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Überraschung an Duathlon-WM in Spanien: Schweizerin Delia Sclabas (15) holt Junioren-Gold

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Erfreuliches Bild: Sclabas ganz zuoberst auf dem Treppchen.

Die junge Schweizerin Delia Sclabas (15) holt sich überraschend den Duathlon-WM-Titel der Junioren.

Starke Leistung von Delia Sclabas! Die junge Schweizerin sichert sich in Spanien an der Junioren-Duathlon-WM etwas überraschend die Goldmedaille. 

Die 15-Jährige, die im April in Deutschland an der Europameisterschaft noch Fünfte wurde, erkämpft sich mit 20 Sekunden Vorsprung den Titel. Sclabas siegt vor der Britin Kate Waugh und der Portugiesin Madalena Amaral Almeida. 

Die Bernerin tritt damit in grosse Fussstapfen: Unter anderem holte auch Nicola Spirig im Jahr 2000 den ersten Platz an den Junioren-Weltmeisterschaften. (ome)

 


Holland 2017 kann kommen: Frauen-Nati schafft souverän erstmals EM-Qualifikation!

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Die Schweizer Fussball-Nati der Frauen erreicht zum ersten Mal eine Europameisterschaft. Mit einem 5:0-Sieg in Tschechien bleibt das Team auch im sechsten Quali-Spiel ohne Punktverlust.

Historischer Tag für den Schweizer Fussballverband. Die Frauen-Nati qualifiziert sich vorzeitig für die Europameisterschaft in Holland 2017 - eine Premiere!

Ein komfortabler 5:0-Sieg auswärts in Tschechien macht schon zwei Quali-Spiele vor Schluss den Gruppensieg klar. Die Nati steht mit dem Punktemaximum von 18 Zählern und einem Torverhältnis von 26:3 souverän da.

Spannung kommt in Jablonec nad Nisou keine auf. Schon nach vier Minuten staubt Fabienne Humm nach einem Abpraller des tschechischen Goalies zum 1:0 ab und bringt die Nati auf Siegeskurs.

Routinier Martina Moser (35.) mit einem Flachschuss und Ana Maria Crnogorcevic (40.) per Kopf auf eine Flanke von Eseosa Aigbogun sorgen noch vor der Pause für die Entscheidung.

Per Penalty erhöht erneut Crnogorcevic (66.) nach einem Foul an Barla Deplazes auf 4:0. In der Nachspielzeit (92.) setzt nochmals Moser den Schlusspunkt. Zum Natidebüt kommt als Einwechselspielerin die 20-jährige Melanie Müller.

In der Garderobe steigt nach Schlusspfiff die grosse Party. Ebenfalls mit nach Tschechien gereist sind die verletzten Noelle Maritz und Viola Calligaris.

Die EM 2017 wird nach der WM 2015 das zweite grosse Turnier für die Frauen-Nati unter Trainerin Martina Voss-Tecklenburg. In Kanada gabs im Vorjahr den Einzug in die WM-Achtelfinals.

EM-Qualigruppe 6
Tschechien - Schweiz 0:4

Schweiz: Thalmann; Kuster (74. Müller), Kiwic, Abbé, Crnogorcevic; Dickenmann, Wälti, Moser, Aigbogun (79. Ismaili); Bachmann, Humm (58. Deplazes). 

1. Schweiz 6/18*
2. Italien 5/9
3. Tschechien 5/9
4.Nordirland 4/6
5. Georgien 6/0

*Neben den acht Gruppensiegern qualifizieren sich auch die besten sechs Gruppenzweiten für die Endrunde.

 

Frauen-Final der Beach-EM: Tschechen-Duo verhindert deutsches Duell

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Barbora Hermannova (l.) und Marketa Slukova stehen im EM-Final.

Der Frauen-Final an der Beachvolleyball-EM in Biel steht nach packenden Halbfinals fest. Das tschechische Duo Slukova/Hermannova trifft auf Ludwig/Walkenhorst (De).

Die Schweizer Frauen verabschiedeten sich an der Beach-Euro in Biel in den Achtelfinals. Doch natürlich geht es auch ohne Gastgeberinnen noch um Medaillen.

Im Final stehen sich Ludwig/Walkenhorst (De) und Slukova/Hermannova (Tsch) gegenüber.

Ludwig/Walkenhorst machen im Halbfinal mit Birlova/Ukolova (Russ) kurzen Prozess, gewinnen 21:15, 21:16. Die Tschechinnen setzen sich ebenfalls locker in zwei Sätzen durch. Gegen Borger/Büthe gewinnen sie 21:13, 21:14 und verhindern damit ein deutsches Final-Duell.

Blick überträgt am Sonntag live, wenn es um die Ehrenplätze geht. Los geht’s ab 11 Uhr mit den Männer-Halbfinals Nicolai/Lupo (It) – Brouwer/Meeuwsen (Ho) und Semenov/Krasilnikov (Russ) – Fijalek/Prudel (Pol). Ab 15.15 Uhr folgen dann die Finals der Frauen und Männer. (sme)

Nach Niederlage gegen Murray: Darum ist Stan trotz Paris-Out ein Sieger

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ROLAND GARROS 2016

Obwohl er die Titelverteidigung bei den French Open verpasst und in der Weltrangliste auf Rang 5 abrutscht, reist Stan Wawrinka als Sieger aus Paris ab.

Als der letzte Punkt gespielt ist, das letzte Aufbäumen nichts genützt hat und Andy Murray (29) auf dem Platz bereits die Fragen von Ex-Profi Cédric Pioline beantwortet, steht Stan Wawrinka (31) noch immer im Ausgang des Center Courts.

Obwohl er den French-Open-Halbfinal gegen den Schotten mit 4:6, 2:6, 6:4, 2:6 verliert und die Titelverteidigung verpasst, veredelt er die Bälle und T-Shirts seiner Anhänger mit seiner Unterschrift.

Nur das obligate Sieger-Selfie-Video fehlt diesmal. «Wenn ich Zeit habe, versuche ich, den Fans immer etwas zurückzugeben, vor allem den Kindern. Weil ich weiss, wie glücklich sie das macht», hatte Wawrinka zu Beginn des Turniers gesagt.

Es ist ein kleiner Trost nach der Niederlage, bei der er ratlos, zögerlich und glücklos agiert. «Andy war einfach besser», sagt Wawrinka, der in der Weltrangliste hinter Rafael Nadal (30) auf Rang 5 abrutscht.

Es ist nicht die einzige Charme-Offensive des Romands. «Kann ich auch noch etwas sagen?», erhebt er das Wort. Dann bedankt er sich bei den Organisatoren, die im Umgang mit dem Regen-Chaos der letzten Wochen nicht immer ein glückliches Händchen gezeigt hatten und dafür massive Kritik einstecken mussten.

«Ich möchte Danke sagen, weil ich finde, dass Guy Forget trotz allem eine tolle Arbeit abgeliefert hat», sagt Wawrinka.

Die Worte des Schweizers sind wie Balsam auf die Wunden des Turnierdirektors, den in seinem ersten Jahr mit den stärksten Regenfällen der Geschichte ein hartes Los traf.

Worte auch, die Wawrinkas Manager Lawrence Frankopan, der bei jedem Spiel in seiner Box sass, gefallen haben dürften. Lange fehlte seinem besten Pferd im Stall seiner Agentur StarWing Sports im Schatten der Grossen das Profil, um für Sponsoren interessant zu sein.

Spätestens mit seinen beiden Grand-Slam-Siegen hat der Romand diesen Makel abgelegt. Mit jedem Jahr, das Wawrinka im Tennis-Zirkus verbringt, fühlt er sich wohler mit der Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wird.

