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Nati-PK zum Nachlesen: Yann Sommer über den Rumänien-Kracher

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Die Vorbereitungen auf das zweite Gruppenspiel der Nati gegen Rumänien laufen auf Hochtouren. Yann Sommer liefert die neusten Infos aus dem Nati-Camp.

 


«Gut gemacht, Jungs!»: Russischer Parlamentarier lobt Hooligans

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Immer mehr in den Fokus der drei Tage Stadtguerilla in Marseille geraten die russischen Schlägertrupps. Und Organisatoren sowie Sicherheitskräften wird Totalversagen vorgeworfen.

Er ist russlandweit berüchtigt, der harte Kern von rechtsextremen und gewaltbereiten Hooligans vor allem aus Moskau. Seine Mitglieder sind durchtrainiert und paramilitärisch organisiert. Den russischen Fussball haben sie im Würgegriff.

Rassistische Auswüchse und Nazi-Parolen gehören in den Stadien ebenso zur Tagesordnung wie Schlägereien. Zum Beispiel die Orel Butchers, «Fans» von Lokomotive Moskau. In Marseille stellten sie ihre schwarzen T-Shirts ganz unverblümt zur Schau.

Nun haben 150 russische Schläger in Marseille das Spiel gegen England zur Demonstration ihrer rohen Gewalt genutzt. Wie gravierend das Problem ist, zeigen die Äusserungen von Igor Lebedew eindrucksvoll.

Der russische Parlamentarier und Mitglied des Exekutivkomitees des russischen Fussballverbandes hat das Verhalten seiner Landsleute explizit gelobt:

«Gut gemacht, Jungs! Ihr habt die Ehre eures Landes verteidigt und nicht zugelassen, dass die Engländer unser Mutterland beschmutzen. Wir sollten ihnen verzeihen.»

Ach ja: Lebedew ist Mitglied der nationalistischen, ja rechtsradikalen liberal- demokratischen Partei. Krank...

Die englischen Behörden ihrerseits weisen jegliche Mitschuld ihrer Fans von sich. Diese hätten sich bloss gewehrt. Nur wird da verkannt, dass ein völlig unkontrollierter Alkoholkonsum ganz bestimmt auch zu einem Notwehr-Exzess geführt hat.

Die Engländer erinnerten sich gewissermassen ihrer eigenen Hooligan-Geschichte – und prügelten munter mit, anstatt zu fliehen. Einer von ihnen ist immer noch in Lebensgefahr: Ein zirka 50-jähriger Brite, der mit einer Eisenstange traktiert worden sein soll und danach zwei Herzstillstände erlitt, reanimiert werden musste.

Doch ohne ein Versagen von Organisatoren und Sicherheitskräften hätten die Ausschreitungen kaum so heftig werden können. Der Tenor ist – ausser in Frankreich und bei der Uefa – klar:

Man hat das Hooligan-Problem unterschätzt. Hat sich durch die paar letzten friedlichen Endrunden in falscher Sicherheit gewogen. Ausser Acht lassend, dass das Hooligan-Problem nach wie vor existiert, einfach aus den ultrageschützten Stadien der grossen Ligen verschwunden ist, andernorts weiterhin sein tristes Dasein fristet.

Wie zum Beispiel ist es möglich, dass ein Match als Hochrisiko-Spiel deklariert wird, gleichzeitig aber Supporter dieser Fans in benachbarten und nicht abgetrennten Sektoren platziert werden? Kein Wunder griffen gleich nach Spielschluss russische «Fans» Engländer an, indem sie in deren Sektoren stürmten.

Das Blut am Vieux Port in Marseille ist mit Wasser vom Asphalt gespritzt. Gegen den russischen Verband hat die Uefa ein Verfahren wegen der Vorkommnisse im Stadion eingeleitet und gegen beide Verbände eine Verwarnung ausgesprochen mit der Drohung, ihre Teams im Wiederholungsfall auszuschliessen.

Und Bernard Cazeneuve, der Innenminister, hat das getan, was ohnmächtige Politiker immer tun, wenn ein Problem sie überfordert: Er reagiert mit Repression und hat ein Alkoholverbot am Spieltag, am Tag zuvor und an den Öffnungstagen der Fanzonen in den sensiblen Perimetern angeordnet.

Was viele in Frankreich empört. Kommentare in Richtung «Danke, Herr Innenminister. Das einzige, was Sie uns damit bescheren, sind noch mehr Arbeitslose» sind nicht selten.

Und am Mittwoch und Donnerstag haben Russland und England ihren zweiten Auftritt. In Lille und Lens. Die Städte liegen 40 Kilometer entfernt.

Die grosse Frage vor Spiel gegen Irland: Geht Ibrahimovic mit Schweden nach Rio?

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Zlatan Ibrahimovic trifft heute um 18.00 Uhr mit Schweden auf Irland. Vor dem Spiel dreht sich jedoch alles um die Zukunft des Torjägers.

Unterschreibt Zlatan Ibrahimovic endlich bei Manchester United? Oder geht er doch nicht nach England?

Gemäss «Independent» will Ibrahimovic mit der Entscheidung warten. Denn der Superstar plane, mit der U21 von Schweden in Rio an den Olympischen Spielen aufzulaufen.

Regeltechnisch sind drei Spieler pro Nation in Rio erlaubt, die älter als 23 Jahre sind. Ibrahimovic würde mit einer Teilnahme in Rio den Saison-Start der Premier League verpassen.

