Quantcast
Channel: Sport - Alle News, Analysen, Bilder & Videos | Blick.ch
Viewing all 84769 articles
Browse latest View live

FCSG-Ajeti selbstbewusst gegen Ex-Klub: «Wenn ich spiele, treffe ich»

0
0
FUSSBALL, SUPER LEAGUE, NATIONALLIGA A, NLA, LNA, MEISTERSCHAFT 2016/17, FC THUN, FCT, FC ST. GALLEN, FCSG

Gegen Thun macht Albian Ajeti das Siegtor. Schiesst der neue St.-Gallen-Stürmer heute auch seinen Stammklub Basel ab?

Klar, dass vor diesem Wiedersehen einige Neckereien ausgetauscht werden. «Schiess uns keinen rein», liest Albian Ajeti (19) auf seinem Handy.

St. Gallen gegen Basel. Erstmals nach seinem Abgang beim FCB, dem Wechsel zu Augsburg und der Ausleihe zu den Espen trifft das Sturmtalent auf die Ex-Kollegen in Rot-Blau. Vor allem mit Taulant Xhaka und Manuel Akanji hat er noch regelmässig Kontakt.

«Vielleicht juble ich, wenn es ein Traumtor ist»

«Während des Spiels darf ich keinen der Gegenspieler kennen und werde im Zweikampf nicht zurückziehen. Aber ich freue mich sehr auf das Wiedersehen», sagt Ajeti. Am Dienstag sorgte er in Thun mit seinem Joker-Tor zum 2:1 für den Espen-Sieg. Nach 38 Minuten im FCSG-Dress schon das erste Tor nach der Rückkehr in die Schweiz.

Schiesst er heute auch den Klub ab, in dem er und seine beiden Profi-Brüder Adonis (bei Wil) und Arlind (Torino) gross geworden sind? Ajeti: «Natürlich versuche ich es. Gross jubeln werde ich aber nicht. Vielleicht nur, wenn es ein absolutes Traumtor ist.»

Noch bei Augsburg unter Vertrag

Ajeti dürfte heute erneut Joker sein. Aber im Gegensatz zu Augsburg sind die Perspektiven auf Einsatzzeit da. Ajeti sagt: «Die Ausleihe war mein Wunsch. Ich bin 19 und muss spielen. Sonst ist es wie wenn du lernst und lernst, aber nie an die Prüfung gehen kannst. Wenn ich spiele, treffe ich auch. Ich bin als Stürmer geboren.»

Sein Vertrag in Augsburg läuft noch bis 2020. Ajeti: «Wenn ich meine Tore mache, werde ich mit einem anderen Standing nach Augsburg zurückkehren.» Eines gegen Basel wäre da sicher hilfreich.


Unsere Grid Girls im Kurs: «Alle wollen plötzlich ein Bild mit dir»

0
0
MOTO GP ARAGON 2016

Die Grid Girls Shirin, Nadine und Leonie haben beim GP Aragon alle Hände voll zu tun.

Der Alltag eines Grid Girls? Anstrengend. Denn es geht um mehr, als nur gut auszusehen. Das erfahren unsere Casting-Gewinnerinnen Shirin Denli (19) und Nadine Etter (20) sowie Model Leonie Flückiger (22, sie ersetzt die kranke Vanessa Dederding) am Samstag in Aragon.

Dank BLICK und Hertz sind sie am GP hautnah dabei, müssen dafür aber auch viel liefern – und viel lernen. Mit Julia Liptakova haben sie eine erstklassige Lehrerin. Das tschechische Model ist seit 10 Jahren ein fester Bestandteil von Tom Lüthis Team. Erst als Grid Girl, dann übernahm sie immer mehr Aufgaben und betreut nun vor Ort Sponsoren und Gäste. Die 32-Jährige weiss, wovon sie spricht.

In einer kurzen Einführung erklärt sie den Girls, worauf es ankommt. «Es ist zum Beispiel wichtig, dass man weiss, wo man stehen muss», erklärt sie. Der Schatten soll in der Startaufstellung immer auf Nacken und Rücken fallen. Und ganz wichtig: Auch der Motor soll nicht der prallen Sonne ausgesetzt sein.

Und weiter? «Die Sponsoren sollen perfekt rüberkommen. Also soll auch das Logo immer in Richtung der Kameras ausgerichtet sein.» Die Fahrer wollen dann auch, dass die Sonnenbrille immer griffbereit ist. Handtuch. Hut. Getränk sowieso. Die Girls haben am Sonntag auf dem Grid alle Hände voll zu tun.

Gleichzeitig wollen Fotografen und Kameramänner, dass sie posieren, mit den Kameras flirten. Julia: «Das wird euch nervös machen und stressen. Aber vergesst nicht die Bedürfnisse des Fahrers. Die gehen immer vor.»

Am Samstag werden sie vor allem auf die Fans losgelassen. Auf ihren hochhackigen Schuhen und im kurzen Kleidchen stolzieren die Girls durchs Fahrerlager und präsentieren sich beim «Pit Lane Walk». Sie lachen in Handy-Kameras. Posieren mit den vielen männlichen Fans. Werden umarmt und ziehen die Blicke auf sich.

«Es ist eine tolle Erfahrung, extrem spannend. Alle wollen plötzlich ein Bild mit dir. Da fühlst du dich gleich speziell», sagt Shirin, die wie Nadine keinerlei Model-Erfahrung hat. Diese fügt an: «Im TV sieht das immer so einfach aus. Aber wir haben gemerkt, dass da viel Arbeit dahinter steckt.»

Gemerkt haben das auch die Füsse. Vor allem Shirin hat durch die Absätze mit Blasen zu kämpfen. «Aber für dieses Erlebnis nehme ich das gerne in Kauf.»

Erzrivale kann am Abend wieder vorlegen: Barça schliesst dank Kantersieg zu Real auf

0
0
Football Soccer -  Sporting Gijon v Barcelona

Das Star-Ensemble von Barça führt Sporting Gijon in dessen Stadion vor, schenkt fünf Treffer ein und bringt Real Madrid in Bedrängnis.

Am dritten Spieltag der Primera Division handelt sich der FC Barcelona gegen Deportivo Alaves eine Hypothek ein. Der Aufsteiger überrascht den Meister und gewinnt 2:1.

Wegen der drei verlorenen Punkte rennt Barça von da an in der Tabelle Real Madrid hinterher. In Gijon (6. Spieltag) gelingt es den Katalanen nun mit dem 5:0-Sieg, wieder zum grossen Rivalen aufzuschliessen.

Neymar (81., 88.) zeichnet sich als Doppeltorschütze aus, die anderen Treffer erzielen Luis Suarez (29.), Rafinha (32.) und Arda Turan (85.).

Real Madrid hat am Abend um 20.45 Uhr die Chance, an der Tabellenspitze wieder wegzuziehen. UD Las Palmas empfängt den Champions-League-Sieger. (str)

Assist bei Comeback: Shaqiri beendet Stokes Pleiten-Serie

0
0
 

Nach fünf Pleiten in Serie ohne Xherdan Shaqiri holt Tabellenschusslicht wieder einmal einen Punkt. Unserem Nati-Star sei Dank. Am anderen Ende der Tabelle liefern die Topteams Liverpool, Manchester City und Manchester United eine Machtdemonstration ab.

Kaum ist er zurück, gibts wieder was auf das Punktekonto. Fünf Spiele hatte Stoke City zuletzt in der Liga in Serie verloren. Fünfmal fehlte Nati-Star Xherdan Shaqiri mit einer Wadenverletzung. Stoke rutschte ans Tabellenende, hatte nur einen Punkt auf dem Konto. Den holte man im Startspiel gegen Middlesbrough (1:1) – dank dem Tor von Shaq.

Entsprechend sehnsüchtig warteten die Stoke-Fans und allen voran Trainer Mark Hughes auf das Comeback des Kraftwürfels. Gegen West Brom war es endlich soweit. Und prompt beendet Shaq die Pleiten-Serie!

In der 73. Minute legt der neu hinter den Spitzen eingesetzte Nati-Star für Allen zum 1:0 auf. Der Sieg scheint Tatsache. Shaqiri wird ausgewechselt in der 88. Minute. Ein schlechtes Omen? Scheint so. In der 91. Minute (!) gleicht West Brom durch Rondon noch aus. Stoke bleibt mit zwei Punkten am Tabellenende kleben.

