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Das meint BLICK zu Cancellaras Olympia-Sieg: Einfach grandios!

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Fabian Cancellara macht sich mit seinem zweiten Olympiasieg unsterblich. Ein Kommentar von BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Grosse Sportler treten gross ab. Grandiose Sportler treten grandios ab.

Und dann gibt es noch Fabian Cancellara. Er macht sich unsterblich.

Sein unwiderstehlicher Sonderzug durch den Regenwald von Rio hat eine historische Dimension. Es ist einer der grössten Höhepunkte der Schweizer Olympiageschichte. Eine Initialzündung auch für das Team in Rio.

Kaum jemand hätte dem 35-jährigen Spartakus einen solchen Exploit zugetraut.

Gesundheitliche Probleme, Stürze, Zweifel an seinem Leistungsvermögen: Cancellara schien im Herbst der Karriere verletzlich und zerbrechlich.

Und jetzt hat dieser Kämpfer der Konkurrenz noch einmal gezeigt, wo der Hammer hängt. Gezeigt, wer in diesem einsamen Kampf gegen die Uhr der Stärkste ist. Gezeigt, welch grossartiger Athlet er nach wie vor ist.

Er selber hat wohl diesen Plan gehabt. Nur er selber hat wohl gespürt und daran geglaubt, dass ein solcher Husarenritt nochmals möglich ist.

Drei aussergewöhnliche Männer mit Jahrgang 1981 haben den Schweizer Sport in den letzten Jahren entscheidend geprägt. Roger Federer, Fabian Cancellara und Simon Ammann.

Der eine tritt jetzt durch die ganz grosse Türe ab. So, wie es einem Champion seiner Kategorie zusteht.

Es ist zu hoffen, dass dies den anderen beiden auch vergönnt ist.


Japaner gewinnt Gold: Schweizer Kunstturner überzeugen im Mehrkampf-Final

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Olympic Games 2016 Artistic Gymnastics

Eddy Yusof und Pablo Brägger klassieren sich auf den Rängen 12 und 16. Kohei Uchimura verteidigt seinen Olympia-Titel von London.

Eddy Yusof und Pablo Brägger halten im Mehrkampf-Final von Rio die Schweizer Turn-Fahne hoch. Und wie!

Auch wenn es ihnen zuletzt zu keinem Olympischen Diplom reicht: Ihnen gelingt ein Top-Wettkampf.

Yusof landet auf dem zwölften Rang. 1,651 Punkte fehlen ihm zum achten Platz (Diplom). Brägger wird 16.

Der Kampf um Gold ist an Spannung kaum zu überbieten.

Der Japaner Kohei Uchimura und der Ukrainer Oleh Wernjajew liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit dem besseren Ende für Uchimura, den London-Champion.

0,099 Punkte trennen die zwei am Ende. Uchimura fängt Wernjajew am letzten von sechs Geräten noch ab. Was für eine Dramatik!

Bronze geht nach Grossbritannien an Max Whitlock.

Heute Donnerstag (21.00 Uhr) geht der Frauen-Mehrkampf über die Bühne. Dann mit am Start: Giulia Steingruber!

Niederlage im Beachvolley-Ball-Krimi: Forrer/Vergé-Dépré fordern US-Stars alles ab

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Beach Volleyball - Women's Preliminary

Das Beachvolley-Duell der Schweizerinnen Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré in Rio gegen das Über-Duo Kerri Walsh/April Ross hat alles geboten.

Spektakel pur im Sand von Rio! Mittendrin unsere Beachvolley-Girls Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré.

Das Duo legt einen Wahnsinns-Auftritt gegen die Amerikanerinnen Kerri Walsh und April Ross hin. Die beiden gelten als DIE Gold-Favoritinnen schlechthin.

Walsh holte bereits dreimal Olympia-Gold, hat an den Spielen noch nie ein Spiel verloren! Ihre neue Partnerin Ross nur ein Einziges.

Krimi: Satzgewinn mit 4. Satzball!

Auch in Brasilien marschierten die beiden bis anhin problemlos durch. Bis sie auf Forrer/Vergé-Dépré trafen. Im ersten Satz sieht alles noch nach «Business as usual» aus. Nach weniger als 10 Minuten steht es schon 15:6. Die Schweizerinnen mit noch zu viel Respekt. Am Ende heisst es 21:13. «Wir haben im ersten Satz ziemlich auf den Deckel gekriegt, im zweiten Satz lief es dann besser», sagt Vergé-Dépré im «SRF»

Und wie! Wer glaubte, die Schweizerinnen werden im Eilzugtempo weggefegt, täuscht sich. Forrer/Vergé-Dépré drehen im zweiten Satz so richtig auf, legen den Respekt vor dem Über-Duo ab, gehen erstmals in Führung. Und ziehen es durch!

Es ist ein Krimi bis zum Schluss. Drei Satzbälle wehren die Amerikanerinnen ab. Den vierten verwerten die Schweizerinnen dann tatsächlich zum sensationellen Satzgewinn (24:22)!

