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Coach nimmt Goalie vom Eis: Muss NHL-Star wegen diesem Flirt raus?

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Eine kuriose Szene gibt in der NHL zu reden. Nachdem Buffalo-Goalie drei Tore kassiert und einem Fan zuwinkt, wird er vom Coach ausgewechselt.

Der Torhüter der Buffalo Sabres erlebt im Spiel gegen die Toronto Maple Leafs ein Wechselbad der Gefühle. Während eines Time-outs im zweiten Drittel zeigt sich Robin Lehner in bester Laune, winkt einer Zuschauerin charmant zu. Diese freut sich ob der Aufmerksamkeit sichtlich und hält natürlich alles auf Video fest.

Kurze Zeit später findet sich der 25-Jährige allerdings auf der Bank wieder. Der Trainer nimmt ihn beim Stand von 2:3 herunter. Und Lehner kocht vor Wut, knallt seinen Helm auf den Boden und nimmt wenige Zentimeter neben der Dame zähnefletschend Platz, die er zuvor noch freundlich anlächelte. 

Doch warum wurde der Schwede, der bei keinem der kassierten drei Tore alt aussah, von Coach Dan Bylsma zum Zuschauen verdammt? Eine Disziplinarmassnahme für seinen Flirt mit der hübschen Dame? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Er selbst findet nach der Partie: «Es ist frustrierend. Manchmal machst du Fehler. Ich wollte nicht rausgehen, aber es ist die Entscheidung des Trainers.»

Bylsma sagt: «Er sollte wegen der Auswechslung verärgert sein. Das ist ein Teil von Robins Spiel, diese Emotion. Ich habe kein Problem.»

Auch Schweizer waren in der Nacht auf heute in Nordamerika im Einsatz. Luca Sbisa ist beim 1:0-Minisieg der Vancouver Canucks über die Nashville Predators für den einzigen Assist (53.) zuständig. Ebenfalls eine Vorlage darf sich Nino Niederreiter im Duell zwischen den Minnesota Wild und den New Jersey Devils aufs Konto gutschreiben. Der Churer bereitet den ersten Treffer vor, seine Farben unterliegen letztlich aber mit 3:4. (sag)

Alle Ergebnisse:
New York Rangers - Dallas Stars 6:7
Columbus Blue Jackets - Carolina Hurricanes 4:1
Toronto Maple Leafs - Buffalo Sabres 4:3
Boston Bruins - Ottawa Senators 4:6
Minnesota Wild - New Jersey Devils 3:4
Colorado Avalanche - Chicago Blackhawks 4:6
Calgary Flames - Florida Panthers 5:2
Vancouver Canucks - Nashville Predators 1:0
Anaheim Ducks - Tampa Bay Lightning 2:1 n.V.


Federer noch nicht ganz glücklich: «Ich wünschte, ich könnte mehr Gutzi geben!»

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Roger Federer (35, ATP 17) besiegt an den Australian Open den amerikanischen Qualifikanten Noah Rubin (20, ATP 200) mit 7:5, 6:3 und 7:6 und zieht in die dritte Runde ein. Dort kommts zum Duell mit der aktuellen Weltnummer 10, dem Tschechen Tomas Berdych.

Nach der Weltnummer 300 ist die Weltnummer 200 fällig!

Roger Federer lässt am Australian Open dem Auftaktsieg über Jürgen Melzer einen Dreisatz-Sieg gegen den im Ranking um exakt hundert Plätze besser klassierten Noah Rubin folgen. Der Baselbieter feiert einen 7:5, 6:3, 7:6-Sieg.

«Es ist wirklich toll, in drei Sätzen durch zu sein», sagt Federer nach getaner Arbeit. «Und ein Tiebreak gewinnen tut auch immer gut.»

Dass Federer aber noch nicht bei hundert Prozent ist, wird auch bei seinem zweiten Auftritt in Melbourne offensichtlich. «Ich wünschte, ich könnte noch mehr Gutzi geben! Ich hätte mir mehr Gelegenheiten bei seinem Service erwartet.»

Der Schweizer kann sich zwar auf seinen sackstarken Aufschlag verlassen. In den Grundlinien-Duellen hat der Maestro aber Mühe, mit dem 20-jährigen Jungspund aus Amerika mitzuhalten. Das liegt einerseits an Federer, der sicher noch mehr Matchpraxis benötigt, andererseits aber auch an Rubin, der phasenweise viel besser als eine Weltnummer 200 spielt.

«Er servierte für seine Grösse gut», zollt Federer seinem Gegner Respekt. «Ein aggressiver Grundlinienspieler – ich war beeindruckt von ihm. Und der Belag ist recht schnell, deshalb hatte ich in den Return-Spielen manchmal Mühe mit der Offensive.»

In einem harzigen Startsatz lässt Federer zur richtigen Zeit ein Break folgen, tütet ihn mit 7:5 ein. Im zweiten Durchgang dreht der Baselbieter auf, lässt Rubin keine Chance.

Doch Rubin, der auf der ATP-Tour bislang erst drei Siege feierte, kämpft tapfer weiter und nutzt die Schwächephase Federers zu Beginn des dritten Satzes gnadenlos aus, breakt den Schweizer.

Tatsächlich kommt der Amerikaner zu zwei Satzbällen. Doch im Stile eines Champions wehrt Roger diese ab, schafft das Re-Break und setzt sich im Tiebreak durch. «Es war ein grosser Schritt in die richtige Richtung», sagt Federer. «Ich war konstanter als in der ersten Runde, konnte mich besser konzentrieren.»

Nach den Duellen mit den Nummern 300 und 200 kommts jetzt zum Showdown mit der Nummer 10. In der dritten Runde wartet am Freitag mit Tomas Berdych ein alter Bekannter auf Federer.

«Er hat mir schon oft Schwierigkeiten bereitet. Ich weiss, dass ich mein Spiel noch anheben muss. Aber es wird ein grosser Match - für solche bin ich zurückgekommen.»

«In der Kitzbühel-Woche schaue ich viel öfters aufs Handy»: So leiden die Väter der Ski-Stars

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Mit dem ersten Trainingstag auf der Streif in Kitzbühel beginnt auch das Leiden von den Angehörigen unserer Top-Stars.

Wenn Hans Feuz seine Rinder auf seinem Roseggli-Hof versorgt hat, trifft man Beats Vater als Betriebsleiter des Skilifts Bumbach-Schangnau an. Der «Terra Housi» ist ein besonders liebenswerter Zeitgenosse, der mit seiner Kundschaft gerne einen Schwatz führt. In diesen Tagen wirkt der 52-Jährige aber etwas angespannter als sonst. «In der Kitzbühel-Woche schaue ich viel öfters aufs Handy und auf den Live-Ticker als in normalen Weltcup-Wochen», erzählt Feuz-Senior. «Es fällt mir jedes Mal ein Stein vom Herzen, wenn mir der Live-Ticker anzeigt, dass ‹Beätu› gesund im Ziel angekommen ist.»

