premierentor im neuen Lipo-Park fällt. Dann tritt Stürmer Shkelqim Demhasaj (20) zum Foulpenalty an und trifft (50.). Das historische erste Tor im Neubau an der nördlichen Stadtgrenze.

FCS-Goalgetter Steven Lang sichert den Premierensieg mit seinem fünften Rückrundentor definitiv (79.). Von Winterthur kommt im Derby auf dem neuen Kunstrasen bis auf den viel zu späten Penaltytrefffer von Silvio (94.) herzlich wenig. Aber Schaffhausen bleibt trotz des ersten Rückrunden-Dreiers Schlusslicht. Hat aber im Nachtragsspiel am Mittwoch gegen Wil die Chance, weiter aufzuschliessen.

Xamax schlägt Wil

Im zweiten Samstags-Spiel schlägt Xamax zuhause Wil 3:1. Für das Heimteam netzen Nimani (17.), Doudin (57.) und Teixeira (64.) ein. Fazli gelingt für die Ostschweizer das zwischenzeitliche 1:1 (45.).

BLICK präsentiert das Sixpack der letzten NLA-Runde: SCB-Arcobello krönt sich!

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Das hat die gestrige Eishockey-Runde gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Die Playoffs, der Beste, die Pflaume, der Fluchtversuch und zwei Ehrungen.

Die Resultate:
Ambri – Lausanne 3:2
Davos – SCL Tigers 6:2
Fribourg – Bern 4:7
Lugano – ZSC Lions 3:2 n.V.
Servette – Kloten 2:4
Zug – Biel 4:3

Die Playoffs: Die letzten Entscheidungen sind gefallen. In der 50. Quali-Runde gab es keine Rangverschiebungen mehr. Die Playoff-Viertelfinals, die am nächsten Samstag beginnen, stehen fest:
Bern (1.) – Biel (8.) (Saisonbilanz: 9:3 Punkte)
ZSC Lions (2.) – Lugano (7.) (10:2)
Zug (3.) – Servette (6.) (11:1)
Lausanne (4.) – Davos (5.) (6:6)

Der Beste: Mark Arcobello (Bern). Der Amerikaner zeigt in Fribourg ein weiteres Mal seine Klasse, schiesst ein tolles Tor und krönt sich mit nun insgesamt 55 Punkten zum NLA-Topskorer.

Die Pflaume: Flurin Randegger (SCL Tigers): Spielt vor dem 3:2 der Davoser den Fehlpass des Abends in den eigenen Slot.

Der Fluchtversuch: Die Ausgangslage ist in Lugano kurz vor Schluss klar: Schiessen die Tessiner beim Stand von 2:2 in der regulären Spielzeit nicht noch den Siegestreffer gegen die ZSC Lions, treffen sie auch in den Playoffs auf die Zürcher. Offenbar scheint Lugano-Coach Greg Ireland diese Aussicht nicht zu behagen. 50 Sekunden vor Ende nimmt er Goalie Elvis Merzlikins aus dem Tor und strebt mit sechs Feldspielern den Siegestreffer an. Doch der Fluchtversuch gelingt nicht: Lugano trifft erst in der Verlängerung (mit Goalie) und spielt nun gegen den ZSC und nicht gegen Zug.

Die Ehrung I: Endlich hängen sie unter dem Hallendach, die Trikots der Brüder Jan (39, Nummer 78) und Reto von Arx (40, Nummer 83). Ehre, wem Ehre gebührt. Unter diesem Motto werden die Brüder in Davos verabschiedet. Zwei Jahre nach dem Karrierenende der Emmentaler werden ihre Jerseys endlich ans Hallendach gezogen. Speziell: Es sind HCD-Fanclubs, die in Zusammenarbeit mit dem Donatorenverein «Club 89» die Party organisieren. Da vor allem zwischen Reto von Arx und dem Klub viel Geschirr zerbrochen ist, ist es nicht der HCD, der die Verabschiedung orchestriert – auf Wunsch von «RvA». Auch NHL-Star Joe Thornton lässt es sich nicht nehmen, via Videobotschaft die Brüder zu ehren: «Ihr seid gemeinsam mit Arno Del Curto der Grund, warum der HCD so erfolgreich war», sagt «Big Joe», der in den Lockout-Saisons 2004/05 und 2012/13 ihr Teamkollege in Davos war.

Die Ehrung II: Auch in Fribourg werden Trikots hochgezogen – allerdings ohne Meistertitel. Raubein Shawn Heins (43) ist mit seinen Kindern Presley, Caeden und Ashton, aber ohne Ehefrau angereist. Der Kanadier war in 356 Partien der Mann fürs Grobe. Fast doppelt so viele Spiele (684) wie Heins absolvierte Benny Plüss (37) in 13 Saisons für die Saanestädter. Plüss, der sich nie scheute, dorthin zu gehen, wo es weh tut, kann in der aktuellen Gottéron-Truppe vergeblich nach einem Nachfolger suchen. Es gibt ihn nicht. Die Ehrung seines Bruders lässt sich auch SCB-Captain Martin Plüss nicht entgehen. 30 Minuten vor Spielbeginn steht er an der Bande, um der Zeremonie für seinen Bruder beizuwohnen.

