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Basel-Auftakt jetzt live! Nishikori holt den ersten Satz!

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Kei Nishikori ist häufig verletzt, kämpft aber immer weiter. Geld spielt dabei keine Rolle – er hat Unmengen davon. Heute trifft er beim Basel-Auftakt auf Dusan Lajovic, die Partie gibts ab 18.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.

Ein Titel, mehr nicht. Und dann noch nicht einmal ein wichtiger.

Kei Nishikori (ATP 5) hat 2016 einen einzigen Pokal auf der ATP-Tour geholt. Vor knapp 8 Monaten war dies der Fall, beim 250er-Turnier in Memphis (USA). Im Finale schlug der Japaner dabei die damalige Nummer 145 der Welt, Taylor Fritz. Für die meisten ein Nobody.

Trotzdem ist Nishikori einer der ganz grossen Stars des Tennis-Zirkus, auch in Basel. Dort trifft er auf den Serben Dusan Lajovic (ATP 77). Ein Sieg ist dabei Pflicht.

Aber wie kommt es, dass Nishikori solch grosse Popularität geniesst? Wie kann es sein, dass er laut dem «Forbes»-Magazin in diesem Jahr 33,5 - Stan Wawrinka (ATP 3) aber «nur» 17,4 Millionen Dollar verdiente?

Immerhin ist Wawrinka in der Weltrangliste vor Nishikori klassiert, zudem gewann der Schweizer 2016 vier Turniere – darunter die US Open. Der Hauptgrund für den Ruhm und Reichtum von Nishikori ist geographischer Natur.

«Air K», wie er aufgrund seiner Sprungkraft genannt wird, wurde in Shimane geboren. Also in Japan. Womit das Entscheidende gesagt ist. Einerseits ist der aufstrebende asiatische Markt bei Sponsoren äusserst begehrt, anderseits gibt es in der Weltsportart Tennis keine weiteren Top-Spieler aus dem Land der aufgehenden Sonne. 

Und so kommt es, dass Nishikori durch und durch vermarktet wird. Millionen von Fans verfolgen seinen Weg, in Japan kann er nur mit Hut und Sonnenbrille aus dem Haus – sonst würde er überrannt werden. Der 26-Jährige ist weiter über den Sport hinaus ein Top-Star, sogar eine eigene App hat er - im Gegensatz zu Roger Federer beispielsweise.

Nishikori hat in diesem Jahr «mickrige» 3,5 Millionen Dollar an Preisgeldern kassiert, einsacken konnte der Bronze-Medaillen-Gewinner von Rio aber dank Sponsoren fast das Zehnfache. Kein anderer Tennis-Crack hat eine derart hohe «Rendite». 

Seit seinem 5. Lebensjahr rennt Nishikori Filzkugeln hinterher. Trotz vieler Verletzungen gab er dabei nie auf, machte immer weiter. Auf sein Bankkonto muss der grosse Kämpfer aus Japan dabei schon längst nicht mehr schauen. Auch in Basel nicht. Es geht für ihn um mehr. Und genau darauf man sich in der St. Jakobshalle freuen.

Verfolgen Sie die erste Partie der diesjährigen Swiss Indoors Basel von Kei Nishikori gegen Dusan Lajovic ab 18.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.


Nishikori eröffnet Swiss Indoors: «Es ist traurig, dass Roger fehlt!»

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Kei Nishikori

Es kann losgehen. In Basel ist alles bereit für die Swiss Indoors.

Heute ist Super Monday in Basel. Heisst: Das ATP-500-Turnier wird offiziell eröffnet.

Mit Mezzosopranistin Katherine Jenkins. Und mit Kei Nishikori.

Die Weltnummer 5 vertritt Rafael Nadal, der seine Saison vorzeitig beendet und kurzfristig abgesagt hat.

Doch Nishikori verspricht nicht weniger Spektakel. Der Japaner stand 2011 bereits im Final am Rheinknie – und unterlag Roger Federer.

«Es ist immer traurig, wenn Roger und Rafa fehlen – besonders wegen Roger, der ja hier zu Hause ist», meint der 26-Jährige. 

Nicht verpassen: Nishikori – Lajovic heute ab 18.45 Uhr live bei uns im Stream und Ticker!

Klicken Sie sich durch die Galerie: Die Grid Girls vom GP USA

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Auch beim GP im Wilden Westen dürfen sie nicht fehlen: Die Grid Girls in Austin. Klicken Sie sich durch die Galerie!

 

Hockey-Cup-Achtelfinals auf Blick.ch: Diese Partien gibts live im Stream!

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Am Dienstag und Mittwoch heisst es wieder Eishockey-Cup total! Es stehen die Achtelfinals an. Und BLICK zeigt gleich zwei Spiele live!

Am Dienstag 25. Oktober streamen wir den Knüller aus dem Oberaargau zwischen NLB-Club Langenthal und dem HC Lugano.

Einen Tag später melden wir uns live aus Olten. Der EHC fordert dann den EV Zug. Spielbeginn ist sowohl am Dienstag wie am Mittwoch um 19.45 Uhr. 

