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«Das werde ich mir noch oft anschauen»: Von Siebenthal beste Schweizerin seit 30 Jahren!

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Nathalie von Siebenthal läuft an der WM in Lahti mitten in die Weltspitze. Und lässt dabei sogar die Konkurrenz aus Norwegen stehen.

Nathalie von Siebenthal sorgt an der WM in Lahti für ein absolutes Top-Resultat. Sie läuft im Skiathlon über 15 km auf den hervorragenden 4. Platz. So gut war seit 30 Jahren keine Schweizerin mehr.

1987 holte Evi Kratzer Bronze über 5 km. Und nun also Nathalie von Siebenthal. Platz 4. Mitten in der Weltspitze. Das Ergebnis ist sehr hoch einzuschätzen. «Das ist sehr cool. Es ist nur eine Norwegerin vor mir», sagt Nathalie lachend. Es handelt sich dabei um Marit Björgen, die ihren 15. WM-Titel gewinnt. Vor Krista Pärmakoski (Finn) und Charlotte Kalla (Sd).

Die Art und Weise, wie hinter dem Trio von Siebenthal ihren 4. Platz ins Trockene bringt, beeindruckt. Im Zielsprint lässt sie Heidi Weng aus Norwegen stehen, einer der grossen Stars der Szene. Die Weltcupleaderin und Tour-de-Ski-Triumphatorin. Doch gegen Nathalie ist Weng in diesem Moment machtlos.

«Normalerweise bin ich immer die Letzte im Zielsprint», freut sich von Siebenthal, die eigentlich nicht zu den Endschnellsten gehört. «Aber jetzt wollte ich einfach vorne bleiben. Das war sehr cool. Diesen Sprint werde ich mir sicher noch oft anschauen.»

Die 23-Jährige ist sichtlich gelöst. Denn vor der WM hat sie sich grossen Druck auferlegt. Die Bäuerin aus Lauenen bei Gstaad BD wollte unbedingt den 6. Rang von vor zwei Jahren in Falun bestätigen. Denn der war vor allem durch Wetterglück zustande gekommen. Bei Rang 4 ist das nun ganz anders.

Von Siebenthal macht keinen Hehl daraus, dass sie dereinst um die Medaillen an Grossanlässen kämpfen will. Nun hat sie gezeigt, dass sie durchaus schon jetzt dazu in der Lage ist. Auch wenn noch 33 Sekunden auf Bronze fehlen.

Kann sie sogar schon an dieser WM zuschlagen? Zum Beispiel kommenden Samstag im Rennen über 30 km? «Von Medaillen träumen kann man immer», sagt Teammanager Christian Flury. «Auf alle Fälle ist jetzt schon einmal ein grosser Druck weg von ihr.»

Vor allem, da die Strecke Nathalie bestens liegt. Die schweren Steigungen sind ideal für die starke Kletterin. Von Siebenthal strahlt und sagt: «Das ist meine Lieblingsstrecke. Jetzt umso mehr.»


Abfahrt jetzt live: Jansrud vorne – Feuz Dritter

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Im norwegischen Kvitfjell steigen dieses Weekend zwei Abfahrten und ein Super-G. Die zweite Abfahrt gibts heute ab 12 Uhr live im Ticker und Stream.

Bei der ersten von zwei Kvitfjell-Abfahrten bleiben die Schweizer ohne Stich. Weltmeister Beat Feuz, dem die Strecke mit den vielen Wellen und Geländeübergängen eigentlich auf den Leib geschrieben ist, wird mit 41 Hundertstel Rückstand Siebter.

Die Show gehört anderen Schweizern: Der Wolhuser Ski-Firma Stöckli und deren Service-Crew. Sie «schrauben» Bostjan Kline zwei Raketen an die Füsse. Und zaubern den bald 26-jährigen Slowenen zu oberst aufs «Stöckli» und damit zu seinem ersten Weltcup-Sieg.

Obs auch heute wieder einen «halben Schweizer Sieg» gibt? Sie erfahren es bei uns ab 12 Uhr hier live im Stream und Ticker!

Russin schlitzt sich Wange auf: Slapstick-Crash beim Skiathlon-Rennen der Frauen

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Der Skiathlon der Frauen ist an der WM in Lahti noch nicht alt, da kracht es schon. Die Russin Anna Medvedeva läuft 15 km mit aufgeschlitzter Wange.

Der Skiathlon der Frauen beginnt mit einer ganz besonderen Einlage. Direkt nach dem Start gibt’s einen Slapstick-Sturz. Lachen in Lahti ist angesagt.

Was geschieht? Die Deutsche Victoria Carl stürzt, reisst reihenweise Läuferinnen mit. Ebba Andersson (Sd), Annika Taylor (Gb), Valeriya Tyuleneva (Kas) und Elisa Brocard (It) sind die Leidtragenden.

Und ganz besonders Anna Medvedeva. Die Russin verletzt sich im Gesicht, läuft mit blutiger Wange weiter. Und beendet das Rennen auf dem 33. Platz.

 

Jansrud gewinnt in Kvitfjell: Feuz (3.) und Janka (5.) gelingt Reaktion in Abfahrt

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Der Weltmeister meldet sich auch im Weltcup zurück! Beat Feuz landet bei der zweiten Abfahrt im norwegischen Kvitfjell auf Rang 3. Der Sieg geht an den einheimischen Kjetil Jansrud.

