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In einer Woche gilts gegen Albanien ernst: Das letzte Nati-Zeugnis vor der Prüfung

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Bevor es ernst wird, schauen wir uns die Nati noch einmal genauer an. Welche Spieler sind bereit für den EM Auftakt und wer nicht?

Yann Sommer, Note 5
Auch De Bruynes Tor zum 1:2 gegen Belgien kann er wohl nicht halten. Sommer ist unbestritten, Sommer ist beliebt. Nicht nur bei seinen Fans. Auch bei seinem Goalietrainer. Patrick Foletti schwärmt von seiner Nummer 1: «Es ist eine Ehre, dass ich ihn trainieren darf.»

Roman Bürki, Note 5
Sollte Sommer mal Probleme haben, steht der Dortmund-Goalie im Kasten. «Yann oder Roman» ist fast wie «Hans oder Heiri» – beide haben mehr als EM-Format. Beim Gegentor gestern wird Bürki alleine gelassen. Bereit wäre auch Marwin Hitz. Wir haben sicher kein Goalie-Problem.

Stephan Lichtsteiner, Note 4
Er sagt, seine Rolle habe sich nicht gross verändert, seit er Captain ist. Er sagt, dieses Team könnte elf Captains haben. Doch er ist der Richtige. Mit seiner Präsenz, seinem Einsatz. Nach hinten eine Bank. In der Offensive mit Verbesserungs­potential: bei den Flanken zum Beispiel.

Johan Djourou, Note 4
Die gute Nachricht: Gegen Belgien zeigt er eine ansprechende Leistung. Die bessere Nachricht: Er ist beschwerdefrei. Das «Pfeiffersche Drüsenfieber» hat unser Abwehrboss überstanden. Manchmal ist er zu viel «Bruder Leichtfuss», würde lieber mal den Ball wegdreschen.

Steve von Bergen, Note 4
Der Routinier wird am 10. Juni, dem Tag des EM-Startspiels, 33-jährig. Gegen Belgien kam der YB-Verteidiger nicht zum Einsatz. Gegen Moldawien spielt er durch – und zwar fehlerfrei. Ein wirklicher Gradmesser sind die moldawischen Stürmer jedoch nicht.

Michael Lang, Note 5
Sollte Captain Stephan Lichtsteiner einmal ausfallen, steht der FCB-Verteidiger bereit. Lang zeigte ein tolles Spiel gegen Belgien, und auch gestern brachte er Schwung, als er von Petkovic in der 63. Minute losgelassen wird. Er ist unser torgefährlichster Aussenverteidiger!

Fabian Schär, Note 4
Wenns nach vorne geht, ist er unser gefährlichster Verteidiger. Tolle lange Bälle – etwa beim 1:0 gestern. Ein Kopfball-Ungeheuer vorne. Nur bei der Ausübung seiner Primäraufgaben, dem Verteidigen, schnitzert er leider oft. Gestern hat er bei einer missglückten Brustabnahme Glück.

Ricardo Rodriguez, Note 4
Seine Seite ist zu, solange er auf dem Platz steht. Nach vorne macht er aber nicht viel mehr als nötig. Gefährliche Standards. Für einen mit seinen Möglich­keiten nur genügend. Doch wer Rodriguez kennt, weiss: Dieser coole Typ wächst mit Aufgabe und Bühne.

François Moubandje, Note 3
Er kommt für Ricardo Rodriguez und fügt sich denkbar schlecht ein. Erst verliert Moubandje das Kopfballduell gegen Bugneac, dann lässt er Ginsari einfach so abziehen. Zwischenzeitliches 1:1. Das Cornaredo ist mäuschenstill. Moubandje? Noch nicht in EM-Form.

Granit Xhaka, Note 4
Wenn Arsenal London 40 Millionen Franken für ihn hinblättert, muss das was heissen. Die ganz grossen Spiele hat der neue Mittelfeld-Chef gegen Belgien und Moldawien nicht gezeigt. Macht aber fast keine Fehler. Spiel-Auslösung muss auf die EM hin noch besser werden.

Xherdan Shaqiri, Note 5
Ein tolles Spiel gegen Belgien, gegen Moldawien mit Anlaufschwierigkeiten. Doch der Zauberzwerg ist bereit. Er hat Muskelmasse zugelegt, geht neu auch dorthin, wo’s wehtut. Doch der Stoke-Profi hat noch Ladehemmung. Spürt gestern wohl ein wenig die schweren Beine.

Blerim Dzemaili, Note 5
Kein Regisseur. Kein Goalgetter. Kein Zauberfuss. Kein Eisenfuss. Er ist von allem etwas – das macht ihn aus. Blüht im zentralen offensiven Mittelfeld auf. Trifft in jedem Test. Gestern hat er Chancen für fünf Tore. «Die habe ich mir für die EM aufgespart», sagt er. Dann gibts eine Sechs!

Valon Behrami, Note 5
Im Vorfeld lobt er seine talentierten Vorderleute wie Shaqiri und Embolo, die seit kurzem auch die Aktionen zu Ende führen und den «dirty job» machen. Doch wer gegen Moldawien hinsieht, merkt: Den Dreck-Job macht der Tessiner beim Heimspiel einmal mehr selber.

Breel Embolo, Note 4
Der Goldjunge des FCB ist begehrt in ganz Europa. Seit gestern sind plötzlich auch die Moldawier ins Wett-Ziehen um den 19-jährigen Angreifer eingestiegen. Sie zerreissen sein Shirt schon kurz nach Anpfiff. Erst spielt er aussen, dann im Zentrum. Aussen wirkungsvoller.

Admir Mehmedi, Note 4
Er kommt für Derdiyok nach der Pause, übernimmt aber die Position von Embolo, der in den Sturm vorrückt. Mehmedi ist bemüht und macht Dampf. Der Leverkusen-Stürmer wird belohnt: Er schiesst das wichtige Siegtor für die Moral aller Schweizer. Und vor allem für seine!

Haris Seferovic, Note 3
Gegen Belgien nur eingewechselt. Gegen Moldawien wegen seiner Roten aus dem Belgien-Spiel gesperrt. Auch wenn er kurz zuvor Frankfurt zum Ligaerhalt schoss, läuft es ihm bei der Nati noch nicht rund. Dennoch hat der wuchtige Stürmer bei Petkovic die besten Chancen.

Eren Derdiyok, Note 3
Vor dem Spiel lobt Vladimir Petkovic den gesperrten Haris Seferovic im SRF in die Stammelf. Und auch auf dem Platz taucht Derdiyok ab. Nur einmal fasst er Mut und versucht es mit einem direkten Freistoss aus über 30 m. Mut? Übermut? Egal, der Ball landet in der Mauer. Luft nach oben!