BLICK zu seinem ersten Jahr als Fifa-Präsident: Infantinos Kampf gegen die Blatter-Schublade

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Heute vor einem Jahr wurde Gianni Infantino (46) Fifa-Präsident. Nach schlechtem Start und naivem Verhalten landete der Walliser in der Blatter-Schublade. Er kämpft bis heute dagegen. Obwohl er auch vieles gut macht.

Die Granaten schlugen sofort ein. Als Gianni Infantino vor einem Jahr zum neuen Fifa-Präsidenten wird, steht er augenblicklich im frostigen Gegenwind und wird knallhart attackiert. 11 440 Franken habe er für eine Matratze rausgepulvert. 8883 Franken für einen Stepper ausgegeben. Blumen für 860 Franken auf Fifa-Kosten bestellt.

Solche und andere unappetitlichen Internas werden verschiedenen Medien zugespielt. Das Ziel ist klar: Man präsentiert der Öffentlichkeit einen Mann, der als Reformer antritt und dann die Fifa im alten Stil weiterführt.
Es ist ein denkbar schlechter Start für den naiv angetretenen Gianni Infantino, der im SonntagsBlick-Interview Ende August nicht lange um den heissen Brei herumredet.«Ja, die gezielten Attacken von gewissen Leuten habe ich unterschätzt.» Er habe alles selber bezahlt, lässt er heute ausrichten.

Infantino, als Uefa-Generalsekretär jahrelang im Hintergrund, hat zu jenem Zeitpunkt die Bedeutung seiner Aussenwirkung noch nicht verstanden. Als ihm ein Freund einen Privatjet für den Besuch beim Papst anbietet und er den Flug annimmt. Als er zwei Millionen Franken Lohn, die Chefkontrolleur Domenico Scala offeriert, wegen dessen schroffem Vorgehen ablehnt. Und das jemand auf Tonband aufnimmt.

Infantino hat unterschätzt, wie sehr ihm die Geschichten (aus seiner Sicht «bewusst gestreute Märchen») schaden können. Er realisiert lange nicht, wie fatal ein solcher interner Hahnenkampf in der Öffentlichkeit wirkt. Und ja, er hat sich im Überschwang seiner Wahl auch ungeschickt verhalten.

Und das wurde zu seiner Destabilisierung genutzt. Auf der einen Seite er als neuer Fifa-Boss, auf der anderen Seite Scala, dem einige selbst Ambitionen für das Amt des Fifa-Chefs nachsagen. Der aber innerhalb der Fifa auch für Exzesse steht. Weil am 3. Juni 2016 bekannt wird, dass er 71 Millionen Franken Vergütungen für fünf Jahre an Präsident Sepp Blatter, Generalsekretär Jérôme Valcke und Finanzchef Markus Kattner durchgewunken hat.

Im zweiten Halbjahr seiner Amtszeit ist es nun vergleichsweise ruhig geblieben – Infantino ist von der Ethikkomission von allen Vorwürfen freigesprochen worden. Langsam krabbelt er aus der Blatter-Schublade, aber die Fifa kämpft gegen ihr massives Vertrauensproblem. Gegen den permanenten Generalverdacht der Schummelei und Misswirtschaft. Für die WM bleiben noch zwei Top-Sponsoren-Plätze frei.

Es gibt aber auch Beschlüsse, die der Glaubwürdigkeit helfen. So wurde die Amtszeit des Präsidenten auf zwölf Jahre beschränkt. Gehälter werden offengelegt. Infantino bekommt 1,5 Mio. Fr. und keinen Bonus. Prämien für Weltmeisterschaften wie an Blatter wird es nicht mehr geben. Infantino holte mit Generalsekretärin Fatma Samoura eine dunkelhäutige muslimische Frau ins Boot. Im Fifa-Rat wurde eine Frauenquote eingeführt.

Und auch wichtig: Technische Neuerungen wie die Tor-Kamera werden eingeführt. Der Fussball soll digitalisiert werden.

Infantinos ganz grosses Ziel ist es, dass jeder Franken, der eingeht und jeder Franken, der ausgegeben wird, absolut transparent ausgewiesen werden. Doch dies ist Fifa-intern nach wie vor umstritten. Trotz 81 freiwilligen Abgängen (und zwölf Entlassungen) blockieren immer noch einige der über 500 Mitarbeiter die Arbeit des neuen Präsidenten. Der lange Arm von Blatter reicht bis heute noch ins eine oder andere Büro.
Infantinos grösster Sieg in diesem Amtsjahr ist mit Sicherheit die Erweiterung der WM 2026, die nun mit 48 statt 32 Teams ausgetragen wird. Und er hat auch am Fifa-Hauptsitz am Zürichberg viele Kleinigkeiten verändert. Früher stiess einem ein Tisch im Präsidenten-Büro sofort ins Auge. Wuchtig, schwer – und aus teurem Mahagoni-Holz. Wenn man früher mit Sepp Blatter (80) ein Interview führte, war man beeindruckt vom Luxus der Einrichtung.