Pflichttermine erfüllt er mit Humor und einem rauen Charme. Das Wort des einst schüchternen Bauernsohns hat an Gewicht gewonnen. Auch weil er in diesen Tagen eine bisher selten gezeigte Lockerheit an den Tag legt.

Nati-Gegner ist in Form: Frankreich geht ungeschlagen an die EM

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«Les Bleus» gewinnen im letzten EM-Test gegen Schottland mit 3:0. Damit ist die Mannschaft von Didier Deschamps in diesem Jahr noch ungeschlagen.

Frankreich - Schottland 3:0
Ärger für die Franzosen vor dem letzten EM-Testspiel gegen Schottland. Das Haus von Frankreich-Coach Didier Deschamps wird mit dem Wort «Rassist» beschmiert. Ob diese Attacke mit dem Benzema-Ausschluss zu tun hat, ist noch offen. Und Deschamps muss seine Konzentration der EM-Hauptprobe gegen Schottland widmen. Der EM-Gastgeber gibt sich keine Blösse. Er gewinnt mit 3:0 dank Koscielny und einem Doppelpack von Giroud. Damit haben Griezmann, Pogba und Co. alle Test-Spiele in diesem Jahr gewonnen. Die Schweizer Nati ist gewarnt.

Österreich - Holland 0:2
«Die Mannschaft ist in der Pflicht», mahnt Ösi-Coach Marcel Koller vor dem letzten EM-Test gegen Holland. Sein Team soll das Selbstverständnis im Spiel, die Präzision und die Laufbereitschaft wieder an den Tag legen. Doch sein Appell kommt nicht wirklich bei seinen Jungs an. Die Ösis verlieren ihre Generalprobe gegen die «Oranje» im ausverkauften Wiener Ernst-Happel-Stadion mit 0:2. Torschützen für die Flachländer: Janssen und Wijnaldum.

Deutschland - Ungarn 2:0
Im Gegensatz zu den Österreicher kann Deutschland mit breiter Brust nach Frankreich reisen. Die Jogi-Elf gewinnt gegen Ungarn mit 2:0.
Die Überraschung? Mario Götze darf von Anfang an ran. Und dankt es dem Trainer. Götze schiesst kurz vor der Pause Ungarns Lang an und erzwingt damit ein Eigentor. Sonst ist es kein wirklich attraktives Spiel. Ein müdes Deutschland gegen ein ungefährliches Ungarn. Thomas Müller erhöht nach einer Stunde auf 2:0. Seinen Treffer erzielt der Bayern-Star aber aus einer Abseits-Position. Trotzdem: Das Tor zählt, Deutschland gewinnt ohne Probleme gegen Ungarn und spielt damit nach über einem Jahr mal wieder zu null.

Weitere Testspiel-Resultate:
Australien - Griechenland 1:0
Elfenbeinküste - Gabun 2:1
Kroatien - San Marino 10:0
Slowakei - Nordirland 0:0

Lugano-Boss Renzetti über Zemans Absage: «Er wollte nicht mehr leiden»

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SCHWEIZ, FUSSBALL, WUERTH SCHWEIZER CUP FINAL, SAISON 2015/2016, FC LUGANO, FCL, FC ZUERICH, FCZ,

Mit wenig Geld und einem Last-Minute-Kader erreichte Zdenek Zeman das fast Unmögliche: Ligaerhalt und Cupfinal. Jetzt hat er genug. Er kehrt nicht nach Lugano zurück. Präsident Angelo Renzetti verrät BLICK die Gründe.

BLICK: Herr Renzetti, Zdenek Zeman hat Sie am Samstagmorgen informiert, dass er nicht nach Lugano zurückkehren wird. Was sind seine Gründe?
Angelo Renzetti: Ich habe ihm eine Woche Zeit gegeben um darüber nachzudenken. Er rief mich am Samstagmorgen an und sagte mir, dass er sich nicht noch einmal so ein schwieriges Jahr zumuten will. Er ist doch auch fast schon 70 Jahre alt und jede Woche dermassen an der Seitenlinie zu leiden, wie er das in Lugano eben muss, wollte er nicht mehr. Er bevorzugt es nach Italien zurückzukehren, wo er immer noch verehrt wird und zahlreiche Möglichkeiten hat. Ich kann ihm das nicht verübeln. Er ist jetzt in Rom bei seiner Frau, danach fährt er nach Palermo in die Ferien. Er hat aber versprochen uns besuchen zu kommen.

Dann sind Sie nicht enttäuscht über seine Absage?
Überhaupt nicht. Ich habe eine grossartige Erfahrung gemacht mit Zeman. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Arbeit. Er hat Lugano ins Rampenlicht gerückt, vor allem auch in Italien. Und führen Sie sich vor Augen, was er mit Lugano geschafft hat. Er hat mit einem Kader, welches wir in letzter Minute ohne viel Geld zusammenstellen konnten, den Ligaerhalt geschafft und den Cupfinal erreicht! Das hätte niemand erwartet.

Trotzdem: Es hat enorm Substanz gekostet, um dies zu vollbringen. Hat sich Zemans Entscheid in der intensiven Schlussphase abgezeichnet?
Er hat vor einem Monat angedeutet, dass er in Zukunft mehr haben möchte. Dass er Verstärkungen brauche um ein Team zu haben mit dem er um den Sieg spielen kann. Ich musste ihm eingestehen, dass uns dazu das Geld fehlt. Ich werde in der neuen Saison sogar das Budget um zwei Millionen Franken auf 6 Mio. kürzen und Spieler verkaufen müssen.

Gab es einen Moment, wo Sie realisierten: Er mag nicht mehr?
Den gab es. Als er in Zürich nach dem Schlusspfiff Cupfinal einfach zehn Minuten auf der Bank sitzen blieb, nicht mal mehr die Kraft hatte um seinen Spieler zu gratulieren und sich von den Fans zu verabschieden, warf ich ihm einen Blick zu als er da so sass und wusste: das war es. Er mag nicht mehr.

Hätten Sie ihn gerne behalten?
Ja. Es hätte nur besser werden können. Wir hätten aus unseren Fehlern lernen können. Es ist schade, jetzt die ganze Arbeit wegzuwerfen.

Wie sieht seine Nachfolge aus?
Wir werden uns innert der nächsten Woche mit der Nachfolge auseinandersetzen. Ich habe fünf bis sechs Kandidaten auf meiner Liste. Einen Favoriten habe ich nicht. Mein Favorit war immer Zeman, den wollte ich immer als Trainer haben – und das habe ich geschafft.

Stefano Vecchi von Inter Mailands U21 soll ein heisses Thema sein.
Ja, ist er. Mit ihm hatten wir schon letztes Jahr Kontakt, er kennt unseren Konditions-Trainer gut.

Wie sieht es mit einem Schweizer Trainer aus?
Sforza, Jacobacci, Bernegger...es sind alles Namen, die auf meiner Liste stehen. Ich muss erst darüber nachdenken. Die Wahrscheinlichkeit, dass der neue Trainer aber aus Italien kommt liegt bei 70 bis 80 Prozent.

Tochter Laila Ali über ihren Vater: «Er hat uns alles gegeben!»

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Ali gratuliert der Tochter 2005 mit einem Kuss: Auch Laila boxte, blieb 27 Kämpfe ungeschlagen.

Es ist Frühling 2007. SonntagsBlick-Autor Peter Hossli trifft in Los Angeles Boxerin Laila Ali. Sie spricht eindrücklich über ihren Vater. Auszüge aus dem Gespräch von damals.

SonntagsBlick: Laila Ali, Ihr Vater ist die wohl bekannteste lebende Person der Welt. Was für ein Vater war er?

