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Unglücksrabe Pablo Brägger: «Schon wieder ein neunter Platz»

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Kein Glück: Pablo Brägger in Rio.

Neunter mit dem Team. Neunter am Reck. Kunstturner Pablo Brägger ist in Rio nicht gerade vom Glück verfolgt.

Es ist eine herbe Enttäuschung für die Schweizer Kunstturner. Um 1,256 Punkte verpassen sie an den Olympischen Spielen die Finalqualifikation. Team-Captain Pablo Brägger (23) steht nach dem neunten Platz in der Mixed Zone, begrüsst die Schweizer Journalisten. Und muss lächeln. Galgenhumor.

«Es ist schwierig, zu akzeptieren», sagt er, «schon wieder ein neunter Platz».

Denn Pablo Brägger verpasst nicht nur den Team-Final um einen Platz – auch am Reck sind genau acht Turner vor ihm klassiert. Es fehlen 0,016 Punkte! «Ich habe alles gegeben. Es war eine soweit fehlerfreie Übung. Kritiker werden sagen, dass es wegen des Schrittchens bei der Landung nicht gereicht hat.»

Und die Pechsträhne des Pablo Brägger am Reck, seinem Paradegerät, dauert schon länger an. An der Heim-EM in Bern verpasste er die Medaille als 4. haarscharf – an der WM in Glasgow vor einem Jahr verpasste er den Final als: Neunter. «Ich frage mich langsam schon, wieso es am Reck nicht klappt.»

Noch ist das Abenteuer Rio für Pablo Brägger aber nicht zu Ende. Im Mehrkampf hat sich der Ostschweizer als 21. für den Final am 10. August qualifiziert. Viel Glück!


Franzose im doppelten Olympia-Pech: Erst Horror-Verletzung, dann bricht die Bahre zusammen

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GYMNASTICS-OLY-2016-RIO

Als wäre ein doppelter Bruch nicht genug: Ex-Europameister Samir Ait Said fällt auch mit seiner Bahre noch in die Tiefe.

Der Franzose Samir Ait Said (26) ist der grosse Pechvogel des ersten Olympiatages. Erst verletzt sich der Kunstturner übel – der Anblick seines doppelt gebrochenen Unterschenkels ist nichts für schwache Nerven.

Minutenlang liegt Said auf der Matte, ehe er abtransportiert wird. Doch damit nicht genug: Als der frühere Europameister endlich weggebracht wird, kracht auch noch die Bahre in sich zusammen.

Der zweite tragische Held des Turn-Tages heisst Andreas Toba. Der deutsche Turner zeigt im Teamwettkampf sein riesiges Kämpferherz, als er sich bei seiner Bodenübung das Kreuzband reisst. Eigentlich das Ende sämtlicher Olympia-Träume.

Doch Toba gibt nicht auf, legt am Pferd noch die beste Leistung der deutschen Mannschaft hin, ehe von seinen Mannschaftskollegen zur Bank zurückgebracht wird. 

«Ich war nicht tapfer. Ich habe geheult wie ein Schuljunge», sagt Toba danach dem «Spiegel». «Aber als ich auf der Pritsche lag, ging mir durch den Kopf: Du musst dem Team helfen. Und das habe ich getan, trotz der irren Schmerzen.» Die Deutschen qualifizieren auch dank Tobas irrer Willensleistung für den Mannschafts-Final.

Dass sich gleich zwei Turner am ersten Olympiatag schwer verletzt haben, hat laut Turnstar Fabian Hambüchen seinen Grund. «Ich mag die aktuelle Regelung nicht. Das alte System war einfacher und flexibler für jeden», kritisiert der Deutsche. «Nun gehen die Athleten mehr an ihre Grenzen, es wird gefährlicher.»

Hier sticht Joker Janko doppelt zu: FCB-Edeljoker Janko bringt die Wende

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Am Ende setzt sich dann doch die Klasse durch. Der FC Basel gewinnt mit 3:2 in Luzern. Nach einem 2:1-Rückstand wechselt Urs Fischer Marc Janko ein, der die Basler am Ende mit einem Doppelpack jubeln lässt.

Das Spiel:
Basel erwischt einen Traumstart. Mit dem ersten Torschuss der Partie geht der Schweizer Meister durch einen Kopfball von Marek Suchy in Führung. Dann aber kommt offensiv nichts mehr. Stattdessen folgt der grosse Auftritt des kleinen Albaners Jahmir Hyka. Der FCL-Flügelflitzer bezwingt Tomas Vaclik zweimal innert kürzester Zeit. In der zweiten Halbzeit bringt Urs Fischer FCB-Edeljoker Marc Janko, der dann doch noch die Wende bringt.

Die Tore:
4. Minute, 0:1| Nach einem Freistoss von Luca Zuffi steht Marek Suchy goldrichtig, nickt zur Führung ein. 

18. Minute, 1:1| Der überragende Jahmir Hyka lässt sich nach einem feinen Zuspiel von Teamkollege Cedric Itten nicht zweimal bitten – und verwandelt eiskalt zum Ausgleich.

30. Minute, 2:1| Christian Schneuwly hat auf der rechten viel Platz, chipt im Strafraum den Ball zu Jahmir Hyka. Der quirlige Albaner tanzt die FCB-Abwehr aus, zirkelt das Leder ins lange Eck. Doppelpack!

70. Minute, 2:2| Der Joker sticht! Der gerade eingewechselte Marc Janko wird von Adama Traore bedient, trifft per herrlichem Volley.

79. Minute, 2:3| Wieder Marc Janko. Der FCB-Joker nutzt seine zweite Chance, überlupft Zibung.

Der Beste:
Marc Janko kommt erst in der 62. Minute rein und entscheidet das Spiel mit zwei Toren. Ganz stark!

Der Schlechteste:
Von Birkir Bjarnason ist bis zu seiner Auswechslung nach einer Stunde nicht zu sehen.

So gehts weiter:
Luzern ist am Mittwoch in Vaduz zu Gast (19.45 Uhr), Basel empfängt am selben Tag YB zum nächsten Kracher (20.30 Uhr).

********************************

Luzern – Basel 2:3 (2:1)

Swissporarena, 14 486 Zuschauer, Sr: San

Tore: 4. Suchy (Zuffi) 0:1. 18. Hyka (Itten) 1:1. 29. Hyka (C. Schneuwly) 2:1. 70. Janko (Traoré) 2:2.  79. Janko (Delgado) 2:3.

Einwechslungen:

Luzern: Sarr (69. für Grether). Jantscher (80. für Hyka). M. Schneuwly (81. für Neumayr).

Basel: Steffen (62. für Bjarnason). Janko (62. für Doumbia). Hoegh (76. für Suchy).

Gelb:  21. Xhaka (Reklamieren). 33. Kryeziu (Foul).