Als Infantino sein Büro neu einrichten lässt – es geht um einen Schreibtisch, einen Stuhl und ein, zwei weitere Möbelstücke – wird ihm intern ein Kostenvoranschlag unterbreitet: im hohen fünfstelligen Bereich. Infantino fühlt sich im falschen Film, verlangt eine zweite Offerte. Auch sie enthält immense Summen.
Der ungeduldige Präsident reagiert, steigt in den Keller, wo die alten Möbel lagern, wählt sich Ausschuss-Ware aus. Die Fifa kostet es keinen Franken. Infantino löst auch Blatters eigenen Weinkeller auf. Dort steht jetzt ein Fitnessgerät. Details, die den neuen Geist sichtbar machen sollen.

Und von denen gibt es mittlerweile einige:

  • Autos. Unter Blatter waren Autos der Marke Mercedes und Maserati an der Tagesordnung. Heute dominieren Autos der Marken Kia und Hyundai – Wagen der Fifa-Partner.

  • Du-Kultur. Der neue Fifa-Präsident gilt als nahbarer als Blatter. Als ihn ein Mitarbeiter mit «Sie, Herr Präsident, das müssen wir noch anschauen» anspricht, antwortet Infantino: «Wenn du mich noch einmal siezt, schauen wir gar nichts an.»

  • Mitarbeiter. Die Fluktuation in Infantinos erstem Fifa-Jahr: 12 Mitarbeiter wurden entlassen. 81 Personen sind freiwillig gegangen. 115 neue kamen im Jahr 2016, etwas über 500 Personen arbeiten nun im Fifa-Hauptquartier. 26 Leute wurden intern befördert.

  • Chauffeur. Und auch bei den 37 Mitgliedern des Fifa-Rats wird gespart: Wurde früher jeder einzelne mit einem Chauffeur und eigener Limousine am Flughafen abgeholt, werden nun alle auf drei Mini-Busse verteilt.

  • Hotel. Statt im Baur au Lac (um die 700 Franken pro Nacht) nächtigen sie im Ascot-Hotel (ca. 370 Fr.) oder im Hyatt (ca. 485 Fr.).

  • Flüge. Unter vier Stunden fliegen die Mitarbeiter Economy. «Privatjets waren früher die Regel, heute sind es Ausnahmen», sagt Generalsekretärin Fatma Samoura. Ein Beispiel: Als Infantino einen Termin im ostdeutschen Erfurt hatte, flog er mit der Linie von Zürich nach München und dann weiter nach Leipzig. Dort stieg er für zwei Stunden ins Auto, um danach eine zehnminütige Rede zu halten.

Gianni Infantino – sein Kampf gegen die Blatter-Schublade. Machtpolitisch agiert er beim Stimmenfang sicher ähnlich clever wie sein Vorgänger – mehr Geld für die 211 Verbände (je 1,25 Millionen Dollar statt 400 000 jährlich) und mehr Teams bei der WM 2026. Aber ein Bemühen um Transparenz kann man ihm nicht absprechen.

Seine letzten Monate machen Hoffnung, dass die Skandal-Fifa in Zukunft transparenter und integrer geführt wird. Aber klar ist: Die Fifa bleibt unter Beobachtung. Von vielen Kreisen.

Jetzt live! Kombi-Super-G der Frauen: Neue Bestzeit – Goggia führt!

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In der zweiten Kombi von Crans-Montana wird die erste kleine Kristallkugel des Winters vergeben. Der Super-G gibts live ab 10.30 Uhr bei BLICK.

Die erste Kombination in Crans-Montana sorgt am Freitag für mächtig Gesprächsstoff: Der Sturz von Denise Feierabend, die zahlreichen Ausfälle, die weichen Pistenverhältnisse und der Boykott der US-Stars Shiffrin und Vonn – im Wallis gings drunter und drüber.

Am Sonntag gibts nun den zweiten Versuch, in dem es immerhin um die kleine Kristallkugel in der Kombination geht. Beste Aussichten haben Ilka Stuhec (180 Punkte) und die Siegerin vom Freitag Federica Brignone (140).

Wendy Holdener (100) muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Nicht am Start ist Lindsey Vonn, die am Samstag ihren Start-Verzicht via Instagram verkündete. Die Amerikanerin kämpft gegen eine Lebensmittelvergiftung.

Den Kombi-Super-G aus Crans-Montana gibts ab 10.30 Uhr live bei BLICK.


Fomel-1-Tests in Barcelona: Achtung, Spionage!

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Ab Montag testet die Formel 1 in Barcelona. Hier gehts zum Inside.

Der Zirkus ist mit dem grössten Aufgebot aller Zeiten in Montmelo bei Barcelona. Zweimal vier Testtage ab Montag. Dabei laufen die Drähte per Telefon und am Computer heiss in die heimischen Fabrikhallen. Die ersten Spionage-Fotos von den neuen Boliden der Konkurrenz werden dort seit Tagen genau unter die Lupe genommen. Was ist neu, was sollte oder muss man vielleicht kopieren? Seit 2009 herrscht Paranoia: Als die Rivalen endlich den Doppel-Diffusor entdeckten und kopieren konnten, war Jenson Button im Brawn-Mercedes schon Weltmeister.

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Die Top-Teams haben vor allem bei den Testfahrten seit Jahren Fotografen für fürstliche Honorare angeheuert, die trotz grossen Abwehraktionen mit Stellwänden, falsch angemalten Boliden oder Mechaniker-Mauern an den Boxen nur auf Detailaufnahmen der Gegner Jagd machen! Nase, Frontflügel, Vorderachse, Leitbleche, Radstand, Kühler, Airbox, Hinterachse, Heckflügel, Auspuff, Diffusor – nur der Motor (jetzt bis zu 950 PS) bleibt fast geheim. 

