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Nur ein Ex-Davoser trifft: Elvis hext Luganesi zum Sieg

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1:0 gewinnt Lugano dank eines sackstarken Elvis Merzlikins den Strichkampf in Davos. Zug demontiert Lausanne mit 5:1.

Davos – Lugano 0:1


Das Spiel: Die Davoser kombinieren sich Mal für Mal herrlich vor Lugano-Goalie Merzlikins. Doch der Lette mit Schweizer Lizenz stoppt an diesem Abend alle Versuche. Die Bündner bleiben trotzdem lange diszipliniert, bedrüngen die Bianconeri sofort, sobald sie im Scheibenbesitz sind. Erst als Walser im Schlussdrittel die erst zweite Strafe fasst, schiessen die Luganesi ein Tor. Der Ex-Davoser Dario Bürgler bleibt der einzige Torschütze in diesem Duell.

Der Beste: Merzlikins (Lugano). Er lässt seinen Gesten Taten folgen und bleibt gegen starke Davoser makellos.

Die Pflaume: Du Bois (Davos). Sonst eine sichere Bank in der Abwehr, zieht er nicht seinen besten Abend ein.

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Zug – Lausanne 5:1 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)


Das Spiel: Obwohl Lausanne zunächst mehr vom Spiel hat und EVZ-Goalie Tobias Stephan fordert, schlägt Zug zweimal eiskalt zu. Erst profitiert Josh Holden davon, dass sich Verteidiger Matteo Nodari vor ihm aufs Eis legt. Dann braucht der Kanadier nach wunderbarer Vorarbeit von Topskorer Lino Martschini nur noch einzuschieben. Im Mitteldrittel bringt Jonas Junland mit einem Distanzschuss bei einer angezeigten Strafe Lausanne wieder in Schlagdistanz. Mit einem Powerplay-Hammer sorgt Sandro Zangger dann im 3. Drittel aber wieder für klare Verhältnisse. Dank den Treffern von Timo Helbling und Martschini wird das Resultat zum Schluss noch deutlich.

Der Beste: Lino Martschini (Zug). 1 Tor und 2 Assists. Und wie er das 2:0 vorbereitet, ist schlicht grandios. Nach einem Pass von Robin Grossmann kann der kleine Flügel auf Goalie Cristobal Huet zulaufen, zieht auf – bricht seinen Schussversuch aber ab, lässt Jonas Junland ins Leere laufen und bedient Holden, der nur noch vollenden muss.

Die Pflaume: Nicklas Danielsson (Lausanne). Der Schwede bringt offensiv gar nichts und fällt nur durch unnötige Strafen auf.

*****

Langnau – ZSC 3:4 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)


Das Spiel: Wahnsinn pur im Emmental! Erst trifft ZSC-Sorgenkind Inti Pestoni nach fünf torlosen Spielen zum 3:0. Dann Luca Cunti, der zuletzt dreimal überzählig war und diese Woche in Lugano unterschrieben hat, zum scheinbar entscheidenden 4:2. Doch Langnau-Trainer Heinz Ehlers ahnt, dass da was faul sein muss – und nimmt seine Coaches Challenge. Und siehe da! Cunti steht im Offside! Kein Tor! Damit ist Ehlers nach SCB-Trainer Kari Jalonen erst der zweite Trainer, dem eine erfolgreiche Coaches Challenge gelingt. Für den ZSC kommts knüppeldick: Statt 4:2 steht es eine Minute später 3:3. Thomas Nüssli gleicht in Überzahl aus. Trotzdem gehen die Tiger am Ende leer aus. Robert Nilsson trifft 95 Sekunden vor Schluss. Bitter für die Emmentaler: Sie verschiessen noch zwei Penaltys!

Der Beste: Patrick Geering (ZSC Lions): Der Verteidiger ist Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Zürcher. Bereitet auch das 1:0 vor.

Die Pflaume: Ero Elo (SCL Tigers): Erst trifft der Finne den Pfosten. Dann scheitert er mittels Penalty.

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Servette – Biel 6:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)


Das Spiel: Der Favorit aus dem Seeland wird mit einer Energieleistung der Genfer wieder in die Realität zurückgeholt. Nach 4 Siegen in Folge verliert Biel in dieser Saison das erste Mal gegen die Genfer. Nach einem enttäuschenden Startdrittel geht es 46 Sekunden vor der Sirene erstmals explosionsartig los. Mit 3 Toren innert 103 Sekunden kommt Leben in die Bude. Mit der 2:1 Führung im Rücken geben die Einheimischen im Mittelabschnitt richtig Gas. Die 8 Pleiten aus den letzten 10 Spielen scheinen schadlos überstanden zu sein. Jim Slater zum Zweiten sowie Almond erhöhen zum 4:2, nachdem Pouliot für die Seeländer in Überzahl zwischenzeitlich zum 3:2 Anschlusstreffer trifft. Im Schlussdrittel halten die Genfer das Tempo hoch, nützen ihrerseits eine Strafe von Maurer zum 5:2 aus und bringen den Vorsprung erfolgreich über die Zeit. Die Bieler vermögen offensiv nicht zu überzeugen. Einzig Haas und Pouliot setzen Akzente vor dem gegnerischen Tor, das ist zuwenig. Den Schlusspunkt zum 6:2 setzt Topskorer Romain Loeffel.

Der Beste: Slater (Genf): Eine Wiederauferstehung für den Amerikaner mit 584 NHL-Spielen. Mit seinem Doppelpack legt der Genfer Captain den Grundstein zum ersten Sieg über die Bieler. Bisher nur 14 Skorerpunkte in 28 Spielen.

Die Pflaume: Maurer (Biel). Spielt nach Trabers Stockstichlein den toten Mann, danach aber wieder quickfidel. Und beim 2:5 in der Kühlbox.


Die bösen Buben 2016: Freispruch für Hamilton!

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Die Formel 1 sucht noch vier Fahrer für 2017. Bei Mercedes ist Wehrlein praktisch klar. Bei Sauber (Ericsson fix) und Manor muss man nehmen, was noch da ist (Haryanto, Nasr, Gutiérrez, Giovinazzi). Und der letzte Saisonsieger heisst Lewis Hamilton: Freispruch.

