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«Ja bist du gscheit!»: Hans Knauss macht WM-Rennen zum TV-Spektakel

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Bei der WM 2003 hat Hans Knauss Riesen-Silber gewonnen, heute ist er ein TV-Star. In seiner Kindheit war der Österreicher aber eher ein «Schmalhans».

Die Wiege von Österreichs populärstem TV-Ski-Experten steht oberhalb Schladming auf dem Fastenberg. Der Name kommt nicht von ungefähr. «Die Leute haben hier oben früher unfreiwillig gefastet.

Weil bis 1969 keine Strasse hier hinauf geführt hat, war der Berg von der Zivilisation abgeschnitten und deshalb hat es nur wenig zu essen gegebe», erklärt Knauss.

Richtig hungern musste der am 9. Februar 1971 geborene Steyrer als Kind zwar nicht, im Überfluss hat er aber nicht gelebt. Die ersten Jahre hat er mit seinen Eltern und fünf Geschwistern in einem kleinen, sehr bescheiden eingerichteten Häuschen gelebt.

«Mein Vater war lange in Kriegsgefangenschaft und ist dann mit einer Asbestlunge aus Russland zurück gekehrt. Als Skilift-Angestellter bei den Planai-Bahnen musste er sehr sparsam sein, um die ganze Familie ernähren zu können. Ein Auto konnte er sich nicht leisten.»

Deshalb waren die Knauss-Kinder bei winterlichen Ausflügen ins Tal früh auf die Ski angewiesen. «So habe ich das Skifahren im Alltag in natürlichster Weise erlernt.»

Während sein zweitältester Bruder Helmut in ganz jungen Jahren auf einer Ski-Tour sein Leben in einer Lawine verloren hat, eroberte Hans in den 90iger Jahren die Alpine Weltspitze. 1995 feierte er beim Riesen-Klassiker in Alta Badia seinen ersten Weltcupsieg.

Vier Jahre später fuhr er auf der Streif in Kitzbühel den prestigeträchtigsten seiner insgesamt sieben Weltcup-Triumphe ein. Doch bei Welt-Titelkämpfen fehlte dem Hans oft einen Wimpernschlag zum grossen Glück. Beim WM-Super-G 1999 verpasste er als Dritter die Goldmedaille hinter den zeitgleichen Hermann Maier und Lasse Kjus um eine Hundertstel.

Als die Weltmeisterschaften vier Jahre später in St. Moritz ausgetragen wurden, fehlten Knauss im Riesenslalom als Zweiter drei Hundertstel zur Bestzeit von Bode Miller.

«Das hat mir im ersten Moment schon weh getan. Am Abend habe ich es dann aber trotzdem richtig krachen lassen, Lasse Kjus, Didier Cuche und Mike von Grünigen sind damals auch zu meiner Silber-Party ins Österreich Haus gekommen. Die Hütte hat richtig gebebt. Der Besitzer hatte irgendwann Angst, dass seine Bude zusammenbricht.»

Heute hat Knauss in St. Moritz noch mehr Grund zum feiern. Seit seinem Rücktritt 2005 ist der zweifache Familienvater beim ORF als Helmkamera-Pilot und Co-Kommentator im Einsatz. In dieser Rolle hat er in seiner Heimat eine Popularität erlangt, die er als Rennfahrer im Schatten von Hermann Maier nie hatte.

Gemäss diversen Umfragen ist Knauss das beliebteste Ski-Gesicht im ORF. «Das Hundertstel-Pech in meiner Rennfahrer-Zeit, hat sich jetzt in meiner Karriere nach der Karriere in Glück verwandelt», lächelt Knauss. Aus dem Schmalhans vom Fastenberg ist ein echter Hans im Glück geworden.


Russi zur Lage der Nation: «Ohne Druck zur Kür ansetzen»

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BLICK-Kolumnist Bernhard Russi zieht Zwischenbilanz und sieht den Druck bei den anderen Nationen.

Ruhetag gestern in St. Moritz! Das ist jeweils die Gelegenheit, um Zwischenbilanz zu ziehen, durchzuatmen und sich neu aufzubauen.

Es kommen nun die Disziplinen, die weniger anfällig auf äussere Bedingungen und glückliche Umstände sind. Riesenslalom- und Slalomläufe müssen immer bestätigt werden.

Es heisst noch gar nichts, wenn dir ein toller erster Lauf gelingt. Der entscheidende Test folgt immer im zweiten Lauf, unter schlechteren Pistenbedingungen. Das ist der grosse Unterschied zu den schnellen Disziplinen. Deshalb wird es ab heute auch weniger grosse Überraschungen geben.

Wir Schweizer können diesen Rennen getrost entgegenblicken. Wir haben bereits mehr als erwartet erreicht, führen den Medaillenspiegel klar an, und unsere Athletinnen und Athleten können nun ohne Druck zur Kür ansetzen.

Da haben es andere schwieriger. Italien, das im Weltcup deutlich vor der Schweiz liegt, zittert um die erste Medaille. Deutschland, das für die Weiterentwicklung des Skisports so wichtig ist, hat ebenfalls noch kein Edelmetall. Die USA, an erster Stelle im Medaillenspiegel 2013 in Schladming und zweite bei der letzten WM, hat erst eine Bronzemedaille.

Klar sind das Momentaufnahmen, die nicht alles über die Stärke einer Nation aussagen, aber in der heutigen schnell-lebigen, teils oberflächlichen Zeit, zählt der Moment, nicht die Vergangenheit oder die Zukunft.

Jasmina Suter fährt im Riesen: «Lara Guts Pech ist mein Glück»

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Vom WM-Glück geküsst! Jasmina Suter erbt den Riesen-Startplatz der verletzten Lara Gut.

Als Jasmina Suter von der Nachricht erfährt, kann sie es nicht glauben. «Du fährst zur WM nach St. Moritz!», sagen ihr die Europacup-Trainer. «Ich war mega überrascht und habe ein bis zwei Nächte gebraucht, um diese Nachricht zu verdauen», erklärt die 21-Jährige.

Freunde und Familie – darunter ihre ebenfalls im Ski aktiven Schwestern Raphaela (20) und Juliana (18) – sind aus dem Häuschen. Jasmina braucht dagegen etwas länger. Im Oberengadin angekommen, ist sie nun aber auch voller Vorfreude.

«Das wird ein tolles Erlebnis. Ich möchte die Stimmung und den Anlass geniessen!» Dabei muss sie zuerst mit dem grossen Rummel zurechtkommen. Keine einfache Sache für die eher ruhige Frau, die auch in den Ferien lieber in die Berge geht als am Strand herumliegt. «Das ist wirklich neu. Aber diese Erfahrung wird mich bestimmt weiterbringen.»