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Die breitere und vier Sekunden schnellere Formel 1 stellt jetzt wenigstens spektakuläre Boliden im vierten Hybrid-Jahr ins Rampenlicht. Doch die vielen neuen Reglemente haben die Spielwiese für die Ingenieure leider noch grösser gemacht. Man kann nur hoffen, dass sich die WM 2017 nicht hauptsächlich wieder hinter den Kulissen entscheidet, sondern nur auf der Strecke. Selbst der 53fache GP-Sieger Hamilton findet den Kampf der Ingenieure zu überbewertet und sagt: «Ich will nicht nur mit meinen Teamkollegen an der Spitze fighten!» Der Applaus der Fans ist ihm sicher.

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Hinten acht Zentimeter, vorne sechs Zentimeter: So hat Pirelli mit den neuen Reifen die neue Ära eingeläutet. Mit mehr als 3500 Gummiwalzen (sieben Mischungen) ist man nach Barcelona gereist. Am Donnerstag wird dann die GP-Strecke künstlich für einen Testtag bewässert. Pirelli hofft nur, dass es dort wärmer als 2016 ist: «Sonst können wir für den WM-Start in Australien nichts garantieren!»

Grosse Aktion von BLICK und OCHSNER SPORT: Spenden Sie für den Schneesport-Nachwuchs!

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Holen Sie sich Ihre Erinnerungsstück der Ski-WM in St. Moritz und ergattern Sie Fan-Artikel für einen guten Zweck!

Wir wollen den Schweizer Skisportlern und deren Fans DANKE sagen. Danke für eine unvergessliche Ski-WM in St. Moritz.

Es ist unser aller Wunsch, dass wir den Schweizer Schneesportlerinnen und Sportlern weiterhin an Grossanlässen zujubeln und mit ihnen Erfolge feiern können. Deshalb verschenken BLICK und OCHSNER SPORT die restlichen Fanartikel der Ski-WM in St. Moritz 2017.

Spenden sie einen Beitrag zwischen 50 und 1'500 Franken an die Passion Schneesport und unterstützen Sie damit den Schneesport-Nachwuchs. Dafür schenken wir Ihnen, Ihrem Verein, Ihrer Firma ein Fanartikel-Paket der Ski-WM mit 40 bis 1'500 originalen Fanartikeln.

Machen sie mit – für den Schneesport der Zukunft.

Und so funktionierts: Wählen Sie eines der vier Pakete und spenden Sie:

1. Bronze: 10 Produkte im Mindestwert von 200 Franken: Spende 50 Franken
2. Silber: 40 Produkte im Mindestwert von 800 Franken: Spende 100 Franken
3. Gold: 300 Produkte im Mindestwert von 6'000 Franken: Spende 500 Franken
4. Platin: 1500 Produkte im Mindestwert von 30'000 Franken: Spende 1'500 Franken

Folgende Artikel sind in den Paketen enthalten: WM Mütze, WM Cap, WM Schal, WM Handschuhe, WM Gymbag, WM Pinset - alles assortiert.

Schreiben Sie ein Mail an service@ochsnersport.ch mit Name und Ihrer vollständigen Wohnadresse und vermerken Sie ob Sie das Bronze-, das Silber-, das Gold- oder das Platin-Paket haben möchten.

Die Aktion läuft solange Vorrat oder bis spätestens 30. März 2017.

 

Am Tokio-Marathon: Schweizer Rollstuhl-Asse ganz stark

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Manuela Schär und Marcel Hug glänzen beim Tokio-Marathon – zum Sieg fehlt beiden ein Hauch.

Der Tokio-Marathon zählt wie London, New York oder Berlin zu den Klassikern. Entsprechend stark ist in der japanischen Metropole alljährlich die Konkurrenz.

Die Schweizer Rollstuhl-Asse stört das nicht. Manuela Schär bei den Frauen und Marcel Hug bei den Männern rollen von Beginn weg an der Spitze mit. Nach den 42,195 Kilometern fahren beide auf die Sekunde zeitgleich mit den Siegern ins Ziel. 1:28:01 Stunden zeigt die Uhr für Marcel Hug – 1:43:37 Stunden sind es für Manuela Schär.

Dennoch werden beide Schweizer in ihrer Kategorie nur Zweite. Bitter! Marcel Hug verliert den Foto-Finish gegen den Japaner Sho Watanabe. Bei den Frauen ist die US-Rollerin Amanda McGrory auf dem Zielfilm einen Hauch vor Manuela Schär.

Auch die «Fussgänger» geben bei ihrem «Sonntags-Spaziergang» durch Tokio Vollgas. Mit 2:03:58 Stunden realisiert Wilson Kipsang (Ken) die schnellste je auf asiatischem Boden gelaufene Zeit – zum Weltrekord fehlen ihm 61 Sekunden. Seine Landsfrau Sarah Chepchrichir knackt mit 2:19:47 die 2:20-Stunden-Marke.

Super-G in Kvitfjel: Fill gewinnt, Feuz wird 5.

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Zum Abschluss der Kvitfjell-Rennen steigt am Sonntag ein Super-G. Schaffen die Schweizer nochmals einen Podestplatz? Verfolgen Sie das Rennen ab 12.00 Uhr im Livestream und -Ticker auf Blick.ch!