Zuerst wollte Mercedes Leader Hamilton (31) für seine Stillstandaktion und das Missachten von drei Boxenbefehlen beim Finale in Abu Dhabi bestrafen. Jetzt wurde der zehnfache Saisonsieger Hamilton freigesprochen.

Silberpfeil-Chef Toto Wolff: «Wir haben leider an den Boxen überreagiert. Alles klar, sorry!» Selbst Weltmeister Nico Rosberg (31) hatte damals Verständnis für seinen Teamkollegen: «Lewis musste an der Spitze etwas tun, um vielleicht dahinter noch ein Chaos anzurichten!» 

Die Guten und Bösen

Hamilton gehört übrigens neben Button, Grosjean und Ricciardo zu den vier einzigen Fahrern 2016 ohne Strafpunkte!

Die bösesten Buben der vergangenen Saison: Kvyat (8 Strafpunkte), Gutiérrez (7), Vettel und Rosberg (je 6), Sainz (5), Nasr, Wehrlein, Bottas, Ocon, Verstappen, Palmer  und Magnussen (je 4).  Wer während der Periode von einem Jahr zwölf Strafpunkte kassiert, muss eine GP-Sperre absitzen.

Nach McLaren-Enthüllungen über Doping in Sotschi: Strahlt Silber-Hefti bald golden?

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Der neue McLaren-Report enthüllt: Über 1000 russische Sportler ­staatlich ­gedopt! Darunter 12 Medaillen- Gewinner von Sotschi – 4 Olympiasieger! So erbt Beat Hefti womöglich Gold im Zweier-Bob.

In Russland ist der 71-jährige kanadische Sportrechts-Experte gefürchtet, seit er im Auftrag der Welt-Antidoping­Agentur (Wada) Untersuchungen im Zusammenhang mit Staatsdoping durchführt. Im Juli hatte Richard McLaren den ersten Teil seiner Ergebnisse präsentiert. Im zweiten Teil kommt es noch viel schlimmer!

Als der Professor der Western University in Ontario gestern Mittag im Londoner Hotel St. Pancras Renaissance seinen Report über Russlands Staatsdoping und Labor-Tricksereien während der Winterspiele 2014 in Sotschi offenlegt, ist Beat Hefti gerade fertig mit seinem Training in St. Gallen. Dass er demnächst vielleicht das Olympia-Gold im Zweier-Bob erbt, daran hat der 38-jährige Appenzell-Ausserrhödler während der schweisstreibenden Sprints zuvor nicht gedacht.

Erinnern Sie sich? Am 17. Februar 2014 holte Hefti mit seinem Anschieber Alex Baumann im Eiskanal von Sotschi für die Schweiz Olympia-Silber. Bloss geschlagen von Alexander Subkow, dem damals 40-jährigen russischen Starpiloten. Der war mit Alexei Wojewoda um 66 Hundertstel schneller – auch weil er seine Heimbahn im Vorfeld der Spiele 1000-fach im Training exklusiv abfahren konnte. Oder – wie schon länger gemunkelt wird – weil Subkow einer der vier russischen Olympiasieger ist, die bei den Sotschi-Spielen gedopt waren?

Seltsam jedenfalls, dass der grosse Bob-Zar im Oktober 2014 nach einem Überfall in Moskau, bei dem er von Autodieben verletzt wurde, seinen Rücktritt vom Bobsport erklärt hat. Zwei Jahre vor den Weltmeisterschaften in dem Eiskanal in Sotschi, den er von allen Bob-Piloten mit Abstand am besten im Griff hat. Die WM soll dort vom 17. bis zum 26. Februar 2017 stattfinden. Soll! Falls der Welt-Bobverband nach den McLaren-Enthüllungen nicht interveniert.

Späte Genugtuung

Beat Hefti und Alex Baumann also doch noch Olympia-Sieger? Fast drei Jahre nach der «Tat». Beats Gefühle sind gemischt. «Einerseits wäre es eine Genugtuung zu hören, dass Alex und ich sportlich bei Olympia im Zweier doch die Besten waren. Andererseits wäre es aber enttäuschend und traurig. Denn die ganzen Eindrücke und Emotionen einer Siegerehrung bei Olympia mit dem Abspielen der Schweizer Nationalhymne würden mir immer fehlen.»

Ob er wegen der allfällig nachträglichen Disqualifikation von Subkow wirtschaftliche Nachteile hätte? Daran denkt Beat erst, als ihn BLICK darauf anspricht. «Sicher hatte ich in meinen Sponsor-Verträgen ­einen Spezialbonus für Olympia-Gold drin. Bei meinen langjährigen, treuen Privatsponsoren würde ich den aber sicher nicht nachfordern. Ob Swiss Olympic mir die Differenz zwischen der Silber- und der Goldprämie noch nachzahlen würde, weiss ich allerdings auch nicht.»

Hefti selbst bleibt in der ganzen Angelegenheit defensiv: «Von mir aus unternehme ich nichts.» Er warte, bis ihn der Bob-Verband über eine allfällige Korrektur der Rangliste von Sotschi informiere.

Mit 9. Assist der Saison: Niederreiter jubelt nach Penaltys gegen die Oilers

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Nino Niederreiter und Minnesota siegen in der Nacht im Penaltyschiessen gegen die Edmonton Oilers 3:2.

Erneut kommts zwischen den Minnesota Wild und den Edmonton Oilers zu einer Entscheidung nach der regulären Spielzeit.

Der Kölner Draisaitl bringt das Heimteam aus Edmonton kurz vor Ablauf des ersten Drittels in Führung, welche in der 25. Minute durch Dumba ausgeglichen wird. Nino Niederreiter, der während rund 15 Minuten übers Eis kurvt, sichert sich beim 1:1 seinen 9. Saisonassist.

Nach den Treffern von Zucker (42.) und Nugent-Hopkins (56.) gehts in die Verlängerung und danach ins Penaltyschiessen, wo sich Minnesota dank dem Treffer von Eric Staal durchsetzt.

Bei der 2:3-Niederlage der San José Sharks in Anaheim steht Mirco Müller derweil nicht im Kader. (wst)

Die NHL-Resultate der Nacht
Buffalo Sabres - Washington Capitals 1:4
Detroit Red Wings - Columbus Blue Jackets 1:4
New Jersey Devils - St. Louis Blues 1:4
Minnesota Wild - Edmonton Oilers 3:2 n.P.
Chicago Blackhawks - New York Rangers 0:1 n.V.
Anaheim Ducks - San José Sharks 3:2

BLICK präsentiert das Sixpack der NLA-Runde: Martschini mit Zauber-Assist

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Das hat die gestrige Eishockey-Runde gebracht. BLICK bringt es auf den Punkt: Der Beste, die Pflaume, der King, der Augenschmaus, die Szene und der Aufreger.

