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SCB verlängert mit Ebbett: Macenauer wechselt zu Langnau

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Andrew Ebbett hat beim Meister wie erwartet bis 2019 verlängert. Maxime Macenauer wechselt per sofort zu Langnau. Im Sommer kommt Neukom. Seydoux bleibt.

Der SC Bern hat den Vertrag mit Mittelstürmer Andrew Ebbett (wurde am Montag 34) bis 2019 verlängert. Der Kanadier, der in der Altjahreswoche mit dem Team Canada den Spengler Cup gewann und Topskorer des Turniers wurde, gehörte zu den Leadern des letztjährigen Berner Meisterteams. In insgesamt 51 Spielen für Bern erzielte Ebbett 16 Tore und 25 Assists.

Gehen muss per sofort Maxime Macenauer (27). Sein Vertrag, der bis am 2. Januar 2017 befristet war, wird nicht mehr verlängert. Der Stürmer, der in Bern in 14 Spielen drei Punkte (ein Tor) erzielte, wechselt per sofort und bis Saisonende zu den SCL Tigers.

Die Emmentaler haben weitere Entscheidungen getroffen. Sportchef Jörg Reber nimmt von seiner Option Gebrauch und verlängert den Vertrag mit Verteidiger Philippe Seydoux. Der 31-Jährige, der auf diese Saison hin von B-Ligist Langenthal kam, spielt auch nächste Saison im Team von Heinz Ehlers.

Im Sommer stösst zudem Benjamin Neukom (25) dazu. Der Flügelstürmer steht derzeit bei Fribourg unter Vertrag und hat in 74 Spielen neun Tore und sieben Assists erzielt. Neukom hat bis 2019 unterschrieben.


Vierschanzentournee in Innsbruck: Ammann gelingt gute Qualifikation

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Simon Ammann qualifiziert sich bei der dritten Station an der Vierschanzentournee souverän für den Haupt-Wettkampf am Mittwoch.

Im österreichischen Innsbruck fliegt Simon Ammann (35) auf den 22. Platz. Nur acht Athleten springen weiter als der mehrfache Olympiasieger – bei der Landung allerdings büsst Ammann wie gewohnt eine bessere Platzierung ein.

Bei der ersten Station der Vierschanzentournee in Oberstdorf wurde der Schweizer nur 37., bei der zweiten in Garmisch gar 43. Nun könnte er morgen erstmals den Finaldurchgang der besten 30 erreichen.

In Innsbruck am besten fliegt der vorqualifizierte Stefan Kraft (Ö), Tournee-Leader Kamil Stoch (Pol) geht erst morgen ins Rennen. (str)

Cristiano Ronaldo ganz privat: «Mein Sohn soll kein Torwart werden»

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Noch hat sich sein Jüngling nicht für eine Fussball-Karriere entschieden. Allerdings wüsste Cristiano Ronaldo bereits jetzt, auf welcher Position er auflaufen soll.

Europameisterschaft, Champions League, Super Cup, Fifa Klub-WM, Ballon do'Or, Europas Fussballer des Jahres. Cristiano Ronaldo, der Titelhamster schlechthin. Im Jahr 2016 heimste der Portugiese etliche Pokale und Auszeichnungen ein. Die bisher letzte Trophäe liess er sich mit Real Madrid an der Klub-Weltmeisterschaft in Japan vor etwas mehr als zwei Wochen übergeben. Zur Schau stellt er sie alle im Museum in Funchal, seiner Heimatstadt.

Die wohlverdienten Ferien nutzte der Goalgetter, um im ägyptischen Fernsehen aus dem Nähkästchen zu plaudern – auch über seinen Sohn. Ob es sein Jüngling wagt, in die gigantischen Fussstapfen seines Vaters zu treten? «Natürlich würde es mir gefallen, wenn mein Sohn wie sein Vater ein Fussballer werden sollte», sagt Ronaldo.

«Ich weiss, dass es eine grosse und nicht einfache Herausforderung ist. Aber er soll das werden, was er werden möchte.» Er wolle Cristiano Junior zwar nicht unter Druck setzen, «doch ein bisschen werde ich ihn diese Richtung stossen. Aber kein Torwart. Er soll Stürmer werden», macht der zweifache Champions-League-Sieger mit einem Lächeln auf den Lippen deutlich.

Beim Ruhm, den Ronaldo in seiner glorreichen Karriere generiert hat, ist es wenig verwunderlich, dass er sich stets im Fokus aller Paparazzi befindet. «Manchmal ist es mühsam», sagt der hellste Stern am Fussballhimmel. «Wenn ich meinen Jungen in die Schule bringe, wollen alle ein Foto. Aber das ist ganz normal und ich habe mich daran gewöhnt.»

«Ein kluger Junge, wie sein Vater»

Und nicht jeder hält die personifizierte Tormaschine (380 Tore in 367 Spielen für Real Madrid) für das Nonplusultra. «Es gibt Menschen, die meinem Sohn manchmal sagen: ‹Es gibt Spieler, die besser sind als dein Papa›. Aber er weiss damit umzugehen. Er ist ein kluger Junge, wie sein Vater», so Ronaldo grinsend.

Als begnadetster Sportler wird CR7 selten bezeichnet. Vor einer Woche nannte ihn Zlatan Ibrahimovic als «das Ergebnis harten Trainings. Er ist kein natürliches Talent.» Ronaldo selbst erklärt seinen Erfolg vor allem mit einem: Ehrgeiz. «Du musst dich zu hundert Prozent hingeben. Du musst versuchen, immer besser zu werden.» Bei ihm sind es nicht – wie bei manch anderem Profi – faule Floskeln.

Es gibt gegenwärtig kaum einen Sportler, der mehr Fleiss und Wille an den Tag legt als der dreifache Champions-League-Sieger. Mehr als 50 Tore in jedem Kalenderjahr seit 2010 sprechen Bände. Und selbst ein prallgefülltes Museum lässt den Portugiesen nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen.