Nach dem dritten Platz in der Abfahrt vom Samstag ist Weltmeister Beat Feuz bereit für einen weiteren Sprung aufs Podest in Kvitfjell. Beim Super-G in der norwegischen Skistation geht er als Nummer 17 ins Rennen.

Der Emmentaler hat mit einem dritten Rang in Kitzbühel im Januar für den einzigen Schweizer Podestplatz in dieser Disziplin in diesem Winter gesorgt. In der Super-G-Weltcupwertung liegt Feuz mit 142 Zählern auf Rang 6. Deutlich in Front liegt der Norweger Kjetil Jansrud (329 Punkte).

Verfolgen Sie den Kampf um den Sieg ab 12 Uhr live auf BLICK!

So starten Sie
1 Janka (Sz). 2 Kline (Sln). 3 Kriechmayr (Ö). 4 Baumann (Ö). 5 Franz (Ö). 6 Cook (Ka). 7 Paris (It). 8 Ganong (USA). 9 Jansrud (No). 10 Fill (It). 11 Mayer (Ö). 12 Sander (De). 13 Kilde (No). 14 Theaux (Fr). 15 Guay (Ka). 16 Weibrecht (USA). 17 Feuz (Sz). 18 Osborne-Paradis (Ka). 19 Reichelt (Ö).

Weitere Schweizer: 23 Weber. 25 Küng. 28 M. Caviezel. 31 Roulin. 44 Hintermann. 48 Kryenbühl.

Holdener wird in der Kombi Sechste: Stuhec holt sich die kleine Kristall-Kugel

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Sofia Goggia führt nach dem Super-G in Crans-Montana in der Kombination der Frauen. Wendy Holdener lauert.

Die Führenden: 
1. Sofia Goggia (Ita) 1:20.69
2. Ilka Stuhec (Slo) +0.36
2. Marie-Michèle Gagnon (Kan) +0.58

So lief der Super G:
Gleiche Szenen wie in den zwei Tagen zuvor. Viele Ausfälle und wieder legt Ilka Stuhec eine gute Zeit vor. Wendy Holdener gelingt dann eine solide Fahrt. Sie verschafft sich damit eine gute Ausgangslage für den Slalom (13.30 Uhr). Michelle Gisin hat mehr Mühe. Nach einem wilden Ritt hat sie über zweienhalb Sekunden Rückstand, zu viel! Die einzige, die der Stuhec-Zeit noch gefährlich wird, ist Sofia Goggia. Und wie! Die Italienerin zeigt eine klasse Fahrt und übernimmt die Spitze. Eine kommt erst spät: Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin fährt mit Startnummer 31 auf den siebten Rang. Die Top-Slalomfahrerin hat damit alle Möglichkeiten diese Kombination zu gewinnen und die Führung im Gesamt-Weltcup auszubauen.

Die Schweizerinnen:
12. Wendy Holdener (+2.03)
18. Jasmina Suter (+2.61)
19. Priska Nufer (+2.72)
20. Michelle Gisin (+2.75)
25. Rahel Kopp (+3.08)

Alle Schweizerinnen haben sich für den Slalom qualifiziert.

Der Aufreger:
Dritter Super-G der Frauen in Crans-Montana innert drei Tagen. Und wieder ist die Strecke sehr anspruchsvoll. Das bekommt Michaela Kirchgasser, Anwärterin auf die kleine Kristall-Kugel, zu spüren. Die Österreicherin scheidet aus und hat somit keine Chance mehr auf den Weltcup-Sieg in der Kombination. 

Die Stimmen (im SRF):
Wendy Holdener: «Ich bin zufrieden. Hatte einen grossen Kampf. Mit diesem Rückstand darf ich aber zufrieden sein. Die Bodensicht war schwierig. Auch weil die Sonne nicht so scheint wie gestern.»

Michelle Gisin: «Gar nicht gut. Es ist schade, habe mich überhaupt nicht getraut. Die Kraft in den Beinen ist nach einer Magen-Darm-Grippe noch nicht da. Und das merke ich im Lauf. Ich habe gedacht: Was mache ich hier eigentlich?» 

Ilka Stuhec: «Mein Gefühl war nicht gut. Ich habe Fehler gemacht. Aber ich habe gekämpft. Der Schnee ist anders als gestern, man muss deshalb eine andere Linie fahren.»

Sofia Goggia: «Ich war überrascht, ich hatte so ein schlechtes Gefühl. Ich dachte, ich wäre 2 Sekunden in Rückstand. Deshalb war die Überraschung gross!»

Weltcup-Stand in der Kombination:
Ilka Stuhec (180 Punkte)
Federica Brignone (140 Punkte)
Michaela Kirchgasser (105 Punkte)
Wendy Holdener (100 Punkte)
Michelle Gisin (80 Punkte)

Solide Schweizer in Sprint-Finals: Sturz-Drama im Kampf um Team-Gold!

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Der finnische Traum von Gold landet im spannenden Finale im Schnee. Stattdessen jubeln auch nach dem Teamsprint die Russen.

