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1000 Kilometer nonstop: Fabian Cancellara quält sich an der Tortour 2017

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Mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger: Fabian Cancellara hat seine erfolgreiche Profi-Karriere dieses Jahr beendet.

SCHAFFHAUSEN - Nach seinem Rücktritt hat er wieder Zeit: Fäbu Cancellara nimmt am grössten mehrtägigen Nonstop-Ultracycling-Event der Welt teil.

1000 Kilometer rund um die Schweiz - inklusive 13'000 Höhenmeter. Die Tortour trägt ihren Namen zu Recht.

Der Ultracycling-Event findet 2017 zum neunten Mal statt (17. bis 20. August). Die härtesten Fahrer absolvieren die Strecke alleine. Nonstop. Der diesjährige Sieger Lionel Poggio schafft den Kurs in 39h 59min.

Für nächstes Jahr konnten die Tortour-Macher Fabian Cancellara als Fahrer gewinnen, der nach seinem Rücktritt vom Profisport wieder Zeit hat.

Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger im Einzelzeitfahren wird allerdings nicht die «grosse» Tortour, sondern die Challenge im 3er-Team bestreiten – zusammen mit Georges Kern, CEO der IWC Schaffhausen.

Die beiden sind ein eingespieltes Team und haben die Tortour bereits 2010 zusammen bestritten.

Bei der Challenge gilt es 525 Kilometer und rund 6‘800 Höhenmeter zu bewältigen. Beim Kurzformat Sprint gehts über 370 Kilometer und 4200 Höhenmeter. (bö)


Das meint BLICK zur Espen-Rochade: Stocklasa ist nur ein Bauernopfer

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SCHWEIZ FUSSBALL TRAINING FC ST. GALLEN ENTLASSUNG MARTIN STOCKLASA

Die Trennung von Assistenztrainer Martin Stocklasa könnte sich für St.-Gallen-Trainer Zinnbauer und die Klub-Führung als Bumerang entpuppen, schreibt BLICK-Reporter Matthias Dubach.

Das ist schon fast rekordverdächtig. St. Gallen bringt es fertig, in nur zwei Tagen die schöne Euphorie um Rückkehrer Tranquillo Barnetta abzuwürgen. Und zwar mit einem äusserst seltsamen Manöver.

Assistenztrainer Martin Stocklasa wird freigestellt. Beim Klub wird der Eklat entweder gar nicht kommentiert, als normale Personalrochade abgetan oder es wird das Versteckspiel hinter Floskeln gespielt. Ein abrupter Abgang mit vielen Fragezeichen.

Verrückt: Vor dem Sieg vor eineinhalb Wochen in Lugano stand wochenlang Trainer Joe Zinnbauer in der Kritik. Nun kommt es doch noch zu einer Veränderung auf der Bank.

Doch es ist mit Stocklasa ein Bauernopfer. Ein Bauernopfer zur Unzeit. Ausgerechnet in der Barnetta-Woche. Ausgerechnet nachdem man in Lugano – wenn auch mit Schiri-Hilfe – seit Wochen wieder gewonnen hat.

Unter dem Strich steht Zinnbauer als Sieger eines Machtkampfs da. Er und Stocklasa verstanden sich nicht besonders gut. Jetzt ist der Liechtensteiner weg. Selbst wenn Stocklasa gegen Zinnbauer gearbeitet haben sollte, worauf es keinen Hinweis gibt: Diese Trennung stellt der Klub-Führung kein gutes Zeugnis aus.

Für Zinnbauer und die Entscheidungsträger kann sie zum Bumerang werden. Denn wenn es am Sonntag gegen Lausanne keinen Sieg gibt, ist ganz sicher nicht mehr der zweite Assistenztrainer Stocklasa schuld.

Vertrag verlängert: Lüthi bleibt Davis-Cup-Captain

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SWITZERLAND TENNIS DAVIS CUP CHE NLD

Wie Swiss Tennis bekannt gibt, bleibt Severin Lüthi dem Schweizer Davis-Cup-Team erhalten.

Im November 2014 schwebte die Schweiz auf Tennis-Wolke sieben. Roger Federer, Stan Wawrinka, Marco Chiudinelli und Michael Lammer krallten sich in einem epischen Final gegen Frankreich den erstmaligen Titelgewinn im Davis Cup.

Grossen Anteil am Sieg hatte aber auch Team-Captain Severin Lüthi, der das Davis-Cup-Team über Jahre betreut und aufgebaut hatte. 

Lange war nicht ganz klar, ob der 40-jährige Berner weitermachen würde. Heute gibt Swiss Tennis bekannt, dass man den Vertrag mit Lüthi um zwei weitere Jahre verlängert hat.

Lüthi wird zudem auch vermehrt in zwei Nachwuchs-Förderprogramme für die Formung von zukünftigen Nationalspielern einbezogen werden.

Im September hatte der Berner mit einem jungen Team, aber ohne Federer und Wawrinka in Usbekistan den Klassenerhalt in der Weltgruppe geschafft. Weiter gehts für das Schweizer Davis-Cup-Team im Februar mit einer Auswärtspartie in den USA. (rab)

Trennung vom Hauptsponsor: Knall im neuen Aegerter-Team

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MOTO GP ARAGON 2016

Wirbel im deutschen Team von Domi Aegerter. Der Schweizer wird 2017 nicht wie geplant türkis-farben unterwegs sein.

