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Sooo süss! 5-Jähriger schenkt Skandal-Boxer seine Schulmedaille

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Rio Olympics Boxing

Michael Conlan rastete nach seiner Olympia-Niederlage völlig aus, beschimpfte die Kampfrichter, betitelte sie als korrupt. Ein Knirps hatte Mitleid mit dem enttäuschten Boxer und schrieb ihm einen Brief.

Der irische Boxer Michael Conlan bekommt nach seinem Ausraster bei den Olympischen Spielen doch noch Gold. Ein fünfjähriger Junge hat seinem Landsmann einen rührenden Brief über Facebook schicken lassen und möchte ihm seine Schulmedaille schenken.

«Ich habe deinen Kampf in Rio gesehen, du hättest gewinnen müssen, denn du bist der beste Boxer der Welt», diktierte der kleine Finn McManus seiner neun Jahre alten Schwester, die alles für ihn aufschrieb. Weiter hiess es im Text: «Ich möchte, dass du meine Schulmedaille bekommst, du bist ein Sieger.»

«Betrügerische Bastarde»

Conlan (24), der im Viertelfinale nach einem umstrittenen Urteil ausgeschieden war und danach die Verantwortlichen des Verbandes vor laufender Kamera wüst beschimpfte («betrügerische Bastarde»), veröffentlichte den Brief bei Twitter.

«Herzerwärmende Nachricht von diesem jungen Kerl. Wer ihn kennt, soll ihm bitte sagen, dass ich ein Geschenk für ihn habe», schrieb Conlan - ohne zu verraten, womit er sich revanchieren möchte. Die Mutter des Jungen hatte dem Boxer den Brief bei Facebook gepostet.


Gegnerinnen lassen Büchel im 800er keine Chance: Nach 150 Metern läuft Selina in die Falle

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OLYMPISCHE SOMMERSPIELE, RIO 2016, RIO2016, OLY, JEUX OLYMPIQUES D'ETE,

Selina Büchel (25) ist in ihrem Halbfinal fast das ganze Rennen eingeschlossen. Als sie endlich raus kommt, ists zu spät. 1:59,35 Minuten – Gesamt-Neunte aller 800-m-Läuferinnen.

Selina hat einerseits das Glück, in der zweiten Halbfinal-Serie weder auf Caster Semenya, noch auf Francine Niyonsaba oder Margaret Wambui zu treffen – auf eine aus dem Trio, das wohl wegen ihrer ausserordentlichen körperlichen Voraussetzungen der gesamten Konkurrenz überlegen zu sein.

Aber auch mit Joanna Jozwik (Pol), EM-Zweite 2014 in Zürich, Weltmeisterin von 2013 Eunice Sum (Ken), Melissa Bishop (Ka), WM-Zweite 2015 in Peking und Lovisa Lindh (Sd), EM-Dritte in Amsterdam ist Selina noch mehr als gut bedient. Nämlich bloss den ersten beiden pro Serie ist der Final-Platz vom Samstag sicher – zwei weitere schaffen es über die Zeit. Und Büchel wars schon nach dem Vorlauf klar: «In den Olympia-Final schaffen es hier nur Läuferinnen, die das Potenzial für 1:57 Minuten haben. Ich gehöre dazu.» Zur Erinnerung: Anfang Juli 2015 hat die Toggenburgerin in Paris mit sensationellen 1:57,95 Sandra Gasser als Schweizerrekordlerin abgelöst. Ihre Ansage am Mittwoch war also ganz schön mutig.

Büchel muss mitansehen wie sie aus dem Final geworfen wird

Und dann kommt die 800-m-Läuferin des KTV Bütschwil gar nicht dazu ihre Top-Form zu zeigen. «Ich habe beim Einbiegen auf die Innenbahn nach den ersten 100 Metern wohl die falsche Position gewählt», sagt sie selbstkritisch. «Dann hat es 600 Meter weit einen dichten Läufer-Knäuel gegeben. Und ich steckte mitten drin.» Erst 80 Meter vor dem Ziel löst sich der Knäuel auf. Büchel kann immerhin noch zeigen, dass sie bereit gewesen wäre und sichert sich Rang 3. «Aber der ständige Kampf im Knäuel drin hat mich wohl ein bisschen zu viel Kraft gekostet, die im Sprint dann gefehlt hat.»

Brutal: Am Ende muss Büchel im letzten Final noch hoffen, ob sie es als Lucky Loserin doch noch schafft. Und kann nichts dagegen tun, als sie wegen 48 Hunderstel doch noch aus dem Final geworfen wird. «Es war hart nur zuschauen zu können», sagt Büchel enttäuscht.

Abhaken, weiter schauen. «Jetzt will ich bei Athletissima in Lausanne in einer Woche, und dann bei Weltklasse Zürich zeigen, dass ich deutlich schneller laufen kann. Darauf freue ich mich.» Olympia-Rang 9 sei ja auch nicht so schlecht.

Sprunger darf im Einzel-Final nicht starten: «Schwierig, sich als Frau immer wieder zu behaupten»

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Sie hat sich für den Einzel-Final vom Freitag in Rio qualifiziert. Dennoch darf Springreiterin Janika Sprunger nicht an den Start gehen und um Medaillen kämpfen.

Sie hat wässrige Augen. Für Janika Sprunger sind die Olympischen Spiele in Rio beendet. Obwohl sie sich für den Einzel-Final vom Freitag qualifiziert hat.

Nur, das haben auch Titelverteidiger Steve Guerdat, Romain Duguet und Martin Fuchs. Und weil bloss drei Reiter pro Nation an den Start gehen dürfen, hat Equipenchef Andy Kistler jemanden aus dem Quartett streichen müssen: Janika Sprunger.

«Ich kann es nicht nachvollziehen», sagt sie im «SRF»-Interview. «Man muss schon sagen, eine faire Entscheidung konnte es nicht geben. Trotzdem finde ich, dass es nicht mich und Bonne Chance hätte treffen sollen. Für das haben wir eine zu konstante Saison gehabt.»

Sprunger erklärt weiter: «Es ist schwierig, sich als Frau immer wieder zu behaupten.»

In den drei Qualifikations-Runden haben sich alle vier Schweizer neun Strafpunkte eingehandelt. Sprunger patzte wie Guerdat am Dienstag (beide acht Strafpunkte) und Mittwoch (beide ein Strafpunkt), die zwei sind zu Beginn fehlerfrei geblieben. Fuchs und Duquet leisteten sich in der ersten (vier Strafpunkte) und in der dritten (fünf Strafpunkte) Runde Fehler.

«Ausschlaggebend war das Abschneiden der Paare in der Nationenwertung vom Dienstag (2. Runde, Anm. der Red.) und Mittwoch (3. Runde, Anm. der Red.). Für mich war jedoch klar, dass Guerdat als amtierender Einzel-Olympiasieger die Chance erhalten soll, seinen Titel von London 2012 zu verteidigen», begründet Kistler in einer Medienmitteilung von Swiss Olympic seinen Sprunger-Verzicht.

