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Hafenstadt statt Bankenstadt: Flüchtet Seferovic wegen Tarashaj nach Portugal?

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Der Schweizer Nati-Stürmer wird bei Eintracht Frankfurt ausgerechnet von einem Landsmann verdrängt. Jetzt ist er offenbar vor dem Absprung.

Einen Spieler, den man unbedingt auch nächste Saison halten will, lässt man nicht zwei Spiele hintereinander auf der Ersatzbank schmoren. So ist es Haris Seferovic in den letzte beiden Partien der Vorrunde gegen Wolfsburg und Mainz passiert. Und man muss das wohl als Zeichen werten, dass Eintracht Frankfurt seinen 24-jährigen Stürmer im Winter loswerden will, bevor er im Sommer ablösefrei ist.

Ersetzt wurde Seferovic in den beiden Spielen ausgerechnet von Landsmann Shani Tarashaj, dem Ex-GC-Spieler, der in der Nati nicht annähernd an Seferovics Status heranreicht. «Eine Ohrfeige für Seferovic», schreibt die Frankfurter Rundschau. Und diese weiss auch, dass Frankfurt dem Stürmer keine Steine in den Weg legen würde. Benfica Lissabon hat bereits länger Interesse am Schweizer signalisiert.

Eintracht Frankfurt überwintert auf Rang 4 der Bundesliga-Tabelle und damit so gut wie seit Jahren nicht. Seferovic hat daran wenig Anteil, nur fünfmal stand er in der Startelf, nur zweimal traf er ins Tor. Trotzdem habe er sich, laut Rundschau, stets korrekt verhalten und keinen Stunk gemacht.

Seferovic ist 2014 für 3,2 Millionen Euro von Real Sociedad zu Frankfurt gestossen. Inzwischen hat er einen Marktwert von 4,5 Millionen. Ob Shani Tarashaj tatsächlich in Seferovics Fussspuren tritt und auch nächste Saison bei Frankfurt spielt, ist ebenfalls unklar. Der 21-Jährige ist von Everton nur ausgeliehen und ab Sommer vertraglich wieder an die Engländer gebunden. (red)


3:4-Niederlage am Spengler Cup: Der HCD verliert Klassiker gegen Team Canada

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Top-Stimmung beim Spengler-Cup-Klassiker zwischen dem HCD und dem Team Canada – mit dem besseren Ende für die Kanadier.

Das Spiel:
Der Spengler Cup-Klassiker. Geschenke gibts keine – zumindest in den Zweikämpfen nicht. Der HCD offeriert den Nordamerikanern beim Stand von 1:1 aber einen Shorthander, weil Forster zur Unzeit einen Wechsel vornimmt. Ambris Cory Emmerton versenkt eiskalt. HCD-Abrissbirne Daniel Rahimi legt nicht nur mindestens fünf Kanadier mit sauberen Checks flach – er besorgt in der 46. Spielminute auch den Ausgleich. Der erste Treffer des Schweden für Davos.

Der unglückliche Forster sitzt dann auf der Strafbank, als Biels Jacob Micflikier die Kanadier wieder in Führung bringt. Der HCD-Verteidiger beförderte die Scheibe übers Plexiglas – eine logische Strafe, in der Entstehung allerdings enorm unnötig. Die Vorentscheidung. Den Rest besorgt SCB-Center Andrew Ebbett – er lenkt einen Schuss des überragenden Verteidigers Chay Genoway ab. Wieder im Powerplay, Ambühl sitzt für einen Bandencheck.

Der HCD braucht im abschliessenden Vorrundenspiel gegen Minsk einen Sieg mit drei Toren Vorsprung, um noch den Gruppensieg und die direkte Quali für den Halbfinal zu erreichen.

Der Beste: Chay Genoway (Team Canada) Abwehrchef, eiskalt und mit Adlerauge.

Die Pflaume: Forster (HCD). Ein unglücklicher Auftritt des Routiniers, verursacht einen Shorthander.

Knappe Pleite am Spengler Cup: Der HCD verliert Klassiker gegen Team Canada

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Stürmer mit Vorliebe für Langlauf und Saxophon, dekoriert mit vielen Medaillen. Tuomo Ruutu (33) erzählt, warum Finnlands Eishockey so erfolgreich ist.

Tuomo Ruutu, wenn Sie für Finnland spielen, ist Edelmetall garantiert: Weltmeister, Junioren-Weltmeister, zwei Mal Bronze bei Olympia...
Tuomo Ruutu:
Das ist leider nur beinahe richtig: Bei meiner letzten Teilnahme in Tschechien sind wir im Viertelfinal gegen den Gastgeber ausgeschieden. Dabei habe ich wohl meine Statistik ruiniert.

Warum so erfolgreich?
Wir hatten immer tolle Mannschaften und ganz besonders: gute Torhüter wie Pekka Rinne, Mika Kiprusoff oder Kari Lehtinen.

Ari Sulander?
Nein, der war vor meiner Zeit aktiv. Meine erste Weltmeisterschaft war 2004.

Warum stellt Finnland so viele Weltklassetorhüter?
Eine gute Frage, noch vor einigen Jahren hatten wir nur mal hie und da einen. Das hat wohl mit der Ausbildung zu tun, in Finnland werden junge Goalies schon sehr früh von spezifischen Trainern betreut. Und die Klassetorhüter sind allesamt sehr ehrgeizig und fokussiert, die arbeiten hart.

Schweizer Torhüter gibt es in der NHL aktuell keine mehr. Wissen Sie, warum?
(Lacht) Nein, das weiss ich nicht. Das finnische Eishockey hat vor ungefähr 20 Jahren einen Systemwechsel vollzogen, seither geht es aufwärts mit uns. Sie dürfen nicht vergessen, dass Eishockey ein Teil unserer Kultur ist, nicht einfach ein Sport unter vielen. Ähnlich populär ist Eishockey wohl nur in Kanada.

Viele Schweizer Spieler verzichten auf die Nationalmannschaft.
Das ist bei uns nicht vorstellbar. Jeder Finne will unbedingt dabei sein, weil es da auch immer eine unheimlich gute Stimmung gibt, wie auf Knopfdruck und ohne lange Vorbereitung. Es gibt einen tiefen Zusammenhalt unter uns Finnen, unser Land zu vertreten, ist für uns eine Frage der Ehre.

Ist das ein Erfolgsrezept?
Natürlich. Nur schon in den letzten Jahren haben wir fast immer irgendwo eine Medaille geholt, das ist für ein Land mit der Grösse Finnlands eine stattliche Erfolgsrechnung. Ich habe die Qualität der Spieler und Torhüter angesprochen: natürlich muss die vorhanden sein, die Chemie innerhalb des Teams ist aber noch wichtiger.