Dank 2:1-Sieg gegen GC: Espen holen die ersten Punkte der Saison

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Fussball Super League - FC St. Gallen - Grasshopper Club Zuerich

St. Gallen gewinnt gegen die Grasshoppers zuhause mit 2:1.

Das Spiel:
Lange nichts Zwingendes im Kybunpark in der ersten Hälfte. Bis die Espen praktisch mit dem Pausenpfiff in Führung gehen – ein Tor ohne Ansage. Nach der Pause legen die Ostschweizer gleich nach. Was für eine Toreffizienz! Die Zürcher sind zwar bemüht, mehr aber nicht. Der Anschlusstreffer fällt zu spät. Deshalb: Kein unverdienter Sieg für St. Gallen. Aufatmen in der Ostschweiz.

Die Tore:
1:0, 45. Minute: Roman Buess. Tafer kämpft sich in den Sechzehner, legt quer. Buess erwischt GC-Goalie Mall in der nahen Ecke. Erstes Tor für den Stürmer im Espen-Dress. 

2:0, 49. Minute: Yannis Tafer. Traumtor der Nummer 9! Tafer zirkelt einen Freistoss per Innenpfosten in die Maschen.

2:1, 87. Minute: Caio. Der Brasilianer wird in die Tiefe geschickt. Er umspielt Espen-Goalie Lopar und trifft aus spitzem Winkel. Schön gemacht!

Der Beste:
Yannis Tafer. Der Freistoss des Algeriers via Innenpfosten – traumhaft.

Der Schlechteste:
Sigurjonsson. Der GC-Isländer vergibt eine Hundertprozentige im Fünfmeter-Raum. Es ware das 1:0 für die Zürcher gewesen, und hätte ihnen wohl trotz Europacup-Müdigkeit Flügel verliehen.

Das gab zu reden:
GC-Fans boykottieren zu Beginn das Spiel. Grund: ID-Kontrollen durch die St. Galler Polizei. Langsam trudeln sie dann doch ein. Stimmlich sind sie aber erst in Hälfte zwei zu hören.

So gehts weiter:
Kommenden Donnerstag müssen die Espen nach Lausanne. Anpfiff: 19.45 Uhr. Zeitgleich spielen die Hoppers im Berner Oberland gegen den FC Thun.

***

FC St. Gallen - Grasshopper Club Zürich 2:1 (1:0)
kybunpark, 12'648 Fans

Bemerkungen:
St. Gallen ohne Gaudino, Cueto (beide verletzt), Herzog, Leitgeb (nicht im Aufgebot).
GC ohne Tabakovic (verletzt) und Antonov (krank).

Tore: 45. Buess (Tafer) 1:0. 49. Tafer 2:0. 87. Caio (Lavanchy) 2:1.

St. Gallen: Lopar; Hefti, Wiss, Angha, Schulz; Aratore, Toko, Mutsch, Tafer; Buess, Chabbi.

GC: Mall; Lavanchy, Bamert, Pnishi, Lüthi; Källström; Caio, Basic, Sigurjonsson, Andersen; Munsy.

Gelb: 3. Schulz (Foul). 9. Caio (Foul). 17. Angha (Foul). 48. Bamert (Foul). 50. Brahimi (Foul). 50. Toko (Foul). 85. Buess (Unsportlichkeit).

Auswechslungen:
St. Gallen: Gouaida (64. für Aratore). Gelmi (67. für Toko). Lang (84. für Tafer).
GC: Brahimi (46. für Sigurjonsson). Gjorgjev (55. für Andersen). Kamberi (69. für Munsy).

Die Vaduz-Tore jetzt im Video: Lugano verliert zuhause 0:2

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Nach dem 2:1-Sieg gegen YB ist der Lugano-Höhenflug gestoppt. Die Tessiner verlieren zuhause gegen Vaduz mit 0:2.

Das Spiel:
Heisseste Szene im Cornaredo in Durchgang eins? Vaduz-Brunner flankt den Ball ungewollt an die Latte. Mehr kommt nicht. In Hälfte zwei dann endlich eine Torszene. Aber das Tor von Luganos Mihajlovic wird wegen Offside zurecht aberkannt. Die Treffer von Vaduz kommen dann aus dem Nichts – zwei Standard-Tore! Dieses Spiel hätte auch torlos enden können.

Die Tore:
0:1, 69. Minute: Fulvio Sulmoni (Eigentor).
 Kukuruzovic mit einem Freistoss auf den zweiten Pfosten. Dort steht Ex-FCZ-Stürmer Aldin Turkes, der sein Debüt für den FC Vaduz feiert. Er köpfelt den Ball in die Mitte. Pechvogel Sulmoni springt in den Ball und trifft ins eigene Netz. 

0:2, 75. Minute: Philipp Muntwiler. Wieder ein ruhender Ball. Costanzo mit dem Eckball. Die Kugel kommt etwas glücklich zu Muntwiler in den 5-Meter-Raum. Und der schiebt ein.  

Der Beste:
Philipp Muntwiler. Er steht zweimal nach stehenden Bällen richtig und schiesst sein Team zum Sieg.

Der Schlechteste:
Ofir Mizrachi. Der israelische Stürmer taucht unter, in dieser Verfassung ist er keine Verstärkung für Lugano.

Das gab zu reden:
Pfiffe im Conraredo! Grippo springt der Ball im eigenen Strafraum an die Hand. Allerdings wurde der Vaduz-Verteidiger dabei von Lugano-Sabbatini in den Rücken gestossen. Schiedsrichter Hänni gibt weder Foulspiel noch Elfmeter sondern Abstoss. 

So gehts weiter:
Bereits am kommenden Mittwoch bestreitet Lugano das nächste Heimspiel. Dann empfangen die Tessiner den FC Sion (19.45 Uhr). Zeitgleich spielt der FC Vaduz zuhause gegen Luzern.

***

Lugano – Vaduz 0:2 (0:0)
Cornaredo, 3’492 Fans

Tore: 69. Eigentor Sulmoni (Muntwiler) 0:1; 75. Muntwiler (Costanzo) 0:2;

Bemerkungen:
Lugano ohne Roullier, Mariani und Culina (alle verletzt) und Ponce (nicht spielberechtigt).
Vaduz ohne Baldinger, Zarate, Strohmaier, Felfel, Janjatovic und Bühler (alle verletzt).
91. Lattenschuss Rossi.

Lugano: Salvi; Padalino, Golemic, Sulmoni, Jozinovic ; Piccinocchi , Crnigoj, Sabbatini; Alioski, Mizrachi, Mihajlovic.

Vaduz: Jehle; Grippo, Brunner, Borgmann; Muntwiler; Stanko, Kukuruzovic, Hasler, Ciccone; Mathys, Costanzo.