Die Resultate:
Davos – Lugano 0:1
SCL Tigers – ZSC Lions 3:4
Servette – Biel 6:2
Zug – Lausanne 5:1

Der Beste: Jim Slater (Servette). Der Captain weckt sein Team mit zwei Treffern gegen Biel. 

Die Pflaume: Nicklas Danielsson (Lausanne). Der Schwede bringt offensiv gar nichts und fällt nur durch unnötige Strafen auf.

Der King: Beim Sieg gegen Servette hatte Lugano-Goalie mit Gesten in Richtung «Curva Nord» nach seinen Paraden für Aufregung gesorgt und sich danach auf Twitter entschuldigt. «Ich wollte nur die Fans animieren», sagte er gestern. Davor hatte der lettische Showman den HC Davos mit seiner starken Leistung zur Verzweiflung gebracht und sich einen Shutout gesichert.

Der Augenschmaus: Wie Zugs Lino Martschini das 2:0 vorbereitet, ist schlicht grandios. Nach einem Pass von Robin Grossmann kann der kleine Flügel auf Lausanne Goalie Cristobal Huet zulaufen, zieht auf – bricht seinen Schussversuch aber ab, lässt Jonas Junland ins Leere laufen und bedient Josh Holden, der nur noch vollenden muss. «Ich wollte erst schiessen», erklärt Martschini. Dann habe er aus dem Augenwinkel aber «etwas Blaues» gesehen und sich für den Pass entschieden.

Die Szene: Erst schiesst ZSC-Sorgenkind Inti Pestoni nach fünf torlosen Spielen den Leader zum 3:0. Dann skort auch Luca Cunti, der zuletzt dreimal überzählig war und diese Woche in Lugano unterschrieben hat. Ein herrlicher Treffer zum 4:2 eine Viertelstunde vor Schluss. Doch Tigers-Coach Heinz Ehlers ahnt, dass da was faul sein muss und nimmt seine Coaches Challenge. Tatsächlich steht Cunti im Offside. Kein Tor. Die zweite erfolgreiche Coaches-Challenge nach SCB-Jalonen. Statt 4:2 steht es eine Minute später 3:3. Die Emmentaler gehen trotzdem leer aus.

Der Aufreger: Mit einem Schubser in den Rücken von David McInytre sorgt Lausannes Topskorer Dustin Jeffrey für Ärger beim Zuger Publikum und eine Konterchance in Unterzahl. Dabei wird er von EVZ-Keeper Tobias Stephan gestoppt und dann mit einer Beinbewegung umgesäbelt. Möglich, dass der Einzelrichter dies als «Slew Footing» einstufen und Stephan, der bisher alle Spiele bestritt, eine Pause in Form einer Spielsperre aufbrummt.

1. Riesen-Lauf in Val d'Isère: Am Samstag ist Meillard-Zeit!

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Zu den grössten Fans von unserer Riesen-Hoffnung Loic Meillard (20) gehört ein prominenter Österreicher – ORF-Experte Hans Knauss! Platzt am Samstag in Val d'Isère der Knoten?

Letzten Sonntag beim Riesenslalom in Val-d’Isère: Der im Kanton Neuenburg geborene und im Unterwallis wohnhafte Loic Meillard fährt bei seinem 15. Weltcup-Einsatz als 24. zum dritten Mal in die Punkteränge.

Die Experten-Meinungen über den Auftritt des gelernten Bankkaufmannes fallen danach sehr unterschiedlich aus. Während Swiss-Ski-Alpinchef Stéphane Cattin Loics Fahrt als zu wenig angriffig taxiert, stimmt Hans Knauss (45) am Mikrofon des österreichischen Fernsehens eine echte Lobeshymne an: «Mir gefällt wahnsinnig gut, wie der Loic fährt. Er glänzt mit einer blitzsauberen Technik. Da kommt bei den Schweizern ein sehr guter Bursche nach.»

BLICK hackt am Telefon beim Riesenslalom-Vize-Weltmeister von 2003 nach: Trauen Sie Meillard den ganz grossen Wurf schon in diesem Winter zu, Meister Knauss? «Absolut! Loic bringt alles mit um ein ganz Grosser zu werden. Seine Skitechnik ist genial, sein Oberkörper und Kopf sind immer in derselben, ruhigen Position. Mir taugt es, dass die lange so gebeutelte Ski-Nation Schweiz wieder so ein Megatalent besitzt.»

Am Samstag steht in Val-d’Isère der zweite Riesenslalom innerhalb einer Woche auf dem Programm – diesmal geht es aber nicht auf der Oreiller-Killy-Piste sondern auf der extrem steilen «Face de Bellevarde» zur Sache. Und auf diesem Terrain müsste sich Meillard noch wohler fühlen. Swiss Ski-Coach Jörg Roten: «Loic lässt in flachen Abschnitten noch zu viel Zeit liegen, aber in den steilen Passagen ist er enorm schnell.» Zur Erinnerung: Auf dem steilen Riesen-Berg in Kranjska Gora landete Meillard im letzten Winter auf dem achten Rang.

Und weil es auf der Face de Bellevarde überhaupt kein Flachstück gibt, könnte Meillard schon bald zum Meilleur (französisch: der Beste) avancieren.

Den ersten Riesen-Lauf gibts live ab 9.30 Uhr bei BLICK.

Leipzig-Goalie trotz Ersatz-Rolle im Hoch: Yoga macht Coltorti stark!

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Leipzig ist sensationeller Erster der Bundesliga. Fabio Coltorti spielt nicht – ist mit seinem Leben aber trotzdem so zufrieden wie noch nie.