Die Cup-Achtelfinals in der Übersicht (25./26. Oktober):

Dienstag 19.45 Uhr, Biel - Kloten
Dienstag 19.45 Uhr, Lakers - Lausanne
Dienstag 19.45 Uhr, Langenthal - Lugano, LIVESTREAM
Dienstag 20.00 Uhr, La-Chaux-de-Fonds - Servette
Dienstag 20.00 Uhr, GCK Lions - Davos
Dienstag 20.00 Uhr, Ticino Rockets - SCL Tigers
Mittwoch 19.45 Uhr, ZSC Lions - Fribourg
Mittwoch 19.45 Uhr, Olten - EV Zug, LIVESTREAM

Nach zähem ersten Satz: Mitfavorit Nishikori siegt zum Start der Swiss Indoors

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Kei Nishikori, die Nummer drei des Turniers, schlägt Dusan Lajovic in zwei Sätzen. Auch Cilic, Young und Delbonis erreichen am ersten Wettkampftag die Achtelfinals.

Kei Nishikori (26, ATP 5) hat an den Swiss Indoors in Basel die Ehre, das Einzelturnier auf dem Center Court eröffnen zu dürfen. Die Nummer 3 des Turniers trifft auf Dusan Lajovic (26, ATP 77). Der Serbe ist ein eher unbekannter Spieler. In Basel aber nicht: Es ist nach 2015 seine zweite Teilnahme an den Swiss Indoors.

Lajovic hält, vor allem im ersten Umgang, gut mit dem Turnier-Mitfavoriten Nishikori mit. Immer wieder unterlaufen der Weltnummer 5 ungewohnte Fehler. Der Serbe frech, der Japaner noch konzeptlos. Die beiden Kontrahenten auf Augenhöhe. Erst beim Stand von 6:5 für Nishikori gibts die ersten Breakmöglichkeiten des Spiels. Und Nishikori nutzt eine davon prompt: Der erste Satz geht mit 7:5 an den Favoriten.

Im zweiten Umgang kann Lajovic dann nicht mehr mithalten. Nishikori führt schnell mit 3:0, muss aber noch einen Breakball abwehren, was ihm aber keine Mühe bereitet. Mit einem zweiten Break ist der Match dann gelaufen. Lajovics Gegenwehr ist gebrochen. Nishikori holt Satz zwei mit 6:1.

Der Japaner also standesgemäss in der zweiten Runde. Dort trifft er entweder auf den Franzosen Nicolas Mahut (34, ATP 41) oder den Italiener Paolo Lorenzi (34, ATP 38).

Vor dem Spiel hats für die Basler Zuschauer eine pompöse Eröffnungszeremonie gegeben. Für den musikalischen Höhepunkt sorgte die stimmgewaltige Mezzosporanistin Katherine Jenkins aus Wales.

Cilic gewinnt zweites Spiel auf Center Court

Auch der Kroate Marin Cilic zieht in die Achtelfinals von Basel ein, dank eines 6:4, 6:2 gegen den Russen Michail Juschny.

Die beiden weiteren Partien am ersten Turnier-Tag gehen an den Argentinier Federico Delbonis (6:4, 6:4 gegen Kusnezow) und den US-Amerikaner Donald Young (6:4, 6:2 gegen Martschenko).

Damit können sich bei den ersten vier Einzelspielen alle vier Gewinner ohne Satzverlust durchsetzen. (leo)

Das meint BLICK zur Krise in St. Gallen: Herr Früh, erlösen Sie Zinnbauer!

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St. Gallen steht am Tabellenende, Coach Joe Zinnbauer (46) ist angezählt. BLICK-Fussballreporter Matthias Dubach nimmt Stellung bezüglich der Trainerfrage.

Nein, die 13 Monate von Trainer Joe Zinnbauer beim FC St. Gallen stehen unter keinem guten Stern. Nur 11 Siege in 40 Ligaspielen. Viel unansehnliches Gekicke. Fehlende Emotionen. Aber eine Qualität zeigte Zinnbauers Mannschaft stets.

Mit dem Messer am Hals kam immer eine Reaktion. Der Sieg nach dem 0:7 gegen Basel. Der überlebenswichtige Dreier gegen den FCZ. Und nach jedem noch so miesen Spiel gegen Angstgegner Vaduz gabs im folgenden Spiel mindestens ein Remis und im August sogar noch ein 3:0 gegen Luzern.

Diesmal nicht. Diesmal wird St. Gallen vom selben FCL geteert und gefedert aus dem Stadion gejagt. Die Mannschaft ist leblos. Zinnbauer scheint mit seinem Latein am Ende. Sein dünnhäutiger Auftritt nach dem Spiel spricht Bände.

Brutal, den sonst so umgänglichen Daueroptimisten derart resigniert am Boden zu sehen. Kaum vorstellbar, dass Zinnbauer jetzt im Cup gegen Zürich und gegen Thun noch etwas ausrichten kann.