Sprunger sagt gegenüber «SRF»: «Ich weiss, es ist nicht einfach, für keinen. Es hat sich aber niemand angehört, was ich dazu meine, wie ich das alles sehe.»

Am Freitag um 15.00 Uhr beginnt die erste Final-Runde. Dann können Guerdat, Duguet und Fuchs zeigen, dass Kistler die richtige Wahl getroffen hat.

Jolanda Neff greift in Rio nach Gold: Jetzt bloss kein Hexenschuss!

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Olympia Rio 2016 - Disziplinentreff Mountainbike

Zwei Mal machten ihr Verletzungen bei Weltmeisterschaften einen Strich durch die Rechnung. Das soll Jolanda Neff diesmal nicht mehr passieren.

Als Gesamtweltcup-Siegerin ist Jolanda Neff (23) bei den Olympischen Spielen im Mountainbike Favoritin auf Gold. Trotzdem formuliert der sonst um keinen taffen Spruch verlegene Lockenkopf seine Ziele für das Rennen vom Samstag defensiv. «Gesund ins Rennen starten», sagt sie. Das hat einen Grund: Vor einem Jahr machte ihr bei der WM eine Infektion zu schaffen, in diesem Jahr eine Rückenverletzung.

«Diesbezüglich bin ich auf Kurs. Jetzt hoffe ich, dass ich mir keinen Hexenschuss einhandle», sagt Neff. Nach dem Strassenrennen zog sie sich in die Berge rund um Persepolis zurück und kehrte am Dienstag nach Rio de Janeiro zurück. «Eine gute Abwechslung, denn drei Wochen am Stück im Athletendorf wären dann doch etwas langweilig gewesen.» Am Mittwoch trainierte die St. Gallerin erstmals auf der Olympia-Strecke.

Sie spricht von einem technisch anspruchsvollen Parcour. «Die Strecke ist cool, es hat nur eine einzige Wurzel. Es gibt Strecken mit hundertausend Wurzeln. Dafür hat es hier Steine und sandigen Untergrund», sagt Neff. Problematisch sei allerdings die Hitze gewesen. «Es gibt auf der ganzen Strecke nur drei Meter Schatten.» Allerdings sind für das Wochenende kühlere Temperaturen und sogar Regen vorhergesagt.

Neff erhält nun Verstärkung aus der Schweiz. Ihre Eltern Markus und Sonja reisen extra für das Rennen an. «Ich freue mich, sie wieder zu sehen», sagt Neff, die noch Zuhause wohnt. Dass sie das Rennen an der Strecke mitverfolgen, ist für sie eine zusätzliche Motivation. «Egal, wie laut es ist, ihre Stimmen höre ich immer. Und sie sehen genau, was ich brauche und was sie sagen müssen», schwärmt Neff.

Lange bleiben können Markus und Doris Neff allerdings nicht in Brasilien. Bereits am Sonntag treten sie ihren Rückflug an.

UBS: Zeige uns deine Emotionen

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Die Olympischen Spiele sind die grosse Zeit der Emotionen!

Schicke uns deshalb dein emotionalstes Bild! Ob aus den Ferien, dem Alltag oder dem Sport spielt keine Rolle, Hauptsache das Foto von dir bewegt uns. Gehe jetzt auf blick.ch/emotions und lade dein Bild hoch! Die besten Bilder verwandeln wir im Blick am Abend vom 2. September zur Foto-Collage der Emotionen. Unter allen Einsendungen verlosen wir zwei Sitzplätze für Weltklasse Zürich am 1. September.

Raubüberfall-Story von Ryan Lochte: USA sagt Sorry – Schwimmer haben alles erfunden!

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Der Skandal ist perfekt. Ryan Lochte und seine Schwimmkollegen erfanden einen Überfall, um ihre Randale zu verheimlichen. Jetzt ist alles aufgeflogen. Das US-Olympiakomitee hat sich entschuldigt.

So langsam scheint Licht ins Dunkle zu kommen.

Sind Ryan Lochte, James Feigen, Gunnar Bentz und Jack Conger tatsächlich am Sonntag in Rio von als Polizisten verkleideten Kriminellen überfallen und ausgeraubt worden? Die brasilianische Polizei ist sich sicher: Alles Lüge!

Nicht nur das Überwachungs-Video, das die vier US-Schwimmer um sieben Uhr morgens, drei Stunden nach dem angeblichen Überfall, gut gelaunt zeigt, macht die Ermittler stutzig, auch die heutigen Zeugen-Aussagen und ein Tankstellen-Video decken sich nicht mit ihrer Geschichte.

 

Gestützt auf die Zeugen soll sich das Szenario folgendermassen abgespielt haben:

Lochte und Co. randalieren an einer Tankstelle. Angetrunken.

Ein Wachmann nimmt Kenntnis davon, will die vier zur Rede stellen und bis zum Eintreffen der Polizei an Ort und Stelle halten. Er zückt darum eine Pistole.

Doch offenbar kann man sich einigen. Die Schwimmer kommen für den angerichteten Schaden auf, sie dürfen gehen. Um den Vorfall zu vertuschen, sollen sie dann die Überfall-Geschichte erfunden haben.

Jetzt ist alles aufgeflogen!

Die Reisepässe von Bentz und Conger wurden eingezogen. Sie durften diese Nacht heimfliegen, nachdem sie vier Stunden lang von der Polizei befragt wurden und alles zugaben.

Der sechsfache Olympiasieger Lochte hatte Glück, er ist gerade noch rechtzeitig nach Hause zurückgekehrt. Der Pass von Feigen wurde noch nicht freigegeben.

Das US-Olympia-Komitee hat sich in einer offiziellen Mitteilung mittlerweile öffentlich bei den Olympia-Verantwortlichen und allen Brasilianern für das Verhalten seiner Sportler entschuldigt und den Schwimmern mit Konsequenzen gedroht.

Den vier Schwimmern droht wegen Vortäuschung einer Straftat ein halbes Jahr Gefängnis oder eine Geldbusse.

Olympia-Halbfinal und keiner schaut hin: Fussball-Land Brasilien? Von wegen!

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OLYMPISCHE SPIELE RIO 2016

BLICK wollte Futebol mit Favela-Bewohnern schauen. Nur interessierte der Match praktisch keinen. Was ist da los? Die Antwort: Fussball-Brasilien hat sich vom 1:7-Schock im WM-Halbfinale noch immer nicht erholt.

Supermärkte schliessen 30 Minuten vor Anpfiff, sogar Flugzeuge bleiben am Boden: «Die Schweizer Armee könnte das Land in zwei Minuten einnehmen. Keiner würde es mitkriegen», sagte Martin Curi, Fussball-Forscher in Rio, während der WM 2014. In Brasilien steht das Land still, wenn die Seleção an einem grossen Turnier spielt. Normalerweise.

