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Federer über Triumph beim «Most stylish Man»: «Jetzt stehe ich bei der Kleiderwahl noch mehr unter Druck»

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Roger Federer macht seinen vielen Fans kurz vor Weihnachten ein Geschenk. Der Tennis-Star überträgt auf seinen Social-Media-Kanälen live eine Trainingssession in Dubai – und beantwortet auch Fragen.

So hautnah erlebt man Roger Federer sonst nie. Der Schweizer gibt am Donnerstagmittag einen privaten Einblick in seinen Alltag in Dubai, wo er sich auf sein Comeback am Hopman Cup (2. Januar) vorbereitet.

Auf Twitter und Periscope überträgt der 35-Jährige live eine Trainingssession mit dem Franzosen Lucas Pouille (ATP 15) und stellt sich auch den brennenden Fragen seiner Fans.

Federer fährt selbst am Steuer zum Trainingsplatz, die Kamera führt sein Coach Ivan Ljubicic auf dem Nebensitz. Roger zeigt uns den Weg vom Parkplatz zum Court, stellt seine Partner vor.

Der Platz ist bei rund 25 Grad leicht im Schatten von Palmen, dann gehts im pinken Outfit ans Aufwärmen mit Fitness-Coach Pierre Paganini. Rund eine halbe Stunde schlagen Federer und Pouille Bälle, während Roger das Geschehen kommentiert.

Dann folgt der Höhepunkt, auf den die Fans warten: Federer nimmt sich über zwanzig Minuten Zeit, um Chat-Fragen der Zuschauer live zu beantworten!

Zum Beispiel über seine Wahl als «Most Stylish Man 2016» vom GQ-Magazin. Er muss lachen und sagt: «Jetzt stehe ich bei der Kleiderwahl noch stärker unter Druck. Welche Schuhe soll ich tragen, welches Cap, welche Farben?» (rib)

Hier gibts das ganze Federer-«Q and A» im Replay


«Haben mit englischen Klubs gesprochen»: Lässt Balotelli Nizza-Favre schon bald im Stich?

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Mario Balotelli ist immer für einen Ausraster gut. Neuerdings aber auch wieder für Tore – zehnmal traf der Italiener in der Hinrunde für Nizza. Das weckt Interesse in der Premier League.

Lucien Favre ist das eine Gesicht des Höhenflugs des OGC Nice. Neben dem Schweizer Trainer hat aber auch Enfant Terrible Mario Balotelli (26) seinen Teil dazu beigetragen, dass die Südfranzosen überraschend als Leader der Ligue 1 in die Weihnachtspause gehen.

10 Tore in 14 Pflichtspielen sind für den Italiener, den Liverpool-Trainer Jürgen Klopp im Sommer aussortierte, ein starker Wert.

Doch nun scheint Balotelli bereits wieder an Abschied zu denken. «Wir haben bereits mit englischen Klubs gesprochen», sagt sein Agent Mino Raiola dem britischen Radiosender «Talksport». «Es ist noch zu früh, um etwas definitives zu sagen. Wir nehmen es bei Mario Tag für Tag.»

Die starke Hinrunde seines Klienten überrasche ihn nicht. «Ich wusste immer, dass seine Form zurückkehren wird. In seinem letzten Jahr in Liverpool war er bereits viel stabiler und nicht mehr so emotional.»

Balotelli habe dazugelernt. «Es ist seine Karriere», sagt Raiola. «Ich glaube, er versteht mittlerweile viele Dinge und weiss, welche Fehler er in der Vergangenheit gemacht hat.»

Am Mittwochabend leistet sich der frühere Inter- und Milan-Stürmer allerdings einen Rückfall in alte Zeiten. Beim 0:0 in Bordeaux fliegt Balotelli in der Nachspielzeit vom Platz. (eg)

«Das ist Wahnsinn!»: BVB-Boss Watzke kritisiert den Entlassungs-Rekord

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Winterpause in der Bundesliga und nicht weniger als sieben Teams haben nicht mehr den gleichen Trainer wie im Sommer.

Läufts nicht, gibts nicht. In der Bundesliga wird nicht lange gefackelt. Bleibt der Erfolg aus, kriegt der Trainer die Gesetze des Fussball-Geschäfts schonungslos zu spüren.

Letztes Opfer mangelnder Punkte-Ausbeute: André Schubert bei Gladbach. Nach 15 Monaten muss der Favre-Nachfolger bei den «Fohlen» bereits wieder seinen Spind räumen.

Er ist bereits der siebte Übungsleiter, der nach 16 Runden seinen Job wieder los ist. Rekord. Zuvor haben sich bereits Augsburg, Wolfsburg, Bremen, Hamburg, Ingolstadt und Darmstadt neue Trainer an Bord geholt.

Diese Entwicklung stösst BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (57) sauer auf. Wenn man ständig sein leitendes Personal austausche, sei ein perspektivisches Arbeiten nicht möglich. «Das ist Wahnsinn», so Watzke gegenüber den Zeitungen der «Funke Mediengruppe».

«Man muss aufpassen, dass man nicht jegliches strukturelle Arbeiten schon im Vorhinein pulverisiert, indem man sich nach tagesaktuellen Eindrücken richtet.»

Watzke präzisiert: «Der, der gerade noch der Heilsbringer war, ist ein paar Wochen später schon wieder entlassen. Das ist mir momentan zu aufgeregt. Wenn man überzeugt von der Arbeit eines Trainers oder Sportdirektors ist, dann muss man auch mal ein, zwei Talsohlen durchstehen.»

Ob sich die Konkurrenz Watzkes Worte zu Herzen nimmt? (fan)

Erstes Interview als Schaffhausen-Trainer: Warum tun Sie sich das an, Murat Yakin?

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Er wurde zweimal Meister mit Basel. War in Russland beim Traditionsklub Spartak. Jetzt übernimmt Murat Yakin den letzten der Challenge League. Yakin über die Gründe und wie ein Gespräch mit Präsident Fontana ihn bewegte.

Sie übernehmen den Letzten der Challenge League. Warum tut sich das ein Murat Yakin an?
Das ist doch ganz einfach: Es ist Fussball, es ist in der Schweiz, es ist eine spannende Herausforderung und ich habe Lust zu arbeiten.