Die Ergänzungsspieler
Shani Tarashaj, Fabian Frei, Denis Zakaria, Marwin Hitz, Nico Elvedi und Gelson Fernandes bleiben ohne Note.


Muhammad Ali (†74): Der Grösste aller Zeiten ist tot!

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Muhammad Ali ist tot. Die Box-Legende starb im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus bei Phoenix. Ali war seit 1984 an Parkinson erkrankt.

Die Todesnachricht hatte sich die ganze Nacht durch angekündigt. Jetzt herrscht traurige Gewissheit: Muhammad Ali hat seinen letzten Kampf verloren. Nach Angaben seiner Familie starb der frühere Weltmeister im Alter von 74 Jahren in Phoenix im Staat Arizona. Auch sein Sprecher Bob Gunnell bestätigte den Tod via Twitter.

Dies nachdem es hiess, es handle sich nur um einen kurzen Spitalaufenthalt, als Ali am Donnerstag wegen Atembeschwerden eingeliefert wurde. Nur einen Tag später wurden die Nachrichten um den Gesundheitszustand von Ali immer schlimmer.

Sein Zustand sei «sehr ernst», berichtete erst ein Insider der «Los Angeles Times». «Es ist nur noch eine Frage von Stunden», sagte später eine familiennahe Quelle der Agentur «Reuters». Und eine Quelle, die mit Alis' Ehefrau Lonnie gesprochen hatte, sagte zu «CNN»: «Die Beerdigung wird bereits vorbereitet.» Vier seiner neun Kinder seien bereits zu seinem Krankenbett geeilt, weil ihnen die Ärzte laut mitgeteilt hätten, dass «das Ende nah» sei.

Der legendäre Box-Champ konnte zuletzt nur noch mit Hilfe von lebenserhaltenden Maschinen atmen.

Der mehrfache Weltmeister im Schwergewicht und Olympiasieger im Halbschwergewicht aus Kentucky hatte seine Karriere im Jahr 1981 beendet (56 Siege (37 K.o.-Siege), 5 Niederlagen (1 K.o.-Niederlage)). Drei Jahre später wurde bei ihm die Parkinson-Krankheit diagnostiziert. In den vergangenen Jahren hatte sich sein Gesundheitszustand immer wieder verschlechtert. Ali war wegen gesundheitlicher Beschwerden mehrfach im Krankenhaus behandelt worden, darunter zweimal im Jahr 2014 und einmal im vergangenen Jahr.

Jetzt ist «The Greatest Of All Time» tot.

Töff-Gemeinde in Trauer: Teamkollege von Jesko Raffin ist tot

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MOTO-PRIX-ESP-GP

Drama beim Grand Prix von Katalonien in Barcelona. Ein Konkurrent von Tom Lüthi, Dominique Aegerter und Co. stirbt nach einem Sturz im Training.

Riesiger Schock im Fahrerlager von Barcelona. Luis Salom ist tot. Der Spanier hat seinen schweren Sturz im zweiten freien Moto2-Training nicht überlebt.

Der 24-jährige Teamkollege des Zürchers Jesko Raffin stürzt in Kurve 12, prallt mit voller Wucht in sein eigenes Motorrad und bleibt bewegungslos liegen. Salom wird sofort an der Unfallstelle medizinisch notversorgt.

Seine Verletzungen sind so schwer, dass ein Abtransport mit dem Helikopter nicht möglich ist. Salom wird mit einem Krankenwagen ins Spital «General de Catalunya» gebracht, wo er sofort notoperiert wird.

Das Leben des GP-Piloten ist nicht zu retten. Um 16.55 Uhr stirbt der Moto2-Pilot an den Folgen seines schweren Trainingssturzes.

Salom wird wie Jesko Raffin und wie früher Randy Krummenacher vom Schweizer Marco Rodrigo gemanagt, seit dieser Saison fahren Salom und Raffin beide im spanischen SAG-Team auf Kalex-Motorrädern. Salom gab 2009 sein GP-Debüt, gewann neun Rennen. Seinen letzten Podestplatz holte der Mallorquiner beim Moto2-Saisonauftakt in Katar.

Besonders tragisch: Saloms Mutter Maria, die bei fast jedem Rennen weltweit ihren Sohn begleitet und im Fahrerlager eine wohlbekannte Person ist, erlebte das Drama in Barcelona vor Ort mit.

Salom ist das erste Todesopfer im GP-Sport seit Oktober 2011. Damals starb Marco Simoncelli nach einem Unfall im MotoGP-Rennen in Malaysia.

Das Rennwochenende wird in Barcelona am Samstag und Sonntag fortgeführt. Mit einer Änderung: Um die Todeskurve 12 zu entschärfen, wird ab sofort die Streckenführung der Formel 1 mit der engen Schikane direkt nach Turn 12 benutzt.

Ein Nachruf auf den Grössten aller Zeiten: Ali in Ewigkeit

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FILES-FRANCE-MUHAMMAD-ALI

Muhammad Ali ist tot. Er starb nach kurzem Spitalaufenthalt im Kreis seiner Familie.

Muhammad Ali hat die Reise angetreten, die wir alle mal antreten werden. Die Spuren, die er hinterlässt, sind unauslöschlich und viel mehr als sportliche Statistik. Er hat den Boxsport geprägt, die Menschen, die Religion, die Politik. Er war ein Idol, ein Rebell, der grösste Sportler des 20. Jahrhunderts.

Jetzt ist er nicht mehr auf dieser Erde, gegangen mit 74 Jahren, als körperliches Wrack, ausgezehrt vom jahrzehntelangen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit. Diesen Fluch der Menschheit und einzigen Gegner, den Ali nicht austänzeln, nicht überlisten, verhöhnen und verhauen konnte, mit dem er sich aber arrangiert hatte.

 

Dieser schöne Mann, braun, muskulös, blutjung, selbstbewusst, der 1964 als Cassius Clay ein sportliches Wunder vollbrachte, als er den als unbesiegbar geltenden Sonny Liston zu Boden schlug und Weltmeister im Schwergewicht wurde. Dieses Grossmaul, dieser unbeschwerte Poet und dreiste Kerl, der vor seinen Kämpfen Liedchen zum Besten gab, in denen er die Runde ankündigte, in der er siegen werde. Dieser wendige, schlaue Boxer, der seine Gegner wie ein Schmetterling umschwebte, um sie dann wie eine Biene zu stechen.

Verehrt und verhasst

Dieser mutige Mann, der sich weigerte, für die US-Army in den Vietnam-Krieg zu ziehen, weil ihn kein Vietkong je «Nigger» genannt habe. Der seinen «Sklavennamen» Clay ablegte, um sich Muhammad Ali zu nennen und der sich den radikalen «Black Muslims» anschloss. Welcher Mut! Welche Provokation! Welcher soziale Sprengstoff in jener Zeit!

