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Das meint BLICK: Fechter stechen – dann kommt das Olympia-Fieber so richtig!

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Die Schweiz wartet nach dem Auftakt-Wochenende auf einen Exploit in Rio. Jetzt kommen unsere Fechter. Ein Kommentar.

Das Olympia-Fieber steigt logischerweise erst dann so richtig, wenn die erste Medaille kommt. Dann wird es so richtig prickelnd.

Zugegeben, der Auftakt in Rio ist aus Schweizer Sicht etwas gar lau: Ein Exploit von Fabian Cancellara bleibt (vorerst) aus, Timea Baczinsky scheidet im Einzel sang- und klanglos aus und Jolanda Neffs guter Auftriff wird noch von einem Horror-Sturz überschattet.

Geduld. Bereits morgen Dienstag kann es mit Edelmetall klappen, dann gehen unsere Fechter Max Heinzer und Fabian Kauter an den Start. «Ich muss eine Bombe zünden», sagt Heinzer. «Ich kann mich nur selber schlagen», meint Kauter selbstbewusst – aber das mit gutem Grund!

Denn: Kauter hat aus den Spielen 2012 seine Lehren gezogen und an sich gearbeitet. Vor vier Jahren ging er nach einem Blackout in London «durch die Hölle».

Er sagt: «Für Athleten in Randsportarten wie Fechten oder Curling ist es schwierig, wenn plötzlich die ganze Welt auf dich schaut. Ich habe Olympia komplett unterschätzt.»

Mit mentalem Training versucht der Berner seither, im Weltcup oder an Weltmeisterschaften eine Art Olympia zu trainieren, damit er künftig am Tag X bereit sein wird.

Das ist morgen der Fall.

Hinweis: BLICK tickert am Dienstag ab 15 Uhr.


Weil sie Youngster Hefti auspfeifen: Zinnbauer geht auf Espen-Fans los

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Fussball Super League - FC St. Gallen - Grasshopper Club Zuerich

St. Gallen gelingt gegen GC der Befreiungsschlag. Trotzdem ist Trainer Zinnbauer sauer auf den eigenen Anhang.

In der St. Galler Fan-Hymne «Üses Lied» steht in der ersten Zeile: «Erfolg isch Nebedsach». Das sehen Präsident und Trainer beim FCSG ein wenig anders. Trainer Joe Zinnbauer atmet nach dem 2:1 gegen GC sichtbar durch: Die ersten Punkte im 3. Spiel.

Ferrari-Joe könnte wieder runterfahren. Macht er nicht. Er kritisiert die Presse: «Dass die Mannschaft eine tolle kämpferische Leistung gezeigt hat, das hat noch keiner gesagt.» Und auch die Fans bekommen ihr Fett ab: «Wenn ein 18-Jähriger den Ball zurück spielt und das ganze Stadion pfeift...» Er schüttelt den Kopf. Der Youngster ist Silvan Hefti.

Liegts bei GC nur an der Europacup-Müdigkeit? Die Zürcher haben mit ihrem dünnen Kader gestern das 7. Spiel in nur 24 Tagen. Goalie Joël Mall: «Das Weiterkommen im Europacup hat uns auch gepusht. Diese Niederlage hier können wir nicht nur auf die Müdigkeit schieben. Wir machen hinten zu einfache Fehler und sind vorne zu wenig kaltblütig.»

GC-Isländer Sigurjonsson vergibt in der 11. Minute aus fünf Metern einen Hochkaräter. In der 45. Minute schlägt dagegen die bisherige Rote Laterne zu. Buess aus fünf Metern zum 1:0. Ein Buess-Zettel für GC wegen mangelnder Chancenauswertung.

Tafer zirkelt einen Freistoss via Innenpfosten rein. 2:0. GC-Trainer Pierluigi Tami: «Danach spielten wir mehr mit Herz als mit Kopf.»

Die Zürcher geben nicht auf. Caio verkürzt aus eigentlich unmöglichem Winkel. Das 5. Meisterschaftstor des Brasilianers. Kamberi (89. und 92. Min.) und Basic (93.) vergeben dicke Chancen. Als «Belohnung» gibts heute einen Freitag. Und Tami muss zum Zahnarzt.

BLICK setzt Federer ein Denkmal in Rio: Happy Birthday, Roger!

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OLYMPISCHE SPIELE RIO 2016

Zu Roger Federers 35. Geburtstag lässt BLICK an der Copacabana ein Bildnis aus Sand bauen.

Es war eine Hiobsbotschaft für die Schweiz: Roger Federer verzichtet auf die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro und beendet die Saison wegen Knieproblemen vorzeitig. Der Traum der Goldmedaille im Einzel? Ausgeträumt. Das Mixed-Doppel mit Hingis? Abgesagt.

Trotz der riesigen Enttäuschung – heute hat der Maestro Grund zum Feiern: der Baselbieter wird 35! Und BLICK bringt ihn als Trost nach Rio. An den Strand der Strände, die vier Kilometer lange Copacabana.

Seit mehr als 20 Jahren formt Rogean Rodrigues (35) Sand-Figuren auf der ganzen Welt. «Federer sollte nicht allzu schwierig werden. Ausser dem Gesichtsausdruck vielleicht. Denn der Sand hat halt auch seine Grenzen», sagt der Brasilianer um halb 9 Uhr morgens. Vor ihm liegt Sand soweit das Auge reicht. Und schweisstreibende Arbeit in der prallen Wintersonne von Rio de Janeiro.

Etwa drei Tonnen Sand wird der Künstler brauchen, um Roger Federer zu gratulieren. Schaufel um Schaufel häuft er aufeinander. Zwei Stunden lang. Dann beginnt die wahre Kunst: das Formen. Und der braungebrannte Familienvater braucht nicht lange, bis die ersten Gesichtszüge des Geburtstagskinds zu erkennen sind.