Für die neue Saison war beim deutschen Moto2-Team Kiefer eigentlich alles aufgegleist. Die Fahrer sind neu Dominique Aegerter und wie bisher Danny Kent. Hauptsponsor die Getränkefirma Leopard aus Luxemburg.

Doch jetzt zieht das Kiefer-Team die Reissleine und beendet die Partnerschaft mit Leopard. «Die Leopard Sport SA war nicht gewillt, sich an die vereinbarten Rahmenbedingungen zu halten», teilt das Team mit. Im Klartext: Es floss kein Geld.

Aegerter wird also nicht im auffälligen Leopard-türkis fahren, nachdem er letztes Wochenende seinen neuen Arbeitgeber beim Saisonfinale noch in diesen Farben kennenlernte.

Das Kiefer-Team will nun Anfang Januar sein neues Sponsoren-Paket vorstellen. 

Gestern und heute testete Aegerter erstmals mit seinem neuen Team und auf dem neuen Suter-Töff. In Jerez schaute Rang 7 auf der Zeitenliste heraus.

Super-Ligist weiter auf Geldsuche: Inder wollten den FC Thun kaufen!

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Fussball Super League - FC Thun - FC Sion

Investoren aus Indien wollten den FC Thun kaufen – weshalb es nicht dazu kam.

Es ist ein warmer Septembertag. Im Thunersee baden ein paar Leute noch. Eine indische Unternehmerfamilie meldet sich über einen schweizerischen Geschäftsmann bei Thun-Präsident Markus Lüthi. Die Inder wollen den Klub kaufen.

Ein Investor sieht sich das Stadion und die Stadt an, trifft sich danach mit Präsident Lüthi. Lüthi zu BLICK: «Wir hatten den indischen Investoren erklärt, dass der Klub nicht verkauft werde. Sie wären dennoch bereit gewesen, Mittel für Transfers und die sportliche Entwicklung bereitzustellen.» Die Rede war von rund 5 Mio. Franken für die kommenden drei bis vier Jahre.

Wie bekannt braucht der FC Thun bis Ende Jahr eine Million Franken. Lüthi: «Sonst gehen die Lichter aus.»

Weshalb hat man den stets klammen Klub also nicht verkauft?  Lüthi: «Weil dies nicht unsere Philosophie ist, weil wir gewisse Ideale vertreten wollen. Ausserdem kann ein Verkauf nur durch die Aktionäre an einer GV beschlossen werden.»

Lüthi weiter: «Sie waren noch an anderen europäischen Klubs interessiert. Schliesslich haben sie sich gegen uns entschieden – vielleicht auch, weil wir damals noch Letzter waren.»

Nach 8 Monaten zurück im Teamtraining: So nah war Drmic am Karriereende!

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Borussia Moenchengladbach - Training Session

Am 13. März zog sich Nati-Stürmer Josip Drmic (24) einen Knorpelschaden im Knie zu. Jetzt ist er zurück bei Gladbach im Mannschaftstraining und redet mit BLICK über seine Leidenszeit.

Josip Drmic, am Mittwoch haben Sie erstmals seit acht Monaten wieder mit den Teamkollegen trainiert. Was war das für ein Gefühl?
Josip Drmic: «Vor dem Training war ich unruhig und angespannt. Ich fühlte mich irgendwie als läge ein Geschenk vor mir, welches ich auspacken darf. Im Laufe des Trainings kehrte dann schnell wieder Normalität ein. Aber ich fühlte mich einfach gelöst, glücklich und positiv.»

Ziemlich genau acht Monate haben Sie auf diesen Tag hingearbeitet. Keine Schmerzen im Knie?
«Nein, alles ist gut verlaufen. Aber wissen Sie, ich muss es erst mal ganz easy und langsam angehen. Dennoch ist es für mich ein grosser Schritt nach vorne.»

Haben Sie in diesen acht Monaten ohne Fussball stark gelitten?
«An einigen Tagen mehr, an einigen weniger. Je länger es ging, desto gelassener wurde ich. Es ist passiert und musste wohl so sein. Das ist nun mal Schicksal. Ich habe in diesen Monaten viel gelernt.»

Was denn?
«Ich habe in dieser Zeit gemerkt, auf wen ich mich verlassen kann und wer immer für mich da ist. Diejenigen, die zu dir stehen, auch wenn es nicht so gut läuft. Zudem habe ich wieder einmal gemerkt, dass ich mich auf meine Familie verlassen kann.»

Sie haben sich zwischenzeitlich sogar schon mit Ihrem Karriereende auseinandergesetzt...
«... Ja. Bis zu den Ergebnissen der MRT (Magnetresonanztomographie, die Red.) ist mir das auch durch den Kopf gegangen. Bei einem Knorpelschaden kann man ja nie wissen, wie es herauskommt. Es kann auch das Karrieren-Ende bedeuten. Dafür gibt es leider einige Beispiele.»