Damals wurde er für all sein Tun im Ring und ausserhalb des Ringes verehrt oder gehasst. Muhammad Ali wurde wegen Dienstverweigerung die Boxlizenz entzogen, der Weltmeistertitel aberkannt. All das machte ihn nur noch grösser, unantastbarer, weiser, selbstbewusster.

Comeback nach dem Bann

Ali kam noch oft zurück. «Wir verlieren alle mal im Leben», sagte er einst nach einem verlorenen Kampf. «Was man tun muss, ist weiterleben, die Verluste überwinden und wieder aufstehen.»

1974 rumpelte es heftig im Jungle. In einem denkwürdigen Fight besiegte Ali den als übermächtig geltenden George Foreman in Kinshasa. Nein, er besiegte ihn nicht, er demütigte ihn. «Ali, boma ye!», «Ali töte ihn!».
Ganz Afrika war für Ali und gegen Foreman. Und Ali krönte sich zum zweiten Mal zum Weltmeister. Afrika tanzte vor Freude, und der Rest der Welt wippte mit. Plötzlich waren Wut und Hass verflogen, die sich mitunter gegen Ali gerichtet hatten, und höchstem Respekt gewichen. Er war jetzt eine lebende Legende, ein Held.

Vier Jahre später schaffte er ein weiteres Boxwunder, als er sich 1978 die Krone zum dritten Mal zurückholte. Beinahe 37 Jahre alt, nur noch eine Parodie seiner besten Tage, besiegte er im September den um 12 Jahre jüngeren Lebemann Leon Spinks, der ihn noch sieben Monate zuvor entthront und entzaubert hatte.

Jetzt diese Revanche. Als das Urteil verlesen wird, hebt ihn jemand vom Stuhl hoch. Ali muss gestützt werden. Doch noch einmal macht er seinen Arm frei, sieht zur Kamera, blickt uns, die wir tief nachts hellwach und
fasziniert neben unseren Vätern vor dem TV sitzen, direkt in die Augen und grüsst mit einer ganz langsamen Kusshand.

Ein Mann, wie jeder andere

Die Krankheit, die 1984 offiziell wurde, hat ihm vieles genommen, was diesen Champion einmal ausgemacht hat. Seine Schönheit, seine Schnelligkeit, seinen Witz, seine Stimme. «Gott zeigt mir damit», sagte Ali dem Sportliteraten David Remnick, als sein Körper ihm die freie Rede noch zuliess, «dass ich nur ein Mann wie jeder andere bin.»

Man sah ihn immer seltener in der Öffentlichkeit, seine Wirkung blieb immens. So wie an diesem Sommerabend in Atlanta mitzuerleben, als er für alle überraschend mit einer Fackel in den Händen erschien und die Olym­pischen Spiele 1996 eröffnete. Manchmal noch an Ehrungen oder in der ersten Reihe, mit Medikamenten stillgehalten, wie er den Kämpfen seiner boxenden Tochter Laila Ali zuschaute.

Einer seiner letzten Auftritte war 2011 an der Beerdigung seines grossen Rivalen Joe Frazier, gegen den er drei Kämpfe für die Ewigkeit bestritt. Der brutalste, man taufte ihn «Thrilla in Manila», brachte Ali 1975 «so nahe an den Tod wie nie», wie er selber sagte.

Viele Jahre nach dieser Erfahrung, im zittrigen Ruhestand, wurde er von Remnick gefragt, wie er in Erinnerung bleiben wolle. «Als Schwarzer, der den Titel im Schwergewicht gewonnen hat und Prediger seines Volkes wurde. Einer, der nie herabgesehen hat auf die, die zu ihm aufgesehen haben. Einer, der versucht hat, sein Volk mit dem islamischen Glauben zu vereinen.»
Dann schloss Ali die Augen. «Der Schlaf ist eine Probe des Todes», pflegte er zu sagen, «eines Tages wacht man auf, und es ist das jüngste Gericht.»

Reaktionen zu Alis Tod: «Gott hat seinen Champion zu sich geholt»

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Im April 1967 wird Ali sein Schwergewichtstitel aberkannt, weil er sich weigert, für die US-Army in den Vietnam-Krieg zu ziehen.

Die Welt ist bestürzt über Muhammad Alis Tod. Der Tenor ist klar: «Er war der Grösste».

Einer der grössten Sportler aller Zeiten ist tot. Muhammad Ali verstarb 74-jährig. Die Welt reagiert auf den Tod der Boxlegende.

Weggefährten von Ali melden sich zu Wort. Box-Promoter Don King sagt: «Es ist ein trauriger Tag. Ich liebe Muhammad Ali, er war mein Freund. Ali wird niemals sterben. Wie Martin Luther King, seine Seele wird ewig weiterleben. Er stand für die Welt.»

Sein Gegner bei «Rumble in the Jungle», George Foreman: «Ali war einer der grossartigsten Menschen, die ich je getroffen habe. Es besteht kein Zweifel, dass er einer der besten war, der in dieser Zeit gelebt hat.» Und weiter: «Ali, Frazier und Foreman, wir waren wie ein Mann. Ein Teil von mir ist heute von uns gegangen, der grossartigste Teil.»

«Wir haben eine Legende, einen Helden und einen grossartigen Menschen verloren», sagt Box-Superstar Floyd Mayweather dem US-Sportsender ESPN. «Gott hat seinen Champion zu sich geholt», sagt Ex-Weltmeister Mike Tyson.

«Einer der wirklich Grossen hat uns verlassen», sagt Bob Arum, Promoter von 27 Ali-Kämpfen. «Er hat sein Land und die Welt mit seinem Geist verändert. Sein Vermächtnis wird für immer Teil unserer Geschichte sein.»

«Der Grund, warum er der Grösste aller Zeiten ist, liegt nicht im Ring», sagt Basketball-Star LeBron James. «Da war er ungaublich. Aber entscheidend ist, was er ausserhalb des Ringes tat, woran er glaubte, wofür er stand.» Ali sei in einem Atemzug mit den afroamerikanischen US-Sportlegenden Jim Brown und Oscar Robertson, Kareem Abdul-Jabbar, Bill Russell und Jackie Robinson zu nennen. «Er ist ein Grund dafür, warum wir Afroamerikaner heute im Sport tun können, was wir tun. Wir sind frei. Wir können überall teilhaben. Das haben wir Menschen wie Ali zu verdanken. Er war ein Pionier.» (eg/leo)

 

Die besten Sprüche von Muhammad Ali: «Ich habe einen Blitz verhaftet und den Donner eingesperrt»

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FILE: Muhammad Ali Dies At 74

Muhammad Ali war der grösste Sportler aller Zeiten und das grösste Grossmaul dazu. Hier einige seiner legendären Sprüche.

