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Dauerkranker wird zum Bergwanderer: Mathias Frank rettet mit Vuelta-Etappensieg seine Karriere

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Bilder des Tages SPORT Vuelta 17 Etappe Etappensieger Mathias Frank Swiss rider Mathias Frank o

Krank an der Tour de Suisse. Krank den der Tour de France. Und jetzt der Triumph an der Vuelta. Mathias Frank beweist Charakter.

Auf den letzten paar Hektometern bleibt Mathias Frank (29) fast stehen. «Wanderer neben der Strasse kamen fast schneller vorwärts als ich», so der Luzerner. Er braucht für die knapp 3,4 letzten Kilometer fast 17 Minuten. Bis zu 25 Prozent steil ist die fürchterliche Schlusssteigung zum Alto Mas de la Costa.

Der Solosieg ist erst der siebte Sieg für Mathias Frank in seinem 7. Jahr als Radprofi. Trotzdem hat der letztjährige Gesamt-Achte der Tour de France bewiesen, dass er ein guter Bergfahrer ist. Seit Fabian Cancellara (2013) ist Frank der erste Schweizer Etappensieger an der Spanien-Rundfahrt.

Mehr noch: Diese Sieg ist für seine weitere Karriere enorm wichtig. Er hat zwar den Zweijahresvertrag bei Ag2r  längst unterschrieben. Aber ohne diesen Vuelta-Sieg hätte er es äusserst schwer gehabt: Ausländer in den französischen Teams sind meistens zur Plackerei verdammt. Unsere Nachbarn glauben, sie seien die besten Fahrer, der Rest bloss Wasserträger.

Mathias Frank hat jetzt aber seine Position als Nummer 2 – hinter Romain Bardet (Fr), dem diesjährigen Gesamtzweiten der Tour – klar gefestigt. Zudem hat er Charakter gezeigt. Er hat die Beine in diesem mageren Jahr nie hängen lassen und sich im IAM-Team auch in den letzten Renntagen voll reingehängt. Er hat seinem Arbeitgeber den 17. Saisonsieg beschert. Frank fährt nach der Vuelta noch die Europa-Meisterschaft (18. September) und das Saisonfinale mit der Lombardei-Rundfahrt.


Schrecksekunde in Rio: Fackelläuferin stürzt bei Eröffnungsfeier der Paralympics

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Rio Paralympics 2016 Eröffnungsfeier Fackelträgerin Marcia Malsar stürzt Marcia Malsar SEPTEMBER

Der farbenfrohe Start zu den Paralympics in der Nacht auf den Mittwoch hatte einiges zu bieten. Ein Spektakel mit Nebengeräuschen und einer emotionalen Szene.

Die Eröffnung der Paralympics in Rio begann letzte Nacht mit einer Schrecksekunde. Bei der Feier stürzte die Brasilianerin Marcia Malsar mit der Fackel in der Hand. Allen im Stadion stockte der Atem. Sofort waren Helfer da, hoben sie wieder hoch. Die frühere 200-Meter-Sprinterin und Brasiliens erste Paralympics-Gewinnerin, blieb zum Glück unverletzt und konnte die Fackel wie geplant übvergebn. Um 2:51 Uhr unserer Zeit entzündete dann Schwimmer Clodoaldo Silva das paralympische Feuer.

Es war eine bunte Feier mit Nebengeräuschen. Brasiliens Präsident Michel Temer wurde bös ausgepfiffen. Er gilt als Drahtzieher der Absetzung der früheren Präsidentin Dilma Rousseff. Kritiker reden gar von einem Putsch an die Macht.

Für einen Eklat an der Feier sorgten die Weissrussen. Beim Einmarsch der Athleten trugen sie demonstrativ eine russische Fahne mit. Eine Protestaktion gegen den Ausschluss der russischen Delegation von den Paralympics aus Dopinggründen. Die Fahne wurde eingezogen, es droht eine Strafe.

Alles glatt lief bei der Schweizer Delegation. Angeführt von Rollstuhl-Leichtathletin Sandra Graf, welche die Fahne trug, strahlten die 24 Schweizer Athleten ihre Freude ins Maracana.

Grosser Abwesender war IOC-Präsident Thomas Bach. Er fehlt an der Eröffnung wegen der Trauerfeier für den früheren Bundespräsidenten Walter Scheel in Deutschland. In Rio erwartet ihn das Betrugsdezernat der Zivilpolizei. Sie will Bach als Zeuge vernehmen, wegen dessen Vertrauten Patrick Hickey, der frühere IOC-Vize, der wegen Betrugsverdacht in Rio verhaftet wurde. Es geht um Schwarzhandel mit Tickets, Steuerhinterziehung und Geldwäsche.

Bach hat inzwischen seine Reise nach Brasilien ganz gestrichen. Er wird gar nicht anreisen. Bis zum 18. September kämpfen in Rio 4352 Athleten aus 159 Nationen um Medaillen. Insgesamt stehen 528 Wettbewerbe auf dem Programm. (pam)

Obama und Merkel staunen: Killerbiene mit Prothese aus dem 3D-Drucker

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Germany Obama

Denise Schindler liess sich vor den Paralympics eine neue Prothese anfertigen. US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel staunen.

Als Zweijährige gerät Denise Schindler unter ein Tram, ihr muss der rechte Unterschenkel amputiert werden. Es folgen zehn Jahre Tortur mit regelmässigen Operationen. Erst vor fünf Jahren, mit 25, findet sie zum Leistungssport. Und wie! Bereits im Jahr darauf gewinnt Schindler, Spitzname Killerbine, bei den Paralympics in London Silber auf dem Rad.