Ihre Nati-Kollegen haben mit vier Siegen in vier Spielen einen Traumstart in der WM-Qualifikation hingelegt. Haben Sie sich das 2:0 gegen die Färöer am Sonntag angesehen?
«Klar. Zuhause vor dem TV, da ich leider nicht im Stadion sein konnte. Ich gratuliere meinen Kollegen zu diesem super Start in die Qualifikation. Wir sind eine gute Mannschaft mit einem super Teamgeist.»

Und wann geben Sie Ihr Comeback im Klub?
«Das kann und will ich nicht abschätzen. Ich mache mir nun sicher keinen Stress und keinen Druck. Ich komme dann zurück, wenn ich hundertprozentig dafür bereit bin.»

Ein Team voller Messis: So will Nordkorea Weltmeister werden

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Die vor drei Jahren errichtete Fussballschule in Nordkorea soll dem Land in «naher Zukunft» Topstars bescheren.

«Wir trainieren unsere Schüler, damit sie super-talentierte Spieler werden, die die Fähigkeiten eines Lionel Messi übertreffen können.» Das sagt Ri Yu-il, Trainer an der Fussballschule in Pjöngjang, gegenüber der Nachrichtenagentur «AFP».

Die Akademie in Nordkoreas Hauptstadt wurde 2013 errichtet, soll Momente wie an der WM 2010 in Südafrika vergessen machen: Nordkorea schied damals mit 0 Punkten und 1:12 Toren aus.

Ri träumt von «globaler Dominanz», die dank den im Land ausgebildeten Fussballstars in «naher Zukunft» erreicht werden soll.

Nordkoreas Nationaltrainer, Jörn Andersen (53), bremst ihm die Euphorie: «Nein, ich glaube nicht, dass sie einen Lionel Messi machen können. Aber gute Spieler für Asien.» (str)

Das meint BLICK zu den Abgängen im YB-Verwaltungsrat: Aussitzen, Gras wachsen lassen – agieren

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SCHWEIZ FUSSBALL YB

YB gibt am Donnerstagnachmittag drei Abgänge aus dem Verwaltungsrat bekannt. Fussballreporter Alain Kunz sagt, was dahintersteckt.

«Weitere Köpfe müssen rollen.» So kommentierte BLICK den Abgang von Urs Siegenthaler als Verwaltungsrat und Leiter der YB-Sportkommission am 16. September. Nun sind die Köpfe heute gerollt.

Natürlich aus freien Stücken, versteht sich von selbst. Berufliche Überbelastung, neue berufliche Herausforderungen, Erreichen des Pensionsalters. Denn hatten nicht die Gebrüder Rihs, die YB-Besitzer, im Nachgang der Siegenthaler-Affäre gesagt, es werde keine weiteren Veränderungen im VR von YB geben?

Hatten Sie. Doch das war vor sieben Wochen. Eine Ewigkeit im Fussballgeschäft. Die Realität vom 17. November ist folgende: Präsident Werner Müller, Barbara Hayoz und Peter Marthaler verlassen den VR.

Zwei der vier, die mitverantwortlich sind für die Siegenthaler-Affäre. Hayoz, weil sie im VR für die Finanzen zuständig war, die YB in den letzten Jahren nie in den Griff kriegte. Jener Punkt, der dem damaligen Sportchef Fredy Bickel den Kopf kostete.

Und Marthaler, weil er die dilettantische Medienmitteilung zur Bickel-Entlassung unter Umgehung des Leiters der Unternehmens-Kommunikation verfasste.

Es passiert also doch was im Staat Bern. Nur etwas später als andernorts. Zuerst mal aussitzen. Dann Gras wachsen lassen. Und wenn alle eingeschlafen sind –­ agieren. In der Hoffnung, dass die Aktion glatt durchgeht. Ohne grosses mediales Tamtam. Dieses Ziel dürfte YB erreichen. Immerhin.


Ungeliebte Initialen im Fussball: Deshalb trägt Bernt Haas kein BH!

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18 Haas1.JPG

In Vaduz coacht GC. Bei YB gibts kein WC, dafür ein AB. Und bei GC wird der Assistent einfach mal zur Kenntnis genommen.

Die Trainingsutensilien der Fussballer sind mit den jeweiligen Rückennummern versehen. Damit auch die Arbeitskleider der Trainer und Betreuer in der Wäsche nicht durcheinandergeraten, werden sie mit den Ini­tialen beschriftet. Ob in Basel, Vaduz oder beim FCZ. Bei allen Klubs.

So steht UF beim FCB für Urs Fischer. Beim FCZ für Uli Forte. FC heisst in Lausanne nicht Fussballclub. Dafür Fabio Celestini. Bei YB gibts zwar kein WC, dafür seit diesem Jahr ein AB. Andreas Biritz heisst der neue Physiotherapeut bei den Bernern. Wen wunderts, dass seit Jahren Harald Gämperle (HG) für explosive Waden bei den Profis sorgt.

Doch nicht alle stehen zu ­ihren mehrdeutigen Initialen.