Seit dem letzten Winter weiss Housi aus eigener Erfahrung, wie gefährlich die Streif in Kitzbühel wirklich ist: «Ich durfte diese Strecke besichtigen, und mein Respekt vor der Piste und vom Können der Abfahrer sind seit diesem Tag noch grösser geworden. Aufgrund der Bilder im Fernsehen kann man sich nicht vorstellen, wie steil die Mausefalle, der Steilhang und der Hausberg wirklich sind. Es ist für mich absolut unvorstellbar, wie man mit 120 Sachen derart steile Passagen hinunterdonnern kann.»

Im Gegensatz zu Papa Feuz hat Carlo Jankas Vater Reto die Hahnenkamm-Abfahrten in den letzten Jahren ausschliesslich von zu Hause aus betrachtet: «In den 70er-Jahren war ich während den Hahnenkamm-Rennen ein paar mal live in Kitzbühel. Seit Carlo fährt, war ich aber nie mehr dort. Es ist kein schönes Gefühl, wenn man im Zielraum steht und zuschaut, wie der eigene Sohn diesen gefährlichen Hausberg hinunterdonnert, auf dem es schon so viele schwere Stürze gegeben hat.»

Swiss-Ski-Speed-Trainer Sepp Brunner hat selber einen Sohn. Nach Daniel Albrechts Horror-Abflug 2009 wurde er im SonntagsBlick gefragt, ob er Angst hätte, wenn sein Junior eines Tages selber die Streif hinunterfahren würde. Brunners Antwort: «Wenn ich ehrlich bin, ja. Aber Sie können hier jeden Trainer fragen, alle würden Ihnen die gleiche Antwort geben.»

«Bin keine lahme Ente»: Saibene will sich mit Thun versöhnlich trennen

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Jeff Saibene wird nächste Saison beim FC Thun nicht mehr an der Seitenlinie stehen. Zum Abschluss hat er aber ein klares Ziel: den Ligaerhalt.

Turbulente Tage hat der FC Thun hinter sich. Am letzten Freitag teilte der Verein mit, dass man sich im Sommer von Trainer Jeff Saibene trennen wird und dessen Assistent, Marc Schneider, den Chefposten übernimmt.

Saibene sagt: «Der Entscheid hat keine Auswirkungen. Die Mannschaft wird deswegen nicht besser oder schlechter spielen.» Dass er nun eine «lahme Ente», ein Herrscher ohne Macht sei, glaubt Saibene nicht: «Das bin ich auf keinen Fall. Ich brenne und will unbedingt den Ligaerhalt schaffen.»

Wahr ist aber auch, dass Saibene wenig Entwicklungspotenzial sieht in Thun. Trotz erfolgreicher Spendenaktion wird man im Juli erneut Spieler verkaufen müssen. Schon im letzten Sommer verliessen zehn Spieler den FC Thun. 

Wawrinka in Melbourne schon in Runde 3: «Das bestätigt mein gutes Gefühl!»

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Für einmal macht Marathon-Stan kurzen Prozess: Wawrinka (31, ATP 4) schlägt den Amerikaner Steve Johnson (27, ATP 30) problemlos in drei Sätzen mit 6:3, 6:4 und 6:4 und steht an den Australian Open bereits in der dritten Runde. Dort trifft er auf Viktor Troicki aus Serbien.

Stan Wawrinka steht in Runde 3 der Australian Open. Dies dank einer beinahe makellosen Darbietung gegen den Amerikaner Steve Johnson, der doch immerhin die Nummer 30 der Welt ist. Doch der derzeit Viertbeste der Welt lässt ihn phasenweise wie einen Schüler aussehen.

Stan wirkt wie aufgeladen, als er die Margaret Court Arena betritt. Für einmal läuft er im hellblauen Shirt und pinker Hose auf.

Und fast alle Geschosse des bunten Wawrinka sitzen, er macht herrliche Rückhand-Winner. In den ersten beiden Sätzen gelingt ihm jeweils das Break zum 4:2 und er bringt beide Durchgänge solide ins Trockene. In Satz 3 gibt er gleich zu Beginn den Tarif durch, breakt mit dem dritten Game – und lässt sich die Führung nicht mehr nehmen. Die insgesamt fünf Breakchancen für Johnson wehrt Wawrinka souverän ab. Nach weniger als zwei Stunden (1:51) versenkt Wawrinka den Matchball zum 6:3, 6:4, 6:4.

Auch der Rest der Statistik spricht für die deutliche Dominanz des Schweizers: Stan macht fast doppelt so viele Winner (46), dafür nicht viel mehr Fehler (25) als sein Gegner.

Der Australian-Open-Sieger 2014, der in der nächsten Runde auf Viktor Troicki (Ser) trifft, ist definitiv im Turnier seines ersten grossen Triumphes angekommen. «Ich habe hier natürlich unglaubliche Souvernirs aus 2014. Das erste Mal bleibt für immer ganz speziell», sagt er denn auch an der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Mittlerweile ist er dreifacher Grand-Slam-Sieger – und hat unverkennbar Lust auf mehr.

«Ich bin sehr happy, wie der Match lief. Ein sehr guter Match in allen Belangen. Es ist angenehm, in drei Sätzen durchzukommen. Das bestätigt mein gutes Gefühl, mit dem ich hierhingekommen bin.»

Bencic bei den Australian Open erstmals ohne Coach: «Mein Vater fehlt mir als Papi»

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Belinda Bencic (19) ist ohne ihren Papa-Coach in Melbourne ausgeschieden. Wie es mit ihrem Betreuerstab weitergeht, will Belinda erst daheim entscheiden.

Nach dem 4:6, 3:6 gegen die Weltnummer 2 Serena Williams ist Belinda Bencic, die gut, aber nicht gut genug spielte, enttäuscht. «Kaum hat das Turnier begonnen, muss ich auch schon wieder gehen», sagt sie, «am liebsten würde ich gerade noch mal spielen.»

Das tat sie, letzte Nacht im Doppel mit Ana Konjuh (Kro). Aber auch hier traf sie auf das topgesetzte Duo Garcia/Mladenovic (Fr/Fr) – von Losglück kann nicht die Rede sein. Wenn sie nach Hause reist, hat die Vor­jahres-Achtelfinalistin 230 Weltranglistenpunkte weniger im Gepäck. Der aktuellen Nummer 59 der Welt droht ein Absturz um weitere zwanzig Ränge.

Doch alle diese Negativ-Nachrichten bringen die 19-jährige Ostschweizerin nicht aus der Fassung. Lachend kommentiert sie: «Das Ranking ist mir im Moment scheissegal!» Prinzipiell ist sie zufrieden, dass sie gesund ist, und sie weiss, dass sie aus dem letzten, verkorksten Jahr in den kommenden Monaten nicht mehr viel zu verteidigen hat.