Allen ist sofort klar: Hier entsteht Federer

Ob Einheimische oder Touristen – alle erkennen Federer sofort. «Er ist einer der grössten Sportler aller Zeiten», sagt eine Brasilianerin, «sehr schade, dass er nicht hier sein kann».

Rodrigues arbeitet weiter hoch konzentriert, sändelet mit verschiedenen Werkzeugen, bespritzt den Kragen mit Wasser oder bläst mit einem Röhrchen Federers Haare schön. Er unterbricht seine Arbeit nur kurz, als einem Kollegen das Zelt davon fliegt. Man schätzt und hilft sich an der Copacabana.

Nach acht Stunden Muskelkraft und Fingerspitzengefühl wischt der Sandkünstler die letzten überflüssigen Körner aus Federers Gesicht, platziert den Tennisball und macht stolz einen Schritt zurück. Fertig ist das Werk von Rogean Rodrigues. Es ist ein Meisterwerk für den erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten. Happy Birthday, Roger!

Noch mehr News und Hintergründe: Die BLICK-Sportreporter auf Twitter

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Velo-Legende klagt nach Horror-Sturz an: «Das war gemeingefährlich!»

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NEWS_Olympia2.jpg

Der Schock über den fürchterlichen Sturz von Annemiek van Vleuten hallt auch einen Tag später nach. Bahnrad-Legende Chris Boardman attackiert den Weltverband UCI.

Der Horrorsturz von Annemiek van Vleuten lässt am Sonntag die Welt den Atem anhalten. Die Holländerin flog beim Olympia-Frauen-Rennen in der halsbrecherischen Abfahrt von der Vista Chinesa über den Lenker und krachte auf Höhe des Genick gegen den Bordstein.

Entwarnung gibts am Sonntagabend, van Vleuten kommt ohne schlimmere Verletzung davon.

Doch der Unfall lässt einige in der Radszene toben. Vor allem der britische Bahnrad-Olympiasieger Chris Boardman geht auf den Rad-Weltverband UCI los. «Ich bin wirklich sehr wütend. Als ich die Randsteine bei der Besichtigung sah, war mir klar, dass hier niemand nach einem Sturz einfach aufstehen würde», sagt der wütende BBC-Kommentator.

Und weiter: «Die Leute, die für den Kurs verantwortlich waren, haben es auch gesehen, aber nichts unternommen. Das war weit entfernt von anspruchsvoll, das war gemeingefährlich.»

Van Vleuten stand zwar wie von ihm vermutet nicht gleich auf, doch der Crash ging zum Glück glimpflich aus.

Diagnose: Drei kleine Brüche im Bereich der Lendenwirbelsäule, dazu die Gehirnerschütterung.

Und die UCI kam mit einem blauen Auge davon. Denn es ist nicht so, dass es keine Warnsignale gegeben hätte. Tags zuvor ereigneten sich schon im Männerrennen heftige Unfälle. Vincenzo Nibali erlitt zum Beispiel einen Schlüsselbeinbruch.

«Sie haben es zugelassen», sagt Boardman deshalb sauer. «Und das, obwohl das Männerrennen schon jenseits aller Grenzen war! Sie haben nichts mehr verändert an der Strecke, das finde ich schrecklich.»

Natürlich gibt es auch andere Meinungen. Unsere Schweizer Jolanda Neff, die als Achte ein olympisches Diplom holte, habe Spass gehabt in der Abfahrt. Auch wenn sie vom Crash sichtlich geschockt war, sagt sie: «Ich habe die Abfahrt vorher angeschaut. Und die vielen Kurven und Schwierigkeiten haben mir richtig gefallen.»

Und auch die UCI ist sich keiner Schuld bewusst. «Der Kurs wurde gewissenhaft entworfen und intensiv getestet», teilte der Verband mit.

Jubel nach erstem Olympia-Gold: Kosovo ist in diesem Medaillenspiegel auf Platz eins!

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Olympic Games 2016 Judo

Judoka Majlinda Kelmendi schreibt mit dem ersten Olympia-Gold Sport-Geschichte für den Kosovo. Ein historischer Tag für den jungen, kleinen Balkan-Staat.

Die Hoffnungen vor Rio gehen in Erfüllung. Riesiger Jubel im Kosovo über die erste Olympia-Medaille der Geschichte – und es ist gleich eine goldene! Die Judoka Majlinda Kelmendi triumphiert in Rio in der Klasse bis 52 Kilo.

Noch auf der Matte brechen aus der Siegerin die Emotionen heraus. Sie weint Freudentränen in den Armen ihres Trainers. Auch in ihrer Heimat ist die Freude gross.

Mit der ersten Medaille überhaupt setzt sich der Kosovo an die Spitze des Medaillenspiegels von Rio 2016. Zumindest, wenn man das Edelmetall in Relation zur Einwohnerzahl und den Goldmedaillen setzt!

In der Übersicht auf der «SRF Rio 2016»-App liegt der Kosovo dort mit knapp 1,8 Millionen auf Platz eins vor Taiwan mit rund sieben Millionen Einwohnern. Im regulären Medaillenspiegel nach Goldmedaillen geordnet ist der Balkan-Staat aktuell auf Rang 13.

«Diese Goldmedaille bedeutet sehr viel für Kosovo. Wir haben einen Krieg überlebt, manche Kinder wissen immer noch nicht, ob ihre Eltern noch leben, haben nichts zu essen, keine Schulbücher. Ich sage der jungen Generation in Kosovo heute: Ihr könnt alles werden, auch Olympiasieger!», sagt Kelmendi. (rib) 

Comeback nach Knast: Hoeness kehrt als Bayern-Präsident zurück!