Die Stimmung kocht fast über im Langlauf-Stadion in Lahti. Die finnischen Fans fiebern im Teamsprint mit Iivo Niskanen im Duell mit Emil Iversen (No) mit. Doch dann stürzt Iversen, reisst Niskanen mit ins Elend. Plötzlich Totenstille.

Der lachende Dritte heisst Sergej Ustjugow. Der Russe, der mit Kollege Nikita Krjukow antritt, stürmt vor Italien (Pellegrino/Noeckler) zu Gold. Für Ustjugow ist es bereits die zweite Goldmedaille, dazu kommt Sprint-Silber. Etwas Jubel gibt’s für die Finnen doch noch. Niskanen holt Bronze, zusammen mit Sami Jauhojärvi.

Die Schweizer legen einen soliden Auftritt hin. Jovian Hediger und Roman Furger qualifizieren sich souverän für den Final und belegen dort den 9. Rang.

Weniger dramatisch verläuft das Frauenrennen. Norwegen (Falla/Weng) siegt vor Russland (Belorukowa/Matwejewa) und USA (Diggins/Bjornsen).

Nadine Fähndrich und Laurien van der Graaff laufen den 7. Rang nach Hause. Pech hat hier van der Graaff, die sich auf ihrer ersten Ablösung gleich einen Stockbruch einfängt. «Ich musste danach sehr viel investieren. Das habe ich danach bei der zweiten Ablösung gemerkt», sagt die Davoserin.

Schweizer legen für Van der Graaff Protest ein: «Man fühlt sich wie unschuldig verurteilt»

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Laurien van der Graaff knabbert immer noch am harten Entscheid gegen sie vom Donnerstag. Sie kann das ganze nicht nachvollziehen.

Auch nach dem 7. Rang im Teamsprint mit Nadine Fähndrich ist für Laurien van der Graaff vor allem der Sprint vom Donnerstag noch das Thema. Die 29-Jährige wurde dort hart bestraft – für ein kaum erkennbares vergehen. Statt der Halbfinal-Teilnahme war Schluss.

«Sie hat sehr daran zu kauen», sagt Teammanager Christian Flury. Und auch die Davoserin selbst gesteht ein, dass sie nach dem unglücklichen Vorfall noch «nicht ganz auf der Höhe» sei. «Es ist für mich schwierig, damit abzuschliessen, weil ich gar nicht weiss, was genau geschehen ist», erklärt Laurien. «Man fühlt sich wie unschuldig verurteilt.»

Viele Athleten und auf Trainer sind in den letzten Tagen auf das Schweizer Team zugekommen. Niemand versteht, weshalb Laurien ausgeschlossen wurde. Und nicht etwa einfach eine gelbe Karte erhalten hat.

Deshalb wurde nun auch noch offiziell Protest eingelegt. «Am Resultat ändert das nichts», sagt Van der Graaff. «Aber vielleicht hilft es, dass sowas nicht wieder vorkommt.» Flury sagt zu den Beweggründen für den Protest: «Es geht darum, dass der Fall auf den Tisch kommt und darüber diskutiert wird.»


Sions Bia fühlt sich im Wallis unverstanden: «Ich war das Reserverad am Krankenwagen»

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Geoffrey Bia entschied die letzten beiden Spiele für Sion. Dennoch droht ihm heute in Lausanne wieder die Bank. Ob er dann das wieder das Gefühl hat, inexistent zu sein? Verfolgen Sie das Spiel live ab 13.45 Uhr im Ticker.

Drei Tore und ein Assist in den drei Rückrundenspielen. Die Statistik spricht für Bia. Ganz im Gegenteil zur Siegesserie in der Vorrunde. Dort konnte sie nicht für Bia sprechen – weil der kaum je spielte. «Es war, als ob ich nicht existierte», sagt der Belgier mit Wurzeln im Kongo im «Matin».

Jetzt, da es gut läuft, schütter er sein Herz aus. Jetzt, da er zweimal als Joker reinkommt und das Spiel gegen Vaduz mit zwei Toren entscheidet. Und als Startelf-Spieler auch den Match in Zürich bei GC. «In der Vorrunde», erinnert er sich, «erinnerte man sich meiner nur, wenn es mal nicht lief. Ich sollte Probleme lösen, Löcher stopfen. Doch wenn es lief, brauchte es mich nicht. Dabei hätte ich durchaus meinen Beitrag dazu leisten können, dass es noch besser läuft. Aber wie auch als Reserverad des Krankenwagens?»

«Ich wirke äusserlich ruhig, deshalb bin ich aber nicht lustlos»

Bia wägt seine Worte genau ab. Zu viel hat er im Fussball schon erlebt, um nicht zu wissen, was die auslösen können. Er war bei Standard Lüttich Captain. Er spielte in England bei den Wolverhampton Wanderers und bei Watford. Er machte zwei Länderspiel für Belgien. Man macht ihm also nicht so leicht ein X für ein U vor. «Die Leute denken, ich hätte keine Lust, weil das so wirkt. Weil meine Körpersprache so ist. Weil ich äusserlich ruhig wirke. Aber die Leute kennen mich nicht. Ich konnte allerdings auch praktisch nie auf meiner besten Position im linken Mittelfeld spielen. Es ist doch nicht normal, dass man für eine genau definierte Rolle geholt wird – und die dann nie ausfüllen kann.»