Zuerst aber konzentriert sich der Schwede auf die EM. Heute trifft der 34-Jährige mit seinen Kollegen auf Irland. Die ganze Hoffnung der Skandinavier ruht auf den Schultern von Ibrahimovic. (ome/mam)

Wer holt sich den ersten Sieg in der Gruppe E? Verfolgen sie das Spiel live im Ticker und Stream ab 18.00 Uhr auf Blick.ch!

1:0 über Tschechien: Piqué erlöst Spanier drei Minuten vor Schluss!

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Die Tschechen werfen alles in die Waagschale.

Der erste Auftritt des Titelverteidigers verkommt zum Spiel auf ein Tor. Die Tschechen verpassen den Punktgewinn dennoch nur haarscharf.

Das Spiel:
Die Tschechen starten überraschend offensiv in die Partie, ziehen sich nach zehn Minuten aber dann doch ins Schneckenhaus zurück. Die «Furia Roja» dominiert in der Folge in gewohnter Manier mit feinstem Tiki Taka. Auf den Führungstreffer müssen die Iberer allerdings lange warten: Tschechien verteidigt leidenschaftlich, den Spaniern fehlen die zündenden Ideen. Nach einer Stunde muss Fabregas gar in extremis den Rückstand verhindern. Am Ende fehlen den tapferen Tschechen lediglich drei Minuten für die Überraschung. Umso grösser ist die Erleichterung bei den Europameistern von 2008 und 2012, die ihre EM-Serie der Ungeschlagenheit seit 2004 weiter ausbauen.

Die Tore:
87. Minute, 1:0:  Juanfran verlagert das Spiel auf links, Iniesta mit der präzisen Flanke auf den zweiten Pfosten und Piqué steht goldrichtig, um seine Farben doch noch zum Sieg zu köpfen.

Das gab zu reden:
Spanien-Stürmer Alvaro Morata verliert in der 10. Minute das Gleichgewicht und grätscht dabei den Linienrichter um. Ohne Absicht – aber trotzdem lustig.

 

Der Beste:
Andres Iniesta: Dirigiert das spanische Spiel magistral, eilt hinten und vorne zu Hilfe, verliert kaum einen Ball.

Der Schlechteste:
Alvaro Morata: Stets bemüht, aber geht mit seinen Chancen zu fahrlässig um. Muss den Beweis noch liefern, einen Torres vergessen zu machen.

So gehts weiter:
Für die Tschechen gehts am Freitag (18 Uhr) mit dem Spiel gegen Kroatien weiter. Unmittelbar danach (21 Uhr) bestreiten die Spanier ihre zweite Partie gegen die Türkei.

Seferovic bereit für das Rumänien-Spiel: «Abschalten am Pool war wichtig»

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UEFA EURO 2016
FUSSBALL EM 2016 FRANKREICH
ALBANIEN - SCHWEIZ 
ALBANIE - SUISSE
SWITZERLAND

Die Exklusiv-Bilder von BLICK zeigten: Haris Seferovic tankte am freien Sonntagnachmittag am Pool mit seiner Freundin Moral. Jetzt spricht er erstmals darüber.

Letztes Training vor dem Abflug am Dienstag nach Paris zum zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien. Haris Seferovic, der beim 1:0 gegen Albanien gleich fünf Hochkaräter versiebt hat, spricht über seine Gemütslage.

Wie hat er seine Moral wiedergefunden?

Seferovic: «Es war wichtig, dass wir abschalten konnten. Ich war baden, habe am Pool gelacht. Am Abend waren wir mit der Mannschaft essen, haben etwas getrunken.»

Wie tankt der Stürmer auf dem Rasen Selbstvertrauen? «Viele Spieler haben mich aufgemuntert. Es gibt ja noch zwei andere Spiele. Ich werde jetzt im Training an der Chancenauswertung arbeiten, werde gegen die Goalies in den Abschluss gehen. Aber eben, das Wichtigste war ja, dass wir unser erstes Spiel gegen Albanien gewonnen haben. Und die nächsten Chancen werden kommen.»

Wie erwartet der Frankfurt-Stürmer die Rumänen? «Sie sind sehr laufstark, werden uns viel abverlangen. Sie werden aber kommen müssen. Und wenn wir dann zu Chancen kommen werden, müssen wir sie machen.»

Goalie Yann Sommer sagt: «Die Rumänen müssen nach der Niederlage gegen Frankreich aufmachen. Dadurch werden wir vielleicht mehr Platz bekommen.»

Und zur Leistung von Seferovic sagt Sommer: «Auch Albanien hat einen sehr guten Torwart. Es war schwierig für Haris, zu treffen.»

Petkovics Zweiklassen-Gesellschaft: Beginnt gegen Rumänien die gleiche Nati-Elf?

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Die Ersatzspieler hier, die Stammspieler dort. Deckt Nati-Coach Petkovic bereits die Karten fürs Rumänien-Spiel auf?

Letztes Training in Montpellier vor der morgigen Abreise nach Paris.

Und der eine oder andere Nati-Spieler macht wohl grosse Augen. Nati-Coach Vladimir Petkovic verteilt zwar keine Überzieher, aber seine Botschaft an die Spieler scheint klar. Hier die Ersatzspieler, da die Stammspieler.