Vaduz-Sportchef Bernt Haas will unter keinen Umständen mit einem BH auf der Brust herumspazieren. «Falls ich mal einen BH brauchen sollte, weiss ich, dass ich wieder trainieren sollte. So weit ist es zum Glück noch nicht!», sagt Haas zu BLICK und lacht. Seine Kleider sind mit einem H angeschrieben.

Der ehemalige Nati-Star ist nicht der Einzige im «Ländle», der nicht zu seinen Initialen stehen will. Auch der Trainer. Giorgio Contini müsste dafür seinen Arbeitgeber wechseln und bei GC anheuern. Solange er dies nicht tut, heisst er CG – in bester Schwinger-Manier: Contini Giorgio.

Probleme mit Initialen kennt man nicht nur in der Super League. Kultmasseur Hermann Burgermeister beim Challenge-Ligisten FC Zürich will unter keinen Umständen mit ­einem Bahnhof in Verbindung gebracht werden. Geschweige denn mit einem Hauptbahnhof. Er trägt statt seinen Initialen nur den ersten Buchstaben seines Vornamens auf der Brust.

«Ennet der Gleise» bei GC steht Pierluigi Tamis Assistenztrainer Zoltan Kadar zu seinen Initialen. Das nehmen wir einfach mal so zur Kenntnis (z.K.).

Aber nicht alle Abkürzungen sind harmlos. Geschweige denn lustig! «Aus naheliegenden Gründen steht auf den Kleidungsstücken von Stefan Sannwald DR für Doktor», sagt FCZ-Medienchef Süha Demokan. «SS» steht für Schutz­staffel. Sie diente Adolf Hitler im 2. Weltkrieg als Unter­drückungsinstrument ­– war für ­Planung und Durchführung des Holocausts zuständig. Nur ­logisch, dass auch der deutsche Goalie-Trainer Sebas­tian Selke seine ­T-Shirts mit TT be­drucken liess. Mit «TT» für Torhütertrainer.

Serbe ist Gruppensieger: Djokovic zerzaust Goffin in 69 Minuten

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TENNIS-GBR-ATP-FINALS

Novak Djokovic wahrt an den ATP World Tour Finals in London seine Ungeschlagenheit. Im dritten Gruppenspiel lässt er David Goffin keine Chance und siegt 6:1, 6:2.

Zugegeben: Es gab auch schon brisantere Affichen in einem Gruppenspiel der ATP World Tour Finals in London. Vor der Partie zwischen Novak Djokovic und David Goffin war bereits klar: Der Serbe steht im Halbfinal, der Belgier – für den verletzten Gael Monfils nachgerückt – bestreitet seine erstes und letztes Match am diesjährigen Turnier. 

Deshalb passt es irgendwie, dass das Spiel an sich kaum jemanden vom Sitz reisst. Der Djoker gibt sich keinerlei Blösse. Mehr noch: Er lässt Goffin nicht den Hauch einer Chance.

Schon nach 69 Minuten ballt die Weltnummer zwei kurz die Faust, der 6:1, 6:2-Sieg ist Tatsache.

Kurz, weil es in zwei Tagen wieder wirklich ernst gilt. Im Halbfinal trifft er als Gruppensieger am Samstag auf den Zweiten der John-McEnroe-Gruppe. Dort kämpfen noch Andy Murray, Stan Wawrinka und Kei Nishikori um die Halbfinal-Tickets. (sag)

Lombardi: «Kossmann ist unser Trainer»: Trotzdem ist Ambri heiss auf Lars Leuenberger

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Noch ist Hans Kossmann Ambri-Coach. Doch der Klub sucht einen neuen Trainer. Und Lars Leuenberger wird bereits als Nachfolger vermeldet.

Heute Nachmittag vermeldet «LaRegione», dass Lars Leuenberger den amtierenden Ambri-Coach Hans Kossmann ersetzen werde. Unterschrieben sei zwar noch nichts, doch mündlich seien sich die Parteien bereits einig, heisst es.

Leuenberger selbst weiss davon allerdings nichts: «Ich bin nicht Ambri-Trainer, habe mit niemandem gesprochen», sagt der 41-Jährige. Was nicht ist, könnte vielleicht noch werden.

Während Wochen hielten die Klubbosse um Präsident Filippo Lombardi an ihrem Trainer fest. Trotz wilden Protesten der Spieler und zehn Pleiten in den letzten elf Spielen ist Kossmann noch immer im Amt, leitete heute Morgen auch das Training. «Kossmann ist unser Trainer. Punkt», sagt Lombardi.

Doch Kossmann ist eine lahme Ente. Der Kanada-Schweizer steht nur noch solange an der Bande, bis die Leventiner einen geeigneten Nachfolger gefunden haben. Und Ambri ist heiss auf Leuenberger.

Der Berner Meistermacher, der während Monaten umgangen wurde, kann vielleicht bald aussuchen. Denn auch der EHC Biel ist weiterhin an Leuenberger interessiert.

«Er steht in der engeren Auswahl»: Biel flirtet mit SCB-Meistermacher Leuenberger

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EISHOCKEY, FINAL, FINALE, SPIEL 5, PLAYOFF, PLAYOFFS, PLAY-OFFS, NATIONAL LEAGUE A, NLA, SC BERN, SCB, HC LUGANO, HCL,

Lars Leuenberger hat Interesse am Biel-Job. Und auch die Seeländer können sich den Ex-Berner an der Bande vorstellen.