BLICK: Fabio, Sie sehen Ihre Frau und Ihre Tochter nur alle paar Wochen. Wie geht das?
Fabio Coltorti (36): Es war eine freiwillige Entscheidung. Die Kleine war bei meinem Wechsel 2012 drei Jahre alt, und wir standen vor der Entscheidung, sie hier in Leipzig oder in unserem Wohnort Marbella einzuschulen. Es ist klar, dass wir nach der Karriere in Spanien leben, und wollten sie nicht aus ihrem Umfeld reissen. Die ersten Monate waren hart. Wir fragten uns, was aus der Tochter-Vater-­Beziehung wird. Nach einem Jahr waren die Ängste weg. Die Beziehungen zu meiner Frau und zu meiner Tochter wurden sogar noch besser.

RB holt keine Spieler über 23, Sie sind fast der Team-Opa.
Mag sein, aber mein Körper und mein Geist sind so gut in Form wie noch nie.

Warum?
Ich mache Yoga. Plus Meditation und Atemtechnik. Ich mache das privat zwei bis drei Mal die Woche über zwei Stunden. Und dann zu Hause noch Übungen. Der Körper wird flexibler, dehnbarer. Es ist für mich als Fussballer gut – aber vor allem hat es meinen Lebensweg beeinflusst. Ich bin total ausgeglichen, habe meine innere Ruhe gefunden und versuche nicht mehr verbissen, zum Ziel zu kommen.

Aber enttäuscht sind Sie schon, oder? Sie starteten in der 4. Liga – jetzt sind Sie Ersatz.
Als der Entscheid fiel, natürlich. Aber ich schaffe es, dass sich solche Sachen gut anfühlen. Manchmal musst du ins zweite Glied zurück. Als ich beim ersten Saisonspiel als einziger fitter Spieler nicht im Kader war, traf mich das – aber du musst das für dich im Leben einordnen.

Ihr Trainer rotiert beim Ersatz-­Goalie. Sie sind nur jedes zweite Spiel auf der Bank.
Es kommt der Moment in dieser Saison, in dem ich Bundesliga spiele. Dann ziehe ich die Handschuhe an und gehe voller Freude aufs Feld.

Kann RB Meister werden?
Wenn du nachdenkst, was im Mai sein könnte, verlierst du 5 bis 10 Prozent, weil du dich unnötig ablenkst.

Sie wurden belächelt, als Sie 2012 von Lausanne in die 4. Liga wechselten.
Ja. Die andere Variante war Israel, ich wollte dort unterschreiben.
Einen Tag später rief Leipzig an. Die Idee begeisterte mich sofort. Jetzt sind wir Tabellen-Erster in der Bundesliga. Verrückt!

Wie erleben Sie den Hass auf RB?
Ich nehme ihn nicht wahr. Ab der dritten Liga besserte es sich von Monat zu Monat.

Und auswärts?
Keine Mannschaft wird auswärts mit Applaus begrüsst. Als ich GC-Goalie war, sang die FCZ-Kurve auch keine Nettigkeiten. Unsere Akzeptanz steigt stetig, bundesweit.

Was machen Sie nach Ihrer Karriere?
Ich habe keine geografische Heimat mehr. In Kriens, wo ich aufwuchs, sind nur noch meine Eltern. Ich gehe zu meiner Familie, meine Tochter hat viel Zeit mit mir nachzuholen. Und ich will Menschen helfen. Ich habe die besten Physios, Mediziner und Trainer kennengelernt. Ich habe ein Massage-Diplom gemacht und werde mich dann mein Leben lang weiterbilden. Und ja: Yoga für den inneren Ausgleich wird sicher auch ein wichtiges Thema sein.

Aufrüttelnde Rede gegen Rassismus: Fussball-Trainer schlägt Alarm

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Bundesliga-Trainer Christian Streich ist auf dem Platz ein brodelnder Vulkan, daneben ein besonnener Analytiker und besorgter Vater: «Ich habe grosse Angst.»

Christian Streich ist anders als die andern. Der 51-jährige Trainer vom SC Freiburg fällt auf: Wie er cholerisch leidet am Spielfeldrand. Wie er emotionsgeladen entlang der Linie rumpelstilzt. Wie er seine Spieler umarmt, herzt, auf den Kopf küsst. Wie er Spiele und Tabellenlage in purem südbadischen Dialekt analysiert. Das klingt dann beispielsweise so: «Am beschte: Machsch' de Fernseher aus, schausch' de Tabelle nit an, bringt eh alles nix. Spielsch'! Übsch'!»

Streich, Sohn eines Metzgers, hat eine ungewöhnliche Karriere gemacht: Hauptschule, Lehre zum Industriekaufmann, Matur im zweiten Bildungsweg, Fussballprofi, dann Studium der Germanistik und Geschichte, jetzt Kult-Trainer. Einer, der gern motzt, selten lacht, das Glas eher halb leer als halb voll sieht, der sich mal nüchtern, mal ironisch, immer unverblümt gibt, ein Gerechtigkeitsfanatiker.

Und einer, der über den Spielfeldrand hinausblickt. So hat er sich für Kollege Roger Schmidt eingesetzt. Leverkusens Trainer hatte während des Spiels einen anderen Trainer vor Mikrofons und Kamera «Idiot» beschimpft. Zur Strafe kassierte Schmidt zwei Spielsperren und eine Busse. Die Reaktion von Streich: Wer Trainern in der Extremsituation während des Spiels, beobachtet von Kameras und abgehört von Richtmikrofonen, nicht mehr verbale Emotionen zugestehe, habe vom Sport Grundsätzliches nicht begriffen.

Streich hat sich kürzlich auch zum Thema Umgang mit dem Internet geäussert. Zu Facebook und Fussballern, die ohne Handy nicht mehr können und damit ein dringendes Problem angesprochen. Es gipfelte in der Forderung, dass der Umgang mit den Neuen Medien Schulfach werden müsse – «und zwar ab der Grundschule». Er wolle weiter in einer Demokratie leben und sich mit mündigen Bürgern unterhalten.

An der Pressekonferenz am Donnerstag äusserte er sich zum Mord an einer Freiburger Studentin, der mutmasslich von einem 17 Jahre alten Afghanen begangen wurde. «Die Generalverurteilung von Menschen gibt es solange, wie es Menschen gibt. Wir kennen das aus diesem Land sehr gut. Damals waren es die Juden. Und jetzt gibt es einen Bub, der was ganz Schlimmes gemacht hat, aus Afghanistan. Und jetzt sind es die Afghanen oder Ausländer. Ich habe nicht gedacht, dass es innerhalb so kurzer Zeit da hinkommt, wo es ist.»