«Ich bin so schnell, dass ich durch einen Hurrikan laufen kann, ohne nass zu werden» (Ali über Foreman)

«Ich habe Foreman Schattenboxen gesehen. Der Schatten hat gewonnen.»

«Ich werde auf ihn eindreschen. So, dass ich es selbst kaum mitkriege und mich frage, wie habe ich das gemacht?»

«Es ist schwierig, bescheiden zu sein, wenn man so grossartig ist wie ich.»

 

«Beeindruckt euch Nixons Rücktritt? Dann seht, wie ich Foreman in den Hintern trete.»

«Ich bin schnell. Ich hau auf den Lichtschalter und lieg im Bett, bevor es dunkel wird.»

«Für diesen Kampf habe ich Neues probiert. Bäume gefällt. Mit einem Alligator gerungen. Einen Wal besiegt. Einen Blitz verhaftet und den Donner eingesperrt. Einen Fels umgebracht. Einen Ziegelstein krankenhausreif geschlagen. Gegen mich ist kein Kraut gewachsen.»

«Schwebe wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene.» (Alis Lieblingsvers)

«Er ist zu hässlich, um Champion zu sein.» (Ali über Sonny Liston)

«Koste es aus, Joe. Es wird ein nächstes Mal geben.» (Ali nach der Niederlage gegen Frazier)

«Cassius Clay ist der Name eines Sklaven. Ich weigere mich, mich wie ein Sklave zu nennen. Mein Name ist nun Muhammad Ali.» (Ali zu seiner Namensänderung)

«Wie lautet mein Name, Dummkopf? Wie lautet mein Name?« (Ali während dem Kampf gegen Ernie Terrell, der ihn nur Cassius Clay nennen wollte)

«Ich wünschte, die Leute würden alle so lieben, wie sie mich lieben. Ich hoffe, ich kann die Leute dazu ermutigen, dieselbe Liebe und denselben Respekt füreinander aufzubringen. Wenn das so wäre, wäre die Welt besser.» (Ali 1997)

«Der Mensch, der die Welt mit 50 so sieht wie mit 20, hat 30 Jahre seines Lebens vergeudet.»

BLICK-Zeugnis für den Nati-Coach: Petkovic ist knapp genügend

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EURO TESTSPIEL
EURO 2016 TRAINING CAMP LUGANO
EM FRANCE
EM VORBEREITUNG

Die EM steht vor der Tür. BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni vergibt Nati-Trainer Vladimir Petkovic eine 4,25.

Die Nati-Spieler haben ihre Noten bekommen. Doch wie sieht es mit dem Zeugnis ihres Trainers aus?

Vladimir Petkovic bekommt eine 4,25. Mit Aufwärtstendenz. Die sportliche Bilanz ist durchzogen. Der Sieg gegen Moldawien, in der EM-Quali hinter Liechtenstein klassiert, war Pflicht. Aber es war ein Knorz.

Davor gabs drei Niederlagen in Serie mit zwei unterirdischen Spielen gegen Irland und Bosnien-Herzegowina und einer Leistungssteigerung gegen Belgien.

Doch da sind auch die weichen Faktoren, und diese versprechen eine gute EM. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist richtig gut.

Die Qualität im Kader war wahrscheinlich nie grösser. Petkovic hat aus diesen 23 Spielern die richtige Stammelf mehr oder weniger gefunden. Und er hat mit leichter Positions-Anpassung Blerim Dzemaili in den letzten zwei Testspielen auf den richtigen Weg gebracht.

Und ja: Auch der Trainer selbst scheint ein wenig lockerer geworden zu sein. Die zwei Wochen Vorbereitung im Tessin haben ihm offensichtlich gutgetan. 

Der Kurs Richtung EM stimmt. Vorfreude ist schon da. Den Funken zur ganz grossen Euphorie kann die Mannschaft am nächsten Samstag, dem 11. Juni, in Lens zünden. Mit einem Sieg gegen Albanien.

Hier entscheiden die Fans sogar über Transfers: Der verrückteste Klub der Welt

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In England funktioniert es schon: Fans, die ihren eigenen Klub demokratisch führen. Jetzt gibt es auch ein Schweizer Projekt.

Es ist das jüngste Beispiel, aber längst nicht das einzige. Der FCZ steigt ab, und die Fans können nur machtlos zuschauen. Im Verein hat nur einer das Sagen: Präsident Ancillo Canepa.

Eine Entwicklung, die im modernen Sport längst Alltag ist. Wer zahlt, befiehlt. Sei dies Red Bull bei Leipzig, die ausländischen Investoren in der Premier League, die Türken bei Wil. Oder die erfolglosen Varianten: FC Biel mit Pleite-Präsident Carlo Häfeli oder die kanadischen Investoren bei den Kloten Flyers.

Längst gibt es Gegenbewegungen. Fans gründen demokratisch geführte Klubs wie Austria Salzburg, AFC Wimbledon und FC United of Manchester. Das neueste Projekt stammt jetzt aus der Schweiz: «My Sport Club United». Hier sollen die Fans bei allen Entscheidungen mitreden: Klubfarben, Logo, Transfers, Aufstellung, Trainerwahl.

Verrückt oder visionär? «Wir glauben daran, dass es funktionieren kann. Das Interesse wächst und es haben sich sogar schon Spieler gemeldet», sagt Christian Bachmann, einer der drei Gründer. Die Zürcher werden ab 500 Likes auf ihrer Facebook-Seite formal einen Verein gründen und dann auf die Suche gehen.

Entweder wird ein Klub neu gegründet. Oder es wird es bestehender Verein in der Region Zürich übernommen. So geschehen in England, wo die Internet-Community von «MyFootballClub» zwischen 2008 bis 2013 beim Profiklub Ebbsfleet United und jetzt bei den Amateuren von Slough Town das Sagen hat. In Deutschland scheiterte hingegen die Übernahme von Fortuna Köln durch «meinfussballklub.de».

Nur mit Fannähe alleine kommt aber auch das Schweizer Projekt nicht weit. Ein Crowdfunding mit frei wählbaren Beträgen soll bald das nötige Geld einbringen. Bachmann: «Wir sind sicher, dass in der Schweiz die Bereitschaft da ist, Geld zu bezahlen, wenn man danach Mitbestimmungsrecht hat. «My Sport Club United» soll für die Leute wie ein Hobby sein. Man kann daneben gut Basel- oder Zürich-Fan bleiben!»


Gleich! Roland-Garros-Final live: Wer krönt sich zum Champion?

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Dank Garbine Muguruza steht bei den French Open doch noch eine Spielerin mit Schweizer Bezug im Final. Auf BLICK sind Sie bei Muguruzas Match gegen Serena Williams live dabei.

