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Constantin von Captain-Zoff genervt: «Das war solch ein Kindergarten»

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GRASSHOPPER CLUB - FC SION 2016/2017
GCZ - FC SITTEN 
GC -SION
SUPER LEAGUE

Der Streit um die Captainbinde beim FC Sion: CC nennt ihn einen Kindergarten. Vero Salatic, der bisherige Captain, sieht der Ernennung des neuen Spielführers gelassen entgegen.

Als Peter Zeidler gegen Vaduz zum ersten Mal an der Seitenlinie steht, reiben sich die Sion-Fans verwundert die Augen. Da trägt doch tatsächlich Moussa Konaté die Binde.

Also jener Mann, von dem Präsident Christian Constantin gesagt hatte, er werde noch ein, zwei Spiele bei Sion machen. Dann werde er ihn verkaufen. ­Jener Mann, der nicht für eiserne Disziplin bekannt ist. Der wegen Verspätungen schon manches Mannschaftsessen finanziert hat.

Vero Salatic, unter Didier Tholot Captain, und Reto Ziegler, dessen Vize, spielen beide. Doch die Binde trägt Konaté, die Nummer drei im Captainteam.

CC erklärt: «Vero und Reto sind mir wegen ihres Streits über diese Binde derart auf den Sack gegangen – das war solch ein Kindergarten –, dass sie nicht mal mehr miteinander sprachen. So bestimmte ich, dass für dieses Spiel keiner der beiden Captain sein werde. Wer der neue Spielführer sein wird, bestimme ich Ende dieser Woche gemeinsam mit Peter.»

Ein Chef, aber kein Captain 

Wie nimmt Salatic, der bisherige Captain, diese neue Situation wahr? Schliesslich war er bei GC bekannt dafür, Einfluss zu nehmen und Verantwortung wahrnehmen zu wollen.

Der Zuger sagt: «Das Wichtigste ist doch, dass Reto und ich wieder reden. Und ich habe dem neuen Trainer auch gesagt, dass Reto die Binde gerne tragen könne, wenn ihm so viel daran liegt, weil seine Mutter aus dem Oberwallis stammt.» Frei nach dem Leitsatz: Um Chef zu sein, muss man die Binde nicht tragen.

Politik betreibe er, das wurde letzthin auch in der «NZZ am Sonntag» kolportiert. Das habe er ja schon bei GC gemacht. Doch wer CC kennt, weiss, dass er dies niemals zulässt.

Als Weltmeister Gennaro Gattuso im FC Sion Politik zu betreiben begann, machte ihn CC zum Trainer, um ihm die volle Verantwortung aufzubürden. Gattuso scheiterte. Salatic indes ist Spieler. Nur Spieler. «Und er betreibt keine Politik», sagt CC klipp und klar.

Der Spieler selbst meint: «Ich wehre mich ­vehement gegen diese Vorwürfe. Ich gebe alles für den FC Sion und möchte nur eines: Erfolg! Alles andere interessiert mich nicht.»

Und wenn es auf Kosten der Captainbinde geht.


4:3 n.V. gegen Mannheim: Auch Lugano als Gruppensieger in den CHL-Playoffs

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EISHOCKEY, CHAMPIONS HOCKEY LEAGUE, CHL, 2016/17, HOCKEY SUR GLACE, HC LUGANO, ADLER MANNHEIM,

Der Schweizer Höhenflug in der Champions Hockey League wird auch von Lugano nicht gebremst. Die Bianconeri gewinnen gegen Adler Mannheim mit 4:3 n.V. und sichern sich den Gruppensieg und den Einzug in die Sechzehntelfinals.

Der EVZ, Fribourg, Davos, der SCB und den ZSC Lions ziehen am Dienstag allesamt als Gruppensieger in die Sechzehntelfinals der Champions-Hockey-League ein. Dies setzt Lugano gegen die Adler aus Mannheim etwas unter Zugzwang.

Vor 4826 Fans in der Resega gehen die deutschen Gäste in der 10. Minute durch Wolf in Führung. Und auch im zweiten Drittel macht Mannheim mächtig Dampf. Die Tore aber erzielen die Bianconeri. Erst ist es Bertaggia, der mit einer Einzelaktion aus dem Nichts den Ausgleich erzielt (30.). Dann steht Brunner richtig – und schon führt Lugano mit 2:1 (36.). Kurz vor Ablauf des zweiten Drittels aber stehts wieder 2:2. Der Torschütze für die Adler: MacMurchy (40.).

Im dritten Abschnitt gehen die Adler in Front. Kink trifft für die Gäste (43.). Drei Minuten später muss Vauclair nach einem harten Check auf der Bahre vom Eis getragen werden. Und als alles nach einem Adler-Sieg aussieht, trifft Zackrisson 58 Sekunden vor der Schlusssirene noch zum 3:3 und schiesst Lugano in extremis in die Playoffs.

In der 3-gegen-3-Verlängerung erzielt letztlich Klasen den entscheidenden Treffer für Lugano und sichert somit auch dem letzten Schweizer Team den Gruppensieg. (wst)

10 Fragen zur neuen NFL-Saison: Hymnen-Zoff, Superstar-Sperre und ein Schweizer mittendrin

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Bildschirmfoto 2016-09-06 um 16.11.16.jpg

Schon vor dem ersten Kickoff gehts in der National Football League heiss her. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Saisonstart im American Football.

1. Wann gehts los?
In der Nacht auf Freitag eröffnet Titelverteidiger Denver gegen Vorjahresfinalist Carolina die NFL-Saison. Ein Knaller! Noch nie kam es im ersten Spiel der Saison gleich zur Super-Bowl-Revanche. Die übrigen Spiele werden am  Sonntag (ab 19 Uhr MEZ) und Montag ausgetragen. Die Playoffs beginnen am 7. Januar 2017, der Super Bowl steigt am 5. Februar in Houston.

2. Die Denver Broncos haben im Februar den Super Bowl gewonnen. Wie stehen die Chancen auf eine Titelverteidigung?
Richtig schlecht. Superstar-Quarterback Peyton Manning ist nach seinem zweiten Super-Bowl-Triumph zurückgetreten. Nun war Manning letzte Saison zwar bloss ein Schatten seiner selbst, aber die Broncos haben es gleichzeitig nicht geschafft, den Vertrag mit seinem designierten Nachfolger Brock Osweiler (zu Houston) zu verlängern. Darum gehen sie nun mit Trevor Siemian als Starter in die Saison, einem völlig unbeschriebenen Blatt. Immerhin dürfte die Denver-Defense wieder zu den Besten der Liga gehören. Aber ob das noch einmal reicht? Zweifelhaft.