Wie wurden Sie als Weltmeister empfangen?
Während des Turniers lebst du in einer Blase, was zuhause vor sich geht, bekommst du kaum mit. Erst als wir zurückkehrten, wurde uns die Dimension der Begeisterung bewusst. Da waren Hunderttausende, alle verrückt vor Freude. Die ganze Nation war auf den Füssen. Aber 1995 stellt natürlich alles in den Schatten, der erste Weltmeistertitel nach einem verrückten Spiel gegen die Schweden.

Wie erklären Sie die Rivalität mit den Schweden?
Da gab es einfach ein paar heftige Niederlagen in der Vergangenheit, das hat sich dann bei uns zu einer Art Komplex entwickelt – bis zum Titel von 1995. Grundsätzlich ist die Rivalität zwischen Finnen und Schweden aber nicht bösartiger Natur, man ist sich ähnlich und trotzdem verschieden. Man neckt sich etwas, verliert dabei aber nicht die Nerven.

Sie haben lange in der NHL gespielt, oft gewonnen und viel erlebt. Warum sind Sie jetzt in der Schweiz?
Ich habe da wohl lange gespielt, aber vom Eishockey bekommt man nie genug. Ich wollte auch noch mal eine andere Kultur kennenlernen und trotzdem bei einem Klub sein, der Aussicht auf einen Titel hat.

Hat Davos in dieser Saison Aussicht auf einen Titel?
Die Möglichkeit besteht immer, bis es das Gegenteil bewiesen ist. Hier gibt es eine Gewinnermentalität, da kann ich etwas dazu beitragen. Wissen Sie, als junger Spieler gehst du in die NHL und denkst vor allem an die persönlichen Fortschritt. Wenn man reifer und älter wird, zählt nur noch der Erfolg der Mannschaft.

Werden Sie hier von jungen Spielern um Rat gefragt?
Ja, und ich mag das. Ich gebe meine Erfahrungen gerne weiter, ich habe mich als junger Spieler auch an den Älteren orientiert, meine Brüder (Jarkko, 41 und Mikko, 38, die Red.) waren meine ersten Ansprechpartner.

Ihr Bruder Jarkko ging allen auf die Nerven.
(Grinst) Er wurde in der NHL mal als meistgehasster Spieler bezeichnet. Wenn er auf dem Eis war, war immer etwas los. Er ist jetzt in der Organisation von Columbus als Talentspäher tätig, Mikko ist bei Ottawa in der gleichen Funktion.

Welchen Einfluss hatten Ihre Geschwister?
Ich hatte mir die NHL nie als Ziel gesetzt, ich wollte nur Spielen. Aber als Jarkko nach Nordamerika ging, hat mir das die Augen geöffnet. Einer aus unserem Haushalt, mit der gleichen Erziehung und Schulbildung spielt nun in der NHL. Da dachte ich: Weshalb sollte ich das nicht auch können?

Warum können das nicht mehr Schweizer?
Das müssen Sie andere fragen. Spiele gegen die Schweizer waren immer schwierig, die waren meist gut organisiert und ausgebildet, an der Qualität kann es nicht liegen. Bei uns war das früher aber auch nicht anders, da gab es nur ein paar ältere Spieler in Übersee. Die jüngere Generation hat jetzt ganz andere Perspektiven. Als ich mit 20 nach Nordamerika ging, fühlte ich mich total verloren, heute ist das anders, die gehen da mit dem Selbstvertrauen hin, es sofort zu packen. Die wachsen mit dem Ziel NHL auf und verfolgen das konsequent.

Sind die Schiedsrichter in der NHL besser als in der Schweiz?
Ich spreche nicht über Schiedsrichter.

Weshalb nicht?
Eine solche Diskussion gibt es in jeder Liga. Was es braucht, ist gegenseitiger Respekt, schlussendlich sitzen ja alle im gleichen Boot. Bei Problemen sollte man den Dialog suchen, Vorwürfe bringen niemanden weiter.

Na gut. Fahren Sie Ski?
Nein, das wäre für meine Gesundheit nicht sehr gut. Ich bevorzuge den Langlauf, das ist wohl etwas anstrengend, aber nicht annähernd so gefährlich.

Es gibt ein Foto von Ihnen, auf dem Sie Saxophon spielen.
Ich habe das als Junge gelernt, dann aber bis vor ungefähr fünf Jahren nicht mehr gespielt. Jetzt mache ich das ab und zu, aber ein Virtuose bin ich nicht gerade. Das Foto entstand bei meinem Jungesellenabschied 2011, da spielte ich ein Solo, das ich innerhalb eines Tages lernen musste. Ohne Noten, nur vom Zuhören.

Was halten Sie von Ihrem Trainer Del Curto?
Er ist authentisch. Das ist das wichtigste für einen Trainer, sonst wird er entlarvt und überlebt nicht 20 Jahre beim selben Klub. Wenn einer den harten oder netten Typen nur spielt, kauft man ihm das nicht ab. Das ist im Privatleben auch nicht anders, wer Charakterzüge vortäuscht, führt vor allem sich selbst hinters Licht.

Was wissen Sie über den Spengler Cup?
Ich habe viel darüber gehört und gelesen. Mein Bruder Jarkko spielte hier mal mit Jokerit Helsinki, und er sagt, der Spengler Cup sei eines der besten Sportevents überhaupt. Ich kann die Atmosphäre schon riechen.

Hockey-Serie «Eiszeit und Neuzeit»: Bei der Spengler-Cup-Premiere gab es noch ein Auto-Fahrverbot

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Das Thema zum Start der Serie zur 90. Spengler-Cup-Ausgabe: der Transport.

Bei der Spengler-Cup-Premiere 1923 gab es im Kanton Graubünden noch ein Auto-Fahrverbot. Wer trotzdem mit seinem Luxus­gefährt über die Strassen rollen wollte, musste einen Esel, Ochsen oder Pferde davorspannen. 1925 wurde das Verbot nach der zehnten Volksabstimmung wieder abgeschafft.   

Auch später reiste der HCD nicht mit dem Car. «Damals sagte man: Wir müssen dann oder dann dort sein fürs Spiel. Mit dem Car ist das nicht sicher. Wir gehen mit dem Zug», erinnert sich Legende Oskar Jenni (77), der 1958 gleich bei seinem ersten Spengler Cup siegreich war und bis 1970 beim HC Davos spielte. 

«Den ersten Stopp hatten wir in Landquart, wo wir eine halbe Stunde warten mussten, ehe es weiter nach Zürich ging. Dort mussten wir wieder mit den ­Säcken und einem grossen Stocksack umsteigen», erzählt Jenni. «Die Jüngsten hielten Sack-Wache, während die Älteren einen Kaffee trinken gingen.»