Vor der Haupttribüne machen Embolo, Derdiyok, Lang & Co. ihre Übungen. Auf der entfernten Stadionseite sind die 10 Feldspieler am Trainieren, die letzten Sonntag beim 1:0 gegen Albanien in der Startelf standen.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl ­– beginnt am Mittwoch wieder die gleiche Elf wie gegen Albanien? Entscheiden wird der Nati-Coach, beziehungsweise sein Bauch, wie immer am Morgen des Spieltags.

Müssen Embolo und Derdiyok zu Beginn des Spiels wieder die Ersatzbank drücken? Einiges spricht dafür.

Männer müssen noch zittern: Zwei Frauen-Beachvolley-Duos in Rio

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ISA FORRER UND ANOUK VERGÉ-DÉPRÉ

Die beiden Paare Forrer/Vergé-Dépré und Zumkehr/Heidrich können den Flug an die Olympischen Spiele buchen.

Gestern war Stichtag: Die Quali-Phase ist vorbei, das bereinigte Olympia-Ranking des Beachvolleyball-Weltverbandes FIVB steht.

Und zwei Schweizer Frauen-Teams sind nun offiziell dabei! Isabelle Forrer (34) und Anouk Vergé-Dépré (24) sowie Nadine Zumkehr (31) und Joana Heidrich (24) vertreten die Schweizer Farben in Rio.

Vielleicht als Einzige im Beachvolleyball. Denn die Schweizer Männer müssen noch um eine Olympia-Teilnahme bangen. Am Final-Turnier des Continental-Cups in Stavanger (No, 23. bis 26. Juni) spielen die beiden Duos Gabathuler/Gerson und Beeler/Strasser um ein Olympia-Ticket – für ein Schweizer Team. Dafür brauchts den Turniersieg. (N.V.)

1:1 gegen Schweden: Irland verpasst wegen Eigentor den EM-Traumstart

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Schweden sichert sich dank einem Eigentor von Irlands Clark zum Auftakt an dieser EM einen Punkt.

Das Spiel:
Bis zur 70. Minute sieht alles nach einem Sieg der Iren aus – ein Eigentor bringt Schweden aber wieder zurück in die Partie. Dabei startet Irland gut, ist in der ersten Hälfte klar tonangebend. Die Inselkicker müssen sich jedoch vorwerfen, dass sie nach dem Führungstor zu passiv agieren – was Schweden gnadenlos ausnutzt. Ibra und Co. können mit dem gewonnenen Punkt zufrieden sein, Irland dagegen verpasst den Traumstart ins Turnier.

Die Tore:
47. Minute, 1:0|
Flanke in den Strafraum. Hoolahan nimmt den Ball mit vollem Risiko und trifft ins linke untere Eck zur verdienten Führung.

71. Minute, 1:1| Ibrahimovic setzt sich stark am linken Flügel durch und flankt den Ball in die Mitte. Der Abnehmer ist aber nicht ein Schwede, sondern Clark, der das Eigentor erzielt.

Der Beste:
Jeff Hendrick, Irland | Hatte bei seinem Lattenschuss (32.) Pech, sonst ein starkes Spiel. Machte auf der linken Flügelbahn immer wieder Druck auf die Schweden-Defensive.

Der Schlechteste:
Marcus Berg, Schweden |. Der Stürmer findet überhaupt keine Bindung zum Spiel. Läuft zwar viel, meistens jedoch vergeblich. Muss in der 59. Minute für Guidetti raus.

So gehts weiter:
Schweden trifft am Freitag um 15.00 Uhr auf Italien. Einen Tag später, ebenfalls um 15.00 Uhr, empfängt Irland die Belgier.


Schaulaufen der Schweizer in Luzern: Lea Sprunger simuliert EM-Final

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SCHWEIZERMEISTERSCHAFT, SM, HALLENMEISTERSCHAFT,

Lea Sprunger (26) ist über 400 m Hürden auf der Spur von Kariem Hussein. Am Dienstag setzt sie in Luzern ihren Steigerungslauf fort.

Wo liegen ihre Grenzen? Seit die jüngere Schwester von Mehrkämpferin Ellen Sprunger vor einem Jahr auf die lange Hürdenstrecke gewechselt hat, bewegt sich die Waadtländerin auf dem Terrain, wo ihr auch international die Türen offen stehen. Mit ihren langen Beinen ist Lea so etwas wie das weibliche Pendant zu Europameister Kariem Hussein.

Auch leistungsmässig ist Lea im europäischen Vergleich etwa dort, wo der Pharao steht: Nummer zwei in Europa. Der Lauf am Dienstagabend auf der Luzerner Allmend wird für Lea so etwas wie der EM-Final in drei Wochen in Amsterdam.

Innerhalb von acht Tagen ist es Sprungers drittes Rennen über die Hürden-Bahnrunde. Am 6. Juni gewinnt sie in Bellinzona mit 55,83 Sekunden, am 11. Juni in Genf mit starken 54,92 – und jetzt in Luzern? Anita Prottis Schweizerrekord steht seit 1991 bei 54,25. Lea hat durchaus das Zeug, diese Marke zu knacken.

Auch was Sprungers Gegnerinnen in Luzern betrifft, könnte es durchaus ein Abbild des kommenden Amsterdamer EM-Endlaufs werden: Eilidh Doyle (Gb), die jahresbeste Europäerin (54,53) ist genau so am Start wie die tschechische EM-Vierte von 2014 im Zürcher Letzigrund, Denisa Rosolova. Dazu die zwei starken Däninnen Stina Troest und Sara Pettersen.