3. Okay, Manning ist also weg. Aber da ist ja noch Tom Brady von den New England Patriots. Was ist mit dem zweiten Superstar-Quarterback?
Nun, zuerst einmal nicht viel. Brady ist nämlich für die ersten vier Spiele der Saison gesperrt, weil er vor zwei Jahren gemeinsam mit den Balljungen angeblich dafür gesorgt haben soll, dass die Bälle zu wenig Luft hatten, um ihm einen besseren Griff zu ermöglichen. Letztes Jahr hat der 40-Jährige die Sperre vor Gericht angefochten und Recht bekommen – die nächste Instanz gab nun allerdings der Liga recht. Darum setzt Brady das erste Saisonviertel aus. Verhaut Ersatzmann Jimmy Garoppolo den Saisonstart aber nicht komplett, hat das Team aus Boston dennoch gute Chancen, Ende Saison ganz vorne dabei zu sein.

4. Wer sind denn die anderen Favoriten?
Neben den Patriots sollten wir mit Seattle und Arizona zwei Teams aus dem Westen auf dem Zettel haben. Ebenfalls heisse Tipps: die Green Bay Packers und Vorjahresfinalist Carolina. Die Cincinnati Bengals wären für den grossen Wurf in den Playoffs fällig.

5. Was war da letzte Woche mit dem Nationalhymnen-Streit genau los?
Colin Kaepernick, Quarterback der San Francisco 49ers, sorgt dieser Tage für Aufregung, weil er sich geweigert hat, sich in den Vorbereitungsspielen für die amerikanische Nationalhymne zu erheben. Kaepernick protestiert damit gegen Rassismus und Polizeigewalt. Das sorgt für Ärger: Fans protestieren, manche fordern seine Entlassung, Präsidentschaftskandidat Donald Trump rät dem 28-Jährigen in bekannt einfühlsamer Art, sich doch «ein anderes Land zu suchen».

6. Ist denn niemand auf Kaepernicks Seite?
Doch. Sogar US-Präsident Obama hat sich zu Kaepernicks Protest zuletzt geäussert: «Er übt sein verfassungsmässiges Recht aus, sich frei zu äussern. Ihm liegen reale und legitime Fragen am Herzen, über die gesprochen werden muss.» Tatsächlich scheint eine einigermassen differenzierte Diskussion in Gang zu kommen. Mehrere NFL-Spieler haben sich in den letzten Tagen mit Kaepernick solidarisiert, ebenso US-Fussballnationalspielerin Megan Rapinoe. Ausserdem ist Kaepernicks Trikot seit letzter Woche das am zweitmeistverkaufte in der NFL. Mit seinen Leistungen hat das nichts zu tun: Auf dem Feld kämpft der Quarterback nämlich weiter um seinen Stammplatz.

7. Kann ich als Schweizer ohne Lieblingsteam auch mit jemandem mitfiebern?
Können Sie. Schliesslich ist Olivier Vernon, Defensive End bei den New York Giants, Sohn einer Schweizerin. Vernon unterschrieb vor dieser Saison für einen 85-Millionen-Vertrag über 5 Jahre – 52 Millionen davon sind garantiert. Das mag aus neutraler Sicht ein etwas gar heftiger Zahltag für einen relativ unerfahrenen Spieler sein, zeigt aber, wie viel man sich in New York von Vernon erhofft.

8. Wenn Vernon einen der grossen Deals des Sommers abgeschlossen hat – welchen Transfer muss ich sonst noch im Auge haben?
Nach der schweren Knieverletzung von Quarterback Teddy Bridgewater hat sich Minnesota mit Sam Bradford aus Philadelphia teuren Ersatz geholt. Kann Bradford die aufstrebenden Vikings auf Kurs halten, dürfte er seinen Ruf als ewiges Talent endlich abstreifen. Spektakel dürfte Ezekiel Elliott (Dallas) bieten: Der Running Back hat gute Chancen, zum Rookie of the Year gewählt zu werden.

9. Was ist sonst noch neu?
Los Angeles! Die Rams sind von St. Louis zurück nach Südkalifornien gezogen. Die Westküsten-Metropole LA hat nach über 20 Jahren endlich wieder ein NFL-Team.

10. Wo kann ich die Spiele sehen?
Die deutschen TV-Sender Sat.1 und ProSiebenMaxx zeigen bis zu zwei Spiele täglich live. Ausserdem überträgt der Streaming-Service DAZN die NFL-Konferenz «Red Zone» und ausgewählte Einzelspiele.

Einzug in US-Open-Halbfinal: Hingis ist zurück auf dem Tennis-Thron

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Tennis - US Open 2016

Martina Hingis schlägt mit ihrer Doppelpartnerin Coco Vandeweghe in den Viertelfinals der US Open das tschechische Duo Krejcikova/Siniakova mit 6:1 und 6:2.

Die Spitzenposition in der Doppel-Weltrangliste der Frauen ist ab Montag wieder fest in Schweizer Hand. Martina Hingis sei Dank. Ex-Partnerin Sania Mirza muss ihr den Thron überlassen.

Den Top-Platz hatte die 35-Jährige selbst bis zum 22. August inne - gemeinsam mit Mirza. Das schweizerisch-indische Duo beendete vor einem Monat überraschend seine Zusammenarbeit.

Nun steht Hingis mit Coco Vandeweghe (USA) auf dem Court. Und das bereits wieder sehr erfolgreich.

Bei der Premiere in Cincinnati resultierte der Finaleinzug (Niederlage ausgerechnet gegen Mirza). Nun preschen die zwei bei den US Open in die Halbfinals vor.

Hingis und Vandeweghe schalten in der Runde der besten acht Doppel-Teams die Tschechinnen Barbora Krejcikova und Katerina Siniakova mit 6:1 und 6:2 aus.

Mirza ist ihrerseits in New York mit Barbora Strycova (Tschechien) in den Viertelfinals an Caroline Garcia und Kristina Mladenovic gescheitert. Hingis und Vandeweghe müssen nun gegen die topgesetzten Französinnen ran. (S.H./yap)

US Open – Viertelfinal live! Stan führt mit Break im 4. Satz

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Stan Wawrinka (ATP 3) hat auf dem Weg zum US-Open-Titel in den Viertelfinals einen schwierigen Gegner – Juan Martin Del Potro (ATP 142). Der Argentinier ist in Topform.