Jetzt muss Präsident Dölf Früh seine eigentlich lobenswerte Rückendeckung für Zinnbauer aufgeben. Herr Früh, erlösen Sie Joe! Nicht, weil das in St. Gallen oft unrealistisch denkende Umfeld dies fordert. Sondern, weil diesmal auch das Messer am Hals nichts mehr half und nur ein neuer Trainer dieses Team wieder aufwecken kann.

Nicht mehr zufrieden: Babbel verpasst Hyka eine Denkpause

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FCL-Trainer Markus Babbel greift vor dem kapitalen Spiel gegen St. Gallen durch und setzt Jahmir Hyka auf die Tribüne.

Auf dem Matchblatt beim Spiel Luzern – St. Gallen fehlt bei den Innerschweizern ein prominenter Name. Der von Jahmir Hyka.

Der Albaner, der im Sommer so stark gespielt hatte und neuerdings wieder für sein Nationalteam auflaufen darf, bekommt von Coach Markus Babbel eine Denkpause.

Der kleine Wirbelwind hatte zuletzt bei seinen Teileinsätzen gegen GC und Basel enttäuscht.

Noch mehr hat Babbel aber enttäuscht, dass Hyka im Training ein paar Gänge runtergeschaltet hat.

So muss Hyka am Sonntagnachmittag von der Tribüne aus zusehen, wie seine Kollegen gegen St. Gallen eine starke Leistung zeigen.

Er dürfte seine Lektion gelernt haben. Hyka hatte schon einmal gezeigt, dass er über den nötigen Biss verfügt, um sich einen Stammplatz zurück zu erkämpfen.

Zu Beginn von Babbels Amtszeit war der Albaner nur Ersatz gewesen, hatte sich dann aber «mit starken Trainings» für die Stammelf empfohlen, wie Babbel im letzten Sommer sagte.

Eine solche Reaktion erwartet der Trainer auch jetzt.

Luzerner super, St. Galler gar nichts: Das sind die Tops und Flops der 12. Super-League-Runde

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Welche Spieler haben überzeugt? Welche müssen über die Bücher? Klicken Sie sich durch die Bildstrecken.

 


In St. Gallen brennt der Baum so richtig: Dünnhäutiger Zinnbauer am Ende?

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Tabellenletzter! Desolater Auftritt seiner St. Galler bei der 0:3-Pleite in Luzern. Der Stuhl von Espen-Trainer Joe Zinnbauer (46) wackelt gewaltig.

Der FC St. Gallen ist im Elend. Nach zwölf Spielen, oder einem Drittel der Saison, zieren die Espen mit nur 10 Pünktchen das Tabellenende. Der Schuldige in der Ostschweiz ist schnell gefunden: Trainer Zinnbauer.

Dieser hinterlässt nach der Nichtleistung seines Teams in Luzern (0:3-Pleite) an der Pressekonferenz einen angeschlagenen Eindruck. «Das war richtig schlecht. Wir haben sogar noch das eine oder andere Tor zu wenig kassiert.»

BLICK will wissen, wie sich Zinnbauer den desaströsen Auftritt erklärt. Der Deutsche reagiert dünnhäutig: «Sie habens ja selber gesehen. Wir sind nach dem 0:1 auseinandergefallen. Mehr kann ich nicht sagen.»

Zieht er daraus die Konsequenzen? Der Coach ist jetzt richtig bedient: «Was wollen Sie», bellt er zurück. «Übers Spiel reden oder über mich?» Wutschnaubend verlässt Zinnbauer die Pressekonferenz. Zweieinhalb Minuten hat sie nur gedauert.

Fakt ist: Zinnbauers FC St. Gallen wirft viele Fragen auf. Vor allem die personellen Massnahmen: Angha, im Frühling vom Trainer noch zum Captain gemacht, spielt keine Minute mehr. Von Aleksic (Topskorer der vergangenen Saison), oder auch Tafer, ist nichts mehr zu sehen. Wittwer bringt Zinnbauer gegen YB und Luzern von Anfang an, dazwischen (gegen Vaduz) setzt er ihn auf die Tribüne. 

Vor allem diese 0:2-Pleite gegen Vaduz vor Wochenfrist im Olma-Match schmerzt in der Ostschweiz noch immer. Zur Erinnerung: Erst einmal verlor der FCSG seit 1879 ein Olma-Heimspiel (1994 gegen Basel). Und dann geht man gegen die Ländle-Kicker unter. 

Die Olma ist zu Ende – und damit auch Zinnbauers Zeit in St. Gallen? Ausgerechnet heute Abend laden die St. Galler zur Generalversammlung ein. Es könnte hitzig werden.

Präsident Dölf Früh ist aber bekannt dafür, dass er lange an seinen Trainern festhält. Vor Jahresfrist ging Jeff Saibene freiwillig.

Gehts aber nach den Anhängern, muss Zinnbauer seinen Posten so schnell wie möglich räumen. Das fordert am Montagmorgen sogar das sonst eher zurückhaltende «St. Galler Tagblatt». Es sei nicht mehr fünf vor zwölf, sondern bereits zwölf Uhr. (rab/M.A.)

 

Jetzt redet der St. Gallen-Boss: «Herr Früh, wann fliegt Zinnbauer?»