Zuletzt wurden Sie oft gehandelt, wenn in der Bundesliga ein Trainerposten frei wurde, geklappts hats aber in der Munotstadt. Fehlte es an Alternativen?
Geografisch nähere ich mich in Schaffhausen der Bundesliga ja zumindest schon mal an (lacht). Mein Fokus liegt jetzt auf Schaffhausen und dem obersten Ziel nicht abzusteigen.

Sie wurden mit Basel zweimal Meister, standen im Halbfinal der Europa League, waren danach Trainer des russischen Traditionsklubs Spartak Moskau. Jetzt Schaffhausen. Das ist doch ein Abstieg!
Abstieg ist ein gutes Stichwort, weil beim FC Schaffhausen geht es eben genau darum NICHT abzusteigen. Diese Erfahrung habe ich bereits bei meiner ersten Trainerstation in Frauenfeld gemacht – eine reizvolle Erfahrung.

Jetzt veräppeln Sie uns.
Das ist sicher nicht in meinem Sinn. Ich hatte ein sehr bewegendes Gespräch mit Präsident Aniello Fontana, der mich realisieren liess, dass es im Leben um mehr als Prestige und Geld geht. Seit ich Moskau verlassen habe, habe ich in den letzten 1,5 Jahren generell alles um mich herum aufgeräumt und mich noch mehr auf das Wesentliche im Leben konzentriert.

Was ist denn das Wesentliche im Leben?
Das absolut Wichtigste im Leben ist die Gesundheit und sich Zeit zu nehmen, um die verschiedenen Träume zu verwirklichen.

Das sind aber ganz neue Töne von einem Murat Yakin!
Diese Gedanken hatte ich schon immer. Ich habe schon in der Vergangenheit in verschiedenen Interviews darauf hingewiesen, dass es am Ende entscheidend ist, dass der Klub motiviert und ambitioniert ist. Wenn das Projekt stimmt, kann das auch in der Challenge League oder im Nachwuchs sein. Darf ich noch was ergänzen?

Bitte.
Ich bin nach wie vor sehr, sehr ehrgeizig und es ist mein Anspruch, dass wir den FC Schaffhausen wieder auf Normal-Kurs bringen. Ich rate und wünsche mir, dass die Spieler ähnlich hohe Ansprüche an sich selber haben.

Was glauben Sie denn, können Sie mit Ihrer Erfahrung in Schaffhausen bewegen?
Das Ziel ist der Liga-Erhalt. Und ich bin überzeugt, dass in Schaffhausen mit dem neuen Stadion viel mehr möglich ist, als es im Moment den Anschein macht.

Brauchen Sie dafür neue Kräfte, sprich Neuzugänge?
Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das noch nicht vollumfänglich beurteilen. Beim Trainingsstart am 4. Januar hat jeder einzelne Spieler die Chance sich zu beweisen. Aber eines ist klar: Zeit für grosse Experimente werden wir nicht haben.

Europas Top-Torschützen des Jahres: Diese Frau schlägt sogar Cristiano Ronaldo!

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Das Fussball-Jahr ist auf europäischer Bühne abgeschlossen. Die Uefa hat eine geschlechter- und altersübergreifende Torschützen-Liste erstellt. Cristiano Ronaldo landet hinter einer Fussballerin auf Rang zwei.

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo ist bei seinem Nationalteam und beim Klub Real Madrid eine Tormaschine. Starke 17 Mal skorte der 31-Jährige dieses Jahr in verschiedenen Uefa-Wettbewerben.

Sieben Goals in der Champions League, drei an der Euro in Frankreich und sieben in der WM-Quali sind eine eindrückliche Bilanz. Damit ist Ronaldo die Nummer eins Europas – allerdings nur bei den Männern!

Denn die Norwegerin Ada Hegerberg (21) übertrifft CR7 um einen Treffer. Sie schoss sieben Goals in der EM-Quali, zwei in der Olympia-Quali und neun in der Frauen-Champions-League für ihren Verein Olympique Lyon.

In den Top Ten fällt eine Spielerin besonders auf. Die erst 16-jährige Holländerin Joëlle Smits erzielte allein im U17-EM-Qualimatch gegen Bulgarien beim 11:0 sieben Goals. Hinzu kommen fünf weitere Treffer in der Quali. Für die insgesamt zwölf Goals brauchte Smits nur 294 Minuten. (rib)

Top-Skorer in Uefa-Wettbewerben 2016
18 Aga Hegerberg (Norwegen und Lyon)
17 Cristiano Ronaldo (Portugal und Real)
15 Robert Lewandowski (Polen und Bayern)
14 Zsanett Jakabfi (Ungarn und Wolfsburg)
13 Antoine Griezmann (Frankreich und Atletico)
13 Lionel Messi (Barcelona)
12 Joëlle Smits (Holland)
11 Eugénie Le Sommer (Frankreich und Lyon)
11 Aritz Aduriz (Spanien und Bilbao)
11 Lucia Garcia (Spanien)
10 Jean-Kévin Augustin (Frankreich und PSG)
10 Veronica Boquete (Spanien und PSG)
10 José Gomes (Portugal und Benfica)

Schweizer Skicross-Jubel: Smith stürmt aufs Podest

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Beim zweiten Skicross-Rennen im italienischen Innichen wird Fanny Smith (24) Zweite.

Fanny Smith lässt sich in Innichen nicht durch das Sturz-Drama der Schwedin Anna Holmlund ablenken.

«An das Schicksal von Anna habe ich keinen Moment gedacht. Wir haben im Team auch nicht darüber diskutiert», sagte sie gestern, am Tag als sie das Podest als Vierte knapp verpasst hat.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Heute strahlt die Vaudoise vom Siegertreppchen. Nur die Deutsche Heidi Zacher ist schneller als Smith, die sich zum zweiten Mal in dieser Saison (2. in Val Thorens) in die Top 3 kämpft.

Bei den Männern ist Marc Bischofberger als Sechster der beste Eidgenosse. (C.S./wst)

Letzter Schweizer Sieger Gini verspricht: «Die Schweiz kann im Slalom bald wieder feiern»

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Neun Jahre sind vergangen, seit Marc Gini als letzter Schweizer einen Weltcup-Slalom gewinnen konnte. Gini ist überzeugt, dass diese Durststrecke bald zu Ende geht.

Das Jahr 2007 bietet politisch und sportlich besondere Schlagzeilen. Christoph Blocher wird als Bundesrat abgewählt, der FCZ verteidigt seinen Schweizer-Meister-Titel, Ludovic Magnin und Marco Streller feiern mit Stuttgart den Gewinn der deutschen Meisterschaft.