Auch Kariem Hussein erwartet in Luzern ein Knaller-Feld, das durchaus auch Diamond-League-Niveau hätte. Wenn Kariem auf der Allmend geschlagen wird, ist er selber Schuld.

«Die Meeting-Veranstalter in Bellinzona und Luzern kommen mir sehr engegen», hat Hussein vor acht Tagen gesagt. «Bei der Zusammenstellung des Teilnehmerfeldes können mein Trainer Flavio Zberg und ich grossen Einfluss nehmen.» Hussein passen diese starken Gegner beim Heim-Meeting. «So muss ich weniger häufig an die Meetings ins Ausland reisen um auf sie zu treffe. Mir bleibt in Zürich mehr Zeit für Training und Erholung.»

Ähnlichen Heimvorteil geniessen in Luzern auch Stabspringerin Nicole Büchler, 800-m-Läuferin Selina Büchel und Sprinterin Mujinga Kambundji. Aus internationaler Sicht verspricht der Männer-100er ein Highlight. Der Franzose Jimmy Vicaut will zeigen, dass sein Europarekord von 9,86 Sekunden vor wenigen Tagen kein Zufall war. Das Meeting in Luzern beginnt am Dienstag um 19 Uhr und wird ab 20 Uhr auf Eurosport live übertragen.

Während sich die anderen prügeln: Darum verstehen sich Schweizer und Albaner so gut

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Euro 2016 - Public Viewing Lausanne

Während sich bei den anderen EM-Spielen die Fans gegenseitig die Köpfe einschlagen, geht es bei der albanischen Premiere äusserst friedlich zu. Warum? Ein Kommentar von Fanol Ajdari.

Die Europameisterschaft ist seit Freitag voll im Gange. Bereits einen Tag davor kommt es zu unschönen Szenen: Englische Fans prügeln sich in Marseille mit Einheimischen. Auch am Freitag nehmen die Krawalle nicht ab. 

Vor dem Spiel zwischen England und Russland kommt es am Samstagabend zu schweren Tumulten der beiden Fangruppen. Im Spiel selber kommt es ebenfalls zu Rangeleien, als russische Fans den englischen Block stürmen.

Einen Tag drauf gehts weiter: Nordirische Fans werden in Nizza von einheimischen Jugendlichen attackiert, Spezialkräfte müssen eingreifen und die Situation beruhigen. Auch in Lille mangelt es nicht an Gewalt: Deutsche und ukrainische Fans prügeln sich.

Ein ganz anderes Bild zeigt das Spiel Albanien gegen die Schweiz. Während die Vorberichterstattung zu diesem Match kaum an Brisanz zu überbieten war, kommt es vor, während und nach dem Spiel ausschliesslich zu friedlichen Szenen zwischen den beiden Fanlagern. Auch die Spieler selbst, die sich untereinander bestens kennen, umarmen sich vor und nach dem Spiel.

Die Fans feiern und tanzen gemeinsam. Im Stadion und auch hier in der Schweiz. Von Tumulten keine Spur. Die Schweizer feiern den 1:0-Sieg. Bei den sonst etwas heissblütigen Albanern überwiegt die Freude, zum ersten Mal bei einem Grossturnier ihrem Team die Daumen gedrückt zu haben. Dass jemand einen Fussballmatch verloren hat, ist niemandem anzumerken.

Viele albanische Fans – vor allem aus der Schweiz – drücken auch der Schweizer Nati die Daumen. Das, weil es einige Nati-Kicker mit albanischem Bezug im Kader gibt. Es scheint so, als hätte das heissdiskutierte Bruderduell der Xhakas auch die Fangruppen zusammengeschweisst.

Beim Startsieg gegen Belgien: Italien-Trainer Conte jubelt sich die Nase blutig

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Vorne effizient, hinten stabil: Italien zeigt der Power-Offensive der Weltnummer 2 die Grenzen auf, schlägt Belgien zum EM-Auftakt 2:0.

Das Spiel:
Die beiden Mannschaften starten aktiv ins Spiel, neutralisieren sich aber weitgehend. Ein erstes Raunen geht in der 10. Spielminute durch das Stadion, nach einem wuchtigen Weitschuss von Belgiens Nainggolan, den Buffon aber pariert. Danach gelingt es den Roten Teufel, mehr und mehr ihr Offensiv-Spiel aufzuziehen; das gegnerische Bollwerk mit den vier eingespielten Juventus-Stars Buffon, Bonucci, Chiellini und Barzagli knacken sie aber nicht. Und dann klingelt es hinten: Giaccherini trifft in der 32. Minute zur Führung für Italien. Belgien reagiert wie geschockt und ist vor der Pause eher in Gefahr, das 0:2 zu erhalten, als den Ausgleich zu schiessen. In der 54. Minute zeigen die Roten Teufel dann erstmals, warum sie eine der gefährlichsten Sturmreihen der Welt haben: Hazard passt im vollen Lauf auf de Bruyne, dieser leitet sofort weiter zu Lukaku, der mit einem Schlenzer den Ausgleich nur um Zentimeter verpasst. Italien macht danach weiter die Räume eng, erst in der 82. Minute bekommt Belgien durch Origi eine nächste Grosschance. Pellè macht dann aber mit dem Treffer in der Nachspielzeit den Sack zu.