Wenn er höre, was Leute heute alles ungestraft sagen dürfen - und dafür noch ein Nicken ernten: «Diese Leute wären vor einigen Jahren gesellschaftlich degradiert gewesen.» Er habe grosse Angst, wenn er diese gesellschaftliche Entwicklung betrachte. «Ich habe meine Kinder. Ich habe besonders Angst um die.» Wer sich dem jetzt nicht widersetzte, der trage eine Mitverantwortung, wenn es in die falsche Richtung gehe.


Hoffenheim und Frankfurt spielen Unentschieden: Schiri Dingert erwischt rabenschwarzen Abend

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Frankfurt und Hoffenheim trennen sich im Freitags-Spiel 0:0. Für Gesprächsstoff sorgt Schiedsrichter Christian Dingert.

Das Spiel zwischen Frankfurt und Hoffenheim bietet fussballerisch kaum Highlights. Dafür rückt ein anderer Akteur in den Mittelpunkt: Schiedsrichter Christian Dingert.

Von Beginn an verpasst es der 36-Jährige, eine klare Linie vorzugeben. Die Folge? Erhitzte Gemüter und viele grobe Fouls. Das Erstaunliche dabei: Dingert zeigt in der ersten Hälfte kein einziges Mal eine Karte.

Nicht einmal, als der Ex-Basel-Verteidiger Abraham Hoffenheim-Stürmer Wagner in der 33. Minute den Ellbogen direkt ins Gesicht knallt! Der Argentinier müsste nach dieser Situation hochkant vom Platz fliegen.

Die Rote Karte gibts dann erst in der 84. Minute. Nach einer Rudelbildung schickt Dingert Frankfurts Chandler unter die Dusche. Ebenfalls eine strittige Entscheidung.

Fussballerisch passiert in den letzten paar Minuten nicht mehr viel. Beide Teams sind wohl froh, als das Spiel vorbei ist. Und Fakt ist: Es ist ein rabenschwarzer Abend für Schiedsrichter Christian Dingert! (ome)

Jetzt live! Riesenslalom in Sestriere 1. Lauf: Lara voll dabei – starke Wild auf Platz 6!

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Austria Alpine Skiing World Cup

Im Riesenslalom-Weltcup sind Rang 1 (Worley) und 5 (Gut) nur durch 40 Punkte getrennt. In Sestriere kommt es zum Grosskampf!

Erste in Sölden, Ausfall in Killington – und nun? Lara Gut hätte nichts dagegen, ginge ihr Riesenslalom-Turnus (zumindest) in Sestriere so weiter. Denn das würde heissen: 100 Punkte!

Um bei der Weltcup-Rückkehr ins Piemont – letztmals fanden 2008 Frauen-Rennen statt – zu gewinnen, muss die Tessinerin aber eine ganze Armada an Top-Athletinnen schlagen: Drei wilde Italienerinnen (Bassino, Brignone, Goggia), die letzte Riesenslalom-Siegerin Tessa Worley, die unscheinbare Norwegerin Nina Loeseth – und natürlich Mikaela Schiffrin. Der Gewinn der kleinen Riesenslalom-Kugel ist in diesem Winter ein grosses Ziel des US-Stars.

«Das Feld der Siegesanwärterinnen ist gross. Noch kennen wir die Riesen-Königin nicht», sagt SRF-Experte Michael Bont. Ob sich Lara die Krone schnappt? «Sie zählt zu den absoluten Favoritinnen, ihre Klasse ist unbestritten. Und sie ist spätestens seit letzter Saison ein grosser Champion!»

Bereit ist Gut auf jeden Fall: Der Super-G-Sieg zum Abschluss des Lake-Louise-Wochenendes machte ihr «Versöhn-Wochenende» perfekt, dazu ist sie weder erkältet noch in sonst einer Form angeschlagen. «Alles ready», bringt es Frauen-Cheftrainer Hans Flatscher auf den Punkt. «Doch das ist keine Garantie, denn niemand schläft – auch Laras Konkurrentinnen nicht.»

Den ersten Riesen-Lauf gibts live ab 10.30 Uhr bei BLICK.

Keine Schweizer mehr im Europa-Cup: Die fetten Jahre sind vorbei!

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So schlecht wie diese Saison war die Schweiz im Europa-Cup seit acht Jahren nicht mehr. Jetzt kommt auch noch die Champions-League-Reform hinzu. Aber das hat auch ihre gute Seite.

Dieser Freitag ist kein schöner für den Schweizer Fussball. Nach Basel in der Champions League sind am Vorabend auch die beiden Europa-League-Klubs YB und Zürich ausgeschieden. So schwach waren die Schweizer Klubs im Europacup seit acht Jahren nicht mehr.

Kein schöner Tag! Aber wir tun gut daran, uns vor allem in der Königsklasse an diese Zuschauerrolle zu gewöhnen. Denn heute segnet die Uefa in Nyon ihre Champions-League-Reform ab, die ab 2018 die Hälfte der Gruppenphase-Plätze den grossen vier Ligen reserviert. Für die Kleinen wird es schwieriger, dabei zu sein.

Mit einer direkten CL-Quali kann die Super League nicht mehr rechnen. Schon gar nicht, weil wir in der massgebenden Fünf-Jahres-Wertung mit der jetzigen, enttäuschenden Saison noch weiter zurückfallen.

Basel in der Champions League? Das wird nicht mehr Standard sein wie zuletzt mit den regelmässigen Gruppenphasen-Teilnahmen. Es war gefühlter Alltag, der auch eine Sättigung mit sich brachte. Sprich: Ein FCB-Spiel in der Champions League war nichts Besonderes mehr.

Jetzt geht es zurück in die Zukunft! Mit der Uefa-Reform wird die Königsklasse für uns wieder zum Highlight. So, wie es in den 90er und in den Nuller-Jahren war. Damals sprach das ganze Land von der Champions League, wenn ein Schweizer Klub ran durfte. Fussball-Euphorie pur.

Es gab magische Nächte wie GC gegen Ajax 1996. Wie Basel gegen Liverpool 2002. Wie Thun gegen Sparta Prag 2005. Auch wenn die Zukunft hart wird: Diese Euphorie kommt wieder zurück – wenn es ein Schweizer Klub über die hohen Hürden schafft.

Und wenn nicht, toben wir uns halt in der Europa League aus.