Stan Wawrinka (31, ATP 3) und Juan Martin Del Potro (28, ATP 142) sind auf der Profitour feste Grössen. Vor über zehn Jahren duellierten sie sich das erste Mal. Nun steigt in der Nacht auf Donnerstag (ca. 3.00 Uhr Schweizer Zeit) die nächste Partie in den US-Open-Viertelfinals.

Es wird die siebte Begegnung zwischen Stan und dem Argentinier sein – aber: die erste auf Hartplatz. Für Wawrinka wirds ein unangenehmes Match. Del Potro hat die letzten vier Duelle seit 2008 alle gewonnen. Der Olympia-Zweite von Rio ist in absoluter Topform und seit dem Comeback im Februar nach der Handgelenksverletzung auf dem aufsteigenden Ast.

Trotzdem hält der US-Open-Champ von 2009 die Favoritenrolle Stan zu: «Die Unterlage hier ist anders. Stan schlägt den Ball sehr hart, ich aber auch. Wenn ich mich gut fühle, habe ich eine kleine Chance.» (rib)

Verfolgen Sie den Match zwischen Del Potro und Wawrinka live auf BLICK ab ca. 03.00 Uhr!

Portugal-Triumph auf Platz 4: Die 10 grössten Nati-Siege!

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Der 2:0-Erfolg über Europameister Portugal ist ein Sieg für die Ewigkeit. Welche Spiele den Nati-Fans sonst noch in Erinnerung bleiben: Wir lassen Sie in Nostalgie schweben!

1. Schweiz – Spanien 1:0, WM 2010

Gelson bezwingt im Gruppenspiel in Südafrika den Europameister und späteren Weltmeister auf Vorlage von Derdiyok mit 1:0. Xavi, Iniesta, Torres & Co. bleibt nur das Staunen. 

2. Schweiz – Grossdeutschland 4:2, WM 1938

Hitlers Grossdeutschland (mit Österreichern im Team) ist im Wiederholungsspiel des WM-Achtelfinals in Paris trotz 2:0-Vorsprung ohne Chance.

3. Schweiz – Rumänien 4:1, WM 1994

Wir sind erstmals seit 28 Jahren an einem grossen Turnier dabei. Dank Toren von Knup (2), Chapuisat und Sutter geht das grosse Rumänien (mit Superstar Hagi) unter.

4. Schweiz – Portugal 2:0, WM-Quali 2016

36000 sind gestern Zeit-Zeugen: Embolo und Mehmedi schiessen den frischgebackenen Europameister Portugal ab. Der grösste Erfolg von Hitzfeld-Nachfolger Petkovic.

5. Schweiz – Italien 4:1, WM 1954

Die Schweiz schlägt an der Heim-WM im Entscheidungsspiel die Fussball-Grossmacht Italien. Seppe Hügi (2), Ballaman und Fatton jubeln in Basel.

6. Schweiz – Italien 1:0, WM-Quali 1993

Auf dem Weg zum ersten Grossturnier seit 28 Jahren schiesst der Lausanner Marc Hottiger im Wankdorf gegen Superstars wie Baresi, Maldini, Baggio & Co. das goldene 1:0.

7. Schweiz – Italien 3:1, Test 1939

4 Jahre oder 30 Spiele ist der Olympiasieger von 1936 und Weltmeister von 1934 und 1938 ohne Niederlage. Vor den Augen von General Guisan schiessen Aeby (2) und Monnard die Tore.

8. Schweiz – Italien 1:0, Test 1982

Elf Jahre hat Italien kein Heimspiel mehr verloren. Dann erwischt’s den frischgebackenen Weltmeister in Rom. Pass von Sulser (heute Nati-Delegierter) auf Elsener. 1:0.

9. Schweiz – Schweden 2:1, WM-Barrage 1961

Vor 46663 Fans in Berlin sichert sich die Schweiz das Ticket für die WM 62 in Chile. Schneiter und Antenen drehen das Ding in der Barrage für die Rappan-Truppe nach 0:1-Rückstand.

10. Schweiz – Schweden 2:1, Olympia 1924

Max Abegglen schiesst im Olympia-Halbfinal die beiden Treffer. Die Schweiz ist schon vor dem verlorenen Final gegen das aufstrebende Uruguay (1930 Weltmeister) inoffizieller Europameister.

Das meint BLICK: Nati und ihre Fans in der Beziehungskrise

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Nur wenige Fans jubeln nach dem Schlusspfiff im Stadion mit der Nati.

Die Nati gewinnt gegen Europameister Portugal. Trotzdem will der Funke im Stadion nicht wirklich springen. Wieso?

Liebe ist die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenbringen kann. Liebe ist schwer zu finden aber leicht zu verlieren. Sagt man. 

Liebesbeziehungen gibt es auch im Sport. Fans verehren und lieben einzelne Sportler. Oder ihren Verein. Oder ihr Nationalteam. 

Bei der Schweizer Nationalmannschaft ist das derzeit eine ziemlich komplizierte Beziehungskiste. Wir gewinnen gegen den neuen Europameister Portugal. Ein grosser Triumph, ein Meilenstein in unserer Fussballgeschichte.

Springt der Funke von den Spielern zu den Fans? Brechen alle Dämme bei diesem Spektakel?

Nein. Es wird immer ruhiger im Stadion. Das stinkt, im Sinne des Wortes, auch dem SRF-Kommentator Sascha Ruefer. «Die Stimmung erinnert an die Eröffnungsfeier einer Kläranlage», schnödet er im Lauf der zweiten Halbzeit.

Nach Spielschluss leert sich das Stadion in Windeseile. 

Mussten alle auf den Zug? Ist uns die Leidenschaft für den Fussball etwas abhanden gekommen? Hatte es einfach sehr, sehr viele Portugiesen im Stadion?

Oder haben die irritierenden Diskussionen um einzelne Spieler und ihre Zukunft in diesem Team doch zu einer gewissen Entfremdung geführt? Sind wir am Ende gar etwas erfolgsverwöhnt? 

Eine schlüssige Antwort ist schwierig zu finden. Am Ende ist es wohl ein Mix aus ganz unterschiedlichen Faktoren. Und vielleicht muss die Liebe zu diesem Nationalteam halt erst wieder so richtig entdeckt werden. 

Die Mannschaft hat jetzt mit diesem kapitalen Sieg viel dafür getan, wieder mehr Wertschätzung zu erhalten. Und an Identifikationsfiguren fehlt es auch nicht.

Als Beispiel dafür kann man Breel Embolo nennen. Sein erfrischender Auftritt auf und neben dem Spielfeld wäre Grund genug, dieser Nati auch wieder mit mehr Begeisterung zu begegnen. 