Shaqiri: «Wir sind enttäuscht über den Punkt, aber es war heute eine Verbesserung zu den letzten Wochen. Wir müssen hart arbeiten, wir haben ein gutes Team und werden bald die Punkte holen. Ich war frustriert, dass ich so lange verletzt gefehlt habe, ich ging zu Beginn nur von 10 Tagen aus. Ich bin wirklich glücklich wieder auf dem Feld zu sein.»

Jakupovic auf Bank verbannt – Ersatz kassiert 5 Tore

Am anderen Ende der Tabelle geben sich die Topteams keine Blösse. Jürgen Klopps Liverpool ballert Hull City mit 5:1 aus dem Stadion. Fünf Tore für Ex-Nati-Coach Jakupovic? Nein! Völlig überraschend wird der Schweizer aus dem Kasten verbannt. Für ihn spielt Marshall. Wirklich beweisen konnte sich der Jakupovic-Ersatz bei den Toren von Lallana (17.), Milner (zweimal Penalty), Mané (36.) und Coutinho (52.) allerdings nicht.

6. Sieg im 6. Spiel für Guardiola – Rooney im Abseits

Eine weisse Weste behält dafür Pep Guardiola. Manchester City holt gegen Swansea den 6. Sieg im 6. Spiel. Zweimal Aguero und Sterling treffen beim 3:1-Sieg.

Noch eindrücklicher der Auftritt von Stadtrivale Manchester United nach zuletzt mageren Auftritten. Im Old Trafford knallts schon vor Anpfiff: United-Coach José Mourinho setzt Captain Wayne Rooney gegen Leicester auf die Bank!

Der Plan geht voll auf. Ersatz-Captain Smalling setzt nach Eckballflanke von Daley Blind einen wuchtigen Kopfball ins Netz. 1:0! Danach läufts: Pogba serviert butterweich für Ibrahimovic, der Schwede verpasst das Traumtor nach Superstar-Kombination mit seinem Schuss aus der Drehung nur knapp. Macht aber nix, denn jetzt knallts gleich wieder: Mata, Rashford und Pogba sorgen mit Toren innert fünf Minuten dafür, dass es noch vor der Pause 4:0 steht. Peinlich, wie hilflos sich die Foxes bei den Gegentoren anstellen.

Mit dem deutlichen Resultat bringen sich Mourinho und sein Team vorerst aus der Schusslinie. Die Leicester-Demontage ist nach dem 3:1 über das Drittklassige Northampton im Ligacup der zweite Sieg in Folge. Davor hatte Man United dreimal nacheinander verloren.

Der Verlierer des Tages ist allerdings auch ein «roter Teufel»: Dass es den Kollegen ohne ihn viel besser läuft, wird die Position des in die Kritik geratenen Captains Rooney nicht stärken. (eg/sin)

Babbel genervt über FCB-Dominanz: «Die Langeweile ist nicht gut für die Liga»

0
0
 

Der FC Luzern trifft heute um 17.45 Uhr auf den FC Lausanne. Verfolgen sie das Spiel live im Ticker auf Blick.ch.

Luzern-Coach Markus Babbel ärgert sich über den FCB-Alleingang: «Bei Basel zählen nur Siege oder vielleicht mal ein Unentschieden. Das ist eine Mentalität, die man sich aneignen muss.»

Und der Deutsche weiter: «Mich nervt aber, dass eine Mannschaft vorneweg läuft. Die Langeweile ist nicht gut für die Liga. Es liegt an uns und den anderen Mannschaften, etwas dagegen zu tun.» 

Holen sich Babel und Luzern nach drei Spielen ohne Sieg wieder einmal drei Punkte? Verfolgen sie das Spiel gegen Lausanne live im Ticker ab 17.45 Uhr auf Blick.ch! (M.A.)

Leader FCZ freut es: Verfolger Xamax taucht bei Le Mont

0
0
Fussball Schweizer Cup - Neuchatel Xamax FCS - FC Sion

Überraschung in der Challenge League. Xamax verliert bei Le Mont mit 0:1 und lässt damit Punkte liegen im Kampf um den Leaderthron gegen den FC Zürich.

Nach über einem Monat (21. August) oder vier Spielen geht Le Mont in der Challenge League wieder als Sieger vom Rasen. Ausgerechnet das Zweitplatzierte Xamax wird im Heimspiel bezwungen.

Torschütze des goldenen Goals ist schon in der ersten Hälfte Luis Filipe Pimenta. Er trifft nach einer halben Stunde ins Xamax-Netz zum 1:0. Dabei bleibts.

Mit der Pleite büsst Xamax wichtigen Boden im Kampf um Platz eins ein. Statt mit Leader FC Zürich gleich zu ziehen, liegen die Neuenburger nun weiter drei Punkte zurück (19).

Am Sonntag kann der FCZ im Topspiel beim Dritten Aarau (15 Uhr, live im Ticker auf BLICK) den Vorsprung weiter ausbauen. (rib)

Jetzt! Geballte Ladung Eishockey: ZSC empfängt Kloten zum Derby – alle NLA-Spiele live!

Waadtländer drehen das Spiel: Aufsteiger Lausanne neu erster Basel-Verfolger

0
0
 

Lausanne gewinnt gegen Luzern mit 3:1 und rückt dank den drei Punkten auf den zweiten Platz in der Tabelle vor.

Das Spiel:
Luzern bestimmt die Startphase und geht folgerichtig früh in Führung. Von Lausanne ist nicht viel zu sehen. Erst Margiotta lanciert mit seinem Tor in der 24. Minute die Partie auch für die Gäste. Der Treffer ist zwar gegen den Spielverlauf, aber immer wieder versucht Lausanne, mit Zuspielen in die Spitze die Luzerner Defensive auszuhebeln. Und das Konzept geht auf: Torres und Margiotta erhöhen für ihre Farben auf 3:1 und sorgen so für den Sieg. Dank den drei Punkten ist Aufsteiger Lausanne neu erster Baselverfolger.

Die Tore:
8. Minute, 1:0 | Marco Schneuwly. Itten trifft eine Hereingabe von der rechten Angriffsseite nicht richtig mit dem Kopf. Der Ball fliegt weiter zu Schneuwly, der sich dann vor dem Tor nicht zweimal bitten lässt.

24. Minute, 1:1 | Francesco Margiotta. Diniz klärt einen Ball hoch auf der Mittellinie, die luzerner Abwehr pennt und Gétaz kommt im Strafraum an den Ball. Mit viel Einsatz spitzelt er den Ball per Grätsche zum mitgeeilten Margiotta, der ebenfall per Grätsche das Leder in die Maschen drückt.

59. Minute, 1:2 | Gabriel Torres. Und wieder ist es ein langer Ball. Torres spekuliert, kratzt an der Abseitsgrenze, kann seinen Bewachern enteilen und markiert sein drittes Saisontor.

72. Minute, 1:3 | Francesco Margiotta. Gétaz scheitert zuerst mit seinem Flachschuss an Zibung, aber dann pennt die Luzerner Hintermannschaft und Margiotta kann völlig freistehend zum fünften Saisontor einnetzen. So einfach kann Fussball sein.

Der Beste: Francesco Margiotta. Der Lausanner bringt die Luzerner Abwehr mit seiner Schnelligkeit immer wieder in Bedrängnis. Mit zwei Toren der klare Matchwinner.

Der Schlechteste: Jahmir Hyka. Vom sonst so wirbligen Flügelstürmer kommt heute fast nichts. Offensiv überhaupt keine Gefahr. Wird in der 70. Minute ausgewechselt.

So gehts weiter:
Nächsten Sonntag trifft Lausanne zuhause um 13.45 Uhr auf den FC Lugano, Luzern spielt am gleichen Tag um 16.00 Uhr auswärts gegen die Grasshoppers.


Lichtsteiner nur Ersatz: Eigentor bringt Juventus drei Punkte

0
0
Football Soccer - Palermo v Juventus - Italian Serie A

Juventus Turin gewinnt gegen Palermo dank einem Eigentor knapp mit 1:0. Nati-Verteidiger Lichtsteiner sitzt 90 Minuten auf der Bank.

Juventus Turin feiert den fünften Sieg im sechsten Liga-Spiel. Der Meister gewinnt gegen Palermo auswärts mit 1:0.

Eindeutig ist das Spiel allerdings nicht. Nur dank einem Eigentor von Palermo-Verteidiger Edoardo Goldaniga kann die «Alte Dame» drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Nati-Verteidiger Stephan Lichtsteiner muss den Sieg von der Bank aus beobachten. Anstelle des 32-Jährigen lässt Juve-Coach Allegri Dani Alves auflaufen. 