Drei Trainer sind schon weg. Zenhäusern. Beattie. Schläpfer. Und immer, wenn ein Coach wankt, erscheint Schreckgespenst Serge Pelletier. Einen Job erhält der im letzten Jahr in Ambri gefeuerte Franko-Kanadier aber auch in Biel nicht. Dass er sich am Freitag gegen Langnau auf die Tribüne setzte, empfindet man als respektlos.

30 Bewerbungen sind eingegangen. Sportchef Martin Steinegger verrät: «Ich habe mit Lars Leuenberger mehrfach gesprochen. Wir sind Kollegen. Er steht in der engeren Auswahl.» Eile hat man im Seeland nicht, will neben Berns Meister-Coach weitere Namen prüfen. «Der Sieg in Genf gibt uns Luft. Die Spiele am Wochenende wird sicher wieder Mike McNamara machen», sagt CEO Daniel Villard.

Damit trifft der Junioren-Coach am Freitag auf Ex-Klub Lugano. Dort ist Pelletier zwar noch nicht aufgetaucht. Doch sechs der letzten acht Pflichtspiele haben die Tessiner verloren. «Muss ein Profi-Fotograf Bilder für ein Hochglanz-Magazin schiessen, hat aber bloss eine Polaroid-Kamera, wirds schwierig», sagt Sportchef Roland Habisreutinger und verweist auf fünf verletzte Verteidiger. «Wir müssen gesund werden. Dann gilt es, das Gewicht auf vier Linien zu verteilen.» Dafür ist Shedden, der seine Stars wie Zitronen auspresst, jedoch nicht bekannt.

Am Montag trifft Lugano auf Ambri. In der Leventina forderten die Spieler schon vor Wochen die Absetzung Hans Kossmanns. Der Klub weigerte sich, hält (noch) am Kanada-Schweizer fest. Der Druck aber wird immer grösser. Zehn der letzten elf Spiele gingen verloren. Auf die Frage, ob er es sich zutrauen würde, Kossmanns Nachfolge anzutreten, sagt Assistent Dimitri Zygurow gegenüber «RSI»: «Es ist sicher eine Ehre, eine Mannschaft wie Ambri zu trainieren. Ich unterstütze Hans voll. Aber natürlich kann man nie sagen, was am nächsten Wochenende passiert.»

Live aus London: Raonic und Thiem kämpfen um Halbfinal-Einzug

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Milos Raonic und Dominic Thiem machen das zweite Halbfinal-Ticket in der Ivan-Lendl-Gruppe an den ATP World Tour Finals untereinander aus. Verfolgen Sie das Spiel ab 21 Uhr live auf BLICK!

Während sich Novak Djokovic mit einer makellosen Bilanz unter die letzten Vier beim Saisonfinale an der Themse spielte, kommts beim Kampf ums zweite Halbfinal-Ticket zu einem spannungsgeladenen Showdown. 

Milos Raonic (Ka, ATP 4) duelliert sich mit Dominic Thiem (Ö, ATP 9). Es ist erst das zweite Aufeinandertreffen des österreichischen Supertalents mit dem kanadischen Aufschlagriesen.

Bei der ersten Begegnung vor knapp drei Monaten beim Masters-Turnier in Cincinnati behielt der 1,96 Meter-Hüne gegen den 23-jährigen Wiener das bessere Ende für sich. 6:3, 6:4 lautete das Verdikt nach nur 68 Minuten.

Der grösste Trumpf des Kanadiers stach auch dort: 17 Asse donnerten Thiem um die Ohren, selbst erspielte er sich nicht eine Chance zum Servicedurchbruch.

Findet der aufstrebende Youngster heute ein Rezept gegen Raonic' Superwaffe? Ab 21 Uhr erfahren Sie es hier live im Stream und Ticker!

Zweisatz-Sieg über Ösi in London: Raonic bodigt Thiem und steht im Halbfinal

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Milos Raonic steht bei den ATP World Tour Finals im Halbfinal. Der Kanadier bezwingt Dominic Thiem mit 7:6, 6:3.

Dominic Thiem findet auch im zweiten Duell mit Milos Raonic kein Rezept gegen dessen Hammeraufschlag! In der Debütbegegnung im vergangenen August hatte sich der Österreicher nicht eine Breakchance erspielen können. Und diese Durststrecke hält auch im zweiten Aufeinandertreffen an.

Allerdings hat der 1,96 Meter-Hüne aus Kanada diesmal mehr zu beissen. Zumindest im ersten Satz. Dieser findet seine Entscheidung erst im Tie-Break und da führt Thiem sogar mit Mini-Break 4:2. Doch genau im wichtigsten Moment behält Raonic im Vergleich zu seinem Gegenüber die Nerven, dreht die Kurzentscheidung.