Genick überdehnt: Verletzungs-Schock für Forrer!

Es muss ein Entscheidungssatz her, der wieder Beachvolleyball vom Feinsten bietet. Aber auch einen Verletzungs-Schock für die Schweiz: Forrer hechtet wie so oft mit vollem Einsatz nach einem Ball, knallt dieses Mal unsanft auf, überdehnt sich das Genick und muss behandelt werden. Medical Time-Out.

«Mir wurde schwarz vor Augen, nachdem ich einen Schlag im Genick gespürt habe», erzählt Forrer. Superstar Walsh ist es egal. Sie geht zum Schiri, zeigt auf die Uhr, will weitermachen. Forrer beisst nochmals auf die Zähne. Erzielt tatsächlich noch ein paar Punkte.

Am Ende geht der Entscheidungssatz mit 15:12 an die Amerikanerinnen. Doch die Leistung des Schweizer Duos lässt aufhorchen – und hoffen!

Dank des Satzgewinns steigen ihre Chancen massiv, als bester Gruppendritter direkt in die K.O.-Phase einzuziehen. Das Spiel der «Lucky Loser» würde heute um Mitternacht stattfinden. «Dieses Spiel gibt uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Spiele», sagt Vergé-Dépré.

Schweizer Team atmet auf: Lüthi bleibt für zwei weitere Jahre

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Tom Lüthi verlängert seinen Vertrag.

Doch kein Wechsel bei Tom Lüthi. Vor dem Spielberg-GP am Wochenende verlängert Töff-Tom seinen Vertrag beim Schweizer Team.

Tom Lüthi bleibt im Schweizer Team. Der Emmentaler verlängert seinen Vertrag beim Garage-Plus-Rennstall in der Moto2 um zwei Jahre bis 2018.

Die wichtigste Klausel im neuen Kontrakt: Kommt nächste Saison ein Angebot für einen Aufstieg in die MotoGP, kann Lüthi aussteigen und wechseln.

Damit bleibt das Schweizer Rennteam bestehen. Der bald 30-Jährige hatte diverse Möglichkeiten für einen Wechsel innerhalb der Moto2, entscheidet sich aber für die Beständigkeit.

Weiterhin fraglich ist, ob er auch in Zukunft zusammen mit Teamkollege Dominique Aegerter fahren wird. Auch dem 25-Jährige liegen diverse Angebote für einen Teamwechsel innerhalb der Klasse vor.

Nichts für schwache Nerven! Gewichtheber kugelt sich den Ellbogen aus

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Weightlifting - Men's 77kg

Diese Szene ist nichts für zarte Gemüter! Der armenische Gewichtheber Andranik Karapetyan (20) erleidet eine Horror-Verletzung.

Verletzungs-Schock in Rio – dieses Mal hat es einen Gewichtheber ganz übel erwischt.

Der Armenier Andranik Karapetyan ist im Final in der Gewichtsklasse bis 77 Kilo auf Medallienkurs. Doch beim Versuch, 195 Kilogramm in die Luft zu stemmen, passiert es.

Aus dem Nichts klappt sein linker Ellbogen weg, Karapetyan lässt sofort die Hantel fallen! Der Schmerz fährt ihm ins Gesicht, Tränen fliessen. 

Den Fans am TV und in der Halle gefriert bei diesem Anblick das Blut in den Adern. Auch der Coach des Europameisters schlägt sich die Hände vors Gesicht und kann nicht hinschauen.

Verständlich, bei diesen Horror-Bildern. Klicken Sie dieses Video nur an, wenn Sie sich trauen ... (rae)

«Ich liebe dich, mein Freund»: Nicht mal Super-Model Adriana Lima hält Canci in Rio!

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Fabian Cancellara (35) will nach seinem sensationellen Zeitfahr-Gold zurück zu Frau und Kind.

Fäbu im Termin-Stress! «Ich lande bereits am Freitagmorgen wieder in Kloten», verrät unser Gold-Held gestern kurz vor Mitternacht gegenüber «SRF».

Den Grund liefert er gleich nach: «Ich will und darf meinen zehnten Hochzeitstag nicht verpassen. Das Velo ist nicht mein Leben. Jetzt braucht die Familie den Papi.»

Sogar das brasilianische Super-Model Adriana Lima (35) gratuliert Cancellara zu Gold. Neben zahlreichen Schweizer Promis und Politikern jubelt der «Victoria’s Secret»-Engel auf Social Media über Cancis Gold-Ritt.

 

Lima: «Ich möchte einer sehr speziellen Person gratulieren. Gold für ein goldenes Herz. Du hast es verdient, ich liebe dich mein Freund.» Der Hintergrund: Die beiden kennen sich wegen eines gemeinsamen Sponsors.