Eine ähnlich grosse Überraschung gelingt Marc Gini am 11. November 2007 – der zu diesem Zeitpunkt 23-jährige Bündner siegt im Slalom auf der Reiteralm mit Startnummer 19 im dichten Schneegestöber. Ein Riesenerfolg und gleichzeitig der Beginn eines langen Leidensweges.

Zahlreiche Knie-Verletzungen verhindern in den Jahren danach einen weiteren Exploit der grössten Schweizer «Zick-Zack»-Hoffnung. Im Frühling 2011 erwischt es Gini besonders heftig. Er muss Meniskus- und Knorpelschäden operieren. Doch beim Eingriff läuft einiges schief, und es werden weitere Operationen nötig.

Gini konnte 20 Monate kein Weltcuprennen bestreiten. Sogar das Karriereende stand im Raum. Doch zwei Menschen ­haben dem grossen Kämpfer aus Bivio wieder auf die Beine geholfen: seine Frau Sarah und der Innerschweizer Manual-Therapeut Rolf Fischer.

«Dank Rolfs besonderen Methoden kann ich heute körperlich wieder alles ohne Schmerzen tun. Und meine Sarah war für mich in dieser schwierigen Zeit die beste Psychologin. Sie war Schweizer Meisterin in der Rhythmischen Sportgymnastik, weiss deshalb ganz genau, was ein Leistungssportler braucht.»

In Levi hat Gini beim ersten Weltcup-Slalom dieses Winters den 16. Rang eingefahren. Vor dem heutigen Slalom in Madonna di Campiglio (17.45/20.45, BLICK live) platzt er fast vor Selbstvertrauen: «Wir haben in unserer Slalom-Gruppe einige ganz grosse Talente. In den teaminternen Vergleichen konnte ich mit diesen Jungs sehr gut mithalten. Ich bin überzeugt, dass es nicht mehr lange dauert, bis die Schweiz wieder einen Slalomsieg feiern kann.»

Kristoffersen führt in Madonna di Campiglio: Yule (6.) und Aerni (7.) jagen die Slalom-Stars

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Starker Auftritt der jungen Schweizer Slalom-Fahrer: Daniel Yule (6.) und Luca Aerni (7.) lauern auf eine Spitzenposition. Führender nach dem 1. Lauf: Henrik Kristoffersen. Der 2. Lauf startet um 20.45 Uhr.

Die Führenden
1. Henrik Kristoffersen (No)
2. Marcel Hirscher (Ö) +0,23
3. Andre Myhrer (Sd) +0,49

Die Schweizer
6. Daniel Yule +0,63
7. Luca Aerni +0,68
19. Ramon Zenhäusern +1,38
33. Marc Rochat +2,18
43. Marc Gini +2,54
46. Reto Schmidiger +2,67
Out Sandro Simonet

So lief der 1. Lauf: Ein Super-Lauf von Henrik Kristoffersen. Einzig Superstar Marcel Hirscher kann einigermassen mit dem Norweger mithalten. Auch Daniel Yule zeigt einen gelungenen ersten Durchgang. Ohne grosse Probleme verliert er zwar etwas mehr als sechs Zehntel, liegt damit aber in Lauerposition. Genauso wie Luca Aerni, der gleich hinter Yule auf Platz 7 klassiert ist. Die beiden liefern einen sehr soliden ersten Lauf und wollen im zweiten voll attackieren. Geht die Jagd auf? Als dritter Schweizer qualifiziert sich übrigens Ramon Zenhäusern mit einer ansprechenden Leistung für den zweiten Lauf.

Der Aufreger: Den ersten Ausfall gibts schon bei der Startnummer 1! Bei der Einfahrt in den Steilhang fädelt Felix Neureuther ein und ist damit der prominenteste der Ausfälle in diesem ersten Lauf.

Die Stimmen:
Gegenüber SRF sagt Daniel Yule (6.): «Ich hatte zwar ein, zwei Rutscher drin. Alles in allem war das aber ein guter Lauf. Der Schnee ist sehr griffig, griffiger als ich dachte. Von daher kann man voll attackieren im zweiten Lauf.» Auch Kollege Luca Aerni (7.) ist glücklich über seinen ersten Durchgang. Er sagt: «Es ist noch nichts getan hier. Hatte keine grosse Fehler, fuhr mit viel Spass. Das muss ich im Zweiten nochmals machen.»

So gehts weiter: Der zweite Teil des Nachtslaloms in Madonna di Campiglio geht ab 20.45 Uhr über die Bühne – oder besser: über die Piste! Natürlich gibts auch den 2. Lauf live auf BLICK!


Jetzt live: Stoppt Kloten in Ambri die Talfahrt?

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Verfolgen Sie ab 19.45 Uhr das NLA-Spiel zwischen Ambri und Kloten hier live im Ticker mit.

Am Montag der Santala-Schock, tags darauf die 0:4-Heimklatsche gegen Fribourg. Kloten läufts nicht mehr rund. Fünf Pleiten setzte es zuletzt in Folge ab.

 

Nun gehts nach Ambri. An den letzten Auftritt in der Valascia haben die Zürcher Unterländer gute Erinnerungen. Am 28. Oktober gabs dort ein 6:1.

 

Die Paradelinie Hollenstein-Praplan-Santala steuerte damals übrigens drei Tore zum Kantersieg bei.

Kristoffersen siegt in Madonna di Campiglio: Einfädler-Drama um Aerni – Yule (6.) bester Slalom-Schweizer

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Henrik Kristoffersen schlägt Marcel Hirscher beim Nacht-Slalom in Madonna di Campiglio. Bester Schweizer: Daniel Yule als Sechster. Luca Aerni dagegen fädelt dramatisch ein.