Laila Ali: Ein liebender und offenherziger. Sein Haus stand allen offen. Er hat uns verwöhnt und alles gegeben.

Ihr Vater verdankt dem Boxen alles. Dabei verletzte er sich und erkrankte an Parkinson. Warum stiegen Sie trotzdem in den Ring?

Parkinson stammt nicht vom Boxen, obwohl die Leute das immer wieder sagen. Parkinson ist eine Krankheit. Boxen macht nicht krank. Aber jeder Boxer, der nach Muhammad Ali zu kämpfen anfing, muss sich diese Frage gefallen lassen. Wir alle schauen zu ihm hoch, aber wir lassen uns nicht einschüchtern. Mit Angst kann man nicht leben.

Was haben Sie von Ihrem Vater gelernt?

Mein Vater ist der bekannteste Mensch der Welt, durchs Leben geht er aber ganz anders. Er denkt nie, besser als andere zu sein. Er ermutigt die so genannt kleinen Leute – die Abwarte, die Haushälterinnen – über sich hinauszuwachsen. Er bestärkt Menschen statt sie niederzumachen, egal wer sie sind. Ich bin genauso.

Haben Sie von ihm etwas für den Ring gelernt?

Man kann von meinem Vater sehr viel lernen. Aber Boxen ist heute ein anderer Sport als zu seiner Zeit.

Hat er Sie als Berufskollegin akzeptiert?

Er akzeptiert mich als seine Tochter, die sich entschieden hat zu boxen. Aber er mag es nicht, dass Frauen boxen. Gleichzeitig weiss er, dass ich mache, was ich will. Er ist glücklich, dass ich erfolgreich bin, und er ist glücklich, dass ich ihn nicht blamiere. Das ist sehr wichtig für ihn.

Sie heissen Ali. Es macht bestimmt Angst, ständig mit Muhammad Ali verglichen zu werden.

Überhaupt nicht. Ich vergleiche mich mit niemandem. Es wäre viel zu anstrengend, meinem Vater gerecht zu werden. Ich will ich sein. Ich liebe mich mehr als meinen Vater.

Etliche Boxerinnen beschuldigen Sie, dank Ihrem Namen voranzukommen.

Das ist zugleich das Offensichtlichste wie Dümmste, das jemand sagen kann. Ich bin Muhammad Alis Tochter. Mein Name ist Ali. Soll ich ihn etwa ändern? Ich bin nie in den Ring getreten, um meinen Vater zu imitieren. Hätte ich das getan, hätte ich es nie mehr stoppen können. Ich will nicht wie mein Vater sein. Ich will ich sein.

Was bedeutet Ihnen der Name Ali?

Mein Vater steht für viele Dinge. Er ist ein grossartiger Mann, er ist ein grossartiger Athlet. Er ist der Mensch geworden, der er immer sein wollte. Das ist auch mir gelungen. Viele Menschen wünschten, sie hätten ebenfalls den Mut dazu. Mir ist es gelungen. Weder habe ich Angst vor Selbstsicherheit und Selbstliebe, noch versuche ich, sie zu verstecken.

Ihr Vater gilt als grossartigster Athlet des 20. Jahrhunderts. Was wollen Sie sein?

Ich brauche keinen derartigen Titel. Mein Vater wollte, dass ihn alle als dies oder das anerkennen. Ich nicht, das ist der grosse Unterschied zwischen uns. Mir ist es völlig egal, was die Leute über mich denken.

Adidas hat im Computer einen Werbespot hergestellt, in dem Sie gegen den jungen Muhammad Ali boxen …

… es ist der beste Werbespot aller Zeiten…

… als er zu boxen anfing, war er in derselben Gewichtsklasse wie jetzt Sie. Hätten Sie eine Chance?

Natürlich nicht. Bezüglich Geschicklichkeit ist mein Vater der bessere Boxer.

Wo sind Sie besser?

Ich bin der bessere Fighter. Die furchtlosere Kämpferin, als es mein Vater war. Ich fürchte mich nicht vor dem Getümmel. Er mochte den In-Fight nicht. Er kämpfte von aussen. Das ist okay, aber nicht mein Stil. Ich bin stärker als er. Ich bin eine stärkere Schlägerin, als es mein Vater war.

Wie unterschieden sich die beiden Stile?

Mein Vater war der grössere Showman. Er wollte dem Publikum etwas bieten und tanzte im Ring herum. Ich kann meine Füsse schon auch bewegen, aber ich bin eher eine Kämpferin. Ich schlage öfters, stelle mich vor die Gegnerin und haue zu. Das Publikum ist mir egal, die Show ist mir egal. Ich haue dich um, sobald ich die Möglichkeit dazu habe. Mein Vater verlängerte die Kämpfe wegen der Show.

Ihr Vater ging ins Gefängnis, weil er nicht in den Vietnamkrieg wollte. Derzeit tobt ein Krieg im Irak. Warum gibt es heute keine solchen Opfer mehr?

Es ist eine andere Zeit. Mein Vater wollte in Vietnam nicht gegen Menschen kämpfen, die genau wie er unterdrückt wurden. Er wollte nicht für ein Land kämpfen, das ihn nicht liebte, das ihn in gewissen Restaurants nicht essen liess, das nach Rassen getrennt und voller Vorurteile war. Er zog es vor, seine Titel und alles, was er hatte, auf­zugeben und ins Gefängnis zu gehen. Ich würde dasselbe tun.

Wechselt Embolo noch vor der EM? Geheim-Gespräche zwischen Basel und Leipzig!

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Embolo im zerfetzten Nati-Trikot: Auf dem Transfermarkt reissen sich die Klubs virtuell um ihn.

Wohin geht Breel Embolo (19)? Möglich, dass diese Woche alles auskommt. Es gibt bereits Gespräche zwischen dem FC Basel und RB Leipzig.

Noch sechs Tage bis zum ersten EM-Spiel gegen Albanien. Möglich, dass bis dann die Zukunft von Breel Embolo (19) geklärt ist. Auf der Hand liegt, was BLICK schon letzte Woche schrieb: Sein Weg führt in die Bundesliga. Aber zu welchem Klub? SonntagsBlick klärt auf.

  • RB Leipzig. Der Aufsteiger aus Ostdeutschland ist nach wie vor in der Pole Position. Beim finanzkräftigen Klub wäre Embolo unter dem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl der Rekordeinkauf. Mit den rund 25 Millionen Franken Ablöse wäre er beim Red-Bull-Klub in der Startelf gesetzt. Nach SonntagsBlick-Informationen fanden erste Gespräche zwischen Leipzig und dem FC Basel sowie auch mit dem Spieler und seinen Beratern bereits statt.
     
  • Borussia Mönchengladbach. Ist jener Klub, mit dem Schweizer Spieler gute Erfahrungen gemacht haben. Und Sportchef Max Eberl hat nach dem 40-Millionen-Franken-Verkauf von Granit Xhaka nach Arsenal ordentlich Geld für Neuzugänge. Doch: Erste Priorität hat die feste Verpflichtung von Chelsea-Leihspieler Andreas Christensen (20). Kostenpunkt: Um die 22 Millionen Franken. Und Xhaka-Wunsch-Nachfolger Christoph Kramer von Leverkusen würde ebenfalls etwa 12 Millionen Franken kosten. Ob dann auch noch Embolo gestemmt wird, ist eher fraglich.
     
  • Tottenham, Liverpool, Everton und Co. Embolo hat sich entschieden, den Weg nach England noch nicht zu machen. Er will sich zuerst in der Bundesliga durchsetzen.

Am Montag reist Embolo mit der Nati von Zürich nach Montpellier ins EM-Camp. Für einen freien Kopf wäre es sicher förderlich, wenn die Transfer-Spekulationen möglichst bald geklärt würden.