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2011 Doelf FRUEH, Interview, Portrait

Der befürchtete Spiessrutenlauf für Joe Zinnbauer und die Führungsriege bleibt an der FCSG-GV aus. Aber die Mannschaft tauchte gar nicht erst auf.

Eine Generalversammlung mitten in der sportlichen Krise! Trainer Joe Zinnbauer und sein Staff erscheinen trotzdem an der GV der FC St. Gallen AG im Fürstenlandsaal in Gossau SG. Die Mannschaft aber nicht. Nicht nur wegen der englischen Woche mit dem Cup am Donnerstag. «Wir wollten die Spieler den sehr wohl angebrachten negativen Äusserungen nicht aussetzen», sagt FCSG-Präsident Dölf Früh vor den Aktionären.

Dann gibt der Klub bekannt, dass man mit einer schwarzen Null abschliesst und schuldenfrei ist, obwohl letzte Saison wegen der sportlichen Misere rund 500 000 Franken weniger Ticketeinnahmen hereinkamen. Obwohl es Befürchtungen gab und die Security verstärkt wurde, blieb die GV ruhig. Danach nahm Früh Stellung zur Krise.

BLICK: Dölf Früh, die GV verlief ­ruhig. Sind Sie überrascht?
Dölf Früh: Ich habe es gehofft, obwohl wir zuletzt schlecht gespielt haben und im Tabellenkeller stecken. Aber die Aktionäre haben honoriert, dass in den letzten sechs Jahren gute Arbeit geleistet wurde.

Mussten Sie Joe Zinnbauer zwingen herzukommen?
Nein, überhaupt nicht. Es zeichnet ihn aus, dass er mutig und kämpferisch ist, dass er akribisch arbeitet. Er will unbedingt den Erfolg. Er will beweisen, dass er es kann, und er ist ehrgeizig.

Also fliegt Zinnbauer nicht noch vor den Spielen gegen den FCZ und Thun?
Im Sport kann man nie etwas definitiv sagen. Aber er ist unser Trainer, und wir hoffen, dass die kommenden Spiele ein anderes Gesicht haben werden als zuletzt.

Die 0:3-Pleite gegen Luzern war eine Bankrotterklärung.
Es ist tragisch zu sagen, dass man auch hätte 0:8 verlieren können. Aber die gleiche Mannschaft hat das gleiche Luzern auch mit einem 3:0 heimgeschickt.

Werden Sie auch bei einem Cup-Out die Geduld behalten?
Dann fahren wir gemeinsam in die Karibik (lacht).

Dann aber ist Zinnbauer entlassen?
Wir kennen die Gesetzmässigkeiten im Fussball. Aber das ist hier nicht der Fall.

Warum glauben Sie weiter an ihn?
Ich habe es früher auch in meinen Unternehmen erlebt. Wenn man mit einem Mitarbeiter Geduld hat und ihm eine Chance gibt, entpuppt sich dieser oft als einer der besten Arbeitnehmer.

Erreicht er die Mannschaft noch?
Joe hat ein gutes Standing im Team. Die Spieler hinterfragen sich selber, nicht den Trainer.

Justin Murisier attackiert FIS: «Der Verband raubt uns Einnahmen!»

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SAISONSTART, SKI ALPIN, SKI WELTCUP, FIS SKI ALPIN WELTCUP, SAISON 2016/17,

Justin Murisier ärgert sich über die Werbe-Vorschriften der FIS. Diese verhindern wichtige Einnahmequellen der Sportler.

Dritter nach dem 1. Lauf, Siebter in der Endabrechnung – Justin Murisier hat uns mit seiner Riesen-Performance zum Auftakt in den WM-Winter sehr viel Lust auf mehr gemacht. Doch Murisier selber hat die Schnauze langsam, aber sicher voll. Der 24-Jährige schiesst wie sein Teamkollege Patrick Küng scharf auf die Damen und Herren im Weltverband: «Die FIS sollte endlich kapieren, dass sie nur mit guten Athleten tolle Wettkämpfe organisieren kann. Aber wenn es so weitergeht, werden Skirennfahrer irgendwann aussterben.»

Der Walliser ärgert sich vor allem über die Werbe-Vorschriften der FIS: «Früher haben Skirennfahrer vor allem von den Verträgen mit ihren Ausrüstern gelebt. Aber weil die Ski-Industrie immer weniger Geld zur Verfügung hat, müssten vor allem junge Rennfahrer neue Geldquellen anzapfen können. Aber genau das verhindert die FIS sehr oft.»

Murisier liefert ein Beispiel: «Einige Athleten haben in den letzten Jahren die Fläche auf der Trinkflasche an Sponsoren verkaufen können. Aber jetzt dürfen wir gemäss der FIS diese Flaschen nicht mehr in die Leader-Box mitnehmen und in die TV-Kamera halten. Damit raubt man uns eine Einnahme-quelle.»

FIS-Marketing-Chef Jörg Capol liefert die Begründung: «In dieser Box müssen wir nicht zuletzt die Sponsoren unserer Startnummern schützen.