Aber in Rio laufen sich Fäbu und Adriana wohl nicht mehr so schnell über den Weg. Zusammen mit Bronze-Heldin Heidi Diethelm Gerber (47) wird Cancellara morgen um 10.50 Uhr am Flughafen Kloten erwartet. (R.B. /C.S./rae)

Portugal mit CR7 gegen die Schweiz? Nati-Coach Petkovic: «Ich zweifle»

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Portugal v Austria - EURO 2016 - Group F

Spielt Cristiano Ronaldo am 6. September im Joggeli? Oder coacht der Portugiese wie im EM-Final?

Seit Mittwoch ist Superstar Cristiano Ronaldo (31) bei Real Madrid wieder im Training. Ob die Knie-Verletzung, die ihn Mitte der ersten Hälfte im EM-Final gegen Frankreich zur Aufgabe zwang, im ausgedehnten Urlaub wieder ganz ausgeheilen konnte, ist nicht bekannt.

Was fest steht: Bis zum ersten WM-Qualifikationsspiel am 6. September gegen die Schweiz dauert’s nur noch 27 Tage. Reicht das, um wirklich Match-fit zu werden?

«Ich zweifle», sagt Nati-Coach Vladimir Petkovic zu BLICK.

Steht Ronaldo im Joggeli auf dem Feld? Oder amtet er wieder als Coach wie beim 1:0-Final-Sieg gegen Frankreich, als er Pepe & Co. zum ersten EM-Titel dirigierte?

Ferien am Mittelmeer genoss auch unser Nati-Coach. Davon zeugt sein dunkelbrauner Teint. Auf Sardinien kam sich Petkovic mit Sonnencrème eingeschmiert öfters gebauchpinselt vor: Immer wieder musste er für Selfies mit Schweizer Fans hin stehen. Und die meisten salbten ihn mit Komplimenten zum Erreichen des Achtelfinals ein.

Vorbei und vergessen: Petkovics Fokus ist ab sofort auf die WM 2018 in Russland gerichtet. Es geht los mit dem Knüller gegen den Europameister. Weiter geht’s im Oktober mit den Auswärtsspielen gegen Ungarn und Andorra.

Ex-FCZ-Trainer Hyypiä zurück in der Schweiz: «Die FCZ-Fans beeindrucken mich»

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Nach seinem Rücktritt beim FCZ hat Sami Hyypiä Zeit für seine Familie und seine Hobbys. Bei der Motocross-WM in Frauenfeld ist der Finne Gast beim Team von Kimi Räikkönen.

Fast hätte man ihn mit einem Teammitglied verwechselt. Aber es ist Ex-FCZ-Trainer Sami Hyypiä, den BLICK beim Motocross-Grand-Prix in Frauenfeld mitten im Fahrerlager trifft. Der Finne ist Gast beim Husqvarna-Werkteam, das Formel-1-Star Kimi Räikkönen gehört, und hat sich gleich komplett in Teamkleidung gestürzt. «Eishockey und Motocross sind meine Hobbys», sagt Hyypiä, «ich habe schon einige Rennen besucht.» Immerhin besitzt er in Finnland sogar ein eigenes, kleines Motocross-Team.

Beim GP in Frauenfeld, wo die besten Piloten der Welt fahren, beschränkt sich der ehemalige Liverpool-Star aufs Zuschauen. Hyypiä geniesst die Stipvisite bei den verwegenen Töff-Stars sichtlich und sagt: «Die Stimmung ist grossartig und es ist eine schöne Ablenkung.»

Ablenkung vom Fussball. Hyypiä trat im Mai drei Runden vor Schluss beim akut gefährdeten FCZ zurück, den Abstieg konnte Nachfolger Uli Forte danach nicht mehr abwenden. «Ich habe mich bisher nicht aktiv nach einem neuen Job umgesehen. Ich habe mehr Zeit für die Familie und geniesse das sehr», erzählt der 42-jährige Finne. «Ich bin entspannt. Wenn sich etwas ergeben sollte, würde ich es mir natürlich anschauen.»

Seine Wohnung in Zürich hat Hyypiä weiterhin und dürfte sie auch bis auf weiteres behalten. Auch den FCZ behält er im Auge. «Sie spielen gut. Wenn sie weiterhin mit dieser Einstellung spielen, werden sie die Rückkehr in die Super League schaffen. Wirklich beeindruckt haben mich die Fans. Bemerkenswert, dass so viele Saisonkarten verkauft wurden und die Spiele so gut besucht sind.»

Dann redet Hyypiä lieber wieder über Motocross. «Ich denke, Cairoli wird kaum zu schlagen sein», sagt er nach dem ersten Lauf der Königsklasse MXGP. Der Finne sollte recht behalten: Der Italiener Tony Cairoli holt den Tagessieg.


Zwei strittige Szenen in Basel: Penaltys für YB? Hätte, wäre, wenn!

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Die 1. Szene: Nach einem Zweikampf mit FCB-Verteidiger Suchy fällt Sulejmani. Es gibt keinen Elfmeter.