Jetzt live! Beachvolley-Finals im Stream: Wer wird in Biel Europameister?

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In Biel stehen heute zum Abschluss der Beachvolley-EM die Halbfinals und Finals der Männer und der Frauen-Final an. Verfolgen Sie die Spiele bei uns live im kommentierten Stream.

Am Schlusstag der Beachvolley-EM in Biel gehts um die Medaillen bei den Männern und Frauen – leider ohne Schweizer Beteiligung. Dennoch können die Fans packende Spiele im Sand erwarten.

Verfolgen sie die Finalspiele ab 15.15 Uhr live im Stream auf Blick.ch! Die Matches werden am Mikrofon von Kommentator Luzi Fricker und Experte Martin Laciga begleitet.

Final-Paarungen stehen

Bei den Frauen um Gold kämpft das deutsche Duo Ludwig/Walkenhorst gegen die Tschechinnen Marketa Slukowa und Barbora Hermannowa. Dieses Duell ist bereits seit gestern Abend bekannt. 

Nun herrscht auch im Wettkampf der Männer Klarheit: Im Final steht das russische Duo Semenow/Krasilnikow, das im Halbfinal die Polen Grzegorz Fijalek und Mariusz Prudel mit 2:0-Sätzen bezwungen hat. Ihr Gegner kommt aus Italien: Paolo Nicolai und Daniele Lupo schlugen das holländische Duo Brouwer/Meeuwsen dank einer eindrücklichen Wende mit 2:1.

***

Übersicht:

11.00 Uhr | Männer | 1. Halbfinal | (im Stream)
Semenow/Krasilnikow (Russland) - Fijalek/Prudel (Polen) 2:0

12.00 Uhr | Männer | 2. Halbfinal | (im Stream)
Nicolai/Lupo (Italien) - Brouwer/Meeuwsen (Holland) 2:1

13.00 Uhr | Frauen | Spiel um Platz 3
Birlowa/Ukolowa (Russland) - Borger/Büthe (Deutschland) 1:2

14.00 Uhr | Männer | Spiel um Platz 3
Fijalek/Prudel (Polen) - Brouwer/Meeuwsen (Holland) 2:0

15.15 Uhr | Frauen | Final | (im Stream)
Ludwig/Walkenhorst (Deutschland) - Slukowa/Hermannowa (Tschechien)

16.30 Uhr | Männer | Final | (im Stream)
Semenow/Krasilnikow (Russland) - Nicolai/Lupo (Italien)

«Seleçao» an Copa America im Glück: Brasilien-Torhüter mit Mega-Bock!

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Brasilien startet mit einer enttäuschenden Nullnummer gegen Ecuador in die Copa America. Zu reden gibt der Torhüter der «Seleçao».

Es ist ein Kampf, es ist ein Krampf. Brasilien kommt in seinem Auftaktspiel an der Copa America in den USA gegen Ecuador (0:0) überhaupt nicht in die Gänge.

Und dann das! In der 66. Minute spitzelt Ecuadors Miler Bolaños einen Ball mit letzter Kraft auf das Brasilien-Tor. Die Kugel kullert von der Seite her langsam auf den Kasten zu. Was macht Brasilien-Hüter Alisson Becker? Anstatt den Ball einfach aufzunehmen, bugsiert er ihn ins eigene Tor – ein Mega-Bock!

 

Becker hat unfassbares Glück. Denn der Schiri gibt den regulären Ecuador-Treffer nicht, glaubt, der Ball sei vorher schon im Out gewesen. Ein Fehlentscheid!

So ergattern sich die Brasilianer zum Start immerhin einen Punkt. Im zweiten Spiel der Gruppe B bezwingt Peru Haiti knapp mit 1:0. (rab)

Chefin Kaltenborn nimmt Stellung: Erleben wir den schleichenden Tod des Sauber-Rennstalls?

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MONISHA KALTENBORN 2016

Sauber ist seit 1993 in der Formel 1. Nur Ferrari, Mc Laren und Williams sind länger dabei. Jetzt kämpft das Schweizer Team um die Existenz. Und die Fahrer schiessen sich gegenseitig ab. Chefin Monisha Kaltenborn nimmt in der Krise Stellung.

Frau Kaltenborn, haben wir in Monaco den Tiefpunkt in der Formel-Geschichte des Sauber-Teams erlebt?
Monisha Kaltenborn: Nein, das sehe ich nicht so dramatisch. Natürlich ist der Crash unserer Fahrer inakzeptabel. Das haben wir intern und extern klar angesprochen. Wir haben mit den Fahrern Einzelgespräche geführt und auch gemeinsam diskutiert.

Wer ist denn der Schuldige?
Das ist komplex. Und Schuldzuweisungen bringen nichts. Dass Teamanweisungen nicht befolgt werden, geht nicht. Ebenso wenig riskante Überholmanöver.

Beide Fahrer zahlen sehr viel Geld für ihr Cockpit. Eine Busse aussprechen kann man da ja schlecht, oder?
Ob man Paydriver hat oder nicht: Die Interessen des Teams stehen immer im Vordergrund und haben Vorrang. Das muss jeder Fahrer akzeptieren.

Die sportliche Misere mit null Punkten ist das eine, die fehlenden finanziellen Mittel sind das andere. Erleben wir den schleichenden Tod des Sauber-Rennstalls?
Das sehe ich nicht so, nein. Wir sind ein Motorsport-Unternehmen, das man zweiteilen muss: Die eine Seite ist die sportliche, da stehen wir nicht dort, wo wir sein sollten. Dieser Teil ist auch derjenige, wo wir in den Medien präsent sind. Da sind wir auch transparent und sprechen unsere Probleme an. Die andere Seite ist die kommerzielle. Da sind wir wie jedes andere normale mittel-ständische Schweizer KMU – und hier müssen auch für uns die gleichen Regeln gelten. Wir sind nicht verpflichtet, alles offen zu legen, vor allem nicht unsere internen Angelegenheiten.

Das heisst?
Hier haben wir uns in den letzten Jahren auch als Technologie-Standort gefestigt und unser Dritt-Kunden-Geschäft kontinuierlich ausgebaut. Deswegen verstehe ich nicht, warum man uns in der Öffentlichkeit so undifferenziert behandelt. Spekulationen in den Medien helfen uns da nicht weiter. Ganz im Gegenteil.

Trotzdem die Frage: Sind die Mai-Löhne bezahlt?
Wir werden auch diesmal, wie zuletzt immer, eine Lösung finden. Die Verzögerungen sind ärgerlich. Aber wir haben in dieser schwierigen Situation niemanden entlassen. Und die Löhne, auch wenn mit einer bedauerlichen Verzögerung, immer bezahlt.

Man hat kein Geld, um das Auto weiter zu entwickeln. War der Vorfall in Monaco auch eine Frustreaktion der Fahrer, die kein konkurrenzfähiges Auto haben?
Nein, dieser Unfall hat damit nichts zu tun. Aber natürlich ist die Situation für alle Beteiligten schwierig und unbefriedigend.

Force India reitet mit ähnlichem Budget auf einer Erfolgswelle. Was machen die besser?
Da müssen wir ganz selbstkritisch sein: Von der Entwicklung des Autos her haben sie einen besseren Job gemacht als wir. Und: Sie haben mit Mercedes einen Antriebsstrang, der halt immer noch dominant ist. Da sind wir nicht auf Augenhöhe. Unser Gesamtpaket muss im Laufe der Saison konkurrenzfähiger werden.

Gibt es da Hoffnung?
Ja.