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Germany Soccer Bayern Hoeness

Uli Hoeness kommt auf die grosse Fussball-Bühne zurück. Der 64-Jährige soll im November bei Bayern München ein Comeback als Präsident geben.

Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeness wird der Nachfolger seines Nachfolgers! An der Mitgliederversammlung im November soll Hoeness gewählt werden, wie die Bayern mitteilen.

Es ist das grosse Comeback des 64-Jährigen auf der Fussball-Bühne. Im März 2014 trat Hoeness vom Amt zurück, nachdem er wegen Steuerdelikten zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Letzten Februar wurde er vorzeitig entlassen.

Hoeness folgt auf Karl Hopfner, der nicht mehr kandidiert und Hoeness wieder den Vortritt lässt. Dies haben Hopfner und Hoeness laut Bayern-Mitteilung «bei sehr angenehmen Gesprächen einvernehmlich vereinbart». Einen anderen Kandidaten gibt es nicht.

Vor seinem Gefängnisaufenthalt war Hoeness von 1979 bis 2009 Bayern-Manager und anschliessend bis zum Rücktritt Präsident.

Joss kommt verletzt aus Thun zurück: Hadergjonaj haut seinen Nachfolger um!

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Florent Hadergjonaj (22) wechselt wie erwartet in die Bundesliga zu Ingolstadt. Thuns Sven Joss kehrt sofort zu YB zurück. Aber verletzt.

14 Minuten sind im Berner Derby gespielt, als Sven Joss mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen liegt. Nach einem harten Foul von Florent Hadergjonaj muss der rechte Aussenverteidiger vom Feld – und wohl operiert werden.

Zwar steht der MRI-Befund noch aus, doch vieles deutet auf eine schwere Schulterverletzung hin. Wahrscheinlich ein Riss zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt. Bitter für YB: Ausgerechnet Hadergjonaj foult Joss.

Ausgerechnet jener Mann, der jetzt in die Bundesliga zu Ingolstadt (Vierjahresvertrag) geht, haut seinen Nachfolger um. Thuns Leihspieler Joss hat bei YB nämlich noch einen laufenden Vertrag bis 2018 und kehrt nach dem Hadergjonaj-Abgang per sofort ins Stade de Suisse zurück.

Wann der langjährige YB-Junior nach seiner Verletzung wieder spielen kann, ist aber schwer abzuschätzen. Werden die Berner deshalb auf dem Transfermarkt noch aktiv?

Klar ist: Mit Scott Sutter hat YB nur noch einen rechten Aussenverteidiger im Kader. BLICK erfuhr: Unter anderem ist Ex-FCZ-Spieler Philippe Koch (Novara) ein Thema.


Beachvolleyball in Rio: Forrer und Vergé-Depré gewinnen Nerven-Kampf

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Beach Volleyball - Women's Preliminary

Mit dem ersten Sieg im zweiten Spiel in Rio wahrt das Schweizer Beachvolley-Duo Forrer/Vergé-Dépré seine Chancen auf ein Weiterkommen.

Isabelle Forrer (34) und Anouk Vergé-Dépré (24) gewinnen gegen die Australierinnen Nicole Laird und Mariafe Artacho del Solar ihr zweites, nervenaufreibendes Gruppenspiel mit 2:1!

Satz eins geht klar an die Gegnerinnen, Satz zwei an Forrer/Vergé-Dépré. Der Entscheidungs-Satz ist bis zum Schluss ein umkämpftes Spektakel mit mehreren Matchbällen auf beiden Seiten.

Die beiden Schweizerinnen feiern nach ihrer Start-Niederlage gegen Fan Wang und Yuan Yue aus China (1:2) damit ihren ersten Rio-Erfolg.

Damit wahrt das thurgau-bernische Duo die Chancen auf ein Weiterkommen in die K.o.-Runde. Das letzte Gruppenspiel gegen die favorisierten US-Amerikanerinnen steigt in der Nacht auf Donnerstag. (str)

***

Gruppe C

1. Schweiz 2/3
2. USA 1/2
3. China 1/2
4. Australien 2/1

Live! Doppel-Achtelfinal in Rio: Wieder Break – ein Game fehlt zum Sieg!

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Martina Hingis und Timea Bacsinszky treffen in der zweiten Runde im Doppel bei den Olympischen Spielen in Rio auf die US-Amerikanerinnen Bethanie Mattek-Sands und Coco Vandeweghe.

Das Horrorszenario konnten Martina Hingis und Timea Bacsinszky in der ersten Runde abwenden. Sie sorgten mit dem Sieg über das australische Duo Stosur/Gavrilova dafür, dass immerhin noch zwei Schweizerinnen im olympischen Tennis-Turnier bleiben.

Und nicht nur das: Hingis und Bacsinszky machen Hoffnung auf mehr. In Anbetracht dessen, dass die beiden zum ersten Mal im Doppel spielten, funktionierte das Spiel der Schweizerinnen schon erstaunlich gut. Hingis sagt denn auch: «Wir haben immer Druck gemacht und kreierten uns auch immer wieder Chancen. Beim zweiten Auftritt könnte es aber noch besser klappen.»

Bethanie Mattek-Sands und Coco Vandeweghe heissen da die Gegnerinnen. Vor allem vor Mattek-Sands hat Hingis Respekt: «Sie ist eine vorzügliche Doppelspielerin, die heuer schon das Turnier von Key Biscayne gewann. Auch diese Partie wird gewiss schwierig.»

Ab 16.00 Uhr sind Sie live bei uns dabei!

Schockierendes Video aufgetaucht: Van Vleuten lag am Boden – einer filmte, keiner half!