Aber eben: Liebe ist leicht zu verlieren. Aber schwer wieder zu finden.

Vier-Satz-Sieg an US Open über Del Potro: Halbfinal! Wawrinka siegt im Mitternachts-Krimi

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Stan Wawrinka (ATP 3) steht souverän im Halbfinal der US Open. Der Schweizer schlägt den Argentinier Juan Martin Del Potro (ATP 142) in vier Sätzen mit 7:6, 4:6, 6:3 und 6:2.

Der Fluch ist gebrochen! Nach acht sieglosen Jahren - mit vier Pleiten in Folge – gegen Juan Martin Del Potro (Arg) schafft es Stan Wawrinka in den Viertelfinals der US Open in New York wieder, den Olympia-Zweiten von Rio zu schlagen.

Wawrinka kommt rechtzeitig gegen Ende der US Open in Fahrt. Besonders in den Sätzen drei und vier zeigt der 31-Jährige, eine überzeugende Leistung ohne Fehl und Tadel. Um 01.21 Uhr Ortszeit verwandelt er den Matchball mit einem traumhaften Rückhand-Winner longline.

Zum dritten Mal in den letzten vier Austragungen spielt sich Wawrinka an den US Open unter die letzten Vier. Im Halbfinal wartet nun am Freitag der Japaner Kei Nishikori (ATP 7), der Andy Murray rauswirft. Im Direktduell stehts 3:2 für den Schweizer.

Dank des Halbfinal-Einzug sichert sich Stan den dritten Platz in der ATP-Weltrangliste hinter Djokovic und Murray. Und er kommt der Teilnahme an den ATP World Tour Finals der besten Acht des Jahres im November einen grossen Schritt näher.

Auch für Del Potro enden die US Open nach drei Jahren verletzungsbedingter Abwesenheit erfolgreich. Er verbessert sich von Rang 142 mindestens auf Rang 66.

Kleiner Wermutstropfen im Viertelfinal: Trotz des packenden Matchs ist das Stadion des Arthur-Ashe-Courts am Ende nicht mehr ganz voll. Viele Zuschauer verlassen die Arena angesichts der späten Stunde schon vor Spielende.

Im ersten Nightsession-Match lässt Serena Williams (USA) im Fernduell mit Angelique Kerber (D) um die Nummer eins in der Weltrangliste nicht locker. Sie kämpft sich in drei Sätzen mit 6:2, 4:6 und 6:3 gegen Simona Halep (Rumänien) in die Halbfinals. Dort trifft sie auf die Tschechin Karolina Pliskova. (rib)

 


Fieser Schotte verliert Nerven: Gefrusteter Murray macht mit Schmetterling kurzen Prozess

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Andy Murray holt im Viertelfinal der US Open gegen Kei Nishikori einen Schmetterling mit dem Schläger unsanft aus der Luft.

Der Viertelfinal gegen Kei Nishikori ist für Andy Murray zum Vergessen. Der Brite lässt sich bei der Fünf-Satz-Niederlage von äusseren Einflüssen ablenken.

Einerseits von der Regenunterbrechung im zweiten Satz, als das Dach über dem Arthur-Ashe-Stadium geschlossen wird, regelmässig vom lauten Publilum und dann von einem Gong, der im vierten Satz in einem Ballwechsel stört.

Ein Störenfried ist aus Murrays Sicht auch ein Schmetterling, der durchs Stadion flattert. Nach dem Ende des vierten Satzes hat der Schotte genug. Er holt den Schmetterling mit dem Racket mitten auf dem Platz unsanft aus der Luft. Die Fans decken Murray mit Pfiffen ein. (rib)

 

Ricardo Rodriguez nach PortuGala: «Wir haben die geilste Nati»

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SUI - PORTUGAL 2:0

Was Ricardo Rodriguez der Nati zutraut und wieso er nicht enttäuscht ist, obwohl der grosse Transfer nicht geklappt hat.

BLICK: Ricardo Rodriguez, wie fühlt man sich, wenn man den ­Europameister 2:0 wegputzt?
Ricardo Rodriguez: Sehr gut. Es ist die Bestätigung, dass wir sehr viel Qualität in der Mannschaft haben und an einem ­guten Tag mit den Besten mithalten können.

Es scheint, als habe Portugal ja richtig Glück gehabt, dass die Schweiz an der EM im Achtelfinal ausgeschieden ist. So konnte der Europameister euch aus dem Weg gehen. Einverstanden?
Sagen wir es so: Es wäre sicher ein anderer Viertelfinal geworden, hätten wir uns gegen ­Polen durchgesetzt. Die Portugiesen hätten es schwieriger gehabt.

War der Sieg nur möglich, weil Cristiano Ronaldo nicht dabei war?
Nein. Den EM-Final gegen Frankreich hat Portugal auch ohne ihn gewonnen. Klar ist Ronaldo Extraklasse, aber die anderen können alle auch richtig gut kicken. Das haben sie auch gegen uns gezeigt.

Dann war es also das perfekte Spiel der Schweiz?
Nein, sicher nicht. Die erste Halbzeit war jedoch sehr gut. Wir waren bereit, haben mit Zug nach vorne gespielt. Und wir waren richtig effizient. Nach der Pause waren wir zu hektisch, haben nicht mehr Fussball gespielt. Immerhin haben wir aber noch gut ver­teidigt.

Ist die Schweiz jetzt der grosse Gruppenfavorit?
Vor dem Spiel waren die Portugiesen die Favoriten. Jetzt sind es wir zusammen mit Portugal. Wir können diese Gruppe ­gewinnen und uns direkt für die WM qualifizieren.

Was macht Sie so sicher?
Nicht nur der tolle Auftritt in Basel. Wir sind eine richtig gute Truppe, haben die richtige Mischung im Team. Zwischen Routiniers und Jungen. Meiner Meinung nach haben wir die geilste Nati aller Zeiten. Oder zumindest seit ich dabei bin.

Seit fünf Jahren sind Sie Nati-Spieler. In Ihren 42 Länderspielen haben Sie keine einzige Karte ­gesehen. Wie schaffen Sie das?
Ich bin eben ein fairer Spieler ...

Sie haben jedoch nicht nur keine Karte gesehen, Sie haben auch noch kein Tor erzielt. Wann ist es endlich so weit?
Dann zählen Sie meinen Treffer im Penaltyschiessen gegen Polen also nicht! Im Ernst jetzt: Meine Hauptaufgabe ist nun mal das Verteidigen. Mein Job ist es, zu helfen, dass wir kein Tor bekommen. Aber klar würde es mich freuen, wenn ich einmal auch im Dress derNati treffen würde. Und klar wird es irgendwann sicher so weit sein. Beim VfL Wolfsburg treffe ich ja auch immer wieder mal.