Heute sieht das ganz anders aus. Der HCD reist im Car zu den Auswärtsspielen. Die Sicherheit hat Priorität, auch wenns schnell gehen soll. Bisher hat Chauffeur Claude Bernet noch keine Klagen gehört. «Die Spieler sind sich das Busfahren gewöhnt. Mit normalen Leuten könnte man nie so schnell fahren. Vor allem auf der Strecke Davos–Landquart», sagt der Chauffeur.

Eine ganz spezielle Fahrt ­erlebte er 2015 nach dem ­Meistertitel in Zürich. «Hinten ­haben sie gefeiert, und vorne muss man den Kopf bei der ­Sache haben», sagt Bernet. «Du hörst es knallen und musst ­einfach abschalten und dich konzentrieren. Die Hauptsache ist, dass man heil ankommt.»

Spengler-Cup-Klassiker bereits am Dienstag! Minsk siegt beim Torfestival

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Bereits morgen um 20.15 Uhr duelliert sich der HC Davos am Spengler Cup mit dem Team Canada. Dies, weil Minsk im Spektakel-Spiel am Montagdie kanadische Traditions-Mannschaft schlägt.

Das Spiel: Eine Partie mit viel Karacho und grossem Unterhaltungswert. Die Kanadier reagieren auf einen frühen Rückstand mit Toren durch die Berner Ebbett und Noreau, dann erhöht Ex-NHL-Crack Mason Raymond gar auf 3:1. Das weissrussische KHL-Team, das noch auf die Anreise von Luganos ehemaligen Scharfschützen Fredrik Pettersson wartet, antwortet mit einer Tempoverschärfung und gleicht durch Kowirschin und Ligowets wieder aus.Im Schlussabschnitt legen die Kanadier erneut vor (wieder durch Noreau), dann lässt Minsk aber die Muskeln spielen: Korobow, Kowirschin, Drozd und Komarow sorgen für die Entscheidung. Ein Fehlstart für den Titelverteidiger. Die Kanadier spielen nun am Dienstag um 20.15 gegen den HCD.  

Der Beste: Korobow (Minsk). Ein Verteidiger mit Torriecher und viel Wasserverdrängung. Spektakulär.

Die Pflaume: DiDomenico (Team Canada). Sorgt mit zwei Unbeherrschtheiten für zwei Strafen und zwei Gegentore.

Das grosse BLICK-Voting: Wer ist der beste Sport-Kommentator?

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Sie quasselten 2016 hinter dem Mikrofon. Wer kommt beim Publikum am besten an? Stimmen Sie jetzt ab!

Schrille Frisur und auffällige Outfits zählen hier für einmal nichts. Oftmals kennen die TV-Zuschauer nicht einmal die Gesichter der Kommentatoren.

Hingegen sind die teilweise unverwechselbaren Stimmen für viele untrennbar mit der jeweiligen Sportart verknüpft. Ein Tennis-Match ohne Stefan Bürer oder eine Männer-Abfahrt ohne Matthias Hüppi? Undenkbar! Und beim Nati-Spiel erwartet man unweigerlich die Stimme und die frechen Sprüche von Sascha Ruefer.

Natürlich gibt es auch jene, die in einer Doppelrolle glänzen. Hüppi, Ruefer und Jann Billeter finden sich vor der Kamera und hinter dem Mikrofon gleichermassen wohl. Deswegen stehen sie nach der Moderatoren-Wahl auch bei den Kommentatoren noch einmal zur Auswahl.

Es gibt fast unzählige Kommentatoren, welche die Masse an Sport-Events abdecken. Deshalb bieten wir Ihnen hier nur eine Auswahl der präsentesten Schnurris an. Wer kommt bei Ihnen am besten an? Entscheiden Sie, wer die oder der Beste ist. Stimmen Sie ab bis heute, 24 Uhr, auf www.blick.ch!

Morgen: Wer ist der beste Sport-Experte?

Intimes Interview mit Breel Embolo nach seiner Verletzung: «Ich machte mir Vorwürfe»

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Breel Embolo (19) und sein verrücktes Jahr: Gerüchte um ManUnited, Rekord-Wechsel zu Schalke, Horror-Verletzung. Jetzt sagt er: «Ich gab mir auch eine Mitschuld, dass ich mich verletzt habe.»

BLICK: Breel, wie feiert Familie Embolo Weihnachten?
Breel Embolo: Alle meine Lieben sind zusammen. Auch mein Vater, der in Kamerun wohnt, ist in die Schweiz geflogen, um mit uns Zeit zu verbringen.

Hat er auch Ihre Halbbrüder und Halbschwestern aus Kamerun mitgebracht?
Nein, nur die Verwandten aus der Schweiz, etwa 15 bis 20 Leute. Wir verbringen Zeit zusammen, alle Mütter und Tanten kochen. Die Jungen gehen irgendwann noch raus, und die Älteren bleiben zu Hause.

Wie ist Weihnachten in Kamerun?
Das Prinzip ist das gleiche: Man sitzt zusammen, und es wird gut gegessen . Aber es ist um einiges wärmer.

Gehen Sie als gläubiger Katholik in die Kirche?
Jeder hat seine Art, den Glauben zu leben. Früher gingen wir oft morgens in die Kirche. Heute ist es eher ein Gebet vor dem Essen, das passt für uns.

Wie sehr half Ihnen die Religion bei Ihrer Verletzung?
Sie half mir sicher. Man fragt sich: Was habe ich falsch gemacht? Warum ist es gerade mir passiert? Warum gerade jetzt, wo ich auf Schalke endlich in Fahrt kam?

Glauben Sie an Schicksal?
Ja. Aber ich gab mir eine Mitschuld, dass ich mich verletzt habe. Ich machte mir Vorwürfe.

Wieso? Augsburgs Stafylidis hat Sie doch niedergetreten.
Ich fühlte mich an jenem Tag wohl und dachte nicht daran, dass mir etwas passieren könnte. Ich war gedanklich in jener Szene schon weiter, war mir sicher, dass ich ihn stehen gelassen habe. Als er dann von hinten kam, war es ein Schock. Solche Szenen hatte ich 10, 15 in meiner Karriere erlebt, aber stets konnte ich mich mit Aufspringen retten. Ich wusste nach dem Aufprall sofort, dass etwas kaputt ist. Aber sicher nicht, dass die Verletzung so schwer ist.

Wie schlimm waren die Schmerzen?
Es ging, es war nur ein komisches Gefühl. Mein Fussgelenk war kalt, aber stark durchblutet. Dann war aber der Schmerz weg, und ich sagte meinen Mitspielern: «Jetzt gehts glaubs wieder.» Als ich auftrat, merkte ich aber, dass es nicht so ist. Aber eben: Nicht im Traum dachte ich daran, so lange auszufallen. Auf dem Weg ins Spital habe ich im Krankenwagen mein Handy gezückt und das Spiel weitergeschaut.