Das Podest
1. Henrik Kristoffersen (No)
2. Marcel Hirscher (Ö) +0,33
3. Stefano Gross (It) +1,35

Die Schweizer
6. Daniel Yule +1,56
21. Ramon Zenhäusern +3,14
Out Luca Aerni

So lief der 2. Lauf: Zu dritt nehmen die Schweizer Yule, Aerni und Zenhäusern den zweiten Lauf in Angriff. Yule und Aerni dürfen sich dabei berechtigte Hoffnungen auf eine Top-Platzierung machen. Das erste Ausrufezeichen in Lauf 2 kommt von Julien Lizeroux. Der Franzose – Rang 24 nach dem 1. Lauf – knallt eine derart starke Bestzeit in den italienischen Schnee, dass sich manch einer die Zähne daran ausbeisst. So auch Ramon Zenhäusern. Dann ist Luca Aerni sackstark unterwegs. Und fädelt mit einer Sekunde Vorsprung nur ein paar Meter vor dem Ziel ein. Dramatischer gehts nicht! Besser machts da Daniel Yule, der eine neue Bestzeit hinlegt. Ist das genug, um die Stars nervös zu machen? Nein, aber Yule landet auf Platz 6, egalisiert damit sein bestes Resultat im Weltcup. Der Sieg geht derweil an Henrik Kristoffersen, der – führend nach dem 1. Lauf – Marcel Hirscher und Stefano Gross auf die Plätze verweist.

Die Stimme: Daniel Yule sagt nach dem Rennen bei SRF: «Luca hat gezeigt, dass hier vielleicht ein bisschen mehr dringewesen wäre. Aber ich bin zufrieden mit dem 6. Platz. Die Tendenz zeigt nach oben. Mein Einsatz ist gut und das muss ich in den Januar mitnehmen. Ein anderes Ski-Modell zu fahren, war heute die richtige Entscheidung.»

Der Aufreger: Der bleibt heute zum Glück aus! Wir erinnern uns: Vor einem Jahr knallte in Madonna di Campiglio gleich hinter Superstar Marcel Hirscher eine Drohne auf die Piste, wo sie zerschellte. «Ich hoffe stark, dass diesmal keine Drohnen mehr im Einsatz sind», so Hirscher vor dem Slalom. Seine Hoffnungen werden erfüllt.

So stehts im Slalom-Weltcup: Das Duell Hirscher vs. Kristoffersen bleibt spannend. Der Norweger (200 P.) rückt mit diesem Sieg dem Österreicher (260 P.) auf die Pelle. Bester Schweizer mit 76 Punkten auf Platz 8: Daniel Yule.

So stehts im Gesamt-Weltcup: Auch hier heissts: Hirscher (633) vor Kristoffersen (382). Dahinter: Kjetil Jansrud (382). Bester Schweizer, ebenfalls auf Platz 8: Carlo Janka (206).

So gehts weiter: Jetzt ist erst einmal (eine kurze) Weihnachtspause angesagt! Für die Männer der Schöpfung gehts dann am 27. Dezember weiter mit dem Super-G in Santa Caterina (It). Tags darauf folgt die Abfahrt an selber Stelle.

Roma siegt gegen Chievo: Napoli punktet in Florenz in der 95. Minute

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Es bleibt heiss im Kampf um Italiens Platz 2! Napoli punktet in Florenz praktisch mit dem Schlusspfiff, die AS Roma siegt gegen Chievo Verona.

Zwei Mal führt Napoli bei der Fiorentina (Insigne, 25./Mertens, 68.). Der Sieg aber scheint dem Team von Ex-FCB-Trainer Paulo Sousa zu gehören. Dies dank einer Doublette von Bernardeschi (52./69.) und dem späten Treffer von Zarate (82.) – assistiert von Bernardeschi. Aber: In der 95. Minute versenkt Giabbadini doch tatsächlich noch einen Penalty zum 3:3 und rettet Napoli einen Punkt.

Die AS Roma legt unterdessen im Kampf um den zweiten Tabellenplatz vor. Und zwar mit einem 3:1-Sieg über Chievo Verona. Die Tore für die Römer schiessen El Sharaawy (46.), Dzeko (52.) und Diego Perotti per Penalty (93.). Damit liegt die Roma drei Punkte vor Napoli. Vorneweg bekanntlich: Juventus Turin.

Viele Tore fallen bei Cagliari gegen Sassuolo (4:3), während Torino mit 1:0 bei Genoa (ohne Dzemaili) siegt, sich Sampdoria und Udinese (ohne Widmer) torlos trennen und Palermo und Pescara 1:1 spielen. (wst)

Alle Tore des Abends jetzt im Video: Ambri verschärft die Kloten-Krise

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Zwei Tage nach dem 0:4 zuhause gegen Fribourg unterliegt Kloten auch Ambri. Erfolgreich sind Bern, der ZSC, Zug, Davos und Lausanne.

Ambri – Kloten 4:2

 

Das Spiel: Der EHC Kloten verliert in Ambri zum sechsten Mal in Serie, macht sich dieses Mal das Leben selbst schwer. Zwei Tore kassieren die Zürcher in doppelter Unterzahl.​​ ​Drew Shore, Jorden Gähler​,​ Lukas Frick und René Back müssen alle wegen Stockfouls auf die Strafbank. Zur Erinnerung: Auf Wunsch der Klubs greifen die Schiedsrichter diesbezüglich seit dieser Woche härter durch. Kloten vermag daraus aber keinen Profit schlagen. Im Gegenteil. Die Flieger lassen drei Minuten und 15 Sekunden mit zwei Mann mehr ungenutzt verstreichen, kassieren in einfacher Überzahl gar noch einen Shorthander. Ambri gibt den letzten Platz wieder an Fribourg ab.

Der Beste: ​Cory Emmerton (Ambri). Bereitet zwei Treffer vor.

Die Pflaume: James Sheppard (Kloten). Ein Tor aus den letzten 12 Spielen? Von einem Ausländer darf mehr erwartet werden!

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Servette – Bern 3:5

 

Das Spiel: Der SCB gewinnt dank seines effizienten Powerplays (4 Überzahltore) zum sechsten Mal in Serie. Das glücklichste Genfer Gesicht macht der Kassier: 5 Franken Extrazuschlag für ein Extraspiel, das keines geworden ist. Zu übermächtig spielen die Mutzen auf. Höhepunkt des Spiels: Der Doppelpass Moser-Plüss-Moser zum 5:1. In Überzahl wohlgemerkt! Ein Nachlassen der Berner im Schlussdrittel bringt die Genfer noch etwas heran, doch den Sieg lassen sich die Gäste nicht mehr nehmen.

Der Beste: Moser (Bern). Mit Doppelpass zum Doppelpack innert 48 Sekunden! Zuerst beweist der Berner genug Kaltblütigkeit alleine vor Mayer, dann glänzt er mit Übersicht und Abschlussglück.

Die Pflaume: Mercier (Genf). Ein missglückter Pass, den Bern zum 1:4 ausnützt, ein Frustrempler an Torschütze Moser. 12 Strafminuten für den Verteidiger.