Bestimmt hatte niemand Bia gesagt, dass die Position im linken Couloir Carlitos gehört. Dem Zauberfüsschen, den sie im Wallis so lieben. Solange der Portugiese hier ist, scheint diese Position verbarrikadiert.

«Man darf doch nicht immer alles in Frage stellen, nur weil man ein Spiel verliert»

Und nun, was ändert sich mit seinen Toren? «Nun werde ich mit Lorbeeren eingedeckt. Vor zwei Wochen noch redete niemand mit mir. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin glücklich in meinem Leben. Aber nicht mit dem Leben auf dem Platz. Weil ich zu selten drauf bin. Man hat in Sion den wahren Bia noch gar nicht gesehen. Aber das wird noch passieren. Ich habe noch anderthalb Jahre Vertrag.»

Und Bia macht sich ganz generell so seine Gedanken zum Leben im Wilden Schweizer Westen: «Es braucht mehr Kontinuität hier. Man darf doch nicht immer alles in Frage stellen, nur weil man ein Spiel verliert.»

Doch viel einfacher ist es in Sion, wenn man gewinnt. Ob mit oder ohne Bia. Heute, im Romand-Derby in Lausanne, ist Konaté zurück. Und der unverstandene Bia möglicherweise wieder Bankdrücker.

Verfolgen Sie das Romand-Duell zwischen Lausanne und Sion live ab 13.45 Uhr im BLICK-Ticker.

Jetzt live! Zwei Tore innerhalb weniger Sekunden!

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Ohne die Arbeit ihrer Vorgänger wäre die erfolgreiche Ära Heusler/Heitz in Basel nicht möglich gewesen, sagt Ex-FCB-Geschäftsführer Peter Jauch. Die Leistungen von Oeri und Co. dürfe man nicht vergessen.

Das «Basel-Beben» hallt auch eine Woche später noch durch die Fussballschweiz. Der baldige Abgang von FCB-Boss Bernhard Heusler und Sportdirektor Georg Heitz dominiert die Schlagzeilen. «Ich habe die Berichterstattung mit grossem Interesse verfolgt, vor allem die Glorifizierung von Heusler und Heitz», sagt Peter Jauch. 

Er habe aber eine differenzierte Meinung zu diesem Thema, so der ehemalige Geschäftsführer des FC Basel. «Ohne all die Leute, die in den Jahren zuvor die Drecks-arbeit geleistet hätten, wären die Erfolge nicht möglich gewesen.»

Als Jauch 1998 beim FCB anheuert, spielt der Klub noch auf der Schützenmatte, beendet die Qualifikationsrunde auf dem 11. Platz, muss in die Auf- Abstiegsrunde. «Wir hatten ein Budget von 8,5 Millionen und schon im ersten Jahr stand die Unternehmensprüfung vor der Tür und sagte uns, dass, wenn nicht innerhalb einer Stunde eine Garantie von über 2.5 Mio. vorliege, der Laden dicht gemacht würde.» In letzter Sekunde sei das Geld zusammengekommen, der Klub habe ums Überleben gekämpft.

Dann hat der damalige Klub- Präsident René C. Jäggi Trainer Christian Gross und Mäzenin Gigi Oeri zum FCB geholt. Jauch: «Mit ihnen kam der Aufschwung. Gross brachte Struktur in den sportlichen Bereich, machte Ruedi Zbinden zum Chefscout, Gigi Oeri investierte erst in den Nachwuchs, dann in die erste Mannschaft.» 

2001 wird das neue Stadion eröffnet, ein Jahr später folgt der erste Meistertitel. Nach 22-jähriger Wartezeit. Magische Nächte und weitere Titel folgen, 2009 zieht sich Oeri aus dem operativen Geschäft zurück, stopft nach der Entlassung von Christian Gross ein Millionenloch – und hinterlässt ihrem Nachfolger einen erfolgreichen Klub.

Was Heusler dann zusammen mit seinem Sportdirektor Heitz in den folgenden Jahren geleistet habe, sei «zwar sehr erfolgreich und pflichtbewusst, aber auch ein Selbstläufer gewesen», sagt Jauch. Man dürfe die Arbeit der Vorgänger deshalb nicht vergessen. «Ohne sie und das neue Stadion wären die Erfolge nicht möglich gewesen.»

Mit Blick auf die nahe Zukunft stimme erfreulich, dass mit Bernhard Burgener im Sommer jemand komme, der den FCB noch aus den weniger erfolgreichen Jahren kenne und schon «Drecksarbeit» für den Verein geleistet habe. Burgener war im FCB-Vorstand, als der Klub noch in der NLB war. Und nicht auf dem Weg zum achten Titel in Folge.

Das Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern gibts hier ab 13.45 Uhr live im Ticker.

Jockey im Spital – Pferd tot: White Turf in St. Moritz nach Horror-Unfall abgebrochen

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Tragischer Zwischenfall am White-Turf in St. Moritz. Bei den Rennen stürzt ein Pferd schwer. Der Jockey muss ins Spital geflogen werden. Das Pferd wird noch vor Ort eingeschläfert.

Ganz St. Moritz freut sich beim traditionellen White-Turf auf dem gefrorenen See auf Pferde-Action. Doch es kommt ganz anders: Bereits im dritten Rennen des Tages stürzen Jockey George Baker und sein Pferd Boomerang Bob 100 Meter vor der Ziellinie.