Ernsthaft?
Ja, wahrscheinlich hatte ich noch Adrenalin im Körper. Ich dachte, das seien höchstens die Bänder, nahm keine Schmerztabletten, nichts. Im Spital traf ich meine Berater und meine Familie, habe ein wenig telefoniert und SMS beantwortet. All den Menschen geschrieben, die sich nach dem Foul gemeldet hatten. Je länger es ging, desto besser fühlte ich mich wieder. Ich ärgerte mich, dass wir nur 1:1 gespielt hatten. Irgendwann kam dann aber ein Arzt.

Mit der Diagnose: Sprunggelenk und Wadenbein gebrochen. Syndesmose- und Innenbandriss. Vier bis sechs Monate Pause.
Er sagte: Bist du dir bewusst, dass einiges kaputt ist und du operiert werden musst? Ich hatte noch nie im Leben von dieser Verletzung gehört. Erst ab jenem Moment realisierte ich die Schwere der Verletzung. Es war komisch, das Spiel in Augsburg war vorbei, mein Fokus war schon bei den nächsten Spielen. Ich dachte: Jaja, das heilt schon schnell.

Ihre erste Operation?
Ja. Ich war ein wenig nervös, wusste nicht, was an Schmerzen auf mich zukommt. Aber alles verlief gut. Im Spital haben sie gut zu mir geschaut, aber die ersten drei, vier Tage sind halt mühsam. Du bist ans Bett gefesselt, bekommst Medikamente, und jede Minute kommt jemand und fragt, wie es dir geht. Du bist nicht frei.

Nach sieben Tagen durften Sie nach Hause.
Ja, ab da ging es aufwärts. Ich konnte ins Fitness-Studio. Sitzen, Krücken hinlegen, Velofahren mit den Händen, den Oberkörper stärken. Meine Physiotherapeutin hat mir klar gemacht, dass es viel mehr Muskeln zum Trainieren gibt als nur die Beine. So habe ich die Möglichkeit, meinen Körper zu verbessern, damit es das nächste Mal dann eben hält.

Wann spielen Sie wieder? Schon im Februar?
Das ist eher zu früh, vielleicht steige ich dann ins Mannschaftstraining ein. Als ich die Ausfalldauer von vier bis sechs Monaten mitgeteilt bekam, habe ich mir in den Kopf gesetzt, es früher zu schaffen. Das ist mein Ziel.

Teamkollegen drehten ein Video mit dem «Embolo-Song», Schalke-Boss Clemens Tönnies besuchte Sie zwei Stunden im Spital, Trainer und Sportchef schickten SMS. Sind Sie froh, auf Schalke gelandet zu sein?
Mir war schon vor diesem Wechsel bewusst, dass ich in einen menschlich tollen Verein komme.

Die Fans schlossen Sie ins Herz, als Sie nach fünf Startpleiten in Serie in Hoffenheim hemmungslos weinten.
Es war eine harte Zeit am Anfang, wir waren total in der Krise. In jenem Spiel konnte ich das erste Mal das bringen, was ich selbst von mir erwarte. Wir spielten gut und geben das Spiel dann innert zehn Minuten ab. In jenem Moment brach alles aus mir heraus.

Dass Sie bei Schalke sind, überraschte im heissen Transfer-Sommer. Eigentlich waren Sie ja erst mit RB Leipzig einig.
Ich habe mich für Schalke entschieden, nur das zählt für mich.

Mitten in den Verhandlungen mit RB rief José Mourinho an und ­wollte Sie zu ManUtd holen. Was sagte er zu Ihnen?
Hat er angerufen?

Sie spielen den Unwissenden?
Über andere Vereine rede ich nicht. Ich bin froh, dass ich bei Schalke bin.

Für Ihre Berater war klar, dass der Schritt zu ManUtd noch keinen Sinn macht. Auch Frankreichs Jung-Star Anthony Martial sitzt oft auf der Bank.
Mir war es sehr wichtig, den richtigen Schritt zu machen. Ich machte mir Gedanken, was am besten zu mir passt – das Ergebnis war am Ende, dass Schalke der perfekte Verein für mich ist. Die Emotionen, das Kämpferische. Es begleitete mich auch im Spital, als es mir einen Abend lang schlecht ging. Da sagte ich mir: «So, jetzt greife ich wieder an.» Seither hatte ich keinen einzigen negativen Tag.

Niederreiter-Team mit 11. Sieg en suite! Minnesotas Super-Serie geht auch nach Weihnachten weiter

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Diese Jungs haben einen Lauf! Die Minnesota Wild besiegen auch die Nashville Predators.

Erinnern Sie sich an den 2. Dezember? Nicht? Wir schon. An jenem Freitag sind die Minnesota Wild zum letzten Mal als Verlierer vom Eis gegangen. Gegen die Flames aus Calgary gabs damals eine 2:3-Pleite nach Penaltyschiessen.

Seither hagelts nur noch Wild-Siege. Elf an der Zahl. Den letzten diese Nacht gegen die Nashville Predators. 3:2 nach Verlängerung.

Auf Seiten der Sieger hilft Nino Niederreiter während 15:57 Minuten mit: Ausgeglichene Bilanz für ihn.

Bei den Predators scheitern Roman Josi (27:58 min), Yannick Weber (9:30 min) und Kevin Fiala (11:40 min) daran, die Wild-Serie zu beenden. (fan)

Die weiteren Resultate der Nacht:

Anaheim - San Jose (mit Meier) 2:3 n.V.
New Jersey - Pittsburgh 2:5
NY Islanders - Washington 4:3
NY Rangers - Ottawa 4:3
Columbus - Boston 4:3
Detroit - Buffalo 3:4
Chicago - Winnipeg 1:3
Colorado - Calgary 3:6
Phoenix - Dallas 2:3


1. Riesen-Lauf jetzt live: Shiffrin vorn – Gut lauert

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Lara Gut hat eine zerstörten Ski. Anderen geht es gleich. Warum ist der «Zauberberg» voller Steine?

Tina Weirather auf Rang 1, Lara Gut auf Platz 3. Nein, das ist nicht das Schlussresultat des Riesenslaloms von Semmering, sondern das Klassement des zweiten Laufs. Dass die Liechtensteinerin und die Schweizerin letztlich «nur» auf den Rängen 12 und 4 landen, ist einer besonderen Gegebenheit im ersten Lauf geschuldet: beide erwischen im oberen Streckenteil einen Stein!

Gut erklärt sarkastisch: «Tina und ich haben einen guten Teamjob gemacht. Sie hat den Stein herausgeholt und ihn auf meinem Weg gelassen.» Billige Ausrede? Nein! SRF-Experte Michael Bont zu BLICK: «Für Profis ist das ein Riesen-Nachteil, der Grip ist auf einmal weg. Da ist man machtlos!» Weirather formuliert es martialisch: «Der Belag und die Kante sind zerstört. Meine Ski wurden getötet.»