Können Sie die angestrebten Verbesserungen konkreter erklären?
Bezüglich der Leistungsfähigkeit des Autos wird es eine Weiterentwicklung geben, die allerdings kein Quantensprung sein wird.

Holt Sauber diese Saison noch Punkte?
Davon bin ich überzeugt. Es wird schwierig, ist aber nicht unmöglich.

Man hat zwei Paydriver, ist kaum konkurrenzfähig und hat Liquiditätsprobleme. Stellt man sich da als Teamchefin denn nicht die Sinnfrage?
Nein. Ich weiss, warum wir in dieser Situation sind. Und da kommen wir auch wieder raus. Und wenn ich an der Rennstrecke und in Hinwil unser engagiertes Team sehe, weiss ich, dass unsere Mitarbeitenden auch in schwierigen Zeiten ihr Bestes geben. Dies gilt auch für unsere Partner, die uns ihre Unterstützung und ihr Vertrauen entgegenbringen.

Auch für Sie muss die Situation sehr belastend sein. Hausfrau und Mutter, Teamchefin eines Formel-1-Rennstalls und permanent auf der Suche nach Geld. Das braucht Nerven.
Es ist schwierig und belastend, ja. Aber ich lasse den Kopf nicht hängen. Klar ist, dass wir einen neuen starken Partner brauchen. Da führen wir Gespräche in viele Richtungen.

In welche?
Diese Gespräche sind vertraulich. Denn wenn man über Zusammenarbeit spricht, dann werden sie als verantwortungsvoller Unternehmer damit nicht an die Öffentlichkeit gehen, bevor nicht alles unter Dach und Fach ist. Alles andere ist verantwortungslos und wird zum Scheitern führen. Dies würde man bei Ihnen im Haus Ringier auch nicht anders machen.

Es heisst, es habe schon einige Angebote für eine Übernahme gegeben. Aber Peter Sauber und Monisha Kaltenborn wollen die Macht nicht abgeben und die Aktienmehrheit behalten.
Das sind Gerüchte, an denen nichts dran ist und zu denen wir grundsätzlich nicht Stellung nehmen.

Das Haas-Team hat erfolgreich Fuss gefasst. Als Kundenteam von Ferrari, das eng ans Mutterhaus gebunden ist. Warum macht das Sauber nicht so?
Nur ein B-Team eines grossen Werkteams zu sein ist für uns keine Option. Wir sind ein Rennstall aber auch ein Technologie-Unternehmen mit viel Fachwissen und einer tollen Infrastruktur. Die Formel 1 sollte keine DTM mit drei grossen Werkteams werden. Die Formel 1 lebt von der Vielfalt und der technologischen Herausforderung.

Sie kämpfen immer noch dafür, dass Sie von den TV- und Marketinggeldern ein grösseres Stück des Kuchens erhalten.

Ja, und dieser Kampf geht weiter. Schauen Sie mal im Fussball die Premier League in England an. Dort bekommt der Letzte der Meisterschaft nur unwesentlich weniger Geld als der Meister. Weil die Grossen ja schon mehr Sponsoring- und Werbeeinnahmen haben. In diesem System kann ein Klub wie Leicester den Titel holen. In der Formel 1 erhalten die grossen Teams ein Vielfaches gegenüber den kleinen. Die Geldverteilung und die Privilegien bei der Erstellung der Regeln sind eine Wettbewerbsverzerrung.

In der Saison 2017 gibt es wieder einige Änderungen. Ist Sauber schon an der Entwicklung des Autos für nächstes Jahr?
Ja. Die Autos werden breiter und bulliger. Es wird nochmals teurer. Weil die grossen Teams bestimmen, wohin die Reise geht.

Kann man sich auch vorstellen, dass Sauber einmal ein reines Motorsport-Dienstleistungs unternehmen wird, das sich vielleicht bei Langstreckenrennen oder in der Formel E engagiert?

Ich kann mir das nicht vorstellen, weil die Formel 1 unser Kerngeschäft ist.

Triathlon-Titelverteidigerin pulverisiert Bestmarke: Spirig ist auf Olympia-Kurs

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Nicola Spirig zeigt in Rapperswil eine starke Leistung.

Mit 9:07,49 Minuten pulverisiert Triathlon-Olympiasiegerin Nicola Spirig ihre Bestleistung über 3000 m um 12 Sekunden.

Knapp neun Wochen bleiben der 34-Jährigen bis zur Verteidigung ihres Triathlon-Olympiagolds bei den Spielen in Rio. Gestern stellt sie ihr australischer Coach Brett Sutton (kl. Bild) beim Leichtathletik-Meeting in Rapperswil-Jona auf den Prüfstand. Mit den Männern läuft Nicola 3000 m.

Sutton verordnet einen Blitzstart mit 70-Sekunden-Runden – so lange wie es geht. Nicola führt den Befehl hinter Pacemaker Armin Flückiger aus. «Dass ich dieses Tempo nicht bis ins Ziel durchhalten mag, ist mir von Anfang an klar gewesen», sagt sie danach. Mit 9:07,49 Minuten pulverisiert sie ihre bisherige Bestmarke um über 12 Sekunden. «Ich bin sehr zufrieden», sagt sie. «Ich habe die ganze Woche normal trainiert.»

Am Rand der Sportanlage Grünfeld steht zu Spirigs Überraschung Sutton und lacht. «Das ist ein wundervoller Tag», sagt er. «Nicola hat meine Erwartungen erfüllt. Bis Rio ist sie sogar in der Lage, die 3000 Meter unter neun Minuten zu laufen. Das sind beste Voraussetzungen für den Olympia-Triathlon.» Und dann fügt Nicolas knallharter Schleifer fast beiläufig an, dass Spirig gestern vor ihrem 3000er vom Abend bereits zweimal trainiert habe.

Formel 1 inside: Haut Nasrs Geldgeber ab?

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Von Fangio bis Hamilton. Wer hat mehr Siege? Und steht Nasr bald ohne Geldgeber da? Hier gehts zum Formel-1-Inside.

Ferrari führt in der ewigen Rangliste mit 224 GP-Siegen vor McLaren (182), Williams (114), Lotus bis 1994 (79) und Red Bull (51). In Monaco schaffte Mercedes dank Hamilton das Jubiläum 50. Oder die beiden Startnummern von Hamilton (44) und Rosberg (6) addiert... Warum haben eigentlich die Silberpfeile nicht mehr? Nun, nach der Katastrophe in Le Mans von 1955 zog sich Mercedes als Werksteam bis 2010 aus der Formel 1 zurück! Dann traten die Stuttgarter mit Schumacher und Rosberg wieder in der Königsklasse an.

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Mit 23 Siegen ist Hamilton der erfolgreichste Silber-Pilot. Vor Rosberg (18), Juan Manuel Fangio (8) und Stirling Moss (1). Wie Hamilton wurde auch Fangio (1954/55) mit Mercedes zweimal Weltmeister. Allerdings gewann Fangio 1954 die ersten zwei Rennen in Buenos Aires und Spa auf Maserati. Weil Mercedes erst für Frankreich mit seinem Auto fertig wurde... Ja, so etwas war vor über 60 Jahren im GP-Zirkus noch möglich.

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Wohin jetzt die silberne Reise geht, weiss niemand. Ober-Guru Dieter Zetsche (63) gefällt das Projekt. Die früheren Androhungen, auszusteigen, sind weg. Seit zehn Jahren ist der in der Türkei geborene Doktor der Technologie jetzt schon Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG. Er ist ein heisser Fan von Hamilton und Rosberg. Und der DTM-Champion Pascal Wehrlein (21), jetzt auf Manor-Mercedes im direkten WM-Kampf mit Sauber-Ferrari? Zetsche: «Pascal ist unsere Zukunft!»