Danach ist der Widerstand des Riesentalents aus Wien gebrochen. Raonic kann sich einmal mehr auf seinen grössten Trumpf verlassen. 14 Asse donnert er dem 23-Jährigen um die Ohren – auf der Tour sind es insgesamt schon 5328! Am Ende steht ein 7:6, 6:3 zu Buche. Auf seinen Super-Service wird der Kanadier auch im Halbfinal angewiesen sein.

Dort trifft er am Samstag entweder auf Andy Murray, Kei Nishikori oder Stan Wawrinka. Sie werden die zwei verbleibenden Halbfinal-Tickets unter sich ausmachen. Auch diese Partien können Sie live bei uns verfolgen.

Raonic schliesst die Gruppe «Ivan Lendl» auf Rang zwei, hinter Novak Djokovic, ab. Der Serbe steht ebenfalls im Halbfinal. (sag)

Cancellara präsentiert sein Buch: Nadia lässt Fäbu strahlen

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Cancellara  präsentiert  sein Buch

Der zurückgetretene Rad-Star Fabian Cancellara (35) hat eine Biographie über sich herausgegeben. Die Vernissage fand am Donnerstagabend im Ringier-Pressehaus statt.

Schnurri – Vor wenigen Wochen fuhr er noch Velorennen, nun ist die grosse Karriere von Fabian Cancellara (35) bereits Stoff für ein Buch. Zur Präsentation des 170 Seiten dicken Werks stellt sich der zweifache Olympiasieger am Donnerstagabend im Ringier-Pressehaus den Fragen von Moderatorin Christine Maier – und zeigt sich dabei gesprächig und redegewandt. «Ich bin än Schnurri», gibt Cancellara zu. Mit dem Mund ähnlich ausdauernd wie mit den Beinen auf dem Velo.

Star-Aufgebot – Zu Ehren des erfolgreichen Radstars ist eine illustre Gäste-Schar erschienen. Sportstars und Wegbegleiter aus 16 Jahren Profikarriere. Radsportler wie Pascal Richard (52, Olympiasieger im Strassenrennen 1996), aber auch starke Frauen wie «Iron Woman» Daniela Ryf (29) und die fünffache Turn-Olympiasiegerin ­Nadia Comaneci (55) lauschen ­gespannt Cancellaras Worten.

Botschafter – Nadia Comaneci und Cancellara kennen sich seit Jahren durch ihre Arbeit als Botschafter für die Laureus Stiftung. Die Rumänin, die 1976 in Montreal als 15-jähriger Turn-Floh an Olympia bezauberte, wird daher auch am Samstag bei der 10. Laureus Charity Night zu Gast sein. Zuvor präsentieren sich Comaneci, ­Cancellara und andere Sportler Zürcher Kindern als Stars zum Anfassen.

Stress – Kaum ist die Karriere vorbei, jagt bei Cancellara ein Termin den nächsten. «Ich habe mehr Stress als vorher», sagt der Berner mit einem Augenzwinkern. Wie sich der Ruhestand wirklich anfühlt, kann er daher noch gar nicht sagen. «So richtig werde ich das erst in einigen Wochen spüren. Wenn Ruhe einkehrt in der Weihnachtszeit.» Zur Freude von Ehefrau Stefanie und der Töchter Giuliana (10) und Selina (4).

Ratschläge – Dass das «zweite ­Leben» nach der Sportkarriere nicht ­immer nur einfach ist, wissen viele ­Ex-Athleten. Pascal Richard hat sich nach dem Radsport als Architekt eine neue Leidenschaft gesucht. «Fabian wird das Richtige für sich finden», sagt der Romand. Das glaubt auch Ex-Radprofi Markus Zberg (42): «Er sollte nicht zu viel auf andere hören, sondern das tun, was er immer erfolgreich getan hat: seinen Weg gehen.»


NHL-Round-up mit Streit-Goal: Toronto-Star skort vier Punkte gegen Malgin-Team

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Panthers Maple Leafs Hockey

In der NHL schiesst Mark Streit beim 5:2 Philadelphias über Winnipeg sein viertes Saisongoal. Auch Denis Malgin (Florida) skort einen Assist gegen Toronto. Die Kanadier siegen allerdings 6:1.

Rookie Denis Malgin behält in der NHL seine Skorer-Bilanz auf hohem Niveau. Der 19-jährige Schweizer lässt sich bei der 1:6-Pleite seiner Florida Panthers gegen Toronto einen Assist gutschreiben. Es ist bereits der achte Skorerpunkt (4 G/4 A) im 17. Spiel.

Bei Toronto sticht seinerseits Connor Brown heraus. Er ist mit zwei Goals und zwei Assists gleich bei vier der sechs Leafs-Treffern beteiligt. Zuvor skorte er diese Saison in 16 Partien total nur drei Punkte.

Erfolgreich ist auch Flyers-Verteidiger Mark Streit. Er haut den Puck beim 5:2-Auswärtsssieg in Winnipeg in der 33. Minute von der blauen Linie ins Netz – Streits viertes Saisongoal. (rib)

So liefs den anderen Schweizern
Ottawa – Nashville 1:5
Josi – 24:30 Minuten Eiszeit, +3-Bilanz
Weber – 12:30 Min. Eiszeit, 0-Bilanz

Minnesota – Boston 1:0
Niederreiter – 12:50 Min. Eiszeit, 0-Bilanz

Vancouver – Arizona 3:2 n.V.
Bärtschi – 17:43 Min Eiszeit, 0-Bilanz
Sbisa – 17:31 Min. Eiszeit, 0-Bilanz

Djourou ist nicht allein: Schweizer Captain-Fluch in der Bundesliga!