Blick.ch wollte diese spezielle Stimmung dort erleben, wo das Feuer für Futebol am heissesten brennt: in einer Favela. Gold an Olympia ist ein nationales Projekt: Alle anderen Turniere haben die Brasilianer schon mindestens ein Mal gewonnen, nur dieses nicht. Darum die Erwartung: Menschentrauben vor den Fernsehern, leergefegte Gassen. Und eine einzige Party nach jedem «Gooooooooool»!

Die Realität in der Comunidade Vidigal sieht am Mittwoch-Nachmittag anders aus: Während Neymar und Co. die Honduraner im Olympia-Halbfinale mit 6:0 verprügeln und in den Final einziehen, geht das Leben weiter, als liefe statt Fussball ein Halma-Turnier.

Der Match läuft zwar auf jedem Fernseher, in jeder Bar, jedem Supermarkt, jeder Autogarage steht ein Gerät. Die Fangesänge aus dem Maracanã und der Moderator – der Mann holt offenbar nie Luft – sind überall Hintergrundrauschen. Nur schaut fast keiner hin!

Erste Szene: Beim Zmittag – 5.50 Franken kostet das reichhaltige Menü mit Bohnen, Salat, Reis und Poulet – läuft der Match im Hintergrund. Im Restaurant sind zehn Personen. Und nur eine schaut auf den Screen! Bei jedem Tor schreit einer ein paar Häuser weiter wild rum. Wers im Restaurant mitkriegt, zuckt mit den Schultern.

Zweite Szene: Im Coiffeur-Laden, ein paar Meter weiter auf der belebten Strasse, schaut Guilherme Nunes den Match. Er erklärt: «Der 1:7-Schock gegen Deutschland im WM-Halbfinal sitzt immer noch tief. Wir haben uns noch nicht mit unserer Nati versöhnt.» Zwei blamable Vorstellungen an Copa America-Turnieren, dem Pendant zur EM, haben seitdem daran nichts ändern können. Und nach sechs WM-Quali-Spielen wäre Brasilien Stand jetzt nicht Mal für Russland 2018 qualifiziert.

Am Samstagabend soll sich die abgekühlte Liebe zwischen Seleção und Volk neu aufflammen: Gegner im Finale im Maracanã ist Deutschland. «Das ganze Land ist heiss auf die Revanche. Wir wollen mindestens ein 5:0!», sagt Nunes. Er ist sich sicher: «Das wird auch in der Favela ein Strassenfeger sein.»

Bolt ist auch über 200 Meter unwiderstehlich: «Nur» 19,78 – der Star hat Krach mit Petrus

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Rio Olympics Athletics

Nach dem 100er ist auch über 200 Meter das olympische Triple perfekt. Doch weil ihm Petrus die Show vermiest, schmeisst Usain Bolt im Ziel enttäuscht die Startnummer auf die Bahn.

Der Superman wird vom Publikum wohl frenetisch gefeiert. Doch um selbst auszuflippen, hat Bolt keine Lust. Ungewohnt ruhig begibt er sich auf die Ehrenrunde. Erst in der zweiten Kurve schwingt er zu Reggea-Rhythmen aus den Stadion-Lautsprechern einmal kurz tanzend die Hüfte. Dort, wo seine Jamaika-Fans sitzen, verneigt er sich wie ein Gentleman. Und begibt sich kurz zu Mama Jennifer und Papa Wellesley. Als sein Triumph-Lauf dann auf der Grossleinwand nochmals gezeigt wird, mag er nicht einmal hinschauen.

Und dann kommts doch noch. Fünf Minuten nach dem Zieleinlauf kniet sich Usain an die Ziellinie, gibt der blauen Kunststoffbahn einen feuchten Kuss, bekreuzigt sich und zeigt mit dem Finger zum Himmel. Und als Finale gibt er den Bogenschützen. Sein Markenzeichen. 2008 in Peking, 2009 in Berlin und 2012 in London hat er das auf Ehrenrunden noch zwanzigmal gemacht. Der Star hat Krach mit Petrus!

Bolt: «Eine der besten Spiele aller Zeiten»

Am Mittag lässt Usain Bolt den Vorlauf mit der 4x100-m-Staffel noch extra aus. Die Energie spart er für die 200-m-Show vom Abend. Dabei schont er weder sich noch die Gegner. Doch zum Erfüllen seines eigenen Traums, als erster Mensch unter 19 Sekunden zu laufen reichts trotzdem nicht. Petrus hat in Rio etwas dagegen. Als Spielverderber lässt er die Luft kurz vor 22.30 Uhr Ortzeit so feucht werden, dass sogar die Bahn schwitzt. Und den Läufern bläst ein Gegenwind von 0,5 Metern pro Sekunde ins Gesicht.

Aber der Jamaika-Blitz ist auch so schneller als seine Gegner – Bolt ist eben wasserdicht. Seinen Gegnern Merritt und De Grasse macht die feuchte Unterlage vielleicht mehr aus. Sie haben mit Bahn 4 und 5 den etwas engeren Kurven-Radius als der Superman auf Bahn 6. Aber mindestens müssen sie sich während der knapp 20 Sekunden nicht umgewöhnen – sie sehen Usain die ganze Zeit nur von hinten.

Was sich bereits in den Vorrunden abgezeichnet hat: André de Grasse (Ka) kommt Bolt mit 20,02 noch am nächsten. Und LaShawn Merritt ergänzt die katastrophale Sprint-Bilanz der Amis um ein weiteres Stück, wird hinter Christoph Lemaitre nur Vierter.

Allem Petrus-Ärger zum Trotz sagt Bolt zum Abschluss doch noch: «Ich bin glücklich über meine Goldmedaille. Die Stimmung hier mit den Fans ist fantastisch, das sind stimmungstechnisch eine der besten Spiele aller Zeiten.»

Mit den Fans hat der Superstar bestimmt kein Krach in Brasilien.


Nino Schurter: «Silber brauche ich nicht»

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MOUNTAIN BIKE WELTCUP 2016 LENZERHEIDE

Nino Schurter hat (fast) alles gewonnen. Am Sonntag winkt Olympia-Gold.

Fünf Mal Weltmeister, vier Mal Gesamtweltcup-Sieger, Bronze bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 und Silber vier Jahre später in London. Das Palmarès von Nino Schurter (30) ist eindrücklich. Nur dieser eine Sieg fehlt noch: Olympia-Gold. «Eine zweite silberne oder bronzene brauche ich nicht. Ich will Gold und gehe mit diesem Ziel ins Rennen.»

Am Mittwoch trainierten er und seine Teamkollegen erstmals auf der Olympia-Strecke. Sie liegt ihm: im letzten Oktober gewann er den Testevent, obwohl er ohne grosse Ambitionen an den Start gegangen war. «Das ist sicher ein Vorteil. Ich weiss, was mich erwartet.» Es ist ein schnelles Rennen auf einer künstlich angelegten Strecke. Das ist selten.