Baker bleibt auf der Rennstrecke liegen, wird dann mit der Rega ins Spital geflogen. Sein verletztes Pferd muss noch vor Ort vom Tierarzt von seinem Leiden erlöst werden.

Grund für den Sturz soll ein Loch in der sonst kompakten Schneedecke gewesen sein. Diese war an der Unfallstelle unterspühlt. Die Staatsanwaltschaft Graubünden hat die Untersuchungen aufgenommen.

Sämtliche Rennen werden nach dem Horror-Crash abgesagt. Die über 10 000 Zuschauer müssen die Renn-Arena wieder verlassen. 

Shiffrin mit fairen Worten: «Wir vermissen Lara»

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Längst ist Mikaela Shiffrins Ärger über das umstrittene Rennen am Freitag verflogen. Sie gewinnt in Crans die Kombi – und vergisst Lara Gut nicht.

Es ist ein Tag der Premieren in Crans-Montana VS. Während die Slowenin Ilka Stuhec (26) dank ihrem dritten Platz zum ersten Mal in ihrer Karriere eine kleine Kristallkugel gewinnt, steht Mikaela Shiffrin (21) erstmals zuoberst auf einem Kombi-Podest. Und das bei ihrem erst zweiten Weltcup-Start in dieser Disziplin!

Nach einem tollen Super-G (Rang 7) ist Shiffrin im Slalom – wie so oft – eine Klasse für sich. «Ich war etwas nervös, auch müde. Aber ich habe mir gesagt: Aufwachen und los!» Das folgende Feuerwerk im Stangenwald ist beeindruckend, nach einem kleinen Fehler wird das US-Wunderkind immer schneller. «Ich liebe diesen Hang, er ist steil und technisch anspruchsvoll. Alles, was ich mag.»

Besonders wichtig für Shiffrin: Sie wird, egal was Stuhec am kommenden Speed-Wochenende in Südkorea macht, mit der Weltcup-Gesamtführung nach Amerika reisen. Dort finden in Squaw Valley ein Riesenslalom und ein Slalom statt, ehe es zum Weltcupfinale nach Aspen geht. «Dass bedeutet mir viel», so Shiffrin. 

Zwar will «Miki» nicht davon sprechen, aber längst ist klar, dass sie erstmals den Gesamtweltcup gewinnen wird. Zumal mit Lara Gut (25) ihre Hauptkonkurrentin fehlt. Freuen tut sie Letzteres nicht. Im Gegenteil. 

Shiffrin denkt auch im Erfolg an die Tessinerin. «Klar spüre ich, dass sie fehlt. Lara ist eine starke Konkurrentin, eine der besten Fahrerinnen der Welt. Wir vermissen sie, so wie wir viele andere Fahrerinnen vermissen. Wie zum Beispiel Anna Veith. Es ist schade, dass momentan so viele verletzt sind.» 

«Beim Jubeln vergessen wir die Schmerzen»: Dario Colognas Eltern gehts nach schwerem Auto-Unfall besser

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Dario Cologna fehlt noch in Lahti. Seine Eltern Remo und Christine lassen sich die WM nicht entgehen. Und das trotz Schmerzen.

Es sind gute Nachrichten, die Remo Cologna im finnischen Lahti verkünden kann: «Es geht uns deutlich besser. Aber wir haben schon noch Schmerzen.»

Klar, denn der Frontal-Crash, den er mit seiner Frau Christine vor Weihnachten hatte, war wirklich schwer. «Wir hatten grosses Glück. Und keine Chance, zu reagieren», erinnert sich Christine.

Nun schmerzt vor allem noch das Schöne im Leben: Lachen tut weh. Beide haben sich nämlich mehrfach die Rippen gebrochen. «Aber beim Jubeln würden wir die Schmerzen vergessen. Da denkt man ja dann sowieso nicht nach», sagt Christine schmunzelnd. Und Remo ergänzt: «Ja, eine Goldmedaille würden wir schon verkraften.»

Gold? Remo und Christine haben die Zuversicht nicht verloren. Ihr Sohn Dario fehlt zwar vorläufig an der WM wegen muskulärer Probleme in der linken Wade. Doch für nächste Woche in der Staffel und dann vor allem am Sonntag beim 50er glauben sie an seine Chance. «Für mich ist selbstverständlich, dass er Gold holen wird», sagt Remo mit etwas Schalk. «Aber ernsthaft, er ist gut zwäg. Er hätte auch im Skiathlon starten können. Aber das Risiko war einfach zu gross, dass er sich dann ernsthaft verletzt hätte.»

Für beide war auch sofort nach Darios Teil-Absage für die WM sofort klar, dass sie trotzdem an die WM reisen würde. Mit dem Fanclub bilden sie eine 25-köpfige Truppe. Gemeinsam harrt man der Dinge, bis der grosse Star dann ins Geschehen eingreift.

Seit Vancouver seien sie an jedem Grossanlass dabei. Eine WM ist für die Colognas wie Ferien. Remo lacht: «Das ist doch besser als am Strand hier. Viel interessanter.»

Doch natürlich fehlt ihnen Dario. «Es wäre schöner, wenn er hier wäre», sagt Christine. «Aber wir fanen auch für die anderen Schweizer.» Und das auch wenn es ein bisschen weh tut.

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