Jetzt sind Sie auf Weg zurück zum VfL. Sind Sie enttäuscht, dass es mit dem grossen Transfer nicht geklappt hat?
Nein, bin ich nicht. Ich freue mich auf die Bundesliga und werde alles dafür geben, dass wir uns wieder für die Champions League qualifizieren können.

Trotzdem: Dass Sie den VfL ­verlassen, war eigentlich beschlossene Sache. Ihr Name wurde des Öfteren mit Grossklubs wie Chelsea oder Real ­Madrid gehandelt. Weshalb wollte schlussendlich keiner die 25 Millionen Euro aufwerfen, für die man Sie hätte ­verpflichten können?
Das müssen Sie die Klub­verantwortlichen fragen. Es musste wohl so sein. Gott wollte es so. Es braucht eben auch das richtige Timing für einen Transfer. Und es ist nun mal Fakt, dass es in dieser Transferperiode auf meiner Position kaum Wechsel ge­geben hat. Ich glaube übrigens nicht, dass 25 Millionen eine viel zu hohe Ablösesumme für mich wäre. Ich bin erst 24, seit über vier Jahren Stammspieler in der Bundesliga und Natispieler. Da wurden für andere Spieler, mit einem kleineren Leistungsausweis, schon über 40 Millionen Euro bezahlt.

Finden Sie solche Beträge denn normal?
Nein, kein Fussballer ist solche Summen wert. Aber das sind die Mechanismen im Profifussball. Diese Zahlen sind für mich nur Theorie.

Haben Sie sich verpokert?
Weshalb soll ich mich verpokert haben? Ich habe beim VfL einen Vertrag bis 2019. Ich bin schon seit viereinhalb Jahren hier und ich habe innerhalb des Teams einen gewissen Stellenwert. Mir geht es gut,glauben Sie mir!

Wawrinka vor US-Open-Duell mit Nishikori: «Ein Halbfinal bleibt für mich ungewöhnlich»

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Tennis - US Open 2016

Stan Wawrinka (31, ATP 3) steht an den US Open in New York erneut im Halbfinal. Der Schweizer blickt aufs Duell mit Kei Nishikori voraus.

Zum dritten Mal in den letzten vier US-Open-Turnieren spielt sich Stan Wawrinka (31) in die Halbfinals. Eine starke Leistung für den zweifachen Grand-Slam-Champion, der sich mit dem Sieg über Juan Martin Del Potro seinen insgesamt siebten Major-Halbfinal sichert.

Am Freitagabend trifft Stan auf den Japaner Kei Nishikori (ATP 7). Kurz nach Matchende blickt der Schweizer an der Pressekonferenz aufs sechste Duell voraus. «Es wird interessant. Wir kennen uns gut und ich habe viele Informationen über sein Spiel. Der körperliche Zustand und die Frische wird einen grossen Einfluss haben», sagt Stan.

Den Halbfinaleinzug empfindet er nach wie vor nicht als selbstverständlich, auch wenn er in den letzten Jahren eine grosse Konstanz auf Top-Niveau zeigt. «Trotz meines Status als Nummer drei der Welt bleibt ein Grand-Slam-Halbfinal für mich abnormal. Sehr positiv, klar, aber ungewöhnlich.»

In den Direktbegegnungen führt Wawrinka gegen Nishikori mit 3:2. Die einzige Partie in diesem Jahr gewann allerdings der Japaner im Juli in Toronto in zwei Sätzen. (rib)

BLICK tippt die NLA-Tabelle: Ein Spitzen-Rang ist für den SCB Pflicht!

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Am Donnerstag hat die Hockey-Saison begonnen! BLICK tippt die Rangliste der NLA-Qualifikation. Heute an der Reihe: der SC Bern.

Dr. Jekyll oder Mr. Hyde – welche Rolle spielt der SCB in dieser Qualifikation? In Bern blieb während der letzten Saison kein Stein auf dem anderen. Wirren um die Trainer, Kontroversen um den Sportchef. Und dann dieser unwiderstehliche Durchmarsch, der die Konkurrenz in ungläubiges Staunen versetzte. Spieler, die ihre Leistung während Monaten nach dem Beamtenprinzip ablieferten, wurden auf einen Schlag zu Superhelden ohne Sinn für die Stechuhr.

Der Haken an der Sache: Der Weg, den der SCB letzte Saison ging, ist – zumindest für den Zuschauerkrösus – keine Blaupause für Titelgewinne. Bern kann (will, darf) sich ausgedehnte Dürreperioden nicht leisten. Leidet das Resultatbulletin, leidet auch der Gastro-Umsatz. Eine Quali ohne Schwung und Esprit sorgt bei den Zuschauern zwar für staubtrockene Kehlen, aber das Portemonnaie sitzt knorrigen Fans nicht ganz so locker in der Tasche. Also: Inspirierte Spieler und Konstanz auf ansprechendem Niveau – und Marc Lüthis Laune schlägt sofort Purzelbäume.

Die Erziehung der Mannschaft unter dem Diktat der branchenüblichen Leistungskultur traute man Meistertrainer Lars Leuenberger nicht zu, dem finnischen Verbalklempner Kari Jalonen hingegen schon.

Der bringt ja auch einen ordentlichen Palmarès mit: National oder international war er stets auf Draht. Ehemalige Spieler berichten von viel Fachkompetenz und einer kurzen Lunte. Wer sich Jalonens Gunst verscherzt, fühlt sich wie der Hund auf dem Weg zum Veterinär: Zu Hause bleiben wäre angenehmer.

Die Mannschaft hat das Rüstzeug für einen Spitzenrang, mindestens in der Qualifikation ist ein solcher auch Pflicht. Für einen geölten Start sollte es zumindest temporär auch mit zwei Ausländern reichen.

Gegen einen SCB im «Mr.-Hyde-Modus» spricht eigentlich allein schon Leonardo Genoni: Der aus dem Landwassertal desertierte Stargoalie steht für überdurchschnittliche Konstanz, wache Reflexe und einen kühlen Kopf.

BLICK-Tipp: Rang 3.

 

3-gegen-3-Premiere zum Auftakt: Wick schiesst den ZSC gegen Ambri ins Glück

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Die Saison 2016/17 ist lanciert. Der ZSC schlägt zuhause Ambri in der 3-gegen-3-Verlängerung mit 2:1.