Klar ist: Jasmina kann auf die Unterstützung ihres Umfelds zählen. Ihre Schwester Rapahela ist sogar hautnah auf der Piste mit dabei: Als Vorfahrerin! «Es ist wirklich toll, dass wir gemeinsam auf diesem Hang fahren dürfen. Sie ist auf jeden Fall eine weitere moralische Unterstützung für mich.»

Dass nun nach Fabienne und Corinne eine dritte Suter aus dem Kanton Schwyz bei der WM startet, hat mit Lara Guts Kreuzbandriss zu tun. Denn: Nach dem Unfall der Tessinerin wird schnell klar, dass im Riesenslalom-Team ein Platz frei wird. «Für mich war es aber logisch, dass Wendy diesen bekommen würden», erklärt die junge Frau vom Skiklub Stoos. Sie irrt sich, Holdener konzentriert sich auf den Slalom vom Samstag.

Wie dem auch sei. Jasmina zeigt Mitgefühl: «Es tut mir mega leid für Lara. An einem Tag hat sie noch um Medaillen gekämpft und dann ist plötzlich alles vorbei. Krass, wie schnell es gehen kann.» Die Junioren-Weltmeisterin von Sotschi 2016 ist sich bewusst: «Letztlich ist Laras Pech mein Glück.»

Bestes Resultat des Biathleten: Starker Weger knackt erstmals an WM die Top Ten

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An der Biathlon-WM in Hochfilzen (Ö) zeigen die Schweizer Männer ein tolles Einzel-Rennen (20 km). Allen voran Benjamin Weger! Er läuft auf Rang 9. Weltmeister wird Lowell Bailey (USA).

Bei traumhaften – beinahe zu warmen Temperaturen von fast zehn Grad – erlebt Biathlet Benjamin Weger in Hochfilzen (Ö) seinen WM-Höhepunkt. Der 27-jährige Obergommer zeigt im Einzel über 20 km eine starke Leistung.

Mit nur einer Strafminute auf dem Konto läuft Weger auf Rang 9 in die Top Ten. So gut war er an einer WM noch in keiner Disziplin. Bisher stand ein 13. Platz im Sprint 2015 in Kontiolahti als Bestresultat zu Buche. 

Weger lässt die Schweizer Fans bis zum vierten (Stehend)-Schiessen sogar von der ersten Schweizer WM-Medaille der Biathlon-Geschichte träumen. Erst der zweite Schuss der vierten Serie findet den Weg auf die Scheibe nicht. Im Ziel beträgt sein Rückstand auf Bronze knapp 40 Sekunden.

Als Weltmeister strahlt der US-Amerikaner Lowell Bailey vom Podest. Er kommt ebenso makellos beim Schiessen durch wie der Zweite Ondrej Moravec (Cze +6,4 Sek.). Bronze geht an Superstar Martin Fourcade (+39,8 Sek.), der sich zwei Strafminuten leistet.

Die drei anderen Schweizer können am Schiessstand nicht ganz überzeugen. Keine Punkte gibts für Serafin Wiestner (45., drei Fehler), Mario Dolder (57., vier Fehler) und Jeremy Finello (64., drei Fehler).

Am Freitag steht die Frauen-Staffel an, am Samstag die Männer-Staffel und zum WM-Abschluss am Sonntag die Massenstart-Rennen.

Crash im WM-Zielraum: Maskottchen Moritz knallt in Türe

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Während Ex-Weltmeister Bruno Kernen ein Interview gibt, widerfährt WM-Maskottchen Moritz Ungemach. «Das grösste Problem ist die beschränkte Sicht in den Kostümen», sagt Eishockey-Maskottchen Raphael Galliker.

Autsch, das tut weh! Maskottchen Moritz knallt im WM-Zielgelände gegen eine Container-Tür und gerät ins Taumeln. Erst im zweiten Anlauf gelangt der Glücksbringer der Ski-WM in St. Moritz ins Innere des Raumes.

Der Zusammenstoss sieht schmerzhaft aus. Doch ob Moritz sich ernsthaft verletzt hat, wissen wir nicht. Denn er kann sich nicht beklagen. Wie die meisten Artgenossen ist auch er stumm.

Einer, der spricht und sich mit den Gefahren auskennt, ist Raphael Galliker (53), Maskottchen beim Hockey-B-Ligisten Olten. «Das grösste Problem ist die beschränkte Sicht in den Kostümen», sagt der Mann, der bei Heimspielen im Kleinholz im Powermouse-Kostüm steckt, zu BLICK.

«Man sieht nicht, was um einen herum geschieht. Je nach Kostüm kann die Sicht extrem stark eingeschränkt sein.» Ein zweites Problem, das Ski- wie Eishockey-Maskottchen gleichermassen kennen: «Die Schuhe auf dem rutschigen Untergrund. Weil man wenig sieht, rutscht man leicht aus.»

So geschehen vor einem Jahr. In der Playoff-Serie gegen Ajoie verliert Galliker die Balance, stürzt und renkt sich einen Finger aus. «Das spüre ich heute noch.» Seither geht er nicht mehr in den Kostümschuhen aufs Eis.

Bei seinen mehrstündigen Einsätzen verliert Galliker drei Liter Flüssigkeit, so heiss ist es im Kostüm. «Zweimal habe ich einen Puck abbekommen, der genau in den Schlitz für die Augen gepasst hat.»

Weitergemacht hat er trotzdem. Wie Moritz, der am Donnerstag schon wieder im Einsatz steht. Maskottchen sind hart im Nehmen. 

Keine Einigung im Vertragspoker: Captain Plüss verlässt SCB!

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Lange schien es nur eine Frage der Zeit, bis der SC Bern seinen Vertrag mit Martin Plüss (39) verlängert. Doch nun ist klar: Der Center verlässt den Meister Ende Saison.

Routiniers haben derzeit im Jugendwahn der Liga einen schweren Stand. Gestern wurde klar, dass Verteidiger Steve Hirschi (35) bei Lugano keinen neuen Vertrag mehr erhält. Das gleiche Schicksal wird auch ZSC-Captain Mathias Seger (39) ereilen. Und nun kommunizert der SCB, dass die Zeit mit Martin Plüss (39) in Bern nach dieser Saison ein Ende nimmt.