Das Podest:
1. Kjetil Jansrud (NOR) 1:47.63
2. Peter Fill (ITA) +0.08
3. Beat Feuz (SUI) +0.14

So lief das Rennen: Gestern wars ein Kampf um Hundertstelsekunden. Und auch heute sind die Abstände in Kvitfjell äusserst klein. Kjetil Jansrud stellt mit seiner Fahrt einen ersten Gradmesser auf – eine Zeit, an die keiner mehr ran kommt. Der Lokalmatador muss aber zweimal zittern: Zuerst verfehlt Peter Fill die Bestzeit um nur acht Hundertstel. Und dann leuchten die Zwischenzeiten von Beat Feuz grün auf. Der Weltmeister kommt aber im untersten Abschnitt leicht von der Linie ab und fällt auf Rang drei zurück. Mit dem Spitzentrio nicht mithalten kann der Überraschungssieger von gestern, Bostjan Kline. Der Slowene verliert rund eine halbe Sekunde und landet auf Rang 7. Neben Feuz sorgen auch die weiteren Schweizer für positive Schlagzeilen.

Die Schweizer:
3. Beat Feuz (+0.14)
5. Carlo Janka (+0.28)
15. Mauro Caviezel (+0.98)
34. Gilles Roulin (+2.02)
35. Urs Kryenbühl (+2.04)
38. Ralph Weber (+2.08)
39. Niels Hintermann (+2.14)
43. Patrick Küng (+2.34)
49. Nils Mani (+3.16)

Die Stimmen:
Beat Feuz: «Mit dem dritten Platz bin ich zufrieden. Es war eine gute Fahrt, bis auf den letzten Abschnitt. Da habe ich wohl den Sieg vergeben.»

Patrick Küng: «Ich stehe im Moment einfach nicht gut auf dem Ski und muss immer reagieren, statt selbst agieren zu können. Ich weiss auch nicht, warum es im Moment nicht so gut läuft. Jetzt muss ich auch mein Selbstvertrauen wieder etwas finden.» 

Der Aufreger: Ziemlich angefressen war Carlo Janka nach seinem Beinahe-Crash mit einem Pistenarbeiter im Training. Heute gibts für ihn die Versöhnung mit Kvitfjell: Rang 5, nur gerade 14 Hundertstel fehlen ihm aufs Podest. Ganz ohne Schreckensmoment gehts aber auch heute nicht: Nach einem Fahrfehler knallt Jared Goldberg mit dem Kopf voll auf die Piste, bleibt minutenlang in den Fangnetzen liegen. Der Amerikaner ist aber ansprechbar und kann selbst wieder aufstehen.  

So gehts weiter: Es ist ein Wochenende für die Speed-Spezialisten. Morgen steht zum Abschluss noch ein Super-G in Kvitfjell auf dem Programm. Danach gehts für den Weltcup-Zirkus weiter nach Kranjska Gora. 

Was Swiss Ski für die Zukunft plant: Wo sind eigentlich unsere Ski-Fliegerinnen?

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Beim WM-Skispringen der Frauen am Freitag ist keine Schweizerin dabei. Sabrina Windmüller (29), Einzige im Weltcup, aktuell verletzt. Swiss Ski arbeitet aber einem Plan mit Fokus Olympia 2022 oder 2026.

Wenn am Freitag an der Nordisch-WM in Lahti (Finn) die Skispringerinnen um Medaillen kämpfen, ist Swiss Ski nicht vertreten. Die einzige Springerin mit Weltcup-Format, Sabrina Windmüller (29), hat sich in der Vorbereitung im Januar in Seefeld den rechten Fuss gebrochen.

Allerdings wäre die Toggenburgerin wegen ihrer schwachen Saison-Ergebnisse bis dahin wohl kaum für eine WM-Selektion in Frage gekommen. Mit bald 30 Jahren ist Windmüller, die 2015 zwei Continental-Cup-Springen gewann, im internationalen Vergleich ein Oldie. Teilweise hat es Weltcup-Springerinnen mit Jahrgang 2001.

Motivation hat sie trotz allem noch genug. «Das Alter ist nur eine Zahl», sagt Windmüller. Seit dem Rücktritt ihrer Schwester Bigna (26) vor drei Jahren ist sie bei Swiss Ski im Frauen-Springen allein auf weiter Flur. Diese Saison hat sie sich dem italienischen Team angeschlossen.

Die Sportlehrerin im 30-Prozent-Pensum an der Berufsschule Sargans hilft aber auch tatkräftig mit, um das Frauen-Springen zu fördern. Sabrina ist nicht nur Athletin, sondern auch Trainerin des Swiss-Ski-Nachwuchses!

Sie nutzt das Angebot als Athletencoach zu arbeiten und finanziert so einen Teil ihrer Ausgaben. Im Sommer trainiert sie jeweils Mittwochnachmittags in Einsiedeln SZ eine Gruppe von circa neun Mädchen zwischen elf und 15 Jahren.

«Es ist sehr spannend und macht viel Spass. Manchmal muss ich die Geduld behalten. Aber ich profitiere auch, indem ich beide Seiten, Athlet und Trainer, kenne», sagt Windmüller.

Das Fernziel von Swiss Ski, eine schlagkräftige Frauen-Equipe an Olympia 2022 oder 2026 zu haben, ist hochgesteckt. Sprung-Cheftrainer Berni Schödler dämpft die Erwartungen.

«Wichtig ist, bei den Mädchen die Freude am Wettkampf zu wecken, damit sie den nächsten Schritt machen. Aus den Klubs, speziell vom SC am Bachtel, kommen einige junge Springerinnen». Wenn diese den nötigen Willen mitbringen, liege etwas drin. «Mittlerweile muss man auch bei den Frauen an der Spitze richtig gut springen», sagt Schödler.

Yakin und Fontana stellen ihr Schmuck-Kästchen vor: Das ist Schaffhausens neue Heimat

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Der Lipo-Park am nördlichen Stadtrand ist die neue Heimat des FC Schaffhausen. BLICK ging vor dem heutigen Eröffnungsspiel auf Erkundungstour.

Heute haben die Fuss­baller das neue Stadion erstmals ganz für sich! Bis zur letzten Minute teilten es die Schaffhausen-Kicker vorher noch mit den Handwerkern, die der neuesten Arena der Schweiz den letzten Schliff gaben.