Der FC Basel schlägt YB mit 3:0 und zeigt, was pure Effizienz bedeutet.

Die Niederlage der Young Boys in Basel ist alles andere als zwingend. Ganz im Gegenteil. In der ersten Halbzeit trifft Vilotic nur die Latte, in der zweiten werden zwei Top-Möglichkeiten fahrlässig vergeben.

Zudem hätte Schiedsrichter Bieri nach einem Handspiel von Bjarnason und einem Foul von Suchy an Sulejmani Penalty für YB pfeifen können.

Hätte, wäre, wenn. Der FCB erzielt aus wenigen Chancen zwei Tore und provoziert ein Eigengoal. Bereits beim 3:2 gegen Luzern macht die Fischer-Elf keinen überragenden Eindruck, die Punkte nimmt sie trotzdem mit nach Hause.

Und YB-Trainer Adi Hütter? Der spielt am Dienstag gegen Gladbach. Und er muss froh sein, wenn er in den kommenden Wochen nicht plötzlich 13 Punkte Rückstand auf die Basler hat. Wer nach vier Runden bereits sechs Zähler im Hintertreffen liegt, der muss sich ernsthafte Gedanken machen.

Noch an der Tour de France nervte sich Fäbu über Olympia: «Hör auf mit diesem Rio»

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Olympia Rio 2016 - Radsport Zeitfahren

Rad-Reporter Hans-Peter Hildbrand begleitet Gold-Cancellara seit 20 Jahren. Persönliche Erinnerungen an Triumphe und Tragödien.

«Hör mir auf mit diesem Rio, jetzt bin ich an der Tour de France», sagt Fabian Cancellara im Juli dieses Jahres unmissverständlich. Ich bin verblüfft! Fäbu ist im Hier und Jetzt. Wird er im Spätherbst seiner Karriere gar zum Zen-Buddhist?

Dann beginnt er zu fluchen. Er hat keinen guten Tag erlebt. Er ist sauer. Stunden vorher ist er sein letztes Zeitfahren an der Tour gefahren – Platz 23 mit drei Minuten Rückstand. Fäbu tigert im Hotel «Domaine des Oliviers» in Pierrelatte (Fr) herum. «Ich habe Zeit für nichts, ich komme zu nichts, dieser tägliche Stress geht mir auf die Nerven. Gott sei Dank ist es bald vorbei.»

Die Tour fährt er ja nur widerwillig. «Ich fahre noch die Etappe ins Wallis, dann gebe ich auf – aber schreib das nicht.» Ich schmunzle. «Das ist ja nichts Neues», sage ich. «Aber was ist mit Rio?», hake ich nach. Das hätte ich besser nicht getan, Fäbus Antwort ist nicht druckreif. Für mich ist klar: Der wird in Rio keine Medaille holen!

Das Olympia-Zeitfahren gucke ich dann doch am TV, obwohl ich in 36 Berufsjahren genügend Velorennen gesehen habe. Wenigstens bis zur ersten Zwischenzeit, dann wird sich mein Eindruck aus der Tour wohl bestätigt haben.

So grausam kann man sich täuschen! Fäbu überrascht mich gewaltig, und es ist gut so. Er gewinnt sein zweites Gold im Zeitfahren, acht Jahre nach Peking. Weil er in den letzten Tagen seiner 16-jährigen Karriere seine Taktik gewechselt hat.

Vor Peking kündigte er vollmundig an: «Alles andere als Gold ist eine Niederlage». Vor Rio sagt er nichts, gar nichts. Nie verrät er, was er alles in diese Spiele investiert hat! Nie redet er über das Training, nie über die strenge Diät. Kein Wort über seine Ziele nach der Tour de France. Jetzt ist er wieder Olympiasieger – und das noch alla grande!

Kennt er den grossen Satz des Philosophen Sokrates «Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden»? Oder hat er sich an seine Anfänge als Radprofi erinnert? Ich kenne Fabian, seit er 1998 in Valkenburg Junioren-Weltmeister im Zeitfahren wurde. Mit viel Babyspeck und wenig Kraft. Damals die grosse Schweizer Hoffnung. «Zweimal als Junioren-Weltmeister und bei den Espoirs WM-Zweiter im Zeitfahren sind schöne Erfolge», sagt er mir drei Jahre später. «Aber sie zählen jetzt nichts mehr.» Fäbu ist damals keine 20 und schon Radprofi. «Ich muss mich jetzt selbst freischwimmen.»

Im italienischen Mapei-Team sind sie stolz. Cancellara ist der zweitjüngste der 538 lizenzierten Radprofis der 1. Division. 1,86 m gross, 80 kg schwer. Die Lehre als Elektromonteur bricht er ab. «Sport und Lehre vertrugen sich nicht.» Schnell sehe ich, dass der junge Cancellara alles kann: bergfahren, zeitfahren, sprinten. Und er hat einen tollen Charakter, er hat beide Füsse auf dem Boden.