Der clevere Zürcher Unterländer, der auf einen Berater verzichtet, seine Verträge stets selbst aushandelte und als zäher Verhandlungspartner gilt, wollte grundsätzlich bleiben, konnte sich aber mit dem SCB nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen.

«Beide Partien bedauern sehr, dass keine Lösung für eine weitere Zusammenarbeit gefunden werden konnte», meldet der SCB. «Die beiden Parteien haben sich daraufhin geeinigt, über die Gründe keine Auskünfte zu geben.»

Man kann davon ausgehen, dass auch das Finanzielle eine Rolle spielt. Doch sicher ist auch, dass der SCB dem Captain keine grosse Rolle mehr versprechen konnte. Die Berner haben mit den Ausländern Mark Arcobello und Andrew Ebbett, der zuletzt als Flügel eingesetzt wurde, sowie Gaëtan Haas, der im Sommer aus Biel kommt, bereits drei hochkarätige Center für nächste Saison unter Vertrag. Ausserdem ist nicht auszuschliessen, dass auch das Walliser Supertalent Nico Hischier (18, Halifax) für eine Saison zurückkehrt, falls er nach dem Draft, wo er als Zweiter oder als Erster gezogen werden dürfte, noch nicht reif für die NHL ist.

Noch Mitte Januar sagte Plüss: «Ich spiele definitiv weiter.» Wie seine Zukunft aussieht, ist derzeit noch unklar.

Worley krönt sich zur Riesen-Königin: Keine siebte WM-Medaille für die Schweiz!

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Der nächste Medaillensatz ist vergeben – und leider kann sich keine Schweizerin Edelmetall umhängen. Tessa Worley aus Frankreich feiert Gold vor US-Supertalent Mikaela Shiffrin und der Italienerin Sofia Goggia.

Das Podest:
Gold: Tessa Worley, Frankreich
Silber: Mikaela Shiffrin, USA (+ 0.34)
Bronze: Sofia Goggia, Italien (+ 0.74)

So lief der 2. Lauf:
Nach dem ersten Durchgang ist klar: Wer sich bei der Siegererhung die Gold-Medaille umhängen will, muss Tessa Worley schlagen. Die französische Riesen-Weltmeisterin von 2013 zaubert mit Startnummer eins eine Traumzeit in den Schnee, an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbeisst. Und dabei bleibt es auch! Worley verwaltet ihren Vorsprung souverän und verweist Shiffrin auf den Silber-Rang. Der US-Star dreht im zweiten Durchgang ebenfalls auf und zieht noch an der Italienerin Goggia vorbei.

Die Schweizerinnen:
Die Schweiz steht mit einem blutjungen Quartett am Start. Simone Wild (23), Mélanie Meillard (18), Camille Rast (17) und Jasmina Suter (21) sind alles WM-Debütantinnen und weisen zusammen ein Durchschnittsalter von nicht mal 20 Jahre vor. Suter und Rast verpassen am Morgen einen Exploit und somit den Sprung in den zweiten Lauf.

Dafür überrascht Simone Wild: Die Zürcherin lauert auf Platz fünf mit 39 Hundertstel Rückstand auf den Bronze-Platz. Gelingt ihr die Riesen-Überrraschung mit der 7. Swiss-Ski-Medaille? Leider nicht! Schon bei der zweiten Zwischenzeit hat sie schon über eine Sekunde Rückstand. Im Ziel sind sogar 2.35 Sekunden und lediglich Platz 14. Bereits als 21. geht mit Meillard die zweite Schweizerin ins Rennen und verbessert sich auf den 13. Rang – und überholt sogar noch Simone Wild.

So gehts weiter:
Am Freitag steht der Riesenslalom der Männer auf dem WM-Programm. Der erste Lauf geht um 9.45 Uhr über die Bühne.

«Schon wieder auf sehr hohem Niveau»: Wie stark ist Cologna vor der WM?

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Am Wochenende die Hauptprobe, dann die WM in Lahti. Doch ist Dario Cologna bereit für den Kampf um Gold?

Gibts für Dario Cologna an den WM in Lahti (Finn) eine Medaille? Die Frage ist ungewöhnlich. Beim Münstertaler wollten wir in der Vergangenheit eigentlich nur wissen, wie viele er denn holen wird und welche Farbe sie haben. Aber ein Titelkampf ohne Edelmetall? Das war in den letzten vier Jahren eigentlich undenkbar.

Cologna ist nicht mehr der Erfolgsgarant, der er etwa an der WM 2013 mit Gold und Silber war. Super-Dario hat in dieser Zeit die Messlatte enorm hoch gelegt. Und er ist sich selber nicht sicher, ob er sie noch erreichen kann.

«Das weiss ich wirklich nicht», gesteht der bald 31-Jährige ein vor der WM-Hauptprobe am Wochenende in Otepää ein. «Es wird sich er nicht einfach und muss vieles zusammenpassen.»

Das heisst aber nicht, dass Cologna nicht zuversichtlich wäre vor der am Mittwoch offiziell beginnenden WM. «Ich habe seit der Saison 2008/2009 jedes Jahr grosse Erfolge feiern können», erinnert sich Dario. «Ich denke, ich kann auch dieses Jahr um eine Medaille kämpfen.»

Das stimmt zum grössten Teil. Denn Dario hat in den letzten Jahren nachgelassen. Während er zuvor tatsächlich jährlich entweder im Weltcup, an der Tour de Ski oder bei einem Grossanlass für Jubel sorgte, hält er sich seit WM-Silber 2015 vornehm zurück.

Die Saison 2015/2016 war seine erste nach sieben Jahren ohne grossen Sieg oder Edelmetall. Seit über zwei Jahren stand er nie mehr zuoberst auf dem Podest – von zweitklassigen Rennen abgesehen.

Für viele ist aber klar, dass Cologna dieses Tief bereits überwunden hat. Der 3. Schlussrang an der Tour de Ski sorgt für diese Hoffnungen. «Er ist stark und auf dem Weg zurück. Dario ist schon wieder auf sehr hohem Niveau. Aber er hat noch mehr Potenzial», sagt etwa Swiss-Ski-Disziplinenchef Hippolyt Kempf.

Ob Dario Cologna so stark ist wie zu seinen besten Zeiten? Ohne Zweifel gehört er in Lahti zum engsten Kreis der Medaillenanwärter. Und sicher ist auch, dass der Hunger nach Erfolg beim dreifachen Olympiasieger ungestillt ist. «Ich will wieder grosse Rennen gewinnen», stellt Dario nämlich klar. Wieso nicht schon nächste Woche?