Das Spiel: Draussen ist es 22 Grad und die Sonne scheint, als im Hallenstadion der erste Puck der Saison eingeworfen wird. Bis der erste Treffer fällt, müssen sich die 8433 Fans aber lange gedulden. Das liegt nicht daran, dass es keine Chancen geben würde. So hat das freche Ambri, das dem Favoriten aus Zürich grosse Probleme bereitet, im Startdrittel der zügigen Partie sehr gute Gelegenheiten durch Thibaut Monnet und Eliot Berthon. Und bei den ZSC Lions hat der von Ambri verpflichtete Inti Pestoni zwei interessante Szenen: Erst kann Ronalds Kenins sein feines Zuspiel nicht verwerten, dann vergibt er selbst eine Konterchance, als sein Ex-Teamkollege Marc Gautschi stolpert.

Erst in der 43. Minute geht der ZSC durch Ryan Shannon in Führung. Doch 67 Sekunden vor Ende und zwei Sekunden nach Hans Kossmanns Timeout gelingt Ambri mit sechs Feldspielern und ohne Goalie der Ausgleich. Der Kanadier Cory Emmerton lenkt einen Ablenker von Matt D’Agostini nach einem Schuss von Mikko Mäenpää erneut ab.

So kommt es zur NLA-Premiere: Erstmals geht es in eine 3-gegen-3-Verlängerung. Und bereits nach 20 Sekunden trifft Roman Wick zum ZSC-Sieg. Dann kommt es gleich zur zweiten Neuheit: Kossmann legt seine Coaches Challenge ein – die TV-Wiederholung zeigt aber, dass Wick den Pass von Shannon nicht aus Offside-Position angenommen hatte.

Der Beste: Roman Wick (ZSC Lions). Das 1:0 bereitet er vor. Beim 2:1 schreibt er mit dem ersten NLA-Tor in einer 3-gegen-3-Verlängerung Geschichte.

Die Pflaume: Lukas Lhotak (Ambri). Der Aushilfs-Center verliert Shannon beim ersten Zürcher Tor aus den Augen.

3-gegen-3-Premiere zum Auftakt: Wick schiesst den ZSC gegen Ambri ins Glück

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Einen Slapshot von der Valascia entfernt ist Inti Pestoni aufgewachsen. Doch jetzt hat er den Sprung nach Zürich gewagt. Heute startet er ausgerechnet gegen sein Ambri.

Noch nicht mit Toren oder Assists hat Pestoni bisher in Zürich Eindruck gemacht, sondern mit seinem sonnigen Gemüt. «Er ist ein toller Junge. Inti hat immer ein Lächeln im Gesicht», sagt der neue ZSC-Trainer Hans Wallson.

Der 25-Jährige wurde ganz bewusst geholt, um der aus vielen Zürchern bestehenden Mannschaft einen Schuss Tessiner Temperament und Leichtigkeit beizufügen. «Tessiner und Bündner haben immer schon gut nach Zürich gepasst», glaubt der Churer ZSC-Sportchef Edgar Salis.

Im Dezember Papa

Für Pestoni selbst ist es ein grosser Schritt und schon fast ein Sprung in einen neuen Lebensabschnitt. Neben dem Wechsel vom Dorfklub Ambri zum Zürcher Stadtklub steht auch noch eine private Veränderung an: Seine Freundin Carolina ist schwanger und erwartet ein Mädchen. Im Dezember wird Inti Papa.

In seinem Fall ist es wahr, wenn Pestoni sagt, dass er bei einem anderen Verein mehr hätte verdienen können. «Ich will mich bei einem Spitzenverein in allen Bereichen verbessern», sagt der Stürmer, der letzte ­Saison bei Ambri in der Quali 15 Tore erzielte und 40 Punkte skorte.

Die Komfort-Zone verlassen

«Er hat eine Herausforderung bei uns gesucht», sagt Wallson. Viele in seinem neuen Klub hat beeindruckt, dass Pestoni die Komfort-Zone in der heimischen Leventina verlassen hat und sich dem Konkurrenzkampf bei den ZSC Lions stellt, wo sich 15 starke Stürmer, die alle Länderspiele bestritten ­haben, um Eiszeit balgen.

In Ambri war Inti der «giovane Pestoni» (junge Pestoni), der Dorfprinz, der nicht immer an seine Grenzen gehen musste. In Zürich wurde er nun bereits im Sommertraining geschliffen. Er musste richtig leiden, auch wenn er selbst behauptet: «Das Training war anders, aber nicht unbedingt härter.»

Obwohl er kaum Deutsch spricht, hat er sich schnell im Team integriert. Mit seinen Teamkollegen unterhält er sich auf Englisch.

Er wohnt unweit des Hallenstadions, und das Stadtleben scheint ihm keine Mühe zu bereiten. «Ich habe ja die letzten beiden Jahre nicht mehr in Ambri, sondern in Bellinzona gelebt», sagt er lächelnd. «Ausserdem bin ich nicht wegen der Stadt nach Zürich gekommen, sondern um Eishockey zu spielen.» Und das kann er heute erstmals wieder in der NLA tun – zum vorgezogenen Saisonstart, ausgerechnet gegen sein Ambri.

«Ich weiss nicht, was ich zu erwarten habe», sagt er vor dem Duell gegen seinen Herzensklub. «Es wird ein spezielles Spiel für ihn», glaubt Wallson, der über seinen neuen Schützling sagt: «Es macht Spass, ihm zuzuschauen. Er sieht Dinge, die sonst keiner sieht.» Mit seiner Unberechenbarkeit soll Pestoni das Spiel der Lions be­leben.

BLICK fragt bei Schweizer Klubs nach: Will denn keiner YB-Vilotic?

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Wechselt YB-Verteidiger Milan Vilotic innerhalb der Schweiz? BLICK hat sich bei den Klubs umgehört.

Im Februar 2014 wechselt Milan Vilotic für 2,5 Millionen von GC zu YB, zweieinhalb Jahre später wird der Serbe in die U21 verbannt – und hat unter Coach Adi Hütter keine Zukunft.

Noch hat Vilotic die Möglichkeit, den Klub zu wechseln. Beispielsweise in die Wüste, die Transferfenster in Katar und Saudi Arabien sind noch knapp zwei Wochen lang offen. Auch Transfers innerhalb der Schweiz sind möglich, Ende September schliesst auch diese Tür.