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Fribourg – ZSC Lions 1:4

 

Das Spiel: Die ZSC Lions rehabilitieren sich für die 1:6-Heimpleite am Dienstag gegen den SC Bern und gewinnen im vierten Anlauf erstmals diese Saison gegen Gottéron. Aus wenigen Chancen holen die Zürcher, die unter anderem ohne Wick, Nilsson und Flüeler (alle krank) auskommen müssen, das Maximum heraus. Während sich das Heimteam am starken Torhüter Schlegel die Zähne ausbeisst, entscheiden die Gäste die Partie schon fast im ersten Abschnitt. Nach 27 Sekunden leuchtet erstmals die Lampe hinter dem Tor von Conz. Und nach einem Fehler von Chavaillaz, der in Unterzahl die Scheibe an Thoresen verliert, ist die Partie praktisch gelaufen. Auch der erste Treffer von Steiner im Dress der Fribourger (zum 1:3) bringt im Schlussdrittel keine Wende mehr. Rundblad macht 393 Sekunden vor Schluss den Sack endgültig zu.

Der Beste: Severin Blindenbacher. Der Nati-Verteidiger ist hinten souverän und vorne der zweifache Vollstrecker. Sackstark!

Die Pflaume: Benjamin Chavaillaz. Der Fribourger Verteidiger verliert die Scheibe in Unterzahl und sein Team liegt mit zwei Toren zurück.

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Zug – SCL Tigers 3:0

 

Das Spiel: Die SCL Tigers halten lange blendend dagegen, weil sie sich vor allem im Boxplay an die Vorgaben halten und die Zuger so zur Verzweiflung bringen. Doch unter dem defensiven Fokus leidet die offensive Kreativität, gefährliche Chancen gibts für die Emmentaler nicht häufig. Die Zuger bleiben geduldig, die Langnauer Gegenwehr bricht erst im Schlussdrittel. Es ist die vierte Linie des EVZ, die aufgrund der vielen Powerplays nur wenig Eiszeit erhält, die aber nichts desto trotz das Spiel entscheidet und den siebten Sieg in Serie realisiert.

Der Beste: Peter (Zug). Kaum Einsätze, entscheidet er aber mit seiner vierten Linie das Spiel.

Die Pflaume: Müller (Tigers). Verliert im Boxplay den Fokus, lässt sogar den schlechten Schlittschuhläufer Klingberg vorbeiziehen.

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Davos – Biel 6:2

 

Das Spiel: Davos besiegt im Strichkampf Biel. Zu reden gibt aber auch anderes. Die «neue» Nulltoleranz (so neu ist sie ja eigentlich nicht) bereitet allen Mühe: Fans, Spielern, vor allem Verteidigern und auch Schiedsrichtern.  Eine Strafenflut, wie in allen anderen Rinks auch, ist in Davos die Folge. Davos profitiert davon besser: Das Powerplay ist erstmals in dieser Saison tödlich, das Bieler Unterzahl-Quartett ist latent überfordert. Wenn die Stöcke nicht mehr eingesetzt werden dürfen, blühen die Techniker auf. Besonders im Element: Perttu Lindgren, der die Gegnerschaft regelmässig «zerpasst»: Drei Assists und einige schwindlige Bieler Verteidiger sind die Folge. Als Zückerchen schiesst der Finne beim 6:2 seinen fünften (!) Shorthander der Saison.

Der Beste: Lindgren (Davos). Der Regisseur des Abends sieht die Passwege, die dem Durchschnittsspieler verborgen bleiben. Drei Assists.

Die Pflaume: Bieler Boxplay. Permanent im Quartett überfordert.

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Lugano – Lausanne 3:4

 

Das Spiel: Lugano übernimmt nach der desolaten Vorstellung am Dienstag in Biel sofort das Kommando und geht durch Tony Martensson in Führung. Im Mitteldrittel doppelt der Schwede im Powerplay nach: Ablenker Ryan Gardner, Abstauber Martensson, 2:0. Unvermittelt kommt Sven Ryser aber zum Anschlusstreffer. Doch zügig stellt Dario Bürgler den 2-Tore-Vorsprung wieder her. Der Ex-Zuger leistet sich jedoch in Überzahl kurz darauf einen Fehler, so dass Gaëtan Augsburger mit einem Shorthander die Waadtländer Hoffnungen wieder von Neuem entflammen kann. Im Schlussabschnitt verpasst es Lugano bei vier Minuten doppelter Überzahl am Stück (!), den Sack zuzumachen. Das rächt sich brutal, als Lausanne vier Minuten vor Ende im Powerplay durch Harri Pesonen ausgleicht und Ex-Nati-Stürmer Thomas Déruns mit seinem ersten Saisontor zum Sieg schiesst. So gewinnt Lausanne erstmals seit Februar 2003 in der Resega.

Der Beste: Cristobal Huet (Lausanne). Der 41-jährige Hexer hat es immer noch drauf. Mit seinen Paraden hält er die Waadtländer im Spiel. Auch während 4 Minuten doppelter Unterzahl lässt er sich nicht bezwingen.

Die Pflaume: Maxim Lapierre (Lugano). Der Kanadier darf wieder einmal ran – Patrick Zackrisson muss passen. Und mit einem dummen Stockschlag ermöglicht er Lausanne den Ausgleich.

Schaffhausens Präsident Fontana im Spital: Kampf um Leben und seinen Klub

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Aniello Fontana (69) kämpft mit den Folgen einer Tumor-Operation. Und um sein Lebenswerk, den FC Schaffhausen. In seiner Not erinnert er sich an Murat Yakin.

Es geht ihm gut. Den Umständen entsprechend. Seine Stimme ist leiser als sonst, seine Worte aber klar wie immer. «Ich hoffe, dass ich Weihnachten bei meiner Familie verbringen darf», sagt Aniello Fontana. Vor ein paar Monaten wird beim Präsidenten des FC Schaffhausen ein Tumor diagnostiziert, er liegt noch immer in seinem Spitalbett. «Acht Stunden hat die Operation gedauert, sie ist aber ohne Komplikationen verlaufen.»

Trotzdem bangt die ganze Fussballschweiz noch immer um eine ihrer schillerndsten Figuren! Seit 25 Jahren ist der Immobilienunternehmer schon im Geschäft. Der FC Schaffhausen ist sein Lebenswerk. Am 25. Februar wird das neue Stadion eröffnet. Es ist sein Werk. Seine Idee, seine Beharrlichkeit, sein Geld. Sportlich aber läuft zurzeit rein gar nichts zusammen, Schaffhausen steckt in akuter Abstiegsgefahr, die Rote Laterne hängt unter dem Weihnachtsbaum.