Bis zuletzt Trainings auf der Baustelle – für Coach Murat Yakin (42) kein Problem. «Das haben wir gerne in Kauf genommen, denn auf dem Kunstrasen hatten wir stets sehr gute Bedingungen», sagt Yakin, als er BLICK seinen neuen Arbeitsort zeigt. Muri erlebt schon zum fünften Mal einen Stadionbau mit! Als Spieler den neuen St. Jakob-Park. Als Trainer in Thun, Luzern, Moskau und jetzt in Schaffhausen. Yakin: «Die Hektik vor der Eröffnung ist normal. Ich muss schauen, dass die Spieler das einordnen können und nicht übermotiviert sind. Wir wollen alles unternehmen, damit wir siegen und die Fans mit Freude nach Hause gehen.»

6300 Tickets sind fürs 8085-Plätze-Stadion schon weg. Vielleicht kommt auch Ex-FCS-Spieler Jogi Löw zum Kellerduell gegen Winterthur, das sogar ausverkauft sein könnte.

Der kleine FCS feiert sein grosses Bauwerk. Sogar eine 140-qm-Aufwärmhalle für die Spieler gibts. Eine Idee von Sportchef Marco Truckenbrod Fontana: «Das war als Archivraum für die Mantelnutzung gedacht. Jetzt liegt ein moderner Hallenboden drin.»
Stadion-Initiant ist Aniello Fontana (69), mit 25 Jahren Amtszeit der mit Abstand dienstälteste Präsident im Schweizer Profifussball. «Ich realisiere es erst seit dieser Woche richtig, dass wir es geschafft haben. Als die letzten Bewilligungen da waren, hatte ich grosse Glücksgefühle», sagt Fontana, der sich noch von seiner schweren Tumor-OP erholt.

Dass er heute seinem FCS auf VIP-Sitzplatz Nummer 57 zuschauen kann, ist für Fontana ein Happy End. «Ich habe oft nicht mehr daran geglaubt», gibt er zu. 2005 wurde das erste Projekt präsentiert. Zweimal sprang der Partner für die Mantelnutzung ab, ehe mit der Firma Methabau aus Amriswil TG das 60-Mio.-Projekt in nur eineinhalb Jahren gebaut wurde. Rund 20 Mio. trieb Fontana ohne Hilfe der Politik für den Stadion-Teil auf. «Ich hoffe aber noch immer auf Unterstützung», sagt Fontana mit Blick auf die Bahnstation neben der Arena, die für eine dauerhafte Betriebsbewilligung noch angepasst werden muss. Die Arbeit geht nach der Eröffnung weiter. Auch im sportlichen Bereich!

Schweizerinnen in Crans-Montana ohne Chance: Stuhec siegt im Super-G klar

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Im Super-G in Crans-Montana haben die Schweizerinnen nicht viel mitzureden. Es gewinnt die Slowenin Ilka Stuhec.

Das Podest:
1. Ilka Stuhec (Slo) 1:21.78
2. Elena Curtoni (Ita) +0.50
3. Stephanie Venier (Ö) +1.09

So lief das Rennen:
Das Wetter in Crans-Montana ist perfekt. Die Strecke nicht mehr so gefährlich wie in der Kombi, aber dennoch anspruchsvoll. Der erste Gradmesser kommt früh. Ilka Stuhec kommt mit der 5 und legt eine hervorragende Zeit vor. Wie stark die Zeit der Slowenin ist, wissen wir spätestens nach Tina Weirather. Die Liechtensteinerin verliert 1.26 Sekunden auf Stuhec! Auch Curtoni, Venier und Co. beissen sich an dieser Bestzeit die Zähne aus. Die Schweizerinnen bleiben bei diesem Super-G ohne Chance auf einen Spitzenplatz.

Die Schweizerinnen:
14. Corinne Suter (+2.22)
22. Jasmina Suter (+3.04)
26. Joana Haehlen (+3.26)
27. Wendy Holdener (+3.27)
33. Rahel Kopp (+4.12)
36. Priska Nufer (+4.63)
Fabienne Suter (out)
Jasmine Flury (out)

Die Aufreger:
Die Sonne macht den Schnee sehr schmierig. Das Resultat sind wieder viele Ausfälle. Erst stürzen Ross, Rebensburg, Goggia und Lindsey Vonn, dann nimmt es auch Fabienne Suter. Der grösste Schock-Moment kommt dann aber bei der Fahrt von Jasmine Flury. Kurz vor dem Ziel – bei starker Zwischenzeit – überschlägt es die Schweizerin spektakulär. Zum Glück gibt sie gleich Entwarnung.

Die Stimmen (im SRF):
Ilka Stuhec: «Der Schnee ist anders als gestern. Er ist weicher und langsamer, auch wegen der Sonne. Für mich war es eine Überraschung, dass ich einen so grossen Vorsprung im Ziel hatte. Eigentlich habe ich mich nicht gut gefühlt.» 

Mikaela Shiffrin: «Heute ist eine völlig andere Geschichte als gestern. Die Sonne macht den Schnee weich. Ich kann nicht sagen, dass ich zufrieden bin. Aber ich bin froh, unten zu sein. Jetzt muss ich meine Fahrt analysieren.»

Fabienne Suter: «Der Schnee war schwierig, sulzig. Ich habe zu fest gehalten und als ich es dann mal gehen lassen wollte, kam ich auf den Innen-Ski. Es hat nicht gestimmt. Das ist sehr ärgerlich. Ich hatte eigentlich ein gutes Bauchgefühl.»

Gesamt-Weltcup-Stand:
Mikaela Schiffrin (1223 Punkte)
Lara Gut (1023 Punkte)
Ilka Stuhec (965 Punkte)

Nächstes Rennen:
Bereits am Sonntag gehts weiter für die Frauen in Crans-Montana. Um 10.30 Uhr wird eine weitere Kombination lanciert.