Australier beschuldigt eigenen Bruder: Olympiasieger Hackett übel zugerichtet

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Der australische Schwimmstar und Olympiasieger Grant Hackett (36) kämpft mit grossen privaten Problemen.

Das Foto auf Instagram schockiert. Schwimmer Grant Hackett (36) hat ein blutunterlaufenes Auge, das Gesicht in jenem Teil geschwollen. Auch ein Cut ist sichtbar. Gleichzeitig beschuldigt der dreifache australische Schwimm-Olympiasieger seinen eigenen Bruder Craig, ihn so zugerichtet zu haben.

Das persönliche Drama um Hackett nimmt seinen Lauf. Denn sein Vater Neville erklärt ihn kurz darauf öffentlich als vermisst. Grant ist spurlos verschwunden, nachdem er Termine beim Arzt und Anwalt nicht wahrgenommen hat.

Mittlerweile ist der Schwimmstar wieder aufgetaucht. Er befinde sich «sicher und nüchtern» in einem Hotel. Australischen Medienberichten gemäss habe Hackett wieder einmal stark getrunken gehabt, was zu Streit in der Familie führte. «Er ist geistig verwirrt und benötigt dringend Hilfe», sagt Vater Neville.

Hackett habe schon vor seinem Rücktritt nach der verpassten Olympia-Quali für Rio Probleme gehabt. Alkohol, Medikamente und seine labile Psyche hätten ihm zugesetzt, erklärt seine Familie. Craig sagt: «Das ist nicht Grant Hackett, das ist eine komplett andere Person.»

Der Olympiasieger von Sydney (1500 Meter und 4x200 Meter) und Athen (1500 Meter) hält übrigens noch immer den Weltrekord auf der Kurzbahn über 800 Meter Freistil. (rib)

Nur sechs Monate danach: So verrotten Rios Olympia-Stätten bereits

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Die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro sind erst ein halbes Jahr her. Aktuelle Aufnahmen der Sportstätten zeigen ein katastrophales Bild. Und auch die Bevölkerung ist unzufrieden.

Es ist ein trauriger Anblick. Aber irgendwie keine Überraschung. Dort, wo die Fans in Rio de Janeiro im August 2016 noch den Schwimm-Olympia-Stars zujubelten, herrscht jetzt Geisterstimmung. Ein halbes Jahr nach den Spielen sieht es im Olympia-Park und vielen Sportstätten schlimm aus. Es erinnert an ähnliche Bilder aus Athen 2004, wo ebenfalls viele Anlagen zerfallen sind.

Das milliardenteure Spektakel wird für Rio zum Desaster. Das Schwimmstadion und die Pools verrotten. Wasser gibts dort nur noch in Form einer orangefarbenen Pfütze, die Sitze sind entfernt, die Fassade teilweise zerfetzt.

Ursprünglich wollte das Rio-OK das temporäre 50-Millionen-Dollar teure Aquatic Center (eröffnet April 2016) nach den Spielen an zwei anderen Standorten in der Stadt für die Bevölkerung öffnen. Stattdessen bröckelt es vor sich hin – ohne Aussicht auf Besserung.

Auch die Bewohner Rios sind von Olympia trotz allen Versprechungen enttäuscht. Reiseführer Bruno sagt zu BLICK schon letzten Oktober: «Ich wohne in der Favela Rocinha. Manche Leute haben kein sauberes Trinkwasser. Uns wurde versprochen, dass wir von den Spielen profitieren würden. Das Gegenteil ist wahr. Olympia hat die Wirtschaftskrise noch verschärft. Am meisten leiden die Armen darunter.»

«Was haben uns die Spiele gebracht? Nichts!»

Nicht nur im Olympia-Park ist tote Hose. Auch der extra neu angelegte 25 Millionen Franken teure Golf-Kurs bei einer Lagune steht vor dem Aus. Die Betreiber haben grösste Mühe genug zahlende Spieler auf den Kurs zu bringen, um die Anlage und Gebäude zu unterhalten.

Eduardo, ein Strandarbeiter, bringt es auf den Punkt – und beantwortet seine selbstgestellte Frage gleich. «Was uns die Spiele gebracht haben? Nichts. Alles ist teurer geworden. Und seit man die Mülltonnen an der Copacabana entfernt hat, werfen die Leute den Abfall wieder in den Sand.»

Ein Trauerspiel bietet auch das legendäre Maracana-Stadion. Die Fussball-Arena wurde extra für die WM 2014 und Olympia für rund 350 Millionen renoviert. Seit zwei Monaten hat kein Match mehr statt gefunden.

Das Stadion ist verwaist, der Rasen in miserablem Zustand. Die Regierung, das Olympia-OK und die Stadion-Betreiber liegen wegen offenen Stromrechnungen über mehr als einer Million Franken im Streit. Kürzlich zerstörten Vandalen tausende Sitze, klauten Fernseher und hinterliessen eine Verwüstung. Einfach nur traurig.

Topskorer trotz 9 Operationen: Thun-Stürmer Sorgic ist der härteste Spieler der Liga

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Sportchef Gerber entdeckte ihn in der Zeitung: Dejan Sorgic ist trotz 9 Operationen Thuns bester Skorer!

Wäre Dejan Sorgic (27) ein Auto, dann würde er wohl irgendwo auf einem Schrottplatz liegen. Neun Operationen hat der Stürmer hinter sich: linkes Kreuzband, beide Menisken, zweimal den rechten Fuss, das Wadenbein, den linken Arm sowie zweimal den Kiefer mussten die Ärzte zusammenflicken. Sorgic: «Ah, das Schlüsselbein habe ich mir dazwischen auch noch gebrochen.»

Logisch, dass die Karriere des Zugers zu Ende war, bevor sie richtig begonnen hatte. Unter Rolf Fringer debütiert Sorgic bei Luzern. Durchsetzen kann er sich bei derart viel Verletzungspech nicht. Er wechselt nach Schaffhausen in die Challenge League. Und bleibt anfällig. Als er vor zweieinhalb Jahren zu Kriens wechselt, scheint der Traum vom Profifussball ausgeträumt.

Klar, Sorgic trainiert weiterhin sechs Mal pro Woche, wird bei Kriens Leistungsträger. Im letzten Sommer hätte Sorgic eine Stelle bei «Otto’s» antreten sollen. Dann das Testspiel gegen AS Monaco in Lugano. Sorgic trifft beim 3:3 drei Mal.

Das fällt auch Thuns Sportchef Andres Gerber auf, als er das Match-Telegramm in der Zeitung liest. Er lädt Sorgic zum Probetraining ein. Zwei Wochen später legt ihm Gerber einen Profivertrag vor.