Vier Jahre später strebt sie in Rio de Janeiro Gold an. Im Wettrüsten mit der Konkurrenz trumpft sie mit einer Weltneuheit auf: Die Prothese von Denise Schindler kommt aus dem 3D-Drucker. Entstanden ist diese in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Softwarekonzern Autodesk und dem Prothesen-Hersteller Reha-Technik Wellmer.

Wie das geht? Zunächst wurde Schindlers Stumpf dank Laserscanning digital vermessen, modelliert und am Ende mittels 3D-Druck hergestellt. «Es gibt viele verschiedene Prothesen, aber die sind alle handgefertigt. Darum bin ich stolz, die Erste sein zu dürfen mit dieser Technologie. Jetzt fügen sich alle Puzzlesteine zusammen», sagt Schindler.

Im April erklärte sie US-Präsident Barack Obama und der Deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Hannover die neue Technologie. «Sie waren überaus sympathisch und haben sich sehr für das Projekt interessiert. Sie zu treffen und ihnen die Hand schütteln zu dürfen, war einer der bestem Momente meines Lebens», sagt Schindler.

Derzeit kostet ihre Prothese noch 2700 Franken, doch die Fertigung mittels 3D-Technologie soll künftig auch für Nicht-Sportler eingesetzt werden. Gemäss Hersteller kann der Prozess zwischen Vermessung bis zur Fertigung auf fünf Tage reduziert werden. Eine Gold-Medaille von Schindler in Rio de Janeiro wäre das beste Verkaufsargument.

Dank BLICK und Swiss Life: Den Nati-Sieg auf dem roten Sofa hautnah miterlebt

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SUI - PORTUGAL

Swiss Life und BLICK machten es möglich: Auf dem roten Nati-Sofa geniessen auch beim WM-Quali-Start gegen Portugal drei Gewinner einen exklusiven Blick.

Von diesem Abend werden die glücklichen Gewinner wohl noch in ein paar Jahren schwärmen. Der Blick aufs Feld? Exklusiv. Der Service? Top! Das rote Sofa? Bequemer gehts kaum!

Swiss Life und BLICK machen es möglich: Ferdi Grüter aus Dietwil und Stephan Nyffenegger aus Windisch gehören zu den glücklichsten der rund 36'000 Zuschauer im Stadion. Zusammen mit ihrer Begleitung fiebert das Duo 90 Minuten lang mit und wird mit Snacks, Getränken und Toren verwöhnt.

Wer wohl beim nächsten Nati-Heimspiel die Glücklichen sein werden? 

Das meint BLICK zum Eishockey-Auftakt: Spektakel-Start für neue Regel!

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ZSC LIONS - HC AMBRI - PIOTTA 2016/2017

Wow! Das ging ja schnell. Gleich zum Start der NLA kamen die Fans am Mittwoch in den Genuss der neuen Overtime-Formel. BLICK-Eishockey-Chef Stephan Roth ist begeistert von der Regeländerung.

Da es zwischen den ZSC Lions und Ambri nach 60 Minute 1:1 steht, wird die 5-minütige Verlängerung erstmals mit drei gegen drei Feldspielern. So wie letzte Saison schon in der NHL oder auch Schweden. Beim ersten Mal endet der Spass noch sehr schnell. Bereits nach 20 Sekunden kommt Roman Wick zum Siegestreffer für die Zürcher.

Die 20 Sekunden sind nur ein Vorgeschmack darauf, was man nun in den kommenden Wochen und Monaten in der Verlängerungen zu sehen bekommen wird: Spektakel pur. Mit dem offenen Eis sind Torchancen garantiert. Praktisch jeder Angriff führt zu einem Abschluss – und bei Misserfolg gleich zum Konter. Und dann gleich wieder retour. Hin und her – bis es klingelt.

Die neue Regel soll und wird die Anzahl der Penaltyschiessen, welche manche als Lotterie empfinden, verringern. In der NHL wurden so in der letzten Spielzeit 61 Prozent der Verlängerungen vorzeitig entschieden. Davor waren es bei vier gegen vier nur 45 Prozent gewesen.

Während sie in der NHL in den Playoffs weiterhin bis zum Sudden Death, sei es noch so spät in der Nacht, spielen und kämpfen, wird bei uns nach 20 Minuten Verlängerung bei Vollbestand während 5 Minuten ebenfalls ein Sieger mit 3-gegen-3 gesucht. Fällt auch da kein Treffer, kommts doch noch zum Penaltyschiessen.

Die Verantwortlichen im Schweizer Eishockey sind nicht immer schnell im Umsetzen von guten Ideen. Diesmal haben sie aber – wie von BLICK angeregt – zügig reagiert. Und auch die zweite Regel-Änderung, die man sich von der NHL abgeschaut hat, ist sinnvoll: der Coaches Challenge. Trainer haben die Möglichkeit, per Video überprüfen zu lassen, ob einem Gegentor ein Offside vorangegangen war. In der regulären Spielzeit braucht es dafür ein Timeout. In der Verlängerung nicht, was Ambri-Coach Hans Kossmann, allerdings ohne Erfolg, bei Wicks Tor nutzte.

Regel-Revolution im Handball: Neue Waffe für die Zwerge

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In der Schweizer Handball-Szene regiert bezüglich der Regel-Änderungen noch die Zurückhaltung. Sicher ist: Die Revolution gibt den Zwergen neue Optionen.