Vater José Antonio ist Spanier, Mutter Scarlet Venezolanerin. French-Open-Finalistin Garbine Muguruza, die sich gestern mit 6:2, 6:4 gegen die Australierin Sam Stosur (32, WTA 24) durchsetzte, spielt seit fünf Jahren für Spanien, lebt und trainiert aber öfter in Genf. Zusammen mit ihren Eltern.

Für die 22-Jährige schliesst sich mit dem heutigen Final-Duell gegen Titelverteidigerin Serena Williams (34, WTA 1) ein Kreis. Vor zwei Jahren schaltete sie diese in Paris als Ungesetzte aus. Und vor einem Jahr unterlag sie Williams in Wimbledon in ihrem ersten Grand-Slam-Final.

Williams ihrerseits könnte mit ihrem 22. Grand-Slam-Titel mit Steffi Graf gleichziehen. Nur die Australierin Margareth Court (24) hat noch mehr Einzel-Trophäen gewonnen. Allerdings laboriert Williams an einer Adduktoren-Verletzung. Zu Serenas Unmut hat das Ex-Spielerin Marion Bartoli verraten, die in Paris für die Platz-Interveiws zuständig ist.

Verfolgen Sie den Frauen-Final von Roland Garros live ab 15 Uhr auf BLICK im Ticker und Stream.

Stimmen Sie jetzt ab! Welches ist das schönste EM-Trikot?

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In einer Woche startet die erste Fussball-EM mit 24 Mannschaften – und 24 verschiedenen Trikots. Welches gefällt Ihnen am besten? Stimmen Sie jetzt ab! Das Voting läuft bis Montag, 6. Juni, 09.00 Uhr.

 

Mädels heiss auf Team-Wettkampf: Rock 'n' Roll mit Giulia und Co.

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TURNEN, KUNSTTURNEN, KUNSTTURNEN EUROPAMEISTERSCHAFTEN, KUNSTURNEN EM,

Um 17 Uhr (live im Stream) beginnt der Team-Final der Frauen an der Kunstturn-EM in Bern.

Giulia Steingruber war eine der ersten Gratulantinnen, nachdem die Männer im Team nach der EM-Medaille griffen. «Ich ziehe den Hut vor euren Glanzleistungen», schrieb sie auf Facebook.

Am nächsten Tag sass der Superstar dann im Publikum, um die Bronze-Jungs bei den Gerätefinals anzufeuern.

Diese Woche nun können diese den Hut ziehen – denn die Girls haben es ihnen nachgemacht. «Der Erfolg der Männer hat uns motiviert», so Giulia.

Die 22-jährige St. Gallerin ist froh über die Rückendeckung ihrer Kolleginnen Ilaria Käslin (18), Stefanie Siegenthaler (18), Caterina Barloggio (19) und Thea Brogli (16).

Die Ausgangslage ist gleich: Einzug in den Teamfinal mit Platz 3 – hinter Grossbritannien und Russland. Ob sie diesen Platz ebenfalls halten und in Bronze umwandeln, erweist sich heute.

Giulia warnt: «Darauf dürfen wir uns nicht fixieren, das macht nur nervös. Aber wir werden die Halle wieder rocken!»

Es wäre die noch grössere Überraschung als bei den Männern, die ihr Potenzial letzten Herbst an der WM angekündigt hatten. Es wäre die noch grössere Sensation für die Frauen, bei denen sich alles nur um Giulia Steingrubers «Ein-Frau-Show» drehte.

Und irgendwie wäre es doch nicht ganz unrealistisch. Trotz drei Stürzen am Schwebebalken – zwei von Steingruber und einer von Barloggio – sammelten die Frauen am Donnerstag fast eineinhalb Punkte mehr als Rumänien und Deutschland (166,870).

Sollte Giulia am Balken weniger zittern und die anderen ihre Streifen ähnlich gut durchziehen, ist Träumen erlaubt.

Verfolgen Sie den Team-Final der Kunstturn-EM ab 17 Uhr live im Stream!

Beach-EM in Biel: Schweizer liessen sich nicht einschüchtern

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SCHWEIZ, CONFEDERATION EUROPEENNE DE VOLLEYBALL, CEV, BEACH, VOLLEYBALL, EUROPAMEISTERSCHAFT, EM, 2016,

Zwar verlieren Heidrich/Kissling den Achtelfinal gegen die Nummer 1 des Turniers, aber die Schweizer lassen mit ihrem beherzten Auftritt für die Zukunft hoffen.

Adrian Heidrich (21) und Gabriel Kissling (23). Dank einer Wildcard darf das junge Schweizer Beach-Duo an der EM in Biel mittun – und landet einen Überraschungscoup. Als Gruppensieger stösst das Team direkt in den Achtelfinal vor, lässt vor allem mit dem Sieg im Gruppenspiel gegen die klar besser klassierten Russen Semenow/Krasilnikow aufhorchen.

Im Achtelfinal warteten die als Nummer 1 gesetzten Holländer Nummerdor/Varenhorst auf die Schweizer. Insbesondere am Block ein Hünen-Duell zwischen Heidrich (2.07 m) und Varenhorst (2.11 m)! Doch die Schweizer lassen sich auch von diesen grossen Namen nicht beeindrucken.

Die holländischen Vize-Weltmeister haben kein leichtes Spiel. Sind sie mal einige Punkte in Führung, kommen die Schweizer wieder zurück und schaffen den Ausgleich. Abschütteln lassen sich Heidrich und Kissling nicht, sie bleiben hartnäckig, was die beiden engen Satzresultate von 19:21 und 18:21 belegen. Am Ende sind es nur eine handvoll Eigenfehler zuviel.

Der beherzte Auftritt von Adrian Heidrich und Gabriel Kissling lässt für die Zukunft hoffen. 

So wollte Muhammed Ali in Erinnerung bleiben: «Ein Mann, der nie auf die herabschaute, die zu ihm aufschauten»

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Im Jahr 2004 beschrieb Muhammed Ali, wie er nach seinem Tod gesehen werden wollte.

Muhammed Ali (†74) war mehr als ein grosser Sportler. Er war ein Mann, der Menschen berührte, die mit Sport und vor allem mit Boxen eigentlich nichts am Hut hatten. Weil er ein grosses Herz hatte, weil er aufrichtig war, weil er inspirierte und weil er witzig war.

 

Ein Beispiel liefert er 2004 in seinen Memoiren, als er beschreibt, wie er den Menschen nach seinem Tod in Erinnerung bleiben möchte: «Ich möchte, dass man sich an mich erinnert als Mann, der dreimal den Schwergewichts-Weltmeistertitel gewonnen hat, der humorvoll war und der alle anständig behandelte. Als ein Mann, der nie auf die herabschaute, die zu ihm aufschauten und der so vielen Menschen half, wie er konnte. Als ein Mann, der für die Dinge einstand, an die er glaubte. Als ein Mann, der die Menschheit durch Glauben und Liebe zu vereinen versuchte», so Ali.