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Bad News aus Rio. Wie Brasil-Medien berichten, soll die Banco do Brasil als Geldgeber von Nasr und Sauber Ende Saison aufhören. Eine Überraschung wäre es leider nicht.

Jetzt live! Final der French Open: Murray führt mit 4:1!

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Tennis - French Open 2016

Novak Djokovic kann in Paris gegen Andy Murray das schaffen, was sowohl Federer als auch Nadal verpassten – Titelhalter bei allen Grand-Slam-Turnieren gleichzeitig sein.

Zwei Mal triumphierte Novak Djokovic (29) in New York, drei Mal in Wimbledon, vier Mal in Melbourne, vier Mal bei den World Tour Finals und sogar fünf Mal in Melbourne, seit er vor fünf Jahren erstmals den Tennis-Thron bestieg und die Regentschaft von Roger Federer und Rafael Nadal beendete. Doch Paris ist für ihn bis heute eine uneinnehmbare Bastion geblieben. Heute fehlt ihm im Final gegen den Schotten Andy Murray (29) bereits zum vierten Mal nur noch einen Sieg.

Setzt sich der Serbe durch, ist er nach Andre Agassi 1999, Roger Federer 2009 und Rafael Nadal vor sechs Jahren erst der vierte Spieler der Geschichte, der alle vier Grand-Slam-Turniere mindestens einmal gewonnen hat. Er wäre dann auch gleichzeitig bei allen Major-Turnieren Titelhalter. Ein Kunststück, das selbst Federer und Nadal verwehrt blieb. Nur Rod Laver, der am Freitag in Paris für sein Lebenswerk geehrt wurde, hat das geschafft – der Australier sogar zwei Mal innerhalb eines Kalenderjahres.

Vor einem Jahr wurde Paris zum Schauplatz Djokovics vielleicht grösster Niederlage, als er erst im Viertelfinal Rekordsieger Nadal (9 Titel) an dessen 29. Geburtstag besiegte, im Final aber Stan Wawrinka unterlag. Trotzdem sprach Djokovic danach vom emotionalsten Moment seiner Karriere, weil ihn das französische Publikum, das seit jeher eine Affinität zu zweiten Siegern auszeichnet, mit stehenden Ovationen verabschiedete.

«Ich habe mich in die Position gebracht, in der ich seit der Niederlage im letzten Jahr sein wollte», sagt der Serbe, der wegen des Regens der letzten Woche an drei Tagen in Folge spielen musste. Weil der Druck auf Djokovic erneut riesig ist und Murray gegen Wawrinka eine blitzsaubere Leistung zeigte, glaubt John McEnroe, dass der Schotte «eine grosse Chance» hat.

Djokovic führt gegen Murray zwar mit 23:10-Siegen, mit 7:2 in Grand-Slam-Partien. Allerdings ist der Schotte einer von nur vier Spielern, die ihn in den letzten zwölf Monaten bezwingen konnten. Vor drei Wochen setzte sich Murray im Final des Sandturniers von Rom in zwei Sätzen durch. Murray steht als erster Brite seit Bunny Austin 1937 im Final der French Open, gewonnen hat an der Port d'Auteil bisher nur ein Landsmann – Fred Perry 1935. Auch für Murray ist es also ein Rendez-Vous mit der Geschichte.

 «Wir haben zum ersten Mal gegeinenander gespielt, als wir elf Jahre alt waren. Dass wir dereinst um die grössten Trophäen spielen werden, hätten wir uns damals nicht erträumt», sagt Djokovic. Nun geht es nicht nur um die Trophäe, sondern auch um einen Eintrag in die Tennis-Geschichte.

Nati-Abwehrboss Djourou vor der EM: «Wir sind besser als an der WM 2014!»

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Football Soccer - Switzerland v Belgium - International Friendly - Geneva, Switzerland

Unser Abwehrchef Johan Djourou redet über das Pfeiffersche Drüsenfieber, sagt weshalb die Schweiz besser ist als an der WM und verrät, weshalb seine Kinder nicht an die EM kommen.

Johan Djourou, am Montag fliegen Sie mit der Schweiz nach Frankreich. Haben Sie überhaupt noch daran geglaubt, dass Sie an der EM teilnehmen, als bei Ihnen Mitte März Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert wurde?
Johan Djourou:
Ja klar. Ich bin von Natur aus ein positiv denkender Mensch. Ich war immer optimistisch, dass ich schnell zurückkommen werde. Der Kopf ist ja auch mitentscheidend bei der Bekämpfung eines Virus. Da hat mir meine lebensbejahende Einstellung geholfen. Zudem war der Virus ja bereits am Abklingen, als meine Krankheit publik wurde.

Am Abklingen?
Der Doktor hat bei mir schon Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, lange bevor ich beim HSV pausieren musste. Nur hatte ich damals weder Schmerzen noch fühlte ich mich schwach, deshalb spielte ich immer weiter und weiter. Erst als der Virus am Abklingen war, sind starke Kopf- und ungewohnte Muskelschmerzen aufgetreten – zum Beispiel an den Armen. Und ich fühlte mich plötzlich schlapp und ohne Antrieb.

Wie haben Sie es behandelt?
Ich musste viel trinken und noch gesunder essen, als ich das eh schon tue. Das Wichtigste waren aber genügend Ruhe, Pflege und viel Schlaf.

Sie haben auch auf einer Spezial-Matte geschlafen, die Stromstösse aussendet.
Das tue ich noch immer. Diese Matte hilft mir sehr in vielen Bereichen. Ich kann verschiedene Programme einstellen.

Kann diese Wunder-Matte auch massieren?
Nicht direkt massieren. Aber es hat ein Regenerationsprogramm. Das stell ich übrigens am liebsten ein...

Am 11. Juni startet die Schweiz gegen Albanien ins EM-Abenteuer. Was stimmt Sie positiv?
Wir haben eine starke Truppe, ich würde behaupten, dass wir dieses Jahr noch besser sind als bei der WM vor zwei Jahren. Jeder hat sich individuell verbessert. Jetzt müssen wir die gute Stimmung und das gute Gefühl einfach noch auf den Platz bringen. Dann kommt es gut.

Es ist bereits Ihre vierte Endrunde mit der Schweiz. Sie haben bereits 60 Länderspiele absolviert. Welches war Ihr Wichtigstes?
Das Highlight für jeden Natispieler muss doch das Debüt sein. Wenn man zum ersten Mal für sein Land auflaufen kann. Bei mir war das im März 2006 beim 3:1-Testsieg in Schottland.

Da haben Sie neben Philippe Senderos verteidigt, ihrem ehemaligen Arsenal-Kumpel. Er hat den letzten Kaderschnitt nicht überstanden. Enttäuscht?
Wir waren früher sehr eng zusammen, haben viel zusammen erlebt. Er war mein Vorbild und ich habe grossen Respekt vor ihm und vor dem, was er für den Schweizer Fussball geleistet hat. Er ist ein guter Typ. Enttäuscht kann ich trotzdem nicht sein. So ist nun mal der Fussball. Der Trainer hat entschieden. Und ich denke, dass Steve von Bergen, Fabian Schär, Nico Elvedi und ich die Nomination verdient haben. Und ich freue mich sehr auf diese EM.