Mit dem Sieg hat Leader Juventus neu 15 Punkte auf dem Konto, Palermo dagegen bleibt mit 5 Punkten in der unteren Tabellenregion. (ome)

5. Saison-Tor für Galatasaray - er trifft auch gegen Inler: Derdiyok wird zum Derby-Held!

0
0
 

Kommt Vladimir Petkovic langsam ins Studieren? Eren Derdiyok macht gegen Meister Besiktas seinen 5. Saison-Treffer, führt die türkische Torjäger-Liste an. Und 0-Tore-Seferovic lässt sich von Stocker vernaschen.

Noch zwölf Tage, dann gilts ernst. Die Schweiz trifft auswärts auf Ungarn. Der EM-Teilnehmer ist neben Portugal unserer härtester Gegner in der WM-Qualifikation. Eine Frage lautet: Wen stellt Trainer Vladimir Petkovic im Sturm auf?

Geht man nach der Form, muss dies Eren Derdiyok (28) sein. Der Stürmer von Galatasaray Istanbul bucht und bucht. Heute beim Derby-Knüller gegen Besiktas (auch Gökhan Inler spielt von Beginn weg) bringt er seine Mannschaft nach acht Minuten in Führung. Bei einem Eckball von Snejider steht er goldrichtig, schiebt zum 1:0 ein.

Es ist der 5. Saisontreffer – Derdiyok steht an der Spitze der Torschützenliste der türkischen Süper Lig! Zum Ende geht das hart umkämpfte Spiel 2:2 aus.

Doch hat Derdiyok wirklich eine Chance auf einen Nati-Stammplatz? Vom Gefühl her eher nicht, Vladimir Petkovic setzte ihn bisher im entscheidenden Moment stets auf die Bank.

Und geht man nach den jüngsten Verdiensten in der Nati, dann darf Haris Seferovic (24) auch am 7. Oktober in Ungarn von Anfang an ran. Der Frankfurt-Stürmer rannte sich gegen Portugal (2:0) die Lunge aus dem Leib – auch wenn ihm kein Tor gelingt. Und auch bei Frankfurt schiesst er keine Treffer, auch gegen Hertha BSC bleibt er auf 0 Saison-Toren sitzen.

Und trotzdem fällt er einmal auf: Nach 18 Minuten holt er Valentin Stocker – auch er spielt von Anfang an – von den Beinen. Der Schiedsrichter pfeift Penalty, Hertha geht in Führung.

Die spektakuläre Partie endet am Schluss 3:3, Frankfurt gleicht in der Nachspielzeit aus. Seferovic ist da schon eine halbe Stunde nicht mehr auf dem Feld.

Niederreiter vor World-Cup-Halbfinal: «Das Natiönli-Denken war schnell weg»

0
0
Eishockey World Cup 2016 - Training Team Europa

Das aus Spielern von acht Ländern bestehende Team Europe überraschte am World Cup in Toronto und trifft heute im Halbfinal auf Schweden.

Wer die Spiele des World Cups of Hockey in Toronto verfolgt, stellt doch einen erheblichen Unterschied zu dem hiesigen NLA-Betrieb fest. Nicht nur sind die Spieler technisch besser, sondern vor allem auch die Intensität in den Zweikämpfen und die Handlungsgeschwindigkeit ist viel höher.

Dank Siegen gegen die USA und Tschechien hat sich das zusammengewürfelte Team Europa mit den vier Schweizern Roman Josi, Mark Streit, Nino Niederreiter und Luca Sbisa überraschend für den Halbfinal qualifiziert, wo es heute um 19 Uhr Schweizer Zeit (live auf Sport 1) auf Schweden trifft.

Spieler aus der Schweiz, Deutschland, Slowakei, Norwegen, Frankreich, Dänemark und Slowenien – wie konnte diese bunte Truppe so schnell zusammenwachsen? «Das Natiönli-Denken war schnell weg», erklärt der 24-jährige Niederreiter, der zum Beispiel mehrmals mit dem slowakischen Verteidiger-Riesen Zdeno Chara essen ging. «Es hat ausschliesslich gute Typen in dieser Mannschaft und nicht einen Stinkstiefel.» So sassen anfangs noch die Spieler aus den gleichen Ländern beim Essen zusammen, doch schon durchmischten sich die Gruppen.

Niederreiter wäre zwar liebend gerne mit der Schweizer Nati am Turnier dabei gewesen, gewinnt der jetzigen Situation mit dem Team Europa auch Gutes ab. «Man fühlt sich viel weniger unter Druck als wenn man für die Nati aufläuft. Wir haben hier nichts zu verlieren und können befreit aufspielen.» Gelingt das dem Team von Ex-Nati-Coach Ralph Krueger erneut, dann ist auch der Finaleinzug möglich. Zumal der letzte Test vor dem World Cup gegen die Tre Kronor gewonnen wurde. «Ich erwarte allerdings diesmal ein viel stärkeres Schweden», warnt Niederreiter.

Umstrittenes FCB-Führungstor gegen St. Gallen: Berührt Doumbia hier den Ball?

0
0
 

Regulär oder nicht? Die Szene, die am Samstagabend in St. Gallen zum FCB-Führungstor führt, gibt zu reden.

Das kennen wir doch schon vom Mittwoch-Spiel der Basler in Lausanne. Auch in St. Gallen siegt der FCB nach einem 0:1-Rückstand. Wieder, ohne zu überzeugen. Diesmal ist es nicht ein Last-Minute-Tor, das den Dreier rettet.

Diesmal ist es ein Treffer, der für riesige Diskussionen sorgt! Nach einem schnell ausgeführten Xhaka-Freistoss missglückt Davide Callà der Torschuss völlig – aber der Ball wird im Zentrum trotzdem im Beine-Knäuel von FCB-Stürmer Seydou Doumbia und Espen-Verteidiger Roy Gelmi ins Netz spediert (75.).

Die Basler jubeln über ihr 2:1. Die St. Galler toben! Denn Schiri-Assistent Jan Köbeli hält seine Fahne oben. Doumbia steht im Abseits. Aber Referee Stephan Klossner will das Tor geben. Er sieht ein Eigentor von Gelmi. Uneinigkeit bei den Unparteiischen.

Beteiligte mit unterschiedlichen Auffassungen

Doch Klossner bleibt bei seiner Version: Eigentor. Das 2:1 zählt. Captain Toko will sogar an der Aussenlinie auf den vierten Offiziellen Adrien Jaccottet losgehen, er muss von Sportchef Christian Stübi zurückgehalten werden.

Schiri-Boss Cyrill Zimmermann sagt nach Rücksprache mit seinen Leuten im Stadion zu BLICK: «Es ist keine Behinderung von Doumbia an Gelmi. Sofern Doumbia den Ball nicht berührt, ist es kein Abseits und daher das Tor korrekt.»

Die TV-Bilder zeigen: Doumbia macht im Abseits stehend eine Schussbewegung. Aber berührt er den Ball? Video-Bilder sagen eher Nein. Foto-Aufnahmen deuten an, dass er wohl doch hauchdünn das Leder gestreichelt hat. Auf jeden Fall eine ganz heikle Angelegenheit!

Überhaupt: Man kann auch noch die Meinung vertreten, Doumbia irritiere den Unglücksraben Gelmi. Dieser klagt: «Wenn Doumbia hinter mir steht, muss ich doch eingreifen! Ich kann mich niemals darauf verlassen, dass der Schiri ein Offside gibt.»

Auch Trainer Joe Zinnbauer ist bedient. Sein Team konnte sich lange Hoffnung auf zumindest einen Punkt machen. Zinnbauer: «Doumbia greift für mich aktiv ins Spiel ein, beeinflusst Gelmi und auch den Goalie. Der Schiri muss sich 1000 Prozent sicher sein, wenn er den Assistenten überstimmt. Aber es ist ja nicht mal auf den TV-Bildern richtig klar.»

Alle NLA-Tore im Video: Tigers weiter sieglos – Lugano fehlt ein Elvis-Imitator

0
0
EISHOCKEY, NATIONAL LEAGUE A, NATIONALLIGA A, NLA, LNA, HOCKEY SUR GLACE, MEISTERSCHAFT, QUALIFIKATION, SAISON 2016/17, HC AMBRI PIOTTA, HCAP, SCL TIGERS,

Im Zürcher Derby behält Kloten im Hallenstadion die Oberhand. Lugano erleidet gegen Servette einen Totaleinbruch.