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Der Sturz im Olympia Strassenrennen der Frauen der Holländerin Annemiek van Vleuten (33) schockte die Sport-Welt. Jetzt taucht ein brisantes Video im Netz auf.

Brutal, wie Annemiek van Vleuten am Sonntag stürzte. Die Holländerin kommt glücklicherweise mit dem Schock davon, ist nur leicht verletzt.

Das Ganze hätte aber schlimm enden können. Und jetzt taucht im Internet ein Video auf, das den Unfall aus einer anderen Perspektive zeigt.

Schockierendes Bildmaterial!

Ein Zuschauer filmt die Rad-Cracks, wie sie die Abfahrt runterdonnern. Nach 1:39 Minuten Filmzeit kommt die Führende van Vleuten heruntergerast, stürzt fürchterlich. Es knallt hörbar. Die Holländerin bleibt regungslos liegen.

Was macht der Unfall-Zeuge? Er läuft die wenigen Meter zum Sturzopfer heran, filmt einfach weiter. Erste Hilfe? Fehlanzeige! Immerhin ist auf dem Video deutlich zu sehen, wie van Vleuten atmet. Obwohl sie bewusstlos war.

Sekunden später donnern die ersten Begleit-Motorräder vorbei, dann van Vleutens erste Verfolgerinnen. Ein Helfer gibt dem Filmenden zu verstehen, er solle sich von der Radfahrerin fernhalten.  

Erst nach zwei Minuten gelangen zwei Helfer an den Unfall-Ort und kümmern sich um die Holländerin.

Es sind Bilder, die wir an Olympischen Spielen nicht sehen wollen.

Traditions-Duell in der Challenge League: Holt Servette in Aarau die ersten Punkte?

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Am Montagabend treffen mit Aarau und Servette auf dem altehrwürdigen Brügglifeld zwei Traditions-Klubs aufeinander. Ob der Aufsteiger aus Genf die ersten Punkte der Saison einspielt, erfahren Sie ab 19.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch.

Servette ist zurück in der zweithöchsten Spielklasse, steht aber bereits etwas mit dem Rücken zur Wand. Das bisher einzige Spiel verloren die Genfer gegen den Westschweizer Rivalen Xamax mit 1:2.

Vergangene Woche hatte das Team von Anthony Braizat spielfrei, weil im Stade de Genève ein neuer Rasen verlegt werden musste. Die Partie gegen Le Mont wird am 24. August nachgeholt.

Fakt ist: Zweites Spiel, zweite Auswärtsreise. Gibts jetzt am dritten Wochenende endlich Zählbares?

Aarau könnte sogar Leader werden

Nach einem enttäuschenden 1:1 gegen Chiasso holt das Team von Marco Schällibaum ein 2:1 beim FC Winterthur.

Mit einem Sieg heute kann man wieder zu Leader FCZ und dem Zweiten Xamax aufschliessen. Mit einem 5:0 gar die Tabellenführung übernehmen.

Ein Spiel mit Geschichte

Aarau gegen Servette. Ein geschichtsträchtiges Aufeinandertreffen. Die Spiele zwischen den Rüebliländern und den Grenats hatten in der Nationalliga A lange Zeit Tradition.

Das letzte Duell ist jetzt aber schon ganze 5 Jahre her, 4:2 gewann Servette am 6. März 2011. Der letzte Aargauer Vollerfolg liegt beinahe auf den Tag genau 12 Jahre zurück. Am 7. August 2004 war unter anderem Carlos Varela für den Sieg des FCA verantwortlich.

Verfolgen Sie den Montags-Kracher in der Challenge League ab 19.45 Uhr im Liveticker auf Blick.ch. (sih)

Brasilianer schauen lieber den Frauen zu: Neymar nach Peinlich-Schwalbe verhöhnt

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Wieder nur ein 0:0. Die brasilianischen Fussballfans verhöhnen ihren Superstar Neymar während dem Spiel gegen den Irak. Auch wegen dieser peinlichen Schwalbe, die sogar noch belohnt wird.

Die brasilianischen Fussballfans haben die blassen Spiele ihrer Auswahl satt! Nach dem schwachen 0:0 gegen den krassen Aussenseiter Irak schlägt die Enttäuschung aus der Nullnummer gegen Südafrika zwischenzeitlich in Sarkasmus um.

Mit «Marta! Marta!»-Rufen verhöhnen sie die Männerauswahl. Marta ist der Superstar des Frauen-Teams, sozusagen das weibliche Pendant zum männlichen Hoffnungsträger Neymar.

Doch im Gegensatz zum Barça-Star hat die 30-Jährige am Vortag mit zwei Treffern gegen Schweden und der vorzeitigen Viertelfinal-Quali ihre Hausaufgaben gemacht.

Neymar aber hat bislang als Kapitän enttäuscht. Wie schon gegen Südafrika verzettelt er sich ständig in Einzelaktionen. Experten stellen seine Fitness und seine Leader-Qualitäten in Frage. Auffallen tut der 24-Jährige nur mit unsportlichen Schwalben, wie diese in der 35. Minute:

Peinlicher gehts nicht? Doch! Der Schiri fällt auch noch darauf hinein. Neymar flüchtet nach dem Spiel schnell in den Kabinengang, Interviews gibt er keine.

Brasilien bereits arg unter Druck

Nach 180 trostlosen Minuten steht die hochkarätige Auswahl der Gastgebers vor dem letzten Gruppenspiel gegen Dänemark bereits gewaltig unter Druck. Das brasilianische Portal «O Globo» spricht gar von einem «Straucheln skandalöser Ausmasse.»

Dies an einem Turnier, mit dessen Goldmedaille man die Schmach der Heim-WM 2014 wieder gutmachen will, die 1:7-Katastrophe gegen Deutschland vergessen machen möchte.