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Fussball Bundesliga - Saison 2016/17

Johan Djourou muss beim HSV die Captainbinde abgeben. Er ist nicht der einzige Schweizer, dem dieses Schicksal in der Bundesliga widerfährt.

In Deutschland haben sie offenbar ein Problem mit Schweizer Captains!

Am Donnerstag rasiert Hamburg-Coach Markus Gisdol Johan Djourou. Der Romand ist das Captain-Amt in der Hansestadt los. Von solch einer Degradierung können auch andere Schweizer Bundesliga-Legionäre ein Lied singen.

Derselbe Gisdol ernannte zwar in Hoffenheim mit Pirmin Schwegler einst einen Schweizer zum Captain. Gisdols Nachfolger Julian Nagelsmann entmachtete diesen aber wieder.

Bizarr war der Fall von Goalie Diego Benaglio. Der Ex-Nati-Goalie wurde bei Wolfsburg zur Nummer zwei degradiert – und blieb trotzdem Captain. Er musste sein Team von der Bank aus unterstützen. Unter dem neuen Coach Valerién Ismael ist Benaglio neu wieder die Nummer eins.

Anfangs diese Saison traf es auch Fabian Lusternberg. Nach drei Jahren als Anführer von Hertha wurde der Luzerner diesen Sommer in der Hauptstadt entmachtet. Zur Stammelf gehört Lusti aber noch immer.

Wenigstens freiwillig hatte Granit Xhaka im Januar seine Binde bei Borussia Mönchengladbach an den wiedergenesenen Ex-Captain Martin Stranzl zurückgegeben. In der Zwischenzeit kickt Xhaka bekanntlich beim grossen Arsenal London. (sin)

Zu wenig Schnee auf der «Birds of Prey»: Auch die Rennen von Beaver Creek sind abgesagt

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Bildschirmfoto 2016-11-18 um 07.39.46.jpg

Der Ski-Gott wird noch nicht warm mit den Speed-Rennen der Männer. Die Fis muss auch die Rennen von Beaver Creek absagen.

Der Start in den Ski-Winter bleibt harzig. Nach den Rennen von Lake Louise müssen jetzt auch diejenigen von Beaver Creek abgesagt werden.

Der Grund bleibt der gleiche: Schneemangel in Nordamerika. Da ändern auch die in den letzten Stunden gefallenen, kleinen Schneemengen nichts mehr.

 

Damit fallen gleich zwei Weltcup-Abfahrten, zwei Super-G und ein Riesenslalom der Männer den fehlenden Flocken zum Opfer.

Immerhin siehts bei den Frauen besser aus: Die Rennen von Killington (26./27. November) wurden am Donnerstag von der Fis bestätigt. Der Riesenslalom und der Slalom können durchgeführt werden.

Für die Männer heissts indessen wieder packen und mit dem ganzen Material wieder zurück nach Europa fliegen. Weiter gehts für sie am 10./11. Dezember im französischen Val d'Isère mit einem Riesenslalom und einem Slalom.

 

Über einen möglichen Ersatz-Ort für die ausfallenden Rennen von Lake Louise und Beaver Creek will die Fis in Kürze informieren. (fan)

«Göttliches Wesen aus Licht und Liebe»: Die verrückte Welt des Djokovic-Gurus

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Novak Djokovic will zurück auf den Tennis-Thron. Ungeschlagen steht er in London im Halbfinal. Aber der Serbe scheint nicht mehr derselbe zu sein.

Obwohl er bei den World Tour Finals in London in den Halbfinals steht, hinterlässt Novak Djokovic (29) einen zerrissenen Eindruck. Er legt sich mit dem Schiedsrichter an, mit dem Publikum, den Journalisten und schmettert aus Frust auch mal einen Ball in die Richtung seiner Box, wo Boris Becker und Marian Vajda sitzen. Hätte er jemanden getroffen, er hätte disqualifiziert werden müssen. «Habe ich aber nicht, es hätte auch schneien können», reagiert er auf Fragen danach dünnhäutig.

Er sei nicht der einzige Spieler, der seinen Frust zeige und es sei auch nicht das erste Mal. Was stimmt. Allerdings steht das in krassem Gegensatz zu dem, was er predigt, der ebenfalls im Publikum sitzt: Pepe Imaz, Tennis-Guru aus Spanien. Seine Lektionen an der Tennis-Akademie in Marbella beginnen so: die Teilnehmer kuscheln mit zwei Plüschbären – einer heisst Amor, der andere Paz – Liebe und Frieden also. Es sind seine wichtigsten Botschaften.