Das meint BLICK zur Super-Kombi in Crans-Montana: Nicht gleich durchdrehen!

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Der Super-G bei der Kombination in Crans-Montana erhitzt die Gemüter. Ein Kommentar von BLICK-Ski-Reporter Mathias Germann.

Rekordsiegerin Lindsey Vonn (32) und Wunderkind Mikaela Shiffrin (21): Ihr Wort hat im Ski-Zirkus Gewicht. Und das ist auch gut so. Aber auch sie sind nicht davor gefeit, den verbalen Bogen zu überspannen. Genau das taten sie in Crans-Montana. Ihre Kritik an der FIS war überzogen.

«Es war zu gefährlich, aber niemand wollte auf uns hören», erklärte Vonn. Shiffrin sprach gar von einem «Massaker», das zugunsten einer Show aufgeführt wurde.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Klare Meinungen sind erwünscht. Sogar sehr. Schliesslich gehen uns die gebetsmühlenartig vorgetragenen Floskeln im Sport schon längst auf den Geist. Allerdings sollte man, trotz der Emotionen, nicht einfach wild um sich schiessen.

Die Anklagenden – Vonn und Shiffrin waren nicht die einzigen – zielten letztlich direkt auf einen Mann: Atle Skardaal, seinerseits FIS-Renndirektor. 

Man bekam den Eindruck, als sei er die Wiedergeburt des Bösen. Ein Alleinherrscher. Dem ist nicht so. Nicht mal ansatzweise. Der besonnene Norweger, früher übrigens ein Top-Skifahrer, ist ein Mann des Konsens. Alles andere als beratungsresistent, sondern offen für (konstruktive) Kritik. Trainer, Athleten-Repräsentanten, Renn-Jury: Sie alle dürften vor dem Rennen ihren Senf bei ihm deponieren. Vor der «Skandal-Kombi» von Crans-Montana gab es aber offenbar kaum Einwände. 

«Das war viel einfacher als erwartet», sagte Maria Therese Tviberg im Zielraum. Bloss hörte der eher unbekannten Speed-Spezialistin kaum jemand zu. Der Tenor war bereits klar: Die FIS hatte versagt.

Richtig ist: Das Rennen war anspruchsvoll, aber nicht gefährlich. Der Schnee weich, doch die Piste brach nicht. Und: Letztlich kann jede Athletin selber entscheiden, wie viel Risiko sie auf sich nehmen will. Auch das sollte man nicht vergessen.

 


Skiathlon-Gold für Ustjugow: Baumann läuft zum WM-Bestergebnis

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Martin Johnsrud Sundby stürzt im Gold-Duell mit Sergei Ustjugow an der WM in Lahti. Jonas Baumann belegt im Skiathlon den 13. Platz.

Seit Jahren kämpft er darum. Und wieder wirds nicht. Langlauf-Star Martin Johnsrud Sundby holt an Grossanlässen einfach kein Gold in Einzelwettkämpfen.

Im Skiathlon duelliert er sich mit dem Russen Sergei Ustjugow. Bei der entscheidenden Attacke hat der Norweger die Nase vorn, strauchelt dann aber. Stürzt. Und bricht sich den Stock. Ustjugow siegt, Sundby holt Silber.

Bronze geht an Finn Hagen Krogh. Fast bis zum Schluss ist auch Jonas Baumann im Kampf um diese Medaille dabei. Der Bündner zeigt eine sehr starke Klassisch-Leistung und hält sich auch im Skating, seiner schwächeren Technik, gut.

Am Ende gibts den 13. Platz, sein WM-Bestergebnis. Nur 11,4 Sekunden hinter Bronze. «Ich bin sehr zufrieden. Mein Ziel an dieser WM waren die Top 15, das habe ich nun bereits erreicht. Für mehr bin ich im Skating einfach noch zu wenig gut.»

Auch Jason Rüesch ist zufrieden. Bei seinem WM-Debüt läuft der 22-Jährige auf den 25. Platz. «Das Debüt ist geglückt», sagt der Davoser, der eine kanadische Mutter hat. 

Weirather kritisiert Ski-Kolleginnen: Scheiss-Rennstrecke? «Das sehe ich nicht ganz ein»

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Erneut gibt es in Crans-Montana viele Ausfälle. Die neue Super-G-Leaderin Tina Weirather (27) kritisiert aber nicht die Piste, sondern ihre Berufskolleginnen.

Stürze, Ausfälle, Diskussionen: Die Rennen in Crans-Montana geben weiterhin zu reden. Zwar sind die Bedingungen beim Super-G besser als noch am Vortag, der weiche Schnee bereitet aber trotzdem Probleme. Mehr als ein Drittel der Fahrerinnen erreicht das Ziel nicht. Unter ihnen Jasmine Flury (23), die es kurz vor dem Ziel heftig abwirft. Bitter: Die Davoserin ist zu diesem Zeitpunkt Achte. So aber landet letztlich Corinne Suter (22) als beste Schweizerin auf dem 14. Rang. «Es war mehr ein Kampf als Skifahren», sagt sie.

Immerhin: Mit der viertplatzierten Tina Weirather (27) übernimmt eine Frau aus dem Swiss-Ski-Team die Führung im Super-G-Weltcup. Zufrieden ist die Liechtensteinerin aber mit Platz vier nicht ganz: «Auf Ilka Stuhec habe ich an Boden verloren. Besonders ärgert mich, dass ich – wie schon in Garmisch – das Starttor zu früh ausgelöst habe.»