Ausgerechnet vor den Olympischen Spielen von Rio traten im Handball neue Regeln in Kraft. Diese stiessen international auf wenig Gegenliebe. «Die neuen Regeln nerven jetzt schon. Warum muss man unsere Sportart so verändern?», fragte sich nicht nur Deutschlands Handball-Legende Stefan Kretzschmar.

Stein des Anstosses ist vor allem, dass ein zusätzlicher Feldspieler, der den Torhüter ­ersetzt, nicht mehr wie bis ­anhin mit einem Überzieher-Leibchen gekennzeichnet werden muss. Weil so jeder Feldspieler wieder mit dem Keeper ausgewechselt werden kann, strahlt auch jeder eine echte Torgefahr aus. Die Variante mit dem siebten Feldspieler soll so zu einer neuen Waffe im Taktik-Arsenal der Trainer werden.

In der Schweiz hält sich nach dem Meisterschafts-Start die Aufregung um die vermeintliche Regel-Revolution in Grenzen. «Bis jetzt sind nur kleine Veränderungen in Unterzahl-Situationen erkennbar. Viele Teams wechseln hier einen sechsten Angreifer ein», sagt Pfadi-Trainer Adrian Brüngger. Das Risiko, nach einem Ballverlust einen Gegentreffer ins verwaiste Tor zu erhalten, sei halt sehr gross.

Ähnlich tönt es bei Thun-Coach Martin Rubin: «Während einer Zeitstrafe werden wir die neuen Möglichkeiten konsequent nutzen.» Bei Vollbestand habe er den siebten Angreifer aber noch praktisch nicht gesehen.

Eine Chance für Aussenseiter

Viel Lärm um nichts also? «Nein», sagt Kadetten-Spielmacher Gabor Csaszar. «Wenn es perfekt gespielt wird, kann der siebte Feldspieler einen grossen Unterschied machen. So haben die Dänen im Olympia-Final die favorisierten Franzosen in die Knie gezwungen.»

Csaszar kann sich gut vorstellen, dass gerade Aussenseiter vermehrt auf die neuen Mittel setzen: «In der Champions League werden wir es gegen übermächtige Gegner wie Kiel oder Barcelona sicher auch probieren.» Die Regel-Revolution gibt den Zwergen also neue Waffen gegen die Favoriten.

Brüngger teilt diese Einschätzung: «Schwächere Teams wie Aarau oder Gossau werden uns ­sicher mit dem siebten Feldspieler überraschen wollen. Das gibt unserem Sport ein zusätzliches Spannungselement.»

Ob Revolution oder nicht: Die neuen Regeln werden in den Schweizer Handball-Hallen für Gesprächsstoff sorgen.

Es bleibt noch bei 1072 NLA-Spielen: Seger verletzt, Rekord vertagt

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ZSC LIONS - HC AMBRI - PIOTTA 2016/2017

Beim Saisonstart gegen Ambri (2:1 n.V.) egalisierte ZSC-Captain Mathias Seger den Rekord von Ivo Rüthemann (1072 NLA-Spiele) – und zog sich eine Verletzung zu.

Es ist nicht so, dass bei den ZSC Lions die ganz grosse Aufregung herrschen würde, weil Mathias Seger bald NLA-Rekord-Spieler sein wird. Seine Teamkollegen sind sich gar nicht bewusst, dass er am Mittwoch die Bestmarke von Ivo Rüthemann erreichte.

Seger muss allerdings noch etwas warten, ehe er den Rekord alleine hat. Denn gegen Ambri zog sich der 38-jährige Verteidiger, der 15 Minuten und 12 Sekunden Eiszeit erhielt und noch keine Altersmüdigkeit erkennen liess, eine Verletzung zu. Er fehlte heute im Training und wird am Freitag gegen Kloten im Derby fehlen. Der Rekord-Internationale (272 Länderspiele) fällt mindestens für die nächsten beiden Spiele aus.

Ehrungen gibt es im Hallenstadion aber doch: Die langjährigen Verteidiger Andri Stoffel und Daniel Schnyder, die ihre ganze Karriere bei den Lions waren, werden verabschiedet.

Die USA schicken vermehrt Kriegsveteranen: Darum haben wir so wenige Paralympics-Athleten

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Die Schweiz nimmt in Rio de Janeiro nur mit 24 Sportlerinnen und Sportlern an den Paralympics teil. Die tiefste Anzahl in der Geschichte. Für den stetigen Rückgang gibt es verschiedene Gründe.

Das Ziel der Schweizer Delegation an den Paralympics in Rio heisst zehn Medaillen. Erobern soll diese ein Team von lediglich 24 Athletinnen und Athleten. So wenige haben seit 1988, als die Sommer-Paralympics erstmals am selben Ort wie die Olympischen Spiele ausgetragen wurden, noch nie teilgenommen.

Der Rückgang ist in den letzten Jahren frappant. Nach Sydney 2000 reiste noch die Rekordzahl von 54 Teilnehmern, also mehr als doppelt so viele wie nun nach Brasilien! Selbst in Athen 2004 kämpften noch 41 Schweizer um Edelmetall.

Gibt es eine Erklärung dafür? Christof Baer, der dreimal Schweizer Chef de Mission an den Paralympics war und nun Co-Kommentator bei SRF ist, sieht im Interview mit «SRF3» verschiedene Gründe. Dazu zählt der Fakt, dass die Schweiz beispielsweise keine Kriegsverletzten rekrutieren kann wie andere Nationen.