So hört es sich auch an, wenn er seine Ziele fürs aktuelle Jahr formuliert: «Ich will so weitermachen. Ich möchte, dass 2017 so ein Jahr wird wie 2016, eines mit vielen Titeln und viel Freude.» Und noch mehr Trophäen für seinen Ausstellung auf Madeira.

Wieder Knall in Wil! Sportchef Koch nach sechs Monaten entlassen – auch Korkmaz weg

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WIL - FCZ 1:1

Geduld ist bei den türkischen Investoren in Wil ein Fremdwort. Drei Tage vor dem Trainingstart wird der Sportchef freigestellt, dazu ist Captain Egemen Korkmaz weg.

Das Jahr ist erst drei Tage alt. Und schon muss beim FC Wil wieder ein leitender Angestellter gehen. Sportchef Roland Koch (64) ist nach sechs Monaten im Amt seinen Job in der Ostschweiz wieder los.

Gemäss der offiziellen Mitteilung des Challenge-League-Klubs wurde Koch die enttäuschende Vorrunde zum Verhängnis. Koch war früher jahrelang Assistenztrainer von Christoph Daum gewesen. Er wurde nach Wil geholt, um Verwaltungsrat Abdullah Cila, den operativen Leiter in der IGP Arena, zu entlasten.

Koch ist nach den Trainern Ugur Tütüneker und Martin Rueda schon der dritte Kopf aus der sportlichen Leitung, der diese Saison entlassen wird.

Neben Koch sind auch zwei Spieler weg, denen Wil bereits vor Weihnachten einen Abgang nahegelegt hatte (BLICK berichtete). Captain Egemen Korkmaz (34) wechselt zum türkischen Leader Basaksehir Istanbul.

Auch Mittelfeldspieler Murat Akin findet nach nur einem halben Jahr in der Schweiz wieder in der Türkei Unterschlupf. Er wechselt zu Göztepe, dem Leader der 2. türkischen Liga.

Die Wiler beginnen am Freitag mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Mit welchem Trainer eigentlich? Der aktuelle heisst Ronny Teubert (51), war bis zur Rueda-Entlassung Goalietrainer und ist bereits der elfte Chefcoach seit Oktober 2014.

Cologna endlich wieder auf Podest: «Man hat heute gesehen, wer die besten sind!»

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Dario Cologna läuft in Oberstdorf auf Rang drei. Im Schluss-Sprint des Skiathlon-Rennes muss er sich nur Sergej Ustjugow und Martin Johnsrud Sundby geschlagen geben.

Die Laune ist gut bei Dario Cologna. Beim Skiathlon in Oberstdorf läuft er endlich wieder einmal aufs Podest. Zum ersten Mal seit einem Jahr, als er an gleicher Stelle auf Platz zwei lief.

Beim Skiathlon (je 10 Kilometer klassisch und skaten) zeigt er vor allem in der zweiten Hälfte eine starke Leistung. Am Ende kommts zum Sprint mit den Tour-Favoriten. Leader Sergei Ustjugow (24) setzt sich wie bei den ersten beiden Etappen wieder durch, Zweiter wird Martin Johnsrud Sundby (32).

«Es hat Spass gemacht, um den Sieg kämpfen zu können. Aber die zwei da vorne sind im Moment sehr gut bereit», sagt Cologna. «Aber auch ich habe eine sehr gute Leistung gezeigt.»

Den 30-Jährigen erfreut es, dass er mit den beiden mithalten konnte. Vor allem im finalen Aufstieg, der die Podest-Entscheidung brachte. «Man hat heute gesehen, wer momentan die besten sind.» Ganz klar. Cologna zählt sich dazu.

Aber ein wenig sieht er seine beiden Gegner doch noch vor sich. «Ich komme näher. Und ich kann sie schlagen in einzelnen Rennen. Für die Tour wird’s aber nicht einfach. Es müsste schon fast etwas passieren.»

Tatsächlich verliert  Cologna als Tour-Vierter bereits 1:25 auf Ustjugow. Sundby liegt 29 Sekunden hinter dem Russen. Auf der dritten Stelle liegt noch Alex Harvey.

Mit dem Kanadier erwartet er am Mittwoch beim Verfolgungsrennen ein Date. 16 Sekunden startet Harvey vor ihm. «Das läuft man nicht einfach so zu, aber das muss das Ziel sein», sagt Cologna. Dann gilt es, mit Harvey zusammenzuarbeiten und die beiden Spitzenleute zu jagen. «Wir haben dann sicher die gleichen Interessen.» Und sie kennen sich gut. Haben etwa im November zusammen trainiert.

Und wenn der Kanadier nicht mit mag? «Notfalls gibt es dann halt ein Einzelrennen», sagt Cologna. Die Jagd ist eröffnet.

Sundby verläuft sich, Dario witzelt: «Es muss schon jeder selber wissen, wo es durch geht»

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Der Norweger Martin Johnsrud Sundby ist beim Skiathlon in Oberstdorf ohne Navi unterwegs und verläuft sich.

Was macht denn Martin Johnsrud Sundby da? Der Norweger verläuft sich in der ersten Runde nach dem Wechsel auf Skating-Ski. Der Tour-Titelverteidiger geht im Stadion den falschen Weg. Muss scharf abbremsen, umdrehen und das Feld wieder von hinten aufrollen.

Sundby sorgt damit natürlich für Gesprächsstoff. Dario Cologna witzelt: «Es muss schon jeder selber wissen, wo es durch geht. Da ist jeder selbst verantwortlich.»

Cologna liegt etwa drei Ränge hinter Sundby, als es passiert. Er denkt aber nicht daran, Tempo rauszunehmen. «Danach war gleich ein Bonussprint, deshalb gingen alle einfach weiter. Aber eine echte Attacke gab es nicht. Und Sundby hat ja den Anschluss nie verloren.»

Tatsächlich hält sich der Schaden für den Norweger in Grenzen. Schliesslich schafft er es zurück an die Spitze und landet im Sprint um den Sieg im Sandwich zwischen Ustjugow und Cologna (BLICK berichtete).