Einwechslungen:
Lugano: Ceesay (58. für Cirnigoj); Rey (71. für Mizrachi); Rossi (75. für Padalino).
Vaduz: Turkes (66. für Brunner); Messaoud (80. Kukuruzovic); Schürpf (87. für Mathys).

Gelbe Karten: Mathys (35. Foul).

Highlights vom Nordwestschweizerischen im Video: Gisler holt sich den Sieg in Fulenbach!

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Bruno Gisler und Michael Bless verlassen den Schlussgang mit einem Gestellten. Damit siegt Gisler zum vierten Mal am NWS.

Der Sieger am Nordwestschweizerischen in Fulenbach SO heisst Bruno Gisler! Im Schlussgang reicht ihm ein Gestellter gegen Michael Bless.

Schlussgang
Der sechste Gang beginnt mit einem Schock für die Aargauer-Schwingerfreunde: der vierfache Eidgenosse muss seinen Kampf gegen Johann Scherrer wegen einer Knieverletzung abbrechen. Ob das Eidgenössische für Super-Mario in Gefahr ist, ist derzeit unklar. Einen argen Dämpfer muss auch Thürigs-Aargauer-Kumpel Christoph Bieri in Kauf nehmen - nach einem Gestellten gegen Marc Gottofrey verpasst der zweifache NWS-Champion den Kranz. Seinen ersten Teilverbandskranz sichert sich dafür Janic Voggensperger mit einem Erfolg über Kaj Hügli. Weil Patrick Räbmatter praktisch gleichzeitig gegen Matthias Glarner verliert, belegt der Baselländer-Wunderknabe Voggensperger den zweiten Schlussrang. Den Festsieg sichert sich aber Bruno Gisler mit einem gestellten Schlussgang gegen Michael Bless. Der Solothurner feiert damit den 18. Kranzfestsieg und der vierte Triumph am Nordwestschweizerischen Teilverbandsfest

5. Gang: Gisler im Schlussgang
In Fulenbach kommt es im fünften Gang zur Neuauflage des letztjährigen NWS-Schlussgang Bruno Gisler-Nick Alpiger - und wie im Vorjahr setzt sich der 32-jährige Routinier Gisler gegen den 19-jährigen Alpiger durch und qualifiziert sich damit für den Schlussgang. Dort trifft er entweder auf Patrick Räbmatter oder Michael Bless. Räbmatter besiegt in seinem fünften Gang Remo Stalder, Bless bodigt Mario Thürig. Beide weisen eine Punktzahl von 48.50 auf. Für die Schlussgang-Teilnahme vom Appenzeller-Gast Bless spricht das bessere Notenblatt. Im Gegensatz zu Räbmatter hat er keinen Gang verloren. Aber vielleicht entscheidet sich das Kampfgericht für Räbmatter, weil dieser als Aargauer dem NWS-Verband angehört.Die weiteren Highlights des fünften Ganges: Matthias Glarner zerlegt den Baselland-Champion Roger Erb, Janic Voggensperger setzt sich gegen Pascal Piemontesi durch, Christoph Bieri legt Manuel Hasler flach. Lorenz Blatter verspielt mit einem Gestellten gegen Jürg Mahrer die Chance auf den Schlussgang.

4. Gang: Bless patzt gegen Bieri
Der 153 Kilo schwere Aargauer Patrick Räbmatter hat vor zwei Wochen am Berner Kantonalen mit einem Sieg gegen König Matthias Sempach ein grandioses Meisterstück abgeliefert. Nachdem er heute den zweiten Gang gegen Erich Fankhauser verloren hat, kommt «Räbi» jetzt immer besser in Fahrt - gegen Joel Strebel notiert er seinen dritten Sieg. Der Solothurner Lorenz Blatter wirft Oliver Hermann platt und ist mit drei Siegen und einem Gestellten ein heisser Schlussgang-Anwärter. Immer besser in Fahrt kommt nach der Startpleite gegen Erich Fankhauser auch Mario Thürig - dem vierfachen Eidgenossen gelingt gegen Marc Gottofrey der dritte Pflichtsieg in Serie. Nick Alpiger stoppt Willy Hasler-Bezwinger Manuel Halser und hat damit drei Siege und ein Remis auf dem Notenblatt. Dasselbe trifft auf Bruno Gisler zu, der sich im Eidgenossen-Duell gegen Erich Fankhauser durchsetzt. Weil die Spitzen-Paarung Michael Bless-Christoph Bieri mit einer Punkteteilung endet, kommt es an der Spitze zum grossen Zusammenschluss.

3. Gang: Bless mit drei Siegen in drei Gängen
Bruno Gisler besiegt zum Auftakt des dritten Gangs am Nordwestschweizerischen in Fulenbach den Kanada-Schweizer David Arnold. Der dreifache NWS-Triumphator hat damit zwei Siege und ein Remis auf dem Konto. Das trifft auch auf Christoph Bieri zu, der in seinem dritten Kampf Andreas Buder bezwingt. Matthias Glarner kommt nach zwei Gestellten gegen den Baselstädter Henryc Thönen zu seinem ersten Sieg. Michi Bless stoppt den 17-jährigen Zwyssig-Killer Janic Voggensperger und geht damit mit einem makellosen Notenblatt in die Mittagpause. «Nur» zwei Erfolge weist der Luzerner Eidgenosse Erich Fankhauser nach dem Unentschieden gegen Lorenz Blatter auf.

2. Gang: Voggensperger (17) überrascht gegen Eidgenossen
Nach der Auftakt-Pleite gegen Erich Fankhauser verbucht Mario Thürig gegen Christian von Arx einen Pflichtsieg. Der Schwyzer Bruno Nötzli stellt nach seinem Remis im Anschwingen gegen Bruno Gisler auch gegen Jürg Mahrer. Gisler verbucht gegen Johann Scherrer seinen ersten Sieg am heutigen Tag, auch Nick Alpiger (gegen Johann Scherrer) und Christoph Bieri (gegen Christian Brand) können nach gestelltem Auftakt ihre zweiten Gänge gewinnen. Zwei saftige Überraschungen werden uns von zwei Nordwestschweizern serviert: Der 17-jährige Baselländer Janic Voggensperger bodigt den Appenzeller Eidgenossen Raphael Zwyssig, der Solothurner Lorenz Stalder besiegt Willy Graber. Eine negative Überraschung stellt der Auftritt von Matthias Glarner dar - der Berner Kantonalsieger muss gegen David Schmid den zweiten Gestellten in Kauf nehmen und wird damit seinen NWS-Festsieg von 2014 nicht wiederholen können. Dafür stehen Michi Bless (gegen Urs Hauri) und Erich Fankhauser (gegen Patrick Räbmatter) nach zwei Gängen mit zwei Siegen da.