Es scheint, als sei die Vorfreude auf ein grosses Turnier auch schon grösser gewesen. Täuscht der Eindruck?
Was uns Spieler anbelangt, liegen Sie ganz sicher falsch mit dieser Vermutung. Wir haben schon am ersten Tag des Zusammenzugs gemerkt, dass es los geht. Die Konzentration, die Stimmung war anders als beim letzten Zusammentreffen zu den Tests gegen Irland und Bosnien. Und auch im Umfeld merke ich, dass die EM näher kommt. Zu unseren öffentlichen Trainings kamen immer mehr Leute – viele Kinder wollten Fotos und Autogramme. Und wenn ich in die Augen dieser Kinder schaue und auch in jene ihrer Begleitpersonen, kann ich nur zum Schluss kommen: Die Vorfreude ist gross. Und sie wächst von Tag zu Tag.

Dennoch ist die Schweiz noch nicht so richtig im EM-Fieber...
... Es ist klar, dass die Begeisterung hier nicht so gross wie in Brasilien oder Afrika ist. Das wird sie auch nie! Die Schweizer haben viele Alternativen zum Fussball. Sie spielen Tennis oder Golf. Die grosse Mehrheit ist gebildet und hat genug zu essen. Der Schweizer braucht den Fussball nicht, um zu träumen oder um sich der Realität zu entziehen.

Reisen Sie auch mit einem mulmigen Gefühl nach Frankreich wegen der Terror-Anschläge?
Ich denke, für uns Spieler werden die Sicherheitsvorkehrungen gigantisch sein. Auch innerhalb der Stadien. Um uns mache ich mir deshalb überhaupt keine Sorgen.

Tönt, als würden Sie sich um andere sorgen...
...Ja. um die Fans. Es wird unmöglich sein, die Sicherheit auf den öffentlichen Plätzen zu gewährleisten. Oder in den vielen Fan-Zonen und Public Viewings.

Kommt Ihre Familie an die Spiele?
Meine Eltern werden bei den Schweizer Spielen im Stadion sein. Meine Frau und meine Kinder nicht. Nicht, weil ich Angst habe, sondern weil sie noch zu jung sind.


Masarova (16) gewinnt French Open: «Das ist verrückt! Ich bin so glücklich»

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France Tennis French Open

Rebeka Masarova gewinnt die French Open der Juniorinnen. Sie tritt damit in die Fussstapfen von Martina Hingis und Belinda Bencic.

Doch noch ein Schweizer Triumph bei den French Open! Die 16-jährige Baslerin Rebeka Masarova setzt sich im Final des Juniorinnen-Tableaus mit 7:5, 7:5 gegen die Amerikanerin Amanda Anisimowa (14) durch. Nach Martina Hingis 1993 und 1994 sowie Belinda Bencic vor drei Jahren ist sie die dritte Schweizer Paris-Siegerin.

Zwei Mal liegt Masarova, die bei den Australian Open die Halbfinals erreicht hatte, und darum bei den French Open den Titel als Ziel ausgerufen hatte, im Startsatz mit einem Break hinten. Auch im zweiten Durchgang macht die Weltnummer 805 einen Break-Rückstand wett und feiert den bisher grössten Erfolg der Junoren-Karriere.

«Es ist verrückt, ich bin so glücklich», freut sich die 16-Jährige. Schwester Virginia und Vater Peter sind für den Final extra nach Paris gereist. Bis Ende Jahr möchte Rebeka die Nummer 1 der Junioren werden. Allerdings wagt sie nun den Sprung zu den Erwachsenen und bestreitet bei den Juniorinnen nur noch die Grand-Slam-Turniere.

Seit zwei Jahren setzt die jüngste von fünf Geschwistern auf die Karte Tennis. Begleitet wird sie bei den Turnieren von ihrer Mutter und Trainerin Marivi, Vater Peter betreibt in Basel eine Arztpraxis und finanziert die Karriere seiner Tochter. Seit Jahresbeginn wird Masarova auch von Tennis-Förderer Reinhard Fromm unterstützt.

Neben Bencic und Hingis haben sich in den letzten Jahren in Paris auch Spielerinnen wie Simona Halep, Agnieszka Radwanska oder Annika Beck in die Siegerliste eingetragen. Schweizer Siege gab es an der Porte d’Auteil auch schon von Männern. 1976 gewann der Zürcher Heinz Günthardt und 2003 Stan Wawrinka.  

Zwei Schweizerinnen auf Ironman-Podest: Daniela Ryf siegt mit Riesen-Vorsprung in Rapperswil

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IRONMAN 70.3 Dubai

Die Schweizer Triathletin Daniela Ryf holt sich beim Heim-Ironman in Rapperswil-Jona den Sieg.

Satte 14.35 Minuten beträgt der Vorsprung in Ziel: Daniela Ryf lässt der Konkurrenz beim Ironman 70.3 in Rapperswil keine Chance. Die Schweizerin siegt in 4:09.54 vor der Britin Emma Pooley. Es ist ihr dritter Rapperswil-Sieg in Folge. Dahinter folgen drei Landsfrauen: Mit Regula Rohrbach, Diane Lüthi und Nina Derron werden die Plätze 3 bis 5 ebenfalls von Schweizerinnen belegt. 

Bei den Männern gewinnt der Deutsche Nils Frommhold in 3:50.38 vor den Schweizern Ruedi Wild (+1.52 Min.), Manuel Küng und Jan van Berkel.

Bemerkenswert: Ryfs Zeit hätte bei den Männern für den starken elften Platz gereicht. (eg)

Lüthi Fünfter, Aegerter out: Tränen beim Salom-Abschied

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Spain Motorcycle Grand Prix

Die Töff-Welt verabschiedet sich in Barcelona von Luis Salom. Der Tod des Spaniers am Freitag liegt wie ein dunkler Schatten über den Rennen.

«Immer in unseren Herzen!» Mit diesen Worten verabschieden sich die Fahrer der Töff-WM vor den Rennen in Barcelona vom verstorbenen Moto2-Piloten Luis Salom. 

Alle treten geschlossen an und erweisen dem Spanier die Ehre. Besonders gerührt ist Jesko Raffin. Der Teamkollege und gute Freund («Luis war für mich wie Familie») vergiesst beim Abschied bittere Tränen. 

Beim Rennen ist Raffin dann nicht am Start. Zu sehr schmerzt ihn der Verlust seines Freundes. Alle anderen Fahrer kämpfen aber wieder um WM-Punkte. Mit der Rückkehr zur Normalität wird der tragische Verlust verarbeitet.

Aus Schweizer Sicht ist es ein durchzogenes Rennen. Tom Lüthi hat zwar einen super Start, geht kurz sogar in Führung. Doch bald beginnen die Probleme. 

Lüthi kämpft mit dem Grip, hat so keine Chance im Kampf um das Podest. Schliesslich wird er hinter Johann Zarco, Alex Rins, Takaaki Nakagami und Hafizh Syahrin Fünfter. 

Dominique Aegerter sieht das Ziel nicht. Der Oberaargauer muss 8 Runden vor Schluss vom Töff absteigen. Welchen Defekt der 25-Jährige genau erleidet, ist unklar. Robin Mulhauser belegt den 21. Rang.

In der MotoGP setzt sich Valentino Rossi gegen Marc Marquez durch. Jorge Lorenzo wird von Andrea Iannone abgeschossen. Damit kommts in der WM erneut zum Zusammenschluss. Neu für Marquez (125 Punkte) vor Lorenzo (115) und Rossi (103). 

Manchmal sogar im Bett: BH-Tragepflicht für Rodriguez & Co

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TEST LAENDERSPIEL EURO 2016 
EURO FRANCE 2016
EUROPAMEISTERSCHAFT FRANKREICH
EM FRANCE
EM-TESTSPIEL
TESTSPIEL 
EURO-TESTSPIEL
EM VORBEREITUNG 
NATI

Am Rücken ein kleiner Sensor, getragen von einem BH-ähnlichen Brustgurt. Per GPS werden die Nati-Spieler jede Sekunde überwacht – wenn nötig gar im Schlaf.