Kasper fordert Diskussion um WM 2018: Ski-Boss greift den Fussball an

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Hartes Tackling von FIS-Chef Gian-Franco Kasper. Er fordert mit markigen Worten, dass auch der Fussball auf die Doping-Enthüllungen reagieren und ihre Turniere in Russland zur Diskussion stellen muss.

Der Fussball fühle sich erhaben über alles, was in der Welt sonst geht, sagt Gian-Franco Kasper (72) im Interview mit dem Deutschlandfunk. Er wisse nicht, ob es in der Fifa Diskussionen gebe über mögliche Konsequenzen des McLaren-Berichts. Er wisse aber, dass er das Thema angehen würde, wäre er Fifa-Präsident.

Nun ist Gian-Franco Kasper nicht Fifa-Präsident, aber dafür der oberste Ski-Funktionär, Präsident der FIS. Und als solcher hat er auf die Doping-Anklage reagiert, welche die beiden McLaren-Berichte 2016 zu Papier gebracht haben. Beispielsweise wurden sechs russische Langläufer von der Tour de Ski suspendiert.

Dass nun vor dem Skiathlon am Dienstag mit Sergej Ustjugow ausgerechnet ein Russe das Klassement anführt, ist für Kasper nicht suspekt: «So weit wir wissen, ist er unschuldig. Jedenfalls war er nicht auf dieser berühmten McLaren-Liste.»

Überhaupt findet Kasper, dass der Skiverband bisher angemessen und schnell gehandelt habe. So finde beispielsweise das Langlauf-Finale diese Saison nicht wie geplant in Russland statt. Umso mehr ärgert sich der St.Moritzer, dass im Juni der Confedcup in Russland, das Vorbereitungsturnier für die Fussball-WM 2018, offensichtlich diskussionslos durchgeführt wird. «Wenn schon alle Sportverbände reagieren sollen auf die Dopingdiskussion, dann sollte es auch der Fussball machen.»

Aber er könne sich vorstellen, so Kasper, dass «der Fussball sich überhaupt nicht darum schert, was der Rest der Welt zu sagen hat.» (pam)

Weltcup in Zagreb: Slowakischer Slalom-Doppelsieg

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Kaum gestartet, schon ausgeschieden: Sowohl Wendy Holdener als auch die Dominatorin Mikaela Shiffrin überstehen den ersten Slalomlauf in Zagreb nicht.

Der Aufreger:
Ausfall-Orgie am Bärenberg von Zagreb! Von den ersten acht Fahrerinnen bringen gleich vier ihren Lauf nicht zu Ende. Und es sind grosse Namen, die bereits nach einem Durchgang in Kroatiens Hauptstadt die Segel streichen müssen. Mikaela Shiffrin scheidet auf den Tag genau fünf Jahre nach ihrem letzten Slalom-Nuller an gleicher Stelle aus! Bei den letzten zwölf Wettbewerben in dieser Disziplin hat sie jeweils gewonnen. Auch Wendy Holdener, Michelle Gisin und Nina Löseth (Norwegen) kommen nicht im Ziel an.

Die ersten Drei:
1. Veronika Velez-Zuzulova 1:00,40
2. Bernadette Schild (+0,39)
3. Sarka Strachova (+0,41)
Velez-Zuzulova eröffnet das Rennen mit einem starken Lauf. Mit den Ausfällen von Shiffrin und Holdener ist für die Slowakin der Weg zum ersten Triumph seit dem 15. Januar 2016 in Flachau frei.  

Die Schweizerinnen: 
Der Schock gleich zu Beginn: Als Nummer vier gestartet und mit Hoffnungen, auch im fünften Slalom auf dem Treppchen zu stehen, fädelt Wendy Holdener nach wenigen Sekunden ein. Auch Michelle Gisin kann ihre Skis bereits kurz nach Beginn ihrer Fahrt wieder einpacken. Und dann kommts sogar noch dicker: Melanie Meillard und Charlotte Chable sind ebenfalls nicht dabei in Durchgang zwei. Denise Feierabend machts besser als die Eidgenossinnen vor ihr. Sie schlängelt sich auf den 20. Platz (+ 2,17 Sekunden Rückstand). Auch Rahel Kopp überquert die Ziellinie, verliert auf die Spitzenposition allerdings 4,19 Sekunden (Rang 39) und verpasst den zweiten Durchgang.

Die Stimmen:
Wendy Holdener gegenüber SRF: «Körperlich habe ich mich sehr gut gefühlt. Ich bin gut gestartet. Ich dachte, es werde ein gutes Rennen. Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.»

Michelle Gisin: «Es hat mich bei einer Welle überstellt. Danach konnte ich nichts mehr machen. Es wäre heute sehr viel drin gelegen, aber es ist dumm gelaufen.»

Mikaela Shiffrin:
«Ich musste kämpfen, dieses Gefühl mag ich nicht. Aber ich hatte bisher eine gute Saison, ich bin nicht beunruhigt.»

So gehts weiter:

Den Entscheidungsdurchgang gibts ab 16.15 Uhr live auf BLICK im Ticker und Stream! 


Das Pech klebt ihr am Ski: «Charly» sucht den Schutzengel

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OP-Säle und Reha-Zentren sind für Charlotte Chable (22) Normalität. Wann hat sie mal Glück? Vielleicht beginnt alles beim Slalom in Zagreb – bei uns ab 13 Uhr live!

Die Ski-Geschichte von Charlotte Chable hat zahlreiche Kapitel. Viele handeln von Verletzungen, nur wenige von Erfolgen. Dabei hatte die Frau aus Villars-sur-Ollon, als sie mit 15 vom Nationalen Leistungszentrum in Brig aufgenommen wurde, so viel vor. Bloss zeigen konnte sie ihr Talent aufgrund von Verletzungen fast nie. «Ich habe in meinem Leben deutlich mehr aus Trauer als aus Freude geweint», erinnert sie sich. Und so kommt es, dass «Charly» in Zagreb erst zu ihrem 18. Weltcuprennen startet. Zum Vergleich: Michelle Gisin, die nur fünf Monate älter ist, hat schon 50 auf dem Buckel.