1. Gang: Thürig wird von Fankhauser vergraben
Wegen einer Rippenverletzung musste Willy Graber auf den Brünig-Schwinget verzichten, jetzt meldet sich der Berner Publikumsliebling am Nordwestschweizerischen in Fulenbach mit einem Sieg gegen den Baselländer Grenzwächter Marc Stoffel zurück. Der Aargauer Christoph Bieri leidet seit einem Jahr unter einer Verengung des Spinalkanals in seinem Rücken und geht deshalb gegen den Berner Kantonalsieger Matthias Glarner sehr defensiv zu Werke. Das Duell zwischen den beiden Eidgenossen endet deshalb nicht wirklich überraschend mit einer Punkteteilung. Für den erwarteten Aargauer Sieg sorgt König-Sempach-Besieger Patrick Räbmatter gegen den Solothurner Patrick Waldner. Unter die Räder kommt dafür der vierfache «Rüebliländer» Eidgenosse Mario Thürig gegen den Luzerner Eidgenossen Erich Fankhauser. Der dreifache NWS-Champion Bruno Gisler stellt gegen den Innerschweizer Gast Bruno Nötzli. Unentschieden endet auch die Begegnung zwischen dem 19-jährigen Nick Alpiger (letztjähriger NWS-Schlussgang-Teilnehmer) und dem Appenzeller-Routinier Raphael Zwyssig. Zwyssigs Trainings-Partner Michi Bless gelingt mit einem Plattwurf gegen den Solothurner Eidgenossen Remo Stalder ein «Big Point».

Historische Olympia-Medaille im Judo: Majlinda Kelmendi holt Gold für den Kosovo!

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Judo - Women -52 kg Final - Gold Medal Contest

Majlinda Kelmendi (25) schreibt Geschichte: Die Judoka holt in Rio die erste Medaille für den Kosovo – und erst noch Gold! Das Land feiert.

Es ist das erste Mal, dass der Kosovo mit eigenen Athleten bei Olympischen Spielen dabei ist. Und die Medaillen-Hoffnungen liegen voll auf Judo-Favoritin Majlinda Kelmendi.

Kelmendi, die in der bis 52kg-Klasse antritt, liefert: Sie holt die allererste Medaille für den Kosovo – und die ist golden!

«Majlinda ist golden, Kosovo ist golden! Lasst uns diesen Meilenstein zusammen feiern», rief ein euphorisierter Premierminister Isa Mustafa seine Landsleute in der Hauptstadt Pristina auf: «Was manche Länder nicht in Jahrzehnten zustande gebracht haben, hat unser geliebter Kosovo durch unsere glorreiche Heldin bereits bei seinen ersten Spielen geschafft.»

«Werde immer das gleiche Mädchen aus Peja bleiben»

Doch Kelmendis Coup kam keineswegs überraschend. Bereits 2013 war die Kämpferin aus dem Städtchen Peja ebenfalls in Rio Weltmeisterin für ihr frisch in den Weltverband aufgenommenes Land geworden, hatte damit Kosovos erstes WM-Gold überhaupt gewonnen. 2014 wiederholte Kelmendi in Tscheljabinsk ihren WM-Erfolg - spätestens seitdem ist sie die populärste Kosovarin überhaupt.

Eine Rolle, die Kelmendi ungern spielt. «Es ist egal, ob ich Weltmeisterin bin, ob ich Olympiasiegerin bin. Ich werde immer das gleiche Mädchen aus Peja bleiben», sagte sie: «Ich habe einfach hart gearbeitet, um meine Träume wahr werden zu lassen - aber das kann jeder. An mir ist nichts Besonderes.» In Rio sah dies ganz anderes aus.

Kelmendi, die als Welt- und Europameisterin am Start ist, gewinnt im Final in Rio gegen die Italienerin Odette Giuffrida. Dritte werden die Japanerin Misato Nakamura und die Russin Natalja Kustjutina. (wst/sid)

Brutales Strassenrennen bei Olympia: Jolanda Neff verpasst erhoffte Medaille knapp

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Jolanda Neff während des Strassenrennens bei Olympia.

Was für ein hartes Rennen – aber leider keine Medaille für die Schweiz! Trotz Hoffnungen im Olympischen Strassenrennen verpasst Jolanda Neff (23) als Achte Edelmetall. Gold geht an die Holländerin Anna van der Breggen. Das Rennen wird zudem von einem schweren Sturz überschattet.

Eine starke Leistung der eigentlichen Mountainbikerin Jolanda Neff im Strassenrennen. Doch leider wird ihr Effort nicht mit Edelmetall belohnt. Im Schlussanstieg muss die Schweizerin, die bis dahin alles richtig gemacht hat, abreissen lassen und kann den Favoritinnen nicht mehr folgen. Neff wird Achte und sichert sich damit ein Olympisches Diplom.

Gold geht mit Anna van der Breggen an Holland, die Schwedin Emma Johansson holt Silber und die Italienerin Elisa Longo Borghini Bronze.

Überschattet wird das Rennen von einem brutalen Horror-Sturz der zu dem Zeitpunkt führenden Holländerin Annemiek van Vleuten. In der Abfahrt stürzt sie in einer Rechtskurve und bleibt auf dem Randstein liegen – ein ganz schlimmes Bild. Erste Infos über ihren Gesundheitszustand lassen verlauten, dass es ihr «den Umständen entsprechend gut» gehe.

Zum Rennen: Nach rund 23 Kilometern lanciert die Belgierin Lotte Kopecky den ersten ernsthaften Angriff und schafft es, sich abzusetzen. Dahinter macht sich erst einmal die Deutsche Romy Kasper auf die Verfolgung, wird aber rund 90 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Genauso wie Audrey Cordon, die später ausreisst und rund 45 Kilometer vor der Ziellinie wieder abgefangen wird.

Gegen Ende des Rennens machen sich sieben Fahrerinnen auf den Weg, auszureissen. Und das gelingt vorerst auch. Allerdings wird auch diese Ausreissergruppe eingeholt. Im Schlussanstieg gehts dann an die letzten Kräfte. Und da muss Neff leider abreissen lassen. Trotz heldenhaftem Kampf muss sie die Favoritinnen ziehen lassen. Auch wenn ihr am Schluss gar nicht mal so viel fehlt auf die Medaillenplätze.

Fast während des gesamten Rennens verhält sich Neff eher unauffällig, zeigt sich aber auch immer wieder an der Spitze des Feldes und bleibt cool, wenn jeweils wieder ein Angriff lanciert wird. Kurz vor Olympia hat Neff noch die Polen-Rundfahrt gewonnen, ihr erstes grosses Mehretappenrennen auf der Strasse. Danach erhielt sie prominente Unterstützung in Rio: Fabian Cancellara, Michael Albasini, Steve Morabito und Reichenbach nahmen Neff vor ihrem Rennen nochmals mit auf die Olympia-Strecke.