Was tun? Aus dem Spitalbett erinnert sich Fontana in seiner Not an Murat Yakin. An jenen Mann, den er «schon seit Jahren» kennt und mit dem er «ein freundschaftliches Verhältnis» pflegt, «das von Anstand und Respekt geprägt ist.» Die Verhandlungen sind deshalb nicht kompliziert gewesen – und schnell über die Bühne gegangen. Fontana, der extra für das Treffen mit Yakin Spitalurlaub bezogen hat, spricht von «einer grossen Persönlichkeit», die man verpflichten konnte. Und er lobt den langjährigen Schweizer Nativerteidiger in den höchsten Tönen: «Es ging nie ums Geld. Sondern darum, dass er ins Geschäft zurück wollte. Dass er vom Projekt in Schaffhausen überzeugt ist. Dass er hier ein familiäres Umfeld hat.» Schon vor acht Jahren wollte Fontana den damaligen GC-Assistenztrainer verpflichten. Nun schliesst sich der Kreis.

Ob Yakin zum Retter wird? Zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den Zweitletzten Chiasso. «Ich bin zuversichtlich, dass wir den Ligaerhalt schaffen», sagt Fontana und kündigt Massnahmen an: «Wir müssen zwar im Rahmen unserer Möglichkeiten bleiben, werden die Mannschaft aber punktuell verstärken.» Damit der Klub das Abstiegsgespenst so schnell wie möglich aus dem neuen Stadion vertreibt. Am 25. Februar wird der Lipo-Park offiziell eröffnet, Gegner: Der FC Winterthur.

Fontana hofft auf ein positives Resultat. Und, viel wichtiger: dass er live dabei sein kann. Dass er auf der Tribüne sitzen kann, wenn sein FC Schaffhausen zum ersten Mal in diesem neuen Schmuckstück spielt.

Mindestens zwei Monate dauert nun die Rehabilitation. «Ich hoffe, dass ich bis dann wieder fit bin.» Die Fussballschweiz drückt die Daumen. Für eine ihrer schillerndsten Figuren.

9. NHL-Sieg in Folge: Niederreiter stellt mit Wild den Club-Rekord ein

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Die Minnesota Wild sind in der NHL auf einer Siegeswelle. Das Team von Nino Niederreiter schlägt zum 9. Mal in Folge zu – 4:2 in Montreal.

Stürmer Nino Niederreiter und seine Minnesota Wild schweben im Hoch. Seit neun Spielen sind sie ungeschlagen. Das gabs in der Vereinsgeschichte noch nie. Zuletzt ging Minnesota am 2. Dezember gegen Calgary als Verlierer vom Eis.

Letzte Nacht müssen die Montreal Canadiens dran glauben. Die Wild siegen mit 4:2. Niederreiter erhält 16:29 Minuten Eiszeit und geht mit einer neutralen Bilanz vom Eis. Bei Montreal fehlt Sven Andrighetto, der wieder ins Farmteam geschickt wird.

Tanner Richard kommt zum NHL-Spiel der Karriere mit Tampa. Im ersten Auftritt vor eigenen Fans freut sich Richard über ein 5:2, spielt allerdings nur 9:37 Minuten.

Noch weniger zum Zug kommt Denis Malgin bei Florida. Lediglich 5:11 Minuten darf der Schweizer aufs Eis und schliesst den Match gegen Boston (1:3) dennoch mit einer Minus-1-Bilanz ab.

Malgins Teamkollege Jaromir Jagr löst dank einem Assist Mark Messier in der NHL-All-Time-Skorer-Liste mit 1'888 Punkten ab und ist neu hinter Gretzky Nummer zwei.

Kein Glück haben das Nashville-Trio Josi, Weber, Fiala (0:4 gegen Los Angeles) und die Vancouver-Schweizer Bärtschi und Sbisa (1:4 gegen Winnipeg). (rib)

NHL-Resultate:
Buffalo - Carolina 1:3
New Jersey - Philadelphia 4:0
Columbus - Pittsburgh 7:1
Montréal - Minnesota 2:4
Ottawa - Anaheim 2:1 n.V.
Tampa - St. Louis 5:2
Florida - Boston 1:3
Nashville - Los Angeles 0:4
Colorado - Toronto 0:6
Vancouver - Winnipeg 1:4

Willkommen im Hotzenwald! Deutsches Team sorgt im Schweizer Eishockey für Aufsehen

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Eishockey verwischt Grenzen. Die «White Stags» vom EHC Herrischried spielen seit 2009 in der Schweizer Regio League vor mehr als 500 Zuschauer bei Heimspielen.

Sonntag, 18. Dezember 2016, Deutschland. Herrischried im Hotzenwald, Landkreis Waldshut, 20 Kilometer nördlich von Stein AG. Auf Spurensuche im grenzübergreifenden Fluglärmstreit? Die nachbarschaftlichen Beziehungen mit der Schweiz bestimmen hier nicht dröhnende Jets, sondern tieffliegende Pucks: Eishockey verwischt Grenzen. Die «White Stags» vom EHC Herrischried spielen seit 2009 in der Schweizer Regio League. Die nördliche Exklave des Schweizer Amateur-Eishockeys.

An diesem nebelverhangenen Sonntag tritt Herrischried gegen den EHC Rheinfelden an. Dritte Liga, Region Zentralschweiz. 521 Fans haben in der gemütlichen Eishalle den Durchblick, sehen einen 6:3-Sieg der Einheimischen. Mehr als 500 Zuschauern in der dritten Liga? Ein unglaublicher Wert. Ein Blick zurück über die Grenze: Binningen spielt am gleichen Abend vor 17 Zuschauern gegen Reinach, Herzogenbuchsee vor 20 Fans gegen Tabellenführer Wohlen Freiamt. «Wir hatten auch schon über 900 Zuschauer», sagt Herrischried-Präsident Heinz Gerspach (72) stolz.  

Vor der Fahnenflucht ärgerten sich die Eishockey-Verrückten aus dem Südschwarzwald oft wegen kurzfristig abgesagten Spielen, zeitintensiven Reisen und fehlender Ordnung in der Regionalliga Baden Württemberg. Gerspach: «Das wollten wir Spielern und Fans nicht mehr zumuten, also fragen wir in der Schweiz an. Und wurden ganz unbürokratisch aufgenommen.»