Biel – Bern 4:1 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

 

Das Spiel: Fünfter Sieg im achten Spiel – der EHC Biel überrascht weiter, demontiert den Meister aus Bern. Und das nach einem 0:1-Rückstand nach drei Minuten. Die Entscheidung fällt im zweiten Drittel. Nach 26 Minuten schiesst Julian Schmutz das Heimteam in Führung. Dann leistet sich SCB-Verteidiger Beat Gerber innerhalb von 111 Sekunden gleich zwei Dummheiten. Erst muss er für ein Foul an Biel-Haas raus. Dann für ein Halten an Neuenschwander. Rajala trifft doppelt, stellt auf 4:1.

Der Beste: Toni Rajala (Biel): Der flinke Finne fackelt nicht lange, entscheidet das Spiel mit zwei Powerplay-Treffern.

Die Pflaume: Beat Gerber (Bern): Leistet seinem Team einen Bärendienst. Zwei Strafen. Zwei Gegentore. Spiel gelaufen.

Ambri – SCL Tigers 3:2 n.P. (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

 

Das Spiel: Sechs Punkte aus drei Spielen in dieser Woche – die Biancoblu können eigentlich zufrieden sein. Aber? Nun, der Auftritt gegen die SCL Tigers, die nach dem ersten Saisonsieg lechzen, ist phasenweise mehr als nur chaotisch. Je länger das Spiel dauert, desto nervöser wird Ambri. Und desto zuversichtlicher werden die Emmentaler. Was die Biancoblu im Spielaufbau zeigen, ist so haarsträubend wie zu Saisonbeginn. Zwei Pässe in Folge schaffen die Leventiner kaum. Vor allem die Linien mit den Ausländern verkommen zu Panik-Orchestern. Um den ersten Erfolg dieser Saison zu feiern, hätten die SCL Tigers gegen dieses Ambri die besten Chancen gehabt. Doch auch bei den Emmentalern stehlen sich die Leader aus der Verantwortung. In ihrem zweiten Penaltyschiessen dieser Woche sind die Biancoblu abgeklärter, und Peter Guggisberg erneut der Held.

Der Beste: Guggisberg (Ambri). Zwei Tore und der entscheidende Penalty, «Guggi» übernimmt Verantwortung und geht mit Leistung voran.

Die Pflaume: Mäenpää (Ambri). Müsste für die schlechteste Saisonleistung eigentlich freiwillig auf einen Monatslohn verzichten.

Lugano – Servette 2:5 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)


Das Spiel: Lugano geht im Powerplay in Führung: Brunner auf Bürgler – Bumm. Der vierte Saisontreffer für den Scharfschützen. Lugano hat in der Startphase die Zügel in der Hand.Dann schleicht sich bei den Tessinern aber Bruder Leichtfuss ein – wie auf Knopfdruck. Martensson lässt Almond zu viel Raum, Manzato bringt einen Abpraller nicht weg. Ausgleich. Neun (!) Sekunden später rollt man Slater den roten Teppich aus: Ein Schuss aus kurzer Distanz und Manzato hat freie Sicht, langt aber trotzdem daneben. Zack. Die Führung für Servette. Und die wächst beinahe auf zwei Tore an, als Loeffel aus 42 Metern einen Befreiungsschlag aufs Tor bringt, Manzato lässt durchkullern, aber die Scheibe stoppt kurz vor der Torlinie. Das war Dusel, aber in der Curva Nord wird es unruhig, erste Pfiffe. Gegen Manzato? Der Merzlikins-Stellvertreter schwächelt, zittert, fischt im Trüben. Ein ganz schwacher Elvis-Imitator.

Beim nächsten Nackenschlag (22. Spielminute) ist der Keeper aber machtlos, weil seine Vorderleute die Manndeckung auf die leichte Schulter nehmen: Romy fährt mit Luganos Hintermannschaft Schlitten, passt vors Tor zum verwaisten Wick – 3:1. Verteidiger Wilson sieht dabei ganz schlecht aus. Lugano jetzt total von der Rolle, lässt sich vorführen. Da klaffen Anspruch und Realität weit auseinander. Wer nimmt jetzt die Zügel in die Hand?

Keiner. Auf jeden Fall nicht bei Lugano. Wo sind Klasen & Co? Wo sind Luganos Topleute? Kevin Romy stellt kurz nach Ablauf eines ereignislosen Powerplays auf 4:1. Die Vorentscheidung? Zumindest eine komfortable Führung gegen ein blutleeres Lugano. Walker hätte in Unterzahl einen Akzent setzen können, scheitert aber solo am stilsicheren Mayer. Und Doug Shedden? Sein Gesicht zeigt ungefähr 50 Schattierungen von Rot. Ein Wutstau beim Kanadier, in der zweiten Pause wackelt die Garderobe wohl im Vierteltakt.
Und? Was geht? Nix. Auf jeden Fall nicht viel. Bürgler trifft wieder im Powerplay. Der einzige Tessiner in Normalform. Aber 30 Sekunden später steht Spaling allein vor Manzato – 5:2. Das wars. Eine schreckliche Vorstellung der Tessiner. Da wäre ein Straftraining angesagt. Geht aber nicht: Am Sonntag spielt Lugano in Davos.

Der Beste: Romy (Servette) Spielfreude pur. Durchsetzungsvermögen. Lust und Laune.

Die Pflaume: Manzato (Lugano). Ein Unsicherheitsfaktor.

Lausanne – Zug 3:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

 

Das Spiel: Im Spitzenspiel der Runde zwischen Lausanne (2.) und Zug (3.) erwischen die Zentralschweizer den besseren Start. Lammer wird von der Hintermannschaft der Waadtländer aus den Augen gelassen und trifft komplett frei vor Huet. Doch Lausanne – das beste Powerplay-Team der Liga – schlägt in Überzahl zurück, Ryser trifft zum 1:1. Es entwickelt sich ein temporeiches Auf und Ab mit Chancen auf beiden Seiten. Die Westschweizer haben dabei leichte Vorteile und gehen durch einen Knaller von Verteidiger Gobbi (1. Saisontor) mit 2:1 in Führung. EVZ-Keeper Stephan sieht dabei unglücklich aus, er kann die Lücke in der nahen Torecke nicht mehr rechtzeitig schliessen. Jeffreys 3:1 im Powerplay ist die Entscheidung, Lammers zweiter Treffer zum 2:3 kommt für Zug zu spät. Am Ende wirds zwar noch einmal brenzlig, als Danielsson das leere Tor verfehlt. Doch Lausanne bringt den Sieg über die Runden und ist wieder Leader!

Der Beste: Cristobal Huet (Lausanne). Der statistisch beste Goalie der Liga strahlt eine Ruhe aus, die jedem einzelnen Mitspieler Flügel verleiht. Keine Unsicherheit, kaum Abpraller – bärenstark.

Die Pflaume: Tobias Stephan (Zug). Der Keeper sieht beim 1:2 unglücklich aus, macht die nahe Ecke ungenügend zu.

ZSC Lions – Kloten 1:2 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

 

Das Spiel: Da bei Kloten Goalie Boltshauser wegen einer Knieverletzung sechs bis acht Wochen ausfällt, bleibt Trainer Tirkkonen gar nichts anderes übrig, als Gerber zu bringen. Der 42-Jährige hatte am Dienstag gegen Davos (5:6 n.V.) den Unmut der eigenen Fans auf sich gezogen. Diesmal gibt Gerber keinen Anlass zur Kritik. Kloten nutzt eine kollektive Unaufmerksamkeit des ZSC zur Führung durch Sanguinetti und lässt sich auch durch Thoresens Ausgleich im Mitteldrittel nicht aus der Bahn werfen. Als Head Stricker der Reihe nach zwei Lions-Spieler auf die Starfbank schickt, schiesst Captain Hollenstein in doppelter Überzahl die Flughafenstädter in Führung – und damit zum Sieg im 201. Derby.

Der Beste: Martin Gerber (Kloten). Der 42-Jährige strahlt viele Ruhe aus und bleibt fehlerlos, als ob es den schwarzen Dienstag gegen Davos nie gegeben hätte.

Die Pflaume: Inti Pestoni (ZSC). Der Tessiner ist immer noch nicht richtig Zürich angekommen, ist noch ein Fremdkörper.