Neff: «Ich habe mich sehr gefreut, dass sie mich mitgenommen haben. Sie haben mir erklärt, worauf ich achten muss, welche Stellen wichtig sind. Es war cool, das von den Profis zu hören.»

Und nicht zu vergessen: Neffs Hoffnung auf eine Medaille in Rio kann ja immer noch in Erfüllung gehen. Im Mountainbike-Rennen geht sie als Favoritin an den Start.


Gehirnerschütterung und Wirbelsäulen-Verletzung: Fürchterlicher Sturz im Olympia-Strassenrennen

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Ein heftiger Sturz von Annemiek van Vleuten überschattet das olympische Strassenrennen der Frauen. Die Holländerin meldet sich aus dem Spital.

Schock in Rio! In der Schlussphase des Strassenrennens stürzt die Holländerin Annemiek van Vleuten in der Abfahrt – und in vollem Tempo auf den Kopf. Die 33-Jährige bleibt am Strassenrand liegen. Das Rennen wird sofort zur Nebensache, auch wenn es um Olympisches Gold geht. «Ich dachte, sie ist tot», sagte die spätere Olympiasiegerin Anna van der Breggen.

Gehirnerschütterung und Verletzung an Wirbelsäule

Der holländische Radverband informierte zuerst: Der Fahrerin gehe es «den Umständen entsprechend gut», sie sei auf dem Weg ins Spital.

Erste Untersuchungen im Spital haben laut «NOS» jetzt ergeben: Van Vleuten erlitt bei ihrem Horror-Sturz eine schwere Gehirnerschütterung und drei kleinere Frakturen an ihrer Wirbelsäule, sogenannte Bruchpartikel. Die Holländerin wird noch 24 Stunden auf der Intensivstation im Spital von Rio de Janeiro überwacht. Van Vleuten ist bei Bewusstsein und kann sprechen.

Und offensichtlich auch twittern. Via des Nachrichtendienstes meldet sie sich: «Ich bin im Spital mit einigen Verletzungen und Brüchen, aber es wird schon wieder. In erster Linie bin ich super enttäuscht nachdem ich das beste Rennen meiner Karriere gefahren war.»

 

Neff ist geschockt über den Sturz

Jolanda Neff, die an der am Boden liegenden Van Vleuten vorbeifahren musste, wird sich freuen. Nach dem Rennen sagt sie zu SRF: «Sie ist eine sehr gute Kollegin von mir. Als ich die Nummer 4 am Strassenrand liegen sah, wusste ich gleich, dass es sie ist. Ich habe im Winter mit ihr trainiert. Ich kenne sie schon länger und hoffe einfach, dass es ihr gut geht.»

Den Moment, wenn man eine Kollegin am Strassenrand liegen sieht, beschreibt Neff so: «In einem solchen Moment kann man nicht viel machen. Die Ambulanz war da und schaute zu ihr. Aber es tut natürlich trotzdem mega weh! Das hat echt nicht schön ausgesehen, das war glaub ziemlich heftig. Ich hoffe nur, dass es ihr gut geht.» (zbi/wst/sin)

Nur 0:0 gegen Irak: Nächste Blamage für Neymar

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Rio Olympics Soccer Men

Von wegen Joga Bonito! Das ist Joga trostlos. Auch gegen den krassen Aussenseiter Irak gibts für Brasilien mit Barça-Star Neymar keinen Sieg.

Brasilien mit Superstar Neymar kommt an der Heim-Olympiade auch in seinem zweiten Gruppenspiel nicht über ein 0:0 hinaus. Nach dem Null-Tore-Auftritt gegen Südafrika blamieren sich Neymar und Co. diesmal gegen den krassen Aussenseiter Irak.
 
Für die taktisch schwachen Brasilianer hatte der mittlerweile in China engagierte Ex-Leverkusener Renato Augusto die besten Chancen. In der ersten Hälfte traf er die Latte (44. Minute), in der Nachspielzeit ging sein Schuss nach Flanke von William über das leere Tor. In der Anfangsphase hatte das Team von Trainer Rogerio Micale sogar Glück, dass der Iraker Mohamad Abdulrahim nur den Pfosten traf (11.).

Die Brasilianer brauchen nun am Mittwoch gegen den Gruppenersten Dänemark einen Sieg, um sich sicher für die Viertelfinals zu qualifizieren.

Portugal und Nigeria schon weiter

Vorzeitig das Viertelfinale erreicht haben derweil Portugal und Nigeria. Beide Mannschaften verbuchten am Sonntag ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel und können nicht mehr von einem der beiden ersten Plätze ihrer Gruppe verdrängt werden.

Portugal gewann 2:1 (2:1) gegen Honduras und profitierte anschliessend vom 2:1 (0:0) der Argentinier gegen Algerien. Nigeria, Olympiasieger von 1996, bezwang U21-Europameister Schweden mit 1:0 (1:0).

Sprung, Boden und im Mehrkampf: Steingruber steht in 3 Finals

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Giulia Steingruber unterstreicht ihre gute Form bei den Olympischen Spielen mehrfach. In zwei Disziplinen dürfte sie sicher den Final erreichen.

Bereits in der zweiten von fünf Tranchen absolvierte Giulia Steingruber (22) ihren Qualifikations-Wettkampf bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. «Im grossen und ganze, bin ich sehr zufrieden. Ich hatte kribbelige Beine, weil ich so nervös war», sagt Steingruber.

Die Nervosität legt sich schnell. Am Boden reiht sie sich mit 14,666 Punkten in der Spitzengruppe ein. Beim Sprung steht sie den Tschussowitina und den Jurtschenko mit doppelter Schraube und erhält dafür 15,266 Punkte. Am Stufenbarren kommt die St. Gallerin auf 13,900, am Schwebebalken stürzt sie zwar, kommt noch auf 12,733 Punkte.

Die Kampfrichter sind in Rio sehr streng mit den Bewertungen. Steingruber: «Es wird sehr streng benotet.»

«Es freut mich mega, dass es geklappt hat»

Trotzdem ist nach langen Stunden des Wartens um 3 Uhr in der Nacht klar: Giulia Steingruber steht in drei Finals! Im Sprung, Boden und Mehrkampffinal wird sie für die Schweiz um die Olympia-Medaillen kämpfen. Von allen Finalistinnen holte Steingruber im Sprung die dritthöchste Punktzahl, am Boden die vierthöchste. Im Mehrkampf schaffte sie es trotz Sturz am Stufenbarren auf Rang 15.

«Ich schaute mir die letzte Runde noch vor Ort an und da wurde ich schon nervös. Es freut mich mega, dass es geklappt hat. Ich weiss, dass der Sprung natürlich jetzt Erwartungen weckt, aber ich werde einfach versuchen mein Bestes zu geben. Ob ich den «Steingruber» zeigen werde, entscheide ich kurzfristig. Jetzt steht der Mehrkampffinal im Vordergrund», sagt Steingruber glücklich im «SRF» als die Entscheidung klar sind. Ob eine Medaille drin liegt? «Ich nehme es jetzt mal Schritt für Schritt und will darüber noch gar nicht zu viel nachdenken.»