Und in Thun haben sie die Verpflichtung nicht bereut. Sorgic ist mit fünf Toren Thuns bester Skorer. «Als ich bei Kriens war, hatte ich nicht mehr daran geglaubt, doch noch den Durchbruch zu schaffen», gibt Sorgic zu. «Auch meine Eltern, die fast bei jedem Spiel dabei sind, waren sehr überrascht, als ich das Angebot aus Thun erhielt.»

In dieser Saison ist Sorgic verletzungsfrei. «Ich schaue extrem auf meinen Körper», sagt er. Dehnen und Gymnastik vor und nach den Trainings, Kräftigungsübungen, Kältebad.Wohin kann sein Weg noch führen? Sorgic winkt ab: «Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich will mit Thun den Ligaerhalt schaffen. Und vor allem gesund bleiben.

«Scheiss Nazis, verschwindet von hier»: Fan-Skandal überschattet Europa-League-Abend

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Mit einem Banner, auf dem «Scheiss Nazis, verschwindet von hier» steht, sorgen Fans des griechischen Klubs PAOK Saloniki gegen Schalke 04 für einen Skandal. Aber auch deutsche Fans sorgen für Unruhe.

Fussball wird im Europa-League-Spiel zwischen Schalke und PAOK Saloniki leider zur Nebensache. Stattdessen sorgen die Fan-Lager der Klubs für Skandale.

Was ist passiert? Bereits vor dem Spiel wüten Schalke-Fans in der griechischen Stadt. Sie pöbeln Unbeteiligte an, zerstören Scheiben und liefern sich Auseinandersetzungen mit der Polizei, wie mehrere Medien berichten.

Als ob das nicht genug wäre, giessen die griechischen Fans während dem Spiel noch mehr Öl ins Feuer. In der PAOK-Fankurve ist gross ein Banner zu sehen, auf dem steht: «Scheiss Nazis, verschwindet von hier.» Eine Schande!

Übrigens: Trotz allem holt sich Schalke einen 3:0-Sieg und verschafft sich für das Rückspiel in einer Woche eine gute Ausgangslage.

Fiorentina-Traumtor schockt Sommer und Co.

Es ist die Szene des Spiels: Fiorentinas Bernardeschi hämmert das Leder in der 44. Minute per Freistoss in die Maschen. Sommer kann den Ball nur noch aus dem Netz fischen. 0:1 für Fiorentina. Bitter für das Heimteam.

Denn zuvor sind es die Gladbacher, die das Spiel dominieren. Aber zahlreiche Grosschancen werden kläglich vergeben, zudem verweigert ihnen der Schiedsrichter in der 16. Minute einen Elfmeter.

Den Rückstand können die Gladbacher (mit Sommer, ab 64. mit Drmic) auch in der zweiten Hälfte nicht mehr aufholen. «Wir haben ein gutes Spiel gemacht, haben sie aber vorne nicht reingemacht. Das ist sehr ärgerlich», so Sommer nach dem Spiel zu «Sky».

Gegessen ist das Ding aber noch nicht. Fiorentina mit Ex-Basel-Trainer Sousa kann sich auf dem knappen Vorsprung nicht ausruhen, wenn in einer Woche in Italien das Rückspiel stattfindet. Und auch Sommer ist zuversichtlich: «Es wird nicht einfach auswärts, aber wir sind überzeugt, dass wird das schaffen können.» (ome)

Die weiteren Partien:

FC Krasnodar – Fenerbahce 1:0

AZ Alkmaar – Lyon 1:4

Astra Giurgiu – Genk 2:2

Celta Vigo – Shakhtar Donetsk 0:1

FC Rostov – Sparta Prag 4:0

Gent – Tottenham Hotspur 1:0

Ludogorets Razgrad – Kopenhagen 1:2

Olympiakos – Osmanlispor 0:0

Anderlecht – Zenit St. Petersburg 2:0

Athletic Bilbao – APOEL Nicosia 3:2

Hapoel Beer Sheva – Besiktas 1:3

Legia Warschau – Ajax 0:0

Manchester United – Saint-Etienne 3:0

Villarreal – Roma 0:4

«Was für ein dreckiger Check»: Nino haut Gegner um und kassiert Matchstrafe!

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Normalerweise schiesst Nino Niederreiter Tore am Laufmeter. Vergangene Nacht lässt der Churer für einmal einen Gegenspieler durch die Luft fliegen.

3:1 führt Minnesota gegen die Dallas kurz vor Schluss. Noch rund zwei Minuten sind zu spielen.

Dann geht ein Raunen durchs weite Rund. Grund: Wild-Stürmer Nino Niederreiter fährt auf offenem Eis Gegenspieler Patrick Sharp um. Der Check sieht spektakulär aus, denn Sharp hebt nach der unfairen Intervention Niederreiters ab und prallt kopfvoran wieder aufs Eis.

Nino kassiert für dieses Vergehen eine Matchstrafe und geht vorzeitig duschen. Ob und wie lange er gesperrt wird, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Dallas-Coach Lindy Ruff nach dem Spiel: «Was für ein dreckiger Check!»

Crosby mit 1000. Skorerpunkt

NHL-Geschichte schreibt Sidney Crosby. Der Offensivmann der Pittsburgh Penguins bereitet im Spiel gegen Winnipeg das zwischenzeitliche 2:0 vor und verbucht somit seinen 1000. (!) Skorerpunkt der Karriere. In der Overtime ist Crosby auch noch für das Game-Winning-Goal zum 4:3 besorgt. 

Schlechte Nachrichten gibts für Mark Streit und Luca Sbisa. Streits Philadelphia Flyers kommen gegen Edmonton mit 3:6 unter die Räder, Sbisa und seine Kollegen aus Vancouver verlieren 3:4 gegen die St. Louis Blues. Beiden Schweizern gelingt kein Skorerpunkt. Sven Bärtschi fehlt Vancouver weiterhin verletzt.

Meier zurück in die AHL

Vorerst keine weiteren NHL-Einsätze gibt es für Timo Meier. Die San Jose Sharks haben den Schweizer Stürmer zurück in die AHL zum Farmteam San Jose Barracuda. (rab)

Die NHL-Resultate
St. Louis - Vancouver 3:4
Minnesota - Dallas 3:1
Edmonton - Philadelphia 6:3

Shaqiri und Co. filmen sich im fahrenden Auto: Fussballer als Gefahr im Verkehr

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Videos aus dem Auto werden bei Fussballern immer beliebter. Verkehrssicherheit-Organisationen schlagen Alarm. Die Klubs reagieren.