Die Tore:
32. Minute, 0:1:
Emanuele Giaccherini bringt Italien in Führung: Der 1,67-Meter-Mann wird im Strafraum durch einen langen, hohen Pass freigespielt und hat dank einer einwandfreien Annahme genügend Zeit, um einen platzierten Schuss anzusetzen und Courtois damit zu überwinden.

92. Minute, 0:2: Einen Konter über Immobile und Candreva schliesst Pellè per Volley ab, macht damit in der Nachspielzeit den Sack zu.

Der Beste:
Leonardo Bonucci: Eine starke Partie des Verteidigers! Defensiv absolut eine Bank, dazu liefert er die Traumvorlage zum 1:0 von Giaccherini.

Der Schlechteste:
Romelu Lukaku: Der sonst so treffsichere Stürmer ist heute völlig abgemeldet. Gegen die starke Italien-Defensive kommt der 23-Jährige kaum zum Zug, wird in der 72. Minute für Origi ausgewechselt. Vergibt in der 53. Minute ausserdem eine Riesenchance.

Das gab zu reden:
Beim 1:0 seiner Mannschaft verletzt sich Italien-Trainer Antonio Conte beim Jubeln! Der 46-Jährige, der die nächste Saison mit Chelsea in Angriff nimmt, trägt eine blutende Nase davon. Contes Kommentar: «Wenn wir gewinnen, bin ich zu allem bereit.»

So gehts weiter:
Italien trifft am Freitag in Toulouse auf Schweden (17.6., 15 Uhr), Belgien spielt einen Tag später ebenfalls um 15 Uhr in Bordeaux gegen Irland.

Wie halten es Shaqiri & Co. mit dem Fasten? EM wichtiger als Ramadan

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Fasten als Profi-Sportler. Wie halten es die Muslime in unserer Nati mit dem Fastenmonat Ramadan?

Weltweit gibts geschätzte 1,57 Milliarden Muslime. In unserer Nati sind es sieben. Die Secondos Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka, Valon Behrami, Blerim Dzemaili, Admir Mehmedi, Haris Seferovic und Shani Tarashaj sind von ihrer Herkunft her dem muslimischen Glauben nahe.

Shaqiri und Co. könnten an der EM deshalb als Profi-Sportler ein Problem haben. Denn seit dem 6. Juni gilt für die Muslime der Fastenmonat Ramadan. Vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang sind Essen, Trinken, Rauchen und Geschlechtsverkehr verboten. Bis zum 5. Juli.

Trainieren und Spielen bei 31 Grad in Montpellier – und dabei auf Essen und Trinken verzichten?

Der indonesische Formel-1-Fahrer Rio Haryanto zogs letzten Sonntag beim GP von Montreal eisern durch – und riskierte dabei zu dehydrieren. FC-Zürich-Star Yassine Chikhaoui hielt sich in seiner Zeit in der Schweiz (2007 bis 2015) ebenfalls strikte an die Regeln des Fastenmonats. Und auch der jetzige Nati-Spieler Shani Tarashaj verzichtete im letzten Sommer während des Ramadans zumindest auf Getränke.

Und jetzt? Es gebe keine speziellen Wünsche seitens der Spieler, heisst es beim SFV auf Anfrage. Jeder der Muslime trinkt, jeder isst. Auch am Tag. Die EM ist wichtiger als der Fastenmonat.

Übrigens: Der Koran lässt seinen Gläubigen ein kleines Hintertürchen offen. In der Sure 2 steht am Ende des Verses 185: «Und wenn einer krank ist oder sich auf einer Reise befindet (und deshalb nicht fasten kann), ist ihm eine (entsprechende) Anzahl anderer Tage (zur Nachholung des Versäumten) auferlegt. Gott will es euch leicht machen, nicht schwer. Macht (durch nachträgliches Fasten) die Zahl (der vorgeschriebenen Fastentage) voll und preiset Gott dafür, dass er euch rechtgeleitet hat! Vielleicht werdet ihr dankbar sein.»

Der Ex-FCZler Amine Chermiti sagte einst zu BLICK: «Der Koran ist geschrieben worden, bevor es den Beruf des Profi-Sportlers gab.» Valon Behrami, der zu Rohschinken und Salami gerne ein gutes Glas Wein geniesst, denkt wohl genau so.

Start-Zoff bei Mercedes: Hamilton: «Habe Rosberg nicht gefoult!»

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Nico Rosberg, Lewis Hamilton

Er sass locker auf einem Stuhl. Die Kappe lässig nach hinten gedreht. Alle wollen von Lewis Hamilton wissen, wie das beim Start war: Foul oder nicht an Rosberg?

Der Brite, nach seinem zweiten Sieg in Serie bis auf 107:116 an Rosberg dran, amüsierte sich: «Wir kamen fast Seite an Seite auf die erste Kurve zu, wo ja Vettel im Ferrari schon vorne lag. Ich war in der Mitte auf der Ideallinie, Nico aussen. Da ist es eben kritisch. Manchmal geht es gut, manchmal nicht!»

Es ging für den Deutschen nicht gut. Er musste über die Wiese ausweichen und verlor sieben Plätze. Seine Meinung: «Lewis hatte einen schlechten Start, meiner war okay. Dann wollte ich wie in Barcelona aussen an ihm vorbei. In Spanien hat es geklappt, hier nicht. Es war ein hartes Manöver, aber eben ein Rennzwischenfall. Dieser hat mir vielleicht den Sieg gekostet!» Na ja, später hatte er noch einen Plattfuss, dann einen Dreher und am Ende fast keinen Sprit mehr. Mit Müh und Not konnte er Platz 5 vor Räikkönen und Ricciardo halten.

