Quantcast
Channel: Sport - Alle News, Analysen, Bilder & Videos | Blick.ch
Viewing all 84769 articles
Browse latest View live

FCZ-Rodriguez nach Europa-League-Out: «Wir dürfen trotzdem stolz auf uns sein»

$
0
0
 

Nach YB und Basel scheidet auch der FCZ aus dem europäischen Wettbewerb aus. Der Challenge-Ligist verliert in der Europa League gegen Osmanlispor 0:2.

Das Spiel:
Lange geht im Kühlschrank von Ankara nicht viel. Einzige nennenswerte Szene vor der Pause: Ein Regattin-Weitschuss, der knapp übers FCZ-Tor streift. Erst nach dem Seitenwechsel nimmt die Partie Fahrt auf. Die Zürcher rennen an, machen hinten die Räume auf, weil ihnen nur ein Sieg zum Weiterkommen reicht – und die Türken treffen. Koné hämmert das Leder noch an den Pfosten. Trotzdem: Die Zürcher scheiden aus. Damit ist kein Schweizer Team mehr europäisch vertreten. In der FCZ-Gruppe kommen Osmanlispor und Villarreal weiter.

Das Team von Uli Forte war nahe dran, Geschichte zu schreiben: Zum ersten Mal seit 12 Jahren wäre ein Zweitliga-Klub europäisch eine Runde weiter gekommen. Zuletzt schaffte dies Alemannia Aachen 2004.

Die Tore:
73. Minute, 1:0:
Zürich stürmt nach vorne und wird eiskalt ausgekontert. Dzon Delarge hat im Strafraum alle Zeit der Welt, lässt Bangura noch ins Leere laufen und knallt das Ding in die Maschen.

90. Minute, 2:0: Die Joker stechen. Umar auf Erdal Kilicaslan und der Deutsch-Türke bezwingt Vanins mit einem Flachschuss. Damit ist der Mist definitiv gekarrt.

Die Stimmen:
Uli Forte: «Die erste Halbzeit war gut, in der zweiten haben wir zu schnell die Geduld verloren und aufgemacht. Wir sollten mehr Geduld zeigen. Vor dem Tor fehlte die letzte Konsequenz.»

Das gab zu reden: Der Flieger mit den FCZ-Fans landet mit Verspätung erst um 16.30 Uhr in Ankara. Zahlreiche Anhänger verpassen einen Teil der Partie. Und: Im Stadion gibt es 45 Minuten vor Beginn teilweise einen Stromausfall in den Katakomben.

Der Beste: Osmanli-Delarge. Er macht mit seinem Tor den Unterschied in einem Kampf auf Augenhöhe.

Der Schlechteste: Vrsajevic, der Osmanli-Rechtsverteidiger, macht nicht immer den sichersten Eindruck.

So gehts weiter: Für den FCZ ist das Europa-League-Abenteuer zu Ende. Am Montag geht es mit Liga-Alltag weiter: Der FC Winterthur lädt zum Derby-Tanz (19.45 Uhr).


Versöhnlicher Europa-League-Abschied: Dank Frey läuft YB gegen Astana heiss

$
0
0
 

3:0-Heimsieg zum Abschluss des Europa-League-Abenteuers. Innert acht Minuten schiesst YB die Kasachen aus Astana ab.

Das Spiel:
Schon vor Anpfiff ist für beide Teams das Europa-League-Aus Tatsache. Dennoch stehen im Stade de Suisse unter anderem 360'000 Euro (umgerechnet 388'000 Schweizer Franken) auf dem Spiel, die es für den Sieger gibt. YB braucht - klammern wir den Aebischer-Distanzschuss (36.) mal aus - 45 Minuten, um im bitterkalten Bern (-2 Grad) offensiv auf Betriebstemperatur zu kommen. Doch Bertone (48.), Hoarau (52.) und Gerndt (55.) verpassen allesamt den Führungstreffer. Mit der Einwechslung von Frey läuft YB dann so richtig heiss. Ein hochverdienter Sieg der Berner, vom Gegner aus Kasachstan ist praktisch nichts zu sehen.

Die Tore:
63. Minute, 1:0 | Kaum eingewechselt (61.), schon Torschütze: Michael Frey erhält von Gerndt an der Strafraumgrenze den Ball, zieht mit rechts ab und trifft flach in die Ecke.

66. Minute, 2:0 | Klasse gespielt! Frey lanciert Schick, dieser legt quer auf den zweiten Pfosten, der heranstürmende Guillaume Hoarau trifft problemlos. Sein fünfter Treffer im laufenden Wettbewerb.

71. Minute, 3:0 | Wenns läuft, dann läufts. Frey schiesst, Astana-Keeper Eric lässt nach vorne abprallen. Thorsten Schick steht goldrichtig und schiebt sicher ein. Das erste Europacup-Goal des Österreichers.

Der Beste: Michael Frey. Adi Hütter wechselt mit ihm den Sieg ein. Schiesst sein erstes Europa-League-Tor, hat auch beim 2:0 und 3:0 die Füsse im Spiel.