Fribourg – Davos 2:4 (Das Spiel zum Nachlesen im Ticker)

 

Das Spiel: Wie Blick exklusiv angekündigt hat, übernimmt ab Montag Larry Huras an der Saane. Der Kanadier hat einen Vertrag bis Ende Saison unterschrieben. Wie schon am Freitag, bei der 2:3 Niederlage nach Verlängerung in Genf, zerrissen haben sich die Fribourger für ihren scheidenden Trainer nicht. Gerd Zenhäusern muss mit zwei Niederlagen einen Abgang machen. Ab Oktober wird Zenhäusern an der Saane neuer Ausbildungschef. Der gebürtige Walliser kann eigentlich froh sein, das er diese Truppe verlassen darf. Fribourg-Gottéron ist meilenweit weg von einer harmonisierenden Truppe. Kein Esprit, keine Emotionen, Sachen die in der Vergangenheit an der Saane eine Mannschaft zum Erfolg brachte, fehlen an allen Ecken und Enden. Gottéron kann gegen die Bündner 45 Sekunden in doppelter Überzahl spielen aber auf einen einzigen Schuss aufs Tor von Gilles Senn warten die 5679 Fans vergebens. Auf Larry Huras wartet damit ab Montag ein riesiger Berg Arbeit. Ob der Kanadier es schafft, diesem Team wieder Charakter einzuimpfen, bleibt offen. Die Davoser, die wie Fribourg bisher erst einmal nach 60 Minuten einen Sieg einfahren konnten, haben ein leichtes Spiel. Ohne zu glänzen setzen sie immer wieder Nadelstiche in die schwache Fribourger Defensive und fahren die 3 Punkte ohne grosse Gefahr nach Hause.

Der Beste: Perttu Lindgren, der finnische Stürmer der Davoser ist an zwei Toren beteiligt und führt seinen HCD zum 2. Saisonsieg nach 60 Minuten und über den Strich.

Die Pflaume: Benjamin Conz, der Fribourger Goalie ist kein Rückhalt in einer unsicheren Abwehr.

Neun Spiele, neun Siege: Überraschungs-Freistoss rettet FCB-Mega-Serie

0
0

Der FC Basel übertrumpft sich selber: In der Vorsaison verlor der Meister im neunten Spiel zum ersten Mal, steht er dank dem 3:1-Sieg in St. Gallen immer noch beim Punkte-Maximum.

Das Spiel: Das Heimteam kommt zu Beginn etwas besser ins Spiel und belohnt sich früh mit der Führung. Effizienz, die der FCSG in vielen vorherigen Spielen vermisst hat. Ähnlich effizient zeigt sich der FC Basel aber wenig später auch, Delgado verwertet die erste grosse Chance. In der zweiten Hälfte gibt erst das umstrittene Tor zur Basel-Führung Aufruhr. Kurz vor Match-Ende macht Doumbia dann den Deckel drauf. Für St. Gallen wäre etwas dringelegen, Basel dagegen baut seine Siegesserie auf neun Spiele aus.

Die Tore:
14., 1:0:
Roman Buess überlupft FCB-Goalie Vaclik, trifft aber nur die Latte. Von da spickt der Ball zum heranstürmenden Aratore, der per Kopf einnetz. Der ehemalige FCB-Junior trifft gegen seine alten Farben.

26. 1:1: Andraz Sporar spielt den Ball vom Flügel hinter die Abwehr, Delgado schiebt ein. Keine Mühe für den Argentinier.

75., 1:2: Eigentor von Roy Gelmi: Basel überrascht St. Gallen mit einer klugen Freistoss-Variante. Callà bekommt den Ball, legt ihn zur Mitte, Gelmi lenkt ins eigene Tor ab.

90., 1:3: Steffen wird im Strafraum von Gelmi gelegt, Seydou Doumbia verwertet den darauffolgenden Penalty.

Der Beste: Seydou Doumbia. Er steht nur 17 Minuten auf dem Platz. Aber ist am umstrittenen 2:1 beteiligt und macht das 3:1 selber.

Der Schlechteste: Roy Gelmi. Der Pechvogel verschuldet das umstrittene Eigentor, ist zudem für den Penalty in der 90. Minute verantwortlich.

Das gab zu reden I: Basels Führung zum 2:1: Statt in den Strafraum zu flanken, legt der FCB den Freistoss flach durch. Callà spielt in die Mitte, wo Doumbia im Abseits steht. Weil aber St. Gallens Gelmi den Ball ins Tor spediert, geben die Unparteiischen den Treffer. Passives Abseits oder nicht? Umstritten ist, ob Doumbia den Ball noch berührt. Die TV-Bilder geben nicht zu 100 Prozent Aufschluss darüber.

Das gab zu reden II: Seit St. Gallen im neuen Stadion spielt (Sommer 2008), besuchten in der Ostschweiz noch nie weniger Zuschauer die Affiche St. Gallen-Basel. 14'257 ist neuer Minusrekord.

So gehts weiter: Basel reist in wenigen Tagen nach London, um am Mittwoch (28.9, 20.45 Uhr) das Champions-League-Spiel gegen Arsenal zu bestreiten! Für St. Gallen gehts nächstes Wochenende auswärts gegen YB weiter (Sonntag, 2.10., 13.45 Uhr), Basel spielt am Samstag gegen Thun (20 Uhr).

*****

St. Gallen – Basel 1:3 (1:1)

Kybunpark 14257 Fans

SR: Klossner

Tore: 14. Aratore (Buess) 1:0. 25. Delgado (Sporar, Callà) 1:1. 75. Gelmi (Eigentor) 1:2. 90. Doumbia (Foulpenalty) 1:3.

Bemerkungen:
St. Gallen ohne Schulz (gesperrt), Herzog, Albrecht (beide verletzt), Cueto, Lang, Mutsch, Leitgeb (alle nicht im Aufgebot).
Basel ohne Janko, Akanji (beide verletzt), Serey Die, Riveros, Bua, Boetius, Cümart, Nikolic, Kutesa (alle nicht im Aufgebot). 14. Lattenschuss Buess.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Haggui, Gelmi, Wittwer; Aratore, Gaudino, Toko, Tafer; Buess, Bunjaku.

Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Balanta, Traoré; Fransson, Xhaka; Callà, Delgado, Elyounoussi; Sporar.

Auswechslungen: St. Gallen: Ajeti (62. für Tafer). Aleksic (83. für Buess). Gouaida (83. für Wittwer). Basel: Steffen (66. für Delgado). Doumbia (73. für Sporar). Bjarnason (79. für Callà).

Gelbe Karten: 1. Toko (Foul). 33. Elyounoussi (Foul). 55. Callà (Foul). 77. Haggui (Reklamieren). 89. Gelmi (Foul).

Kletter-Weltmeisterin Petra Klingler: «Ich bin schon als Kind gerne überall rumgekraxelt»

0
0
BOULDERN

Sportkletterin Petra Klingler (24) ist erste Schweizer Boulder-Weltmeisterin. Damit gehört sie zu unseren grossen Hoffnungen bei der Olympia-Premiere 2020.

Hochbetrieb herrscht an diesem Abend im Kletterzentrum Milandia in Greifensee ZH. Die Halle ist voll. An einer der Kletterwände tobt sich locker wie Spiderman auch Petra Klingler aus. Ihres Zeichens frischgebackene Boulder-Weltmeisterin. «Ich hab noch ein bisschen Bewegung gebraucht», sagt sie lapidar mit einem Lachen. Von Erschöpfung keine Spur, obwohl ihr grösster Triumph nur knapp 72 Stunden her ist.

Letzten Sonntag erklettert sich die 24-Jährige an der WM in Paris vor 10 000 Fans sensationell die Goldmedaille. Und bringt sich damit aus dem Nichts auf die Liste der möglichen Schweizer Olympia-Medaillengewinner für Tokio 2020! In Japan wird Sportklettern neben Baseball/Softball, Karate, Skateboard und Surfen eine der neuen Sportarten im olympischen Programm sein.

«Mein Ziel war, den Final der besten Sechs zu erreichen. Ich wusste auch, dass ich die Fitness für das Podest habe», blickt die Weltmeisterin zurück. Entscheidend für den WM-Triumph sei vor allem der Kopf gewesen. «Ich war sehr fokussiert, hatte meine Gedanken beieinander und extrem Freude beim Klettern. Mir ging es nicht ums Gewinnen.»