Vor acht Jahren war er der jüngste Schweizer. Erst seit einem Jahr Profi. Vier Jahre später gehörte er bereits zu den Favoriten. Diesmal ist er der Top-Favorit. Herausgefordert von Dauerrivale Julien Absalon (36), dem Olympia-Sieger von 2004 und 2008, sowie dem Tschechen Jaroslav Kulhavy (31), der Schurter in London im Schlussspurt Gold noch abjagte.

Damals habe er zu viel Energie darauf verschwendet, das Rennen unter Kontrolle zu halten. Das soll ihm diesmal nicht passieren. «Ich habe jetzt auch eine gewisse Gelassenheit und Ruhe. Ich nehme es, wie es kommt und habe alles unternommen, was ich unternehmen konnte.» Alles andere liege nicht mehr in seiner Hand. Es brauche eben auch Glück.

Als stärkste Konkurrenten im Kampf um die Gold-Medaille sieht Schurter erneut Absalon und Kulhavy, seine ewigen Rivalen. Der Bündner nennt aber auch den Franzosen Viktor Koretzky (21). «Primär konzentriere ich mich aber auf mein Rennen. Mir ist es egal, gegen wen ich um den Sieg fahre. Ich hoffe einfach, dass ich um Gold kämpfen kann», sagt Schurter.

Wenig traut er hingegen dem Klassiker-Spezialisten Peter Sagan zu. Der Slowake war bereits nach dem ersten Trainingstag bei der Sanität. «Er ist sicher einer der talentiertesten Velofahrer der Welt. Aber ich glaube nicht, dass er diesen Rhythmuswechsel so schnell schafft. Wenn es gut läuft, schafft er es vielleicht in die Top Ten», urteilt Schurter.

Der Zuckerhut weinte mit: So viele Frauen-Tränen sahen wir noch nie

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TV-Nachtvogel Roger Benoit über die 13. Olympische Nacht. Mit vielen Höhepunkten – und um 03.28 Uhr mit den Medaillen Nummer 99 und 100 für Amerika!

Der Meilenstein wurde genau zehn Minuten vor der zweiten Bolt-Show erreicht. Im 400-Meter-Hürdenfinal der Damen: 1. Dalilah Muhammad, 3. Ashley Spencer. Wir gratulieren mit dem Stolz unserer bisher  fünf tollen Medaillen.

ORF: Fussball statt Olympia

Der österreichische Olympia-Kanal ORF 1 nutzte den Abend für eine Pause und Erholung auf dem grünen Rasen. Man sendete live die beiden Quali-Spiele für die Euro-Liga: Austria Wien – Trondheim Rosenborg (2:1) und  Trencin – Rapid Wien (0:4).

Endlich durfte gejubelt werden. Doch der Wiedereinstieg um 23.17 Uhr verhiess nichts Gutes. Moderator Rainer Pariasek sagte, dass Peter Schröcksnadel, der Vizechef der Austria-Delegation, in zwei Wiener Zeitungen auf die Athleten losgegangen sei. «Es fielen Worte wie Olympia-Touristen und fehlender Killerinstinkt. Klar, dass jetzt hier einige Rio-Teilnehmer angefressen sind.» Ja, wenn der Erfolg ausbleibt, müssen immer Schuldige her.

Krach im Austria-Team

Die Seglerin Lara Vadlau, mit 22 Jahren immerhin schon Europa- und Weltmeisterin, schlug dann zurück: «Ich glaube, das Geld vom Verband kommt zuletzt bei den Athleten an – und mit 200 Euro pro Tag bekommen wir nie einen guten Trainer. Wenn sich die Sache nicht grundlegend ändert, hauen wir den Hut drauf!» Mit ihrer Kollegin Jolanta Ogar wurden sie bei den 470er-Booten Neunte…

Schon vorher hatte sich bei SRF2 eine Frau benachteiligt gefühlt, die Springreiterin Janika Sprunger (29). Sie wurde für den Einzelfinal aus der Mannschaft genommen, weil am Freitag nur drei Teilnehmer pro Nation starten dürfen. Wie Guerdat, Fuchs und Duguet hatte sich auch Sprunger an den zwei Tagen zuvor neun Fehlerpunkte notieren lassen müssen.

Kein Glück mit Bonne Chance

Janika, den Tränen mehr als nahe: «Niemand hat mich angehört, was ich zu sagen hätte. Ich weiss, es ist eine delikate Angelegenheit. Aber es ist sonst schon schwer, sich als Frau zu behaupten.» Ob die Baselbieterin ihren drei männlichen Kollegen (mit denen sie 6. im Nationenpreis wurde) jetzt die Daumen drückt. Es darf wohl gerätselt werden. Der Name ihres Pferdes «Bonne Chance»  hat ihr kein Glück gebracht.

Es blieb eine Nacht voller Emotionen und noch mehr Tränen. Wie beim Ringen bis 53 Kilo. Die japanische Nationaheldin Saori Yoshida, die bei den letzten drei Spielen jeweils Gold erobert hat, verliert um 22.52 Uhr im Final gegen die Amerikanerin Maroulis.

US-Girls scheiterten

Der ARD-Reporter: «Jetzt heulen dann gleich beide los!» Und so ist es. Wie beim Handball-Halbfinal-Krimi der Damen, Frankreich – Holland (24:23). Und noch mehr Tränen dann beim Volleyball-Knüller der Damen zwischen Topfavorit Amerika und Serbien. Die US-Girls verlieren im fünften Satz. Wir haben noch selten in so geschockte Gesichter bei Olympia 2016 geblickt.

Kurt Felix: Was soll das?

Die Leichtathletik-Nacht beginnt auf der ARD mit einem dummen Spruch: «Kennen Sie eigentlich noch Verstehen Sie Spass mit Kurt Felix? Oder sollte man mit Namen keinen Spass machen?». So wurde Kurt Felix, der Zehnkämpfer aus Grenada, beim Speerwerfen vorgestellt…

Die ARD hat sich bei den Doping-Geschichten längst auf die Pole-Position gesetzt. Das Thema verbreitet dem Sender irgendwie eine Lust auf neue exklusive Enthüllungen.

Direkt banal das Gespräch zwischen Moderator Claus Lufen und LA-Experte Frank Busemann. «Jetzt kommen ehemalige Dopingsünder zurück – und werden noch besser! Was sagt uns das?» Busemann, der frühere Zehnkämpfer: «Doping bringt nichts – und Dopingsünder sollten lebenslang gesperrt werden.» In Rio hat es ja schon Gewichtheber, Ringer und Kanu-Fahrer erwischt…

Traum aus, auf der Tribüne

Um 02.30 Uhr fieberten wir mit Selina Büchel im 800-Meter-Halbfinal. «Ich tue alles für meinen Traum», hatte sie auf den sozialen Netzwerken mitgeteilt. Sie wird in ihrem Rennen gute Dritte und muss mit der Zeit von 1:59,35 auf der Tribüne bangen, ob sie zu den zwei Lucky Losers gehört. Es sind ergreifende Bilder der leidenden Toggenburgerin. Im dritten Halbfinal sind die Dritte und Vierte schneller als Büchel – Platz neun. Aus. «Ich habe mein Bestes gegeben. Aber das ist jetzt hart. Schade.» Auch sie kämpft mit den Tränen.