Der Schlechteste: Petrus. Als wären die Umstände im Spiel um die goldene Ananas nicht schon unprickelnd genug gewesen, stellt er die Liebe der YB-Fans im Stadion bei -2 Grad und Nebel noch mehr auf den Prüfstand.

So gehts weiter:
Derby! Das letzte Pflichtspiel in diesem Jahr bestreitet YB am Sonntag um 16.00 Uhr in Thun.

Ein Jahr nach dem Häfeli-Desaster: Biel-Gläubiger sehen keinen Rappen mehr!

$
0
0
 

Vor einem Jahr fuhr Carlo Häfeli den FC Biel an die Wand. Die Gläubiger gucken in die Röhre!

Sportlich läuft es beim FC Biel gut. Das Team geht in der 2. Liga als Tabellenführer mit fünf Punkten Vorsprung in die Winterpause. «Der Aufstieg ist ein Muss», sagt Präsident Dietmar Faes. Längerfristig soll der Klub wieder in der Challenge League spielen.

Vor einem Jahr begannen die Probleme beim Traditionsverein, nachdem Spieler und Staff ihre Novemberlöhne nicht erhalten hatten. Was folgte war eine beispiellose Schmierenkomödie. Häfeli, der Zürcher Anwalt, fabulierte von der Europa League, obwohl er keinen Rappen Stadionmiete bezahlte. Versicherungsgelder für verletzte Spieler versandeten irgendwo. Häfeli feuerte einen Mitarbeiter nach dem anderen. Die Löhne der Angestellten blieben monatelang aus, bis  die Liga die Reissleine zog und den Klub zwangsrelegierte.

Als bizarrer Höhepunkt erfolgte zuletzt noch die Verpflichtung des kroatischen Möchtegern-Trainers Zlatko Petricevic, der die Spieler mit seinen Clown-Einlagen zum Lachen gebracht hätte, wäre die Situation nicht so Ernst gewesen.

Besonders bitter für die Gläubiger: Sie werden von ihren Investitionen keinen Rappen sehen! Präsident Faes zu BLICK: «Ich habe 25'000 Franken in den Sand gesetzt.» Faes zuckt mit den Schultern: «Was soll ich machen? Der Ausgang eines Prozesses ist nicht voraussehbar und wäre mit weiteren Auslagen verbunden.» Deshalb gilt für ihn: «Deckel drauf, nach vorne schauen!»

Und was treibt Ex-Präsident Häfeli so? Zuletzt machte das Gerücht die Runde, er habe einen slowakischen Klub gekauft. Häfeli dementiert: «Stimmt nicht! Ich habe auch nicht die Absicht, dies zu tun.»

Fans mussten sich ausziehen: FCZ von Türken schikaniert und kalt geduscht

$
0
0
 

Bitterer Abend für den FCZ in Ankara – und die Türken erweisen sich als unfaire Gastgeber.

Es ist ein Abend zum Vergessen für den FC Zürich. Bei Minustemperaturen verliert der FCZ am Donnerstag in Ankara gegen Osmanlispor mit 0:2. Aus der Traum vom Überwintern in der Europa League!

Doch nicht nur deshalb wird das Auswärtsspiel in der türkischen Haupstadt in schlechter Erinnerung bleiben. Von Anfang an werden die Zürcher in Ankara schikaniert. Das fängt bereits bei der Abfahrt ins Stadion an. Vor der Hotelausfahrt versperrt plötzlich ein Lastwagen dem FCZ-Teambus die Ausfahrt. 

Mit zehnminütiger Verspätung und nach langen Diskussion mit Händen und Füssen kann das Team endlich abfahren. Doch auch die Polizei, die den FCZ ins Stadion begleitet, hat es nicht besonders eilig. Im Schneckentempo wird der Teambus durch den Abendverkehr eskortiert.

Kein bisschen besser ergeht es den angereisten Fans. Ihr Flug trifft mit einiger Verspätung in Ankara ein. Die Busse, welche die Fans ins Stadion bringen werden zweimal von der Polizei angehalten. Die Fans werden gefilzt. Viele FCZ-Anhänger treffen erst nach dem Anpfiff im Stadion ein. Denn auch mit den Eingangskontrollen nehmen es die Ordner sehr genau. Einige weibliche Fans müssen sich bis auf die Unterwäsche ausziehen. Münzen in den Hosentaschen werden den Fans abgenommen, Schlüssel konfisziert.

Für alle beteiligten Zürcher bleibt am Schluss nur Frust.

Und als sich die Spieler nach der Partie im eisigen Ankara warm duschen wollen erleben sie die nächste Überraschung: Aus einigen Duschen kommt nur kaltes Wasser!

Fürwahr, ein Abend zum Vergessen!

Fifa arbeitet am nächsten Erdbeben: Spielen bald 48 Teams an der WM?

$
0
0
 

Gianni Infantino hält für die Fussball-Weltmeisterschaft grosse Pläne bereit. Ab 2026 sollen 48 Teams um den Pokal kämpfen – in drei Ländern.