Wir dürfen nicht zulassen, dass die Athleten mit dem Handy um den Hals und einer übergrossen Trinkflasche in der Hand die Startnummer überdecken. Aber die Sportler dürfen in der Leader-Box natürlich aus Flaschen in der herkömmlichen Grösse trinken.»

Weil die herkömmlichen Trinkflaschen aber für Sponsoren zu klein sind, heisst es für viele junge Rennfahrer: Kasse leer! Deshalb denkt einer wie Murisier je länger, je mehr über einen Athleten-Streik nach.

Streit unterliegt den Canadiens: Fast-SCB-Star Versteeg schiesst Calgary zum Sieg

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Kris Versteeg,Corey Crawford

Kris Versteeg trifft, Mark Streit verliert. Die NHL-Nacht im Überblick.

Erinnern Sie sich? Diesen Sommer weilte Kris Versteeg in Bern, sollte mit dem Meister die Vorbereitung in Angriff nehmen und den SCB zu Siegen führen.

Wir wissen: Es kam ganz anders. Der 30-Jährige machte aus medizinischen Gründen kein einziges Spiel für die Bundesstädter und unterzeichnete kurz darauf bei den Calgary Flames in der NHL einen Vertrag.

In Calgary dürfte man ob der unverhofften Verpflichtung mittlerweile dankbar sein. Denn: Diese Nacht versenkt eben dieser Versteeg den entscheidenden Penalty gegen die Chicago Blackhawks.

Dieses 3:2 ist gleichbedeutend mit dem zweiten Calgary-Sieg in dieser Saison.

Den vierten Erfolg feiern indessen die Montreal Canadiens. Und das mit einem 3:1 gegen die Philadelphia Flyers von Mark Streit, der gut 20 Minuten im Einsatz steht.

Für die positiven Schweizer Nachrichten ist Sven Andrighetto (St. John's IceCaps) zuständig. Er wird mit sechs Punkten aus drei Spielen zum AHL-Spieler der Woche ausgezeichnet. (fan)

 

Kein Fight mehr 2016? Klitschko-Kampf schon wieder verschoben

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Vladimir Klitschko against Tyson Fury

Kampf gegen Fury? Abgesagt. Kampf gegen Browne? Auch abgesagt. Wladimir Klitschko wird wohl erst 2017 in den Ring zurückkehren.

Was für ein Hin und Her in der Boxwelt!

Nach der ins Wasser gefallenen Revanche zwischen Herausforderer Wladimir Klitschko und Titelverteidiger Tyson Fury schien alles aufgegleist für das Duell zwischen Klitschko und dem Australier Lucas Browne.

Aber nix da! Jetzt fällt auch dieser Fight ins Wasser, wie die «Bild»-Zeitung weiss.

«Wladimir hat sich eine Muskel-Zerrung in der Wade zugezogen. Nichts Schlimmes, er muss nur ein paar Tage kurz pausieren», wird Klitschko-Manager Bernd Bönte zitiert.

«Wenn wir schon einen fertigen Kampfvertrag hätten, hätte er am 10.12. auch boxen können. Es ist besser, dass sich Wladimir jetzt richtig erholt. Er hat sich jetzt zweimal vergeblich auf Tyson Fury vorbereitet.»

Der Rückkampf zwischen dem Ukrainer und Fury musste kurzfristig abgesagt werden, nachdem Fury positiv auf Kokain getestet wurde und der Brite selbst von Depressionen berichtete. Danach legte er den WBO- und WBA-Titel nieder.

In der Folge war von einem Dezember-Kampf in Hamburg zwischen Klitschko und dem des Dopings überführten Browne die Rede.

Mit der jüngsten Absage steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Klitschko nun im Frühjahr 2017 gegen den noch ungeschlagenen englischen IBF-Champion Anthony Joshua antritt. (fan)

Mit neuer Frisur zum Sieg: Tennis-Star Kusnezowa schneidet sich auf dem Platz die Haare

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BNP Paribas WTA Finals: Singapore 2016 - Day Two

Swetlana Kusnezowa sorgt bei den Saisonfinals in Singapur auf und neben dem Tennis-Court für Spektakel.

Was macht eine Tennisspielerin, wenn sie im alles entscheidenden dritten Satz mit 0:2 hinten liegt? Sie schneidet sich die Haare. Das wird sich jedenfalls Swetlana Kusnezowa gedacht haben und greift deshalb zur Schere.

Bereits während den ersten zwei Sätzen hat die 31-Jährige Mühe mit ihrem langem Pferdeschwanz und entschliesst sich dann, etwas dagegen zu unternehmen. «Er fiel mir bei jedem Schlag ins Auge und dann stand die Entscheidung: Was ist wichtiger? Die Haare, die nachwachsen können, oder das Match? Da musste ich nicht lange überlegen», so der russische Tennis-Star.

Lange Überlegungszeit hatte sie auch bei der Anreise nach Südostasien nicht: Erst am Samstag qualifizierte sich Kusnezowa mit dem Turniersieg in Moskau für die WTA-Finals in Singapur.  