«Und wenn das alles zu viel sein sollte, dann wäre ich auch damit zufrieden, wenn man sich nur an mich als grosser Boxer erinnern würde, der ein Anführer und ein Champion des Volkes wurde. Und es würde mich nicht einmal stören, wenn die Leute vergessen würden, wie schön ich war.» (eg)

Folgt sie auf Hingis und Bencic? Baslerin Masarova (16) steht im Final der French Open

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Tennis - French Open 2016

Rebeka Masarova (16) steht bei den Juniorinnen im Final der French Open. Sie tritt damit in die Fussstapfen von Martina Hingis und Belinda Bencic.

Zum dritten Mal greift bei den French Open eine Schweizer Juniorin nach dem Titel. Die 16-jährige Baslerin Rebeka Masarova setzt sich mit 7:6, 6:2 gegen die topgesetzte Russin Olesja Perwuschina durch und steht in Paris im Final. Bei den Australian Open hatte Masarova zum Jahresbeginn bereits die Halbfinals erreicht.

Deshalb war das Ziel für die French Open auch schnell gesteckt. «Für mich war von Anfang an der Titel das Ziel», sagt Masarova. Begleitet wird sie von ihrer Mutter und Trainerin Marivi, eine Spanierin. Ihr Vater hat Wurzeln in der Slowakei und betreibt in Basel eine Arztpraxis. Er finanziert auch die Tennis-Karriere der jüngsten Tochter.

Oft bei Turnieren dabei ist Schwester Virginia, eine Fitnessinstruktorin, oder Bruder David, der an der Uni Basel Sportwissenschaften studiert. Seit zwei Jahren setzt Rebeka ganz auf die Tennis-Karriere und büffelt online für die Schule. Seit Jahresbeginn unterstützt Tennis-Förderer Reinhard Fromm die Baslerin finanziell. Wie auch bei Timea Bacsinszky und Stan Wawrinka, sowie zu Beginn der Karriere Belinda Bencic.

In Paris tritt Masarova nun in grosse Fussstapfen. Vor drei Jahren gewann Belinda Bencic beim Nachwuchs, Martina Hingis gelang das Kunststück sogar zwei Mal – 1993 und 1994. Bei den Junioren siegten einst Heinz Günthardt 1976 und Stan Wawrinka 2003. Beide gewannen auch bei den Grossen Grand-Slam-Titel – Günthardt im Doppel, Wawrinka im Einzel.

Ein Sieg im Juniorinnen-Tableau der French Open ist zwar keine Garantie auf Erfolge bei den Erwachsenen, aber ein gutes Indiz, dass die Karriere in gewünschten Bahnen verläuft. Unter den Siegerinnen der letzten Jahre finden sich neben Bencic auch Namen wie Simona Halep, Agnieszka Radwanska, Alizé Cornet oder Annika Beck, die sich allesamt in der Weltspitze etabliert haben.

Final-Gegnerin von Rebeka Masarova (WTA 805) ist die erst 14-jährige Amerikanerin Amanda Anisimova, die sich gegen die um ein Jahr ältere Russin Anastasia Potapowa in zwei Sätzen durchsetzte.

Der Schweizer Manager über Saloms (†24) letzte Stunden: «Er hat zu viel Blut verloren – am ganzen Körper»

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KTM Moto3 rider Luis Salom of Spain looks on before the first free practice session ahead the Valencia Motorcycle Grand Prix at the Ricardo Tormo racetrack in Cheste, near Valencia

Marco Rodrigo war bis zuletzt an der Seite von Luis Salom (†24). Der Schweizer Manager kann den Tod seines Schützlings nicht begreifen.

Der Tod von Luis Salom († 24) hinterlässt eine MotoGP-Welt im Schockzustand. Mittendrin: Marco Rodrido, der Manager des 24-Jährigen. Und mehr als das. Seit 2009 kümmerte sich Rodrigo um seinen Schützling. Rodrigo und Salom, das war wie eine Familie.

In den letzten Momenten des Töff-Profis war er an seiner Seite. «Es geht mir miserabel, wir sind alle geschockt», sagt Rodrigo.

Er schildert die letzten Stunden von Luis so: «Nach diversen Problemen diese Saison war es das erste Wochenende seit Platz zwei in Katar, wo er sagte: ‹Ich bin wieder richtig fit!› Und so fuhr er auch. Im zweiten Training kam er dann planmässig rein. Er wechselte den Hinterreifen, ein anderer, gebrauchter wurde aufgezogen. Und dann, in dieser Outlap, passierte es.»

Was genau passiert, ist in den TV-Bildern nicht zu sehen. Aber eine Überwachungskamera gibt Aufschluss. Bei der schnellen Passage in Kurve 12 verliert Salom die Kontrolle über den Töff – schlittert tragischerweise in genau der gleichen Linie hinterher. Da an der asphaltierten Stelle kein Kiesbett das Tempo drosselt, rast der Töff in die Airfences, federt von den Luftkissen zurück. Und dann kommt es zum folgenschweren Zusammenprall mit Luis.

«Ich bin sofort zur Unfallstelle gefahren und habe gesehen, wie Luis reanimiert wurde», erzählt Rodrigo. Mit seinem Schützling geht er ins Spital. «Er musste sofort operiert werden. Er hat viel zu viel Blut verloren. Überall, am ganzen Körper.» Doch jede Hilfe kommt zu spät. Um 16.55 Uhr werden Rodrigo und Maria, die Mutter von Luis Salom, informiert. Eine Welt bricht zusammen.

Auch für Jesko Raffin. Der Schweizer Teamkollege von Luis Salom wird das Rennwochenende nicht fortsetzen. Am Sonntag bei der Schweigeminute will Jesko noch dabei sein, dann reist er zurück in die Schweiz.

Musste Luis für die bessere Show sterben?

Nicht so Rodrigo. Sobald die Autopsie bei Salom abgeschlossen ist, reist er mit ihm nach Palma de Mallorca, wo die Familie bereits ist. Dann wird es aller Voraussicht nach eine grosse Beerdigung geben. Denn mit der Familie Salom leidet das ganze Land mit. « Der Töff-Sport in Spanien ist ein riesiges Thema. Selbst das Königshaus und der Staatspräsident haben ihr Beileid ausgesprochen.»

Schliesslich bleibt auch bei den Hinterbliebenen die Frage nach dem Warum. Vor allem da nun in Barcelona mit einem entschärften Streckenlayout gefahren wird. Vor zwei Jahren wurde dieses getestet, aber als zu wenig attraktiv befunden. Die Show ging vor, nun ist Luis tot.