Gianni Infantino scheut sich nicht vor Revolutionen. Zumindest nicht, wenn es den Modus der Fussball-Weltmeisterschaft betrifft. Geht es nach dem Fifa-Boss, wird das Grossereignis ab 2026 zur Mammut-WM: Dann sollen nämlich 48 Teams den Triumphator unter sich ausmachen. 

Diese Teilnehmeranzahl brachte der Walliser bereits im vergangenen Oktober zur Sprache. Damals stand jedoch das Vorhaben im Raum, dass die 16 besten Teams der WM-Quali für die Gruppenphase gesetzt sind. Die weiteren 32 Equipen würden dann «drei Tage vor dem Beginn der Gruppenphase in einem Playoff die weiteren 16 Starter ermitteln», sagte der 46-Jährige.

Jetzt krempelt Infantino seine Idee erneut um. Es sollen 16 Gruppen à je drei Mannschaften um den Titel spielen. Die zwei Bestklassierten aus den jeweiligen Tableaus qualifizieren sich für die nächste Runde. Danach kommt das altbewährte K.o.-System zum Zug. 

Austragung in drei Ländern?

Mit dieser Vision kommt Infantino beim dreitägigen Gipfeltreffen des Fussball-Weltverbandes mit der asiatischen Konföderation AFC in Singapur gut an. Niemand will dem Fifa-Boss Steine in den Weg legen. «Sie haben die Ausweitung unterstützt, jeder, einstimmig», sagt Infantino. 

Die Chancen, dass die WM in zehn Jahren aufgestockt wird, sind also intakt. Wie viele Teilnehmer es letztlich sein werden, ist hingegen noch unklar. «Ich mag 40, aber ich mag auch 48 mit den Play-off-Spielen, die bringen Aufregung schon vor der Gruppenphase», so Infantino. 

Doch damit nicht genug: Der Walliser pocht auch darauf, dass der Riesen-Anlass in mehreren Ländern durchgeführt wird. Künftig sollen drei Nationen als Gastgeber fungieren. Infantinos Begründung: «Wenn ein Land zwölf Stadien mit mehr als 50'000 Zuschauern braucht, aber nur vier hat, warum sollten wir nicht die Kräfte von drei Ländern vereinen? Jedes stellt vier Stadien und man hat zwölf Arenen zusammen.»  

Der Fifa-Council wird am 9. und 10. Januar 2017 über die verschiedenen Vorschläge abstimmen. (sag)

«Wollten ein Zeichen setzen!»: Schaffhausen stellt Trainer Axel Thoma frei

$
0
0
 

Das letzte Spiel des FC Schaffhausen im alten Stadion Breite war auch das letzte von Trainer Axel Thoma. Der Ex-GC-Sportchef wird per sofort freigestellt.

Die 1:2-Heimpleite im Kellerduell gegen Chiasso war ein neuer Tiefpunkt in der desaströsen Challenge-League-Vorrunde von Schaffhausen.

Nach dem Fall ans Tabellenende reagieren die Nordschweizer. Eine Runde vor der Winterpause wird Trainer Axel Thoma entlassen. Der frühere FCS-Spieler und Ex-GC-Sportchef, der seit Jahrzehnten in Büsingen gleich neben der Stadt Schaffhausen wohnt, hielt sich nur acht Monate im Amt.

Thoma sicherte zunächst den Ligaerhalt und startete stark in die laufende Saison. Doch zuletzt gab es nur einen Sieg in 12 Spielen. Ausgerechnet im Abschiedsspiel vom alten Stadion Breite fasste man wieder die Rote Laterne.

Jetzt reagiert der Verein mit der Freistellung. Der Schwiegersohn des Präsidenten und Geschäftsführer beim Klub, Marco Truckenbrod Fontana, forcierte die Freistellung noch vor der Winterpause. Er sagt zu BLICK: «Wir wollten ein Zeichen setzen!» Der gesundheitlich angeschlagene FCS-Präsident Aniello Fontana befindet sich nach einer OP noch im Krankenhaus.

Truckenbrod Fontana übernimmt jetzt von Thoma den Sportchef-Job. Assistenztrainer Neno Kuruzovic leitet bis zur Winterpause die Trainings und das Team beim letzten Auftritt in Wohlen.

Welcher Trainer dann in der Rückrunde im neuen Lipo-Park an der Linie steht, ist noch unklar.

Bald Entscheidung über Rosberg-Nachfolge: Wehrlein gingen am Bodensee die Gegner aus

$
0
0
 

Seit Nico Rosbergs Rücktritt zerbricht sich Mercedes-Chef Toto Wolff über dessen Nachfolge den Kopf. Hat er die Antwort beim Spazieren im Thurgau gefunden?

«Ich musste einfach raus aus dem Büro. Ich brauchte frische Luft, um meine Gedankenwelt wieder in Ordnung zu bringen!» Mercedes-Chef Toto Wolff sagte es am Donnerstag zu BLICK.

Und was tat der im Kanton Thurgau lebende Österreicher? «Ich spazierte fast drei Stunden lang von Kreuzlingen nach Ermatingen! Und dabei haben mich der Bodensee und herrliches Wetter begleitet!»