BLICK hat sich bei den Schweizer Klubs umgehört und die Vilotic-Frage gestellt. Einer, der sich den Serben locker leisten könnte, wäre Christian Constantin. Doch der Sion-Boss wiegelt ab. «Nein, interessiert mich nicht. Nach dem Abgang von Léo Lacroix soll nun Elsad Zverotic in die Innenverteidigung rücken. Und Vilotic ist doch viel zu teuer, bei den Löhnen, die YB zahlt. Was verdient er? 400 000? Dann ist das netto. Macht 800 000 brutto. Zu viel! Aber vielleicht überlege ich es mir.»

Beim FCB will man ein mögliches Interesse an Vilotic weder bestätigen noch dementieren, grundsätzlich wird beim Meister nicht über mögliche Neuzugänge spekuliert. Klar ist: Mit Marek Suchy und Eder Balanta hat Urs Fischer ein Top-Duo in der Innenverteidigung, zudem wäre Vilotic für die Champions-League-Gruppenphase nicht spielberechtigt.  

Für FCL-Sportkoordinator Remo Gaugler müsse man eine Verpflichtung von Vilotic sicher prüfen, aber: «Im Moment besteht bei unserer Innenverteidigung kein Handlungsbedarf.» Auch beim FC Thun, in Lausanne, Lugano, St. Gallen und Vaduz ist Vilotic kein Thema. Stellvertretend sagt Vaduz-Sportchef Bernt Haas: «Milan Vilotic ist sicher ein Spieler mit Qualitäten. Aber für uns ist er nicht finanzierbar.»

Und weil GC momentan keine Transfers mehr plant und auch FCZ-Boss Ancillo Canepa kein Interesse an Vilotic zeigt, bleibt einzig noch der neureiche Challange-Ligist aus Wil. «Wir enthalten uns», lässt Sportchef Roland Koch ausrichten. Ein Dementi klingt anders. 


Wie im Olympia-Halbfinal: Hier schiesst Hingis ihre Gegnerin ab!

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Im Doppel-Viertelfinal der US Open trifft Martina Hingis ihre Gegnerin erneut mit voller Wucht. Da werden Erinnerungen an Rio wach.

Doppel-Halbfinal an den Olympischen Spielen in Rio: Martina Hingis trifft ihre tschechische Gegnerin Andrea Hlavackova mit einem Volley am Auge.

Die Szene gibt noch lange zu reden. «Hingis hat mich absichtlich abgeknallt», meint Hlavackova nach dem verlorenen Match gar. 

Und nun passiert es schon wieder: In den Viertelfinals der US Open schiesst Hingis erneut eine Gegnerin ab. Und wieder kommt das Opfer mit Katerina Siniakova aus Tschechien.

Damit nicht genug: Später trifft auch ihre neue Partnerin Coco Vandeweghe (USA) ihr Gegenüber.

Allerdings: Hingis/Vandeweghe sind keine Einzelfälle. Im Doppel kommt es immer wieder zu solchen Szenen. Siniakova kann weitermachen, die klare Niederlage (1:6, 2:6) aber nicht verhindern.

Hingis schwebt derweile auf einer Erfolgswelle: Die 35-Jährige steht mit Coco Vandeweghe in den Halbfinals der US Open. Zudem übernimmt sie am Montag die Spitzenposition der Doppel-Weltrangliste.

Xhaka nach Rot gesperrt: Hat Inler jetzt wieder Chancen auf die Nati?

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Granit Xhaka und die dumme Gelb-Rote Karte. Öffnet sie nun ein Fenster für Ex-Captain Gökhan Inler?

Sie war unnötig, diese Schwächung. In der 75. Minute bekommt Granit Xhaka (23) Gelb. Dann fräst er kurz vor Schluss beim Stand von 2:0 den Gegenspieler weg und fliegt vom Feld. Und nun fehlt er im heissen WM-Qualifikationsspiel gegen EM-Teilnehmer Ungarn am 7. Oktober in Budapest.

Bekommt nun der vor der EM ausgemusterte Gökhan Inler (32) eine neue Chance? Klar ist: Seine Karten sind besser geworden nach seinem Wechsel von Leicester, wo er ein halbes Jahr nicht spielte, zu Besiktas.

Mit dem türkischen Meister spielt er am Samstag zu Hause gegen Karabükspor, am Dienstag dann in der Champions League auswärts bei Benfica Lissabon.

Die grosse Frage: Wird Nati-Coach Vladimir Petkovic wieder auf ihn bauen, falls er Stammspieler ist? Der Trainer selbst sagt in der «NZZ am Sonntag»: «Wenn ich den Eindruck gewinnen sollte, Inlers Leistungen sind besser als die von anderen im Team, und ich das Gefühl habe, er kann der Mannschaft helfen – warum soll er nicht ­zurückkehren?»

Trotzdem scheint eine Rückkehr unwahrscheinlich. Zu gut harmonierte die Mannschaft an der EM, gerade auch menschlich. Gerade Xhaka wäre über eine Rückkehr Inlers bestimmt nicht erfreut, er hat dessen ­Position und auch seine Führungsrolle auf dem Feld übernommen.

Dass Petkovic die Harmonie im Kader aufs Spiel setzt, ist kaum vorstellbar. Doch welche Alternativen hat er? Dzemaili ins defen­sive Mittelfeld zurückziehen und Shaqiri als «10er» spielen lassen. Oder einen aus dem Trio Gelson Fernandes, Luca ­Zuffi, Fabian Frei bringen.

Auf der Hand liegt: Damit ­Inler überhaupt zum Thema werden kann, muss er unumstrittener Stammspieler sein. Es stehen spannende Tage für den Besiktas-Spieler an.

Überraschung an den US Open: Nishikori wirft Murray raus

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Top-Favorit Andy Murray (ATP 2) verliert seinen Viertelfinal an den US Open gegen Kei Nishikori (ATP 7) mit 6:1, 4:6, 6:4, 1:6 und 5:7.

Er ist als der grosse Favorit auf die Krone in die diesjährigen US Open gestartet. Und jetzt bedeuten die Viertelfinals Endstation für Andy Murray. Eine herbe Enttäuschung für den aktuellen Wimbledon-Champion und Olympiasieger von Rio.

Der Schotte muss sich in einem Fünf-Satz-Krimi Kei Nishikori, dem japanischen New-York-Finalisten von 2014, geschlagen geben.

Drei Stunden und 57 Minuten dauert der Thriller, den Nishikori mit 1:6, 6:4, 4:6, 6:1 und 7:5 gewinnt. Zweimal gibt er im Entscheidungs-Satz einen Breakvorsprung preis, erst nach dem Servicedurchbruch zum 6:5 macht er den Sack zu.