Ein paar Investitionen in die Infrastruktur waren die Bedingung. «Die kosteten uns zwar 8500 Euro, aber das war es uns wert.»

Beim Personenverkehr im deutsch-helvetischen Amateur-Eishockey ist Freizügigkeit das oberste Prinzip. Tommy Gerber (25), Stürmer aus Wallbach AG spielte praktisch sein Leben lang für den EHC Rheinfelden. Nach einer längeren Pause aufgrund einer Schulterverletzung fädelte Herrischrieds Teambetreuer einen Transfer ein. Kurz nachgefragt, Zusage bekommen. Vor dem Spiel gegen seinen alten Klub sitzen Tommys Eltern Josef und Theres im Stadionrestaurant und verdrücken Wienerschnitzel.

Einmalige Atmosphäre

Auch Spielertrainer Adi Strahm oder Goalie Daniel Wendelin sind Schweizer, ein Ausländerkontingent belasten sie als Grenzgänger nicht. «Es macht einfach mehr Spass, vor so vielen Zuschauern zu spielen», sagt Wendelin. «Eine solche Atmosphäre gibt es in dieser Liga nur in Herrischried.»

Von der Eishockey-Euphorie im Hotzenwald profitiert aber auch der Rest der Liga. Kommen die White Stags mit ihren Anhängern, brummen Bier- und Wurstumsatz: Bis zu 100 Fans begleiten die Deutschen an die Auswärtsspiele in der Schweiz.

Lamm-Festessen als Saisonhighlight

Kulturelle Grenzen? Trash-Talk mit national gefärbter Härte?  «Bekommen wir auf dem Eis kaum zu spüren», sagt Captain Klaus Bächle (29). Der Elektrotechniker ist ein Hotzen-Eigengewächs.

Eishockey in Deutschland. Dank Schweizer Nachbarschaftshilfe ein Erfolgsrezept – zumindest auf Amateurniveau. Der kulinarische Höhepunkt der White-Stags-Saison ist übrigens das traditionelle Lamm-Festessen im Februar am Samstag vor einem Heimspiel. Dabei werden wohl sportliche Ernährungsgrundsätze überschritten, aber danach keine Grenze (mehr).


Sixpack der NLA-Runde: 210 Minuten! Strafen-Wahn legt die Liga lahm

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Das hat die gestrige Eishockey-Runde gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der Beste, die Pflaume, das Versagen, die Zahl, die Szene und das schlechte Timing.

Der Beste: Simon Moser (Bern). Seit Wochen auf höchstem Level. Unwiderstehlich, robust, treffsicher.

Die Pflaume: Jonathan Mercier (Servette). Leistet seiner bereits angeschlagenen Mannschaft mit einem unverzeihlichen Fehlpass einen Bärendienst. Nach Mosers 4:1 ist die Partie entschieden.

Das Versagen: Lugano kann beim Stand von 3:2 während vier Minuten am Stück im 3. Drittel in doppelter Überzahl die Entscheidung suchen. Doch die Tessiner können Lausannes Goalie Cristobal Huet nicht überwinden. Das rächt sich: Lausanne dreht in der Endphase das Spiel.  

Die Szene: Da wollen die Schiris härter durchgreifen, pfeifen alle Kleinigkeiten und übersehen dabei das gröbste Foul. Als Daniel Steiner für Fribourg trifft, schlägt ihm Patrick Thoresen des Stock voll ins Gesicht. Blutüberströmt verlässt Steiner das Eis. Wehrli/Dipietro lassen Thoresen ungestraft weiterspielen.

Die Zahl: 64 Strafminuten bei Servette – Bern. In einem für diese beiden Teams harmlosen Spiel lassen die Schiedsrichter der von den Klubs verordneten verschärften Regelauslegung freien Lauf. Insgesamt werden in den sechs Partien 210 Strafminuten verteilt. Kein gutes Rezept: Kein Rhythmus, keine Spannung, nur Powerplays.

Das schlechte Timing: Brendan Shinnimin (25) gab Anfang Woche der Klubführung der SCL Tigers seinen Wunsch bekannt, den Vertrag auflösen und eine Chance in der KHL suchen zu wollen. Weil er unzufrieden ist über seinen seltenen Einsätze und das nicht vorhandene Vertrauen des Trainers. Bitter: Im Dienstagsspiel gegen Lausanne wäre Shinnimin für die Aufstellung vorgesehen gewesen. Auch bitter: Für den Spengler Cup hatte der Stürmer vom Team Canada kein Aufgebot erhalten.

Ski-Gisin im siebten Himmel: Die Liebe verleiht Michelle Flügel

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Aus Tränen der Enttäuschung werden Tränen des Glücks: Michelle Gisin ist (auch) dank Freund Luca wieder top!

Vor knapp einer Woche wird ein Märchen wahr. Michelle Gisin steht zum ersten Mal auf dem Weltcup-Podest. Doch was die 23-Jährige am Tag nach Platz 2 in der Kombi in Val d’Isère zeigt, ist noch erstaunlicher. In ihrer ersten Abfahrt rast sie mit Startnummer 51 auf Platz 7!

«Als Gisin habe ich aber ein Speed-Gen in mir», lacht die Slalom-Spezialistin. Schon von klein an waren Schwester Dominique (31) und Bruder Marc (28) in den schnellen Disziplinen zu Hause. Die jüngste der drei Gisin-Geschwister konzentrierte sich auf den Tanz durch den Stangenwald. Bis jetzt! Für die zurückgetretene Dominique Gisin ist der Exploit ihrer Schwester keine Sensation. «Ich wusste, das sie viel drauf hat», so die Olympiasiegerin von Sotschi 2014. Das Michelle aber so schnell sein würde, habe sie nicht erwartet, gibt die stolze Schwester Dominique zu.

Tatsächlich aber ist nicht nur Talent und forciertes Speed-Training für Michelles Exploit verantwortlich. Auch abseits der Piste stimmt bei ihr alles: mit Freund Luca de Ali-prandini! Der 26-Jährige Riesenslalom-Spezialist aus Italien ist seit zwei Jahren der Mann an Michelles Seite. «Wir verstehen uns extrem gut», sagt sie. BLICK will es genauer wissen: Beflügelt Sie die Liebe? Michelle schmunzelt: «Ja, das kann man schon so sagen. Sie ist etwas sehr Schönes, das mich sehr glücklich macht.»