Klingler ist in eine Familie mit langer Klettertradition hineingeboren. Schon ihre Grosseltern und Eltern waren und sind begeisterte Kletterer. «Ich bin schon als Kind immer gerne überall rumgekraxelt. Mit unserer Familie verbrachten wir oft Kletterferien im Tessin oder auf Korsika.» Bis ins Alter von elf Jahren setzt Petra noch aufs Reiten, erst danach steht voll das Klettern im Mittelpunkt. Petras Körper ist sehr muskulös, doch spezielles Krafttraining macht sie keines. Beim Klettern kommt es nämlich auch darauf an, nicht zu schwer zu sein.

Besondere Unterstützung erhält sie von Trainer Urs Stöcker, der Petra zehn Jahre lang coacht und von der Schule in Bonstetten ZH. «Mein Sek-Lehrer Ruedi Graf hat mir mit seinem Engagement vieles ermöglicht, damit ich den Sport und die Schule unter einen Hut bringen kann. Da bin ich ihm sehr dankbar.»

Allrounderin als Vorteil

Der zeitliche Aufwand, den Klingler heute in ihren Sport investiert, ist beträchtlich. Sie ist in der Weltspitze die einzige, die nicht Profi ist – und dennoch praktisch so lebt. Rund 25 Stunden pro Woche trainiert die Studentin der Sportwissenschaft und BWL in Bern unter Trainer Kevin Hemund. Der Schweizerische Alpen-Club SAC unterstützt sie grosszügig, ermöglicht ein professionelles Umfeld.

Viele Gedanken an die Olympischen Spiele verschwendet Klingler noch nicht. «Ich sehe es aber als Chance, dass das Klettern 2020 dabei ist. Die Aussicht, an Olympia zu starten, wird bei vielen Athleten und unserer Sportart allgemein einen Schub auslösen.»

Weil das IOC den Sportkletterern pro Geschlecht aber nur einen Medaillensatz zugesteht – obwohl es drei Disziplinen gibt – wird das Olympia-Edelmetall in einer Kombi-Wertung aus Lead-, Boulder- und Speedklettern vergeben. Nicht zum Nachteil Klinglers. «Diese Art passt nicht allen Sportlern. Mir kommt es aber entgegen, weil ich eine Allround-Kletterin bin», sagt sie. Am Bouldern mag sie speziell die Verbindung von Kraft, Schnelligkeit und die Koordination von Hand und Fuss.

Von grösseren Verletzungen ist die Zürcherin bis jetzt – ausser einem gebrochenen Handgelenk und einer herausgesprungenen Kniescheibe – verschont geblieben. Auch ihre Hände machen (zumindest noch) keinen besonders verschlissenen Eindruck. «Wir haben eine jährliche Untersuchung beim Arzt, der bisher immer zufrieden war», sagt Klingler. «Ich kann meine Finger auch noch alle durchstrecken.»


Tests in Bahrain oder Spanien? In der Formel 1 herrscht heisser Gummi-Krieg

0
0
Formula One - Singapore Grand Prix

Noch läuft die Saison 2016, doch schon jetzt blickt man voraus auf das kommende Jahr. Im Mittelpunkt steht die Wahl des Testortes. Hier gehts zum Formel 1 inside.

Alles neu 2017. Die elf Teams müssen für nächste Saison total andere, vor allem breitere Autos bauen. Da sind die acht Testtage vor der Saison diesmal besonders wichtig. Aber wohin geht es vom 27. Februar bis 2. März und vom 7. bis 10. März? Gummi-Solist Pirelli schreit nach einem warmen Ort, denkt wie Mercedes, Red Bull, Ferrari und McLaren an Bahrain am Golf. Die kleineren Teams wollen nur in die Ferne, wenn ihnen die «Spesen» vergütet werden. Sonst testen sie lieber in Spanien (Barcelona, Jerez, Valencia). Trotz Temperaturen um kaum 20 Grad und grosser Regengefahr. Wer setzt sich durch?

*********************  

Der Formel-1-Wechsel wird laut Experten erst in zwei Jahren gewisse Änderungen bringen. In Singapur trafen sich die beiden Chefs beim Boxenspaziergang: Chase Carey (Liberty Media) und Donald Mackenzie (CVC). In der Hektik wurde Carey («wir stürzen uns zuerst in den digitalen Bereich!») ein Formel-1-Pass
mit seinem Namen, aber mit CVC ausgestellt. Zum Glück darf im brutalen Business auch mal geschmunzelt werden.

*********************

In einer Woche steigt ab 9 Uhr MEZ (TV live) die Hitzeschlacht von Malaysia. Bei Mercedes ist der Champagner bei Temperaturen um 35 Grad und über 80 Prozent Luftfeuchtigkeit kaltgestellt. Da kann in den letzten sechs Rennen mit dem Titel-Hattrick bei den Teams nichts mehr schiefgehen: 222 Punkte Vorsprung auf Red Bull – bei noch 258 zu vergebenen Zählern (oder sechs Doppelsiegen). 2015 siegte Vettel (Ferrari) vor Hamilton, Rosberg (Mercedes) und Räikkönen (Ferrari).

*********************

McLaren-Honda kämpft nach dem 9. WM-Platz vor einem Jahr jetzt mit Toro Rosso-Ferrari bereits um den 6. WM-Rang. Die Briten führen mit 54:47 Punkten. Aber für Honda muss in den nächsten Jahren der WM-Titel her! Deshalb hat man jetzt das Werk in Milton Keynes (wo auch Red Bull daheim ist) ausgebaut.  Warum? «Wir suchen für die nahe Zukunft ein zweites Team, das zur Entwicklung beitragen kann», sagt Chef Hasegawa. Die Auswahl der Kandidaten ist eher klein, weil Williams, Manor und Force India natürlich nicht von Mercedes weg wollen. Bleiben am Ende eigentlich nur noch Sauber und Haas. Die Hinwiler, nicht immer glücklich mit Ferrari, machen sich bestimmt ihre Wechselgedanken für 2018 ...

BLICK präsentiert das Sixpack der Runde: Gerbers Antwort und ein schlechter Elvis-Imitator

0
0
EISHOCKEY, NATIONAL LEAGUE A, NATIONALLIGA A, NLA, LNA, HOCKEY SUR GLACE, MEISTERSCHAFT, QUALIFIKATION, SAISON 2016/17, EHC KLOTEN, ZSC, ZSC LIONS, ZUERICH, ZUERICH,

Das hat die gestrige Eishockey-Runde gebracht. BLICK bringt es auch den Punkt: Der Beste, der Schlechteste, der Wechsel, die Szene, die Zahl und das Problem.

Die Resultate vom Samstagabend:
Ambri – SCL Tigers 3:2 n.P.
Biel – Bern 4:1
Fribourg – Davos 2:4
Lausanne – Zug 3:2
Lugano – Servette 2:5
ZSC Lions – Kloten 1:2

Der Beste: Martin Gerber (Kloten). Was für eine Antwort des 42-Jährigen! Am Dienstag sah er gegen Davos weit älter aus, als er es ist. Die Fans wandten sich gegen ihn und forderten lautstark seinen Konkurrenten. Doch Luca Boltshauser verlor am Freitag gegen Ambri erstmals und verletzte sich zudem am Knie. Er fällt 6 bis 8 Wochen aus. Doch beim Derby-Sieg, mit dem Kloten die ZSC Lions vom Leaderthron stürzt, ist Gerber zur Stelle. Er strahlt Ruhe und Sicherheit aus. Als sei nichts gewesen.

Der Schlechteste: Mikko Mäenpää (Ambri). So überzeugend der finnische Verteidiger manchmal sein kann, so unterirdisch schlecht ist er gegen Langnau. Fehlpässe, falsche Entscheidungen, Vorstösse zur falschen Zeit. Doch Hans Kossmann setzt das ganze Spiel auf Mäenpää, während dessen Back-Partner Sven Berger im Schlussdrittel als Sündenbock unter die Wolldecke verbannt wird.

Der Wechsel: Gerd Zenhäusern verliert auch sein zweites und letztes Spiel, seit bekannt ist, dass er nicht mehr Fribourg-Trainer bleibt und Nachwuchschef wird. Am späten Samstagabend bestätigt Gottéron dann, was BLICK schon am frühen Donnerstag enthüllt hatte: Der Kanadier Larry Huras (61) ist sein Nachfolger. Erstmals steht der dreifache Meistertrainer (2001 ZSC, 2003 Lugano und 2008 Bern) am Dienstag im Cup gegen Martigny an der Bande.