Weniger egal dürfte Belinda sein, wie es in ihrem Umfeld weitergeht. Immerhin ist sie in Melbourne erstmals ohne ihren Coach und Vater Ivan unterwegs.

Sobald sie zu Hause in der Schweiz bei ­ihrer Familie und Trainerin Melanie Molitor ist, wolle sie sich damit beschäftigen. «Mein Vater kommt sicher mal wieder mit an die Turniere», sagt sie, «wenn er nicht da ist, fehlt er mir natürlich als Papi. Aber wir hören uns vor und nach den Matches immer über WhatsApp. So wichtig ist es mir nicht, wer in meiner Box sitzt.»

Mini-Team mit zwei Männern

In Australien sah man dort ein paar Freunde und ihr Mini-Team, bestehend aus zwei Männern: Physio Marco Ferreira und ihren slowakischen Sparringspartner Oliver Nagy. «Mit ihm kann ich gut reden, er kennt die Tour auch als ­Spieler», so Bencic.

Und dennoch ist es un­gewöhnlich, dass sich eine 19 Jahre junge Spielerin mit Top-Ten-Ambitionen ganz ohne Coach auf dem Parkett des Welttennis bewegt. Das Geld hätte sie mittlerweile, um einen renommierten Coach zu engagieren – drei Millionen Dollar hat sie schon an Preisgeld verdient.

Vielleicht denkt Belinda ja noch über Roger Federers Ratschläge nach, die er ihr am Hopman Cup gegeben hat. «Er war sehr hilfreich, hat mir viel über den Team-Aufbau, die Medienarbeit und den Umgang mit Niederlagen erzählt», schwärmt sie. Genaueres verrät sie nicht: «Im Moment weiss ich noch nicht, wie es genau weitergeht.»

Fast kein Happy Birthday für Kerber: «Selber schuld, wer um 4.30 Uhr im Bett liegt!»

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Die dritte TV-Nacht mit einer fast geplatzten Geburtstagsparty für die Weltnummer 1, Angelique Kerber (29). Und SRF2 musste sich die gleichzeitig spielenden Stan Wawrinka und Roger Federer aufteilen.

Die Regie löste die wohl einmalige Situation für die beiden Reporter Stefan Bürer und Heinz Günthardt mit einer guten Konferenzschaltung. So ging es in den Frühschoppen.

Wawrinka hatte um 04.38 Uhr gegen Steve Johnson begonnen, Federer um 05.32 Uhr gegen einen andern Amerikaner, Noah Rubin, die Nummer 200 der Welt.

Roger/Stan zum Frühstück 

Bei Eursoport konnte man die beiden Partien auf die beiden Kanäle 1 und 2 aufteilen. So verpassten die Fans von Roger oder eben Stan kaum einen Ball. Und auch nicht die lobenden Worte der deutschen und österreichischen Kommentatoren (total sind sechs im Einsatz).

«Noch fehlt Roger die Spritzigkeit»

«Der Maestro ist also zurück, klar braucht Federer noch Spielpraxis. Am Ende schaute vieles nicht mehr so locker aus. Ja, er musste zwei Satzbälle abwehren und die fast finstere Miene zeigte, dass ihm die Spritzigkeit noch fehlt. Gut, dass ihn dieser junge Amerikaner richtig forderte!» – «Wir wissen alle, wo wir diesen wunderbaren Tennisspieler Wawrinka sehen wollen – mindestens im Halbfinal.»

Fairness bei Eurosport

Bereits beim Auftakt der TV-Nacht wurde Fairness auf Eurosport grossgeschrieben. Die fast unmögliche Mission von Stefanie Vögele (26) gegen die Altmeisterin des Tennissportes, Venus Williams (36), wurde 83 Minuten lang keine Kritik-Orgie an der doch eher limitierten Schweizerin. 

Nein, man baute Vögele immer auf: «Sie muss einfach nur den Kopf freibekommen, dann hat sie auch gegen das Powertennis der Amerikanerin eine kleine Chance. Denn bei dieser häufen sich jetzt die Fehler mehr und mehr!» Am Ende hiess es 6:3, 6:2 für Venus, die zum 73. Mal bei einem Grand Slam dabei ist.

Die ewig junge Venus

2003 stand sie in Australien im Final – und verlor diesen gegen ihre Schwester Serena (33). «Ich bin immer noch dabei. Unglaublich, aber ich liebe diesen Sport wohl ewig», sagte Venus, die Nummer 13, beim Sieger-Interview.

In der dritten Runde wartet übrigens eine Chinesin auf Williams: Ying Ying Duan (27), stolze 1,86 Meter gross und die Nummer 87 der Welt. In einem Krimi besiegte Duan die Amerikanerin Lepchenko 6:1, 3:6, 10:8.

Der Thriller von Melbourne

Doch der Höhepunkt der Nacht spielte sich zwischen zwei deutschen Spielerinnen ab: Titelverteidigerin Angelique Kerber (29) wurde von Carina Witthöft (21) bis an den Rand einer Sensation gefordert.

Die beiden Kommentatoren flippten zu Recht fast aus: «Das ist der Thriller von Melbourne. Wir stehen jetzt beide und sprechen – das ist unsere Standing Ovation! Selber schuld, wer jetzt um 4.30 Uhr in Deutschland im Bett liegt! Sie verpassen den Wahnsinn!»

Kerber wankte, kassierte zum Start in den dritten Satz ein Break – doch sie konnte ihr zerrissenes Nervenkostüm noch einmal zusammenflicken. Um 05.11 Uhr hiess es: 6:2, 6:7, 6:2 für Kerber. Und Carina kämpfte mit den Tränen.

Freund und Coach in einer Person

«Ich weiss auch nicht, was da los war. Ich versuchte nur noch, die Bälle zurückzuhauen», sagte das gezeichnete Geburtstagskind. Und die Gegnerin aus Hamburg wird wohl noch lange Albträume haben. «Vielleicht ist es nicht ideal in diesem Zirkus, wenn der Freund von Witthöft auch noch der Coach ist. Schauen Sie mal, wie der auf der Tribüne doppelt leiden muss!»

Um 06.30 Uhr stand Wawrinka locker in der nächsten Runde, Federer musste für seinen Dreisatzsieg (nach abgewehrten Satzbällen) um einiges härter arbeiten. Bis 07.37 Uhr. Der TV-Nachtvogel konnte endlich davonfliegen…

Noch drei Favoriten weiter

Mitten in der Nacht verfolgten wir auch bei TV-Kurzeinsätzen drei weitere Favoriten für die Viertelfinals bei ihren Dreisatzsiegen: Kei Nishikori aus Japan, Jo Wilfried Tsonga aus Frankreich und Tomas Berdych aus Tschechien.