Die WM 2016 wird an der Spitze immer härter. Ferrari und Red Bull haben seit Melbourne viel Boden auf Mercedes gutgemacht. Die Spazierfahrten der Silberpfeile sind endgültig vorbei.

RTL-Kommentator Christian Danner: «Da können Lauda und Wolff noch so viel reden, Lewis und Nico schenken sich jetzt keinen Millimeter mehr.»

Der Vorteil, wenn es um die mentale Stärke geht, liegt klar bei Hamilton. Er denkt ja erst ab jedem Donnerstag vor einem GP an seine Formel-1-Arbeit. Rosberg dagegen sagt selbst, dass er «Tag und Nacht an seinen Sport denkt, sich hundert technische Dinge merken will.» Hamilton kontert: «Zehn reichen, aber eben die zehn wichtigsten!»

Und dann sind beide Fahrer, wie beim Start auch, in den Händen der Ingenieure. Hamilton: «Es ist wie verhext mit dieser Kupplung. Einmal klappts. Einmal hat Nico ein Problem, dann ich. Klar, dass uns Vettel aus der zweiten Reihe austricksen konnte!»

Und zum zweiten Mal 46 Runden auf den gleichen Reifen. Lewis, sind Sie der neue Reifengott? «In Monaco war es meine Strategie, nicht zu wechseln, hier war das Team dafür verantwortlich. Danke!»

Und die WM? Hamilton zu BLICK: «Ein langer Weg. Ich habe auch nach den vier Siegen von Nico nie an mir gezweifelt. Die armen Menschen waren aber meine Mechaniker, die mental zu leiden begannen. Jetzt konnte ich sie wieder aufstellen. Das Lachen ist in meiner Garage zurück!»

Erster NBA-Matchball vergeben: King James verschiebt Meisterparty der Warriors!

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2016 NBA Finals - Game Five

Cleveland schaffts tatsächlich, gewinnt auswärts mit 112:97 und versaut den Warriors die vorzeitige NBA-Titelverteidigung. LeBron James and Kyrie Irving erzielen dabei je 41 (!) Punkte für die Cavs.

James und Irving sind die ersten Teamkollegen, die in der NBA-Geschichte mehr als 40 Punkte erzielen in einem Finalspiel. Die 37 Punkte der Warriors-Stars Klay Thompson und 25 von Steph Curry reichten da nicht.

Die Warriors geraten daheim in Oakland Mitte des dritten Viertels erstmals zweistellig in Rückstand (75:85) und schaffen es nicht mehr, das Match nochmals spannend zu machen. Am Ende steht es 112:97 für Cleveland.

Vor allem LeBron ist bei den Gästen heiss. Auch wenn er bei jeder Ballberührung gnadenlos ausgepfiffen wird. Mit seinen 41 Punkten knackt James die 1000er-Marke an Zählern in den NBA-Finals und rangiert nun mit 1011 auf Rang neun, unmittelbar vor Magic Johnson (971). 

Am Donnerstag folgt Spiel 6. Machen die Golden State Warriors dann den Sack zu oder gleichen die Cavs aus? Noch nie in der Geschichte holte sich ein Team nach einem 1:3-Rückstand noch den Titel im Final. (sin)

 

Rumäniens Co-Trainer und Ex-Hopper Moldovan: «Wir spielen gegen die Schweiz auf Sieg!»

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In der Schweiz steht sein Name für den grössten TV-Beschiss. Jetzt trainiert Viorel Moldovan (43) die Rumänen und will uns wieder ärgern.

Es ist der 5. Januar 1998. Im Schweizer TV läuft die Quizsendung «Risiko». Ein Kandidat hat sich bei der Hauptprobe die richtigen Antworten besorgt. Dumm nur, dass er vor laufender Kamera dann die Antworten verwechselt. Auf die Frage, wer 1997 zum Schweizer des Jahres gewählt worden war, gibt er zur Antwort: «Das isch de Fuessballer Moldovan gsi.» Moldovan wäre die Antwort auf die übernächste Frage gewesen. Der Beschiss fliegt auf.

Viorel Moldovan, der ehemalige GC und Xamax-Profi erlangt ungewollte Berühmtheit. Er lacht, als ihn BLICK auf die Anekdote anspricht: «Freunde haben mir das damals erzählt. Ich finde es lustig. Für den Kandidaten wars wohl nicht so lustig.»

Die richtigen Antworten wollen Co-Trainer Moldovan und seine Rumänen morgen gegen die Schweiz finden: «Wir spielen auf Sieg!» Die 1:2-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Frankreich sei abgehakt: «Wir waren sehr enttäuscht, aber wir dürfen stolz sein auf dieses Leistung. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben.»

Sind die Rumänen damit schon im zweiten Gruppenspiel unter Druck? «Nein, der Druck ist für alle Teams gleich. Unter Umständen reichen schon drei Punkte, um weiterzukommen. Wir müssen uns wieder auf unsere Qualitäten besinnen.» Welche sind das? Moldovan: «Die Disziplin, die Solidarität, die taktische Ordnung. Wir haben keinen Star in der Mannschaft. Das Team ist der Star.»