Die Piste kritisiert Weirather nicht. Im Gegenteil. Sie hat Mühe mit der heftigen Anschuldigungen einiger Athletinnen. «Ein Formel 1-Fahrer kann auch nicht mit 360 km/h mit Vollgas in eine Kurve hineinfahren, nicht bremsen, einen Unfall bauen und danach sagen: ‹Scheiss Rennstrecke!›» 

Weirather appelliert an die Eigenverantwortung: «Man kann das Limit auf diesem Schnee und Hang halt nicht gleich suchen wie sonst. Wer es übertreibt, fliegt raus. Das weiss jede Fahrerin. Will man einen Sturz vermeiden, muss man an der einen oder anderen Stelle einen Gang zurückschalten.»

Übrigens: Mikaela Shiffrin (21), die am Freitag noch von einem «Massaker» sprach, ist nach Platz 13 diesmal milde gestimmt. «Die Bedingungen bei meiner Fahrt waren tiptop. Ich muss einfach lernen, mit Sulzschnee umzugehen.» Weniger gut ergeht es Lindsey Vonn: Die 32-Jährige stürzt schon früh und holt keine Punkte.

Deutsches Duo bei Bob-WM vorne: Peter muss Medaillen-Träume im Vierer früh begraben

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Ein verkorkster 2. Lauf – und schon sind die Weltmeisterschaften im Vierer futsch. Rico Peter liegt nach der Hälfte des Programms gerade einmal auf Rang 14. Vorne sorgen die Einheimischen für die Musik.

Die grosse Revanche für die Enttäuschung mit dem kleinen Schlitten (16.) hätte es werden sollen. Doch bereits nach dem ersten Tag der Vierer-Bob-WM am Königssee ist klar: Es gibt eine weitere bittere Niederlage für Rico Peter. 

Nach einem ansprechenden 1. Lauf (Rang 10) verpatzt der Aargauer mit seiner Crew Alex Baumann, Simon Friedl und Michael Kuonen den zweiten Durchgang total, fällt auf Platz 13 zurück. 

Damit sind die Chancen auf eine Medaille nach dem ersten Tag bereits vertan. Zu gross ist der Rückstand auf die Spitze. 

Dort liefern sich die Deutschen ein Duell auf Augenhöhe: Locher führt vor Zweier-Weltmeister Friedrich. Allerdings trennen nur gerade drei Hundertstel die beiden Dominatoren. Dahinter befindet sich der Lette Melbardis in Lauerposition (+0.10). 

Nicht auf Touren kommt auch das zweite Schweizer Quartett: Clemens Bracher schlägt in der Schlangengrube übel an der Bande an, droht einen Moment gar zu kippen.

Damit hat auch er in der Entscheidung nichts zu melden. Diese fällt am Sonntag in den Läufen drei und vier. (rmi)

Trainer Tami rätselt: Wer schoss letztes Tor? GC ist seit 83 Tagen impotent

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Wer schoss das letzte GC-Tor? Es ist verdammt lange her. Sogar Trainer Tami weiss die Antwort nicht. Trifft GC heute ausgerechnet gegen YB wieder mal?

Es ist 83 (!) Tage her. Da gabs beim Rekordmeister GC (27 Titel) zuletzt einen Tor-Jubel. Wer war der Glückliche? Trainer Pierluigi Tami muss hirnen, tippt auf Runar Mar Sigurjonsson. Falsch. Der Isländer hat zwar, als der aktuelle Abstiegskandidat GC am 4. Dezember letztmals skorte, in Lausanne das 1:0 gebucht. Beim 2:1-Sieg war aber Verteidiger Numa Lavanchy der letzte Schütze.

Das ist 83 Tage her. Es folgten vier Spiele – oder 418 Minuten – ohne Goal. Die Ergebnisse der Zürcher Torlos-Serie: Lugano 0:0, Thun 0:1, Lugano 0:3, Sion 0:1.

Klappts heute ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten YB?

«Ich bin sicher, dass das erste Tor am Samstag kommt», sagt Trainer Tami gestern. «Wenn man lange Zeit nicht gewinnt, wird zu viel über einen Sieg nachgedacht. Wenn die Möglichkeit kommt, müssen wir einfach effizienter sein. Das Spiel gegen Sion hat mir letzten Sonntag viele positive Antworten gegeben.»

Und wie war die Stimmung nach drei Niederlagen zum Rückrundenstart unter der Woche? Tami: «Es herrschte eine sehr gute Stimmung. Auch wenns gegen Sion keine Punkte gegeben hat, dieses Spiel hat Selbstvertrauen gebracht. Für die Spieler war es wichtig, eine solche Leistung von sich zu sehen.»

Die Rolle von Rückkehrer Munas Dabbur? Tami: «Munas hat die anderen mit seiner Positivität angesteckt.»

Und wie will Tami dem Berner Tor-Monster Guillaume Hoarau Herr werden – mit Manndeckung?

«Nein. Aber YB ist schwierig zu spielen. Wenn man gegen sie presst, spielen sie hohe Bälle auf Hoarau. Wenn man gegen sie hinten steht, spielen sie hohe Bälle auf Hoarau. Nein, im Ernst: Hoarau ist ein Diamant, aber YB ist nicht nur Hoarau. Wir müssen mit der ganzen Mannschaft gut verteidigen. Wir müssen die ersten, aber auch die zweiten Bälle gewinnen.»

Übrigens: Zuletzt gabs für GC gegen YB zwei schallende Ohrfeigen! 0:4 in der Meisterschaft, 0:5 im Cup – und das innert drei Tagen...

Das Spiel zwischen GC und YB gibts ab 20 Uhr live auf BLICK.

ZSC Lions zu Gast im Tessin: Lugano schielt auf Rang sechs

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Die ZSC Lions reisen im letzten Spiel der regulären Saison ins Tessin zum HC Lugano. Verfolgen sie das Spiel live im Ticker auf Blick.ch ab 19.45 Uhr.

Noch eine Runde in der NLA. Die Spreu hat sich längst vom Weizen getrennt, Playoff- und Playout-Teilnehmer stehen bereits fest.