Die Szene: Das 3:1 von Lausanne im Powerplay gegen Zug. Tic-Tac-Toe und drin ist der Puck. Torschütze: Dustin Jeffrey. Die Waadtländer spielen mit einer Leichtigkeit, welche die Fans staunen lässt. Wohin führt der Weg des Überraschungs-Leaders noch?

Die Zahl: 2. So viele Punkte hat der EHC Biel nach dem Sieg gegen Meister SCB mehr auf dem Konto als vor einem Jahr zum selben Zeitpunkt. Damals folgte nach einem starken Saisonstart der freie Fall. Und jetzt?

Das Problem: Bei Lugano fehlt der Esprit. Goalie Daniel Manzato ist ein schlechter Elvis-Imitator. Aber seine Vorderleute stehen gegen Servette auch bis zum Hals im Schilf. Wutstau bei Trainer Doug Shedden – aber kann er was ausrichten? Die Gesamtleistung gegen Servette ist blamabel.

Arsenal-Experte Charlie Wyett: «Xhaka war massiv zu teuer»

0
0
 

Das rotweisse Logo mit der Kanone? Kennt in London jedes Kind. Arsenals Nummer 29? Ist für kaum jemanden ein Begriff! Auch gestern gegen Chelsea sitzt er zu Beginn nur auf der Bank.

Granit Xhaka, der 40 Millionen-Mann, Chef im Mittelfeld der Nati, Ex-Gladbach-Captain. In der Schweiz und in Deutschland bekannt wie ein bunter Hund. Und in der Welthauptstadt des Fussballs?SonntagsBlick macht sich in London auf Spurensuche, das Ergebnis ist vernichtend. «Nie gehört!» «Der sieht ja aus wie Ronaldo!» «Ein Schweizer? Ah, Shaqiri!» «Wie buchstabiert man seinen Namen? Jaga?»

Diese und andere Reaktionen kommen auf die Frage, wer die Nummer 29 des FC Arsenal trägt. Ob vor dem Big Ben, der Tower Bridge, dem Piccadilly Circus. Ob vor dem Riesenrad, dem Swiss Corner oder dem Buckingham Palace. Überall, wo der Name des Schweizer Nationalspielers fällt: ratlose Gesichter. Noch nicht einmal im Pub vor dem Arsenal-Stadion wird der 23-Jährige erkannt – dass er gestern beim 3:0 gegen Chelsea zu Beginn wieder nur auf der Bank sitzt, hilft da sicher auch nicht. Xhaka ist der grosse Unbekannte in der englischen Hauptstadt! Jener Mann, der im gleichnamigen Film aus dem Jahre 1920 in London lebt – und den keiner kennt!

Dass sich die Menschen in London trotzdem für den Nati-Spieler interessieren, sich mit ihm fotografieren lassen, liegt nicht an Xhaka, sondern am Logo auf dessen Brust.

Die goldene Kanone, 130 Jahre alt, Markenzeichen des Klubs, auf der ganzen Welt bekannt. Auch deshalb, weil Arsenal-Fan Nick Hornby mit «Fever Pitch» das erfolgreichste Fussball-Buch aller Zeiten geschrieben hat. Es ist die Geschichte eines Klubs, der 1886 im Londoner Norden gegründet wurde und in den 30er-Jahren das Mass aller Dinge war.

Die Geschichte eines Arbeiterklubs, der in den folgenden Jahrzehnten eine legendäre Durststrecke erlebt – und dadurch zum Mythos wird. «Ich verliebte mich in den Fussball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden», schreibt Hornby über die Leidenszeit.

18 Jahre lang wartet Hornby, der 1957 geboren wird, auf einen Meistertitel. 1989 ist es soweit, das entscheidende Spiel gegen Liverpool gehört zu den dramatischsten der englischen Fussballgeschichte. Arsenal braucht auswärts an der Anfield Road einen Sieg mit zwei Toren Differenz, Sekunden vor Schluss sorgt Eigengewächs Michael Thomas für den wohl legendärsten Treffer in der 130-jährigen Vereinsgeschichte.

Der Titel entschädigt die Fans für die lange Leidenszeit, bis heute hat der Klub 20 weitere Trophäen geholt, 15 davon unter Coach Arsène Wenger.

Der feiert am Donnerstag sein 20-Jahre-Jubiläum an der Seitenlinie der Gunners, auch er war bei seiner Ankunft im Sommer 1996 – wie Xhaka – der grosse Unbekannte.

«Arsène wer?», titelt eine Zeitung. Der damalige Captain Tony Adams sagte: «Am Anfang dachte ich: Was versteht dieser Franzose schon vom Fussball? Er trägt Brille und sieht aus wie ein Lehrer in der Schule. Kann er überhaupt richtig Englisch?»

Zu jener Zeit ist Arsenal berühmt (und berüchtigt) für knallharten Defensivfussball, Wenger revolutioniert die Spielweise der Gunners, Spiele im altehrwürdigen Highbury werden zum Erlebnis. «Ich mag modernen Fussball mit kompakten Linien, mit Zonen, Pressing, schnelle und koordinierten Bewegungen», sagt er bei seiner Vorstellung. Und: «Fussball kann Kunst sein!»

Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt gewinnt Wenger das Double, vier Jahre später wiederholt er den Erfolg, ganz Europa ist begeistert von seinem «One-Touch-Fussball», in der Saison 2003/2004 bleiben die Gunners unter Wenger während einer ganzen Saison lang ungeschlagen. 18 (!) Mal in Folge qualifiziert sich Arsenal seit Wengers Ankunft für die Champions League, ein Meisterstück an Kontinuität. All der Erfolge zum Trotz ist der «Professeur» im Londoner Norden umstritten, von Investoren massiv unterstützte Klubs wie Manchester City, Chelsea oder Manchester United haben den Gunners den Rang abgelaufen, seit zwölf Jahren wartet der erfolgsverwöhnte Klub auf den Meistertitel. Von «Finanzdoping» sprach der Arsenal-Coach, wenn er auf die Konkurrenten angesprochen wurde – und sagte, dass sein Klub «mit Steinen gegen Maschinengewehre kämpfen» müsse.

Doch auch Arsenal hat mittlerweile wieder die finanziellen Mittel, um für einen defensiven Mittelfeldspieler wie Granit Xhaka 40 Millionen zu bezahlen. «Er hat seine Sache bislang gut gemacht und bewiesen, dass er Qualitäten besitzt. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Arsenal zu viel für ihn bezahlt hat. Er war massiv zu teuer!», sagt der langjährige Arsenal-Reporter der «Sun», Charlie Wyett. Geht es nach Wenger, zahlte man keinen Rappen zu viel: «Granit Xhaka findet einen guten Mix aus kurzen und langen Bällen, er hat eine gute Statur, ist stark in der Luft und findet immer die richtige Balance im Spiel», sagte der 66-Jährige nach den ersten Auftritten des Schweizers. Dass sein defensiver Mittelfeldspieler in Englands Hauptstadt noch keinen grossen Bekanntheitsgrad besitzt, wird Wenger egal sein. Auch er war damals, vor zwanzig Jahren, der grosse Unbekannte.

Und Xhaka? Der dürfte sich damit trösten, dass sein Name zumindest am kommenden Mittwoch keine ratlosen Gesichter hinterlässt. Dann kommt der FCB nach London. Und mit ihm Tausende Fans, die den 23-Jährigen seit Jahren bestens kennen.

Bekele lässt es beim Berlin-Marathon krachen: Marcel Hug fährt eine Woche nach Gold ins Geld

0
0
2016 Rio Paralympics - Day 11

In Rio bei den Paralympics war Marcel Hug (30) der Rolli-König. Nur eine Woche später macht er den Berlin-Marathon zur Triumph-Fahrt.

Sind Marcel Hugs Kräfte grenzenlos? Bei den Paralympics in Rio absolviert er ein Mamut-Programm: Silber über 1500 und 5000 m – Gold im 800er und im Marathon. Erst am letzten Sonntag hat er die längste Distanz im Zielsprint gewonnen. Ab in den Flieger. Zurück aus Brasilien in die Schweiz. Medien-Termine am Sempachersee. Keine Zeit für Jetlag. Weiter nach Berlin.

Heute Vormittag ab 9 Uhr rast er bereits wieder durch die Strassen der deutschen Metropole. Auf der schnellsten Marathonstrecke der Welt. Auf dem Kurs, wo sein Landsmann Heinz Frei 1997 mit 1:20:14 Stunden den bis heute gültigen Weltrekord gefahren hat. Auch der 58-jährige Frei hat seinem Körper kaum Rio-Erholung gegönnt. Auch der Solothurner Oldie rollt in Berlin ganz vorne mit.