Boris Becker ist ein Gewinn 

Fast ein Muss sind die Analysen von Boris Becker (49) vor, während und nach den Matches bei seiner Eurosport-Premiere. Er sprach über die vielen Wanderprediger, die im Tennisgeschäft auftauchen und alles verändern wollen. Und dann einfach verschwinden. Er sprach von Ritualen: «Ohne sie kommt kein Superstar bei einem Grand-Slam-Turnier nach oben. Immer gleiches Restaurant, gleicher Stuhl und gleiche Zeit beim Training. Ich ging immer unter die gleiche Dusche. War diese besetzt, wartete ich eben 20 Minuten…»

Auch ein Schweizer in den Top 100: Diese drei Barça-Stars sind wertvoller als Cristiano Ronaldo

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Das Fussballjahr 2016 ging ganz klar an Real Madrid und seine Galionsfigur Cristiano Ronaldo. Doch Rivale Barça hat die wertvolleren Kicker in seinen Reihen – sagt die Top-100-Liste des «CIES Football Observatory».

Europameister, Champions-League-Sieger, Weltfussballer. Cristiano Ronaldo ist das Mass aller Dinge auf den Rasenplätzen des Planeten.

Doch ist Portugals Wunder-Flügel auch der wertvollste Spieler der Erde?

Nein. Das «CIES Football Observatory» hat gerade die Liste der 100 wertvollsten Fussballer der grossen fünf Ligen Europas (England, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien) publiziert. Und CR7 belegt mit seinen 126.5 Millionen Euro nur gerade Rang 7.

Angeführt von Neymar (246.8) an der Spitze, reihen sich gleich drei Barça-Spieler vor Ronaldo ein. Dazu sind neben Messi (2., 170.5) und Luis Suarez (5., 145.2) auch Paul Pogba (3., 155.3), Antoine Griezmann (4., 150.4) und Harry Kane (6., 139.2) wertvoller als Cristiano.

Auch ein Schweizer in den Top 100

Zur exklusiven Gesellschaft darf sich auch Nati-Star Granit Xhaka zählen. Der Arsenal-Söldner ist mit einem geschätzten Wert von 46 Millionen Euro auf Rang 63 zu finden, unmittelbar hinter Teamkollege Mesut Özil (47.6).

Ökonometrische Berechnung

Seit 2012 tüftelt die in Neuchâtel basierte Forschungsgruppe an einer wissenschaftlichen Methode, um den effektiven Transferwert eines Spielers berechnen zu können.

Dabei werden die Variabeln Leistung (Einsatzminuten, Tore usw.), Spielercharakteristiken (Alter, Vertragsart usw.), Arbeitgeber und potentiell neuer Arbeitgeber berücksichtigt. (sih)


«Geld reicht oft nicht mal für Spesen»: Hingis will mehr Geld für Doppel-Spielerinnen

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MELBOURNE - Martina Hingis will einen Sitz im Spielerrat, um für mehr Preisgeld und Spesen für Doppelspielerinnen zu kämpfen.

Diese Nacht steigt auch Martina Hingis mit ihrer Doppel-Partnerin Coco Vandeweghe (USA) gegen Jankovic/Wickmayer in die Aussie-Open ein. Vorher hatte sie bereits heisse Diskussionen in einem Meeting, wo sie sich für die Besserstellung der Doppel-Spielerinnen einsetzt. «Es ging um viele Dinge, vorallem Preisgeld und Spesen», sagt sie.

Sie meint damit nicht die Grand Slams, wo durchaus gutes Geld verdient werden kann. Am Australian Open verdienen die Gewinner bis zu einer halben Million. Aber an Turnieren wie Sydney beispielsweise, wo Hingis im Viertelfinal verlor, habe sie ganze 2000 Dollar verdient. «In meinem Fall ist das vielleicht nicht so tragisch. Aber für andere Kolleginnen schon – wenn sie früh verlieren, reicht ihr Geld oft nicht mal für die Spesen.»

Dann spricht Martina von ihrer früheren Erfolgs-Partnerin Sania Mirza (Ind). «Sie gewann in Brisbane und stand in Sydney im Final, dafür erhielt sie 17'000 Dollar. Wenn du mit drei Leuten im Team reist, ist auch das nicht viel.» Zudem sei bei diesen Trostpreisen der Anreiz für Einzelspielerinnen klein, Doppel zu spielen. «Sehr häufig sagen sie kurzfristig ab und brauchen dafür nur eine kleine Bestätigung ihres Physios», weiss die 36-jährige Schweizerin. 

Ein weiterer Punkt: An den meisten Turnieren wird das Hotel nur für zwei Nächte gezahlt – bei Einzelspielerinnen seien es zehn Nächte. «Was machst du, wenn du in Indian Wells früh verlierst und anschliessend in Miami erst Mitte oder gar Ende Woche dran bist? Die Hotels dort sind teuer! Da solltest du am besten eine Wohnung oder ein Haus in Amerika haben – aber das können sich die wenigsten leisten.» Nur solche wie Martina Hingis, die seit vielen Jahren ein Domizil in Saddlebrook, Florida hat.

Wegen all dieser Probleme ist sie der Meinung, eine Doppelspielerin brauche dringend einen Sitz im sogenannten «Players Council». Mit ihrer Erfahrung und ihrem Status im Tennis wäre sie die ideale Besetzung dafür. Hingis: «Warum nicht? Oder auch Sania Mirza, wir werden sehen.»

Klappts besser als an der Klub-WM? Ab Sommer hat die Bundesliga Video-Schiris

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Ab nächster Saison kommt bei jedem Bundesliga-Spiel ein Video-Schiedsrichter zum Einsatz. Aber nicht alle können sich mit der neuen Technik anfreunden.

Mit Stolz verkündet der Geschäftsführer der DFL (Deutsche Fussball Liga) am Dienstagabend beim Neujahrsempfang mit 450 Gästen: «Wir sind die einzige Liga der Welt, die ab der nächsten Saison in allen Erstliga-Spielen den Video-Referee einsetzen kann.»

Fehlentscheidungen revidieren? Gerechtigkeit und Fairness als oberstes Gebot? Den Schiri-Nörglern und -Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen? Klingt verlockend. Doch nicht alle jauchzen über die geplante Revolution.

«Schon die Einführung bei der Klub-WM ging vollkommen in die Hose. Damit bringt man nicht nur die Fans, sondern auch die Spieler gegen sich auf», sagt der ehemalige Spitzenschiedsrichter Markus Merk.

Wahrlich, beim erwähnten Technik-Debüt auf Klubebene ging Real-Star Luka Modric hart mit der Neuerung ins Gericht: «Es gefällt mir nicht. Es sorgt für viel Verwirrung», so der Mittelfeldvirtuose. Er hoffe, «dass diese Regel nicht weiterhin angewandt wird. Für mich hat das nichts mit Fussball zu tun.» 