Zusammengerechnet war Chable fast drei Jahre lang verletzt. 2011 reisst ihr rechtes Kreuzband, 2012 das linke, ein Jahr später stürzt sie zuhause eine Treppe hinunter – Fussbruch. Chable ist noch immer ein Teenager. Im letzten Oktober kommt eine Kompressionsfraktur im Fuss dazu. «Es passierte beim Slalomtraining im Flachen. Ich fuhr nahe an ein Tor heran, dann machte es plötzlich: Bamm bamm! Wie wenn mir jemand das Bein gestellt hätte!» Die Diagnose: Sechs Wochen Pause.

Ein Schicksalsschlag. Noch einer. Trotzdem sagt Chable: «Der Rücktritt war für mich nie eine Option. Mein Vater sagte mir zwar einmal, ich dürfe auch aufhören. Er würde es verstehen. Ich antwortete: spinnst du?!» Dabei muss Chable mit ihrem eigenen, kindlichen Charme, lachen. Dahinter steckt aber viel Überzeugung. Chable weiss, dass noch viel in ihr schlummert - auch ihre ersten beiden Comeback-Rennen in Sestriere (It) und Semmering (Ö) nicht nach Wunsch verliefen. Charlotte sagt: «Ich will zu den Besten gehören. Und ich weiss, dass ich es kann.» 

Dass diese Aussagen keine Floskeln sind, bestätigen ihre Trainer. Und die Uhr. Im Sommer gehörte Chable in den internen Zeitläufen zu den Schnellsten, auch Slalom-Ass Wendy Holdener musste sich ab und an geschlagen geben. «Sie ist eine Fahrerinnen, von denen es nicht viele gibt», sagt Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher. Den Österreicher beeindruckt die Hingabe, mit der sich Chable immer wieder aufrappelt, nicht kleinkriegen lässt und weiter kämpft. «Skifahren ist der beste Sport der Welt. Das Gefühl auf den Ski ist so geil, ich liebe es!», sprudelt es aus Chable heraus. 

Chable hat viele Voraussetzungen, es bis in die Weltspitze zu schaffen: Freude, Talent, Lockerheit und Ehrgeiz. Nur etwas fehlte ihr bisher: Ein Schutzengel. Sie hätte ihn sich verdient.

Geht heute im Slalom in Zagreb der Knopf auf? Ab 13 Uhr erfahren Sie es live auf BLICK im Ticker und Stream!

Aussie schreibt Tennis-Geschichte: 16-Jährige sorgt für ersten WTA-Sieg einer Millenial!

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Die 16-jährige Destanee Aiava setzt beim WTA-Turnier in Brisbane einen Meilenstein. Die Australierin gewinnt als erste Spielerin, die in den 2000ern geboren ist, eine Partie auf der WTA-Tour.

Diesen Meilenstein kann ihr niemand mehr im Leben streitig machen. Destanee Aiava (WTA 387) schreibt mit dem 2:6-6:3-6:4-Sieg über Bethanie Mattek-Sands (31, WTA 177) in der 1. Runde beim Turnier in Brisbane Tennis-Geschichte.

Destanee, geboren am 10. Mai 2000, krönt sich zur ersten Spielerin mit einem Jahrgang in den 2000er-Jahren, die auf der WTA-Tour ein Spiel gewinnt! Eine Premiere für ein Millenial.

Die 16-jährige Australierin erhielt eine Wildcard für die Qualifikation und spielte sich mit drei Siegen ins Brisbane-Haupttableau, wo nun die fast doppelt so alte Mattek-Sands ihr nächstes Opfer wurde. Schon jetzt wird sich in der Weltrangliste um über 110 Plätze auf einen Platz um 270 verbessern.

Aiava stammt aus Melbourne, ihre Eltern sind samoanischer Herkunft. Mutter Rosie ist eine ehemailge Rugby-Spielerin und Kickboxerin, Vater Mark machte Gewichtheben und Martial-Arts-Kämpfe. Zum Tennis kommt Destanee wegen Serena Williams, die sie am TV 2005 an den Australian Open sah.

«Ich will die Nummer eins werden», habe sie sich damals als Fünfjährige gesagt. «Es war Williams' Energie und Ausstrahlung, die mich zum Tennis zogen», erklärt Aiava in Brisbane.

Wohin es sie in ihrer weiteren Karriere zieht, steht in den Sternen. Als nächste Gegnerin wartet mit Svetlana Kusnetsova (31, WTA 9) am Mittwoch eine Top-Ten-Spielerin und Ex-Major-Champion.

Und: Dank ihrem Sieg an den australischen U18-Meisterschaften im Dezember und der entsprechenden Wildcard fürs Australian Open wird sie auch die erste Millenial an einem Grand Slam werden. (rib)

Feierabend verbessert sich im 2. Lauf klar: Slowakischer Doppelsieg im Zagreb-Slalom

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Veronika Velez Zuzulova und Petra Vlhova lassen die Slowakei beim Zagreb-Slalom jubeln. Denise Feierabend holt als einzige Schweizerin Punkte.

Das Podest: Die Slowakinnen feiern in Abwesenheit von Mikaela Shiffrin, Wendy Holdener und Nina Löseth (alle Out im ersten Lauf) in Zagreb! Veronika Velez Zuzulova gewinnt den Slalom vor Landsfrau Petra Vlhova und der Tschechin Sarka Stachova.

1. Veronika Velez Zuzulova 2:02.53
2. Petra Vlhova +0.24
3. Sarka Strachova +0.83

Die Schweizerinnen: Denise Feierabend erreicht als einzige Schweizerin den Finaldurchgang. Und zeigt dort eine gute Leistung: Die 27-Jährige verbessert sich gegenüber dem ersten Lauf deutlich, fährt vom 20. auf den 13. Rang. Ausser Rahel Kopp (39.) fallen mit Wendy Holdener, Michelle Gisin, Charlotte Chable und Mélanie Meillard alle weiteren Schweizerinnen am frühen Nachmittag aus.