Trainer muss sich bei den Fans entschuldigen

Der Coach der Auswahl, Rogério Micale, wendet sich nach dem Spiel an die frustrierten Fans in Brasilia: «Ich kann mich nur bei den Zuschauern und beim ganzen Land entschuldigen. Wir haben nicht unseren besten Fußball gespielt. Die Fans haben allen Grund, frustriert zu sein.» (sih)

Olympiasieger von 1952: Kunstturn-Legende Jack Günthard (96) ist tot

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Jack Günthard mit Lorbeerkranz, 1958#Jack Guenthard with laurel crown, 1958

Die Schweizer Kunstturn-Legende ist tot. Im hohen Alter von 96 Jahren ist Jack Günthard, Reck-Olympiasieger von 1952, am Sonntag verstorben. Das meldet die «Luzerner Zeitung».

Die Schweizer Turnlegende Jack Günthard ist gestorben. Der Olympiasieger von 1952 ist laut einem Medienbericht am Sonntag «friedlich eingeschlafen». Er wurde 96 Jahre alt.

Ein langjähriger Weggefährte an der Eidgenössischen Turn- und Sportschule in Magglingen erzählt BLICK diesen Frühling vom Mann, der am vergangenen 8. Januar seinen 96. Geburtstag feierte. «Ich habe Jack im Herbst das letzte Mal getroffen, bei der Beerdigung seiner Frau Louise.»

Mit ihr hat Günthard nach dem Verkauf seines Hauses in Magglingen in der Bieler Residenz Au Lac in einer Alterswohnung den Lebensabend verbracht. «Er kam im Rollstuhl zum Abschied von seiner Gattin, ist ein alter Mann geworden, hat nicht mehr viel geredet», sagt der Bekannte. «Aber sogar da hat sich Jack noch bemüht, seinen Stolz zu zeigen.» Brust raus, mit bolzengeradem Oberkörper sei er zwischendurch im Stuhl gesessen, doch seine schwindende Kraft erlaubte solche Momente nur noch kurz.

Aber sie zeigen den Jack Günthard noch einmal so, wie er leibt und gelebt hat. Der stolze Zürcher, auf dem Hirzel geboren, später in Wädenswil aufgewachsen, Schriftsetzer gelernt und nebenher die Matura gemacht, um dann an der Zürcher ETH Sport zu studieren. Und 1952 während der Semesterferien in Helsinki als bereits 32-Jähriger Olympiasieger am Reck zu werden. Mit 37 Jahren wurde er nochmals Europameister an Barren und Reck, dann war als Aktiver mit der Karriere Schluss.

Doch Jack Günthard wurde das Kunstturn-Virus nie mehr los. Seine Bewerbung als Nationaltrainer lehnte der Schweizer Verband vorerst ab und Günthard zog zu den Italienern, wo er 1964 in Tokio mit Boden-Olympiasieger Franco Menichelli sein erstes Meisterstück ablieferte.

Erst danach war Jack dem Schweizer Verband gut genug und genehm. Als vollamtlicher Nationaltrainer in Magglingen prägte er diesen Sport von 1965 bis zur Pensionierung. Sein Aushängeschild: die Günthard-Boys mit Turnern wie Roland Hürzeler, Ueli Bachmann, Peter Rohner, Hans Ettlin, Marco Piatti, Armin Vock oder Philippe Gaille. Wie einst ihr Meister haben auch sie bei Länderkämpfen noch das Hallenstadion gefüllt. Und mit Günthard wesentlich dazu beigetragen, dass der Turn-Verband bis heute mit 3288 Vereinen und 296882 Mitgliedern die grösste Sport-Organisation der Schweiz ist.

Das war auch das Verdienst von Jack Günthard. Denn der Coach war auch ein ausgezeichneter Verkäufer. Wo er mit seinem Porsche vorfuhr, wurde er umjubelt. Er initiierte sogar eine eigene Fernsehshow, wo Bilder des Künstlers Hans Erni versteigert wurden und der Erlös seinen Turnern zugute kam. Längst vor allen anderen, hatte er beim Training in Magglingen mit einer riesigen Kamera getüftelt und die Übungen seiner Turner aufgenommen und danach bis ins letzte Detail analysiert.

Oder die Radio-Sendung in den 70er-Jahren: Bei «Fit mit Jack» wirkte Günthard als Vorturner der Nation. Eins, zwei, drei, vier – in militärischem, aber gleichzeitig animierendem Ton bewegte er jeden Morgen die halbe Nation. Auf dem Landessender Beromünster waren Günthards Anleitungen zur körperlichen Ertüchtigung damals Kult. Mancher Oberturner eines Turnvereins hat dabei mitgeschrieben und damit bereits sein Trainingsprogramm für den Abend gehabt.

Seit Sonntag turnt Jack also mit stolz herausgestreckter Brust, zusammengekniffenem Po und bis in die letzte Faser gestreckten Armen und Beinen im Himmel.

Nach 2:0 gegen Servette: Aarau-Wüthrich: «Wir wollen in die Super League»

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Aarau gewinnt zu Hause gegen Servette mit 2:0 und schliesst somit zu Leader Zürich auf. Die Aufsteiger aus Genf warten weiter auf den ersten Punktgewinn.

3'923 Zuschauer sehen ein Traditions-Duell auf Augenhöhe. Von Anfang an ist die Partie intensiv geführt, Torchancen sind auf beiden Seiten Mangelware.

Aarau hat mit Sébastien Wüthrich die überragende Figur des Abends in seinen Reihen, die aus dem Nichts für Torgefahr sorgen kann.

So ist es einer seiner brandgefährlichen Eckbälle, den in der 14. Minute Verteidiger Marco Thaler zum 1:0 verwertet.