Wieder siegt der König

Wir sehen um 02.57 Uhr das Finale der Zehnkämpfer: 1500- Meter-Lauf. Wir sehen die gezeichneten Gesichter der Helden der Leichtathletik. Am Ende siegt wie in London der König, der Amerikaner Ashton Eaton. Er holt 8893 Punkte vor dem jungen Franzosen Kevin Mayer mit 8834.

Um 03.38 Uhr der Auftritt von Usain Bolt. Eine halbe Stunde zuvor ein Wolkenbruch über dem Stadion. Es sollte laut ARD «ein enges Duell» gegen den Kanadier Andre De Grasse geben. Dieser ist mit 70 Kilo um 25 Kilo leichter als der Jamaikaner – und mit 1,76 Meter auch 20 Zentimeter kleiner..

Bolt: «Wie Ali und Péle!»

Bolt hat jedoch keine Lust auf Spielchen, zieht sein Ding ab, verfehlt aber den Weltrekord von 19,19 mit 19,78 Sekunden klar. Das achte Olympia-Gold. Auf der ARD sagt Usain, der am Sonntag 30 wird: «Ich bin noch nicht eingerostet. Ich will in die Liga von Muhammad Ali und Péle!»

Ruefer: «Das Ding ist aus!»

Das Schlusswort der TV-Nacht darf wie immer Sascha Ruefer aus der total verregneten Beachvolleyball-Arena an der Copacabana nach Europa herüberschreien. Um 05.46 Uhr: «Das Ding ist aus. Brasilien ist Olympiasieger. Jetzt kennt die Freude keine Grenzen. Denn nach Fussball ist Beachvolleball die wichtigste Sportart für den Gastgeber!»

Alison und Bruno Schmidt holen also das fünfte Gold für den Veranstalter– mit 21:19, 21:17. Nach einer Vierfach-Berührung der Italiener Lupo und Nicolai, die der Schweizer Schiedsrichter sofort erkannte. So waren wir also auch dabei.

Schuler vor dem Eidgenössischen: «Cancellaras Gold gibt mir Hoffnung»

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CHRISTIAN SCHULER 2016

Christian Schuler (28) rollt im Windschatten von Olympia-Held Fabian Cancellara (35) ins Königsrennen von Estavayer.

Christian Schuler aus Rothenthurm im Kanton Schwyz gehört zu den besonders polysportiven Schwingern. Als Schüler erzielte er in der Innerschweizer Eishockey-Auswahl an der Seite des jetzigen EVZ-Stars Dario Bürgler mit seinem Hammer-Slapshot Tore von der Mittellinie. Später spielte der 13-fache Kranzfestsieger in einem Show-Match gegen Frankreichs Tennisstar Gaël Monfils ein paar feine Bälle.

Und nun demonstrierte das Kraftpaket aus der Urschweiz seine Agilität auf dem Rennrad, als er mit Fabian Cancellara rund um Baar den 6,4 Kilometer langen Prolog vor der diesjährigen Tour de Suisse abfuhr. Mit einer gehörigen Portion Ehrfurcht vor dem grossen Berner.

Doch der Weltstar aus Ittigen zeigt gegenüber dem hemdsärmeligen Eidgenossen keinerlei Allüren und meint bei der Begrüssung augenzwinkernd: «Ciao Chrigu, uns verbindet das Gewicht. Du bist ein Schwergewicht im Sägemehl, und ich gehöre mit 81 Kilo zu den schwersten Radprofis. Ich bin froh, dass ich für einmal mit dir und nicht mit einem knapp 60 Kilo leichten Bergfloh fahren darf.»

Schuler bringt 108 Kilo auf die Waage, und dieses Gewicht wirkt sich auf der Tour mit Cancellara bereits nach der ersten Kurve negativ aus – der Sattel hält dem Druck des diesjährigen Stoos-Siegers nicht stand und kracht zusammen. Diese Panne ist aber schnell behoben, weil Superstar Cancellara schnell zum Edel-Helfer mutiert und mit einem Inbusschlüssel Schulers Sattel für die Schwer­gewichts-Kategorie einstellt.

Weiter gehts. Und obwohl der Profi im Anstieg in Inwil ein sportliches Tempo anschlägt, hat Schuler noch genug Schnauf, um mit Cancellara zu sprechen. «Ich verbringe in der Saisonvorbereitung viele Stunden auf dem Bike oder auf dem Velo-Ergometer. Und ich fahre nach einem Schwingfest rund 45 Minuten aus. Für mich ist das aktive Regeneration.»

Im Gegensatz dazu hat Cancellara kaum Erfahrung mit dem Schwingsport. Ob er je live dabei war? Er schüttelt sein Haupt: «Bis jetzt nur vor dem Fernseher. Weil ich ja bis jetzt an den Wochenenden meistens selber Wettkämpfe bestritten habe, konnte ich noch nie ein Schwingfest besuchen. Aber das möchte ich nach meiner Karriere nachholen.»

Nach einer knappen Stunde beenden die beiden erst einmal ihre Besichtigungs-Tour.

Am nächsten Tag untermauert «Canci» mit seinem Sieg im Prolog, dass ihn das Einfahren mit dem Spitzenschwinger be­flügelt hat. Letzte Woche war es aber Cancellara, der mit seinem Sieg in Rio Schuler im Hinblick aufs Eidgenössische inspirierte. «Fabian hatte vor Rio eine ähnliche Ausgangslage wie ich vor Estavayer – er war nicht der Top-Favorit, und die Strecke war ihm nicht auf den Leib geschneidert. Trotzdem hat er Gold geholt. Das macht auch mir Hoffnung, dass ich am Eidgenössischen im Kampf gegen die übermächtig anmutenden Berner eine Überraschung schaffen kann.»

Machs nocheinmal, Nino! Gibt es heute wieder einen Gold-Tag?

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Olympic Games 2016 Equestrian Jumping

Eine Olympia-Medaille, die Titel-Verteidigung. Das wäre der Lohn für Steve Guerdats Stärke. Eine im doppelten Sinn tragende Rolle spielt dabei erneut Nino des Buissonnets.

Es hat ihm das Sportler-Herz gebrochen. Zu Unrecht wurde Steve Guerdat vor einem Jahr wegen Dopings gesperrt. Ebenso sein Gold-Wallach Nino des Buissonnets. Doch der 34-Jährige lieferte Beweise, dass die positiven Tests wegen verunreinigtem Futter zustande gekommen waren.