Ähnlich sah das auch Coach Zinédine Zidane: «Die Dinge müssen vielleicht etwas klarer sein. Aber wir können nicht kontrollieren, was die FIFA in Sachen Technologie tun möchte, um die Dinge zu verbessern.» (sag)

Feuz-Trainer nach 1. Training: «Beeindruckend, wie spielerisch Beat die Streif gemeistert hat»

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KITZBÜHEL - Beat Feuz bestätigt im ersten Hahnenkamm-Training seinen zweiten Rang vom Vorjahr.

Es braucht einiges, bis es dem meistens gut gelaunten und redseligen Beat Feuz die Sprache verschlägt. Doch heute haben die Rennfahrer-Kollegen in der Gondelfahrt zum hinauf an den Start vom ersten Hahnenkamm-Training einen eher einsilbigen «Kugelblitz» erlebt.

Die vorangegangene Pistenbesichtigung ist auch dem coolen Emmentaler ziemlich heftig eingefahren: «Die Streif zeigt sich in diesem Jahr von ihrer knackigsten Seite. Die Piste ist vor allem bis zur Steilhangausfahrt mit vielen Schlägen und Eisplatten gespickt. Das wird eine echte Belastungsprobe für mein Knie» sagt der letztjährige Zweite der Hahnenkamm-Abfahrt.

Feuz beendet auch diese Belastungsprobe auf dem zweiten Rang – nur der Amerikaner Steven Nyman kommt noch 37 Hundertstel schneller aus dem «Schüttelbecher» Streif hinaus.

Feuz will diese Platzierung aber nicht zu hoch hängen: «Ob ich jetzt 30. oder Zweiter bin – ein erstes Training darf man nie überbewerten, weil in der Probe kein Rennfahrer seine Karten offen legt.»

Feuz-Trainer Sepp Brunner hat trotzdem viele positive Erkenntnisse gewonnen: «Ich habe das Training vom technische enorm schwierigen Steilhang aus beobachtet. Und es war für mich beeindruckend, wie spielerisch Beat hier die grossen Schwierigkeiten gemeistert hat. Er fährt im Moment wirklich extrem gut Ski.»

Einen guten Eindruck hat auch Carlo Janka hinterlassen, der im Vorjahr sein jahrelanges Hausberg-Trauma mit dem dritten Rang überwunden hat. Der Obersaxer schwingt mit der neuntbesten Zeit ab.

Der Schwyzer Kitzbühel-Debütant Urs Kryenbühel liefert als 20. eine ordentliche Talent-Probe ab, Lauberhorn Sensations-Sieger Niels Hintermann (4,78 Sekunden Rückstand) ist nach seiner Jungfernfahrt auf der Streif total unzufrieden: «Ich habe die Steilhang Ein- und Ausfahrt komplett verhauen und hatte von vielen Passagen einen viel zu grossen Respekt.»

Liga-Versammlung in Nottwil: Heute ist Zahltag für NL-Klubs!

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Knapp eine Million gibt es pro NLA-Klub mehr. Da lässt es sich leichter verschmerzen, dass in den nächsten 5 Jahren 22 Millionen an eine Vermarktungsagentur gehen.

Vor Weihnachten rumorte es bei den Klubs. Sie befürchteten, dass die Verbandsbosse den Millionen-Segen des neuen TV-Vertrages mit der UPC dazu nutzen könnten, um Lücken bei Sponsoringeinnahmen zu stopfen (BLICK berichtete). Sie setzten den Liga-Direktor Denis Vaucher in die Spur, um sicher zu stellen, dass ihnen kein Rappen entgeht.

Das Powerplay der Klubs hatte Erfolg. Heute wird ihnen an der Liga-Versammlung in Nottwil erklärt, wie viel jeder Verein inskünftig bekommt. Man kann davon ausgehen, dass der Vorschlag angenommen wird. Denn die Zahlen waren bereits vom Audit-Komitee mit Marc Lüthi (Bern), Sascha Weibel (Lausanne) und Matthias Berner (Kloten) abgesegnet worden. Dank einer Indiskretion gegenüber «Watson» sind diese bereits publik geworden: Nächste Saison gibt es pro NLA-Klub 1,48 Millionen (bisher 533 082 Franken) und pro NLB-Verein 145 000 (48 085).

Dass Verbands-CEO Florian Kohler heute in Nottwil trotzdem nicht nur strahlende Klub-Vertreter vor sich haben wird, hat einen trifftigen Grund: Vom riesigen TV-Kuchen (177 Mio. Franken in 5 Jahren) gehen 12,5 Prozent an die Münchner Filiale der Londoner Vermarktungsfirma Profile Partners. Also 22 Millionen Franken!

Gemäss Vertrag mit Profile Partners (seit 2006 dabei), den der damalige Verbands-Boss Philippe Gaydoul und der damalige Liga- und jetzige Verbands-Präsident Furrer vor fünf Jahren verlängerten, wäre gar eine Provision von 17,5 % (knapp 31 Mio.) fällig geworden. Diese konnte dann runtergehandelt werden. Im Gegenzug wurde der Vertrag mit Profile Partners verlängert. Allerdings zu akzeptablen Konditionen. «Wir kommentieren keine Zahlen vor der Liga-Versammlung», sagt Kohler.

Vor fünf Jahren hatte noch niemand geahnt, dass der Kampf um den TV-Markt zwischen Swisscom (mit Teleclub) und UPC dermassen heiss geführt würde, dass sich die TV-Einnahmen fast verdreifachen liessen. So dachte auch niemand daran, eine Obergrenze für die Provision, die beim letzten TV-Vertrag lediglich 355 000 Franken betrug, nun aber progressiv anstieg, festzulegen.

Neben des TV-Geld-Zahltags steht morgen noch das Thema Cup auf dem Programm. Noch sind die Verhandlungen zwischen Verband und Vermarkter InfrontRingier im Gang. Doch das ändert nichts daran, dass der Cup weiter leben wird. Die Daten sind im Spielplan fixiert. Zweimal wird am Sonntag gespielt: Die Achtelfinal-Partien sowie der Final am 4. Februar 2018 vor den Olympischen Spielen in Südkorea.

Thun-Sportchef Gerber hegt Ambitionen: «Ich will irgendwann zuoberst sein!»

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Obwohl Thun gegen Bankrott und Abstieg kämpft, träumt Andres Gerber vom Meister-Titel.

Während sich die Konkurrenz im Süden vorbereitet, schuftet Thun auf dem heimischen Kunst­rasen. «Es wäre ein falsches Zeichen gewesen, ins Trainingslager zu reisen», sagt Sportchef Andres Gerber. Die Oberländer standen im Dezember kurz vor dem Bankrott. Nur dank einer Spendenaktion und eines Darlehens der Stadt kann Thun in die Rückrunde starten.

Und überhaupt: «Es herrschen dieselben Bedingungen wie beim Rückrundenstart im Februar. Wir sind auf jeden Fall bereit, wenns losgeht!»