Auch in der zweiten Halbzeit bleibt der Neuzugang von Montpellier der auffälligste Akteur. Zuerst vergibt in der 49. Minute das 2:0 per Kopf, ehe er 10 Minuten später Servette-Youngster Maouche den Ball abluchst und vorentscheidend für die Aargauer einnetzt.

Unter stehenden Ovationen wird Wüthrich schliesslich in der 82. Minute ausgewechselt, womit der Offensiv-Betrieb für den Rest des Abends eingestellt wird.

Nach dem Spiel sagt der Matchwinner gegenüber «Teleclub»: «Ich bin noch nicht richtig fit, bekomme immer noch Krämpfe nach 80 Minuten. Aber wir wollen in die Super League und arbeiten hart dafür.» Eine Kampfansage in Richtung Zürich?

Denn Aarau hat nach drei Spielen sieben Punkte gesammelt und ist gleichauf mit dem Leader FCZ auf Platz 2. Auch Neuchâtel Xamax hat bereits sieben Zähler.

Beeindruckend: Aarau hat in den letzten 23 Meisterschaftsspielen gerade einmal zwei Spiele verloren.

Der Aufsteiger und selbsternannte Aufstiegskandidat Servette hingegen bleibt über die ganze Spieldauer zu harmlos, hat weiter nur ein Tor auf dem Konto und findet sich – mit einem Spiel weniger als die Vorletzten Wil und Chiasso – am Tabellenende wieder. (sih)


Schweizer Doppel auf Medaillen-Kurs: Hingis: «Ich bin stolz auf Timi!»

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Tennis - Olympics: Day 1

Martina Hingis und Timea Bacsinszky stehen am Olympischen Tennisturnier nach einem Sieg in zwei Sätzen gegen das amerikanische Duo Vanderweghe/Mattek-Sands im Frauen-Doppel im Viertelfinal. Die Schweizerinnen sind auf Medaillen-Kurs! Als nächstes wartet ein Schwestern-Duo.

Nach dem Fiasko um Roger Federer, Belinda Bencic und Stan Wawrinka halten Martina Hingis und die im Einzel ausgeschiedene Timea Bacsinszky (27) bei den Olympischen Spielen Frauen-Doppel die Schweizer Fahne hoch. Nach einem 6:4, 6:4-Sieg gegen Bethanie Mattek-Sands und Coco Vandeweghe steht das Not-Duo in den Viertelfinals.

Hingis hätte mit Belinda Bencic antreten wollen, an der Seite von Bacsinszky war zunächst Xenia Knoll, dann Viktorija Golubic nominiert wurden. Zwar kennen sich Hingis und Bacsinszky aus dem Schweizer Fed-Cup-Team, haben aber vor den Olympischen Spielen noch nie ein gemeinsames Doppel bestritten.

Gegen Mattek-Sands und Vandeweghe setzen sie nun ein Ausrufezeichen. Die Amerikanerinnen haben in diesem Jahr das Turnier in Indian Wells gewonnen und galten als Anwärter auf eine Medaille. Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzt sich das Schweizer Doppel aber mit einer starken Darbietung durch.

Nach dem Match zeigen sich Hingis und Bacsinszky im SRF-Interview erleichtert. «Sie haben in Indian Wells gewonnen, ich wusste, dass es sehr schwierig wird», so Hingis. Aber die Amerikanerinnen seien nervös gewesen, das habe sie gespürt. «Wir haben dann gut reagiert. Ich bin stolz auf Timi!»

Und Timea betont: «Das erste Match hat länger gedauert. Aber das war wahrscheinlich gut. Ich spiele nicht so viel Doppel und jetzt kennen wir uns schon viel besser. Das hilft.»

Im Viertelfinal gegen Chan/Chan

In den Viertelfinals trifft das Schweizer-Duo jetzt auf das Schwestern-Duo Chan/Chan, welches im Achtelfinal Johanna Konta und Heather Watson in drei Sätzen (3:6, 6:0, 6:4) schlug. Das Spiel gegen die Nummer 3 des Turniers wird am Dienstag um 20.30 Uhr stattfinden.

Setzen sich Hingis und Bacsinszky dort durch, bietet sich ihnen zwei Mal die Möglichkeit, um eine Medaille zu spielen – entweder im Final, oder im Spiel um die Bronze-Medaille. Es wäre eine versöhnliche, nachdem die Tennis-Delegation arg durchgeschüttelt worden war.

Australierin mit Horror-Sturz im Velodrome: «Bin froh, ist nichts gebrochen»

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Cycling Track - Team training

Nach dem Sturz der Holländerin Van Vleuten im Strassen-Rennen, schockt ein weiterer Velo-Crash an den olympischen Spielen. Drei Australierinnen krachen bei vollem Tempo zusammen.

Horror-Sturz im Velodrome! Gleich drei von vier australischen Fahrerinnen knallen im Training bei vollem Tempo zusammen, stürzen schwer. Am schlimmsten trifft es Melissa Hoskins. Sie bleibt mitten auf der Bahn liegen, schreit vor Schmerzen, hält sich das Bein. Ein Crash bei diesem Tempo lässt alle das Schlimmste befürchten.

Sofort eilen die Betreuer und Ärzte herbei. Hoskins schreit ihren Schmerz noch immer heraus. Die Sanitäter müssen sie auf einer Bahre befestigen und so ins Spital abtransportieren.