Sowohl die Reisestrapazen als auch der optische «Not-Eingriff» zahlen sich aus: Nach knapp drei Stunden setzt sich die Weltranglisten-Neunte gegen Agnieszka Radwanska (27, WTA 3) mit 7:5, 1:6, 7:5 durch.

Nsamé wegen Kindesmisshandlung angeklagt: Servette-Knipser schüttelte sein Baby spitalreif!

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SCHWEIZ, FUSSBALL, CHALLENGE LEAGUE, MEISTERSCHAFT, NLB, SAISON 2016/17, NEUENBURG XAMAX, NEUCHATEL XAMAX, SERVETTE FC,

Acht Tore in acht Spielen. Jean-Pierre Nsamé verzaubert die Challenge League. Doch warum landet so ein Knipser in Genf? Die schockierende Geschichte hinter dem Transfer.

Er ist 1,88 Meter gross. Bullig. Schnell. Technisch stark. Eiskalt vor dem Tor. In acht Spielen hat Jean-Pierre Nsamé schon acht Mal für Servette getroffen. Liga-Spitzenwert.

Doch was macht ein solcher Spieler in der Challenge League? Warum wechselt ein solcher Knipser diesen Sommer mit 23 Jahren vom Ligue-1-Klub Angers zu Servette?

Der Grund ist ein Drama. Ein Familiendrama! 

Es passiert im letzten November. An einem Sonntagabend liefert Nsamé gegen 21.30 Uhr seine fünf Monate alte Tochter ins Spital ein. Sie ist benommen, muss reanimiert werden. Sie droht das Augenlicht zu verlieren!

Doch was ist passiert? Die Freundin von Nsamé und Mutter des Babys war ausser Haus gewesen. Der damals 22-jährige Kameruner musste zum ersten Mal alleine auf das Baby aufpassen. Für die Ärzte ist damals sofort klar: Das Baby wurde geschüttelt! Sie schlagen Alarm und informieren die Behörden.

Am nächsten Tag wird Nsamé verhört. Der Stürmer wird wegen Kindesmisshandlung angezeigt. Die Ermittlungen werden aufgenommen. Nsamé wird zwar freigelassen, von den Behörden aber überwacht.

Er muss das Familienhaus verlassen. Darf sich weder Freundin noch Baby nähern. Noch darf er das Land verlassen! Bei einer Verurteilung würden ihm bis zu 15 Jahre Knast drohen!

Als er diesen Sommer einen neuen Klub sucht, scheitern die Transfers wegen seiner Vorgeschichte. Servette schlägt zu, will ihm trotzdem eine Chance geben.

Der Grund: Nsamé hat denselben Berater, der auch Servette-Coach Anthony Braizat während seiner Aktivkarriere betreute. «Ich habe lange mit Nsamé gesprochen. Die Geschichte mit seinem Baby nimmt ihn extrem mit. Er ist ein guter Typ, der keine Probleme macht. Es tut ihm alles extrem leid», sagt Braizat zu BLICK.

Bevor man den Stürmer allerdings verpflichten konnte, musste sich Servette mit den französischen Behörden absprechen, ob er überhaupt in die Schweiz kommen könne.

Fall bald beendet

Die Behörden geben grünes Licht. Coach Braizat sagt: «Das Baby hat zum Glück keine Schäden von dem Vorfall davongetragen. Wie Nsamé mir sagte, müssen nur noch die letzten Papiere unterzeichnet werden, dann sei der Fall beendet. Hätten sich die Vorwürfe erhärtet, hätten wir ihn nie verpflichten dürfen.»

Mittlerweile darf der Stürmer auch seine Freundin und das Baby wieder besuchen. Braizat: «Er liebt seine Freundin und seine Tochter über alles und ist froh, dass er die Geschichte endlich hinter sich lassen kann. Er ist glücklich, dass er wieder spielen kann, und will nur noch in die Zukunft blicken. In der er uns hoffentlich bald in die Super League schiessen wird.»


Hamiltons 50. GP-Sieg war eine Horrorfahrt: «Ich hatte jede Runde Angst!»

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Der Malaysia-Albtraum (Motorschaden mit 23 Sekunden Vorsprung) hat sich beim vierfachen Austin-Sieger Lewis Hamilton mit jetzt 26 Punkten Rückstand auf Nico Rosberg fest im Gehirn eingenistet.

Der Brite, von den US-Stars Lindsey Vonn und Venus Williams unterstützt, sagt vor dem GP Mexiko: «Die Zuverlässigkeit kann über eine Saison normal nicht bei 100 Prozent liegen. Wird das bei Rosberg der Fall sein? Es wird sich zeigen. Aber ich kann mich nicht darauf verlassen.»

Sein 50. GP war gedanklich eine Horror-Fahrt: «Der längste Nachmittag. Man fühlt jede Vibration im Auto. Ich habe nur gebetet und weniger geschaltet. Ja, jede Runde hatte ich panische Angst, dass doch noch etwas kaputt geht. Als ich übers Ziel gefahren bin, habe ich mich beim Auto bedankt und das Cockpit gestreichelt!»

