Kei Nishikori ist häufig verletzt, kämpft aber immer weiter. Geld spielt dabei keine Rolle – er hat Unmengen davon. Heute trifft er beim Basel-Auftakt auf Dusan Lajovic, die Partie gibts ab 18.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.
Ein Titel, mehr nicht. Und dann noch nicht einmal ein wichtiger.
Kei Nishikori (ATP 5) hat 2016 einen einzigen Pokal auf der ATP-Tour geholt. Vor knapp 8 Monaten war dies der Fall, beim 250er-Turnier in Memphis (USA). Im Finale schlug der Japaner dabei die damalige Nummer 145 der Welt, Taylor Fritz. Für die meisten ein Nobody.
Trotzdem ist Nishikori einer der ganz grossen Stars des Tennis-Zirkus, auch in Basel. Dort trifft er auf den Serben Dusan Lajovic (ATP 77). Ein Sieg ist dabei Pflicht.
Aber wie kommt es, dass Nishikori solch grosse Popularität geniesst? Wie kann es sein, dass er laut dem «Forbes»-Magazin in diesem Jahr 33,5 - Stan Wawrinka (ATP 3) aber «nur» 17,4 Millionen Dollar verdiente?
Immerhin ist Wawrinka in der Weltrangliste vor Nishikori klassiert, zudem gewann der Schweizer 2016 vier Turniere – darunter die US Open. Der Hauptgrund für den Ruhm und Reichtum von Nishikori ist geographischer Natur.
«Air K», wie er aufgrund seiner Sprungkraft genannt wird, wurde in Shimane geboren. Also in Japan. Womit das Entscheidende gesagt ist. Einerseits ist der aufstrebende asiatische Markt bei Sponsoren äusserst begehrt, anderseits gibt es in der Weltsportart Tennis keine weiteren Top-Spieler aus dem Land der aufgehenden Sonne.
Und so kommt es, dass Nishikori durch und durch vermarktet wird. Millionen von Fans verfolgen seinen Weg, in Japan kann er nur mit Hut und Sonnenbrille aus dem Haus – sonst würde er überrannt werden. Der 26-Jährige ist weiter über den Sport hinaus ein Top-Star, sogar eine eigene App hat er - im Gegensatz zu Roger Federer beispielsweise.
Nishikori hat in diesem Jahr «mickrige» 3,5 Millionen Dollar an Preisgeldern kassiert, einsacken konnte der Bronze-Medaillen-Gewinner von Rio aber dank Sponsoren fast das Zehnfache. Kein anderer Tennis-Crack hat eine derart hohe «Rendite».
Seit seinem 5. Lebensjahr rennt Nishikori Filzkugeln hinterher. Trotz vieler Verletzungen gab er dabei nie auf, machte immer weiter. Auf sein Bankkonto muss der grosse Kämpfer aus Japan dabei schon längst nicht mehr schauen. Auch in Basel nicht. Es geht für ihn um mehr. Und genau darauf man sich in der St. Jakobshalle freuen.
Verfolgen Sie die erste Partie der diesjährigen Swiss Indoors Basel von Kei Nishikori gegen Dusan Lajovic ab 18.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.