Baer: «Das ist überhaupt nicht zynisch gemeint. Sondern es ist einfach Tatsache, wenn wir die Teilnehmerfelder der Paralympics anschauen. Dort ist die Anzahl von Sportlern, die durch eine Kriegsverletzung in den paralympischen Sport gekommen sind, sehr hoch. Das sind im Allgemeinen junge, gut trainierte Männer. Sie sind prädestiniert für den Leistungssport.»

Das trifft unter anderem auf die USA zu. Von den 267 Rio-Teilnehmern haben 31 einen Hintergrund als Kriegsveteranen, also mehr als die ganze Schweizer Delegation ausmacht. Die meisten haben ihre Verletzungen bei Einsätzen in Irak und Afghanistan erlitten. Zum Vergleich: 2008 in Peking waren bei den Paralympics erst drei Athleten der USA Kriegsverletzte.

Für Baer ist die Abnahme der Schweizer Sportler aber vor allem mit zwei weiteren Faktoren erklärbar. Die Leistungsdichte im paralympischen Sport ist stark angestiegen. «Es braucht immer mehr, um international mithalten zu können. Es sind immer wieder neue Länder dazu gekommen, die den Schweizern eine Konkurrenz darstellen. Andererseits hat sich auch im System des Behindertensports einiges geändert. Besonders im Winter werden viel weniger Medaillen vergeben als früher, weil Klassen zusammen gelegt werden. Früher gab in einem Slalom vielleicht zehn Medaillensätze, heute noch drei. Der Run auf die einzelne Medaille wird sehr viel grösser», sagt Baer. (rib)


Sie nennen ihn «Darth Vader» und «Cable Cowboy»: So tickt der neue Formel-1-Boss

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Chairman of Liberty Media John Malone attends the Allen & Co Media Conference in Sun Valley, Idaho

LONDON - Bernie Ecclestone muss seinen Platz räumen: Die Formel 1 gehört künftig zum Imperium des US-Unternehmers John Malone. Wer ist der Mann, dem Al Gore einst den Spitznamen «Darth Vader» gab?

John Malone hat zwei Spitznamen, die vieles über den Unternehmer verraten. «Cable Cowboy» ist einer davon. Den haben dem 75-Jährigen seine aggressiven Deals beschert. Und dann ist da noch «Darth Vader». So bezeichnete ihn der ehemalige US-amerikanische Vizepräsident Al Gore – wegen Malones Kompromisslosigkeit und seiner Härte.

Und wie «Darth Vader», jener düstere Herrscher mit Hang zu Grössenwahn, hat John Malone ein Imperium erschaffen, das seinesgleichen sucht: ein komplexes, international agierendes Firmenkonstrukt, aktiv vor allem in der Kabel- und Medienbranche.

Jetzt wurde bekannt, dass künftig die Formel 1 Teil dieses Imperiums sein wird. In einem Acht-Milliarden-Dollar-Deal soll dessen Konglomerat Liberty Media die Kontrolle über die legendäre Rennsportserie übernehmen, die derzeit noch vom Briten Bernie Ecclestone geführt wird.

Geboren in amerikanischer Kleinstadt

Für die Formel 1 ist dies ein Einschnitt. Ecclestone hängt an seinem Job, den er 40 Jahre lang ausübte - und wird seinen Einfluss auf das Geschäft nicht kampflos dem Medienmogul aus den USA überlassen. Doch Malone wird sich durchzusetzen wissen - er ist ein Herrschertyp.

Dabei wirkt Malone auf den ersten Blick viel eher wie der nette Herr von nebenan, mit seinem ordentlichen weissen Haar, dem freundlichen Lächeln und den lockeren Freizeitklamotten, in denen man ihn auf vielen Fotos sieht.

Geboren wurde Malone 1941 in Milford, einer Kleinstadt im Süden des US-Bundestaats Conneticut. Nach der Schule trat er in die Fussstapfen seines Vaters und studierte Ingenieurswesen und Ökonomie an den renommierten Universitäten von Yale, New York sowie der John Hopkins University.

Geschäftsmann und Familienvater

Nach dem Studium stieg Malone 1963 bei der Firma Bell Telephone ein, arbeitete dort im Bereich der Planung und Forschung. Einen Exkurs machte er bei der Unternehmensberatung McKinsey, bevor er sich Anfang der 1970er Jahre dem Kabelgeschäft zuwandte.

Seitdem hat er sich zu einem der wichtigsten Player der Industrie entwickelt. Die Liberty-Media-Schwesterngesellschaft Liberty Global ist der grösste TV- und Kabelanbieter der Welt und in 30 Ländern aktiv. Laut «Forbes»-Magazin ist Malone rund sieben Milliarden Dollar schwer.

Dabei gibt er sich auffällig unauffällig, scheut das Rampenlicht und verbringt gerne Zeit mit seiner Frau und den zwei Kindern. Nur wenn es ums Business geht, dann wird Malone zum gefürchteten, knallharten Geschäftsmann - eben zum «Darth Vader». (wen)

Das meint BLICK zum Formel-1-Verkauf: Die Vernunft der Amis siegt – Bernie bleibt

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Der Verkauf der Formel 1 in die USA ist eine gute Nachricht, schreibt BLICK-Experte Roger Benoit.

Die milliardenschwere Formel 1 zieht also nach über zehn Jahren vom bisherigen Hauptaktionär CVC Capitals in Luxemburg in den Wilden Westen nach Colorado in Amerika.

Liberty Media. Das ist für alle eine gute Nachricht. Auch für den bisherigen CVC-Geschäftsführer Bernie Ecclestone, der am 30. Oktober 86 Jahre alt wird.