Übrigens: Auch Rückkehrerin Anna Veith – die Österreicherin war 14 Monate lang verletzt – rumpelt über einen Stein und ist chancenlos. Da stellt sich die Frage: Warum ist der «Zauberberg» am Semmering nicht besser präpariert? «Es kann sein, dass bei der Pistenpräparierung die Raupe der Maschine einzelne Steine ausgegraben hat», erklärt Bont. Schuld ist aber nicht der Organisator, sondern Petrus! Denn: Da es kaum geschneit hat – der Hang besteht praktisch nur aus Kunstschnee – gibt es keine natürliche Unterlage, welche die Steine fixiert. Dazu ist die Schneelage sehr dünn.

Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher ist unter diesen Umständen mit seiner Top-Athletin zufrieden: «Lara hat toll gekämpft!» Fakt ist aber auch: Mikaela Shiffrin vergrössert mit dem zweiten Riesenslalom ihrer Karriere den Vorsprung im Gesamtklassement von 5 auf 55 Punkte. «Ich habe zum ersten Mal im Riesenslalom an mich geglaubt. Das ist ein tolles Gefühl», so Shiffrin. Da fragt man sich: Was, wenn die 21-Jährige künftig in allen Disziplinen an sich glaubt? 

Die Chance zur Revanche kommt sofort, erneut steht ein Riesenslalom auf dem Programm. Und wie lautet das Motto von Gut? Die Tessinerin lacht: «Ich muss um die Steine herumfahren!»

Abfahrt der Männer ersatzlos gestrichen: Heftiger Wind verhindert einen Start in Santa Caterina

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Das wird nichts: Mutter Natur lässt am Mittwoch keinen Start in Santa Caterina zu.

Oh nein! Die Männer-Abfahrt in Santa Caterina vom Mittwoch ist definitiv abgesagt.

Grund sind zu starke Winde im oberen Streckenteil, die sogar Steine auf die Piste befördert haben.

Ob das Rennen nachgeholt wird und falls ja, wo, steht noch nicht fest.

 

Ciri Sforza schielt auf freien Posten: «Lautern-Trainer? Das interessiert mich sicher!»

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Der 1. Kaiserslautern sucht einen neuen Trainer. Ciriaco Sforza sagt: «Logisch wäre das eine spannende Aufgabe!»

Ciriaco Sforza (44) ist noch heute Feuer und Flamme, wenn er über seinen Meister-Titel mit Kaiserslautern spricht. 1998 führt Captain Sforza den Klub als Aufsteiger zur Deutschen Meisterschaft.

Und auch darum beobachtet er auch heute noch genau, was der Klub in der 2. Bundesliga macht. Im Moment suchen die Roten Teufel nach dem Rücktritt von Tayfun Korkut einen Trainer.

Sforza sagt: «Natürlich würde ich es mir anhören, wenn der Klub Interesse hätte. Lautern interessiert mich sicher!»

Kontakt habe es bisher keinen gegeben. «Aber natürlich wäre es eine spannende Aufgabe, auch, weil Lautern mir sehr am Herzen liegt.»

Der neue Trainer soll vor dem Trainingsauftakt am nächsten Dienstag gefunden sein. BLICK-Kolumnist Ottmar Hitzfeld glaubt, dass Sforza eine gute Lösung wäre: «Er würde zu Lautern passen, war Meister als Spieler. Er ist beliebt bei den Einheimischen und hat die Basis, um den Klub als Trainer zu übernehmen." 

«Riesen» in Semmering jetzt live: Shiffrin gewinnt erneut

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Hundertstel-Spektakel an der Spitze des ersten Laufs des zweiten Riesenslaloms von Semmering! Lara Gut und Wendy Holdener sind zwar nicht an vorderster Front dabei, befinden sich aber in Lauerposition.

Die ersten Drei:
Nichts Neues an der Spitze. Mikaela Shiffrin wird den 2. Lauf wie schon gestern als beste Fahrerin in Angriff nehmen. Ihr Vorsprung auf die zweitklassierte Viktoria Rebensburg beträgt aber gerade einmal acht Hundertstel. Und nur zwei Hundertstel hinter der Deutschen lauert die Französin Tessa Worley. Ein wahrer Krimi! 

Die Schweizerinnen:
Gestern machten Steine Lara Gut zu schaffen, auch heute findet die Tessinerin die Ideallinie nicht. 71 Hundertstel büsst sie auf Shiffrin ein (Platz 7). Ists der aufziehende Nebel, der ihr zu schaffen macht? Oder der starke Wind? Egal, im 2. Lauf brauchts wie gestern eine entfesselte Fahrt, um den Sprung nach vorne zu schaffen. Gleiches gilt auch für Wendy Holdener. Immerhin: Die Slalom-Spezialistin liegt nach dem 1. Durchgang auf Rang 20. Simone Wild (28.) verliert über zwei Sekunden, steht aber trotzdem im 2. Lauf. Mélanie Meillard (32.), Camille Rast (34.), Rahel Kopp (43.) und Vanessa Kasper verpassen den zweiten Durchgang.

Das Malheur:
Gestern verpasste sie mit Bestzeit das letzte Tor – und heute scheidet Sofia Goggia schon wieder aus. Bei der grossen Überraschung der ersten Rennen scheint der Wurm drin zu sein. 

Der 2. Lauf: Startet um 13.30 Uhr. Mit uns sind Sie natürlich live von der Partie!

Zwischenstand nach 45 Fahrerinnen.

Lara verpasst Podest in Semmering erneut: Shiffrin gewinnt grenzwertigen Hundertstel-Krimi

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Was für ein Krimi in Semmering! Mit besserem Ende für Mikaela Shiffrin! Sie gewinnt vor Tessa Worley und Viktoria Rebensburg. Lara Gut landet bei grenzwertigen Bedingungen als beste Schweizerin auf Rang 6.

Das Podest:
Nichts Neues ganz oben: Mikaela Shiffrin gewinnt nach ihrem Triumph von gestern auch den 2. Riesenslalom in Semmering. Dafür muss sie aber hart fighten: Tessa Worley (FRA, +0.15) und Viktoria Rebensburg (GER, +0.18) fordern sie bis zuletzt.

Die Schweizerinnen:
Lara Gut verpasst das Treppchen wie schon gestern nur ganz knapp: Rang 6. Erneut verliert die Tessinerin im ersten Durchgang viel Zeit, kann im 2. Lauf dann aber einige Positionen gut machen. Ihre Teamkollegin Simone Wild schaffts nur äusserst knapp in den 2. Durchgang. Dort kann sie aber von ihrer frühen Startposition profitieren: Rang 18. In die andere Richtung gehts für Wendy Holdener: Die Slalom-Spezialistin rettet sich nach einem Beinahe-Einfädler akrobatisch, verliert im Tiefschnee aber viel Zeit. Rang 27, abhaken und morgen im Slalom voll angreifen.