Oberwalliser Fifa-Zoff: Infantino geht bei Blatter nicht mehr ans Telefon

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Der Ex-Fifa-Chef ist sauer: Sein Nachfolger Gianni Infantino ignoriert ihn eiskalt.

Sollen künftig 40 Teams an der Fussball-WM teilnehmen? Oder sogar 48? Und sollen die in Dreiergruppen gegeneinander spielen? Fragen über Fragen, mit denen sich der Fussball-Weltverband gerade beschäftigen muss.

Fifa-Boss Gianni Infantino (46) dürfte dieser Tage viel um die Ohren haben. Das bekommt nun auch sein Vorgänger Sepp Blatter (80) zu spüren.

«Nach seiner Wahl hatten wir einen guten Kontakt», beklagt sich Blatter bei der britischen «BBC» über seinen Oberwalliser Landsmann. «Er hat mich zuhause besucht und wir haben geredet. Ich habe ihm gesagt, dass ich eine Reihe von Fragen habe, welche die Fifa noch lösen sollte.»

Doch dann muss Infantino abgetaucht sein. «Er hat gesagt, er werde sich darum kümmern und hat sich dann nicht wieder gemeldet», so Blatter.

«Ich habe ihm Briefe geschrieben, ich habe seine persönliche Telefonnummer. Aber ich habe nie, nie wieder etwas von ihm gehört. Nie.» Obwohl er sich sogar noch einmal vergewissert habe, dass die Nummer weiterhin aktuell sei.

«Ich habe noch in keinem Unternehmen gesehen, dass der neue Präsident dem alten Präsidenten keinen Respekt entgegengebracht hat», sagt Blatter, dessen Sechsjährige Sperre unlängst vom Internationalen Sportgerichtshof CAS bestätigt worden ist. Bleibt nur noch ein Kommunikationsweg: «Wir reden jetzt mit den Anwälten.» (eg)

Franzose siegt im Sprint: Fourcade feiert Jubiläumssieg – Schweizer punkten

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Der Franzose Martin Fourcade (28) gewinnt zum 50. Mal im Biathlon-Weltcup. Er triumphiert beim Sprint in Pokljuka (Slowenien) souverän. Bester Schweizer wird Serafin Wiestner als 17.

Martin Fourcade zementiert seine Dominanz im Biathlon auf eindrückliche Art und Weise. Im vierten Weltcup-Einzel-Rennen des Winters siegt er schon zum dritten Mal. Ohne Fehlschuss läuft Fourcade im Pokljuka-Sprint (10 km) auf Platz eins – 13 Sekunden vor Boe (Norwegen).

Durch seinen Triumph kann sich der 28-Jährige schon über seinen 50. Erfolg im Weltcup freuen. Bis zur Bestmarke (94) von Ikone Ole Einar Björndalen, der dieses Mal Siebter wird, fehlt allerdings noch etwas.

Die Schweizer holen dreimal Weltcuppunkte. Serafin Wiestner (17.), Benjamin Weger (24.) und Mario Dolder (28.) leisten sich alle je einen Fehlschuss mit Strafrunde. Jeremy Finello wird 56. Erfreulich ist aber, dass alle vier Schweizer in der Verfolgung der besten 60 Sprint-Athleten am Samstag wieder am Start sein können.

Am Nachmittag gelingt den Schweizer Frauen im Sprint über 7,5 Kilometer kein Exploit. Selina Gasparin trifft gleich zwei Scheiben nicht und vergibt so einen Top-Platz. Sie verliert als 16. knapp 57 Sekunden auf Siegerin Laura Dahlmeier (D). In der Loipe zeigt Gasparin mit der sechstschnellsten Zeit eine starke Leistung.

Die junge Lena Häcki (21), die beim letzten Verfolgungs-Rennen in Östersund sensationell Vierte wurde, muss einmal in die Strafrunde und belegt am Ende Rang 19. Ohne Weltcuppunkte bleiben Aita Gasparin (71., drei Schiessfehler) und Ladina Meier-Ruge (80., zwei Fehler). (rib)

Verfolgung in Pokljuka: Fourcade doppelt nach - Weger verbessert sich in Top 20

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Biathlon-Dominator Martin Fourcade gewinnt nach dem Sprint auch in der Verfolgung beim Weltcup in Pokljuka (Slo). Benjamin Weger kann sich als bester Schweizer um sieben Plätze auf Rang 17 vorarbeiten.

Wer kann diesen Martin Fourcade schlagen? Die Konkurrenz ist am verzweifeln. Der Franzose setzt sich nach dem 50. Weltcup-Sieg am Freitag (Sprint) nun in der Verfolgung über 12,5 km in Pokljuka ebenfalls die Krone auf.

Mit 20 Treffern läuft es Fourcade am Schiessstand makellos. Er liefert sich in der Loipe ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Anton Schipulin (Rus), dem aber beim letzten Schiessen ein Schuss misslingt. Fourcade siegt mit 6 Sekunden Vorsprung auf Svendsen (Nor) und 6,2 Sek. vor Schipulin.

Bei den Schweizern verbessert sich Beni Weger (2 Fehlschüsse) um sieben Ränge auf Platz 17. Weltcuppunkte gibts auch noch für Mario Dolder (33.), der fünf Plätze einbüsst. Einen schlechten Tag zieht Serafin Wiestner mit fünf Strafrunden ein. Der Bündner fällt von Rang 17 auf 45 zurück. Jeremy Finello wird 51. (plus fünf Ränge). (rib)

Schweizer Skicrosser beschimpft Gegner: «Schiiss-Franzose!»

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Was hat ihn da bloss geritten? Der Schweizer Skicrosser Armin Niederer teilt ganz böse gegen seine Kontrahenten aus.

Skicross-Weltcup im französischen Val Thorens, Viertelfinal: Der Schweizer Armin Niederer gewinnt seinen Lauf souverän, qualifiziert sich für die nächste Runde.

So richtig freuen kann er sich darüber aber offenbar nicht. «Schiiss-Franzose», flucht Niederer in die Kamera. Obwohl er Sylvain Miaillier, den einzigen Franzosen im Lauf, auf die Plätze verweist.

Doch Niederers Problem mit unseren westlichen Nachbarn scheint grundsätzlicher Natur zu sein. Im Halbfinal rächt sich nämlich Miailliers Landsmann: Sebastien Lepage landet nach einem Sprung hinten auf Niederers Ski und bringt den Schweizer zu Fall, der keine Chance mehr hat und Vierter wird.