Das müssen die Thuner sein. Punktgleich mit Vaduz liegen sie auf dem letzten Platz! Auch wenn Andres Gerber sagt, dass das Team «über sehr viel Qualität» verfüge und man «fünf bis acht Punkte mehr auf dem Konto» haben könnte: Der FC Thun steckt mitten im Abstiegskampf.

Umso erstaunlicher, dass die Thuner vergangene Woche die Trennung von Trainer Jeff Saibene per Ende Saison bekannt gaben. Assistent Marc Schneider übernimmt dann das Zepter.

Hat Gerber nicht Angst, dass Trainer Saibene zur «lahmen Ente» wird? Gerber: «Überhaupt nicht! Die Spieler würden sich ins eigene Fleisch schneiden. Der aktuelle Coach ist noch da, und mit Assistent Marc Schneider steht der kommende Trainer jeden Tag auf dem Platz.» Klar ist aber auch, dass es bei einem Fehlstart schnell zu Diskussionen kommen kann.

Seit sieben Jahren ist Gerber nun Sportchef in Thun. Und er erhält für seine Arbeit fast nur Lob. Steffen, Zuffi, Sanogo und Munsy hat er verpflichtet und gewinnbringend verkauft. Thun hat Europa League gespielt während andere wie Luzern, GC oder der FCZ gegen den Abstieg spielten.

Für den FC Thun wäre der Abstieg «eine Katastrophe», wie auch Gerber einräumt, möglichweise wäre es sogar das Ende des Profifussballs im Berner Oberland. So weit mag er aber nicht denken. «Ich bin überzeugt: Wir schaffen den ­Ligaerhalt.»

Strebt der Mann, der selber Champions League gespielt hat, nicht nach Höherem, nach einem Spitzenverein, wo er Spieler verpflichten kann statt sie verkaufen zu müssen? Gerber denkt kurz nach: «Mich fasziniert diese Arbeit, aus wenig viel herauszuholen, zu optimieren. Das ist eine Riesenherausforderung. Ich will jedes Jahr besser werden und irgendwann zuoberst stehen.»

Zuoberst? «Ja», sagt Gerber, «das ist mein Traum. Wer hat denn schon auf Leicester als englischer Meister getippt?»

Das meint BLICK zu Van Bastens Regelvorschlägen: Spannende Ideen!

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Marco van Basten schlägt eine Fussball-Revolution vor. Manche seiner Ideen würden den Fussball bereichern, findet BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni.

Viele Gedanken von Marco van Basten sind hochspannend. Die Zeit in den letzten zehn Minuten anzuhalten, wäre hervorragend. Nichts nervt mehr als Auswechslungen und simulierende Spieler in der Schlussphase. Es soll abgehen auf dem Feld!

Darum wäre auch ein Shoot-Out statt einem Elfmeterschiessen eine tolle Sache. Pro Team fünf Mal ein Spieler, der aus 25 Meter alleine auf den Goalie läuft – eine geile Idee! Man kann es sich bildlich vorstellen: Das Stadion tobt während 8 Sekunden (so lange hat der Stürmer Zeit). Das Können von Torhüter und Stürmer spielen eine viel grössere Rolle als beim Elfmeterschiessen.

Nicht reden muss man aber über die Abschaffung des Abseits! Das würde dem Spiel seine Seele rauben. Abseits hat die Geschichte und die Taktik von Generationen geprägt. Es wäre für das Spiel kein Fortschritt, wenn ein Trainer seinen Stürmer vor dem gegnerischen Torwart parken könnte.

Doch wie realistisch ist die Umsetzung von Van Bastens Ideen? Das letzte Wort haben die Regelhüter des Fussballs. Und die gelten als konservativ: Die letzten einschneidenden Änderungen waren die Einführung der Rückpassregel (1992) und der Fakt, dass gleiche Höhe nicht mehr als Abseits gilt (1990). Das nächste wird der Video-Schiri sein, was im Jahr 2017 auch völlig richtig ist.

Van Basten wird seine Ideen im März den Regelshütern vorstellen. Und vielleicht grünes Licht für Tests erhalten.

Wer das neue Tempo der Fifa unter Gianni Infantino bei der 48er WM miterlebte, kann sich vorstellen, dass man auch bei den Neuerungen richtig Gas gibt.

Kein Abseits, Zeit-Stopp, Penalty aus 25 Metern! Van Basten schlägt eine Fussball-Revolution vor

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Die Fifa bastelt am neuen Fussball! Marco van Basten, der ehemalige Weltstar und heutige Technische Fifa-Direktor, will die Fussball-Regeln auf den Kopf stellen.

Marco van Basten (52), dieser Name steht für Fussball. Europameister 1988 mit Holland, der beste Stürmer der Welt bei AC Milan. Heute arbeitet er unter Gianni Infantino bei der Fifa – und schlägt in «SPORT BILD» vor, den Fussball grundlegend zu ändern.

BLICK fasst seine revolutionären Vorschläge zusammen.

1.     Shoot-Out statt Elfmeterschiessen! Van Basten will bei Unentschieden eine Entscheidung nach 90 Minuten. Sein Plan: «Jede Mannschaft hat fünf Versuche. Der Schiedsrichter pfeift, dann läuft der Spieler aus 25 Metern auf den Torwart zu. Innerhalb von acht Sekunden muss die Aktion abgeschlossen sein. Der Torwart darf den Strafraum nicht verlassen, wenn er pariert, ist es vorbei. Das ist spektakulär für die Zuschauer und interessant für den Spieler.»

2.     Zeit stoppen wie beim Eishockey! Van Basten: «Wir sind uns des Problems des Zeitspiels sehr bewusst. Die Zuschauer wollen Action sehen, Tore und Zweikämpfe. Je länger eine Auswechslung, die Ausführung eines Freistosses oder die Behandlung eines verletzten Spielers dauert, desto mehr Spielzeit geht verloren. Wir diskutieren deshalb auch darüber, die letzten zehn Spielminuten zu einer Periode der effektiven Spielzeit zu machen. In jeder Sekunde dieser zehn Minuten muss der Ball rollen.»

3.     Video-Schiri! «Klare Fehlentscheidungen des Referees auf dem Platz können sofort korrigiert werden. Es funktioniert zwar noch nicht perfekt, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis es besser läuft», sagt Van Basten. Die Bundesliga wird ab der nächsten Saison in jedem Spiel den Video-Schiri einsetzen.

4.     Kein Motzen über den Schiri! «Es wird sich zu viel über die Schiedsrichter beschwert, auch das kostet Zeit. Es wäre daher eine gute Idee, wenn wie im Rugby nur ein Spieler der Mannschaft – der Kapitän – mit dem Referee sprechen dürfte.»