So lief das Rennen:
Die Ausgangslage nach dem ersten Lauf verspricht Hochspannung. Gerade einmal zehn Hundertstel trennen die Fahrerinnen auf dem Podest. Auch im zweiten Lauf ists ein Kampf auf hohem Niveau. Die schwierigen Bedingungen mit Schnee und Wind machen den Athletinnen gehörig zu schaffen. Teilweise steht das Rennen gar vor dem Abbruch. «Ich ärgere mich, dass die FIS den 2. Lauf überhaupt durchführte», sagt Tina Weirather nach ihrer Zieldurchfahrt.

Der Aufsteller:
Gestern das Comeback nach 431 Tagen, heute bereits wieder im 2. Lauf – Anna Veiths Rückkehr in den Weltcup nach ihrem Knie-Totalschaden ist geglückt. Toll für Österreich und den ganzen Ski-Zirkus. Veith jubelt über Rang 25.

Riesenslalom-Weltcup:
Sie gilt eigentlich als Slalom-Spezialistin. Jetzt schlägt sie auch im «Riesen» doppelt zu. Dank den beiden Siegen in Semmering übernimmt Mikaela Shiffrin auch die Führung in der Disziplinen-Wertung.

Gesamt-Weltcup:
Semmering geht an Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin baut ihren Vorsprung auf Lara Gut auf über 100 Punkte aus.

So gehts weiter:
Der Nachtslalom von morgen in Semmering ist das letzte Rennen des Jahres. Danach gehts für die Ski-Ladies in die verdiente Silvester-Pause. Allerdings nur kurz: Bereits am 3. Januar treffen sich die Slalom-Spezialistinnen erneut in Zagreb. 

Kombi-Ärger in Santa Caterina: Ösi-Präsi: «Das ist nicht gescheit!»

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Anstelle der so spektakulären Abfahrt will man in Santa Caterina morgen an einer Kombination festhalten, die eigentlich keiner will.

Alles war so richtig geil angerichtet – die steile und kurvenreiche Abfahrt in Santa Caterina präsentierte sich in den letzten Tagen in einem richtig knackig eisigen Zustand. Aber aufgrund der heftigen Windböen blieb FIS-Renndirektor für heute Mittag nur eine Möglichkeit – die Absage.

Die meisten Trainer und Rennfahrer hatten danach die Hoffnung, dass dieser Abfahrts-Knaller morgen anstelle der Kombination abgefeuert werden kann. Doch daraus wird nichts, die Kombination bleibt wie geplant im Programm.

FIS-Speed-Direktor Hannes Trinkl liefert die Begründung: «Der Veranstalter hat die Abfahrt versichern lassen, nicht aber die Kombination. Deshalb muss aus finanziellen Gründen an der Kombi festgehalten werden, was mir für diese spektakuläre Abfahrt extrem Leid tut.»

Obwohl Carlo Janka in seiner Karriere schon drei Weltcupsiege in Kombinationen feierte, hat er sich in der Vergangenheit immer wieder für die Abschaffung der Kombination stark gemacht: «Diese Disziplin würde nur dann Sinn machen, wenn pro Saison mindestens sechs Kombinationen ausgetragen werden könnten.

Aber weil der Weltcup-Kalender sonst schon voll ist, hat es nur Platz für zwei Kombinationen. Darum kann man sie genau so gut ganz weglassen.»

Peter Schröcksnadel, Präsident vom österreichischen Ski-Verband, sieht es genau gleich: «Es ist nicht gescheit, wenn auf diese Weise an der Kombination festgehalten wird. Es ist lächerlich, wenn nach zwei Kombinationen eine Kugel für den Gesamtsieger dieser Disziplin verteilt wird. Zudem hat sich die Alpine Kombination sowieso nicht so spektakulär entwickelt, wie das anfänglich vermutet wurde.»

Aber warum kann die spektakuläre Santa Caterina-Abfahrt nicht am Tag nach der umstrittenen Kombination nachgeholt werden?

FIS-Renndirektor Markus Waldner: «Wir haben dem Inhaber der TV-Rechte angeboten, leider ist dabei keine Einigung erzielt worden. Und weil es im Kalender keine Lücke mehr gibt, muss die Abfahrt von Santa Caterina ersatzlos gestrichen werden.»

Erster britischer Tour-de-France-Sieger: Bradley Wiggins beendet Profi-Karriere

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Auf Facebook vermeldet Bradley Wiggins das Ende seiner Karriere als Radrennfahrer.

Rad-Star Bradley Wiggins (36) hat seinen Rücktritt vom aktiven Sport bekanntgegeben. Auf Facebook meldet sich der Brite bei den Fans und bedankt sich für die 20 Jahre als Profisportler. 

«Das Ende eines grossartigen Kapitels ist erreicht. Ich habe meine Kindheits-Idole getroffen und bin mit ihnen Seite an Seite gefahren. Ich habe mit den besten Trainern und Managern der Welt gearbeitet, für deren Unterstützung ich immer dankbar sein werde», meint Wiggins.

Der 36-Jährige hat 2012 als erster Brite die Tour deFrance gewonnen und in diesem Jahr in Rio de Janeiro sein fünftes Olympia-Gold errungen. Darüber hinaus wurde Wiggins achtmal Weltmeister, darunter siebenmal auf der Bahn und einmal im Einzelzeitfahren auf der Strasse. (aho)


Spengler Cup: Lugano schon im Halbfinal!

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Manchmal bekommt man den Eindruck, dass sich Lugano-Trainer Doug Shedden gar nicht bewusst ist, was er an seinem Eigengewächs Luca Fazzini hat. Die Partie

Beim Spengler-Cup-Auftakt gegen Jekaterinburg (4:2) wird Luca Fazzini zum besten Spieler von Lugano gewählt. Dabei spielt der Flügelstürmer, der zuvor in den letzten Meisterschaft-Partien in der Top-Linie mit den Schweden Linus Klasen und Tony Martensson ran durfte, nur in der vierten Linie mit den Oldtimern Ryan Gardner (38) und Sébastien Reuille (35) und erhält lediglich sieben Minuten Eiszeit.

«Es war wichtig, dass ich auch im vierten Block ein gutes Spiel zeigen konnte», sagt der Sohn eines Lokführers. «Ich arbeite hart, um einen Platz im Team zu bekommen. Mein Ziel ist es, in einer der ersten Linien zu spielen. Und ich denke, die Trainer wissen, dass ich kein Spieler für einen Checker-Sturm bin.»

Doch die Konkurrenz in der Offensive ist bei Lugano gross, vor allem wenn Damien Brunner nach seiner Verletzung zurückkehrt. Und Trainer Doug Shedden ist keiner, der die Last auf viele Schultern verteilt.