Wie bei den Paralympics heisst der Sieger auch in Berlin Marcel Hug. Mit 1:29:51 Stunden gewinnt er den Sprint. Erstaunlich – auch Heinz Frei hält mit der Siebner-Spitzengruppe mit, wird am Schluss Fünfter, büsst auf den halb so alten Hug gerade drei Sekunden ein. Grossartig!

Während sich Hug bei den Paralympics mit dem symbolischen Wert von Medaillen begnügen musste, wird er in Berlin für seinen Exploit mit Barem belohnt. Der Rolli-Sieger kassiert zwar nicht ganz so viel wie die «schnellsten Fussgänger» – 40000 Euro –, aber dem Rollstuhl-Profi bleibt dennoch ein schöner Lohn für seine starke Saison.

Um die «Fussgänger-Prämie» liefern sich Kenenisa Bekele (Äth) und Wilson Kipsang (Ken) den spannendsten Fight, den man bei einem Marathon auf allerhöchstem Niveau je gesehen hat. 38 Kilometer lang sind sie auf Weltrekord-Kurs – also unterwegs, die zwei Jahre alten 2:02:57 Stunden von Dennis Kimetto (Ken) zu knacken.

Dann gehts dem Duo plötzlich auch um den Sieg. Bekele und Kipsang taktieren zwei Kilometer lang, nehmen Tempo raus. Und als dann 5000- und 10000-m-Weltrekordler Kenenisa Bekele 1,8 Kilometer vor dem Ziel den entscheidenden Angriff setzt, ist es für einen neuen Marathon-Weltrekord ganz knapp zu spät. 2:49 Minuten für den 41. Kilometer und 2:47 Minuten für den 42. reichen nicht. Mit 2:03:03 Stunden für Bekele und 2:03:13 für Kipsang schaffen sie dennoch die zweit- und viertbeste je gelaufene Zeit.

«Ich bin schon glücklich, dass ich gewonnen und Haile Gebrselassies äthiopischen Rekord gebrochen habe», sagt Bekele im Ziel. «Aber ich bin halt auch traurig, dass es für den Weltrekord so knapp nicht gereicht hat.» Die fehlenden 7 Sekunden kosten ihn zusätzliche 50000 Euros – das wäre die Weltrekord-Prämie gewesen.

 

 

 

YB-Buhmann: Siegenthaler bricht sein Schweigen

0
0
Themen der Woche SPORT Bilder des Tages SPORT EURO 2016 Urs Siegenthaler einsam auf der Tribüne

Urs Siegenthaler (68) kommt als sportliches Gewissen zu YB und wird in Kürze zum Prügelknaben. Hier sagt der DFB-Chefscout, warum man Bickel loswerden musste und wie er die turbulenten Tage erlebte.

Herr Siegenthaler, YB-Investor Andy Rihs sagt, die Trennung von Fredy Bickel stand schon drei Monate fest. Warum hat man so lange gewartet, sie zu verkünden?
Urs Siegenthaler: Weil uns dies nicht leicht fiel. Zudem mussten wir davon ausgehen, dass eine neue sportliche Leitung gegebenenfalls erst im Oktober 2016 für die Young Boys zur Verfügung stehen würde. Wir wollten also keine unnötige Unruhe im Team und dessen Umfeld erzeugen.

Nun hat man Bickel im September statt im Oktober entlassen. Weil der ebenfalls geschasste Finanzchef Alain Kappeler während einer Toiletten-Pause bei einer Verwaltungsrats-Sitzung das neue Organigramm sah – und hinschmiss. Wie konnte das passieren?
Es geht hier doch nicht um Pausenvorgänge. Wie erwähnt, stand der Entscheid seit längerem fest, und es war somit ein Muss, dass der Verwaltungsrat sich mit der Neuorganisation befasst. Dass dann jemand früher davon Kenntnis erhielt, war für die Entscheidungsfindung letztlich völlig unerheblich.

Aber unglücklich. Wie auch Ihr Interview im St. Jakob-Park, das die YB-Fans derart erzürnte. Waren Sie sich bewusst, dass die Muttenzer Kurve in Ihrem Rücken steht?
Ich stand nicht mitten in der Muttenzer Kurve, sondern im obersten Bereich des Stadions. Weit weg von der Muttenzer Kurve. Es wurden doch gezielt falsche Vorstellungen erzeugt, um die Stimmung emotional anzuheizen. So hat man mir auch noch vorgeworfen, dass ich in Basler Dialekt gesprochen habe.

Wann haben Sie entschieden, in Basel vor die Fernseh-Kamera zu treten?
Offenkundig gab es in der Öffentlichkeit sportliche und allgemeine Verständnisprobleme, und ich wollte eigentlich lediglich die Position des Verwaltungsrates nochmals erklären.

Aber Sie haben die Wirkung unterschätzt.
Ich habe die mediale Sensationsdarstellung unterschätzt. Ich bin tatsächlich nicht von einer solch emotional geprägten Berichterstattung ausgegangen. Es wurden Sachen vermischt, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hatten.

Welche?
Es wurde doch bewusst suggeriert, ich würde für den FC Basel und somit gegen die Young Boys sprechen.

Die YB-Fans reagierten zwei Tage später gegen Olympiakos heftig. «Hou ab», schrieben sie auf Plakate mit Ihrem Kopf. Wie haben Sie es erlebt?
Ich war nicht im Stadion, ich war im Ausland.

War für Sie sofort klar, dass Sie am Tag darauf zurücktreten müssen?
Ich habe vor dem besagten Freitag mein Mandat zur Verfügung gestellt und liess mich zunächst umstimmen. Schliesslich wurde jede weitere Tätigkeit durch den öffentlichen Druck für alle erkennbar unmöglich, und ich legte mein Mandat nieder.

Wann haben Sie Ihr Amt erstmals zur Verfügung gestellt und wer stimmte Sie um?
Sie werden sicher nicht erwarten, dass ich vertrauliche Vorgänge im Verwaltungsrat kommentiere.

Als Sie Ende März bei YB begannen: Welche Situation fanden Sie vor?
Unsere Aufgaben waren die Ausgestaltung eines ausgeglichenen Finanzwesens und die Beantwortung von offenen Fragen im Sportbereich. Im Hinblick auf meine Fachkompetenz in diesen Bereichen wurde ich ja überhaupt in den Verwaltungsrat berufen.

Wann haben Sie gemerkt, dass man sportlich etwas ändern muss?
Von Anfang an standen wir vor Herausforderungen im Budget-, Finanzplanungs- und Sportbereich. Es war klar, dass es zu Veränderungen und zu einem schmerzlichen Anpassungsprozess kommen wird.

Und Sie spürten schnell, dass Fredy Bickel der Falsche für Ihre Philosophie ist.
Das ist Ihre Interpretation. Tatsache ist, dass Fredy Bickel längst vor meinem Engagement ein zentrales Thema für den Verein und die Fans war. Dies vor allem nach sportlichen Niederlagen. Wegen diesen Schwierigkeiten hat man mich ja geholt.

Haben Ex-Sportchef Fredy Bickel und Sie inhaltlich über die Ausrichtung der Mannschaft diskutiert?
Als Verwaltungsrat hatte ich keine operative Funktion wahrzunehmen. Überdies war ich von Mitte Mai 2016 bis Ende August 2016 abwesend und verfügte nur über wenige Informationen.

Also war es nicht nur für Sie klar, dass man Bickel loswerden muss – sondern für das ganze Gremium?
Im Verwaltungsrat herrschte ein Einvernehmen über die notwendigen Veränderungen. Dabei ging es um ein sorgfältig strukturiertes Massnahmenpaket und nicht nur um die Person von Fredy Bickel.

YB-Investor Andy Rihs bezeichnete Sie in einem Interview als «sportliches Gewissen». Warum stellten Sie sich lange nicht der Öffentlichkeit?
Ich war nicht der Kommunikationsbeauftragte und bin seit je her eine Person, welche sich nicht in den Mittelpunkt des Geschehens stellt.

Wenn Sie heute nochmals entscheiden müssten: Würden Sie wieder in den YB-Verwaltungsrat gehen?
Diese Frage stellt sich mir nicht.

Viewing all 84769 articles
Browse latest View live




Latest Images