Trotz Liebesglück: Es ist erst einen Monat her, da war Michelle noch am Boden zerstört. Nach Platz 19 im Slalom von Killington (USA) fliessen Tränen der Enttäuschung. Dass ihr Schatz Luca aufgrund seines eigenen Trainings- und Rennprogramms nicht da ist, macht den Frust noch grösser. «Uns war von Anfang an klar, dass wir uns acht Wochen lang nicht sehen würden», so Gisin. Doch dann die Überraschung: Luca wirft seine Pläne über den Haufen, fährt Hals über Kopf nach Engelberg. «Die beste Überraschung, die es je gab!», schreibt Michelle auf Instagram.

Gisin blickt zurück: «Ich war damals so froh, dass er kam. Nach der Enttäuschung in Killington war es das Wichtigste, eine grosse Freude.» Luca redet seiner Freundin gut zu, sagt ihr, sie solle sich weniger unter Druck setzen, mehr Spass am Skifahren haben. Es funktioniert. «Da wir beide den gleichen Beruf haben, können wir uns gegenseitig noch mehr helfen – das ist das Schöne daran.»

Gisin ist im siebten Himmel – privat und auch (wieder) sportlich. Freund Luca sei Dank!

Assistentin im Fed Cup: Missionarin Pierce hilft Noah gegen die Schweizerinnen

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Im Februar empfängt die Schweiz im Fed-Cup-Viertelfinal Frankreich. Bei unseren Gegnerinnen wird nun Ex-Spielerin Mary Pierce Captain Yannick Noah als Assistenztrainerin unterstützen.

Ursprünglich war Mary Pierce (41) heisse Kandidatin für die Nachfolge von Amélie Mauresmo als französischer Fed-Cup-Captain. Letztere legt ihr Amt wegen der Schwangerschaft nieder.

Den Vorzug beim Schweizer Viertelfinal-Gegner vom 11./12. Februar in Genf erhielt aber Yannick Noah, der bereits die Männer im Davis Cup coacht. Doch nun bekommt Pierce trotzdem die Chance! Noah holt sie als Assistentin ins Team.

«Ich fühle mich geehrt und bin begeistert, dass Yannick mich gewählt hat», sagt die zweifache Grand-Slam-Siegerin und Ex-Nummer-3 der Welt. Pierce beendete 2006 ihre Aktiv-Karriere. Später zog sie sich als Missionarin bei der Gemeinschaft «Church Team Ministries» auf die Insel Mauritius zurück.

Eine erste Mission hat sie im Fed Cup schon vor sich. Pierce muss Caroline Garcia (22, WTA 24) zum Rücktritt vom Rücktritt aus dem Team überzeugen. «Ich werde es versuchen. Vielleicht können wir ihre Meinung noch ändern», wird sie in französischen Medien zitiert.

Pierce wird auch als TV-Kommentator an die Australian Open reisen und ist zudem WTA-Legenden-Botschafterin. (rib)

Das meint BLICK: Allein mit Yakin-Glamour gewinnt man keinen Abstiegskampf

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Schafft Murat Yakin den Ligaerhalt im neuen Schaffhauser Stadion nicht, dann rückt die grosse Trainerkarriere in noch weitere Ferne. Ein Kommentar von Felix Bingesser, Chefredaktor Sport.

Die Challenge League war lange Zeit ein Stiefkind des Schweizer Fussballs. Ein Mauerblümchen ohne grosse Ausstrahlung.

In dieser Saison wurde sie vom FC Zürich wachgeküsst. Der Zuschauerschnitt ist pro Spiel um 883 gestiegen. Die Liga wird ganz anders wahrgenommen.

Jetzt kommt noch Murat Yakin dazu. Ein Name mit Strahlkraft. Ein Mann, dem eine ganz grosse Trainerkarriere vorausgesagt wurde.

Der nun aber als Feuerwehrmann beim Letzten der Challenge League wieder Fuss fassen muss. Das hat auch Ciriaco Sforza beim FC Wohlen gemacht. Und danach wieder eine Chance in der Super League erhalten.

Der FCZ marschiert ungestört zurück in die Super League. Der Aufstiegskampf ist ohne Brisanz. Auch, weil es die Barrage zwischen dem Zweitletzten der Super League und dem Zweitplatzierten der Challenge League nicht mehr gibt.

Dafür wird der Abstiegskampf mit der Komponente Yakin spannender denn je. Und Yakin pokert hoch. Schafft er den Ligaerhalt im neuen Schaffhauser Stadion nicht, dann rückt die grosse Trainerkarriere in noch weitere Ferne. Das Geschäft ist unerbittlich.

Yakin pokert hoch. Und mit ihm auch der FC Schaffhausen. Die verzweifelte Flucht nach vorne mit diesem prominenten Transfer schürt die Erwartungshaltung enorm.

Aber Achtung: Allein mit Glamour gewinnt man keinen Abstiegskampf.

Xhaka bietet Coach Wenger die Stirn: «Ich ändere mich für niemanden»

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Granit Xhaka (24) ist gefürchtet für seinen aggressiven Spielstil – und erntet dafür heftige Kritik auf der Insel. Anpassen will sich der Nati-Star aber nicht!

Arsenal-Trainer Arsène Wenger beisst bei Xhaka auf Granit! Auch nach acht Platzverweisen in zweieinhalb Jahren und noch mehr Gelben Karten, will unser Nati-Star seine Spielweise nicht ändern.

Obwohl Trainer Wenger bereits öffentlich seine Sorgen wegen Xhakas Undiszipliniertheiten äusserte und auch TV-Experte Danny Murphy mit dem Ex-Bebbi knallhart abrechnete (BLICK berichtete).

Gegenüber dem klubeigenen TV erklärt Xhaka: «Ich habe in der Vergangenheit viele Gelbe und auch viele Rote Karten gesehen. Ich sehe das aber nicht als Problem. Das ist meine Spielweise und ich ändere mich für niemanden. Die Leute akzeptieren mich so wie ich bin oder eben nicht.»

Er wäre nicht mehr der gleiche Spieler, wenn er auf seine aggressive Art verzichten müsste. Er spiele hart aber fair. Dennoch weiss Xhaka, dass er seine Schwächen hat. Aber: «Ich bin auch keine 32, sondern 24 Jahre alt und habe noch genügend Zeit, um mich zu verbessern», sagt Xhaka. (rae)

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