5.     Zeitstrafe statt Gelber Karte! «Von einer Gelben Karte für den Gegenspieler hast du als angreifende Mannschaft wenig. Eine Idee ist, die Gelbe Karte durch eine Zeitstrafe von fünf oder zehn Minuten zu ersetzen. Das schreckt ab. Es ist doch schwieriger mit 10 gegen 11, geschweige denn mit 8 oder 9.» Und: «Ich habe schon länger die Idee, dass ein Verteidiger wie im Basketball nur fünf Fouls begehen darf, dann muss er das Spielfeld verlassen.»

6.     Abseits abschaffen! «Ich bin sehr neugierig, wie Fussball ohne Abseits funktionieren würde. Ich fürchte, viele Leute werden dagegen sein. Ich wäre dafür, denn der Fussball ähnelt inzwischen immer mehr dem Handball: Neun Spieler plus Torwart machen den Strafraum dicht, das ist wie eine Mauer. Ein Durchkommen ist nur sehr schwer möglich. Alle Mannschaften setzen auf die gleiche effektive Taktik: aus einer stabilen Abwehr heraus kontern.» Und ohne Abseits: «Könnten die Stürmer hinter den Verteidigern stehen, die es viel schwerer hätten.»

7.     Mehr als drei Einwechselspieler!  «Letzten Monat habe ich Pep Guardiola getroffen, er hat gefragt: Warum sind nicht sechs Auswechslungen möglich?» erzählt Van Basten. Allerdings würde mit 12 Auswechslungen zu viel Zeit verstreichen. Realistisch sind eher ein oder zwei zusätzliche Einwechslungen in der Verlängerung.

8.     Nur 8 Spieler bei den 45-Jährigen:  «Wir sollten im Profifussball bei 11 gegen 11 auf grossem Spielfeld bleiben. Aber in der Jugend oder bei Senioren über 45 Jahren wäre 8 gegen 8 auf kleinerem Platz perfekt. Sie hätten öfter den Ball, würden mehr am Spiel teilnehmen, hätten mehr Spass, auch weil sie weniger rennen müssen.»

Übrigens: Über Änderungen der Fussball-Regeln entscheidet das «International Football Association Board». Dieses besteht aus 8 Mitgliedern – 4 von der Fifa, je einer aus England, Nordirland, Wales und Schottland. Für eine Änderung braucht es 6 von 8 Stimmen – und was auf die Tagesordnung kommt, steht in den Sternen.

Nach blick.ch-Informationen wird van Basten Anfang März seine Ideen vorstellen können. Und es ist gut möglich, dass er dann sogar grünes Licht für Tests erhält.


Sauber und fünf Deutsche: Wehrlein ist der 28. Hinwiler Pilot

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Der sechste Sauber-Deutsche: Pascal Wehrlein.

Keine Nation sass seit der Premiere 1993 in Südafrika mit mehr Piloten im Sauber-Cockpit als Deutschland. Pascal Wehrlein (22) ist jetzt die Nummer 6.

Hinter den sechs Deutschen bei Sauber liegt Italien mit vier Fahrern, Brasilien und Finnland folgen mit drei Piloten. Total drehten 27 Männer für Sauber am Lenkrad. Von denen gewannen neun einen WM-Lauf, Ville­neuve, Räikkönen und Vettel wurden sogar Weltmeister.

Die bisherigen fünf deutschen Hinwiler Piloten schrieben alle eine eigene Geschichte.

Heinz-Harald Frentzen (49) wurde intern nur der Ingenieur genannt. Am liebsten bastelte er selber am GP-Auto herum, was die Arbeit oft erschwerte. Er fuhr von 1994 bis 1996 und 2002/2003 für Sauber. Seine Bilanz: 65 Rennen, 42 Punkte. Oft half er seinem Vater früher in Mönchengladbach als Leichenwagenfahrer aus. Für Williams (2) und Jordan (1) gewann er drei WM-Läufe. 

Nick Heidfeld (39) ging für Sauber 125 Mal auf die Reise, holte 194 WM-Punkte. Der schnelle Mann aus Stäfa ZH war der teuerste Pilot, der je in Hinwil arbeitete. «Für zwei Jahre habe ich für Nick einen 20-Millionen-Franken-Vertrag abgeschlossen», verriet Manager Werner Heinz vor Jahren BLICK. Damals hatte allerdings BMW im Zürcher Oberland das Sagen (von 2006 bis 2009). Heidfeld, der 13 Mal aufs Podest kletterte, ist heute noch sauer, dass 2008 beim sensationellen BMW-Sauber-Doppelsieg in Montreal Kubica bevorzugt wurde. So blieb Quick Nick erfolglos.

Sebastian Vettel (29) wurde nur 2007 in Indy eingesetzt. Als Ersatzmann für den eine Woche zuvor in Montreal verunglückten Kubica (Startverbot). Seb packte die Chance und holte bei seinem GP-Debüt gleich einen Punkt.

Nico Hülkenberg (29) war 2013 mit 51 Punkten die sportliche Lebensversicherung für Sauber. Doch der Deutsche fühlte sich in Hinwil nie richtig wohl, haute dann zu Force India ab.

Adrian Sutil (34) blieb 2014 wie Gutiérrez punktelos – der grösste Flop von Hinwil. Am Ende wurde die Trennung vom Deutschen aus Oensingen SO zum Gerichtsfall. Sutil fuhr vorher fünf Jahre für Force India und eroberte 123 Punkte!

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F1-Teams 2017

Mercedes
Lewis Hamilton (Gb), Valtteri Bottas (Fi)

Red Bull
Daniel Ricciardo (Aus), Max Verstappen (Ho)

Ferrari
Sebastian Vettel (De), Kimi Räikkönen (Fi)

Force India
Sergio Pérez (Mex), Esteban Ocon (Fr)

Williams
Lance Stroll (Ka), Felipe Massa (Bra)

McLaren
Fernando Alonso (Sp), Stoffel Vandoorne (Be)

Toro Rosso
Carlos Sainz Jr. (Sp), Daniil Kvyat (Russ)

Haas
Romain Grosjean (Fr), Kevin Magnussen (Dä)

Renault
Nico Hülkenberg (De), Jolyon Palmer (Gb)

Sauber
Marcus Ericsson (Sd), Pascal Wehrlein (De)

Das meint BLICK zum neuen TV-Vertrag im Hockey: 22 Millionen Provision – Wahnsinn!

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Die NLA-Vereine erhalten ab nächster Saison einen grossen finanziellen Zustupf. Allzu viel sollten sich die Vereine und der Verband darauf nicht einbilden, meint BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.

Es regnet Geld im Schweizer Eishockey. Rund eine Million Franken bekommt jeder NLA-Klub ab nächster Saison zusätzlich aus dem TV-Geld-Topf. Damit liesse sich viel Gutes anstellen. Die Ausrede, dass man kein Geld habe für wichtige Verbesserungen wie den War Room, die Professionalisierung des Schiedsrichterwesens, sicherere Banden oder Nachwuchs-Projekte, ist in Zukunft nicht mehr zulässig.