Serey Die lacht in die Kamera. Grüsst seine Familie. Im Hintergrund dröhnt Musik aus den Boxen. Verleitet ihn sogar zu einer kleinen Tanzeinlage. Und das alles, während der FCB-Spieler im Auto sitzt und fährt! Das fast sechsminütige Schauspiel sendet er live via Facebook in die Welt hinaus. 12 400 Mal wurde das Video bereits angeschaut.

Fussballer als Gefahr im Verkehr! Denn Serey Die ist bei weitem nicht der Einzige. Der gefährliche Trend mit den Auto-Videos wurde bei den Profis in den letzten Monaten immer beliebter. 

GC-Caio singt bei seiner Fahrt in die Kamera, stellt es danach ins Internet. Sions Stürmer Moussa Konaté filmt sich, wie er zu einem Lied in die Kamera rappt. Während im Hintergrund die Landschaft vorbei rauscht. YB-Verteidiger Gregory Wüthrich und Ex-Teamkollege Florent Hadergjonaj albern gleich im Doppelpack im Auto rum.

Auch Xherdan Shaqiri sorgte in der Vergangenheit für Schlagzeilen, als er sich mit einer Hand im Auto filmte mit der anderen Hand das Peace-Zeichen formte, in die Kamera blickte und dazu Grimassen schnitt. Shaqiri löschte das Video danach.

Zeit, vor dem gefährlichen Trend zu warnen! Daniel Graf, Sprecher des Touring Clubs Schweiz, sagt zu BLICK: «Extrem gefährlich wird es, wenn der Fahrer für die Aufnahmen nicht eine festinstallierte Kamera verwendet, sondern sein Mobiltelefon während der Fahrt in der Hand hält. Wer so unterwegs ist handelt im höchsten Masse verantwortungslos und gefährdet nicht nur sich, sondern auch die anderen Verkehrsteilnehmer in fahrlässiger Weise.»

Valesca Zaugg, Geschäftsführerin der Stiftung für Verkehrssicherheit Roadcross, sagt: «Wir appellieren an die Spieler, dass sie ihre Vorbildsfunktion wahrnehmen sollen. Sie erreichen eine junge Fangemeinde, in der Ablenkung am Steuer ein grosses Thema ist. Jeder, der sich nicht komplett aufs Fahren konzentriert, riskiert, andere Menschen zu gefährden.»

Die Fussball-Stars nehmen sogar Tote in Kauf! Graf: «Ablenkung ist eine der wichtigsten Unfallursachen im Strassenverkehr. Rund ein Viertel aller Verkehrsunfälle jährlich passieren wegen Ablenkung am Steuer. Das sind rund 13 000. 2015 gab es in der Schweiz wegen Ablenkung am Steuer 19 Todesopfer und 450 Schwerverletzte.»

Die Auto-Videos sind nicht nur gefährlich, sondern auch strafrechtlich relevant. Unabhängig davon, ob die Unaufmerksamkeit zu einem Unfall führt oder nicht, wird sie laut Verkehrsregelnverordnung ausdrücklich sanktioniert. Bereits das Schreiben eines SMS am Steuer ist seit 2009 als grobe Verkehrsregelverletzung eingestuft, die mit bis zu drei Jahren Gefängnis oder einer Busse bestraft werden kann.

Jetzt stoppen auch die Klubs ihre Profis. FCB-Sprecherin Andrea Roth: ««Es ist auch uns aufgefallen, dass dieser Trend, nicht nur bei Fussballern, Einzug hält. Wir haben entsprechend reagiert, das Thema in einer Social-Media-Schulung bewusst angesprochen und den Spielern klar gemacht, dass wir dies aufgrund der Gefahr und ihrer Vorbildfunktion nicht dulden.»

Ski-Fan Federer in St. Moritz: Darum traut sich Roger nicht auf die Piste

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Der Besuch von Roger Federer hat der Ski-WM internationalen Glanz verliehen. Und gezeigt, wie solidarisch der Weltstar mit dem Sportgeschehen in seiner Heimat ist.

Roger Federer, in St. Moritz sind ja alle Weltmeister und vor allem Weltmeisterinnen fast in Ohnmacht gefallen, als Sie da waren.
Roger Federer: Ich habe es eigentlich lieber, wenn die Leute gefasst sind, wenn sie mich sehen. Ich treffe mich einfach mega gerne mit anderen Sportlern. Vor allem mit denen aus der Schweiz. Egal, wie erfolgreich sie sind. Aber umso besser, wenn sie noch die Besten in ihrer Sportart sind. Es ist für mich eine selbstverständliche Verpflichtung, dass ich sie unterstütze.

Warum?
Solidarität gehört zum Sport. Wenn ich auf irgendeine Art helfen kann, dann bin ich da. Auch, wenn ich für Tipps oder anderes gebraucht werde. Da kann ich gar nicht nein sagen. Das ist wie wenn ich ins Olympische Dorf gehe und mich ein Sportler nach einem Foto fragt. Ich sage nie, dass ich keine Zeit habe. Dafür muss ich mir einfach Zeit nehmen. Das gleiche Gefühl habe ich gegenüber Schweizer Sportlern. Sie zu treffen ist speziell für mich, so wie es wohl auch speziell für die anderen ist. Ja, ich liebe es, anderen Schweizer Sportlern zuzuschauen.

War es eigentlich ein Spontan-Entscheid, nach St. Moritz zu kommen?
Für mich war es klar, dass ich mal dorthin fahren würde. Eigentlich wollte ich zu den Slalom-Rennen. Aber dann kam die Verschiebung der Herren-Abfahrt und dieser Super Sunday. Wir waren mit Freunden am Fondue essen. Und haben gedacht: Diesen Super Sunday können wir uns nicht entgehen lassen. Zwei WM-Abfahrten an einem Tag in unserem Land, das wird es ja so schnell nicht mehr geben.

Und Sie haben den Triumph von Beat Feuz genossen?
Ich habe mich sehr für Beat gefreut und jubelte auch den anderen zu. Die Geschwindigkeit und das Risiko, das sie auf sich nehmen, hat mich unglaublich beeindruckt.

Was war das Eindrücklichste?
Dass innert weniger Sekunden alles vorbei ist. Top oder Flop. Man hat gar keine Zeit, in den Wettkampf hinein zu finden. Man hat nur diese eine kurze Chance und muss die nutzen. Das ist im Tennis anders.