Die Exotinnen: Mit Lelde Gasuna (22.), Maria Schkanowa (23.) und Mireia Gutierrez (25.) holen Athletinnen aus Lettland, Weissrussland und Andorra Weltcup-Punkte für eher exotische Ski-Nationen.

Die Stimme: Denise Feierabend zeigt sich gegenüber «SRF» «zufrieden mit dem 2. Lauf», allerdings habe sie zu Beginn ein paar Tore gebraucht, um den Rhythmus zu finden.

So gehts weiter: Die Skifahrerinnen bestreiten ihr nächstes Weltcup-Rennen am Samstag (7.1.) in Maribor (Riesenslakom). In Zagreb sind am Donnerstag (5.1.) noch die Männer dran (Slalom).

Trotz positivem Befund: Gedopte Russin fährt Rallye Dakar

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Wäre es Anastasija Nifontowa verboten worden, auf ihrem Motorrad durch die Wüste zu brettern, hätte sie womöglich «irreparable Schäden» davongetragen.

Doping im Rallye-Sport? Doch doch, auch das gibts. Anastasija Nifontowa (37) wurde im Herbst positiv auf Meldonium getestet. Dasselbe verbotene Mittel, über das Angfang 2016 Tennis-Queen Maria Scharapowa stolperte. Nifontowa und Scharapowa stammen beide aus Russland, ihre Doping-Fälle verlaufen aber anders. Scharapowa wurde für 15 Monate gesperrt, Nifontowa nicht.

Die zierliche Mutter eines Kindes sitzt zurzeit auf ihrer Husqvarna FR 450 und fährt als erste Russin die Rallye Dakar. Begründung des Motorrad-Weltverbands: Nach Prüfung verschiedener Interessen und dem Erhalt «klärenden und neuen medizinischen Informationen» sei man zum Schluss gekommen, eine Ausnahme zu machen und eine Starterlaubnis zu erteilen. Durch ein Startverbot hätten bei der Fahrerin «irreparable Schäden» entstehen können.

Mehr Informationen gibt es dazu nicht. Was Maria Scharapowa zu dieser abstrusen Begründung sagt, ist auch nicht bekannt. Man kann es sich aber denken. Kleiner Trost für die Tennis-Schönheit: Im April ist ihre Dopingsperre abgelaufen und dann darf Maria wieder in die WTA-Tour einsteigen. (pam)

Wickelraum für die Athletinnen: Baby-Room an der Tour de Ski

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Die Weltcup-Stationen sind im Langlauf neuerdings angehalten, den Müttern einen Baby-Raum zur Verfügung zu stellen. Das Angebot begeistert die Läuferinnen.

Der Langlauf-Weltcup wird immer mehr zu Kinderhort. Mit Marit Björgen (No), Aino Kaisa Saarinen (Fi), Kikkan Randall (USA) Katja Visnar (Sln) sind gleich vier frisch gebackene Mütter im Zirkus unterwegs.

Und um den Bedürfnissen der Frauen gerecht zu werden, empfiehlt die Fis den Veranstaltern, einen Baby Room einzurichten. Da die Kids oft mit dabei sind, brauchen die Läuferinnen einen Ort, um zu wickeln, zu füttern oder um mit den Kleinen zu spielen.

Das Angebot werde rege genutzt, verrät Fis-Weltcup-Koordinatorin Sandra Spitz. Sie hat sich intern stark für die Einführung der Baby Rooms eingesetzt. Und Ex-Läuferin Kristin Störmer Steira, die hochschwanger als TV-Expertin an der Tour de Ski dabei ist, ergänzt: «Die Mütter lieben dieses Angebot. Es ist super!»

Die Loipen-Mamas treffen sich demnach hier, helfen einander, freunden sich an. Und die Kinder spielen gemeinsam.

Bei der Etappe im Münstertal gaben sich die Organisatoren viel Mühe. Ein Wickeltisch mit Windeln in allen Grössen und eine Ruhe-Ecke zum Stillen wurden eingerichtet. Wasserkocher, Mikrowelle, Kaltgetränke und Snacks standen bereit. Dazu eine Decke, wo die Kleinen krabbeln und spielen konnten. 

Da der Raum für alle Arbeiter, Betreuer und sogar die Zuschauer frei zugänglich war, wurde das Angebot auch rege genutzt. Von den Athletinnen schaut während der Tour de Ski hingegen kaum eine vorbei. Kikkan Randall ist die einzige der Mütter, welche ihren Nachwuchs mit dabei hat. Während Björgen gar nicht an der Tour ist und die beiden anderen ihre Kinder bei den Omas abgegeben haben.

In Oberstdorf nun sieht es etwas anders aus. In einem Container stehen ein Sofa und ein Tisch. In einem nicht offen zugänglichen Bereich. Entsprechend wenig wird der Baby-Container auch benutzt.

So oder so könnte sich der Baby-Boom im Langlauf-Weltcup bald noch verstärken. Schliesslich wissen jetzt vor allem die Läuferinnen, dass es ihnen beim Comeback nach der Geburt bei den Rennen an nichts fehlen wird.

BLICK präsentiert das Sixpack der NLA-Runde: Zug-Bösewicht Morant streckt Rod nieder

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Das hat die gestrige Eishockey-Runde gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der Beste, die Pflaume, der Aufreger, die Zahl, die Szene und der Doppelpack.

Die Resultate:
Ambri – Davos 4:2
Bern – ZSC Lions 1:2 n.P.
Fribourg – Kloten 4:2
Lausanne – SCL Tigers 3:2
Lugano – Biel 3:2
Zug – Servette 3:2 n.V.

