Abwehrchef Haggui ist der einzige St. Galler, der schon mal mit Star-Rückkehrer Tranquillo Barnetta zusammenspielte. Jetzt treffen sich die Kumpels bald wieder in Grün-Weiss.
Er spielt erst seit sechs Wochen bei St. Gallen, aber er freut sich über den Barnetta-Wechsel wie kaum ein anderer! Karim Haggui (32) und Rückkehrer Tranquillo Barnetta (31) kennen sich seit zwölf Jahren. Der Kontakt ist nie abgebrochen. Haggui sagt: «Als ich zu Leverkusen kam, haben wir uns sofort gut verstanden, auch wegen der Sprache und wegen des Alters. Er hat mir viel geholfen. Das war eine schöne Zeit.»
Als Haggui von Strassburg kommend 2006 seine zehnjährige Deutschland-Ära startet, steht der St. Galler schon zwei Jahre bei Leverkusen unter Vertrag. Das Französisch wird zum verbindenden Element, die beiden verbringen oft Zeit miteinander.
Haggui lernt bei einem Besuch bei Barnetta die Ostschweiz kennen. Und auch «Quillo» besucht die Heimat von Haggui. «Er war eine Woche bei mir in Tunesien im Urlaub», sagt der Espen-Abwehrchef, der aus Kasserine stammt und in der Küstenstadt Sousse Profi wurde. Haggui: «Wahnsinn, dass ich jetzt bei ihm zu Hause spiele und er bald auch dazukommt!»
Klar, dass sich Haggui von Barnettas Rückkehr auf die Rückrunde auch sportlich etwas erhofft: «Nicht nur wegen seiner fussballerischen Qualitäten. Er ist auch ein Führungsspieler mit positiver Einstellung, ein grosszügiger Mensch und fast immer gut gelaunt. Das alles gibt es selten in einer Person vereint.»
Doch noch kommen neun Liga-Spiele ohne Barnetta. Dafür mit Maskenmann Haggui, der zuletzt die Espen-Abwehr stabilisierte. Nach seinem Jochbeinbruch muss er die Maske noch sicher im heutigen YB-Spiel tragen.
Ausgerechnet in Bern, wo St. Gallen seit 2005 im neuen Wankdorf noch nie siegte. «Es liegt an uns. Jede Serie reisst mal», sagt Haggui, der mit der Erfahrung von 82 Länderspielen vor allem eines im Team bewirken will: «Wir müssen diese Gier auf Siege entwickeln. Talent und Qualität ist vorhanden. Aber wir müssen auch immer hellwach sein und kämpfen. Immer! Daran müssen wir arbeiten.»
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