Ihren Triumph in Melbourne haben eine Million Leute im Fernsehen verfolgt. Die WM-Abfahrt haben fast 1,2 Millionen geschaut. Der Skisport ist unglaublich populär.
Ja, das ist grossartig. Der Skirennsport hat in der Schweiz eine lange Tradition und verdient dieses Aufmerksamkeit, vor allem, wenn ein so bedeutender Anlass in der Schweiz stattfindet.

Fahren Sie eigentlich selber Ski?
Oh nein! Ich habe wirklich Angst, dass ich mich verletze. Schon nur die schweren Skischuhe anzuziehen wäre schwierig. Mein Knie ist diesen Druck nicht gewöhnt. Letztes Jahr wollte ich eigentlich mal mit meinen Mädchen in Ski auf den Berg. Habe dann aber darauf verzichtet.

Aber Ihre Töchter fahren Ski, oder?
Ja sicher. Sogar mit Begeisterung. Ski fahren lernt man in diesem Alter ja schnell, wie Velofahren auch. Es ist nicht wie Golf oder Tennis, wo du weiss nicht wie lange dran feilen und trainieren musst.

 

Match for Africa
Der nächste grosse Auftritt von Roger Federer in der Heimat wird am 10. April sein. Dann findet im ausverkauften Hallenstadion das «Match for Africa» statt. Federer spielt da gegen Andy Murray, die Weltnummer 1. Der Erlös dieses Anlasses ist für die «Roger Federer Foundation», die mehrere hundertausend Kinder in Afrika unterstützt, bestimmt. Das Spiel ist live bei blick.ch und bei TV 24 zu sehen. Weitere Infos gibt es hier!


Prinz Hubertus von Hohenlohe: «Das wird meine letzte WM!»

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Ski-WM ist auch dann, wenn Prinz Hubertus von Hohenlohe (58) seinen nicht wirklich austrainierten Körper in einen Rennanzug zwängt.

Mexikos Ski-Prinz thront auf einem Hochplateau über St. Moritz. Der in Mexiko geborene und in Österreich aufgewachsene Blaublüter residiert standesgemäss im mit fünf Sternen dekorierten Suvretta House. «Ich will meine 17. WM-Teilnahme noch einmal so richtig geniessen. Es werden definitiv meine letzten Weltmeisterschaften als Aktiver sein», behauptet «Hubsi».

Allerdings hat Von Hohenlohe bereits bei der WM 2013 in Schladming angekündigt, dass er seine Rennski nach Olympia 2014 für immer in den royalen Keller stellen werde. Wie auch immer – heute will sich der adelige Rennfahrer mit leichtem Übergewicht und im Look eines aztekischen Gottes für den Riesenslalom von morgen qualifizieren.

Der Prinz ist aber «not amused», weil er dazu von St. Moritz ins 18 Kilometer entfernte Zuoz fahren muss: «Die Corviglia ist so gross und breit, dass man die Qualifikation problemlos hier durchführen könnte. Dass man uns Exoten zu einem Nebenschauplatz abschiebt, finde ich traurig. Es müsste wirklich möglich sein, dass die Ski-Familie alle zwei Jahre am gleichen Berg zusammenkommt.»

So wie bei seiner ersten WM-Teilnahme 1982 in Schladming, als sich die Top-Stars und die Helden aus exotischen Ski-Nationen auf der Planai vereinten. «Damals bin ich erstmals einem Top-Star wie Franz Klammer begegnet. Und die Fans haben ein Transparent aufgespannt mit dem Slogan: Lieber Prinz, enttäusch uns nicht, komm ins Ziel bei Tageslicht.»

Die spektakulärsten Erinnerungen verknüpft Von Hohenlohe mit der WM 1989 in Vail. «Da bin ich in der Abfahrt zwar ziemlich heftig gestürzt, dafür habe ich mit dem 26. Rang im Slalom mein bestes WM-Resultat abgeliefert.»

Dass es diesmal mit einer ähnlichen Platzierung verdammt schwierig wird, hat «Hubsis» blasser Auftritt gestern beim freien Skifahren gezeigt – da war sogar ORF-Star-Moderator Rainer Pariasek (52) schneller als der in die Jahre gekommene Ski-Prinz. Und der Wiener ist in Reporterkreisen nicht wirklich bekannt für eine filigrane Ski-Technik.

WM-Riesen jetzt live! Janka und Murisier mit solider Fahrt

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Carlo Janka hat an dieser WM noch keine Medaille einfahren können. Kann er das heute im Riesenslalom ändern? Verfolgen sie das Rennen live ab 9.45 Uhr im Stream und Ticker auf Blick.ch.

Auf seine Medaillenchancen angesprochen hat Carlo Janka am Tag vor der WM-Eröffnungsfeier diese Antwort gegeben: «Im Riesenslalom habe ich definitiv die schlechtesten Karten.»

Nach dem siebten Rang in der Kombi, dem achten Platz im Super-G und dem total Absturz als 28. in der Abfahrt stehen Jankas Chancen auf einen Medaillengewinn bei den Heim-Weltmeisterschaften tatsächlich auf «Ground Zero«. Seit seinem Sieg im März 2011 in Kranjska Gora ist der Riesen-Olympiasieger von 2010 im Spezial-Riesenslalom nie mehr auf dem Podest gelandet. Der siebte Rang herausgefahren im letzten Winter in Hinterstoder entspricht der letzten Riesen-Top-10-Platzierung des «Icemans».

Nach den Enttäuschungen in den ersten drei WM-Rennen glauben einige Insider Jankas Hauptproblem im Material-Sektor zu erkennen und legen dem Obersaxer deshalb nach dieser WM einen Skimarken-Wechsel nahe.

Doch Carlo winkt ab: «Das ich hier noch keine Medaille gewonnen habe, liegt nicht an meinen Rossignol-Ski. Aber es gibt auf der Corviglia ein paar flache Passagen, die einem sehr mässigen Gleiter wie mir nicht entgegen kommen.»

Das meint BLICK-Russi: Exoten bremsen Medaillen-Gewinner aus

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BLICK-Kolumnist Bernhard Russi über die «Small Nations» und «Exoten» an der Ski-WM in St. Moritz.

Heutzutage sind fast alle Athleten, die sich für eine WM melden, gute Skifahrer. Sie haben die gleiche oder mindestens eine ähnliche Beziehung und Leidenschaft zum Element Schnee, wie die Stars.