Seither sind 15 Jahre vergangen. Mit 75 Siegen, vielen Niederlagen, schweren Stürzen. 2009 sah ich ihn nach der Strassen-WM in Mendrisio am Boden sitzen – geschlagen! Er war der Stärkste wie auch drei Jahre später an den Olympischen Spielen in London, als er in die Balustraden flog. Er hat Titel und Medaillen vergeben, weil er sich zu stark fühlte und Fehler machte. Jetzt hat er es allen ein letztes Mal gezeigt. Er ist der beste Zeitfahrer aller Zeiten. Wenn ihm die Strasse allein gehört, dann ist er nicht zu schlagen. Er ist und bleibt der Meister des Sekundenzeigers.

Trennung nach 3 Grand-Slam-Titeln: Darum spielt Hingis nicht mehr mit Mirza

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TENNIS, GRAND SLAM, MAJOR TURNIER, LAWN TENNIS CHAMPIONSHIPS, WIMBLEDON CHAMPIONSHIPS, RASENTURNIER,

Das Tennis-Doppel Martina Hingis und Sania Mirza gibt den mangelnden Erfolg für die sportliche Trennung an.

Am Dienstagabend vermelden indische Medien das Aus: Das Tennis-Doppel Martina Hingis (35) und Sania Mirza (29) geht getrennte Wege.

Trotz 14 Turniersiegen – davon drei auf Grand-Slam-Stufe – kommt die Meldung nicht ganz überraschend.

Jetzt spricht das Duo erstmals über die Trennungs-Gründe. Auf Instagram schreiben sie: «Wir konnten die hohen Erwartungen an uns selber nicht mehr erfüllen. Wir haben die Entscheidung nur aufgrund der ungenügenden Resultate gefällt.»

Böses Blut? Zickenkrieg? Alles Fehlanzeige! «Wir wollen trotz der sportlichen Trennung unsere wundervolle Freundschaft weiterführen.» 

Ein letztes Mal werden wir die «Swiss Miss» und ihre indische Partnerin wohl noch gemeinsam im Einsatz sehen. «Wir freuen uns darauf, unseren Titel an den WTA-Finals im Oktober in Singapur zu verteidigen», schreibt das Duo. 

Bis es so weit ist, kämpft Hingis zusammen mit Timea Bacsinszky in Rio um eine Olympia-Medaille (Viertelfinal heute Donnerstag ab 17 Uhr). An den US Open wird sie dann an der Seite von Coco Vandeweghe an den Start gehen.

Nach Weltklasse-Leistung: Schützin Nina Christen verpasst Medaille haarscharf

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Olympic Games 2016 Shooting

Die 22-jährige Schützin Nina Christen wird im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch an den Olympischen Spielen in Rio Sechste, verpasst Edelmetall nur haarscharf.

Nina Christen (22) verblüfft die Schweizer Olympia-Fans!

Völlig überraschend schliesst Christen die Qualifikation im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch auf Rang zwei ab - gleichbedeutend mit der Final-Quali.

Im Final liegt sie dann nach der Kniend-Serie gar in Führung! Eine Riesen-Sensation bahnt sich an. Dann wird die Position gewechselt, die Schützinnen müssen liegend ran. Christen büsst etwas ein, fällt auf Rang vier zurück.

Abschliessend im Stehendschiessen läufts nicht mehr wie gewünscht. Christen verpasst eine Medaille haarscharf, beendet den Wettkampf auf Rang 6, darf sich aber über einen sackstarken Wettkampf und ein Olympisches Diplom freuen.

Die Goldmedaille geht übrigens an Deutschland mit Barbara Engleder. Sie klassiert sich vor den beiden Chinesinnnen Binbin Zhang (Silber) und Li Du (Bronze). (rab)

Ehre, wem Ehre gebührt: Jetzt muss Canci die Fahne tragen!

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OLYMPISCHE SPIELE RIO 2016

«Ich will die Schweizer Fahne an der Schlussfeier tragen», sagte Fabian Cancellara schon vor Olympia-Beginn. Daran sollte nun kein Weg mehr vorbeiführen.

An der Eröffnungsfeier in Rio war Fabian Cancellara noch einer der grossen Abwesenden. Der Berner wollte sich in aller Ruhe aufs Strassenrennen vom nächsten Tag vorbereiten.

Damit kam er auch als Fahnenträger der Schweiz nicht in Frage, obwohl er mit seinem Leistungsausweis einer der logischen Kandidaten gewesen wäre.

Wird ihm diese Ehre nun doch noch zuteil? Schon vor Olympia-Beginn sagte Cancellara zu BLICK: «Ich würde die Schweizer Fahne bei der Schlussfeier gerne ins Maracana-Stadion tragen. Aber Swiss Olympic will dafür doch nur einen Olympiasieger.»

Dieses «Problem» hat Canci mit seiner Gold-Fahrt am Mittwoch gelöst. Der 35-Jährige ist nun zweifacher Olympiasieger – und zwar als einziger Schweizer Sommersportler der Nachkriegszeit. 