Den schwarzen BH trugen Vladimir Petkovics Spieler schon beim ersten Test gegen Belgien (1:2), auch beim Sieg gegen Moldawien (2:1) war der Büstenhalter unter den Trikots zu erkennen.

Was wird mit diesem GPS-Tracking-System gemessen? «60 Parameter pro Spieler», sagt Markus Tschopp, Leistungs-Diagnostiker beim Schweizerischen Fussballverband, «ich reduziere die Datenmenge dann auf acht Parameter». Das sind unter anderem die Gesamt-Distanz (Tschopp: «Für die Leistung sekundär»), die High-Speed-Distanz (über 20 km/h), die Anzahl Sprints, die Lauf-Symmetrie. Oder die Herzfrequenz. Interessant dabei: Wie viele Minuten drehen die Spieler im Bereich zwischen 85 und 100 Prozent des höchstmöglichen Herzschlages.

1000 Meter Sprints im Spiel

Wie hoch bringen Shaqiri, Lichtsteiner und ihre Kollegen ihre Herzfrequenz? Tschopp: «Das ist wie bei allen Menschen: Die Zahl 220 minus das Alter. Bei einem Drittel stimmt das auch bei uns, ein Drittel ist drüber, ein Drittel darunter.»

Und wie lange laufen die Spieler im High-Speed-Bereich über 20 km/h? «Im Spiel 600 bis 800 Metern.» Am meisten mit Vollgas unterwegs sind die Aussenverteidiger: Sie bringen es bis auf 1000 Meter mit Spitzen-Tempi; Innenverteidiger auf nur 200 Meter.

Petkovic will die Daten

Die bisher in der Nati gemessene Spitzengeschwindigkeit ist knapp 36 km/h. Zum Vergleich: 100-m-Sprinter Usain Bolt schaffte bei seinem Weltrekord ein Höchsttempo von 44,72 km/h. Wer ist der Bolt in der Nati? Namen bleiben geheim.

Ist Nati-Coach Vladimir Petkovic empfänglich für die immense Daten-Menge, die der Chef-Analytiker in jedem Training und den Testspielen sammelt? Tschopp: «Ja, er war ja Trainer in Italien, dort sind diese Messungen Tradition. Er ist sensibilisiert für diese Zahlen.»

Und die Spieler? Tschopp: «Ich habe die Daten in meinem Büro aufgehängt, viele Spieler kommen vorbei und wollen ihre Daten sehen.»

Und nun zur Kern-Frage: Tragen die Spieler den BH auch im Bett? Werden sie auch im Schlaf überwacht? «Das kann vereinzelt vorkommen», gibt Tschopp zu. Wenn am Tag Unregelmässigkeiten festgestellt werden. 

Giulia zitterte um doppeltes EM-Gold: «War das knapp am Sprung!»

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Was für ein Turnfest! Giulia Steingruber holt am letzten Tag der Heim-EM in Bern Doppel-Gold. Im Sprung und auch am Boden ist die 22-jährige Ostschweizerin unbesiegbar.

Mit Giulia Steingrubers spannenden Goldkrimi am Sprung – ihrem dritten Europameister-Titel am Paradegerät – startet der letzte, seit langem ausverkaufte Tag in der Berner PostFinance-Arena. Und er findet einen krönenden Abschluss: Erstmals holt Giulia Steingruber Gold am Boden!

FINAL BODEN

Mit einer neuen, noch schwierigeren und dennoch perfekt vollzogenen Übung, die sie sich für die rund 6000 Fans in Bern aufgespart hat, begeistert sie das tosende Heimpublikum. In der Qualifikation war sie Zweite – im Teamfinal schon Beste. Nun setzt die 22-jährige Gossauerin wie angekündigt im Einzelfinal noch einen drauf – 15.200 Punkte!

Trainer Zoltan Jordanov reisst nach der Benotung die Arme in die Höhe, Giulia hüpft vor Freude und greift sich strahlend an den Kopf. Beide wissen: Diese Leistung ist für die noch folgenden fünf Turnerinnen nur schwer zu toppen.

Und richtig, nach weiteren harten Minuten des Bangens und Wartens steht es fest: Zweimal Sieg für Golden Girl Giulia – wenn das kein Grund zum Feiern ist! Olympia kann kommen – wir blicken zuversichtlich in Richtung Rio.

Auch Giulia ist zufrieden: «Am Boden habe ich eine olympische Übung gezeigt. Sie war noch nicht optimal, aber sie hat mir gezeigt, dass ich auf dem guten Weg bin.» «Was Ilaria in ihrem ersten Final gezeigt hat, war genial, sie darf sehr stolz auf sich sein.»

So lief der Tag:

FINAL SPRUNG

Die Gerätefinals beginnen gleich mit dem Sprung. Giulia Steingrubers Paradegerät. Begleitet von stehenden Ovationen und tosendem Lärm schreitet der Schweizer Superstar zur Startposition. Mit dem bekannten Tunnelblick – volle Konzentration!

Wie ein Rennpferd, das aus der Startbox gelassen, nimmt die 22-jährige Gossauerin Anlauf zum «Tschussowitina». Und der sitzt – 15.500 Punkte. Doch dann der Schreck.

Beim zweiten Sprung, dem «Jurtschenko» macht Giulia ein grossen Ausfallschritt über die Seitenlinie, das gibt drei Zehntel Abzug. Mit dem Punktetotal von 14.983 muss sie bis zur letzten Starterin zittern. Nicht um eine Medaille, aber um Gold – denn nur das kann für die beste Springerin der Qualifikation und des Teamfinals das Ziel sein.

Die Spannung ist beinahe unerträglich. Giulia muss passiv abwarten, zusehen, wie die letzte Konkurrentin, Elissa Downie (Gb), ihre beiden Sprünge steht.

Dann die Erlösung: Mit 0,050 Punkten Vorsprung hat Steingruber ihr erstes Gold – ihren insgesamt dritten EM-Titel am Sprung – im Sack.

Eine erleichterte Giulia nach dem Wettkampf-Tag: «War das knapp am Sprung! Ich habe recht gezittert. Ein bisschen hatte ich auch noch die WM in Glasgow im Kopf, als ich mich beim Jurtschenko verletzte. Aber zum Glück landete ich auf den Füssen. Die Nervosität beim Warten war dann grösser als während dem Turnen. Aber die Fans haben mir Kraft gegeben, das alles durchzuhalten.»

FINAL STUFENBARREN

Den Wettkampf am Stufenbarren, wo ihre Medaillen-Chancen im Vorhinein klein waren, beendet Steingruber auf Rang 6.  Gold schnappt sich Rebecca Brownie.

FINAL BALKEN

Beinahe hätten die Swiss Girls sogar noch mehr zu Feiern gehabt. Die elegante Tessinerin Ilaria Käslin (18), Finalistin am Balken, schwebt mit scheinbarer Leichtigkeit über das Zittergerät. Doch leider verpasst sie die Medaille hauchdünn. Nur ein 0,100-Penalty ist schuld, dass sie zuletzt ausgezeichnete Vierte wird.

Auch Gold-Giulia ist beeindruckt: «Was Ilaria in ihrem ersten Final gezeigt hat, war genial, sie darf sehr stolz auf sich sein.»

Die Kunstturn-EM in Bern ist somit zu Ende. Frauen und Männer haben ingesamt vier Medaillen geholt, die Stimmung war vor allem an diesem abschliessenden Sonntag mehr als EM-tauglich. Giuali: «So eine Stimmung habe ich noch nie erlebt – es war unglaublich, einfach wunderschön! Ich hätte nie gedacht, dass so viele Fans kommen würden.»

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