Niederer kocht. «Isch immer s gliche mit dena Franzosä», schimpft er im Ziel. «Sperret doch die Sieche mal, die Sau-Franzose!»

Für die positiven Schlagzeilen ist ein anderer Schweizer zuständig: Alex Fiva holt sich den Sieg! Niederer wird Fünfter, Landsmann Jonas Lenherr fährt auf Platz 8. Bei den Frauen wird Fanny Smith Siebte. (eg)


Sieg im Riesenslalom für Pinturault: Schweizer verpatzen in Val d'Isère den zweiten Lauf

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Trotz guter Ausgangslage enttäuschen die Schweizer Riesenslalom-Fahrer im zweiten Lauf in Val d'Isère. Carlo Janka und Gino Caviezel landen beide zeitgleich auf Platz 20. Der Sieg geht an Alexis Pinturault.

Das Podest:
1. Alexis Pinturault
2. Marcel Hirscher +0,33
3. Henrik Kristoffersen (Nor) +1,50

Die Schweizer:
20. Gino Caviezel +4,12
20. Carlo Janka +4,12
Out Justin Murisier
Out Loic Meillard

Nach dem ersten Lauf siehts für das Schweizer Riesenslalomteam noch gut aus. Caviezel (8.) und auch Meillard (10.) schielen auf die Top-Plätze. Doch der zweite Lauf ist nichts für die Schweizer. Carlo Janka ist noch der Beste, verliert aber auch viel Zeit. Dann fällt Murisier aus, etwas später die Hoffnung Meillard nach starkem Beginn. Caviezel ist dann nach den zwei Schweizer Ausfällen eher vorsichtig unterwegs – und verliert so ebenfalls viel Zeit.

So lief das Rennen: Schon im ersten Lauf wird klar, der Sieg fährt hier nur an Alexis Pinturault vorbei. Der französische Stangentänzer nimmt der Konkurrenz über eine halbe Sekunde ab. Die Frage im zweiten Lauf heisst: Wer kann ihm das Wasser reichen? Marcel Hirscher – Zweiter hinter Pinturault im ersten Lauf – knallt im zweiten Durchgang einen Traumlauf in die Piste. Kann Pinturault kontern? Er kann! Der Lokalmatador bringt ebenfalls einen starken Lauf ins Ziel und rettet so den Sieg!

So gehts weiter: Am Sonntag steht für die Männer in Val d'Isère ein Slalom auf dem Programm. In einer Woche gehts dann nach Gröden (It), wo ein Super-G und eine Abfahrt anstehen.

«Das fühlt sich sehr gut an»: Von Siebenthal (6.) in Davos so stark wie nie

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Starke Leistung von Nathalie von Siebenthal beim 15km-Langlaufrennen in Davos. Sie wird Sechste. Der Sieg geht nach Norwegen.

Bei herrlichem Langlaufwetter in zeigt sich Nathalie von Siebenthal (30) in Topform!

Die Bernerin läuft mitten in die Weltspitze. Am Schluss heisst es Rang 6 für Von Siebenthal. So gut war sie noch nie!

Entsprechend gross ist die Freude bei der Bäuerin, die neben ihrer Karriere noch immer auf dem heimischen Hof in Lauenen BE schuftet. «Es ist unglaublich, dass mir wieder so ein grosser Schritt gelungen ist», sagt Von Siebenthal. «Die Erleichterung ist gross!»

Die 23-Jährige ist unter ihren Erwartungen in die Saison gestartet, was sie verunsichert hat. In Davos wollte sie nun die Top 30 erreichen. Mit dem Karriere-Bestergebnis hat sie das locker geschafft.

Doch Nathalie stapelt schon wieder tief: «Es waren nicht alle Läuferinnen hier, sonst wäre ich wohl noch etwas weiter hinten. Aber es ist einfach schön, wieder zurück in den Top Ten zu sein. Und daheim in Davos, tut das doppelt gut.»

Vor zwei Jahren holte Nathalie von Siebenthal Gold bei den U23-Weltmeisterschaften. Nun kommt sie bei den Grossen inmitten der Weltspitze an. Mit Riita-Liisa Roponen lässt sie eine dreifache Weltmeisterin hinter sich. Mit Anna Haag eine Olympiasiegerin. Der Name Von Siebenthal inmitten der Top-Cracks! «Das fühlt sich sehr gut an», erzählt Nathalie mit einem Lachen im Gesicht. «Dort war ich auch Ende letzte Saison schon.» Nun will sie dafür sorgen, dass sie inmitten der Elite bleibt.  

Der Sieg geht an Ingvild Flugstad Oestberg rund 7,9 Sekunden vor ihrer Landsfrau Heidi Weng. Platz 3 holt sich die Finnin Krista Parmakoski.

Seraina Boner läuft unterdessen auf Rang 46, Rahel Imoberdorf auf Rang 55.

1. Lauf des Riesen in Val d'Isère: Pinturault stark – Caviezel bester Schweizer

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Alexis Pinturault führt nach dem ersten Lauf des Riesenslaloms in Val d'Isère. Bester Schweizer ist Gino Caviezel auf Platz 8. Der 2. Lauf startet ssum 12.30 Uhr!

Die Führenden:
1. Alexis Pinturault (FRA)
2. Stefan Luitz (GER) +0,65
3. Marcel Hirscher (Ö) +0,67

Die Schweizer:
8. Gino Caviezel +1,23
10. Loic Meillard +1,45
16. Justin Murisier +1,70
29. Carlo Janka +2,62
35. Sandro Jenal +2,80
37. Thomas Tumler +3,02
49. Manuel Pleisch +4,16

Am besten zurecht mit den Verhältnissen kommt bei den Schweizern Gino Caviezel, der einen starken Lauf zeigt. Ebenso wie Loic Meillard, dem auf dieser Piste viel zugetraut wird. Weniger in Fahrt kommen Justin Murisier und Carlo Janka. Vor allem Letzterer hat im ersten Lauf grosse Mühe, mit den Besten mitzuhalten.

Das gab zu reden: Zwei Stichworte: eisig und steil! Die Traditions-Piste Face de Bellevarde verlangt den Athleten alles ab. Besonders auch mit den wechselnden Lichtverhältnissen – oben Sonne, unten Schatten.