Gabs eine Erkenntnis in der Frage nach dem Rosberg-Nachfolger? «Hätte uns Nico vorher informiert, wäre die Sache jetzt einfacher. Aber vielleicht müssen auch wir jetzt eine mutige Entscheidung treffen. Wir haben jetzt nur noch drei Namen auf unserer Liste!»

Favorit ist und bleibt Mercedes-Junior Pascal Wehrlein (22). Die zwei anderen Namen wollte Wolff nicht verraten. Doch es sind Alonso und Bottas. Beide wären mit grossen Problemen verbunden. Wolff: «Und wir wollen jetzt nirgendwo eine Unruhe verbreiten.»

Also fischte Wolff jetzt Wehrlein aus dem Bodensee? «Unser Plan war gewesen, Pascal ein bis zwei Jahre bei Sauber in die weitere Lehre zu schicken. Das Schweizer Team hat ja jetzt die viel besseren Bedingungen als 2016!»

Der Wind am Bodensee, der die Silberpfeil-Antwort seit Donnerstag kennt, pfiff noch die zukünftigen Pläne in die Winterluft. Wolff: «Für 2018 sieht die Sache einfacher aus. Da stehen viele gute Piloten noch ohne Vertrag da.»

Aber vielleicht entwickelt sich ja 2017 der bisherige Manor-Fahrer Wehrlein zum Spitzenpiloten – Hamilton wird er jedoch kaum am Nerv kitzeln können. Wolff: «Wichtig ist auch, dass der zweite Mann bei der Abstimmung des Autos dem Team helfen kann. Das war Rosbergs grosse Stärke!»

Marc Gisin muss Saison abbrechen: «In der momentanen Verfassung macht es keinen Sinn» 

$
0
0
 

Swiss Ski verliert mitten im WM-Winter seine grösste Abfahrts-Stütze. BLICK weiss: Der 198 cm lange Marc Gisin muss die Saison wegen gravierenden Erschöpfungs-Symptomen beenden!

Nachdem der Bruder von Abfahrts-Olympiasiegerin Dominique im Januar 2015 bei einem fürchterlichen Crash bei der Kitzbühler Hausbergkante ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat, kämpft sich der Engelberger im letzten Winter in eindrücklicher Manier zurück.

Ausgerechnet auf seiner Trauma-Abfahrt in Kitzbühel glänzt Gisin als Fünfter mit seinem besten Saison-Ergebnis, ein Monat zuvor donnert er bereits bei der brutalen, total vereisten Abfahrt in Santa Caterina in die Top-Ten. Und im letzten Herbst scheint der ganz grosse Durchbruch ganz Nahe – der grosse Heavy Metal-Fan fährt in den teaminternen Trainings regelmässig Weltmeister Patrick Küng und Carlo Janka um die Ohren.

Doch Ende Oktober folgt der grosse Rückschritt! Gisin leidet auf einmal wieder unter den Symptomen, die er einige Wochen nach seinem Unfall hatte. Er kann in der Nacht kaum noch schlafen, auf der Piste ist er entsprechend schnell ermüdet. 

Nach dem für ihn so ernüchternden 35. Rang bei der Abfahrt in Val-d’Isère sagt Gisin zu BLICK: «Ich war nach einer Fahrzeit von nur einer Minute völlig leer und bin im Ziel beinahe kollabiert.»

Letzten Dienstag führt BLICK das bislang letzte Telefongespräch mit «Big Marc»: «Ich hoffe, dass mir die Ärzte ganz schnell helfen können. Ansonsten werde ich eine längere Pause einlegen müssen.»

Nun haben die Ärzte offenbar keine rapide Lösung für sein Problem finden können. BLICK-Recherchen ergeben, dass Gisin gestern Teamintern sein vorzeitiges Saisonende verkündet hat.

Mittlerweile hat auch Swiss-Ski Gisins Saisonaus bestätigt. «So habe ich mir den Start in eine Rennsaison mit der WM im eigenen Land definitiv nicht vorgestellt. Die Vorfreude war riesig, umso grösser jetzt natürlich auch die Enttäuschung. Für mich ist es aber sicher der richtige Entscheid. In der momentanen körperlichen Verfassung macht es keinen Sinn, Skirennen auf Weltcup-Niveau zu bestreiten», sagt der 28-Jährige.


«Beispielloses Ausmass»: Mehr als 1000 russische Athleten in Doping-Skandal verwickelt!

$
0
0
 

Der sogenannte zweite McLaren-Bericht der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ist da. Mehr als 1000 russische Sportler sollen in Staatsdoping involviert sein, von «beispiellosem Ausmass» ist die Rede.

Die Sport-Welt blickt heute Mittag nach London, wo Professor Richard McLaren im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA die neusten Erkenntnisse rund um den russischen Doping-Skandal präsentiert.

Dieser bringt schockierende Fakten zutage. Demnach sollen über tausend russische Athleten von systematischer Doping-Vertuschung profitiert haben.

Namen werden (vorerst) keine genannt. Es soll sich aber um Athleten handeln, die an den Olympischen Sommerspielen in London 2012, an Olympia 2014 in Sotschi und an der Leichtathletik-WM 2013 auf Medaillenjagd gegangen sind.