SRF-Experte Roman Schweizer, ein ehemaliger Spitzenkunstturner, traut ihr jedenfalls viel zu und war schon nach ihren Auftritten voll des Lobes. «Das war ein Hammer-Wettkampf von Steingruber. Ein einziger Fehler ganz am Schluss, den sie aber gut gemeistert hat. Insgesamt eine geniale Leistung.»

Der Mehrkampffinal findet am Donnerstag statt, jene an den Geräten am Sonntag und Montag in einer Woche.

Vor 2 Jahren wollte er nicht mehr leben! Phelps schnappt nach seinem 19. Olympia-Gold

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Michael Phelps of the U.S. competes in the men's 400m individual medley swimming final at the National Aquatics Center during the Beijing 2008 Olympic Games

Nach turbulenten Jahren hat Schwimm-Überflieger Michael Phelps seine 19. olympische Gold-Medaille vor Augen.

Ihren ersten Höhepunkt hatten die Olympischen Spiele in Rio am Freitag bei der Eröffnungsfeier: Michael Phelps trug die US-Flagge ins Maracana.

Der zweite folgt morgen: Michael Phelps schwimmt.

Es ist fast ein Wunder, denn vor zwei Jahren war er dem Tod näher als seinem neunzehnten Gold. Der Amerikaner war zur Therapie in «The Meadows», einer Reha-Klinik in Wickenburg in der Wüste von Arizona, und kürzlich verriet er: «Ich wollte den nächsten Tag nicht mehr sehen. Ich wollte nicht mehr auf dieser Welt sein.»

«The Meadows» ist eine harte Nummer. Fragen Sie Kate Moss, das Supermodel wurde dort wieder clean. Auch Mike Tyson und Robbie Williams gingen durch die Hölle von Wickenburg, wo es viele Kakteen und Klapperschlangen gibt, und ein Programm gegen Suchtkrankheiten aller Art, wie Sex, Drogen oder Suff.

Aufgestanden wird morgens um sechs, abends geht es um Zehn ins Bett, keine Handys, kein Fernseher, spartanisches Ambiente, und jeder Insasse kümmert sich um seine dreckige Wäsche selbst.

Der erfolgreichste Schwimmer aller Zeiten war dort sieben Wochen, und seine Freunde sagen: «Er ist ein neuer Mensch.»

Phelps ist frisch verliebt – ins Schwimmen

Aus Rio wird berichtet, dass Phelps sogar glücklich ist. Seine Verlobte Nicole Johnson ist dabei, und die ehemalige «Miss Kalifornien» trägt immer Söhnchen Boomer, drei Monate alt, auf dem Arm, und auf dem Strampelanzug des Wonneproppen steht: «Team Daddy.»

«Ich fühle mich wieder wie ein Kind», sagt Daddy, «ich habe mich wieder ins Schwimmen verliebt.»

Phelps ist mehr als nur Schwimmen, Phelps ist Genuss. Wenn er 100 Meter Butterfly schwimmt, geht er durchs Wasser wie ein Messer durch die Butter.

Er ist einer dieser Ausserirdischen, die es in jeder Sportart nur einmal im Jahrhundert gibt. Im Skispringen war es Matti Nykänen – seit sie den Finnen von der Schanze fliegen sahen, gehen die Vögel zu Fuss. Bei Phelps sind es die Fische, die sich schämen.

Wird er, mit 31, nochmal zum Goldfisch? 18 Mal Edelmetall hat er schon, und seine fünften Olympischen Spiele haben gleich wieder gut angefangen. «Ich fühle mich geehrt», sagte Phelps mit der US-Flagge in der Hand.

Er hat in den letzten Jahren auch andere Fahnen vor sich hergetragen – und über deren Dunst war die Polizei nicht immer glücklich.

Phelps' Tiefpunkt

Wie im Herbst 2014. Daheim in Baltimore raste Phelps mit 1,4 Promille und dem ungefähr Doppelten der erlaubten Geschwindigkeit in ein Spielcasino. Er bekam ein Jahr auf Bewährung, wurde sechs Monate gesperrt und auch für die WM 2015 verbannt, wo er seinen 26 WM-Titeln weitere hinzufügen wollte. In «The Meadows» war er gerade, als das Fernsehen darüber berichtete, und alle glotzten ihn an.

«Ja, Leute», sagte er, «die meinen mich.»

Phelps war ganz unten. Gelegenheitstrinker. Glücksspiel. Falsche Freunde. Man nennt ihn «Baltimore Bullet», das Geschoss aus Baltimore (so wie Usain Bolt der Pfeil aus Jamaica ist), und am liebsten hätte er sich die Kugel gegeben.

Er kam sich vor wie ein Fisch an Land. «Das ist nicht mein erster Fehler», sagte er gramgebeugt, «und ich bin sehr enttäuscht von mir.» Aber dieses «Sorry, Leute» hatten die Leute mittlerweile zu oft gehört.

Schon 2004 hatte er sich wegen einer Alkoholfahrt 18 Monate auf Bewährung und eine Zwangsteilnahme am Programm «Mütter gegen Trunkenheit am Steuer» eingehandelt.

Oder 2009: Er wurde in einen Autounfall verwickelt – und besass keinen Führerschein.

«Wir gaukelten eine heile Welt vor»

Damals, im Jahr nach seinen acht Goldmedaillen von Peking, kam es ganz dick: Das Boulevardblatt «News of the World» brachte ein Foto, das den grössten Olympioniken der Gegenwart beim Paffen einer Marijuanapfeife zeigte.

Sponsor «Kellogg`s» beendete kurz danach den lukrativen Werbevertrag, der Sünder wurde gesperrt, ging in Sack und Asche, nahm die inhalierte Haschischwolke mit Bedauern zurück und gelobte Besserung – bis zum nächsten Eklat.

Die Zeit, die Phelps hinter sich hat, nennt er «den dunkelsten Ort, an dem ich jemals war.» Er geriet unters Brennglas der Öffentlichkeit.

Da war die «Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS)» in der Jugend. Die unverarbeitete Beziehung zum Vater, der die Familie im Stich liess, als Michael noch keine Zehn war. Das Trinken, Pokern und Zocken auf Pferderennbahnen. Der Hass aufs Schwimmen. Der Krach mit Bob Bowman, der ihm fast zwanzig Jahre lang Trainer und Ersatzvater war. Alles war nur noch PR und Fassade. «Wir gaukelten eine heile Welt vor», sagt Bowman beim Rückblick auf London 2012.