Die Stimme zum ersten Lauf: «Ich darf nicht stolz oder zufrieden sein mit meinem Lauf. Jetzt muss ich Gas geben», sagt Justin Murisier im SRF nach dem ersten Durchgang.

So gehts weiter: Die Top-30 des ersten Laufs kämpfen ab 12.30 Uhr im zweiten Lauf um die Punkte. Natürlich gibts auch den Final in Val d'Isère live auf BLICK!

Jetzt live! 2. Riesen-Lauf in Sestriere: Meillard vorne – alles drin für Lara!

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Ein Wimpernschlag trennt die Führenden nach dem 1. Riesen-Lauf von Sestriere (It). Lara Gut hat noch alle Chancen auf den Sieg, Simone Wild und Wendy Holdener sind ebenfalls gut im Rennen. Den 2. Lauf gibts ab 13.30 Uhr live auf BLICK!

Die Führenden: Spannung pur in Sestriere! Favoritin Mikaela Shiffrin (USA) liegt an der Spitze. Aber die Konkurrenz sitzt ihr im Nacken: Sofia Goggia (It) auf Platz 5 hat bloss 12 Hunderstelsekunden Rückstand. Noch näher an Shiffrin sind Tina Weirather (+0.01), Lara Gut und Tessa Worley (beide +0.05).

Die Schweizerinnen:
3. Lara Gut +0.05
6. Simone Wild +0.43
10. Wendy Holdener +0.93
24. Melanie Meillard +1.60
33. Michelle Gisin + 2.66

Ausgeschieden: Aline Danioth, Vanessa Kasper

Ausgezeichnete Teamleistung unserer Ski-Frauen: Leaderin Lara Gut lauert mit Mini-Rückstand auf Shiffrin. Simone Wild fährt mit Startnummer 27 vorne rein, schiebt sich auf Platz 6. Wendy Holdener dreht im unteren Teil auf, kämpft sich nach verhaltenem Start noch in die Top Ten. Gute Ausgangslage für unsere Slalom-Spezialistin. Und Top-Talent Melanie Meillard, mit Startnummer 40 gestartet, fährt mit 1.60 Sekunden Rückstand im 1. Lauf auf den 23. Rang.

Der Aufreger: Nina Loeseth ist bis zur letzten Zwischenzeit schneller unterwegs als alle anderen. Dann, das Ziel ist schon in Sichtweite, stürzt die Killington-Zweite. Ganz bitter für die Norwegerin!

So lief der 1. Lauf: Die Piste hält, die Sicht wird mindestens im oberen Teil besser. Darum haben Athletinnen mit höheren Startnummern gute Karten, ein paar Ränge gutzumachen. Keiner gelingt das besser als Simone Wild.

So gehts weiter: Der 2. Durchgang in Sestriere beginnt um 13.30 Uhr. Mit BLICK sind Sie live dabei!

Lara Gut trotz Podest nicht zufrieden: «Bin zweimal schlecht gefahren»

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Lara Gut fährt beim Riesenslalom in Sestriere hinter Worley und Goggia aufs Podest. Melanie Meillard und Simone Wild überzeugen mit ihrem besten Riesen-Ergebnis im Weltcup.

Das Podest:
1. Tessa Worley (Fr) 2:17.37
2. Sofia Goggia (It) +0.15
3. Lara Gut (Sz) +0.29

Die Schweizerinnen:
3. Lara Gut +0.29
7. Simone Wild +1.37
10. Melanie Meillard +1.67
20. Wendy Holdener +2.48

Lara Gut kommt im zweiten Lauf nicht wie gewünscht auf Touren, verliert auf den ersten Toren über vier Zehntel auf die spätere Siegerin Worley. Danach holt die Tessinerin noch einmal auf, kann aber nicht mehr alles wettmachen – Platz 3! Simone Wild übertrifft ihr Karriere-Topergebnis (8. Platz im Are-Riesen 2015), legt nach Platz 6 im ersten Durchgang überzeugend nach und wird 7. Toptalent Melanie Meillard (18) zeigt nach dem 23. Platz im ersten Durchgang auch im Zweiten eine grosse Vorstellung, legt einen ganz starken Lauf in den Schnee von Sestriere, überholt 14 Gegnerinnen. Und fährt mit Platz 10 ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis im Riesenslalom ein (vorher 18. Platz in Sölden). Wendy Holdener läufts nach Platz 10 im ersten Durchgang dagegen gar nicht mehr.

So lief das Rennen: Nach der Hochspannung im ersten Durchgang mit den schnellsten fünf Athletinnen innerhalb von mickrigen zwölf Hundertsteln, sind die Abstände im zweiten Lauf grösser. Mikaela Shiffrin, nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 1, verliert über eine Sekunde und fällt auf den 6. Platz zurück. Nicht viel besser ergeht es der Liechtensteinerin Tina Weirather, die mit einer Sekunde Rückstand Vierte wird.

Der Aufreger: Die italienischen Ski-Fans drehen beim Lauf von Lokalmatadorin Sofia Goggia, im 1. Lauf Fünfte, durch. Zwar leistet sich die Italienerin nach Laufhälfte einen Schnitzer, trotzdem gelingt ihr der Sprung aufs Podest.

Die Stimmen: «Positiv, dass ich auf dem Podest stehe, obwohl ich zweimal schlecht gefahren bin. Der erste Lauf war eine Katastrophe und auch den zweiten habe ich nicht so gut erwischt», sagt Lara Gut im «SRF». Simone Wild: «Ich war im ersten Lauf überrascht, als im Ziel die Sechs aufleuchtete. Im zweiten Durchgang habe ich noch einmal versucht, voll anzugreifen.»

So stehts im Weltcup: Lara Gut holt auf! Mit ihrem dritten Platz kommt die Schweizerin im Gesamtweltcup bis auf acht Punkte an die Führende Mikaela Shiffrin heran. In der Riesenslalom-Wertung baut Worley ihre Spitzenposition aus.

Die nächsten Rennen: Am Sonntag starten die Ski-Frauen zum Slalom. Nächstes Wochenende gehts dann in Frankreich wieder auf die Piste: In Val d'Isère stehen eine Kombination (16.12.), eine Abfahrt (17.12.) und ein Super-G (18.12.) auf dem Programm.

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