Die Bilder der ungelenken Skiclowns sind zum Glück fast verschwunden. In den schnellen Disziplinen Abfahrt und Super-G liegt die Teilnahmeberechtigung aus Sicherheitsgründen bei 80 FIS-Punkten. Was einem Rückstand auf die Besten von rund sechs bis sieben Sekunden entspricht.

Im Riesenslalom und Slalom müssen die weniger gut platzierten Fahrerinnen und Fahrer durch die Qualifikationsmühle, um beim grossen Finale dabei zu sein.

Anders wäre der Ablauf gar nicht zu schaffen. Dafür haben sie die gleiche Siegerehrung für ihr Rennen, wie die ganz Guten. Auf dem gleichen Platz, auf dem gleichen Podest und im gleichen Scheinwerferlicht.

Im Verband Fis sind aber diese «Small Nations» und «Exoten» stimmenmässig stärker als die grossen Nationen. Auch stärker als die technischen Komitees, die für den sportlichen Wert verantwortlich sind.

Deshalb mussten die gestrigen Medaillengewinnerinnen warten, bis weitere 30 Fahrerinnen, die mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun hatten, im Ziel waren. Die Siegerehrung und die Vergabe der Blumensträusse fand dann auch vor fast leeren Rängen statt. Und ohne TV.

Das war für mich bis jetzt das einzige, traurige Bild der so farbenprächtigen und stimmungsvollen Weltmeisterschaft. Eine schon fast «exotische» Situation!

Schmidt dementiert Leverkusen-Gerüchte: «Es gab zu 100 Prozent keinen Kontakt!»

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Der Kicker berichtet, dass Leverkusen beim Schweizer Martin Schmidt angeklopft haben soll. «Stimmt nicht!», sagt der Mainz-Coach.

Wie fest sitzt Leverkusens Coach Roger Schmidt noch im Sattel? Am letzten Samstag berichtet Sky, dass die Ablösung des bald 50-Jährigen beschlossene Sache sei. Nun legt der Kicker nach, schreibt, dass Mainz-Coach Martin Schmidt ein möglicher Nachfolger sei. Leverkusen habe den Schweizer bereist kontaktiert.

Dumm nur, dass Schmidt noch immer Trainer der Werkself ist. Und es laut Sportdirektor Rudi Völler auch bleiben wird. Sein bissiger Kommentar auf die jüngsten Gerüchte: «Ich habe gehört, dass es eine Aufsichtsratssitzung bei Sky gegeben hat und Martin Schmidt im Sommer neuer Sportdirektor bei Bayern München werden soll.» Auch Martin Schmidt selbst schickt die Spekulationen um seine Person ins Reich der Unwahrheiten: «Es hat zu 100 Prozent keinen Kontakt gegeben.»

Fakt ist: der Schweizer Schmidt leistete bei Mainz in den letzten Jahren hervorragende Arbeit, führte den Klub ins internationale Geschäft. Mit geringen Mitteln. Namensvetter Schmidt hingegen bleibt bei Leverkusen in dieser Saison hinter den Erwartungen, liegt mit der Millionentruppe nur auf auf Platz 9. Zwar steht er mit Leverkusen im Achtelfinal der Champions League, dort aber wartet mit Atletico ein dicker Brocken. Scheidet Leverkusen sang- und klanglos aus, werden die Spekulationen um den Trainer weitergehen. (skr) 

Nyffeler vs. Nyffeler: Bruder-Duell in den NLB-Playoffs!

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Familien-Duell: Erneut stehen sich die Brüder Melvin (Lakers) und Dominic Nyffeler (Olten) in einem Playoff-Viertelfinal gegenüber.

Lakers vs. Olten. Oder eben Nyffeler vs. Nyffeler. Dass es im Playoff-Viertelfinal der NLB erneut zu diesem Bruder-Goalie-Duell kommt, war zu Saisonbeginn nicht absehbar. Denn Melvin Nyffeler (22) war ohne Klub, bekam in Kloten und Davos ein Temporär-Engagement. Anfang Jahr wurde er von Kloten den SCRJ Lakers geliehen – wo er erst Ende Januar einen Vertrag bis 2019 unterzeichnete.

Bereits in den letzten Playoffs hexte der jüngere Nyffeler-Bruder Rapperswil-Jona bis in den Final, will dies heuer wiederholen. Und schon 2016 musste er dafür im Viertelfinal zuerst an seinem Bruder Dominic (24) vorbei, der damals noch für Thurgau spielte. Nun steht er bei Olten im Tor – und so treffen die Nyffelers im Playoff-Viertelfinal erneut aufeinander.

Eine Tortur für Mutter Claudia Nyffeler (48). «Unsere Eltern haben gehofft, dass wir nicht gegeneinander spielen», sagt Melvin Nyffeler, «weil es für sie schon anstrengend ist». Die Duelle Nummer eins und zwei allerdings verpassen beiden Elternteile. Mutter Claudia, die Hockey-Torhüterin in einem Männer-Plauschteam ist (im SonntagsBlick), weilt in den Skiferien in Davos, Vater Michael (56), in den 80er Jahren auch Hockeygoalie, in Dubai.

«Ehrlich gesagt ist es mir gerade recht so», sagt Mutter Claudia Nyffeler, «ich verfolge die Spiele im Liveticker. Und nächste Woche fiebere ich wieder live mit meinen Goalies mit.» Vater Michael Nyffeler wäre zwar gerne im Stadion, «aber für meine emotionale Ebene ist es sicher besser, wenn ich abwesend bin».

Und auch für die Brüder selbst sind direkte Duelle immer noch etwas Spezielles. «Ich beobachte Dominic anders, weil ich ihn auswendig kenne», beschreibt Lakers-Keeper Melvin, «ich achte extrem auf seine Paraden und Fehler. Aber weil ich unbedingt gewinnen will, muss ich ausblenden, dass gegenüber mein Bruder steht.» Für den Olten-Goalie ist es ähnlich. «Es ist speziell, aber trotzdem nebensächlich», sagt Dominic Nyffeler, «mein Bruder wird zur Nebensache, weil ich meinem Team die Null so lange wie möglich bewahren will.»

Eine Kontaktsperre haben die Nyffelers, die ein inniges Verhältnis haben, nicht explizit ausgesprochen. «Aber Essen mit allen Jungs an einem Tisch fallen während dieser Zeit aus», verrät Mutter Claudia. «Jeder legt den Fokus ab dem Playoff-Start auf sich», sind sich Melvin und Dominic Nyffeler einig. Erst nach dem Shakehands nach dem letzten Viertelfinal-Match kehrt wieder Normalität ein.

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