«Es ist ein ganz schlimmer Moment, sehr traurig und irreal. Wir können es alle nicht glauben», sagt Rodrigo abschliessend. «Wut, Trauer, alles mischt sich zusammen.»


Stefan Angehrn über Muhammad Ali: «Ich bin ihm zu Dank verpflichtet»

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Stefan Angehrn, ehemaliger Schweizer Boxer, schreibt auf BLICK zum Tod von Muhammad Ali.

Der Tod von Muhammad Ali ist ein Schock für mich. Ich bin Muhammad Ali zu tiefem Dank verpflichtet – denn er bereitete Boxern meiner Generation den Weg – ohne ihn hätten unsere Kämpfe niemals so viele Zuschauer an den Boxring oder vor den TV gelockt.

Cassius Marcellus Clay, später nannte er sich Muhammad Ali, ist für jeden Boxer «DAS Vorbild Nr.1» - er hat alles, alles, alles erreicht wovon jeder Boxer träumt. Aber Muhammad Ali war noch viel mehr: Zu Recht verlieh er sich selbst die Marke «The Goat» - The Greatest of All Time. Wie ein König konnte nur er sich selbst dazu krönen. Der Titel sagt alles und braucht keine Steigerung.

 

Als Kind durfte ich mitten in der Nacht aufstehen um Alis Kämpfe anzuschauen. Ich stamme aus einer Boxer-Familie, mein Vater - selbst ein begnadeter Amateur-Boxer - motivierte mich schon als Kind, Alis Box-Stil zu studieren.

Als ich viele Jahre später Muhammad Ali in Berlin, anlässlich einer Buch-Vernissage, hätte Treffen sollen, vermasselte ich es: Ich schrieb mir den Termin am falschen Datum ein! Heute kann ich darüber lachen – auch wenn ich mich damals richtig geärgert habe.

 

Was bleibt, ist die Tatsache, dass Muhammad Ali eine ganze Generation geprägt hat. Er war mehr als «nur» ein Boxer: Er war einer der mutigsten Menschen – und ein Vorbild für die ganze Welt. Auch neben dem Boxring war er ein Held: Fast dreissig Jahre lebte Ali mit Parkinson - und meisterte die Krankheit mit Würde.

Ruhe in Frieden, du grösster Kämpfer aller Zeiten.

Seine Kämpfe, seine Sprüche, seine Krankheit: Diese zehn Szenen machten Ali zum Grössten

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Muhammad Ali vs Sonny Liston, 1965 World Heavyweight Title

Die nackten Zahlen allein sind schon beeindruckend: 56 Siege (37 K.o.), 5 Niederlagen (1 K.o.). Doch Muhammad Alis Karriere ist jenseits aller Zahlen voller ikonischer Momente. Eine Auswahl.

1 – Clay, der Prognostiker
Alis grosse Klappe ist legendär. Aber der Mann hält, was er verspricht. Anfang der 1960er-Jahre, Ali ist frisch Profi und noch unter dem Namen Cassius Clay bekannt, sagt er bei sieben von acht Kämpfen die Runde seines Sieges voraus. Nur im Februar 1962 liegt er falsch, gegen Don Warner siegt er in vier statt den fünf angesagten Runden. Clays Begründung: Warner habe vor dem Kampf den Handshake verweigert. Strafe muss sein. Medien und Fans werden auf den grossmäuligen Jungprofi aufmerksam, der 1960 in Rom Olympia-Gold gewonnen hat.

2 – Clay holt sich den Titel
1964, Cassius Clay ist 22 und bezwingt Schwergewichts-Dominator Sonny Liston nach der sechsten Runde. Clay ist Weltmeister! Doch die grosse Show beginnt erst. «Ich bin der Grösste…ich bin der Schönste, der je gelebt hat», schreit er danach. «Ich habe die Welt erschüttert.»

3 – Aus Cassius Clay wird Ali
Clay will die Bombe erst nach dem Kampf gegen Liston platzen lassen, um den WM-Fight nicht zu gefährden: Er ist zur «Nation of Islam» um Malcom X übergetreten und nennt sich fortan Muhammad Ali.

4 – Taucht Liston hier freiwillig?
Der Rematch zwischen Ali und Sonny Liston 1965 ist eine kurze Angelegenheit: Liston geht in Runde 1 K.o., nach einem Schlag, der nicht sonderlich brutal aussieht. Es ist einer der kontroversesten Niederschläge in der Geschichte des Box-Sports. Schliesslich werden Alis Gegner Verbindungen zur Mafia nachgesagt. Hat sich Liston absichtlich hingeworfen?

5 – Ali, der Kriegsdienstverweigerer
1966 will die US-Army Ali in den Vietnam-Krieg schicken. Doch der Box-Champ macht nicht mit. «Ich habe kein Problem mit den Vietcong», erklärt Ali. «Keiner von denen hat mich je Nigger genannt.» Er verweigert den Kriegsdienst, wird 1967 deswegen gesperrt und muss den WM-Titel abgeben. Erst 1970 urteilt der oberste Gerichtshof der USA, dass Ali wieder kämpfen darf. 

6 – Ali vs. Frazier: der Kampf des Jahrhunderts
War Ali vor seiner Sperre als schwarzer Muslim und Kriegsdienstverweigerer mit grosser Klappe in der öffentlichen Meinung in den weissen USA nicht sonderlich beliebt, änderte sich das bei seiner Rückkehr. Er hatte bewiesen, dass er ernst meinte, was er sagte. Zudem hatte der politische Wind im Land gedreht: Die Beteiligung am Vietnam-Konflikt wurde zu Beginn der 1970er-Jahre in der US-Öffentlichkeit als Fehler angesehen. Aber die Jahre ausserhalb des Rings hatten Ali nicht gutgetan. Joe Frazier beförderte ihn im «Fight of the Century» 1971 in der 15. Runde auf den Hosenboden. Ali stand wieder auf, verlor aber nach Punkten.

7 – Rumble in the Jungle: Ali holt sich den Titel zurück
Die Frage vor dem Kampf von Muhammad Ali gegen George Foreman 1974 in Kinshasa: Ist die Zeit des «Greatest of All Time» schon abgelaufen? Würde der mittlerweile 32-Jährige Ali gegen den brutalen Foreman, der zuvor Frazier in zwei Runden vermöbelt hatte, eine Chance haben? Hat er sehr wohl. Ali lässt Foreman sich erst austoben, knockt ihn dann aus und holt sich den Titel zurück. 