Die definitive Rangliste ist aber noch nicht in Stein gemeiselt. Das siebtplatzierte Lugano schielt weiterhin auf Genf und Rang sechs. Mit einem Sieg der Tessiner und einer Niederlage der Westschweizer würde das Team von Greg Ireland in der Tabelle nach oben rücken – und in den Playoffs auf den EVZ treffen.

Eine Chance für Lugano? Zug kassierte aus den letzten sieben Spielen sechs Niederlagen. Sicherlich ein einfacheres Los als die ZSC Lions, die Stand jetzt die Playoff-Gegner der Tessiner wären.

Sichert sich Lugano noch den sechsten Rang? Verfolgen sie das Spiel live im Ticker ab 19.45 Uhr auf Blick.ch. (ome)

Abstiegskracher gegen Vaduz: Thun-Saibene: «Ich mache mir keine Sorgen»

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Thun-Coach Saibene über fehlende Effizienz, den Abstiegskracher gegen Vaduz und weshalb China ein Thema sein könnte.

BLICK: Thun war gegen Basel und Luzern besser und hat trotzdem nur einen Punkt geholt und ein Tor erzielt: Machen Sie sich Sorgen?
Jeff Saibene:
Nein, ich mache mir keine Sorgen. Wir haben aus drei Partien vier Punkte geholt und sind im Soll. Klar, die Effizienz vor dem Tor könnte besser sein.

Ist es nicht frustrierend, wenn man aus so vielen Chancen nur ein Tor erzielt?
Frustrierend wäre es, wenn wir klar unterlegen gewesen wären und keine Chancen kreiert hätten. Oder wenn wir aus diesen Spielen null Punkte geholt hätten. Nach dem 1:1 gegen Luzern war ich sehr zufrieden mit unserer Leistung.

Die Partie gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Vaduz ist ein Sechs-Punkte-Spiel: Haben Sie Angst?
Wir haben keinen Grund, Angst zu haben. Schon die letzten Spiele vor der Winterpause waren gut. In der Vorbereitung haben wir viele Tore erzielt. Ich mache mir keine Sorgen.

Es wird ein anderes Spiel als gegen Basel oder Luzern. Vaduz wird sich hinten reinstellen.
Da bin ich mir nicht sicher. Sie brauchen auch Punkte. Eigentlich nützt beiden Teams nur ein Sieg.

Was hat sich in der Arbeit mit der Mannschaft geändert, nachdem klar war, dass Sie im Sommer den FC Thun verlassen würden?Gar nichts! Die Einstellung der Spieler und von uns Trainern ist dieselbe. Mein Abgang ist überhaupt kein Thema!

Was macht Jeff Saibene ab dem nächsten Sommer?
Ich weiss es noch nicht, ehrlich!

Gibt es Angebote?
Es erkundigen sich immer mal wieder Leute. Aber bisher gibt es nichts Konkretes.

Könnten Sie sich vorstellen, im Ausland zu arbeiten?
Ich kann mir fast alles vorstellen, wenn es ein ambitionierter Verein ist und ich hundertprozentig überzeugt bin. Dann ist es auch egal, ob das nun im Ausland oder auch bei einem Zweitligisten ist.

Könnte China ein Thema sein?
Auch ein solches Angebot würde ich mir anhören. Aber nun will ich zuerst den Job in Thun gut zu Ende führen. Ich bin stolz darauf, was wir erreicht haben. Auch wenn dies in der Tabelle nicht so zum Ausdruck kommt. Vor der Saison hatten wir kaum Kredit.

Den Abstiegskracher zwischen Thun und Vaduz gibts ab 17.45 Uhr live auf BLICK.

0:8-Klatsche für Djourou: Bayern schiesst dem HSV die Hütte voll

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Was für eine Machtdemonstration der Bayern! Der Leader gewinnt gegen Hamburg mit 8:0. Siege gibts auch für die Spitzenteams aus Leipzig und Dortmund.

Bayern München – Hamburg 8:0

1000. Pflichtspiel als Trainer für Seniore Carlo Ancelotti – die Allianz Arena ist schon vor der Partie in Partylaune! Und danach? Wirds nur noch lauter. Im Mittelpunkt steht nicht nur der Italiener, sondern vor allem Robert Lewandowski: Der Pole trifft gleich dreifach. Aber nicht nur er, die ganze Manschaft hat kein Erbarmen mit dem HSV und Johan Djourou: Coman (2), Vidal, Alaba und auch Robben treffen. Der Schweizer steht dabei Mal für Mal im Schilf. Was für eine Klatsche für den HSV! Wir erinnern uns: Vor ziemlich genau zwei Jahren gingen die Hamburger in München bereits einmal mit 0:8 unter. Und Ende März 2013 kassierte der HSV eine 2:9-Ohrfeige in München.

Leverkusen – Mainz 0:2

Was für ein Startfurioso in Leverkusen! Die Bayer-Hintermannschaft, insbesondere Goalie Leno, befindet sich trotz Frühlingswetter im Winterschlaf. Gleich zweimal schlägt Mainz in den ersten zehn Minuten nach einem Standard zu: Erst trifft Bell nach einem Eckball per Kopf, dann überrascht Öztunali Leno mit einem Freistoss. Leverkusen bringt offensiv nur wenig zustande, der Sieg der Gäste gerät nie in Gefahr. Fabian Frei spielt bei Mainz durch, Admir Mehmedi sitzt bei Leverkusen nicht einmal auf der Bank.

Leipzig – Köln 3:1

Waren die Kölner gestern zu lange am Karneval? Möglich ists. Denn: Der überraschende Tabellenachte leistet sich gegen Leipzig einen Aussetzer nach dem anderen. Erst leistet sich Goalie Kessler eine Bogenlampe, Forsberg schiebt dankend ins leere Tor ein. Und nach rund einer halben Stunde lenkt Maroh eine Keita-Flanke ins eigene Tor. Osako bringt die Hoffnung der Gäste zwar nochmals zurück. Timo Werner sorgt nach einem Blitz-Konter für die Entscheidung.   