Zur Erinnerung: In der Quali liessen die Rumänen nur zwei Gegentore zu. Aber Molodvan schickt gleich eine Warnung an die Schweizer: «Wir können auch Tore schiessen! Aber es ist schon klar. Wir brauchen einen Exploit, um die Schweizer zu schlagen.»

Immerhin kenne man die Schweiz in- und auswendig. Moldovan: «Wir wissen alles über sie, wir haben sie sehr genau studiert. Alle Schweizer spielen in grossen Ligen, bei wichtigen Klubs. Die Schweiz hat grosses Offensivpotential und mit Yann Sommer einen überragenden Goalie. Wir müssen ruhig bleiben, einfach spielen. Auch wir haben unsere Waffen.» Und mit einem Augenzwinkern: «Aber ich werde mich hüten, jetzt hier zu verraten, welche das sind.»

 


Fix! Nati-Star Rodriguez verlässt Wolfsburg

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EM-TESTSPIEL IRLAND - SCHWEIZ

Es ist definitiv: Nati-Linksverteidiger Ricardo Rodriguez bricht seine Zelte in Wolfsburg ab. Geht er nach Rom, Madrid oder London?

Die Zeichen hatten sich in den letzten Wochen verdichtet, jetzt ist es klar: Ricardo Rodriguez (23) wird nächste Saison für einen neuen Klub spielen. «Rici hat erklärt, dass seine Zukunft nicht bei uns liegt», sagt Wolfsburg-Manager Klaus Allofs den «Wolfsburger Nachrichten». «Aber wir können mit dieser Entscheidung leben.»

Bereits vor wenigen Tagen hatte Rodriguez dem «Kicker» gesagt, dass ein Verbleib in Wolfsburg «eher unrealistisch» wäre. Nun scheinen auch die letzten Zweifel ausgeräumt.

Dank einer Ausstiegsklausel kann Rodriguez diesen Sommer für rund 27,75 Millionen Franken gehen.

Wohin es den Schweizer zieht, ist indes noch nicht klar: Granit Xhakas neuer Klub Arsenal soll ein Thema sein, Real Madrid wird immer wieder herumgeboten. Dazu ist auch die AS Roma im Rennen um die Dienste des Schweizer Linksverteidigers. (eg/A.Bö.)

Wieder Wirbel um Shaqiri: «Was, wenn der Kosovo mich als Captain will?»

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Xherdan Shaqiri ist weiter sauer, dass er in der Captain-Hierarchie nicht berücksichtigt wurde. Und kokettiert daher mit dem Kosovo.

Es ist vor 17 Tagen in Genf. Xherdan Shaqiri (24) steht im Bauch des Stade de Genève, hat beim 1:2 gegen Belgien gerade stark gespielt. BLICK spricht mit ihm über den Kosovo – nach wie vor hat sich Shaqiri nicht festgelegt, ob er nach der EM weiter für die Nati spielt.

«Man weiss nie, was passiert im Leben», sagt Shaqiri, «vielleicht sind auch Sie nicht mehr beim BLICK nach der EM... Grundsätzlich kann ich sagen: Ich habe mich gefreut, dass der Kosovo angenommen wurde, aber ich habe keinen Anruf und nichts bekommen.»

Und fügt an: «Was ist, wenn der Kosovo mich als Captain will? Dann denkst Du doch darüber nach, ist doch klar.»

Gestern wiederholt er diesen Gedanken in einer Medien-Runde. Man spürt: Shaqiri ist nach wie vor sauer, dass er in der neuen Captain-Hierarchie übergangen wurde. Stephan Lichtsteiner als Nummer 1 und Valon Behrami als Stellvertreter sind kein Problem für ihn – wohl aber Granit Xhaka (23), die Nummer 3.

«Jeder will Captain sein. Von der Hierarchie her bin ich ganz oben dabei. Ich müsste bei den Captains dabei sein. Ich bin sicher enttäuscht», sagt Shaqiri damals.

Seinen Glauben an die Ungerechtigkeit zieht er dabei aus der Statistik: 54 Länderspiele hat er gemacht, dabei 17 Tore erzielt. Und gestern weist er in seinem Twitter-Profil auf einen Uefa-Artikel hin.

Dieser feiert ihn für seine Statistik ab: In den letzten acht Pflichtspielen für die Nati machte er 5 Tore und 4 Assists. Auch bei seinem enttäuschenden Auftritt gegen Albanien (1:0) bereitet er den Treffer vor.

Schlussfrage an Shaqiri: Also gehen Sie davon aus, dass Sie weiter für die Schweiz spielen? «Ja.»

Kubi knallhart vor Rumänien-Kracher: Eine Steigerung muss her!

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Wenn die Schweiz am Mittwoch gegen Rumänien ihr zweites EM-Spiel bestreitet, muss eine andere Leistung als gegen Albanien her, schreibt BLICK-Kolumnist Kubilay Türkyilmaz.

Viorel Moldovan, mein alter GC-Sturmkumpel, wäre als Spieler perfekt für die heutige Spielweise der Rumänen. Leider hat er mittlerweile ein paar Kilo zu viel auf den Rippen ...

Er ist einer, der schon damals Spiel-Situationen messerscharf zu analysieren wusste. Ich bin sicher: Er wird eine grosse Trainerkarriere machen.

Zuerst muss er aber Erfahrung sammeln. Als Assistent. Auch da halte ich ihn für äusserst geeignet, weil er das Gespür für die Spieler und deren Anliegen hat. 

