0:6 gegen Sion. Jetzt 0:7 bei YB. Der FC Lugano wird in Bern abgeschossen. Bei YB reihen sich sieben verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein.
Das Spiel:
Lugano-Fans, welche hofften, das 0:6 gegen Sion sei nur ein Ausrutscher gewesen, werden im Stade de Suisse in Bern schon nach drei Minuten enttäuscht. Sulejmani trifft früh, wirft die YB-Tormaschine an. Die schiesst sich warm – und Lugano ab. Die Berner haben mit den im Abstiegskampf steckenden Tessinern kein Erbarmen. Die Torschuss-Statistik nach 59 Minuten lautet 15:1 für YB, nach 78 Minuten 24:2. Am Ende stehts nach 7:0. Die nächste Kanterniederlage für Lugano.
Die Tore:
1:0, 3. Minute | Hoarau mit dem klasse Steilpass aus der Drehung auf Sulejmani, der alleine vor Valentini einschiebt.
2:0, 16. Minute | Gajic versenkt einen Freistoss 20 Meter vor der Lugano-Kiste aus halbrechter Position direkt im nahen Eck. Wir staunen.
3:0, 18. Minute | Ravet lanciert Kubo, der mutterseelenallein vor Valentini auf 3:0 stellt. Kein Luganesi weit und breit beim Japaner. Inferiore Verteidigungsarbeit.
4:0, 32. Minute | Hoarau pflückt im Sechzehner eine Flanke herunter, legt für Ravet auf. Schon ist der vierte Berner Treffer Tatsache.
5:0, 62. Minute | Jetzt zaubern die Berner. Von Bergen, Ravet, Hadergjonaj, Hoarau. Tor. Alles direkt gespielt. Die Lugano-Defensive schaut einmal mehr zu.
6:0, 69. Minute | Auch Nuzzolo darf noch. Und das nur 40 Sekunden nach seiner Einwechslung! Kubo leistet die Vorarbeit im Strafraum.
7:0. 91. Minute | Bertone macht in der Nachspielzeit den Deckel drauf.
Das gibt zu reden:
YB lacht, YB tanzt. 7:0-Kantersieg! Speziell: Kein Spieler trifft doppelt. Die Berner präsentieren sieben (!) verschiedene Torschützen, überzeugen im Kollektiv.
Statistik:
Lugano kassiert in vier Halbzeiten oder 180 Minuten gegen Sion und YB satte dreizehn Gegentore! Eine Horror-Bilanz, die im Tessin zu denken geben muss. In der Tabelle ist nur noch Vaduz hinter den Tessinern klassiert. YB festigt Rang 2, hat jetzt sieben Punkte Vorsprung auf GC.
Der Beste: Guillaume Hoarau – who else? Zwei Tore vorbereitet. Eines geschossen. Der Künstler geniesst aber auch Freiheiten ohne Ende.
Der Schlechteste: Kann man bei einem solch totalen kollektiven Versagen überhaupt einen negativ herausheben? Eigentlich nicht. Und wenn, dann am ehesten Niko Datkovic, der als Abwehrchef der Chefdirigent dieses defensiven Panikorchesters war.
So geht es weiter:
Den Lugano-Fans stockt der Atem. Am Mittwoch (18.30 Uhr) gastiert Ligakrösus Basel zum Nachtragsspiel der 23. Runde im Tessin. Ob es da wieder so oft kesselt? YB empfängt am Sonntag in einer Woche den FC Vaduz.
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YB – Lugano 7:0 (4:0)
Stade de Suisse – 13 102 Fans –SR: Pache
Aufstellungen:
YB: Mvogo; Hadergjonaj, Von Bergen, Rochat, Lecjaks; Ravet, Gajic, Bertone, Sulejmani; Hoarau, Kubo.
Lugano: Valentini; Padalino, Datkovic, Malvino, Veseli; Piccinocchi; Sabbatini, Rey; Culina, Donis, Bottani.
Einwechslungen:
YB: Nuzzolo (69. für Sulejmani), Zulechner (77. für Kubo), Sutter (86. für Hadergjonaj).
Lugano: Alioski (63. für Bottani), Crnigoj (63. für Piccinocchi), Urbano (73. für Padalino).
Gelb: 62. Rey. 66. Alioski (beide Foul)
Bemerkungen:
YB ohne Zakaria (krank), Seferi, Wüthrich, Benito (verletzt). – Lugano ohne Rossi, Tosetti (verletzt).