Darmstadt – Augsburg 1:2

Raul Bobadilla ist einmal mehr die Augsburger Lebensversicherung. Der Argentinier schiesst seine Mannschaft fünf Minuten vor Schluss zum Sieg gegen das Tabellenschlusslicht. Die Situation der Lilien wird damit immer prekärer: Der Rückstand auf den rettenden 15. Platz beträgt bereits zehn Punkte. Marvin Hitz und sein Augsburg bleiben dagegen im Kampf um einen Platz in der Europa League. 

Freiburg – Dortmund 0:3

Roman Bürki verbringt in Freiburg einen ruhigen Nachmittag. Nur selten ist der BVB-Schlussmann gefordert, das Geschehen spielt sich hauptsächlich auf der anderen Platzseite ab. Sokratis köpft Gelb-Schwarz bereits nach einer Viertelstunde in Führung, Aubameyang doppelt nach einer Stunde nach. Und zwanzig Minuten vor Schluss sorgt der Gabuner mit seinem 19. Saisontor endgültig für die Entscheidung. Für Freiburg-Trainer Streich ists übrigens die 9. Pleite gegen den BVB in Folge.   


Erster Match seit Australian Open: Federer legt in Dubai gegen Paire los

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Vier Wochen nach dem Australian-Open-Sieg kehrt Roger Federer nächste Woche in Dubai auf die Tour zurück. Erster Gegner ist der Franzose Benoît Paire. Auf Stan Wawrinka wartet der Bosnier Damir Dzumhur.

Für Roger Federer (ATP 9) steht einen Monat nach seinem 18. Grand-Slam-Sieg die Rückkehr auf die ATP-Tour an. In Dubai, seinem Zweitwohnsitz, tritt der 35-Jährige nächste Woche als Nummer drei an.

Bei der Auslosung erwischt Federer mit dem Franzosen Benoît Paire (ATP 41) ein unangenehmes Los. Obwohl Roger alle drei Direkt-Duelle gewinnen konnte, ist Paire in der Lage, allen Gegnern zu trotzen.

Im Halbfinal könnte es zur Begegnung mit der Nummer eins, Andy Murray, kommen. Mit dem Schotten hat sich Federer am Freitag schon mal ein Beach-Tennis-Duell vor dem Burj al Arab geliefert. In Dubai triumphierte er bereits sieben Mal.

Titelverteidiger ist hingegen Stan Wawrinka (ATP 3). Der Romand ist an Nummer zwei gesetzt und misst sich in der ersten Runde mit dem Bosnier Damir Dzumhur (ATP 79). Es ist das Premieren-Duell zwischen den beiden. (rib)

Fabregas krönt Jubiläumsspiel: Chelsea gibt sich keine Blösse

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Leader Chelsea schlägt Swansea mit 3:1. Cesc Fabregas und Frank Lampard sind die grossen Figuren an der Stamford Bridge.

Chelsea – Swansea 3:1
Cesc Fabregas läuft gegen Swansea zum 300. Mal in der Premier League auf. Und der Jubilar erwischt einen wahren Traumstart: Nach 20 Minuten verwertet er eine Pedro-Vorlage zum 1:0 für den Tabellenführer.

Die Fans an der Stamford Bridge sehen ein Spiel auf ein Tor, ohne dass die Blues ihre Dominanz in einen zweiten Treffer ummünzen können. Der Swansea-Ausgleich fällt da wie aus dem Nichts: Llorente trifft nach einem Freistoss per Kopf. Die Chelsea-Defensive ist gedanklich da schon beim Pausentee. 

Nach dem Seitenwechsel dauert es bis zur 72. Minute, ehe Pedro Chelsea wieder in Front bringt. Fabianski lässt seinen Schuss aus 22 Metern durch die Hände gleiten. Damit ist der Swansea-Widerstand gebrochen, Diego Costa macht mit seinem 18. Saisontor definitiv den Sack zu. 

Zu einem grossen Auftritt kommt in der Pause Frank Lampard: Die Chelsea-Legende (648 Spiele, 211 Tore) wird zweieinhalb Jahre nach seinem letzten Spiel für die Blues offiziell von den Fans verabschiedet. (cmü)

Die weiteren Spiele:
Crystal Palace – Middlesbrough 1:0
Everton – Sunderland 2:0
Hull – Burnley 1:1
West Brom – Bournemouth 2:1

BMC-Profi Elmiger: «Wir haben das beste Team für die Klassiker»

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Martin Elmiger hat noch nicht genug. Diese Saison fährt er sicher noch. Dann vielleicht noch eine. Mit Jahrgang 1978 ist der Schweizer der älteste Eintagesfahrer. Er startet beim BMC-Team in seine 17. Saison.

BMC-Besitzer Andy Rihs («ich werde Martin Elmiger nicht hängen lassen») hat letzten November sein Wort gehalten. Nach dem Aus des Schweizer IAM-Teams hat sich der 74-jährige Patron («wer zahlt, befiehlt») bei seinem Team-Manager Jim Ochowicz durchgesetzt.

Auf der Arabischen Halbinsel Oman ist Martin Elmiger Mitte Februar in seine 17. Saison als Radprofi gestartet. Etwas überraschend gewinnt Teamkollege Ben Hermans (Be) zwei Etappen und das Gesamtklassement.

«Wir sind das Rennen auf einem extrem hohen Niveau gefahren. Wir müssen niemanden fürchten.» Für ihn ist denn auch klar: «Wir haben das beste Team für die Frühjahrs-Klassiker.»