Der 26-Jährige steht somit nach Titelverteidiger Novak Djokovic (ATP 1, Serbien) und Gaël Monfils (ATP 12, Frankreich) als dritter Halbfinalist an den US Open fest.

Nun könnte Nishikori auf unseren Stan Wawrinka treffen. Der Weltranglisten-Dritte spielt in der Nacht auf Donnerstag um ca. 3.00 Uhr gegen den Argentinier Juan Martin Del Potro (ATP 142).

Ecclestone soll zunächst bleiben: Amerikaner kaufen Formel 1 für 4,2 Milliarden Franken!

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Das US-Unternehmen Liberty Media blättert 4,2 Milliarden Franken für die Formel 1 hin. Bernie Ecclestone bleibt zunächst in der Geschäftsführung .

Der Verkauf der Formel 1 an Liberty Media ist perfekt!

Wie der Konzern des Kabelfernsehmoguls John Malone mitteilt, hat er die Königsklasse des Motorsports im ersten Schritt für 4,4 Milliarden US-Dollar (4,2 Milliarden Franken) gekauft.

Liberty übernimmt zudem Schulden des bisherigen Hauptgesellschafters CVC in ähnlicher Höhe. Demnach belauft sich der gesamte Wert des Geschäfts auf etwa 8 Milliarden US-Dollar (7,75 Milliarden Franken). Gerüchte über einen Verkauf gibt es seit Tagen, erst jetzt ist der Deal offiziell.

Allerdings muss der Internationale Automobil-Dachverband FIA dem Geschäft noch zustimmen, ebenso wie die europäischen Wettbewerbshüter.

Chase Carey (62), bisher Vizepräsident von 21st Century Fox, wird Vorsitzender der Formel 1. Neben ihm bleibt zunächst der bisherige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone als Geschäftsführer tätig. Seit fast 40 Jahren leitet der 85-Jährige die Rennserie überaus erfolgreich. Der Jahresumsatz der Formel 1 beträgt rund 1,8 Milliarden Franken.

Ecclestone teilt mit: «Ich begrüsse Liberty Media und Chase Carey in der Formel 1 und freue mich darauf, mit ihnen zu arbeiten.» Liberty-Boss Greg Maffei erklärt: «Wir freuen uns, Teil der Formel 1 zu werden. Wir glauben, dass es uns unsere langfristige Ausrichtung und Erfahrung mit Medien- und Sportgeschäften erlaubt, die Formel 1 so zu führen, dass Fans, Teams und Anteilseigner profitieren werden.»

Ecclestone ist auch trotz Verkauf ein Gewinner. Er hat mit CVC ein Riesengeschäft gemacht. Vor zehn Jahren zahlten die Luxemburger für ihre 35,1 Prozent rund 850 Millionen Dollar. Jetzt sind die 100 Prozent über 8 Milliarden wert. Aber noch wichtiger ist Ecclestone eben die Macht. Er will beim Monopoly der Zukunft weiter mitwürfeln. Und das kann er nun auch weiter. (rae/R.B.)

Mutter des Schweizers Vernon macht sich Sorgen: Tödliche Schläge in der NFL

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New York Giants v New York Jets

Es kracht wieder in der NFL. Den Preis fürs Spektakel zahlen die Stars – und das immer öfter mit ihrem Leben.

Wer bei Google «American Football Hits» eingibt, der kriegt ­innerhalb von 0,64 Sekunden knapp vier Millionen Resultate geliefert. Checks in Slow Motion. Brutal. Krachend. Hinterlegt mit peitschender Musik.

Typen, gross wie Schränke, die mit voller Wucht aufeinander losgehen. Helme, die gegeneinander krachen. Köpfe, die trotz Stiernacken in alle Himmelsrichtungen geschleudert werden. Bis zu 150 g – die sogenannte Gewichtskraft – wirken bei diesen Crashs auf das Gehirn. Gut 100 solcher Kollisionen gibt es pro NFL-Spiel. Zum Vergleich: 5 g wirken auf ­einen Formel-1-Fahrer, wenn er bei vollem Tempo bremst.

Doch genau dieses Spektakel lieben die Fans. Und die NFL-­Bosse lieben das Geld, das sie daraus machen. 13 Milliarden Umsatz ­waren es letzte Saison. Keine Liga ist spektakulärer, keine Liga der Welt setzt mehr Geld um. Die Spieler bezahlen dafür mit ihrer Gesundheit. Und immer öfter auch mit ihrem Leben.

Gesundheitliche Schäden werden vertuscht

Dass die brutalen Checks seit Kindsbeinen das Hirn der Footballspieler schädigt, versuchte die NFL-Lobby lange zu ver­tuschen. Bis die lange Serie an Ex-Spielern, die durchdrehten, sich erschossen, auf Frau und Kind losgingen, immer mehr Aufmerksamkeit generierte und die Untersuchungen ihrer Gehirne zeigte: Sie alle litten unter chronisch-traumatischer Enzephalopathie.

Und trotzdem geht die Show immer weiter. Heute geht die NFL-Saison wieder los. Mittendrin auch der Schweizer Olivier Vernon. Sohn der Schweizerin Bernadette Vernon, die vor 35 Jahren aus der Ostschweiz nach Miami ausgewandert war. Wie viel Geld hinter der Maschinerie mittlerweile steckt, zeigt sich auch bei Vernon, der neu für die New York Giants spielt und in fünf Jahren 85 Millionen Dollar kassiert.

Vernons Vater redet die Gefahr klein: «Das Gute an Oliviers Position ist, dass er nicht getroffen wird, sondern er vor allem die anderen umhaut. Deshalb mache ich mir weniger Sorgen. Er wird nicht verletzt.»

Anders klingt es bei der Schweizer Mutter: «Er kann trotzdem getroffen werden. Es kann immer alles passieren. Ich schreibe ihm nach jedem Spiel, ob er okay ist. An den Rest versuche ich nicht zu denken. Ich hoffe, er hat einen Schutzengel, der auf ihn aufpasst.»

Die Worte sind typisch für Amerika. Football ist Religion. Und auch wenn jeder weiss, dass Religion manchmal Schaden anrichten kann, so getraut sich doch niemand, etwas ­dagegen zu sagen. Man hofft das Beste und betet. Die Show muss weitergehen. Die Videos auf Google werden schliesslich fleissig angeklickt.

Empfehlenswert: Der Film «Erschütternde Wahrheit» («Concussion») mit Will Smith zeigt, wie die NFL-Lobby das Problem zu vertuschen versuchte.

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