Trotz Horror-Sturz: «Wir werden unseren Job erledigen»

Der Schock sitzt tief. Erst in der Nacht kann Entwarnung gegeben werden. Hoskins kann das Spital verlassen. Und weiss, dass sie eine Armee von Schutzengeln hatte: «Ich bin dankbar, dass ich mir nichts gebrochen habe. Es war nicht wirklich das angenehmste Gefühl und die angenehmste Position beim Sturz», sagt sie schon wieder scherzhaft. «Wenn du bei diesem Tempo stürzt ist es nie gut. Ich bin nur froh, dass auch die anderen Girls nicht verletzt sind.»

Und fast schon ein Wunder: Trotz Horror-Sturz und blauen Flecken will die Australierin nicht aufgeben. Sagt: «Ich habe immer noch vier Tage vor der Qualifikation und einen freien Tag vor den Halbfinals und Finals am Samstag. Wir sind in einer fantastischen Form. Das war jetzt ein kleiner Rückschlag aber wir werden das tun, was wir zu tun haben und unseren Job erledigen. Morgen ist ein neuer Tag.»

 

Leitartikel zum 130-Millionen-Transfer von Pogba: Paul, das Schnäppchen

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FBL-EURO-2016-FRA

Warum das Gerede über unmoralische Gehälter und Transfers im Fussball dumm ist. Und wieso Fussballer zuwenig verdienen.

Noch nie war Fussball so wertvoll wie heute. Milliarden für Fernsehrechte, Millionen für Gehälter und Ablösen, Tickets und Merchandising. Fussball sei der Leitstern unserer Kultur, sagte einmal ein kluger Kopf, wenn Kultur bedeute: was alle wichtig finden, worüber sie reden, wozu sie alles zu wissen glauben.

Gott ist rund, sozusagen. Wo aber zuviel Gottesdienst herrscht, schwillt das Kritische auch. Sommerzeit ist Transferzeit ist Heuchlerzeit. «Die Preise sind ausser Kontrolle», schimpft BVB-Coach Thomas Tuchel. «Da ist kein Bezug mehr zu den Leuten, die ins Stadion kommen.» Die BILD-Zeitung «hakt nach» und geisselt den 50-Mio-Transfer von Jungspund Leroy Sane (19)  mit der weltbewegenden
Erkenntnis «es geht nur noch ums Geld». Und der «Tages-Anzeigers» findet den 130-Mio-Transfer von Paul Pogba schlicht «verdorben». Klare, moralinsaure Ansage: Geld essen Fussball auf.

Pharisäer, allesamt. Denn Spitzenfussball ist kein simpler Freizeitspass mehr, wenn er denn je einer war. Fussball ist Big Business, unter grellem Scheinwerferlicht. Die Geldgier, die das Gekicke antreibt, wird allerdings überlagert von angeblichen Traditionen wie «Vereinstreue» oder «Arbeitersport». Diese geistern selt­samerweise in vielen Köpfen weiter, obwohl sie das Säurebad ökonomischer Entwicklung aufgelöst hat.

Eines der verlogensten Phänomene des real existierenden Kapitalismus, das ist Fussball eben auch. So kaufte der «Arbeiterverein» BVB für 100 Mio. neue Kicker – natürlich vor der flammenden Anklage von Coach Tuchel. BILD und Tages-Anzeiger wiederum inszenieren stündlich den Fussballkult und profitieren vom Gottesdienst, so wie alle Medien.

Nicht zu vergessen, wir alle, Sie und ich, die nimmersatten Aficionados, die jeden Grottenkick mitverfolgen, irre Ticketpreise zahlen, dem Sohn das neueste Bayern-Trikot posten – und damit das Millardengeschäft überhaupt erst anheizen. Wären wir märchenhaft reich und Besitzer, sagen wir von ManU, wir würden mit links 120 Mio. für ein «Dalì-Werk» (Pogbas Spielerberater über sein bestes Pferdchen) ausgeben. Und wären wir einer der Umworbenen, wir würden für 300'000 die Woche jeden ManU-Vertrag unterschreiben, aber sicher doch.

Womit die Moralkeule entsorgt wäre. Aufgewacht, 11 Freunde! Spitzenfussball riecht nicht mehr nach Männer-Schweiss, sondern nach Armani, Gucci, Prada. Er ist ein Luxusprodukt, dessen gesellschaftlicher Wert sich in den Preisen für Spieler spiegelt. Diese sind aber, das übersehen die Siegelbewahrer des Fussballs, bei weitem nicht ausgereizt.

Auch wenn Ihnen jetzt grad die Haare ausfallen, liebe Leser: Fussballer verdienen zuwenig. Genau: Z-U-W-E-N-I-G! Sie sind die Helden unserer Zeit, ihretwegen hängen wir vor der Glotze, ihretwegen boomt das Geschäft. Ihre Karrieren sind steil, kurz und risikoreich. Gleichwohl kassieren sie weniger als Stars im US-Sport, in der Unterhaltungsindustrie und in der Wirtschaft.

Unfassbar, aber wahr: Spitzenfussball hat noch unausgeschöpftes kommerzielles Potential, les jeux ne sont pas faits. Selbst die derzeit ausgelobten Summen spiegeln die ökonomische Realität nicht, noch nicht. Todsichere Prognose: Die Preise steigen ins Unvorstellbare, sobald der entfesselte Kick eine Milliarde Amerikaner, Chinesen und Inder entzückt. Dann hat er den Erdball ganz erobert – und bis zum Untergang unseres Wirtschaftssystems ausgesorgt.   

And the winner are? Firmen und Mäzene, Spieler und Klubs, Medien und Fans  – und Trainer wie Tuchel. Mensch vergöttert die mächtigste Traumfabrik unserer Epoche. Denn Fussball verheisst Magie, Emotion, Rausch, Triumph. Und märchenhaften Reichtum.