Dass er vom Doping-Vorwurf komplett freigesprochen wurde, erleichterte den sensiblen Springreiter enorm. Prägte ihn aber gleichzeitig. Denn seither ist nichts mehr, wie es mal war. Ein Klecks bleibt trotz vollständiger Rehabilitation auf der sonst reinen Weste des Olympiasiegers von London 2012.

Dabei kannte und kennt man Guerdat in der Reitsport-Szene als extrem einfühlsam und fürsorglich im Umgang mit seinen Pferden. Das zählt zu seinen Stärken. Trotzdem hat man das Gefühl, der Jurassier möchte sich seither immer wieder von neuem beweisen, jeder Erfolg ist eine Genugtuung.

Ein grosser gelang Guerdat im März, als er seinen Weltcup-Titel erfolgreich verteidigen konnte. Damals mit Wallach Corbinian. In Rio hat er nun heute beste Chancen zur Titelverteidigung. Mit Nino, der ihn in London zur Goldmedaille getragen hatte.

Den mittlerweile 15-jährigen Wallach hat Guerdat gewissenhaft auf diese Spiele vorbereitet. Nach dem Grand-Prix-Sieg am CSI Genf im Dezember 2015 gab er seiner Olympia-Hoffnung vier Monate Pause. Ungewöhnlich lange, aber die Planung wurde voll auf Rio ausgerichtet.

Nach einigen Aufbau-Wochen startete Guerdat im Juni und Juli nur je an einem grossen Turnier. Ein 2. und 3. Platz widerspiegeln den optimalen Formaufbau von Nino, der in Rio zu den älteren Pferden gehört.

Guerdat ist bekannt dafür, dass er es wie nur wenige andere Springreiter versteht, ein Pferd auf ein wichtiges Turnier hin optimal aufzubauen. Nino hat nun aber nach dem Team-Wettbewerb zwei schwere Springen in den Beinen, «mal schauen, wie er das verarbeitet», so Guerdat.

Am gestrigen freien Tag wurden alle Pferde locker geritten. Sowohl Guerdats Nino wie auch Romain Duguets Stute Quorida de Treho (12) und Martin Fuchs’ Wallach Clooney (10) sind gemäss Team-Tierarzt fit für den heutigen Einzel-Final, bei dem die Punktekonti wieder auf null gestellt werden.

In Topform hat jedes Schweizer Duo gute Medaillen-Chancen. Und eines vielleicht noch etwas bessere: «Wenn Nino die Nerven behält, ist alles möglich, das hat er schon bewiesen», weiss Guerdat.

Schon vier Heiratsanträge in Rio: So romantisch kann Olympia auch sein

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Tom Bosworth

An den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro liegt Liebe förmlich in der Luft. Seit Beginn der Wettkämpfe gabs bereits vier Heiratsanträge.

Flirt-Apps wie Tinder sind im Umfeld der Olympischen Spiele und des Olympia-Dorfes ein Renner. Für vier Athleten ist das allerdings kein Thema! Sie haben schon vor Rio ihren Partner fürs Leben gefunden. Und nun kommt es an Olympia noch besser – mit einem Hochzeitsantrag.

Am Montag wird der Brite Dean Golding auf der Tribüne im Reit-Dressur-Stadion Zeuge, wie seine Freundin Charlotte Dujardin Gold gewinnt. Auf seinem Shirt klebt ein Zettel mit der Aufschrift: «Can we get married now?» – «Können wir jetzt heiraten?». Im Radio-Sender «BBC 5» sagt Dujardin: «Er mich schon gefragt, er weiss, dass meine Antwort Ja ist.»

Amor hat auch den britischen Geher Tom Bosworth heimgesucht. Der Sechstplatzierte über 20 km hat einen speziellen Ort für seinen Antrag ausgewählt. Der 26-Jährige kniet am Strand der Copacabana vor Freund Harry Dineley nieder und hält um die Hand an.

Noch prominenter und emotionaler ist der Antrag im Schwimmstadion. Der chinesische Wasserspringer Qin Kai überrascht Freundin He Zi nach der Siegerehrung auf dem Podest. Die Silbergewinnerin ist zu Tränen gerührt – genauso was Publikum!

Für Schlagzeilen sorgte auch der Heiratsantrag beim Frauen-Rugby. Volunteer Marjorie Enya stellte ihrer Freundin und Brasilien-Spielerin Isadora Cerullo die Frage aller Fragen. Mit einem Kuss besiegeln sie ihre Liebe fürs Leben. (rib)

Rätsel um Überfall in Rio: Entlarvt ein Überwachungs-Video Lochte?

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FILES-SWIM-OLY-2016-RIO-CRIME

Die Geschichte um den Überfall auf Ryan Lochte an den Olympischen Spielen in Rio wird verworrener. Ein Video lässt die brasilianische Justiz zweifeln.

Ein Überwachungs-Video bringt Ryan Lochte und seine drei Schwimmkumpel James Feigen, Gunnar Bentz und Jack Conger arg in Bedrängnis. Und es wirft Fragen auf: Wurde das Quartett in Rio tatsächlich überfallen?

Zu sehen ist der Eingang ins Olympische Dorf. Die vier kehren um 7 Uhr Morgens aus dem brasilianischen Nachtleben nach Hause. In aller Seelenruhe legen sie ihre Wertsachen in die dafür vorgesehenen Schalen. Gehen durch den Scanner und lassen sich durchsuchen.

Die Aufnahmen der Daily Mail lassen die Ermittlungsrichterin Keyla Blank stutzen. Die vier Männer wirkten «körperlich und mental völlig unbeeindruckt und scherzten sogar miteinander».

Das Problem: Bei der Vernehmung gaben die vier Schwimmer an, auf dem Heimweg um 4 Uhr in der Früh überfallen worden zu sein. Und zwar von als Polizisten verkleideten Kriminellen mit gezückten Waffen, als sie mit dem Taxi auf der Rückfahrt ins Athleten-Dorf waren.

Blank traut dieser Variante nicht und reagiert. Sie ordnet an, die Reisepässe von Bentz und Conger einzuziehen. Lässt sie zur neuerlichen Vernehmung aus dem Flugzeug holen. Die Heimreise in die USA ist vorerst gestrichen! Und Ryan Lochte? Der ist bereits in den USA. Der Aufenthaltsort von Feigen ist nicht bekannt.

Schon vor dem Video gab es Zweifel an der Version der vier Schwimmer. Denn schon bei der Vernehmung sollen sie sich in Ungereimtheiten verstrickt haben. Angaben zum Taxi-Typ oder zum genauen Tatort hätten sie nicht geben können. Lochte erzählte von einem Mann, der 400 Dollar erbeutet hatte. Feigen hingegen berichtete von mehreren Tätern. Als Grund für die Erinnerungslücken gaben sie den Alkoholkonsum an.

Die grosse Frage nun: Ist die Geschichte frei erfunden? Die brasilianische Justiz scheint das zu glauben. Sollte es sich bewahrheiten, droht den vieren eine Anklage wegen Vortäuschung einer Straftat.