Am Wochenende beginnen in Belgien mit dem Omloop Het Nieuwsblad (198 km/18 Rampen) und Kuurne-Brüssel- Kuurne (200 km/12 Rampen) die flämischen Eintagesrennen. Vielleicht ein letztes Mal ohne Eintrittsgelder.

Laut einer Umfrage der Zeitung «Het Nieuwsblad» wollen rund die Hälfte der 22 Rennveranstalter in Zukunft Eintritte verlangen. Sie sind überzeugt, dass sie ohne finanzielle Beteiligung der Zuschauer kapitulieren müssen. Zuschauer von Radsportrennen sind überall auf der Welt gewöhnt, gratis dabei sein zu können.

Die möglichen Eintrittsgeldern sorgen in Belgien für grosse Aufregung. Dämpfen kann da vorerst wohl nur ein einheimischer Sieger. Sei es Omloop-Vorjahresgewinner Greg Van Avermaet (31) oder Tom Boonen (36), der in gut 50 Tagen das Rennvelo an den Nagel hängen wird.

«Klar, wir fahren für Greg Van Avermaet» sagt BMC-Jungtalent Stefan Küng (23). Zusammen mit Michael Schär (30), Martin Elmiger (38) und Silvan Dillier (26, nur in Kuurne am Start) sind die Leibgarde des Olympiasiegers.

«Ich will im Finale vorne bei meinem Captain sein», erklärt Küng sein Ziel. Und wenn die Zeit reif oder die Chance da ist, strebt er nach einem Erfolgserlebnis. Das Beispiel von Ben Herman (30) in Oman macht ihm Mut.

Kaputte Gangschaltung stoppt Küng: BMC-Leader Van Avermaet gewinnt ersten Klassiker

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Martin Elmiger, Michael Schär und Stefan Küng geben alles. Das Schweizer Trio wird für den «Chrampf» belohnt. Greg Van Avermaet gewinnt den Saisonauftakt der Klassiker in Flandern.

Die Karriere von Tom Boonen (37) geht am Abend von Paris-Roubaix (2. April) nach 16 Profi-Jahren zu Ende. Bereits vorbei ist der Traum, endlich die Saisoneröffnung in Flandern zu gewinnen: Beim Omloop Het Nieuwsblad – bisher jeweils zweite (2005, 2012) und dritte Plätze (2007, 2015) – kommt der frühere grosse Rivale von Fabian Cancellara nicht ins Ziel.

Nach zwei Stürzen gibt er auf. Vielleicht schafft er am Sonntag bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (Sieger 2007, 2009, 2014) seinen 20. Erfolg bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern. Genug Rennkilometer hätte er in Beinen. Keiner ist in diesem Frühjahr mehr gefahren als Tom Boonen (1917 km).

Die Hälfte weniger haben Weltmeister Peter Sagan (802 km), Sep Vanmarcke (745 km) abgesessen. Im Finale des 72. Omloop Het Nieuwsblad sind beide Sprinter gegen den Vorjahressieger Greg Van Avermaet (1492 km) auf verlorenem Posten. Der BMC-Teamleader (Fussbruch im November!) gewinnt wie letztes Jahr. Und wieder vor Peter Sagan.

«Ich war nicht der stärkste Fahrer. Aber ich hatte Vertrauen in meinen Sprint – das gab den Ausschlag.» Was ihm in elf Profijahren noch fehlt ist der grosse Sieg. Mit 40 Ehrenplätzen (davon 8 Klassiker) gehört Greg Van Avermaet zu den Königen der zweiten Plätzen. Nur einer liegt noch vor ihm – Peter Sagan mit 85 zweiten Platzen, davon 15 an grossen Eintagesrennen.

Die Schweizer BMC-Helfer Michi Schär (22.), Martin Elmiger (72.) und Stefan Küng (61.) bringen ihren Leader in bester Position an den strategisch wichtigen Taaienberg. Stefan Küng bleibt mit den besten vorne – bis kurz vor der nächsten Rampe, dem Eikenberg.

«Mir fuhr einer hinten in den Wechsel», so Küng. Er steigt ab, kann die Kette noch irgendwie entwirren und richtig auf die Zahnkränze legen. «Aber auf den nächsten Kopfsteinpflaster war der Wechsel endgültig hin - und ich raus aus der Spitzengruppe.»

Mit elf Saisonsiegen ist das Team BMC-Tag Heuer bestens unterwegs. Neu ins Team stossen am Sonntag die Schweizer Silvan Dillier und Tom Bohli, Michael Schär darf pausieren. Kuurne-Brüssel-Kuurne ist eigentlich nichts für die Radgenossen. Es ist ein Rennen für die Sprinter.

Sutton siegt trotz Torhüter-Verletzung: Spieler muss wegen Rücktritt von Fress-Goalie ins Tor

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Kaum ein Tag vergeht, ohne dass 150-Kilo-Goalie Wayne Shaw in aller Munde ist.

Es ist das erste Spiel von Sutton United seit dem FA-Cup-Match am Montag gegen Arsenal (0:2) und dem darauffolgenden Wirbel um den essenden Ersatz-Keeper Wayne Shaw.

Beim Fünftliga-Match auswärts gegen Torquay United treten die Gäste nur mit einem Goalie im Kader an. Denn Shaw hat ja bekanntlich am Dienstagabend unter Tränen seinen Rücktritt verkündet, weil gegen ihn ein Verfahren wegen des Verdachts auf Wettmanipulation eingeleitet worden ist.

Bitter für Sutton: In der 15. Minute verletzt sich ausgerechnet Schlussmann Ross Warner, als er das 0:1 kassiert.

Was nun? Verteidiger Simon Downer stellt sich mutig zwischen die Pfosten. Und siehe da: Downer muss nur einmal hinter sich greifen, Sutton siegt letztlich 3:2. Das zaubert doch hoffentlich auch Shaw ein Lächeln auf die Lippen.

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