Darin liegt die Zauberkraft dieses Sports, dem selbst Globalisierungsverlierer erliegen. Statt über das vermeintlich obszöne Fussballbusiness zu schimpfen, träumen sie von Pogba, Higuain, Sane (vielleicht auch von Xhaka). Lasst uns ein wenig mitträumen.

Skandal-Nacht in Rio: Van Almsick: «Was muss diese Russin für ein Mensch sein»

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Swimming - Women's 100m Breaststroke Victory Ceremony

«Ja, ja», brüllte der für einmal gar nicht neutrale ARD-Reporter Tom Bartels um 03.50 Uhr MEZ von Rio nach Europa. «Ein Sieg von Lilly King für den Sport gegen eine Athletin, die der Konkurrenz schamlos ins Gesicht lacht.» Gemeint war die Russin Yulia Efimowa.

Es war die bisher emotionalste Olympia-Nacht am Zuckerhut. Ein Schwimm-Skandalrennen, das es nie mehr geben wird und nie mehr geben darf. Efimowa wurde bereits mit einem Pfeifkonzert in der Schwimmhalle empfangen.

Und auch bei der Siegerehrung über eine Stunde danach, die vor fast leeren Rängen stattfand, wurde Efimowa gnadenlos ausgepfiffen.

Nur die kleine russische Delegation schwenkte begeistert die National-Fähnchen… SRF war übrigens vor dieser Sieges-Zeremonie um 05.02 Uhr mit der US-Hymne aus den Schwimm-Wettbewerben ausgestiegen!

Franziska van Almsick genervt

Zweimal als Dopingsünderin entlarvt, hatte sich Yulia Efimowa vor vier Tagen vor Gericht den Olympiastart erkämpft. Über 100 Meter Brust. Ihre sieben Gegnerinnen im Final würdigten die ganz in Rot angetretene Russin keines Blickes.

Bei der ARD war die deutsche Schwimm-Legende Franziska van Almsick (38) als Expertin sichtlich genervt: «Das geht ja gar nicht. Eine solch komische Situation habe ich noch nie erlebt. Was muss diese Russin Efimova für ein Mensch sein? Das kann ihr doch gar keinen Spass mehr machen. Die ist ja völlig isoliert und tritt dennoch mit einer solchen Arroganz auf.»

Die Sünderin weinte…

Nach dem klar verlorenen Goldkampf gegen die Amerikanerin King sah man aber dann doch noch eine Russin, die weinte. Niemand hatte ihr zu Silber gratuliert. Sie stand da – wie bestellt und nicht abgeholt.

Bereits 20 Minuten vor dem Rennen über die  100 Meter Brust der Frauen hatten sich die Gemüter erregt. Der Chinese Yang Sun gewannn die 200 Meter Crawl. Auch ein Mann, der schon zweimal mit Doping erwischt wurde. Deeshalb wurde er auch aus Schwimmhalllen in Australien rausgeworfen. Und weil der Chinese 2014 einen Autounfall ohne Führerschein verursacht hatte, sass er sogar eine Woche im Knast.

«Das ist zu langsam, Paul»

Für die ARD war dieser 200-m-Crawl-Final der Höhepunkt. Es war die letzte Chance für Deutschland am dritten Tag endlich die erste Medaille in Rio zu holen. Das haben nach 40 von 308 Wettbewerben bereits 38 Nationen (!) geschafft.

Doch das letzte Einzelrennen des grossen deutschen Paul Biedermann (30) in seiner langen Karriere wurde um 03.22 Uhr zum Desaster: Nur Platz sechs für den Mann, der einst MihaelPhelps mit Weltrekord geschlagen hatte. Tom Bartels während des Rennens: «Er muss endlich den Turbo zünden. Er muss mehr bringen. Das ist zu langsam, Paul. Sechster – das tut einfach nur weh!»

Dream-Team und Joker-Aus

Und was sahen wir noch in der vergangegen Nacht? Das US-Basketball-Team «Air America» zerzauste auch Venezuela mit 113:69. Im Tischtennis dauerte der erste Satz zwischen dem Deutschen Owtscharow und dem Slowenen Tokic mehr als 32 Minuten – und endete 31:33. Dann gewann aber der Deutsche die nächsten vier Sätze 12:10, 11:5, 11:4, 11:6…

Und um 03.12 Uhr verabschiedete sich Tennis-Superstar Dijokovic endgültig von Olympia. Die Nummer 1 der Welt hatte im Doppel mit Serbien gegen Brasilien klar in zwei Sätzen verloren.

Auch im Doppel-Out: Total-Frust bei Djokovic

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Tennis - Men's Singles First Round

Es sind nicht die olympischen Spiele von Novak Djokovic. Nach seiner Pleite im Einzel gegen Del Potro fliegt der Serbe auch im Doppel raus.

Frust am Zuckerhut: Tennisstar Novak Djokovic ist nach seiner Erstrundenpleite im Einzel auch im Doppelwettbewerb der Olympischen Spiele in Rio frühzeitig gescheitert. Der Weltranglistenerste aus Serbien unterlag an der Seite des 40-jährigen Nenad Zimonjic im Achtelfinale den an Position drei gesetzten Lokalmatadoren Marcelo Melo/Bruno Soares (Brasilien) mit 4:6, 4:6.

Meldet er sich kurzfristig für das Mixed-Doppel an?

Keine 24 Stunden zuvor war Djokovic mit 6:7 (4:7), 6:7 (2:7) am Argentinier Juan Martin del Potro gescheitert und hatte weinend den Centre Court verlassen. Da der 29-Jährige, Bronzemedaillen-Gewinner im Einzel von 2008, im Mixed mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht an den Start gehen wird, sind die Sommerspiele für den Schützling von Boris Becker wohl beendet. Meldeschluss für das Mixed ist Dienstagvormittag (11.00 Uhr OZ).

 

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