Hier schildert Lochte seine Version des angeblichen Überfalls:

 

Das meint BLICK: Sprungers Olympia-Aus ist eine unfaire Entscheidung

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Sportlich qualifiziert sich Springreiterin Janika Sprunger in Rio für den Einzel-Final. Weil aber nur drei Schweizer starten dürfen, muss sie am Freitag zuschauen. Eine Regel, die abgeschafft gehört, meint BLICK.

Sie hat sich einen begehrten Platz in der Olympia-Equipe erkämpft. Sie hat ihre Stute Bonne Chance optimal für diesen grossen Auftritt vorbereitet. Sie hat es unter die 35 Besten und damit in den Einzel-Final geschafft. Trotzdem muss Janika Sprunger heute zuschauen.

Pro Nation dürfen nur drei Reiter starten. Mit Sprunger, Romain Duguet, Martin Fuchs und Titelverteidiger Steve Guerdat aber haben alle Schweizer den Final erreicht. Punktgleich. Ansonsten hätte die Rangliste entschieden.

So aber zwingt die Regel unseren Equipenchef Andy Kistler zur härtesten und unfairsten Entscheidung seiner Amtszeit. Einer Entscheidung gegen den Sport – und vor allem gegen eine Sportlerin.

Sie trifft Janika Sprunger, die in den drei Quali-Prüfungen eine Nuller-Runde, eine mit zwei Abwürfen und wieder eine Blanko-Runde mit nur einem Zeitfehler zeigte. Die genau gleichen Resultate wie Guerdat also. Doch die Amazone wird um die Medaillen-Chance gebracht – obwohl sie sich diese sportlich verdient hätte.

Die Regel ist Unsinn und muss angepasst werden! Es darf bei Olympia nicht sein, dass eine Athletin alle Kriterien erfüllt, um um eine Medaille kämpfen zu können. Um dann von der gleichen Person daran gehindert werden zu müssen, die sie vor einem Monat für Olympia nominiert hat.


Er verging sich an 16 Frauen: NFL-Star muss wegen Vergewaltigung 18 Jahre in den Knast!

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Darren Sharper Rape Charges

Weil er mehr als ein Dutzend Frauen unter Drogen setzte und dann vergewaltigte, muss Ex-Football-Star Darren Sharper 18 Jahre ins Gefängnis.

Auf dem Feld war er gefürchtet. 14 Jahre lang spielte Darren Sharper (40) als Verteidiger in der National Football League (NFL). 651 Tackles, 63 Interceptions, 11 Touchdowns und fünf Aufgebote fürs All-Star-Game sammelte der Safety in seiner Karriere. Starke Werte. Höhepunkt: Der Super-Bowl-Sieg mit den New Orleans Saints in der Saison 2009.

Jetzt ist Sharper ganz unten angekommen: Der Ex-Footballstar muss 18 Jahre in den Knast. In vier US-Bundesstaaten habe der 40-Jährige insgesamt 16 Frauen unter Drogen gesetzt und dann vergewaltigt, so die Anklage. Zwei seiner Freunde wurden für ähnliche Vergehen ebenfalls verurteilt.

«Ich möchte mich bei den Opfern tausendmal entschuldigen», sagte Sharper dem Gericht in Los Angeles vor der Revisionsverhandlung. «Ich habe abscheuliche Entscheidungen getroffen. Ich versuche noch immer herauszufinden, warum ich das getan habe.»

Eine Entschuldigung, die bei seinen Opfern bislang nicht auf Gehör zu stossen scheint. Eines seiner Opfer erklärte vor Gericht, Sharper sei so arrogant gewesen, dass er mit seinem Treiben weitergemacht habe, obwohl er wusste, dass sie ihn angezeigt habe und sein Fall untersucht werde.

«Ein Fehler ist, wenn etwas passiert und man es dann korrigiert», sagte sie. Für Sharper und seine Freunde sei dieses Verhalten normal gewesen. Die letzten Worte ihres Statements richtete sie direkt an den früheren NFL-Star: «Fahr zur Hölle!» (eg)

Das etwas andere Olympia-Ranking: Diese Athletinnen sind der Porno-Renner!

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Lesen Sie mal, welche Rio-Athletinnen der Hit auf Porno-Seiten sind.

Medaillenspiegel war gestern!

Wenn bei Olympia in Rio die Sportler und – vor allem – Sportlerinnen um Hundertstel für Edelmetall kämpfen, kann das männliche Geschlecht schon mal auf andere Gedanken kommen.

Das beweist eine Rangliste, die nun von der Webseite «xHamster» veröffentlicht wird. Das einschlägige Video-Portal hat während den Olympischen Spielen einen markanten Anstieg bei Suchanfragen von Rio-Athletinnen (und eines Athleten) bemerkt – und eine Rangliste zusammengestellt.

Wer sich in dieser nicht-olympischen Disziplin die Goldmedaille sichert, erfahren Sie in der Top-Ten-Galerie. (fiq)

Fener-Coach Advocaat droht GC nach 0:3-Klatsche: «Wir sind erst bei 60 Prozent!»

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Bilder des Tages SPORT UEFA Europa league Playoff first leg match between Fenerbahce and Grasshopper

Das Zitat von Fenerbahce-Trainer Advocaat muss für GC wie eine Drohung wirken: «Wir sind erst bei 60 Prozent!»

Ein Welt-Wunder ausgeschlossen ist das Ding für GC wohl durch. Die Europa-League-Felle sind nach dem 0:3 bei Fenerbahce Istanbul den Bosporus runtergeschwommen. Und mit ihnen 2,62 Mio Franken Antrittsgeld für die Gruppenphase.

Kaum vorstellbar, dass die harmlosen Zürcher gegen die ausgebufften Profi um Robin van Persie, Miroslav Stoch und Volkan Demirel vier Tore zulassen.

Und wenn GC-Goalie Vaso Vasic, der als Nummer 2 hinter Joël Mall in die Saison gestiegen ist, im Sücrü-Saraçoglu-Stadion nicht einen hervorragenden Abend eingezogen hätte, wäre aus Zürcher Sicht auch ein 0:4, ein 0:5 oder gar ein 0:6 möglich gewesen.

Trotzdem gibt sich der GC-Hüter selbstkritisch: «Beim ersten Tor trage ich auch eine Mitschuld. Beim ersten Schuss springt mir der Ball blöd weg. Schade, dass das Tor so früh gefallen ist. Mit einem Lucky Punch hätten wir sonst etwas erreichen können. Aber man hat schon gesehen, dass Fenerbahce ein Gegner mit anderem Niveau ist. Die Qualität und die Erfahrung.»

Erwartet Vasic jetzt beim Rückspiel am Donnerstag im Letzigrund noch mehr Arbeit? Man muss davon ausgesehen, wenn man die Aussagen des neuen Fener-Coachs Dick Advocaat hört. Der 68-jährige Holländer sagt vor der türkischen Presse zuerst: «Mein Alter ist kein Problem, ich bin wirklich fit.» Und erklärt seinem Dolmetscher: «Ich sagte: Wirklich fit.» Der Übersetzer antwortet demütig: «Ja, verstanden, ich werde es unterstreichen.»