Gesten nach Glanzparaden: Merzlikins legte sich mit den Lugano-Fans an!

$
0
0
 

Beim Sieg gegen Servette liess sich Lugano-Keeper mehrmals zu Gesten gegenüber der «Curva Nord» hinreissen.

Beim Heimspiel gegen Servette (3:2 n.P.) drehte sich Lugano-Keeper Elvis Merzlikins vor allem in der Overtime und dann auch im Penaltyschiessen nach Paraden mehrmals zu den Tifosi in der «Curva Nord» um. So breitete der Lette mit Schweizer Lizenz auch seine Arme nach einer Parade gegen Jonathan Mercier aus.

Der Hintergrund: Während des Spiel war er von einigen Fans beleidigt und beschimpft worden. Wohl weil er in einem Interview gesagt hatte: «Die Fans sollten aufhören, die Entlassung des Trainers oder des Sportchefs zu fordern, sondern die Mannschaft unterstützen.»

Nach dem Sieg gegen Servette schrieb «King Elvis» dann auf Twitter eine Entschuldigung an die Tifosi. «Entschuldigung! Es war ein Missverständnis!»

Merzlikins bestätigte auch, dass sich die Mannschaft nach dem 3:8-Debakel in Kloten bei ihm entschuldigt habe. Damals hatte er das Datum der Pleite «29.11.2016» getwittert, weil er davor noch nie so viele Tore in einem Spiel kassiert hatte.

Elvis hatte in den letzten Monaten persönlich eine schwierige Zeit nach dem Abgang von Goalietrainer Leo Luongo (Organisation Florida), der in den letzten Jahren wie ein Vater für ihn geworden war. Luongos Nachfolger Mikael Andreassen arbeitet nur im Teilzeit-Mandat bei den Bianconeri. Ab der nächsten Saison wird Michael Lawrence, der derzeit noch bei Ambri ist, neuer Goalietrainer beim HC Lugano.

Auch Ösi-Legende schwärmt von Schweizer-Talent: Schon am Samstag ist Meillard-Zeit!

$
0
0
 

Zu den grössten Fans von unserer Riesen-Hoffnung Loic Meillard (20) gehört ein prominenter Österreicher – ORF-Experte Hans Knauss! Platzt am Samstag in Val d'Isère der Knoten?

Letzten Sonntag beim Riesenslalom in Val-d’Isère: Der im Kanton Neuenburg geborene und im Unterwallis wohnhafte Loic Meillard fährt bei seinem 15. Weltcup-Einsatz als 24. zum dritten Mal in die Punkteränge.

Die Experten-Meinungen über den Auftritt des gelernten Bankkaufmannes fallen danach sehr unterschiedlich aus. Während Swiss-Ski-Alpinchef Stéphane Cattin Loics Fahrt als zu wenig angriffig taxiert, stimmt Hans Knauss (45) am Mikrofon des österreichischen Fernsehens eine echte Lobeshymne an: «Mir gefällt wahnsinnig gut, wie der Loic fährt. Er glänzt mit einer blitzsauberen Technik. Da kommt bei den Schweizern ein sehr guter Bursche nach.»

BLICK hackt am Telefon beim Riesenslalom-Vize-Weltmeister von 2003 nach: Trauen Sie Meillard den ganz grossen Wurf schon in diesem Winter zu, Meister Knauss? «Absolut! Loic bringt alles mit um ein ganz Grosser zu werden. Seine Skitechnik ist genial, sein Oberkörper und Kopf sind immer in derselben, ruhigen Position. Mir taugt es, dass die lange so gebeutelte Ski-Nation Schweiz wieder so ein Megatalent besitzt.»

Am Samstag steht in Val-d’Isère der zweite Riesenslalom innerhalb einer Woche auf dem Programm – diesmal geht es aber nicht auf der Oreiller-Killy-Piste sondern auf der extrem steilen «Face de Bellevarde» zur Sache. Und auf diesem Terrain müsste sich Meillard noch wohler fühlen. Swiss Ski-Coach Jörg Roten: «Loic lässt in flachen Abschnitten noch zu viel Zeit liegen, aber in den steilen Passagen ist er enorm schnell.» Zur Erinnerung: Auf dem steilen Riesen-Berg in Kranjska Gora landete Meillard im letzten Winter auf dem achten Rang.

Und weil es auf der Face de Bellevarde überhaupt kein Flachstück gibt, könnte Meillard schon bald zum Meilleur (französisch: der Beste) avancieren.

Trotz Vertrag bis Ende Saison: GC-Lüthi hört sofort auf!

$
0
0
 

Von der Mannschaft hat er sich schon offiziell mit einem Apéro verabschiedet: GC-Verteidiger Benjamin Lüthi (28) hört trotz Vertrag bis Juni 2017 als Profi-Spieler auf.

Der Sohn von Thun-Präsident Markus Lüthi, der unter Trainer Pierluigi Tami zuletzt nur noch Ersatzspieler war, will wieder auf die Karte Studium setzen. Bekommt er zum Abschied am Sonntag gegen Lugano noch ein paar Einsatzminuten?