Damit ist klar: Fäbu, du musst unsere Fahne tragen!

Dass Cancellara nach seinem Olympiasieg für seinen 10. Hochzeitstag wieder zurück in die Heimat reist, sollte dabei kein Hindernis darstellen. «Wenn man mich dafür anfragt, fliege ich für den 21. August sogar noch einmal aus der Schweiz nach Rio», sagte Cancellara.  

Übrigens: Als Fahnenträger an der Schlussfeier würde er in die Fussstapfen von Triathletin Nicola Spirig (Gold in London 2012), Judoka Sergei Aschwanden (Bronze in Peking 2008) oder Fechter Marcel Fischer (Gold in Athen 2004) treten. 

GC-Captain Källström: «Die 15 irrsten Minuten meines Lebens»

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Im schwedischen Staatsradio spricht GC-Captain Kim Källström (33) aus dem Nähkästchen.

«Ich sah aus wie ein kleiner Junge, als ich über das Gras ging. Herausgeputzt mit einem roten Leibchen und weissen Ärmeln und einer goldenen Kanone auf der Brust.

Ich bin ein Mann über 30 in einem Kindheitstraum. Es läuft der Halbfinal im englischen FA Cup, Arsenal gegen Wigan. 82'000 Fans im Wembley, 50'000 sind für uns. Sie sind laut und hungrig, sie haben seit 9 Jahren nichts mehr gewonnen. Ich setze den Ball. Ich habe noch keine halbe Stunde für Arsenal gespielt. Ich werfe einen Blick zum Goalie. Ich habe schon lange entschieden, wohin ich schiessen werde.

Plötzlich erinnere ich mich an meinen ersten Tag hier. Die MRI-Untersuchungen. Ich stand in gebückter Haltung vor der Jury, bestehend aus Chef-Physio, Sportdirektor und dem allmächtigen Coach Arsène Wenger. Der Chef-Physio sagt, es gebe da ein Problem. Ich hätte Frakturen in drei Wirbeln, ich würde vier bis sechs Wochen brauchen.

Ich war geschockt, enttäuscht. Plötzlich sagte Wenger: ‹In ein paar Stunden schliesst das Transferfenster. Ich nehme dich oder keinen. Bleib hier, werde gesund. Dann bringe ich dich.›

Ich trainierte wie ein Verrückter. Und jetzt stehe ich im Wembley. Vor dem Elfer muss ich den richtigen Abstand zum Ball finden. Ich schiesse, wie tausendmal schon, aus meiner Sicht hoch in die rechte Ecke. Dann dies. Ich schiesse nach links, und erst noch tief. Ich bin durcheinander, aber der Ball ist drin.

Wir gewannen auch den Final, wurden von 200'000 gefeiert. Meine Zeit bei Arsenal war nicht sehr lange, aber das waren die verrücktesten 15 Minuten meines Lebens.»

Wie schlägt sich Källström heute gegen Thun? Verfolgen sie das Spiel der Zürcher gegen die Berner Oberländer live im Ticker ab 19.45 Uhr auf Blick.ch!

Schweizer Doppel im Halbfinal: Olympia-Medaille für «MarTimi» liegt bereit!

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OLYMPISCHE SOMMERSPIELE, RIO 2016, RIO2016, OLY, JEUX OLYMPIQUES D'ETE,

Timea Bacsinszky und Martina Hingis stehen nach dem Sieg in zwei Sätzen über die Chan-Schwestern aus Taiwan am Olympischen Tennisturnier im Frauen-Doppel im Halbfinal. Jetzt gehts um die Medaillen!

Wer hätte das gedacht?

Nicht Roger Federer, auch nicht Stan Wawrinka oder Federer und Hingis im gemischten Doppel spielen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro um die Medaillen. Sondern das neu formierte Duo mit Hingis und Timea Bacsinszky, das zuvor noch nie gemeinsam auf dem Platz gestanden war.

Die Fed-Cup-Kolleginnen setzen sich in den Viertelfinals gegen die Chan-Schwestern aus Taiwan, immerhin das sechstbeste Doppel der Welt, mit 6:3 6:0 durch und feiern damit im dritten gemeinsamen Auftritt den dritten Sieg. «MarTimi» bieten sich damit zwei Chancen auf eine Medaille – mit einem Final-Einzug oder im Spiel um Bronze.

Eine überragende Leistung zeigt dabei Martina Hingis, die Nummer 1 der Doppel-Weltrangliste. Daneben kämpft sich die auf der weniger starken Vorhandseite agierende Bacsinszky ins Spiel zurück. Im Startsatz machen die Schweizerinnen einen 0:3-Rückstand wett, holen den Satz mit 6:3. Bei den Chans ist die Luft bereits draussen, die Schweizerinnen tüten den zweiten Satz gleich mit 6:0 ein. Zwölf Games in Serie realisieren «MarTimi»!