Und dann droht der ehemalige Nati-Coach von Holland und Russland den Zürchern: «Wir sind erst bei 60 Prozent.»

Ob die Türken beim Rückspiel in sechs Tagen schon bei 100 Prozent sind? Nicht anzunehmen. Und für Vasic und seine Vorderleute auch nicht zu hoffen. Sonst gibt’s wieder eine Packung für die Elf von Pierluigi Tami.

Ganz abgeschrieben hat Vasic die Europa League vor dem Rückspiel noch nicht: «Als Fussballer gehst du nicht auf den Platz, um nichts erreichen zu wollen. Es wird sehr, sehr schwierig. Aber wir versuchen es.»

Silvan Widmer spricht über EM-Aus: «Meine Céline hat mich wieder aufgebaut»

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Silvan Widmer (23) erzählt, wie ihm Vladimir Petkovic sein EM-Aus erklärte. Wie seine Céline ihn tröstete. Warum er jetzt angreift.

Silvan Widmer, vor der EM wurden Sie in letzter Sekunde aus dem Kader gestrichen. Wie haben Sie es verarbeitet?
Silvan Widmer: Es war eine heftige Enttäuschung. Ich habe versucht, es nachzuvollziehen. Ich wusste, dass es für mich eng werden könnte, wollte aber unbedingt dabei sein. Es ist ein riesen Traum von mir, an einem grossen Turier die Schweiz vertreten zu dürfen. Danach habe ich einige Tage gebraucht, um es komplett zu verarbeiten.

Wie hat Trainer Vladimir Petkovic Sie informiert?
Am Morgen haben wir noch trainiert, gingen dann zurück ins Hotel. Dann hat er Luca Zuffi, Philippe Senderos und mich einzeln aufs Zimmer gerufen. Da wusste ich, dass er für mich keine guten Nachrichten zu verkünden hat.

Wie hat er es begründet?
Er sagte einfach, dass ich starke Konkurrenz hätte mit Stephan Lichtsteiner und Michael Lang. Und dass er die anderen beiden besser in Form sieht. Ich bin dann relativ schnell ein paar Tage nach Mallorca geflogen, danach weiter nach Griechenland. Ferien sind in einem solchen Moment die beste Medizin.

Wer hat sie aufgebaut?
Natürlich meine Familie und vor allem meine Freundin Céline. Es ist unglaublich wichtig, ein solches Umfeld zu haben. Denn nach dem Urlaub war ich in der Schweiz – und konnte trotz allem die EM dann als Zuschauer und Fan geniessen.

Wo haben Sie geschaut?
Bei meinen Eltern im Aargau, das Polen-Spiel beim Public Viewing in der Kanzlei in Zürich. Ich wollte mich unter die Leute mischen, den Puls fühlen.

Am Samstag startet die Serie A in die neue Saison. Ist es klar, dass Sie bei Udinese bleiben oder wechseln Sie noch bis Ende August?
Ich fühle mich bei Udinese wohl und zuhause. Der Klub ist bekannt dafür, seine Spieler zum richtigen Moment zum richtigen Klub fürs richtige Geld zu verkaufen. Daher ist ein Wechsel sicherlich noch möglich. Aber es gibt im Moment keine konkreten Anzeichen dafür.

Ob Juve oder Inter, man liest Ihren Namen überall.
Du liest viel, speziell in Italien. Sobald du darüber nachdenkst, trainierst du schlechter. Ich konzentriere mich voll auf Udinese. Ich kann mich hier noch weiterentwickeln und habe auch noch vier Jahre Vertrag.

Sehen Sie Ihren nächsten Schritt eher in Italien oder einer anderen Liga?
Meinen Namen kennt man hier sicher besser, klar. Und ich kenne den Fussball, das ist ein Vorteil. Aber vielleicht wäre es auch gut, ein anderes Land kennenzulernen. Mentalität, Sprache und so weiter. Wir werden sehen.

Was ist das Saisonziel von Udinese?
Es gibt kein offizielles, in den vergangenen Jahren war es jeweils der Klassenerhalt. Aber besser als letzte Saison, wo wir das voll ausgereizt haben und genau einen Platz über dem Strich standen, müssen wir sicher sein. In die erste Tabellen-Hälfte zu kommen wäre schön.

Wer kann Juve stoppen?
Niemand. Nur sie selbst können sich aufhalten. Letzte Saison hatten sie 12 Punkte in 12 Spielen und trotzdem wars am Schluss klar. Dahinter erwarte ich Napoli. Vielleicht war es sogar gut, dass sie mit Higuain den besten Mann mit 35 Saison-Toren verloren haben. Das schärft die Sinne, jeder muss noch mehr für den Mitspieler tun.

Ist Gonzalo Higuain 90 Millionen Euro wert?
Sagen Sie es mir.

Es ist Wahnsinn.
Ja, es ist krass, die Zahlen sind utopisch. Aber wenn Paul Pogba 105 Millionen Euro wert ist, dann ist Higuain auch 90 wert.

Am 6. September spielt die Nati gegen Portugal. Lichtsteiner und Lang dürften wieder dabei sein. Graut es Ihnen vor einer Nichtberücksichtigung?
Mal schauen. Ich konzentriere mich nur auf die Trainings hier. Wenn ich keinen Stammplatz hole, kann ich keine Ansprüche auf die Nati stellen.

Reuiger Lochte: «Ich habe eine wertvolle Lektion gelernt»

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Raubüberfall an Olympia in Rio? Von wegen. Jetzt schwimmt auch das angebliche Opfer Ryan Lochte (32) zurück.

Reuig lässt Ryan Lochte mitteilen: «Ich möchte mich entschuldigen. Für mein Verhalten vom vergangenen Wochenende und dafür, wie ich die Ereignisse beschrieb.»

Er, James Feigen, Gunnar Bentz und Jack Conger randalieren in der Nacht auf Sonntag an einer brasilianischen Tankstelle. Ein Wachmann hält sie am Tatort fest. Mit geladener Pistole. Lochte und Co. bezahlen den Schaden und dürfen gehen.

Die aufgebrachten US-Schwimmer erfinden anschliessend, um von sich abzulenken, eine Raubüberfall-Geschichte.

«Ich übernehme die Verantwortung für mein Handeln. Ich habe eine wertvolle Lektion gelernt», erklärt der sechsfache Olympiasieger, der in Rio Gold mit der 4x200-m-Freistilstaffel gewann.

Lochte weiter: «Es ist ein traumatisches Ereignis, wenn man spät mit Freunden unterwegs ist, in einem fremden Land, die Sprache nicht versteht und ein Fremder zielt mit der Pistole auf dich, so dass du ihm Geld gibst, damit du gehen kannst.» (yap)

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