Der Brite muss nur eine Pille schlucken, die ihn aber am Leben erhält: Media-Profi Chase Carey (62), seit 28 Jahren auch die rechte Hand von australischen Medien-Mogul Rupert Murdoch (85), ersetzt CVC-Chef Donald McKenzie. Während dieser Ecclestone gewähren liess, wird sein Nachfolger Carey den Bereich Fernsehen, Sponsoren und Social Media voll abdecken.

«Das ist genau das Gebiet der Jugend, wo ich sicher nie viel Geld gemacht hätte», sagt Ecclestone ehrlich. Und beim TV werden die Sender aufatmen, weil die Preise sicher nach unten gehen werden. SRF hat für 2017 noch nicht einmal einen Vertrag.

Ecclestone wird also auf dem grossen Monopoly-Feld weiter mitwürfeln. Ein guter Schachzug der neuen Besitzer, die natürlich die unheimlichen Fähigkeiten des weis(s)en Mannes kennen.

Wer über 40 Jahre diesen Sport nach oben gebracht hat – und den Gesamtwert der Formel 1 innert zehn Jahren um über sechs Milliarden gesteigert hat, der kennt das Business.

Vielleicht bekommen jetzt die kleineren Teams etwas mehr Streicheleinheiten. Doch die bis 2020 im Concorde Agreement verankerten Verträge mit den grossen Teams bleiben. Ecclestone gibt schon lange zu: «Das war einer meiner grössten Fehler!» 

Ab 2021 aber lassen die sportverrückten Amerikaner sicher eine Rodeo-Show über die finanzielle Bühne  gehen. Leichte Korrekturen wird es schon vorher geben.

Schlecht geht es eigentlich schon jetzt keinem Team mehr: Die Milliardäre übernehmen. So soll Mode-Tycoon Lawrence Stroll seinen Sohn mit vielen Millionen bei Williams ins Cockpiot setzen. Auch Mexikos reichster Mann, Carlos Slim, wird wegen Pérez bei Force India vielleicht das ganze Team kaufen. Wie die Rausing-Familie (Tetra Pak) es bei Sauber schon getan hat. Und Red Bull sowie Toro Rosso werden ja von Dietrich Mateschitz kontrolliert.

Sie alle kennen Ecclestone, wissen, wie er tickt. Ein Dikator, wie Bernie selber sagt. Es wäre tatsächlich das Dümmste gewesen, ihn in die Wüste zu schicken.

Vorfreude auf die neue Saison: Das sind die heissesten Spielerfrauen der NFL

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Topmodels. Sängerinnen. Schönheitsköniginnen. Die umsatzstärkste Liga der Welt schwebt auch punkto Spielerfrauen in anderen Sphären. Überzeugen Sie sich selbst.

Wenn die NFL in die Saison 2016 startet, dann gilt wieder das Motto: Mehr Show. Mehr Spektakel. Mehr Kohle. Grösser ist besser. 13 Milliarden setzte die Liga letztes Jahr dank seinen Gladiatoren um.

Logisch, dass die hochbezahlten Stars wie schon die Gladiatoren im alten Rom auch die schönsten Frauen bekommen. Logisch, dass sich die NFL auch bei den Spielerfrauen in anderen Sphären bewegt.

Topmodels. Star-Sängerinnen. Schönheitsköniginnen. Die wahren Kracher gibt es beim American Football auf der Tribüne zu bestaunen. Sie alle haben sich einen NFL-Star geschnappt. Am liebsten natürlich den Star der Gladiatoren: den Quarterback.

Das beste Beispiel: Gisèle Bündchen. Seit 2009 ist sie mit dem berühmtesten Quarterback verheiratet, hat mit ihm zwei Kinder. Tom Brady gewann viermal den Super Bowl. Logisch, dass er sich da gleich das bestbezahlte Topmodel aller Zeiten schnappen musste. Wer sich sonst so auf den Tribünen tummelt, sehen Sie in der Bildergalerie.

Grosses Multimedia-Special: Es ist wieder Eiszeit!

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Das grosse BLICK-Eishockey-Spezial! Alle Infos zur neuen Saison, alle Teams, alle Zu- und Abgänge und welcher Klub die grössten Titelchancen hat.

 

Die 1 hat sie trotz Aus auf sicher: Hingis verpasst Final an den US Open

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Der US Open-Halbfinal bedeutet für das neu formierte Doppel Martina Hingis/Coco Vandeweghe (USA) Endstation.

Gegen die topgesetzten Spielerinnen Caroline Garcia und Kristina Mladenovic ist Schluss. Hingis und ihre neue Partnerin Vandeweghe scheitern gegen die äusserst souveränen Französinnen deutlich mit 3:6, 4:6. 

Kleiner Trost: Dass das US-schweizerische Duo überhaupt die Runde der letzten Vier erreichten, ist ein grosser Erfolg. In New York bestritten sie nach Cincinnati erst ihr zweites Turnier – die US Open sind ihr erster gemeinsamer Grand Slam. Und zuvor hatte Martina mit Timea Bacsinszky gerade erst den Olympia-Stress um die Silbermedaille verdaut. 

Grosser Trost: Die 35-jährige Schweizerin besetzt ab kommendem Montag den Tennis-Thron im Doppel. Und zwar alleine. Zuvor hatte sie diesen meist mit ihrer früheren Doppelpartnerin Sania Mirza teilen und zuletzt sogar abtreten müssen. Aber weil sich die Inderin mit ihrer neuen Stütze Barbora Strycova (Tsch) schon in den Viertelfinals – übrigens ebenfalls gegen das starke Französinnen-Duo – vom Big Apple verabschieden musste, hat Hingis nun im «internen Duell» die Nase vorn. Sie darf stolz sein!