Mit einer Million pro Jahr lässt sich aber auch viel Unfug treiben. Da kann man nur hoffen, dass den Beteuerungen der Vereine, dass die Mehreinnahmen nicht in Form von noch weiter aufgeblähten Löhnen in den Taschen der Spieler landen werden, auch Taten folgen werden.

Darauf, dass sie mit dem neuen TV-Vertrag den Jackpot geknackt haben, sollten sich die Verbandsbosse Marc Furrer und Florian Kohler nicht zu viel einbilden. Sie haben vor allem davon profitiert, dass mit der Swisscom (mit dem Teleclub) und dem neuen Rechteinhaber UPC zwei Giganten einen gnadenlosen Verdrängungskampf auf dem hiesigen TV-Markt austragen. Koste es, was es wolle.

Dass dabei noch rund 22 der 177 Millionen an eine Agentur abfliessen, ist ein Wahnsinn, auch wenn ein solcher Geld-Regen vor fünf Jahren noch nicht absehbar gewesen war. Auch jetzt kann niemand vorhersehen, wie sich der TV-Markt in den nächsten fünf Jahren entwickeln wird. Es ist möglich, dass dann die goldenen Jahre vorbei sind.

Australian Open zum Geniessen: So sexy war Tennis noch nie!

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Das Jahr ist noch jung und schon haben uns die Tennis-Ladys wieder verzaubert. Wir haben für Sie die schönsten Outfits der Australian Open zusammengestellt. Klicken Sie sich durch die Galerie!

 

Nach längstem Match und Satz: Deshalb hoffen Timea-Fans auf Karlovic

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75 Asse und zwei Rekorde an den Australian Open. Der Kroate Ivo Karlovic sorgt auch mit 37 Jahren noch für Spektakel.

Ivo Karlovic und Horacio Zeballos lieferten sich einen Marthon-Match, der aus zwei Gründen in die Geschichtsbücher der Australian Open eingehen wird. Nach 5 Stunden und 14 Minuten stand der kroatische 2,11m-Riese als Sieger fest – auch dank 75 Assen, denen der Argentinier immerhin 33 Asse dagegen hält.

Das ist alles viel – aber noch nicht der Rekord. Der findet sich im Resultat: Das 6:7, 3:6, 7:5, 6:2, 22:20 ist punkto Anzahl Games der längste Match der Aussie Open. Und der letzte Durchgang ist der längste Satz, der sogar das berühmte Duell von 2003, Andy Roddick (USA) gegen Younes El Aynaoui (21:19 im 5. Satz), in den Schatten stellt.

«Meine Knie, mein Rücken – alles tut weh», klagt der 37-jährige Kroate, der morgen schon wieder im Einsatz stehen muss. Übrigens unmittelbar vor Timea Bacsinszky, die ihre Zweitrunden-Partie gegen Danka Kovinic (Montenegro) auf demselben Court bestreitet.

Glück für die Schweizer Tennis-Fans? Sollte Marathon-Mann Karlovic wieder solange brauchen, sehen sie Timea gemütlich zum Frühstücks-Fernsehen... 

Kein neuer Vertrag mehr für ZSC-Captain? Seger: «Wenn es vorbei ist, ist es vorbei»

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Im Alter von 39 Jahren hat Mathias Seger seinen Zenit überschritten. Er muss um jede Minute Eiszeit kämpfen. Er möchte zwar weiter spielen. Doch ob sein Vertrag verlängert wird, liegt nicht in seinen Händen.

Erste Gespräche über die Zukunft haben zwischen ZSC-Sportchef Edgar Salis und Verteidiger Mathias Seger, die nicht nur eine berufliche Zusammenarbeit, sondern auch eine Freundschaft verbindet, schon stattgefunden. «Wir werden uns noch einmal zusammen setzen», lässt sich Salis nicht in die Karten blicken.

Und Seger sagt: «Ich würde sicher gerne weiter spielen. Das ist klar. Doch wenn es keinen Platz in der Mannschaft mehr hat, ist es das gewesen.»

Wenn man sieht in welchem Tempo die ZSC Lions mit ihren schwedischen Trainern Hans Wallson und Lars Johansson die Entwicklung des Teams vorantreiben, würde es sehr überraschen, wenn Seger noch einmal einen Vertrag bekommen würde. Für Sentimentalitäten hat es im rauen Leistungsklima keinen Platz.

Der Oststschweizer, der 1999 aus Rapperswil zu den ZSC Lions stiess, kam zuletzt zwar mehr zum Zug als zu Beginn der Saison, doch er belegt nur noch eine Nebenrolle. In der Verteidiger-Hierarchie ist er bestenfalls noch die Nummer 6 (13 Minuten und 24 Sekunden Eiszeit pro Spiel). In Über- und Unterzahl wird der 39-Jährige nur selten eingesetzt.

«Wenn man nicht mehr auf einem gewissen Niveau spielen kann, dann muss man sich das auch selbst eingestehen. Ich habe sicher nicht mehr die gleich grosse Rolle auf dem Eis. Doch ich spiele mit, mache den Job, der mir gegeben wird», sagt Seger. «Ich musste mich durchkämpfen. Und es ist schon so: Wenn zwei gleich gut sind, nimmt man lieber den jüngeren. Es war ein Challenge für mich und ist es immer noch. Es ist ein harter Kampf um die Eiszeit.»

Für die kleinere Rolle ist sich Seger nicht zu schade. «Bei uns gab es immer Spieler, die den Job als fünfter, sechster Verteidiger klaglos und sehr gut gemacht haben. Über Jahre! Zum Beispiel ein Martin Kout, ein Daniel Schnyder, ein Andri Stoffel», sagt der NLA-Rekordspieler (1109 Partien). «Und warum soll nicht ich ein Jahr – oder zwei – diese Rolle spielen?»

Wenn es nach Seger ginge, würde er wohl ewig spielen. Vom Eishockey und Teamleben kann er einfach nicht genug kriegen. Ihn muss man wohl mit dem Lasso vom Eis holen. «Ich habe Spass und ich finde es lässig im Team. Das ist das coolste, das es gibt», sagt er.

Könnte sich Seger auch vorstellen, noch einmal den Klub zu wechseln und bei einem Team zu spielen, wo die Konkurrenz weniger gross ist? «Weniger», sagt er trocken.

Wie stellt sich Seger denn selbst dereinst sein Karriereende vor? «Mit einem Titel aufzuhören, wäre sicher das Schönste. Doch im Endeffekt will ich einfach ganz normal aufhören. Ohne Tamtam. Du bekommst keinen Vertrag mehr und das ist es. Dann gehst du. Man muss mich nicht anders behandeln als einen anderen. Wenn es vorbei ist, ist es vorbei.» Seger rechnet damit, dass der Entscheid über seine Zukunft noch vor den Playoffs fällt.

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