Tennis-Medaillen haben bei Olympischen Spielen aus Schweizer Sicht fast schon Tradition. Vor acht Jahren gewannen Stan Wawrinka und Roger Federer in Peking Doppel-Gold, vor vier Jahren durfte Federer in London Einzel-Silber in Empfang nehmen. Bei den Frauen gab es hingegen noch nie eine Medaille.

Gegnerinnen im Halbfinal sind entweder die Russinnen Swetlana Kusnezowa und Daria Kasatkina oder die Tschechinnen Andrea Hlavackova und Lucie Hradecka.


Sieg gegen Servette: Schaffhausen wahrt Anschluss an Tabellenspitze

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SWITZERLAND SOCCER SERVETTE SCHAUFFHAUSEN

Der FC Schaffhausen gewinnt gegen Servette mit 2:0 und schliesst zur Spitze auf. Wil und Aarau trennen sich 0:0.

Der FC Schaffhausen fährt im vierten Spiel der Saison den dritten Sieg ein. Gegen das Tabellenschlusslicht Servette schiessen Gianluca Frontino (49.) und Andre Goncalves (67.) die Treffer.

Das Team von Trainer Axel Thoma hat neu neun Punkte auf dem Konto und wahrt damit den Anschluss an das Spitzenduo Zürich und Xamax (beide 10 Punkte).

Servette dagegen wartet weiterhin auf die ersten Punkte in der noch jungen Saison. Nach drei Spielen hat man immer noch null Punkte auf dem Konto – und dabei erst einen Treffer erzielt.

Nullnummer in Wil

Der FC Wil und der FC Aarau trennen sich 0:0. Während die Aarauer nach vier Spielen noch ungeschlagen sind, muss Wil weiterhin auf den ersten Sieg der Saison warten. Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen stehen nach vier Runden zu Buche, das bedeutet Platz 9. (ome)

Macht es wie die Belgier! So wird die Super League wieder spannend

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FUSSBALL, SUPER LEAGUE, NATIONALLIGA A, NLA, LNA, MEISTERSCHAFT, SAISON 2016/17,  FCB, FC BASEL, FC BASEL 1893, BSC YOUNG BOYS, YOUNG BOYS, YB, BASEL, BERN,

Nach vier Runden hat der FCB den härtesten Konkurrenten bereits um sechs Punkte distanziert. Ein Modus-Wechsel muss her, meint BLICK-Reporter Stefan Kreis.

Wer einen Krimi liest und nach vier Seiten schon weiss, wer wen warum umgelegt hat, der muss schon verdammt gute Gründe haben, um das Buch nicht auf die Seite zu legen. Natürlich: Der Fussball bietet genügend Stoff. Tore, Emotionen, Fouls und Diskussionen. Und doch killt der FCB in der Super League die Spannung. Nach dem Sieg gegen YB scheint die Luft im Meisterrennen schon nach vier Runden wieder draussen zu sein. Zu stark ist das Kader des Meisters, zu unkonstant agiert die Konkurrenz.   

Was tun gegen die Langeweile? Eine Alpenliga ins Leben rufen? Klingt reizvoll. Je zwei Spiele pro Jahr gegen Rapid, Austria, Salzburg und Co. Aber: beide Verbände würden mit einer Zusammenlegung internationale Startplätze verlieren, die kleineren Klubs in der Versenkung verschwinden. Bestes (negatives) Beispiel ist die Royal League, die drei Jahre lang von Klubs aus Dänemark, Schweden und Norwegen ausgetragen wurde – und grandios scheiterte. 

Playoffs? Nach dem Ende einer regulären Saison spielen die besten acht Mannschaften in Hin- und Rückspielen den Meister aus. Die übrigen zwei Klubs ermitteln in Spielen gegen die beiden besten Vereine aus der Challenge League den Auf- oder Absteiger. Klingt nach Eishockey, nach US-Fussball. Nein.  

Die Punkte wie früher – als es noch die Finalrunde gab – nach der regulären Saison einfach halbieren, sechs Mannschaften in den Meister- und vier in den Abstiegskampf schicken? Warum nicht? In Belgien haben sie dieses System. Und in den vergangenen drei Jahren mit Brügge, Gent und Anderlecht drei verschiedene Meister.

Lopar vor Lausanne-Spiel: «Alle müssen sich steigern – auch ich»

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Nach der starken letzten Saison zeigt Espen-Keeper Daniel Lopar gegen YB und GC ungewohnte Unsicherheiten. Gegen Lausanne will sich das ganze Team steigern.

St. Gallen ist in dieser Saison nur harzig in die Gänge gekommen. Erst am dritten Spieltag der erste Knorz-Sieg gegen GC. Und heute folgt das nur vermeintlich einfache Auswärtsspiel gegen den unberechenbaren Aufsteiger Lausanne. «Wir hätten uns alle einen besseren Start gewünscht», sagt Goalie Daniel Lopar (31).