Der Ex-Thuner Lüthi war im Dezember 2014, nachdem ein Transfer vom FC Thun in die Bundesliga in letzter Sekunde gescheitert war, als Vereinsloser zu GC gekommen.

In der Meisterschaft ist der Kumpel von Captain Kim Källström diese Saison nur zu sechs Einsätzen gekommen, zuletzt am 16. Oktober bei der 2:4-Niederlage in Sion.

Cologna unsicher vor Heimweltcup: «Den Sieg kann ich nicht erwarten»

$
0
0
 

Dario Cologna will in Davos in die Top Ten zurückkehren. Von einem Heimsieg wagt er aber nicht zu träumen.

Der verhaltene Start in den Winter hat Spuren hinterlassen bei Dario Cologna. Der Langlauf-Star zerfliesst zwar nicht vor Selbstzweifeln, doch trat er auch schon mit deutlich breiterer Brust auf.

«Den Sieg in Davos kann ich nicht erwarten. Das wäre nicht realistisch», sagt der Münstertaler. «Aber ich bin ruhig und zuversichtlich.» Von den Top 10 spricht Cologna. Diese will er erreichen heute über 30 km Skating.

Dass es noch nicht hinhaut mit der Top-Form, irritiert den 30-Jährigen etwas. Vor der Saison legte er eigens noch einen Höhentrainingsblock ein. Das Höhenzimmer daheim stellte er gegen 2800 Meter über Meer ein. Nur der Effekt lässt auf sich warten.

«Es ist schon nicht so wie erwartet. Während des Blockes fühlte ich mich sehr gut», erzählt Cologna. «Auch unmittelbar danach war es noch gut.» Doch mit dem Saisonstart ist das alles weg. Dabei hätte Cologna für Lillehammer vor einer Woche, spätestens nun für Davos mit dem Höhepunkt der Form gerechnet.

Das kann durchaus irritierend sein. Zumal Cologna auch für die WM im Februar in Lahti noch einmal einen Höhenblock einschalten will. Doch was, wenn er wieder anders reagiert als erwartet?

Noch lässt sich Cologna nicht verrückt machen. «Ich bin ruhig», wiederholt er. «Ich kann in diesem Winter um Medaillen laufen.» Nur mit dem lange ersehnten Heimsieg wird es wohl an diesem Wochenende nichts.

«Ich wünsche dir nur das Beste»: Box-Fan Xhaka drückt Joshua die Daumen

$
0
0
 

Am Samstag bietet sich Anthony Joshua im Ring gegen Eric Molina die Chance, seinen IBF-Weltmeistertitel zu verteidigen. Granit Xhaka hofft auf einen Sieg des Briten.

Anthony Joshua (27) hat ein grosses Ziel vor Augen. Er will sich im kommenden April im Londoner Wembley-Stadion vor einer Rekord-Kulisse mit dem mehrfachen Box-Champion Wladimir Klitschko (40) duellieren.

Damit das Spektakel aber über die Bühne gehen kann, muss der Brite zuerst seinen IBF-Weltmeistertitel verteidigen. Er steigt am Samstag gegen den Amerikaner Eric Molina (34) in Manchester in den Ring.  

Dabei kann er auch auf die Unterstützung eines Schweizer Fussball-Stars zählen. «Gunner-Granit» Xhaka drückt dem bekennenden Arsenal-Fan per Video-Botschaft auf seinem Facebook-Profil die Daumen: «Hallo AJ, ich wünsche dir nur das Beste für Samstag. Bis bald, mein Freund. Bye-bye.»

Steuer-Vorwürfe gegen Superstar: Jetzt redet Ronaldo!

$
0
0
 

Cristiano Ronaldo (31) gerät nach veröffentlichten Daten der Enthüllungsplattform «Football Leaks» unter Druck. Nun räumt der Portugiese mit den Anschuldigungen auf.

Ist Cristiano Ronaldo ein Steuerhinterzieher? Ja, behaupten zumindest verschiedene europäische Medienhäuser, die von der Enthüllungsplattform «Football Leaks» mit Unmengen an vertraulichen Daten (18 Millionen Dokumente) versorgt wurden.

Die Vorwürfe sind heftig: Der Superstar von Real Madrid soll seit 2009 Werbeeinnahmen von 150 Millionen Euro am spanischen Fiskus vorbeigeschleust haben – und gerät deshalb jetzt ins Visier der Finanzbehörden.

Am Dienstagabend schaltete sich Ronaldos Arbeitgeber in die Affäre ein. Auf der Vereins-Website schreibt Real Madrid: «In Anbetracht der Meldungen, die während der letzten Tage publiziert worden sind, und unter Berücksichtigung des ausgestellten Zertifikats der Steuerbehörde, das beweist, dass Cristiano Ronaldo all seinen steuerlichen Pflichten nachkommt.»

Der spanische Rekordmeister fordere «den grössten Respekt für einen Spieler wie ihn, dessen Verhalten während seiner gesamten Karriere bei unserem Klub stets vorbildlich war.»