Keine Liebeserklärungen gabs bei den Mercedes-Verfolgern. Bei Ferrari fielen harte Worte. Vettel (der offenbar den Startcrash Hülkenberg/Bottas auslöste) wetterte, wurde immer frustrierter – und Räikkönen blieb kurz nach dem dritten Reifenstopp stehen. Hinten rechts hatte sich eine Radmutter verkantet. Kimi fuhr trotzdem los – das Team kassierte 5000 Euro Strafe.

Bei Red Bull (jetzt 53 Punkte vor Ferrari) lieferte Max Verstappen (19) die Chaos-Schlagzeilen. Er funkte seinen Boxenstopp erst zum Team, als er schon in der Boxengasse war! Max: «Ein Missverständnis, ich dachte, ich müsse zum Reifenwechsel! Aber da war gar kein Befehl ...»

Pech oder ein genialer Trick, um sich gegenüber Teamkollege Ricciardo zu bevorteilen? Auf jeden Fall verlor er 13 Sekunden, da die Crew nicht auf den Gummiwechsel vorbereitet war! Kurz darauf stoppte das Getriebe den Holländer. Weil ein Gang klemmte, konnte der Wagen nicht weggeschoben werden. Die virtuelle Safety-Car-Phase brachte dann Rosberg kampflos an Ricciardo vorbei auf Rang 2.

Swiss Ice Hockey Cup 2016/17: Trikots zu gewinnen!

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Wir verlosen unter allen Einsendungen je ein Eishockey-Trikot des SC Langenthal und ein Trikot des HC Lugano. Mitmachen lohnt sich!

Bitte wählen Sie, welches Klub-Trikot Sie an der Verlosung gerne gewinnen möchten (Dropdown-Menu).

Teilnahmeschluss: 25. Oktober 2016

Fussball ist nur die Nummer zwei: Stan und Chiudinelli sind grösser als Shaq und Co.!

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Chiudinelli fordert Wawrinka an den Swiss Indoors. Ein Highlight, denn die Schweiz ist ein absolutes Tennis-Land.

Wir sind Tennis. Heute Abend sowieso. Auch wenn Roger Federer an den Swiss Indoors in Basel fehlt, gibts aus Schweizer Sicht ein echtes Tennis-Schmankerl. Marco Chiudinelli (35, ATP 119) fordert ab 19 Uhr (live bei uns) den grossen Favoriten Stan Wawrinka (31, ATP 3) heraus.

Die wohl einzige Hoffnung für den Basler ist Stans Basel-Fluch. Seit seinem Halbfinal-Vorstoss 2011 hat Wawrinka kein Match am Rheinknie mehr gewonnen, flog stets in der Startrunde raus.

Mehr als ein schwacher Hoffnungsschimmer ist das aber kaum. «Ich verlor hier zuletzt auch drei Mal in Folge in Runde 1, darum haben wir gleiche Voraussetzungen», sagt Chiudinelli mit einem Schmunzeln. Fügt dann an: «Stan ist deutlich besser als ich. Erreicht er sein bestes Niveau, ist es ein riesiger Unterschied, das ist mir klar.»

Chiudinelli hat also nur eine minimale Chance – und die will er packen. Die Basler Fans werden den Publikumsliebling bei diesem Unterfangen lautstark unterstützen.

Basel ist im Tennis-Fieber. Und die Schweiz sowieso das ganze Jahr hindurch. Dies untermauert eine Statistik von «Sports Betting Online». Die Übersichts-Website für Sportwetten hat während eines ganzen Jahres das weltweite Suchverhalten auf Google analysiert (vom März 2015 bis Februar 2016).

Das überraschende Ergebnis: Während ganz Europa rund um die Schweiz herum vom Fussball (weltweit Nummer 1 in 95 Ländern) dominiert wird, leuchtet in der Schweiz ein knallgelber Tennis-Ball auf. Hier ist tatsächlich Tennis Trumpf, als eines von nur fünf Ländern weltweit (neben Belize, Chile, Paraguay, Bosnien-Herzegowina).

Übrigens: Nach Fussball auf dem weltweiten Podest: Cricket (in 18 Ländern top) und Wrestling (10).

Lächerliche Sabotage-Gerüchte: Ecclestone will Sauber-Nasr bei Force India!

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F1-Boss Bernie Ecclestone verteilt Bonus-Millionen unter den Teams.

Sauber kämpft sich tapfer durch eine schwierige Saison mit dem Höhepunkt der Rettung! Jetzt geht es noch um den goldenen WM-Punkt – und den zweiten Piloten im Team.

Der Sauber-Brasilianer Felipe Nasr (24) hofft auf Force India-Mercedes. Dort ist nach dem Wegzug von Hülkenberg (zu Renault) der beste Platz für 2017 noch frei.

Die Inder haben noch zwei Leute auf der Liste: Esteban Ocon (Manor) und eben Nasr. Beide sahen am Wochenende nicht sonderlich gut aus. Was in den sozialen Netzwerken in Brasilien natürlich sofort zu Sabotage-Gerüchten führte. Um zu verhindern, dass Nasr mit seinen Millionen von Banco Brasil woanders hingeht. Auch die Print-Medien fordern in Brasilien einen Teamwechsel.