Der Beste: Luca Fazzini (Lugano). Der Flügel nimmt den Schwung vom Spengler Cup mit, leitet mit seinem 2:2 die Wende gegen Biel ein.

Die Pflaume: Matthias Rossi (Biel). Der Stürmer fasst wegen Meckerns eine Strafe und versetzt sein Team so in doppelte Unterzahl. So wird er zum Türöffner für die Wende.

Der Aufreger: Zugs unbelehrbarer Bösewicht Johann Morant hat schon wieder zugeschlagen. Diesmal nicht mit den Fäusten, sondern mit einem Knie-auf-Knie-Check gegen Servettes Noah Rod, der verletzt ausscheidet. Die Aktion bleibt von den Schiedsrichtern ungestraft. Nächster Halt für den EVZ-Franzosen: Der Einzelrichter.

Die Zahl: Letzte Saison hatten die ZSC Lions in insgesamt 7 Penaltyschiessen kein einziges Mal gewinnen können. Doch unter Trainer Hans Wallson haben sie nun den Tritt gefunden. In Bern feiern die Zürcher bereits ihren 5. Sieg (bei 2 Niederlagen) im Penaltyschiessen. Ein grandiose Bilanz hat dabei Roman Wick: 6 Treffer (Liga-Spitze) in 8 Versuchen.

Die Szene: Die ZSC-Coaches sind nach dem Sieg in Bern verärgert. Chef Hans Wallson spricht von einem «verdammten Skandal», dass keiner der vier Schiedsrichter gesehen habe, dass Thomas Rüfenacht vor dem Ausgleich Lions-Verteidiger Samuel Guerra behindert und somit für freie Bahn für Torschütze Andrew Ebbett gesorgt habe. Und sein Assistent Lars Johansson ist mit dem Laptop unterwegs, um die Wiederholung der Szene den Schiedsrichtern zu zeigen.

Das Doppelpack: Janne Pesonen, Ambris finnischer Weltmeister von 2011, sorgt gegen Davos für die Wende, erzielt zwei und bereitet einen Treffer vor.

Schaffhausen bestätigt Gespräche! Kommt Kevin Kuranyi in die Challenge League?

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Wechselt ein 52-facher, deutscher Nationalspieler in die Munotstadt? «Wir haben mit ihm gesprochen», sagt Schaffhausen-Coach Murat Yakin.

Mit breitem Grinsen schickt Kevin Kuranyi (34) Feriengrüsse aus Dubai, neben ihm auf dem Foto: die brasilianische Fussball-Legende Ronaldo. «Der Kerl kommt mir irgendwie bekannt vor», schreibt Kuranyi.

Er selbst kommt uns auch «irgendwie» bekannt vor. 52-mal hat Kuranyi das deutsche Nationalmannschaftstrikot getragen, 2008 steht er im EM-Final. Mit Stuttgart und Schalke wird er Vizemeister, bei Dynamo Moskau trägt er die Binde, in knapp 500 Spielen als Profi erzielt der Mittelstürmer mehr als 200 Tore.

Alles Schnee von gestern, sein letzter Treffer liegt fast 18 Monate zurück. Seit er im Sommer vor einem Jahr zu Hoffenheim ging, hat Kuranyi nicht mehr gejubelt. Nur 15 Einsätze absolvierte er für die TSG, seit einem halben Jahr ist der Routinier arbeitslos. Wechselt Kuranyi nun in die Challenge League zum FC Schaffhausen?

Ausgeschlossen ist es nicht, der neue FCS-Trainer, Murat Yakin, bestätigt die Recherchen von BLICK: «Ja, wir haben uns mit Kevin unterhalten.» Ob der Mittelstürmer komme oder nicht, entscheide sich in den kommenden Tagen. Bis zum 5. Januar weile Kuranyi noch in den Ferien.

Der Spieler selbst sagte Anfang Dezember gegenüber deutschen Medien, dass er seine Zukunft noch offen lassen möchte. «Es gibt Optionen in Deutschland und im Ausland. Die Frage ist, was für mich und meine Familie passt. Vielleicht werde ich auch aufhören.»

Vielleicht hängt er aber auch noch eine halbe Saison an und versucht, den Letztplatzierten der Challenge League vor dem Abstieg zu retten.


Korb für Trainer Murat Yakin: Kuranyi kommt nicht nach Schaffhausen!

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Stuttgarter Kickers Training Deutschland Stuttgart 07 09 2016 Fussball Regionalliga Südwest Sai

Es wäre die Challenge-League-Sensation des Jahres gewesen: Kevin Kuranyi im Dress des FC Schaffhausen. Auf Twitter gibt der ehemalige deutsche Nationalspieler nun bekannt, dass er sich gegen die Nordschweizer entschieden habe.

BLICK-Recherchen ergaben: Der neue Schaffhausen-Trainer Murat Yakin hat mit keinem Geringeren als Kevin Kuranyi über ein Engagement des 34-Jährigen in der Challenge League gesprochen. 

Yakin zu BLICK: «Ja, wir haben uns mit Kevin unterhalten.» Er wäre ein ganz dicker Fisch für das aktuelle Schlusslicht der Challenge League gewesen. 

Zur Erinnerung: 52-mal hat Kuranyi das deutsche Nationalmannschaftstrikot getragen, 2008 steht er im EM-Final. Mit Stuttgart und Schalke wird er Vizemeister, bei Dynamo Moskau trägt er die Binde, in knapp 500 Spielen als Profi erzielt der Mittelstürmer mehr als 200 Tore.

Kuranyi wird nun aber nicht bei Schaffhausen landen. Auf Twitter schreibt der Stürmer am Dienstagmorgen, dass er nicht in die Nordschweiz wechseln werde. (red)

BLICK-Serie zu Kübler: Teil 3: Ferdys Doping ist Hugo Koblet

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Ein Sport-Duell, das die Schweiz spaltet. Die einen schwärmen für den eleganten Hugo Koblet, die anderen für den «Chrampfer» Ferdy Kübler.