Nach einem kurzen Gastspiel mit drei Partien bei den HCB Ticino Rockets in der NLB ist «Fazz» zuletzt besser in Schwung gekommen. «Die zwei Spiele bei den Rockets haben mir sicher geholfen», sagt der Stürmer, der zweimal pro Woche im Powerskating daran arbeitet, sich läuferisch zu verbessern und dabei auch Fortschritte erzielt hat. Nach zähem Start hat er nun in dieser Saison sieben Tore und sechs Assists auf dem Konto.

Derzeit schaut er «von Tag zu Tag», wie er sagt. Im Januar und im Februar will er sich aber Gedanken über seine Zukunft machen. Denn sein Vertrag läuft Ende Saison aus. «Für einen jungen Spieler ist es wichtig, zu spielen, Eiszeit und Selbstvertrauen zu bekommen», sagt der 21-Jährige. Und er hat zum Beispiel bei Dario Simion (22, Davos) gesehen, dass ein eigener junger Spieler manchmal einen Klub wie Lugano verlassen muss, um einen Sprung nach vorne machen zu können.

Und in Sachen Talent ist Fazzini noch weit mehr gesegnet als sein ehemaliger Lugano-Teamkollege, der inzwischen zu Nati-Auftritten kam. Skorer-Typen und Knipser wie ihn gibt es mit  Schweizer Pass nur wenige. Deshalb sollte Lugano achtsam sein, damit das Juwel nicht plötzlich ratzfatz bei der Konkurrenz glänzt.

Soweit in Zukunft will Fazzini allerdings nicht schauen. Sein Fokus liegt auf dem Spengler Cup. «Wir wollen gewinnen, nachdem wir letztes Jahr im Final verloren haben – für uns und für unsere Fans.» Mit einem Sieg heute gegen Mountfield (Tsch) könnte sich Lugano einen weiteren freien Tag und den direkten Einzug in den Halbfinal sichern.

Los gehts zwischen Lugano und Mountfield um 15.05 Uhr live auf BLICK im Stream und Ticker.

Frieden, Gesundheit und volle Stadien: Das wünschen sich die Fussball-Bosse für 2017

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Mehr Punkte? Mehr Geld? Mehr Pokale? Im BLICK verraten die Präsidenten, was Sie sich im neuen Jahr wünschen. Ihr innigster Wunsch: In Zeiten von Terror, Krieg und Angst soll der Fussball noch mehr zur Insel der Freude werden. Das Stadion zu dem Ort, an dem man Leidenschaft teilt. Und wenns dazu dem eigenen Klub noch läuft, beklagt sich auch keiner.

Hanspeter Kienberger, YB
«Mit Blick auf das Weltgeschehen wünsche ich mir Schritte hin zu Frieden und Freiheit für alle Menschen. In Bezug auf YB wünsche ich mir weiterhin attrak­tiven und erfolgreichen Fussball, noch
mehr begeisterte Zuschauer im Stade de Suisse und dass wir unsere sportlichen und wirtschaftlichen Ziele erreichen.»

Christian Constantin, Sion
«Für 2017 wünsche ich mir gute Gesundheit für all jene Leute, die ich liebe. Für alle anderen auch, aber für jene, die ich liebe, vor allem. Und weil ich mich auch sehr liebe, auch mir.»

Philipp Studhalter, FC Luzern
«Ich wünsche mir für 2017 alle 14 Tage eine volle Swissporarena!»

Stephan Anliker, GC
«Ich wünsche mir für das Jahr 2017, dass jene Menschen, die bereits von allem genug haben, keine Mauern bauen, dafür aber ihren eigenen Tisch verlängern. Den Grasshoppers, dass sie in der Rückrunde so viele Tore schiessen werden, bis wir das Lächeln nicht mehr aus unseren Gesichtern bringen.»

Dölf Früh, St. Gallen
«Die Weltlage macht einem Sorgen – und wir sind mit dem Tabellenplatz unseres FC St. Gallen beschäftigt. Ganz so trivial ist es trotz der derzeitigen Entwicklungen doch nicht, aber es relativiert das Fussball­geschehen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in Berlin muss man der Menschheit fast schon zwingend Frieden und Menschlichkeit wünschen. Damit wir in einem friedlichen Miteinander, ohne Angst und Hass leben können und Werte wie Freundschaft und Vertrauen, ehrliche Zuneigung und Verlässlichkeit mehr Gewicht bekommen. Auch wenn das derzeit nur als ein frommer Wunsch erscheinen mag, wünsche ich dies uns allen von Herzen.»

Alain Joseph, Lausanne
«Meine Wünsche für das neue Jahr sind, dass wir so gut in die Rückrunde starten wie in die Vorrunde und dass wir bald Erfolgserleb-
nisse feiern können. Ausserdem wünsche ich mir, dass wir unsere Spiel- und Klub­philosophie beibehalten können.»

Markus Lüthi, Thun
«Ich wünsche mir, dass wir unser Spenden­ziel erreichen. Und dass sich das Pech der Vorrunde in Glück in der Rückrunde verwandelt.»

Ruth Ospelt, Vaduz
«Die Welt ist aus den Fugen geraten und driftet dabei beängstigend weit nach rechts. Auch, weil seit Jahren das Trennende anstatt das Verbindende im Mittelpunkt steht. Ich wünsche mir, dass die Werte, die weltweit im Fussball gelebt werden, in den Vordergrund rücken. Respekt, Fairness und Toleranz, nicht nur auf dem Fussballplatz.»

Angelo Renzetti, Lugano
«Ich wünsche mir für den FC Lugano, dass er in der Super League bleibt und dass ich den Verein in Zukunft wieder dorthin bringen kann, wo er zu frühreren Zeiten einmal stand.»

Bernhard Heusler, Basel
Für 2017 wünsche ich mir über allem, dass Vorurteile, Hass und Fanatismus nicht noch mehr unsägliches Leid unter den Menschen verursachen werden. Und dass wir uns gerade angesichts der grossen Herausforderungen unserer Zeit wieder bewusster den Fussball geniessen als das, was er ist: ein Spiel, das Gewinner und Verlierer, aber nicht Feinde und Versager hervorbringt, ein faszinierender Teamsport, der – ob Sieg oder Niederlage – in aller erster Linie Freude machen und Emotionen zulassen soll.»

Spengler Cup in Ticker und Stream: Davos braucht gegen Minsk einen Kantersieg!

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Welch unerwartete Wendungen eine Goalie-Karriere nehmen kann, zeigt der Fall von Melvin Nyffeler (22), der heute gegen Minsk im HCD-Tor steht.

Vor drei Monaten noch ohne Vertrag – und jetzt Torhüter am Spengler Cup. So schnell kann es gehen. Weil vom B-Ligisten SCRJ Lakers statt einer Gegenofferte die Nachricht der Verpflichtung von Janick Schwendener (24) kam, stand Melvin Nyffeler nach der letzten Saison plötzlich ohne Job da.