In Austin war Nasr in den beiden ersten Trainings 13. und 14. Dann gings bis Rennschluss nur noch bergab. Doch «Sabotage» macht bei Sauber keinen Sinn, ist einfach lächerlich. Denn man braucht beide Fahrer für das einzige Ziel 2016: Platz 10.

Für GP-Boss Bernie Ecclestone, am Sonntag 86 Jahre alt, ist Nasr eine wichtige Figur. Er benötigt – nach dem Rücktritt von Felipe Massa – für das TV-Geschäft «mindestens einen konkurrenzfähigen Fahrer aus Südamerika». Und der Brite hat jetzt Force India (das er schon oft über Wasser hielt) gebeten, Nasr zu nehmen.

Ein Notnagel für Sauber könnte der Engländer Palmer (ein WM-Punkt für Renault in Malaysia) sein. Der soll aber im Gegensatz zu Nasr nur drei bis vier Millionen mitbringen.

Das meint BLICK zur Murisier-Attacke: Die FIS ist nicht mehr zeitgemäss!

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Ski alpin - Riesenslalom Maenner Soelden 2016

Die FIS kriegt ihr Fett weg von Justin Murisier und Patrick Küng. Tatsächlich muss der Ski-Verband über die Bücher. Ein Kommentar von BLICK-Ski-Experte Marcel W. Perren.

Zu tiefe Preisgelder, zu strenge Werbevorschriften, zu wenig Spektakel abseits von Wengen und Kitzbühel – Abfahrts-Weltmeister Patrick Küng und unsere Riesen-Hoffnung Justin Murisier schiessen zum wiederholten Male auf die Entscheidungsträger des internationalen Ski-Verbands FIS.

Fakt ist: Der Alpine Ski-Weltcup erreicht seit Jahren immer weniger Zuschauer, darum tun sich die Athleten aber auch die FIS selber auf der Suche nach richtig potenten Sponsoren immer schwerer.

Dass das Marketing der FIS nicht zeitgemäss ist, wird alleine beim Anklicken der Verbands-Homepage ersichtlich. Diese Seite hat den Unterhaltungswert einer frisch gestrichenen Wand, der man beim Trocknen zuschaut.

Emotionen, wie sie etwa der Internetauftritt der MotoGP mit heissen Bildern und spektakulären Clips auslöst, werden hier keine geweckt.

Sehr viel schlimmer sind allerdings die «Anspielzeiten» des FIS-Kalenders. Riesen- und Slaloms könnten im Zeitalter von Flutlicht-Anlagen ausnahmslos zur sogenannten TV-Prime-Time ab 20 Uhr entschieden werden. Doch der Nachtslalom in Schladming bleibt im Kalender die grosse Ausnahme, die meisten anderen technischen Bewerbe werden am Samstag- und Sonntagvormittag gestartet – weil um diese Zeit nur die absoluten Freaks vor dem Fernseher sitzen, stossen diese Veranstaltungen bei potentiellen Geldgebern auf ein geringes Interesse.

Zu allem Überfluss hat sich die FIS mit einer Regeländerung auch noch einen Millionen-Flop geleistet. Um den zahlreichen Knieverletzungen entgegen zu wirken, wurde der Radius der Riesenslalom-Latten 2012 von 27 auf 35 Meter erhöht. Die Ski-Produzenten, die sowieso seit vielen Jahren von argen finanziellen Problemen geplagt werden, haben in dieser Zeit für zig Millionen Material in den Abfall-Eimer geschmissen.

Einen Gewinn hat die Sparte Riesenslalom dadurch nicht erzielt. Im Gegenteil: Die Liste der Verletzten ist nicht wirklich kleiner geworden. Und weil Riesenslalomfahren mit diesen Radien mit einem viel höheren Trainingsaufwand verknüpft ist, haben sich immer mehr Abfahrer von dieser Disziplin abgewendet. Eine viel dünnere Riesen-Weltspitze ist das Ergebnis.

Darum wird in der kommenden Saison wieder umgerüstet, die Radien der Riesen-Ski werden auf 30 Meter reduziert. Auch das wird die Ski-Hersteller wieder viel Geld kosten. Die Leidtragenden sind vor allem jungen Rennfahrer. Insider gehen davon aus, dass auch in der Schweiz B-Kader Fahrer ihre Ski demnächst selber bezahlen müssen.

FIS-Alpinkomitee-Chef Bernhard Russi hat es in seiner Kolumne im vorletzten Sonntagsblick zum 50. Geburtstag des Weltcups auf den Punkt gebracht: «Ein Face-Lifting würde gut tun.»

In der FIS-Zentrale in Oberhofen muss jetzt ernsthaft die Frage gestellt werden, ob der 72-jährige Präsident Gian Franco Kasper der richtige Chirurg ist, um den Patienten Alpin-Weltcup auch für junge Leute wieder attraktiver zu gestalten.

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