Hugo Koblet (1925–1964) ist der vollkommene Stilist auf dem Velo. Der erste Schweizer Sportstar. Ein Frauenheld. Ein Lebemann – bis ihm das Geld ausgeht. 1948 kommt er als junger Rennfahrer ins Tebag-Team von Ferdy Kübler. Ein Jahr später sagt er zu Kübler: «Ferdy, ich möchte weg von Tebag, ich will selbst Chef werden.» Koblet wechselt zu Cilo – das Beste, was beiden passieren kann.

«Von da an war Hugo mein Doping», sagt Kübler. Er ist ein verbissener Athlet, der Trainingsstunde um Trainingsstunde absolviert, um seine Erfolge feiern zu können. Hugo Koblet aber fährt aus dem Nichts ins Rampenlicht. Er gewinnt 1950 als erster Nicht-Italiener den Giro. Ein Jahr später die Tour de France.

Erfolge halten sich die Waage

Wo Hugo Koblet auch hinkommt, wird er erkannt. Wo er Rennen fährt, begeistert er die Zuschauer. Er ist kein Rebell. Er ist aber auch alles andere als ein «Füdlibürger»: Wenn die Schweiz in den Nachkriegsjahren spart, gibt er das Geld mit vollen Händen aus. Er lebt im Jetzt – was morgen ist, interessiert ihn nicht. Er geht aus, zeigt sich. Er braucht seine Freiheiten, um auf dem Velo brillieren zu können. Wenn Ferdy Kübler am Klausen trainiert, sitzt Hugo Koblet in der Beiz.

An der Tour de Suisse halten sich ihre Erfolge die Waage: je drei Gesamtsiege, davon je zwei in Direktduellen, je 11 Etappensiege, je 14 Leadertrikots. Im Juni 1952 erkrankt Koblet während der Tour de Suisse. Verbandspräsident Carl Senn schickt einen Arzt zu Koblet mit dem Auftrag: «Fit machen, um jeden Preis!» Koblet werden gegen seinen Willen und ohne sein Wissen Amphetamine gespritzt. Das Aufputschmittel schädigt sein Herz. Koblet kann in den Steigungen nicht mehr mithalten. Ihm stellt es ab 1500 Meter Höhe die Luft ab.

Nach seinem Gesamtsieg 1950 kommt Ferdy 1954 an die Tour zurück. Er belegt Rang 2, gewinnt zwei Etappen und das Punkteklassement, «obwohl ich für Hugo fahren musste». Kübler ist schon Mitte dreissig, Koblet erst 29. Verbandspräsident Carl Senn fordert, der Jüngere müsse die Tour gewinnen. Das hat Kübler nie vergessen: «Ich musste mich opfern, obwohl wir alle gesehen habe, dass es Koblet nicht mehr schaffen würde!»

Koblet gibt auf, Kübler bleibt der Ehrenplatz und die ewige Überzeugung, dass er die Tour ein zweites Mal hätte gewinnen können. Im Laufe der Jahre wird aus der Rivalität Freundschaft. Sie fahren Sechstagerennen zusammen, teilen sich an den Rennen gar das Zimmer. Hier Kübler, der Sparsame, der Angst hat, vor dem Nichts zu stehen. Da Koblet, der nie an die Zukunft denkt. 1954 endet seine Karriere.

Am 6. November 1964 steigt Hugo Koblet in seinen Alfa Romeo. Zwischen Esslingen und Mönchaltorf rast er mit 140 km/h in einen Baum – Selbstmord! Er verlässt das Leben, wie man eine Startnummer vom Trikot reisst. Koblet wollte nicht mehr Koblet sein.

Er ist unser letzter Chuenisbärgli-Held: Berthod drückt wieder die Schulbank

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Er war 2008 unser letzter Adelboden-Sieger. Dann gings mit Marc Berthods Karriere bergab. Doch nun ist er wieder ein echter Musterschüler.

Knapp vier Monate nach seinem Rücktritt vom Skirennsport sitzt Marc Berthod (33) wieder in der ersten Reihe – im Klassenzimmer A2.02 der HTW in Chur. Der letzte Schweizer Chuenisbärgli-Triumphator hat an der Hochschule für Technik- und Wirtschaft bereits 2015 mit dem Studium von Betriebsökonomie mit dem Vertiefungsbereich Sport-Management angefangen.

Aber während er als studierender Skirennfahrer die meisten Schulaufgaben aus der Ferne gelöst hat, sitzt der gebürtige St. Moritzer nun regelmässig in der Schulstube. «Ich war schon immer eher ein Zahlen- als ein Buchstabenmensch. Ich habe schon ziemlich früh begonnen, an der Börse zu spekulieren, der Verlust hat sich dabei in Grenzen gehalten. Weil mich der Bereich Management ebenfalls bereits als Rennfahrer interessierte, ist für mich ein Betriebsökonomie/Sport-Management-Studium sehr naheliegend», erzählt Berthod.

Und Studienleiter Walter Burk stimmt ein Loblied auf seinen prominentesten Studenten an: «Marc geht beim Lernen mit sehr viel Disziplin und Fleiss zu Werke. Und aufgrund seiner Erfolge als Leistungssportler und wegen seiner starken Persönlichkeit geniesst er in der Klassen-Gemeinschaft einen sehr hohen Stellenwert.»

Im Studenten-Leben des zweifachen Adelboden-Siegers (2007 Slalom, 2008 Riesen) hat es aber auch schon Momente gegeben, in denen er der Verzweiflung ganz nahe war. Berthod runzelt die Stirn: «In besonders schlechter Erinnerung ist mir meine Arbeit über Nizza geblieben, welche von irgendeiner Vereinigung als Europas Sportstadt Nummer 1 ausgezeichnet wurde. Ich musste nach einer Internet-Recherche auf zwei A4-Seiten erklären, warum die Stadt in Südfrankreich diesen Preis bekommen hat. Doch ich habe im Internet nichts Brauchbares zu diesem Thema gefunden, mein Endergebnis ist entsprechend dünn ausgefallen...»