Kerber neue Nummer 1 der Welt: «Denke, Steffi Graf ist stolz auf mich»

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Angelique Kerber

NEW YORK (USA) - 19 Jahre nach Steffi Graf hat Deutschland wieder eine Nummer 1 im Frauen-Tennis: Angelique Kerber besiegt an den US Open Caroline Wozniacki und profitiert von Serena Williams' Niederlage im anderen Halbfinal.

Angelique Kerber und Karolina Pliskova stehen sich im Final der US Open in New York gegenüber. Kerber besiegt im Halbfinal die Dänin Caroline Wozniacki mit 6:4, 6:3. Und die Tschechin Karolina Pliskova bodigte überraschend die Favoritin Serena Williams mit 6:2, 7:6.

Damit wird Kerber ab Montag als die neue Nummer 1 in der Weltrangliste geführt. Über 19 Jahre mussten die Deutschen warten. Am 30. März 1997 war Steffi Graf letztmals die Nummer 1. Insgesamt war sie das 377 Wochen. Ein Rekord für die Ewigkeit. Serena ihrerseits war 186 Wochen am Stück an der Spitze und egalisiert damit den Rekord von Graf. Ironie des Schicksals: Ausgerechnet eine Deutsche verhindert also, dass Steffi den Rekord verliert.

«Das ist einfach unglaublich. Es ist ein grossartiger Tag. Hier zum ersten Mal im Final zu stehen und die Nummer eins der Welt zu sein, klingt toll», so Kerber nach dem Match. «Die erste Deutsche seit Steffi zu sein, ist fantastisch. Ich denke, sie ist stolz auf mich.»

Für Serena Williams (34) endet das Turnier mit einer Enttäuschung. Ihre 10 Jahre jüngere Gegnerin Pliskova glänzte und zeigte sich in fantastischer Form. Williams machte viel zu viele leichte Fehler. Und am Ende besiegelte ausgerechnet ein Doppelfehler ihr Schicksal. Nach dem Out verschwand Williams sofort tief enttäuscht in den Katakomben, während sich Pliskova draussen zu Recht feiern liess.

«Ich wusste, dass ich die Chance habe, jede zu schlagen, wenn ich richtig gut spiele. Serena ist Weltklasse», sagte die Tschechin. Im Final am Samstag hat Pliskova nun die Chance die zweite Nummer 1 der Welt innerhalb weniger Stunden zu bodigen.

Fifa greift durch: Transfer-Verbot gegen Real Madrid und Atlético

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Real-Coach Zinedine Zidane darf in naher Zukunft keine neuverpflichteten Spieler für den Spielbetrieb melden.

Die Fifa hat die Einsprüche der Madrid-Klubs gegen das Transfer-Verbot abgelehnt, das Real und Atlético im Januar wegen Verstössen gegen die Wechselbestimmungen bei Minderjährigen aufgebrummt bekamen.

Somit dürfen die beiden spanischen Top-Klubs im kommenden Winter sowie nächsten Sommer zwar neue Spieler verpflichten, sie aber nicht für den Spielbetrieb melden. Zudem gibt es saftige Geldbussen: Real muss rund 360’000 Franken zahlen, Atético gar über 900’000 Franken.

Die Königlichen von Real wollen das Urteil nicht akzeptieren und legen beim internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch ein. «Wir bedauern das Urteil, da es zutiefst ungerecht ist und gegen die elementaren Rechtsgrundsätze verstösst», erklärt der Champions-League-Sieger in einem Statement.

Bereits im April 2014 hatte die Fifa den FC Barcelona mit einem Transfer-Verbot für zwei Perioden wegen eines ähnlichen Vergehens bestraft. (jar)


Manchester-Derby wird immer heisser: Ibra-Berater geht auf Pep los – Wenger spottet über Mourinho!

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Real Madrid's coach Mourinho greets Barcelona's coach Guardiola before the start of  their Spanish first division soccer match in Madrid

Am Samstag steht das langersehnte Manchester-Derby an. Vor dem Duell der Giganten fliegen schon mal verbal die Fetzen.

Manchester United gegen Manchester City ist vor allem das Duell José Mourinho (53) gegen Pep Guardiola (45). Die beiden Star-Trainer stehen erst seit dieser Saison bei ihren neuen Klubs an der Seitenlinie – doch die Feindschaft zwischen den beiden besteht schon seit langem.

Kein Wunder, wartet man nicht nur in England sehnlichst auf den Anpfiff am Samstag (13.30 Uhr im Live-Ticker auf BLICK). Doch bevor der Ball rollt, werden auf der Insel schon mal die Pep- und Mourinho-Lager bezogen.

Einer, der immer wieder gerne gegen den Ex-Bayern-Coach schiesst, ist Ibrahimovic-Berater Mino Raiola (48). Schon seit der gescheiterten Zusammenarbeit zwischen Guardiola und Zlatan bei Barça zieht der Star-Manager gerne über den Spanier her.

«Ich mag Guardiola nicht. Ich hasse ihn nicht, aber ich mag ihn nicht. Er ist ein guter Trainer, aber ich finde seinen Fussball sehr langweilig. Und: Er hat keine Eier, sich mit mir zusammenzusetzen», erklärt Raiola in einem Interview mit der spanischen Radiostation «Cadena Cope».

