Trotz neuem Job bei Challenge-League-Klub Chiasso hat Carlo Cavalleri einfach weiter wie ein Spieleragent mit eigenen Interessen gearbeitet.
Den Challenge-League-Flop des Jahres liefert der FC Chiasso schon vor dem Saisonstart ab. Generaldirektor Carlo Cavalleri muss nach nur einem Monat wieder gehen. Die neuen Besitzer des Tessiner Klubs ziehen damit die Notbremse: Die Umwandlung von Cavalleri von einem Spielervermittler zu einem Klub-Verantwortlichen hatte nicht funktioniert.
Als Cavalleri seinen Zweijahresvertrag bei Chiasso unterschrieb, musste er all seine Mandate als Spieleragent in andere Hände übergeben. Doch schon bei seinem ersten Auftritt redete er immer noch wie ein Spielervermittler. Er wolle Chiasso als Schaufenster für junge Spieler nutzen, um sie danach gewinnbringend zu verkaufen.
Dann tätigt Cavalleri die ersten Transfers. Darunter sind auch Spieler, die er zuvor schon als Berater in seinem Portfolio hatte. Neue Spieler aus der sportlich bescheidenen Serie D erhielten bei ihm Verträge mit stattlichen Löhnen.
Die Klubbesitzer realisieren: Ihr neuer Generaldirektor verfolgt seine eigenen Interessen, der mit seiner Politik das Budget rasch weit überschreiten wird. Es wird die Notbremse gezogen. Nachfolger Nicola Bignotti, der diese Position schon in Bellinzona und Lugano inne hatte, muss nun möglichst günstige Spieler holen. Es dürften wohl noch mehr aus der U21 von Lugano kommen.