Seinen Rückzug aus dem Ski-Zirkus hat der Vater der Zwillingsbuben Roc und Coby (3) trotzdem noch nie bereut: «Nach den vielen Verletzungen hat mir im Training ganz
einfach die letzte Leidenschaft gefehlt, mein Rückstand auf die Spitze ist deshalb immer grösser geworden. Darum bin ich jetzt sehr froh, dass ich das Kapitel Rennsport abgeschlossen habe.»

Und weil ihn die Internet-Recherche über die Sportstadt Nizza mindestens so stark beansprucht wie der steile Zielhang am Chuenisbärgli, kommt im neuen Leben von Marc Berthod garantiert keine Langeweile auf.

Arsenal mit Mega-Aufholjagd: Xhaka vom Sünder zum Retter

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In Bournemouth verschuldet Granit Xhaka einen Penalty, sein Team liegt 0:3 zurück. Innert 22 Minuten gleichen die Gunners aus, auch dank der Super-Vorlage des Schweizers in der Nachspielzeit.

Verkehrte Welt in Bournemouth! Der Aufsteiger aus dem Jahr 2015 führt nach 58 Minuten 3:0 gegen Arsenal.

Dann aber kommt die Gunners-Maschinerie ins Laufen: Alexis Sanchez (70.) und Lucas Perez (75.) lassen die Londoner rankommen.

Tatsächlich gleicht der Favorit die Partie noch aus. Dabei im Mittelpunkt: Granit Xhaka! Der 24-Jährige, der im Mittelfeld durchspielt, schlägt eine wunderbare Flanke zu Olivier Giroud, der zuschlägt (92.) und den 3:3-Endstand realisiert.

Xhaka bekommt dennoch sein Fett ab: In der 20. Minute verschuldet er mit einem Foul den Penalty, der zum 0:2-Gegentreffer führt.

Behrami muss wieder verletzt raus

Im Schweizer Duell zwischen Stoke und Watford gewinnt das Heimteam mit 2:0 – dank Ryan Shawcross (45.+3) und Peter Crouch (49.).

Aus Schweizer Sicht jedoch bitter: Xherdan Shaqiri sitzt bei Stoke 90 Minuten auf der Bank, Valon Behrami verletzt sich.

Der Tessiner liegt in der 42. Minute am Boden, wird behandelt, spielt dann aber bis zur Pause weiter. Auf den Platz zurück kehrt Behrami aber nicht, für ihn kommt beim Seitenwechsel Odion Ighalo ins Spiel.

Bereits in der letzten Dezember-Woche musste der Tessiner das Spiel frühzeitig aufgrund einer Verletzung verlassen (BLICK berichtete), die Partie am ersten Neujahrstag gegen Tottenham (1:4) verpasste er prompt.

Im dritten Dienstags-Spiel befreit sich Swansea gegen Crystal Palace mit einem 2:1-Auswärtssieg, gibt die Rote Laterne wieder an Hull City ab. (str)

Servettes Petschenig von EVZ-Morant gebissen: «Vielleicht wollte der Kannibale ihn fressen»

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Nach einem Zweikampf beisst EVZ-Franzose Morant seinen Gegner in die Rippen. Ein Skandal.

Montag, 2. Januar 2017. Wir schreiben die 34. Spielminute in der Partie zwischen Zug und Servette (3:2 n. V.). Nach einem Gerangel im EVZ-Torraum kommt es zum Ringkampf zwischen dem EVZ-Rabauken Johann Morant (30) und William «Will» Petschenig, einem 21-jährigen Kanada-Schweizer in Diensten Servettes.

Eine Keilerei nach einem Unterbruch – eine durchaus übliche Szene im Eishockey. Bis zu dem Zeitpunkt, als Morant den nun unter ihm liegenden Petschenig in die rechte Flanke beisst. «Als wir aufs Eis fielen, drückte er sich auf mich. Der Linesman versuchte uns zu trennen, da biss Morant mich plötzlich in die Seite», verrät Petschenig am nächsten Tag.

«So etwas gibt es doch im Eishockey nicht»

Als Beweis macht er ein Foto der Bisswunde auf seinem rechten Oberkörper. «So etwas gibt es doch im Eishockey nicht.» Auf den TV-Bildern lässt sich sehen, wie Petschenig während des Gerangels plötzlich zusammenzuckt. Und sich danach die rechte Seite hält.

Nein, eigentlich gibt es solche Szenen im Eishockey nicht. Aber wenn EVZ-Amok Morant auf dem Eis steht, muss grundsätzlich mit dem Schlimmsten gerechnet werden. Der Wiederholungstäter hätte zu diesem Zeitpunkt allerdings längst auf der Tribüne sitzen müssen: In der 17. Spielminute setzt er schon das 20-Jährige Servette-Talent Noah Rod mit einem gemeingefährlichen Kniestich ausser Gefecht. Die Schiedsrichter sehen aber nichts.

Petschenig beschwert sich direkt nach dem Vorfall erst beim Linesman mit der Nummer 44 (Simon Wüst), dann bei Morant selbst. «Der Linesman sagte mir, er könne nichts tun, weil er den Biss in dem Getümmel nicht gesehen habe. Und Morant blaffte nur, ich solle mich nicht aufführen wie ein Baby wegen des kleinen Bissleins. Der tickt doch nicht mehr richtig ...»

Kopfschütteln bei Coach McSorley

Petschenig versteht die Aktion nicht. «Sich zu prügeln ist Teil des Geschäfts. Aber irgendwo gibt es eine Grenze. Und die wurde hier überschritten.»

Servette-Coach Chris McSorley schüttelt nur noch den Kopf. «Vielleicht ist Morant ein Kannibale und wollte ihn fressen.»

Falls die Liga-Justiz Morant nicht aus dem Verkehr zieht, droht heute im Cup-Halbfinal die Selbstjustiz. «Morant muss irgendwann an der Kasse vorbei», heisst es aus dem Lager der Genfer.

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