Das St. Galler Urgestein war beim Kaltstart keine Ausnahme: Im Gegensatz zur letzten, bärenstarken Spielzeit, als Lopar fast in Serie bester Espe war, unterliefen ihm gegen YB und GC zwei ungewohnte Patzer.

Gegen YB das kolossale Missverständnis mit Martin Angha. Gegen GC der Ausflug im Sechzehner, den Caio mit dem Tor aus spitzen Winkel bestrafte. Lopar: «Fehler können passieren, gerade am Anfang einer Saison. In der Mannschaft können sich alle noch steigern – auch ich!»

Einige Fans argwöhnten: Ist Lopar gar geknickt, weil Toko und nicht er neuer Captain wurde? Der Goalie schüttelt den Kopf und sagt: «Ich habe mich nie in den Mittelpunkt gestellt. Toko macht das gut.»

Vielleicht kommt heute Lausanne für die Espen gar nicht ungelegen. Seit 2002 gewann St. Gallen auf der Pontaise vier von fünf Partien. Aber die Espen müssen spielerisch zulegen. Lopar: «Nur mit schön spielen alleine gewinnt man auch nichts. Die drei Punkte gegen GC haben wir uns erkämpft und waren sehr wichtig fürs Selbstvertrauen. Denn jetzt ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.»

Lausanne wird zum Prüfstein des neuen Espen-Selbstvertrauens. Ausgerechnet die Waadtländer, die in Sion zuletzt einen 3:1-Coup landeten. In Sion, wo St. Gallen eine Woche davor chancenlos war. «Wir sind darauf vorbereitet, dass Lausanne mit breiter Brust auftreten wird und eine gewisse Euphorie vorhanden ist», sagt Lopar.

Das Spiel zwischen Lausanne und St. Gallen gibts ab 19.45 Uhr im Live-Ticker auf Blick.ch!

«Wie sehr willst du es?»: Mit dieser Nachricht startete Cancellara in den Gold-Tag

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Olympia Rio 2016 - Medaillenfeier

Vor seinem grandiosen Triumph im Zeitfahren erhielt Fabian Cancellara (35) noch einen zusätzlichen Motivationsschub von seinem Coach.

Bei seinem letzten grossen Rennen der Karriere triumphiert Fabian Cancellara und beschert der Schweiz die erste Goldmedaille in Rio!

Teamchef Guercilena schrieb seinem Schützling vor seinem Gold-Ritt: «Heute reduziert sich alles auf die eine Frage: Wie sehr willst du es? Du willst es unbedingt, also kann dich nichts stoppen, niemand kann dich schlagen, es gibt keinen einzigen Grund über den du dich beschweren kannst. Geh da raus und nutze deine Power. Gib heute alles, denn es existiert kein Morgen. Es geht nur noch um diesen Tag und dieser Tag wird wunderbar sein.»

Mit Erfolg! Cancellara macht sich mit seinem zweiten Olympiasieg unsterblich und bedankt sich bei seinem Trainer für die Motivations-SMS. (sin)

Tholot vor dem Aus: Wie schnell findet CC einen neuen Coach?

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Es ist Viertel vor Elf, als Christian Constantin kommt. Sein Kommentar ist äusserst kurz: «Ich habe noch keinen Entscheid gefällt». Derweil punktet der Mann, um den es geht, mit Grandezza!

Didier Tholot hält Wort. «Zwei Minuten, dann komme ich und halte den Kopf hin», sagt er nach dem bitteren 1:3 des FC Sion in Lugano. Er zeigt die zwei Minuten mit den Fingern an, die er so hält, wie man eine Zigarette hält. Alles klar, erst mal ein bisschen blauer Dunst.

Tholot ist cool, locker drauf. Nichts davon zu spüren, dass gleichzeitig über sein Schicksal entschieden wird, das schon entschieden ist. Denn CC wird den Trainer wechseln. Nur sah sein Plan vor, Tholot auch noch im Cupspiel in Romont am Samstag im Amt zu halten. Und dann zu tranchieren, wie man in der Romandie sagt.

Doch das 1:3 in Lugano wirkt als Beschleuniger der Dinge. Ein miserabler Auftritt, obwohl Tholot einiges versucht hat. Er hat Fernandes auf die Bank gesetzt. Er hat Konaté, den CC verkaufen will, nicht aufgeboten. Er hat mit Lüchinger und Ricardo zwei Neue gebracht. Er hat den schwachen Assifuah noch vor der Pause ausgewechselt.

In ebendieser auch Captain Vero Salatic, der nach dem Spiel stinksauer war. Nur: Gefruchtet hat alles nichts. Weshalb es wohl nur noch um eines geht: Wie schnell findet CC einen neuen Coach?

In der Pole-Position ist Christian Gross. Doch CC hat den Zürcher, der unlängst eine Vertragsverlängerung bei Al-Ahli trotz Gewinns des Doubles ausgeschlagen hat, bislang nicht erreicht. Doch das kann ja schon heute anders sein.

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