Der Keeper hielt sich bei Thurgau fit und knüpfte Kontakte nach Nordamerika. «In der East Coast Hockey League zu spielen, war mein Plan», erzählt Nyffeler. «Ich führte Gespräche mit Teams.» Auch der italienische Klub Bozen war interessiert am Schweizer Goalie-Talent.

Doch wie so oft öffnete ein verletzungsbedingter Ausfall eine neue Türe: Weil Luca Boltshauser (23) ausfiel, bot ihm Kloten an, sich in einem Probetraining für einen Vertrag aufdrängen zu können. Nyffeler überzeugte, wurde zunächst bis Ende November verpflichtet. Dann verlängerten die Zürcher Unterländer das Engagement bis Ende Januar. Und helfen nun dem HCD aus der Patsche.

Weil Jung-Goalie Joren van Pottelberghe (19) an der U20-WM die Schweiz vertritt, brauchten die Davoser Verstärkung für die intensive Zeit über den Jahreswechsel mit dem Traditionsturnier. Dass er mitten in der Saison zu einer Mannschaft stösst, «ist für mich nichts Aussergewöhnliches mehr», sagt Nyffeler. «Das Team hier ist total bodenständig.» Der 22-Jährige weiss, dass der Spengler Cup für ihn nun ein zusätzliches Schaufenster ist. «Noch wichtiger ist aber, mit dem HCD Erfolg zu haben. Dazu will ich beitragen.»

Darüber, was nach dem Temporäreinsatz für Davos und dem Vertragsende in Kloten folgt, will sich Nyffeler den Kopf noch nicht zerbrechen. Die Zukunft kommt früh genug. Lieber geniesst er zunächst die besondere Atmosphäre, «als Kind hab ich den Spengler Cup immer am Fernsehen geschaut». Und jetzt schaut ihm seine Familie zu.

Die Partie Dinamo Minsk gegen Davos gibts ab 20.15 Uhr live auf BLICK im Stream und Ticker.

Lugano-Goalie Manzato verletzt: Shedden tobt trotz Halbfinal-Einzug am Spengler Cup

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Der HC Lugano steht am Spengler Cup bereits im Halbfinal. Die Tessiner ringen den tschechischen Vertreter Mountfield mit 4:3 nieder. Trainer Shedden gerät wegen des dritten Gegentreffers aber in Rage.

Das Spiel: Nach einem lauen Beginn ist es im Powerplay, bei dem Lugano-Star Linus Klasen für einmal tatsächlich nicht aufs Eis gerät, ein Kracher von Grégory Hofmann, der die Tessiner in Führung bringt. Nur 35 Sekunden später gelingt der Mannschaft aus Hradec Kralove der Ausgleich durch Jiri Simanek. Doch noch vor der ersten Pause schiebt Hofmann den Puck cool zwischen den Beinen von Mountfield-Goalie Patrik Rybar zum 2:1 durch.

Das Highlight des Nachmittags geht dann aufs Konto von Luganos Eigengewächs Luca Fazzini. Der 21-Jährige, der wie beim Startsieg gegen Jekaterinburg (4:2), als er zum besten Spieler gewählt wurde, in der vierten Linie aufläuft, zieht die Scheibe gekonnt um einen tschechischen Verteidiger herum und netzt sie mit einem tollen Schuss ein.

Als dem 1,73 Meter kleinen Gastspieler Ryan Vesce, der erneut neben den Schweden Linus Klasen und Tony Martensson spielen darf, das 4:1 gelingt, als ein Pass von Goalie Daniel Manzato etwas glücklich durchkommt, scheint der Widerstand der Tschechen gebrochen.

Ein Tor von Andris Dzerins in Unterzahl haucht Mountfield wieder etwas Leben ein. Und acht Minuten vor Schluss kommt noch einmal Hektik auf: Lugano-Keeper Manzato verletzt sich bei einer Abwehraktion und bleibt liegen. Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel nicht und Rudolf Cerveny trifft ins verwaiste Gehäuse. Natürlich zählt das Tor. Da kann Coach Doug Shedden noch so oft das einschlägig bekannte englische F-Wort benutzen. 

Manzato muss danach durch Elvis Merzlikins ersetzt werden. Der Lette schaukelt den Sieg aber nach Hause.

Während Lugano direkt in den Halbfinal vom Freitag einzieht, sich einen zweiten Freitag erspielt und vom Final-Einzug wie im Vorjahr träumt, muss Mountfield am Donnerstag im Vor-Halbfinal gegen den Dritten der Cattini-Gruppe ran.

Der Beste: Grégory Hofmann (Lugano). Mit seinen zwei Treffern sichert der Nati-Stürmer den direkten Einzug in den Halbfinal.

Die Pflaume: Martin Planek (Mountfield). Ein Fehlpass des Verteidigers nutzt Gregory Hofmann zum 2:1.

Hockey-Serie «Eiszeit und Neuzeit»: Würstchen-Bude bediente BLICK-Reporter in Davos nicht mehr

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Es ist die 90. Ausgabe des Spengler Cups. Höchste Zeit, einen Vergleich zwischen früher und heute zu machen: Was hat sich im Eishockey genau verändert? Heute stehen die Sieger des Spengler Cups im Fokus: Die Berichterstattung damals und heute.

Schon in den ersten Jahren des Spengler Cups gehörte die Kritik der Berichterstatter dazu. So schrieb die «NZZ» zum Final 1935 zwischen Davos und Mailand (2:2), den die Italiener gewannen, weil der HCD nicht zur Verlängerung antrat: «Für einen Spengler-Cup-Final zwischen zwei der härtesten Teams Europas wäre gerade der schärfste und routinierteste Schiedsrichter gut gewesen.»

BLICK-Reporter-Legende Roger Benoit (65) erinnert sich an eine Schlagzeile, die vor 40 Jahren, als er vom Spengler Cup berichtete, für Aufregung gesorgt hatte: «Gute Nacht, Eisgenossen!» hiess es nach einer Kanterniederlage der Nati.

«Am nächsten Tag wollte ich ein Würstchen kaufen. Doch als mich die Verkäuferin erkannte, weigerte sie sich, mich zu bedienen», erzählt Benoit.

Damals schrieben die Reporter die Matchberichte noch mit kleinen Baby-Hermes-Schreibmaschinen und gaben den Text dann bei Spielende per Telefon durch.

Heute werden die Texte im Laptop verfasst und sind innert Kürze druckbereit und erscheinen Minuten nach Spielschluss auf Blick.ch.

«Nicht nur auf dem Eis geht es inzwischen schneller zu und her, sondern auch in der Berichterstattung. News verbreiten sich dank Social Media und online blitzschnell», sagt BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth.

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