Beraterfirma zeigt Steuerdokument

Cristiano Ronaldo selbst gibt sich indes bedeckt – bis am Mittwoch nach dem Champions-League-Spiel gegen Borussia Dortmund. Dort spricht ihn eine Reporterin des portugiesischen TV-Senders «RTP» auf die brisanten Anschuldigungen an. «Glaubst du, ich mache mir Sorgen?», antwortet der dreifache Weltfussballer gelassen. 

Und weiter: «Wer nichts zu verheimlichen hat, hat nichts zu fürchten», sagt Ronaldo – und das mit einem Lächeln auf den Lippen. Am Donnerstag meldet sich das Beraterunternehmen Gestifute, zu dessen Klienten auch Cristiano Ronaldo gehört, zu Wort.

Es veröffentlicht ein Dokument mit dem Titel «Model 720», das im vergangenen März offensichtlich der spanischen Finanzbehörde zugestellt worden sei. Daraus ist zu entnehmen, das der 31-Jährige im Jahr 2015 ein Einkommen von 227,3 Millionen Euro versteuert hat. 23,5 davon auf der iberischen Halbinsel, 203,8 davon im Ausland.

Dazu lässt die von Starberater Jorge Mendes gegründete Firma vermelden: «Dieses Dokument bestätigt, dass das Steueramt Spaniens über Cristiano Ronaldos Vermögen und Einkommen Bescheid weiss. Von nun an wird der Spieler keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Thema machen.»

Ob die Sache damit vom Tisch ist?  


Sieg im WM-Viertelfinal: Schweizer Unihockey-Nati auf Medaillenkurs

$
0
0
 

7:2 bezwingen die Schweizer Unihockeyaner an der WM in Riga Norwegen. Im Halbfinal trifft die Nati auf Schweden.

Nach 40 Minuten ist die Messe im WM-Viertelfinal praktisch schon gelesen: 4:0 führen die Schweizer gegen Norwegen. 

Am Ende setzt sich unserer Unihockey-Nati gegen die Skandinavier mit 7:2 durch. Hofbauer, Meier, Buchli und je zwei Mal Engel und Braillard heissen die Torschützen für die Schweiz. 

Somit trifft die Schweiz am Samstag um 11.45 Uhr auf Schweden. 

Er hat den Krebs besiegt: 15-Jähriger in «Fifa 17» besser als Messi und Ronaldo

$
0
0
 

Was für eine Ehre für Kenton Doust. Der junge Kanadier besiegt den Krebs und ist der neue Star im «Ultimate Team» von «Fifa 17».

Kenston Doust hat in seinem kurzem Leben schon viel durchmachen müssen. Noch vor einem Jahr besteht sein Alltag aus Chemotherapien und Krankenhaus-Aufenthalten. Denn beim Teenager sind drei Tumore im Gehirn diagnostiziert worden. Lange kämpft er gegen den Krebs, muss 25 Behandlungen über sich ergehen lassen – mit Erfolg. Im Mai 2016 erklären ihn die Ärzte für krebsfrei.

Soviel Tapferkeit und Wille muss belohnt werden, haben sich die EA-Macher wohl gedacht und ihn in die aktuelle Version des berühmten Fussballspiels «Fifa 17» eingebaut. Die Entwickler von EA Sports, die ihren Firmensitz in Kentons Heimatstadt Vancouver haben, hören von seinem Schicksal und widmen ihm eine eigene Karte, mit der er sich selber spielen kann.

Es kommt aber noch besser für den 15-Jährigen: Doust ist bei «Fifa 17» der beste Fussballspieler der Welt. Sein Gesamtwert von 95 übertrifft sogar die Stats, die Cristiano Ronaldo (94) oder Lionel Messi (93) vorweisen können.

 

Auch sein Lieblingsverein, die Vancouver White Caps, unterstützen den Fussball-Fan. Mittelfeldspieler Russel Teibert besucht Doust oft im Krankenhaus: «Ich habe ihn besucht, und wir haben sofort Fifa gespielt. Seine positive Einstellung und sein Lachen haben mich glücklich gemacht.» (aho)

 

Sein Papa verhandelt mit Barça: Messi will eine Million pro Woche!

$
0
0
 

Die Gerüchteküche um Lionel Messi brodelt. Neuste Spekulation: Messi verlängert bei Barcelona, falls er 52 Millionen Franken im Jahr bekommt. Die Katalanen haben aber einen anderen Plan, wie sie den Zauberfloh in Spanien behalten wollen.

Was passiert mit Lionel Messi im Sommer 2018? Diese Frage beschäftigt die Fussballwelt!

Die Spekulations-Bandbreite um einen Transfer des Superstars geht von unmoralischen Angeboten unbekannter Klubs, bis hin zu Gesprächen mit Paris Saint-German. Einzige Konstante: Messi sahnt richtig ab!

Das ändert auch das neuste Gerücht nicht: Wie die englische Zeitung «The Sun» berichtet, will Messis Vater Jorge mit Barcelona–Präsident Josep Maria Bartomeu reinen Tisch machen. Der Zauberfloh soll seinen Vertrag mit Barça verlängern wollen, wenn er 52 Millionen Franken im Jahr verdient. Sprich: Eine Million pro Woche.