Es überrascht jedoch wenig, dass sich Raiola auf die ManUtd-Seite stellt. Der Italiener transferierte diesen Sommer mit Ibrahimovic, Mkhitaryan und vor allem Pogba gleich drei Spieler zu den «Red Devils», dank denen er rund 40 Millionen Euro Provision kassierte.

Auch mit Arsenal-Trainer Arsène Wenger (66) verbindet Mourinho ein über zehnjähriger Zwist, der nun um ein Kapitel reicher ist.

Die spanische «Marca» berichtet von einem Zwischenfall an der Uefa-Trainertagung in Nyon, an welcher beide teilnahmen. Angeblich erschien Mourinho zu spät zu einem Vortrag von Ex-ManUtd-Coach Sir Alex Ferguson und der einzige freie Sitzplatz sei ausgerechnet neben Wenger gewesen.

Auf die Frage, ob er sich dort hinsetzen könne, meinte Wenger eiskalt: «Nein, das ist unmöglich.» Worauf ein lautes Gelächter unter den Trainerkollegen ausbrach. Damit dürfte auch klar sein, welchem der beiden Star-Coaches Wenger am Samstag die Daumen drückt. (rae)

Berger und Randegger heute als Tiger in Bern: Zurück mit neuem Stallgeruch

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Eben noch jubelten sie mit Bern. Nun wollen Berger und Randegger ihre Brüder und den SCB schlagen.

Als BLICK mit Pascal Berger (27) und Flurin Randegger (28) den Brügglen-Hof hoch über Lang­nau besucht, geraten die neuen Tigers-Stars ins Staunen.

Erst im Frühjahr wurden sie mit den Stadtbernern Meister. Nun finden sie sich auf dem Land wieder. Umgeben von saftigen Wiesen, Hügeln, Kühen und Miststöcken. «Hier führen wir mal einen Teamevent durch», sagen die beiden begeistert, während sie mit dem Hof-Hund spielen und ein neugeborenes Kalb fotografieren.

Beide wohnen weiter in Bern, fahren nun mit dem Auto statt dem Velo oder dem Tram ins Training. Trotzdem sagt Berger: «Viele meinen, im Emmental hinken sie hinterher, doch das stimmt nicht. Die Infrastrukturen sind top.»

Den Wechsel zum Underdog sehen Berger und Randegger nicht als Abstieg. «Die Ziele sind gleich hoch gesteckt, wenn auch auf einem anderen Niveau», sagt Berger, der bisher einzig für Bern spielte. Beide wollen sich in Langnau weiterentwickeln.

«Beim SCB wurde ich nicht so gefördert, wie ich es gerne gehabt hätte. Nun spiele ich in einem Team, das mich unbedingt wollte und mich entsprechend einsetzen wird. Etwa so wie Blum in Bern», sagt Randegger. «Es ist befriedigender, wenn du weisst, dass man auf dich angewiesen ist.»

Lasch kommt für Versteeg

Während sich der Bündner im Sommer mit den Bernern Bodenmann und Ebbett im Marzilibad verabredete, versuchte Berger, sich abzukapseln: «Ich will was Neues und nicht immer in die Vergangenheit zurückversetzt werden.»

Doch ganz gelingt dies nicht. Bruder Alain (25) spielt – genauso wie Randegger-Brother Gian-Andrea (30) – weiter beim SCB. Und heute treffen sie erstmals aufeinander. «Ich werde auch Alain checken. Er ist ein Gegner. Und wir wollen gewinnen. Basta.»

Randegger, der schon öfter gegen seinen Bruder spielte, hat da schon mehr Mühe. Er gibt zu: «Ich bin froh, wenn ich nicht merke, dass Gian auf dem Eis steht. Sonst schaue ich ihm zu und denke: Hoffentlich passiert ihm nichts.»

Die Tigers haben sieben ihrer acht Testspiele gewonnen, sind optimistisch. «Wir sind giggerig und siegen, weil Päscu zwei Tore schiesst und ich zwei vorbereite», so Randegger schmunzelnd.

Was sie da noch nicht wissen: Bern hat einen Versteeg-Ersatz gefunden. Bis Ende Saison kommt Ryan Lasch (29). Der Ami war Topskorer in Schweden, gewann mit Frölunda die Meisterschaft und die Champions League.

BLICK tippt die NLA-Tabelle: Im Südtessin darf man ab sofort mehr erwarten

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Am Donnerstag hat die Hockey-Saison begonnen! BLICK tippt die Rangliste der NLA-Qualifikation. Heute an der Reihe: der HC Lugano.

Nach seiner Rückkehr aus dem KHL-Exil erreichte Doug Shedden mit Lugano auf Anhieb, was ihm beim EVZ während sechs Jahren verwehrt blieb: ein Platz in der Finalserie.

Darf man im Südtessin sofort noch mehr erwarten? Man darf, muss aber nicht.

Warum? Weil die Mannschaft zwar sinnstiftend ergänzt wurde, eine schwarze Transferbilanz allein aber noch kein Garant für weiteren Fortschritt ist. Anders als meine Redaktionskollegen sehe ich Lugano in der Quali deshalb nicht ganz an der Spitze, sondern hinter Bern, Zürich und Davos auf Rang 4.

Die wichtigsten Transfers: Daniel Sondell übernimmt die bisher brachliegende Rolle des Ankurblers und Strippenziehers im Rückraum. Patrik Zackrisson verdichtet als Schnittstelle auf der Mittelachse den Angriff. Und der beim EVZ völlig verkannte Scharfschütze Dario Bürgler bringt zusätzliche Feuerkraft. 