«Das beste Gefühl meines Lebens»

Danach war Schluss. Rücktritt. «Ich bin leer, ohne Saft», sagte Phelps. Fast zwei Jahre war er raus aus dem Sport. Wie will er nochmal so gut sein wie früher, munkeln die Zweifler, geht das ohne Doping? Phelps sagt dann immer: «Jeder kann glauben, was er will. Ich weiss, dass ich sauber bin.»

Jetzt also Rio. Ab morgen. «Team Daddy» ist bereit, und auch Boomer wird notfalls mitbrüllen, wenn es im Spurt ums letzte Hurra geht. Das grösste Hurra bleibt aber auf jeden Fall das am 5. Mai, abends um 19.21 Uhr, als Phelps Vater wurde. «Es war», sagt er, «das beste Gefühl meines Lebens.»

Michael Phelps lebt. Unsterbliche sterben nicht.

Bittere Tränen nach Pleite gegen Del Potro: Olympia-Out für Djokovic!

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Tennis - Men's Singles First Round

Olympia in Rio bleibt für die grossen Namen des Tennis kein gutes Pflaster. Jetzt hat es auch die Nummer eins Novak Djokovic erwischt. Juan Martin Del Potro war wie befreit, nachdem er zuvor noch im Lift eingesperrt war.

Novak Djokovic verliess weinend das Tollhaus von Rio, sein Coach Boris Becker blickte entgeistert. Die olympische Titelmission des topgesetzten Serben endete beim 6:7 (4:7), 6:7 (2:7) gegen den gross aufspielenden Juan Martin del Potro (Argentinien) völlig überraschend bereits in Runde eins des olympischen Tennisturniers.

 

Der ausgelaugt wirkende Favorit fand kein Mittel gegen den mutig und mit brachialer Kraft agierenden del Potro, der noch am Vormittag 40 Minuten in einem Lift im Olympischen Dorf festgesteckt hatte. Erst Spieler der argentinischen Handball-Nationalmannschaft konnten den 1,98-m-Hünen befreien.

Die 10.000 lautstarken Zuschauer auf dem Hauptcourt sorgten für Samba-Stimmung und zauberten sowohl Djokovic als auch del Potro immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Der Favorit hatte als Hommage an Olympia-Gastgeber Brasilien extra ein grün-gelbes Schweissband in den Landesfarben übergestreift.

Del Potro erst im Juni Comeback nach 2,5 Jahren

Gegen die Wucht von «Delpo» stand Djokovic aber oft auf verlorenem Posten. Während dem Argentinier allein im ersten Satz 20 Winner gelangen, konnte sein Gegner nur zehn direkte Gewinnschläge verbuchen. Der Serbe hatte 2008 in Peking die Bronze-Medaille im Einzel gewonnen, der Argentinier 2012 in London.

Der frühere Weltranglistenvierte del Potro hatte erst Ende Juni in Wimbledon sein Grand-Slam-Comeback nach zweieinhalbjähriger Pause wegen einer Handgelenksverletzung gefeiert. Im ATP-Ranking steht «Delpo» derzeit nur auf Platz 145.

Sion brennt: Tholot vor Aus

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FC BASEL - FC SION 2016/2017
FCB - FC SITTEN
SUPER LEAGUE

Die Lage ist «heiss» – so Christian Constantin. Die Vermutung liegt nahe, dass es Trainer Tholot bald an den Kragen gehen könnte.

Ein 1:3 zu Hause gegen Aufsteiger Lausanne. Da geht man in Sion am Tag danach nicht zur Tagesordnung über. Präsident Christian Constantin nimmt den ganzen Tag das Handy nicht ab, kommuniziert lediglich, dass die Lage «heiss» sei.

Diese Kürzestbotschaft kann nur so gedeutet werden, dass es um Trainer Didier Tholot geht. Um den Mann, der Sion den 13. Cupsieg beschert und das Team damit in die Europa League gebracht hat. In der Gruppe mit Liverpool, Bordeaux und Rubin Kasan wurde Sion sensationell Zweiter. Doch alle anderen Saisonziele verpasste Tholot.

Captain Salatic kritisiert die Sion-Fans

Gegen Lausanne spürte man: Tholot wirkt hilflos, er wird von Fabio Celestini klassisch ausgecoacht. Sions Edel-Joker wie Konaté stechen nicht. Bei Lausanne bucht Xavier Margairaz das siegsichernde 3:1 und nimmt damit süsse Rache an CC, der ihn einst ausgemustert hatte. Dies derart unschön, dass Margairaz dem Präsidenten auf der Tribüne an die Gurgel wollte.

Doch die Trainerfrage ist nicht der einzige Brennpunkt im Wallis. Captain Vero Salatic kritisiert die eigenen Fans: «Sie waren nicht wie sonst der zwölfte Mann.» Den Zuger stören vor allem die vielen Pfiffe. «Wir sind nicht Real oder Barcelona. Es kann nicht sein, dass es bei jedem Rückpass unruhig wird.»

Tholots Entlassung ist unausweichlich geworden. Und er wird nicht der einzige sein, der das Wallis verlässt. Constantin hat einen Abnehmer für Moussa Konaté an der Angel. Der Boss im «Matin»: «Es geht voran mit dem Transfer, er ist im Gang.» Konaté werde vielleicht noch ein, zwei Spiele für Sion machen.

Legende baut Rekord aus: Superstar Phelps schwimmt zum 19. Olympia-Gold!

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Olympic Games 2016 Swimming

Michael Phelps erobert an Olympia in Rio mit der US-Staffel über 4x100 Meter Freistil seine 19. Goldmedaille in der Karriere. Es ist insgesamt seine 23. Olympiamedaille.

US-Superschwimmer Michael Phelps (31) erwischt einen perfekten Start in seine letzten Olympischen Spiele. Er führt in Rio de Janeiro die US-Staffel über 4x100 Meter Freistil mit einer starken Leistung zu Gold. Die USA siegen in 3:09,92 Minuten. Knapp eine halbe Sekunde vor Frankreich.

Für Phelps ist es die insgesamt 23. Olympia-Medaille und das 19. Gold seit Athen 2004. Er erhöht damit seine eigene Bestmarke als erfolgreichster Olympionike aller Zeiten! Zusätzlich hat er auch noch auch noch je zweimal Silber und Bronze erobert.

Phelps hat jetzt zehn Goldmedaillen mehr auf dem Konto als die zweitplatzierte russische Kunstturnerin Larissa Latynina (9 Gold).

Auch sonst läuft im Rio Aquatics Centre bei den Schwimmfinals einiges. Topfavoritin Katie Ledecky aus den USA holt mit Weltrekord in 3:56,46 Gold über 400 Meter Freistil. Sie verbessert ihren eigenen Rekord um fast zwei Sekunden.