Die Barcelona–Verantwortlichen indes wollen den fünffachen Weltfussballer mit anderen Argumenten überzeugen. Damit der argentinische Nationalspieler mit Barcelona weiter fleissig Titel gewinnen kann und so nicht die Lust an den Katalanen verliert, soll fast die komplette Startelf neue Verträge kriegen. Stars wie Neymar, Suarez und Busquets haben bereits unterschrieben. Rakitic, Ter-Stegen und Iniesta sollen noch folgen.

In einem Gespräch mit «Radio Vision» macht Bartomeu deutlich, wie unverzichtbar Messi, der in 551 Spielen für Barcelona 476 Tore und 219 Assists zu verzeichnen hat, ist: «Wir wollen, dass Messi seine gesamte Karriere bei Barcelona spielt. Er ist zweifellos der wichtigste Spieler in der Vereinsgeschichte. Messi ist einzigartig.» (aho)

HCD empfängt Lugano: Strichkampf pur in Davos

$
0
0
 

Der HC Davos empfängt heute Abend um 19.45 Uhr den HC Lugano. Verfolgen sie das Spiel live im Ticker auf Blick.ch.

Zwei Mal trafen Davos und Lugano in dieser Saison bereits aufeinander, zwei Mal gingen die Bündner als Sieger vom Eis. 

Das will das Team um Trainer Doug Shedden heute beim Auswärtspiel in Davos ändern. Die Bianconeri sind mit 39 Punkten nur einen Zähler vor Servette auf Platz neun positioniert. Ein Sieg ist heute also Pflicht. 

Doch auch der HCD kann sich nicht zurücklehnen. Das Team von Trainer Arno Del Curto steht mit 41 Punkten nur knapp vor Lugano. Auch die Davoser sind mittendrin im Strichkampf. Die Ausgangslage ist also brisant. 

Wer schnappt sich heute den wichtigen Sieg? Verfolgen sie den Strichkampf zwischen Davos und Lugano live auf Blick.ch ab 19.45 Uhr in unserem Liveticker! (ome)

SCB-Stürmer vor grossem Jubiläum: Marc Reichert: Noch nicht ganz 1000

$
0
0
 

Noch 2 Spiele. Dann tritt Reichert am Sonntag in Kloten als achter Spieler dem 1000er-Klub bei.

Als Marc Reichert 1996 mit 17 Jahren beim SCB debütiert, steht noch Renato Tosio zwischen den Pfosten. Auf die Frage, ob er sich an eine schöne Episode erinnere, bricht die 52-jährige Goalie-Legende in lautes Gelächter aus. «Es gibt nicht eine witzige Anekdote.» Der Grund? «Marc ist ein hochanständiger Typ. Er kam als Riese ins Team, sass in einer Ecke und sagte kaum ein Wort. Er ist ein gutmütiger Teddybär.»

Die Freizeit verbringt der 190-Zentimeter-Hüne mit dem flauschigen Bart mit Lars Leuenberger. Sie schauen Talkshows. «Arabella, Bärbel Schäfer und solche Dinge», so Reichert, der Wrestler genannt wird. «Sein Vater machte Wrestling. Ich glaube, Mister X war sein Künstlername», sagt Ex-SCB-Captain Martin Steinegger.

Mit Marco Bührer reist Reichert für Golfferien nach Sardinien. «Das war nach der Fussball-WM 2002. Wir trafen Oliver Kahn und Michael Ballack. Ich fuhr ihnen mit dem Golfwagen für ein Autogramm hinterher. Später blieb Reichert mit seinem Wagen stehen. Sie fragten ihn noch, ob er Hilfe brauche», so Bührer.

Reichert kann es auch krachen lassen. So wie 2010, als sich das Team vor seinem ersten Meistertitel an der Fasnacht trifft. «Eine ‹Hundsverlochete› in der Altstadt. Wir benahmen uns dermassen daneben, bis es hiess, wir sollen nie wieder kommen», erinnert sich Andreas Hänni.

Nachdem der SCB dreimal als Quali-Sieger in den Viertelfinals scheiterte, versuchen Reichert und Hänni vor Spielen mit Sprüchen die Stimmung aufzulockern. «Es war grausam. Aber das Team fands lustig», so Hänni. «Weil wir uns zudem vor jedem Drittel auf dem Pissoir trafen, machten wir Inkontinenz-Scherze.»

Stets habe Reichert gewusst, wann es seriös zu- und hergehen müsse, sagt Pascal Berger, der wie der 36-Jährige in Burgdorf begann. «Er war mein Idol», so Berger, der mit Reichert nach dem Titel im April um die Häuser zog. «Ich ging mal neue Kleider holen. Marc hat noch ein Poloshirt von mir. Ich glaube, er trägt es mit Stolz.»

Nun wird Reichert, der Betriebsökonomie studiert, am Sonntag zum Tausendsassa. Und das in seiner wohl letzten Saison.

Viewing all 84769 articles
Browse latest View live




Latest Images