Aber nicht die einzigen. So spricht er auch von den Illuminati. Und erzählt in seinem Buch «The Great Truth» von einem Nahtoderlebnis, das ihn auf den Pfad von Liebe und Frieden geführt hätten. Eine libanesische Frau namens Siham habe zu ihm gesagt: «Ich sehe deinen Schmerz und dein Leid. Ich werde dich davon befreien.» Die Frage nach dem Wie bleibt unbeantwortet. Sich selber sieht Imaz als «göttliches Wesen aus Licht und Liebe».

Selber schaffte er es auf Rang 146 der Weltrangliste, musste aber schon mit 23 Jahren aufhören. Unter anderem, weil er an Bulimie litt. «Pepe ist ein lieber Kerl, aber seine Methoden sind klar von seinen persönlichen Problemen beeinflusst», zitiert die «Sun» einen Freund. «Pepe ist kein Guru, aber ich möchte keine Details nennen», sagt Djokovic. Aufnahmen, die den 42-Jährigen bei spirituellen Sitzungen zeigen, zeichnen ein ganz anderes Bild.

Aufnahmen auch, die den Serben, den besten Tennis-Spieler der letzten Jahre, zeigen. «Wir sind alle auf der Suche nach Liebe, Glück und Harmonie. Um Liebe und Glück zu finden, müssen wir in der Lage sein, in uns zu kehren und diese Verbindungen mit einem göttlichen Licht zu etablieren», sagt Djokovic im Sommer auf einer Bühne. Er klingt dabei nicht wie die Marionette eines Sektenführers – sondern selber ein wenig wie ein Guru.

Schweizer Chappuis mittendrin: Thai-Fussball steht nach Königs-Tod kopf!

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Football Soccer - Thailand v Australia - 2018 World Cup Qualifiers

Der Schweizer Charyl Chappuis ist U17-Weltmeister und in Thailand ein Fussballstar. Er erzählt, was im Land seit dem Tod von König Bhumibol los ist.

Thailand trauert. Seit dem Tod von König Bhumibol versinkt das Urlaubsparadies in einem Tränenmeer. Seit das beliebte Oberhaupt am 13. Oktober verstorben ist, ist in Thailand nichts mehr wie zuvor. Auch im Fussball nicht.

Das erlebt vor Ort auch der Schweizer Charyl Chappuis. Der U17-Weltmeister ist in der Heimat seiner Mutter zu DEM Superstar geworden. Verzückt Millionen im ganzen Land. Doch jetzt ist auch für ihn alles anders. Platz für Begeisterung und Freuden hat es keine.

«Für die Menschen in Thailand ist es eine sehr schwierige Zeit und jeder versucht irgendwie mit der Situation klar zu kommen. Die Trauer ist sehr intensiv. Es macht traurig und stolz zugleich, zu sehen, wie Menschen auch in der heutigen Zeit noch fähig sind, eine Person so zu verehren», sagt Chappuis. Das Ausmass der Trauer – es ist für Ausländer kaum zu begreifen. Selbst für den 24-Jährigen, der seit knapp drei Jahren in Thailand lebt: «Für mich war es zu Beginn erstaunlich und beeindruckend, zu sehen wie gross die Trauer im ganzen Land ist. Ich bin stolz ein halber Thailänder und Teil dieser Kultur sein zu dürfen.»

Auch nach der einmonatigen Staatstrauer ist der Tod des Königs noch allgegenwärtig. Und steht über allem. Auch dem Sport. «Jeder trägt schwarze Kleidung, einige werden dies ein ganzes Jahr zu seinen Ehren tun. Während eines Monats waren jegliche Events wie Konzerte, Partys oder Sportveranstaltungen abgesagt. Wenn im TV etwas in diesem Stil zu sehen war, wurde es abgedunkelt gezeigt», sagt Chappuis.

Die Fussballmeisterschaft wurde erst unterbrochen und dann nach einer Abstimmung mit allen Klubs der thailändischen Premier League abgebrochen. Die Tabelle blieb beim Stand vier Runden vor Schluss so bestehen. Die letzten Entscheidungen im Cup wurden ausgelost. Abstiegs-Drama? Meisterfeier? Alles kein Thema. Eine ganz neue Erfahrung auch für den Schweizer. Auch wenn sie ihn und sein auf dem zehnten Rang platziertes Team Suphanburi nicht direkt beeinflusste: «Für uns hatte der Abbruch sportlich gesehen keinen Einfluss. Für die Teams im Abstiegskampf allerdings schon. Der Leader hat die Meisterschaft gewonnen, eine Meisterfeier wurde aber nicht abgehalten. Denn der Tod des Königs steht in Thailand über allem und ist entsprechend auch viel wichtiger als Fussball.»

Nach dem Abbruch der Meisterfeier rückte Chappuis deshalb in die Nati ein, wo er in der WM-Quali gegen Australien antrat. Dabei waren die Fans alle dunkel gekleidet, durften keine Sprechchöre anstimmen. «Wir haben alle bunten Trainings- und Freizeitkleider weggelegt und tragen nur schwarz oder weiss. Einzig während des Nati-Spiels liefen wir in unseren blauen Trikots auf.»

Beim 2:2 war jubeln aber untersagt. Zum Jubeln ist in Thailand zur Zeit aber auch niemandem zu Mute.

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