8 – Der brutalste Kampf aller Zeiten
Wieder heisst es Ali gegen Frazier. Wieder schenken sich die beiden nichts. Der «Thrilla in Manilla» in der Mittagshitze auf den Philippinen gilt als brutalster Boxkampf aller Zeiten. Nach der 14. Runde wirft Fraziers Trainer das Handtuch. Ali wird später zugeben, dass er sich dem Tod in seiner Karriere nie so nahe gefühlt habe wie in diesen mörderischen 14 Runden im Jahr 1975.

9 – Klatsche gegen Holmes
1978 holt sich Ali den Titel gegen Leon Spinks noch einmal zurück. Er erklärt seinen Rücktritt. Aber er kanns nicht lassen: 1980 steigt er gegen Titelhalter Larry Holmes wieder in den Ring. Ali hat keine Chance. «Ich war todmüde nach einer Runde – und da kamen noch 14 mehr», sagte er danach. Nach zehn Runden gibt Alis Trainer Angelo Dundee den Kampf auf.

10 – Krankheit und olympisches Feuer
Wenige Monate nach der Niederlage gegen Holmes wird Alis Parkinson-Erkrankung bekannt, die uns bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta einen traurigen Gänsehaut-Moment beschert. Dort entzündet Überraschungsgast Ali von der Krankheit schwer gezeichnet das olympische Feuer. Millionen vor den TV-Bildschirmen sind erschüttert.

Trotz erster Reihe in Barcelona: Auch Lüthis nächster MotoGP-Traum geplatzt

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Motorcycling - Grand Prix of Catalunya

Tom Lüthi darf die MotoGP-Maschine von KTM testen. Mehr aber nicht. Für nächste Saison erhält Pol Espargaro den Vorzug.

Es ist für Tom Lüthi mit der MotoGP wie mit einem Seifenblasenspender. Unzählige Blasen entstehen und lassen von einer schillernden Zukunft träumen. Doch eine Blase nach der anderen zerplatzt früher oder später. Nun hat es die grösste erwischt.

Der Traum vom Aufstieg mit KTM ist am Barcelona-Wochenende geplatzt. Die Österreicher steigen nächste Saison mit dem Fahrer-Duo Bradley Smith und Pol Espargaro in der MotoGP ein.

Tom Lüthi darf das Bike diesen Sommer also dreimal testen, mehr aber nicht. Eine herbe Enttäuschung. Denn der Emmentaler liebäugelte durchaus mit einem Engagement als Werksfahrer.

In der Vergangenheit sind schon unzählige Blasen geplatzt. Zweimal wurde der Aufstieg sogar schon verkündet, ehe man doch einen Rückzieher machen musste. Anfang dieser Saison wollte nun das ganze Schweizer Team aufsteigen – wohl mit Lüthi als Piloten. Aber der dafür nötige Platz wurde gar nicht erst freigegeben von den Veranstaltern.

Und nun? Lüthi träumt weiter. Nur zwei oder drei wirklich interessante Plätze sind noch frei – mit mehr als genug Fahrern auf dem Markt. Cal Crutchlow, Aleix Espargaro, Alex Rins, Stefan Bradl, Alvaro Bautista oder Johann Zarco sind nur einige davon. Die Seifenblasen schweben für Tom also noch in der Luft. Früher oder später werden sie aber zerplatzen.

Final-Sieg gegen Serena Williams: «Genferin» Muguruza gewinnt French Open

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France Tennis French Open

Garbine Muguruza besiegt im Final der French Open Titelverteidigerin Serena Williams und gewinnt ihr erstes Grand-Slam-Turnier.

18 Jahre nach Arantxa Sanchez Vicario feiert Spanien wieder eine Grand-Slam-Siegerin. Garbine Muguruza (22) entthront mit einem 7:5, 6:4-Sieg im Final der French Open Titelverteidigerin Serena Williams (34). Für Muguruza, die in Venezuela aufwuchs und nun in Genf lebt und trainiert, ist es der erste Grand-Slam-Titel.

Zwei Mal geht die neue Weltnummer 2 und Wimbledon-Finalistin des Vorjahrs (Niederlage gegen Williams) im Startsatz mit Break in Führung. Beim Stand von 6:5 wehrt sie erneut zwei Breakbälle der Amerikanerin ab und gewinnt den Startsatz nach einer knappen Stunde. Unter dem tosenden Applaus des Pariser Publikums.

Von diesem Nackenschlag erholt sich Williams, die mit einem 22. Grand-Slam-Titel mit Steffi Graf gleichgezogen wäre, nicht mehr. Die stärkste Aufschlägerin im Frauen-Zirkus gibt auch im zweiten Satz zwei weitere Male ihren Aufschlag ab. Zudem hatte Williams während der letzten Woche mit Problemen an den Adduktoren zu kämpfen.

Muguruza setzt mit ihrem ersten Grand-Slam-Erfolg eine Serie fort. Nach den US Open im letzten Herbst, wo Flavia Pennetta (It) gewann, sowie den Australian Open zum Jahresbeginn, wo Angelique Kerber (De) triumphierte, sind die French Open bereits das dritte Grand-Slam-Turnier in Folge, bei dem es eine Premieren-Siegerin gibt.

Für Muguruza schliesst sich damit auch ein Kreis. Vor zwei Jahren hatte sie Williams als Ungesetzte bei den French Open besiegt. Vor einem Jahr unterlag sie der Amerikanerin in ihrem allerersten Grand-Slam-Final in Wimbledon. Mit ihrem Triumph stösst die Spanierin in der Weltrangliste auf den zweiten Platz vor.

Tessiner müssen auf Trainersuche: Zeman will nicht mehr nach Lugano zurückkehren

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Nach einem Jahr mit dem Ligaerhalt und dem verlorenen Cupfinal hört Trainer Zdenek Zeman im Tessin auf. Sein Nachfolger könnte von Inter Mailand kommen.

Die Super League verliert ihren schillerndsten Coach!

Trainerlegende Zdenek Zeman (69) verlängert seinen Vertrag beim FC Lugano trotz erfolgreichem Ligaerhalt nicht. Der Italo-Tscheche hatte sich nach dem Saisonfinale und dem verlorenen Cupfinal Bedenkzeit ausbedungen.

Heute fand das Telefongespräch zwischen Präsident Angelo Renzetti und Zeman statt. Der «Maestro» bekräftigte, dass er nicht ins Tessin zurückkehren werde.

Zeman sprach nach dem geschafften Ligaerhalt von «der schwierigsten Aufgabe meiner Karriere». Um nochmals mit Lugano in der Super League anzutreten, forderte er offenbar Verstärkungen.

Diese konnte oder wollte Renzetti (noch) nicht versprechen. Der Präsident hat allerdings längst einen Plan B zur Hand. In der nächsten Woche soll der neue Mann präsentiert werden. Es dürfte ein Italiener werden, Stefano Vecchi aus dem Nachwuchs von Inter (Primavera) ist ein heisser Kandidat.

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