Der Brite Adam Peaty holt mit seinem zweiten Weltrekord innert zweier Tage Gold über 100 Meter Brust. Seine Siegerzeit: 57,13 Sekunden. Den dritten Weltrekord des Abends schwimmt die Schwedin Sarah Sjöström über 100 Meter Schmetterling – 55,48 Sek. (rib)


Drei Berner dabei: Das ist das Top-Team der dritten Runde

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BLICK präsentiert die Top-Elf der dritten Runde der Super League. Klicken Sie sich durch die Galerie!

 

Tipp von Stan: Wie bleibt man trotz sommerlichen Temperaturen erfrischt?

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Der Tennisprofi und evian-Botschafter Stan Wawrinka erholt sich Zuhause gerade von seiner Verletzung. Er hat sich die Zeit genommen, den Blick.ch-Lesern zu verraten, wie er trotz Hitze einen kühlen Kopf bewahrt.

Unser Körper besteht zu 60% aus Wasser. Dieses muss ständig erneuert werden und oft meldet sich der Durst erst, wenn der Körper bereits zu wenig Flüssigkeit hat. Deshalb ist eine regelmässige Hydrierung sehr wichtig, besonders auch an sehr heissen Tagen. Natürliches Mineralwasser wie evian eignet sich aufgrund seiner Reinheit und ausgewogenen Mineralisierung dafür bestens. Auch evian Botschafter Stan Wawrinka weiss, wie wichtig es ist, genügend zu trinken. Hier sind seine persönlichen Tipps:

  • «Schnappen Sie sich gleich nach dem Aufwachen eine Wasserflasche und trinken Sie einen halben Liter. So versorgen Sie Ihren Körper für die nächsten paar Stunden mit genügend Flüssigkeit.»

  • «Trinken Sie genügend Wasser über den Tag verteilt. Das ist essentiell. Ich habe immer eine Flasche evian bei mir und trinke konstant den ganzen Tag durch – nicht nur auf dem Tennisplatz, sondern auch im Hotel, im Auto oder bevor ich ins Bett gehe.»

  • «Trinken Sie Ihr Wasser auch im Sommer bei Zimmertemperatur und nicht direkt aus dem Kühlschrank. Denn zu kaltes Wasser ist eine Belastung für den Körper: Er braucht viel Energie, um den Temperaturunterschied wieder auszugleichen.»

  • «Duschen Sie nicht zu heiss, sondern versuchen Sie die Temperatur so einzustellen, dass sie leicht kühler ist als die Zimmertemperatur. Ich nehme manchmal nach langen Matches sogar ein Eisbad. Dies wirkt wahre Wunder, um meine Muskeln nach den Anstrengungen schnell zu entspannen – und sorgt zudem für viele Lacher, wenn man laut schreit, weil es so kalt ist!»

  • «Versuchen Sie, so oft es geht, im Schatten zu bleiben und schützen Sie Ihre Haut vor der Sonne. Gerade bei einem Sport wie Tennis, bei dem man so viel Zeit in der Sonne verbringt, gehe ich auf Nummer sicher und trage immer Sonnenschutz.»

 

 

Das meint BLICK zur Sion-Krise: Tholot feuern, aber subito!

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Fussball Super League - FC Sion - FC Lausanne-Sport

Nach der Heimpleite gegen Aufsteiger Lausanne brennt in Sion der Baum. Coach Didier Tholot muss weg, findet BLICK-Reporter Alain Kunz.

Der Rauswurf von Trainer Didier Tholot ist nur noch eine Frage von (wenig) Zeit. Wieder dürfte einem Sion-Coach eine Niederlage gegen das kleine Lausanne, gegen den Aufsteiger, zum Verhängnis werden. Wie schon Laurent Roussey.

Ein Rauswurf nach nur drei Runden? Vielleicht vier. Gehts noch? Ja, klar, geht das noch.

CC wusste tief in seinem Innersten schon nach Abschluss der letzten Saison, dass das Vertrauen in seinen Lieblingscoach massiv erschüttert ist. Dass dieser das personell top besetzte Sion nicht mehr weiterbringt und nie auf hohem Niveau stabilisieren kann.

Tholot hat das Saisonziel Europa verpasst. Die Rückrunde war in Anbetracht des vergrösserten Kaders und der weggefallenen Europa-League-Doppelbelastung miserabel.

Mit diesem Kader hätte Sion niemals hinter dem FCL und GC abschliessen dürfen. Deshalb hätte CC schon viel früher auf sein Bauchgefühl hören müssen, was er bei allen anderen Trainern getan hat. Stattdessen folgte er seinem Herzen.

Das ehrt den als eiskalt verschrienen Architekten zwar. In der Sache ist es aber kontraproduktiv.

Tholot jetzt noch zu behalten, macht keinen Sinn mehr. Bei der nächsten oder übernächsten Niederlage lässt CC das Fallbeil ohnehin sausen. Also: Besser ein Ende mit Schrecken.

Basel ist keine Lift-Mannschaft: FCB-Stars stecken im Aufzug fest

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So stellt man sich den Start in die Arbeitswoche nicht vor: Die FCB-Kicker werden im Aufzug Opfer einer Technik-Panne.

Sportlich läufts beim FCB wie geschmiert – drei Spiele, drei Siege lautet die makellose Bilanz des Meisters. 

Ins Stocken geraten die FCB-Stars erst am Montagmorgen – und zwar im Lift.

Michael Lang, Adama Traoré, Taulant Xhaka und Co. sind Opfer einer technischen Panne geworden. Der Meister ist auch in dieser Beziehung keine Lift-Mannschaft. 

Offenbar auch mit im Aufzug ist Ösi-Knipser Marc Janko. Der Matchwinner vom Sonntag (zwei Tore gegen Luzern) stellt das Foto auf Twitter und schreibt dazu ironisch: «Grossartiger Start in den Tag.» Ob die Geschichte ein Happy End erfährt, hat Janko bisher noch nicht aufgelöst.

Die Basler sind übrigens nicht die einzigen Sportstars, die zurzeit mit Lift-Problemen zu kämpfen haben. Tennis-Gaucho Juan Martin Del Potro musste vor seinem Sensations-Sieg gegen Novak Djokovic in der ersten Olympia-Runde von den argentinischen Handballern aus einem Aufzug befreit werden. Im olympischen Dorf fiel nämlich 40 Minuten lang der Strom aus. 

Für die FCB-Kicker bleibt zu hoffen, dass sie bis am Mittwoch den Tritt wieder finden. Dann steigt im Joggeli nämlich der Super-League-Schlager gegen YB. (cmü)

Sion fünfmal vertreten: Das ist das Flop-Team der dritten Runde

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FUSSBALL, SUPER LEAGUE, NLA, LNA, SAISON 2016/17, MEISTERSCHAFT, FC SION, SITTEN, FC LAUSANNE SPORT, LS,

BLICK präsentiert die Flop-Elf der dritten Runde der Super League. Klicken Sie sich durch die Galerie!

 

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