Ohnehin ist ein Assistent heutzutage oft wichtiger als der Chefcoach. Nehmen wir das Beispiel Rumänien. Anghel Iordanescu ist ein Apparatschik alter Schule. Da braucht es daneben einen Mann, der viel mit den Spielern spricht. Viorel tut das.

Die beiden haben offenbar einen Top-Job gemacht, denn dieses Rumänien ist äusserst stark! Körperlich und mental. Nur: Es ist nicht mehr ein Rumänien, wie ich es kannte: verspielt, technisch stark.

Dennoch: Wollen wir die schlagen, müssen wir ganz anders als gegen Albanien spielen. Mit Ausnahme der ersten Viertelstunde war überhaupt kein Tempo drin. Und weil ich erwarte, dass Rumänien aus der Abwehr heraus agieren wird, werden die Eins-gegen-Eins-Situationen entscheidend sein.

Da müssen sich die gegen Albanien ungenügenden Shaqiri, Mehmedi und auch Xhaka noch mächtig steigern und mehr Risiko nehmen.

Koller vor EM-Premiere mit Österreich: «Wir sind keine Schönwetter-Fussballer»

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EURO 2016 FUSSBALL

Tag der Wahrheit für Österreich mit Trainer Marcel Koller. Im ersten EM-Gruppenspiel gehts gegen Nachbar Ungarn (18 Uhr). Koller sieht dem Match trotz schlechter Wetter-Prognose optimistisch entgegen.

Als erster Schweizer Trainer mit einer fremden Nationalmannschaft steigt Marcel Koller am Dienstag ins EM-Abenteuer mit den Österreichern. Für den Zürcher ist ein guter Start in die Euro wichtig, als Auftaktgegner wartet dabei Ungarn (18 Uhr, in Bordeaux).

In der französischen Weinmetropole ist schlechtes Wetter angesagt. Der Rasen könnte dementsprechend tief sein. Koller sieht darin aber kein Problem für seine favorisierten Kicker.

«Der Gegner hat das gleiche Wetter wie wir, der Ball ist nach wie vor rund und der Rasen 2,3 Zentimeter hoch. Man muss das ausblenden, es darf nicht störend sein. Wir sind keine Schönwetter-Fussballer», sagt er an der Medienkonferenz vor dem Ungarn-Spiel.

Vor seinem EM-Debüt als Trainer – Koller war 1996 mit der Nati als Spieler in England an der EM – ist der 55-Jährige locker drauf. «Ich fühle mich entspannt. Unmittelbar vor dem Spiel wird ein gewisses Kribbeln kommen, aber das brauche ich auch und hat nichts mit Nervosität zu tun.»

Mit der grossen historischen Verbundenheit der beiden Länder ist es erst bereits das 138. Duell in der Geschichte. Ungarn hat im direkten Vergleich die Nase vorne - 66 Siege, 31 Remis, 40 Niederlagen. (rib)

Sutter über das legendäre 4:1 gegen Rumänien an der WM 94: «Es war das perfekte Spiel!»

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Hupende Autos, jubelnde Menschen. Freibier da, Freinacht dort. Das ganze Land in Rot-Weiss. Alain Sutters Blick zurück zur WM 1994.

Die Schweiz gleicht im Sommer 1994 einer einzigen Festhütte. Grund sind unsere Fussballer, die sich erstmals nach 28 Jahren wieder für eine WM qualifizierten und dann in Amerika für Furore sorgen.

«Es war für mich nur schon speziell, dass ich ein Teil dieser Mannschaft sein konnte», sagt Alain Sutter (48) – damaliger Torschütze zum 1:0 und heutiger Fussball-Experte beim SRF. Sutter ist nicht nur Teil der Überflieger von Trainer Roy Hodgson. Der Mann  mit der langen, blonden Mähne hat eine Leader-Rolle inne. Trotz gebrochener Zehe ist er unverzichtbar.

Als die Schweizer am 22. Juni 1994 die hoch gehandelten Rumänen um Superstar Gheorghe Hagi mit 4:1 aus dem Pontiac Silverdome in Detroit schiessen, trifft er zum wegweisenden 1:0.

«Eigentlich wäre ich Doppeltorschütze gewesen, mein erstes Tor wurde mir fälschlicherweise wegen Abseits aberkannt», sagt Sutter gestern in Montpellier. Man spürt, die Erinnerungen sind so präsent, als wäre es gestern gewesen. «Nach dem 1:1 im Startspiel gegen den angeblich schwächsten Gruppengegner USA waren wir extrem unter Druck. Und dann packen wir so ein Spiel aus!»

Nicht nur die sackstarke Leistung und das Ergebnis, auch die Umstände, die Euphorie und die Konstellation hätten  dieses Spiel derart speziell gemacht. «Es war das beste Länderspiel, bei welchem ich auf dem Platz stand. Das perfekte Spiel gegen ein Rumänien mit ganz grossen Namen», sagt Sutter.

Die Ausgangslage heute diesmal an der EM komplett anders. «Die Namen der rumänischen Fussballer verbreiten nicht mehr Angst und Schrecken. Es ist eine solidarische Truppe, die im Kollektiv sehr stark ist.» Die Schweizer seien zu favorisieren, sagt Sutter, dennoch tippt der ehemalige Bayern-Star auf ein Remis.

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