Insgesamt mehr Qualität, aber etwas weniger Operette, weil der vom Publikum vergötterte Torjäger Pettersson die Skorerliste öfters mal mit dem Resultatbulletin verwechselte.

Trotz der ausgezeichneten Transferbilanz bezeichnete ein hoch dekorierter Exponent der Liga den HC Lugano kürzlich als «Dolce Vita»-Gemeinschaft. Eine Provokation? Vielleicht denkt dieser Herr bei Luganos Klubfarben auch nur reflexartig an den gleichnamigen Schwarz-Weiss-Film Federico Fellinis.

Nur süss kann das Leben in Lugano ausserdem gar nicht sein – Sportchef Habisreutinger ging trotz Palmwedeln, Seepromenade und Monte Brè für ein halbes Jahr in die Taiga Alaskas: Nadelwälder, Sümpfe, Bären, Wölfe und Stechmücken. Und das freiwillig.

Es ist kaum anzunehmen, dass er bei seiner Rückkehr Ende September schon von scharfem Handlungsbedarf in die Hast getrieben wird. Gespannt darf man sein, ob Damien Brunner an seine Zeit beim EVZ anknüpfen kann. Ein ausgezeichneter Spieler, aber so schwer zu kontrollieren wie fulminantes Quecksilber.

BLICK-Tipp: Rang 1.

Belgier Arnout Matthys: Mit nur einem Bein über Stock und Stein

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Obwohl er seit einem Unfall nur noch ein Bein hat, bestreitet Arnout Matthys mit der Perskindol Swiss Epic eines der härtesten Mountainbike-Rennen der Welt.

365 Kilometer und 12'750 Höhenmeter in nur sechs Tagen. Die Swiss Epic (12. bis 17. September) im Wallis ist eines der härtesten Mountainbike-Rennen der Welt. Einer der Teilnehmer ist Arnout Mattyhs (38). Das Besondere: Der Belgier ist mit nur einem Bein unterwegs. Als 15-Jähriger geriet er mit dem Velo unter einen Zug. «Eine jugendliche Dummheit, aber das Leben hört mit einem solchen Ereignis nicht auf, es gibt so viele Chancen im Leben, ich möcht sie nutzen!», sagt Matthys.

Beim Swiss Epic startet er mit dem ehemaligen Weltcup-Fahrer Sepp Freiburghaus. Der ist voll des Lobes über Matthys: «Ich habe grossen Respekt vor Arnout. Sollte ich am Berg schneller sein als er, was ich nicht glaube, werde ich nicht mitten im Aufstieg auf ihn warten, sondern erst oben», sagt er. Helfen kann Freiburghaus trotzdem. Indem er seine Schulter hinhalte, damit Matthys leichter aufsitzen könne. «Überhaupt finde ich es schöner, zusammen zu fahren», sagt Arnout Matthys.

Respekt hat er vor den schwierigen Anstiegen. «Die kosten mich sehr viel Kraft und Zeit – vor allem, wenn ich schieben muss. Gehen ist für mich mühsamer als fahren.» Um schön locker zu sein, reibt er sein Bein vor dem Start mit wärmendem Öl ein. Eine Prothese wäre auf dem Bike übrigens nur im Weg, sagt der zweifache Vater. Umso grösser ist die Vorfreude. «Ein spassiges Rennen mit tollen Abfahren. Ein Rennen, das mir Spass machen, aber auch eine Herausforderung sein wird.»

SFL und Co. toben wegen CL-Reform: «Vorgehen der Uefa ist nicht akzeptabel!»

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Der Champions-League-Pokal rückt für Klubs aus Ligen wie der Schweizer Super League in immer weitere Ferne.

Die Uefa will ihr bestes Pferd im Stall, die Champions League reformieren. Auf dem Buckel der kleinen und mittleren Ligen? Auch die Swiss Football League will sich wehren.

Aufstand der Kleinen!

Die Uefa plant eine Champions-League-Revolution. Soll heissen: Der Kontinentalverband will den vier stärksten Ligen Europas ab 2018 vier fixe Startplätze garantieren. 16 der 32 Teilnehmer der Gruppenphase würden also aus England, Spanien, Italien und Deutschland kommen.

Und die anderen? Die sind richtig sauer. Nach einem Treffen der EPFL (European Professional Football Leagues) in Amsterdam wird beschlossen, sich gegen die Reformpläne zu wehren.

Die Swiss Football League schreibt: «Für Klubs aus kleineren und mittleren Ligen wie der SFL würde die Teilnahme an der Gruppenphase der Champions League schwieriger als heute.»

«Vorgehen der Uefa ist nicht akzeptabel»

Die Uefa habe die Anpassungen am wichtigsten europäischen Klubwettbewerb angekündigt, ohne die Unterstützung und Zustimmung der Organisatoren der nationalen Meisterschaften in Europa einzuholen, heisst es weiter im Papier.

Die Vertreter der EPFL seien klar der Meinung, «dass das gewählte Vorgehen der Uefa, die sich selbst als Interessenvertretung des europäischen Fussballs bezeichnet, nicht akzeptiert werden kann».

Und weiter: «Der Entscheid der Uefa hat negative Auswirkungen auf die nationalen Wettbewerbe und lässt die finanzielle und sportliche Kluft zwischen den grössten Klubs Europas und allen anderen exponentiell anwachsen.»

Die Ligen drohen deshalb damit, sich nicht mehr an die Abmachung zu halten, nationale Spiele nicht während Champions-League-Partien anzusetzen, sollte diese Reform kommen.

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