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Bester Yvon Mvogo aller Zeiten: YB-Goalie träumt von Messi und Ronaldo

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Einzig dank Yvon Mvogo ist YB in der Rückrunde ungeschlagen. Ein ausnehmend höflicher junger Mann, der einen grossen Traum hat: Messi und Ronaldo!

Angezogen ist er, wie Fussballer privat halt häufig angezogen sind: Trainer, halbhohe Sneakers, Basketballmütze. Darunter verstecken sich kunstvolle Linien in der Kürzestfrisur. Haben die eine spezielle Bewandtnis? «Kein», lacht der Goalie von YB. «Freestyle.»

Täuschen lassen darf man sich indes nicht von der Fassade. Dahinter steckt ein aufgeweckter und ausnehmend höflicher junger Mann. «Pardon», sagt er im Verlauf des Gesprächs mehrmals. Wenn er sich verredet. Wenn er etwas nicht weiss. Also auch dann, wenn es keine Entschuldigung braucht. «Ich denke, ich habe eine gute Erziehung genossen. Da gehören auch Höflichkeit und Respekt dazu.»

Die ersten Lebensjahre sind nicht geprägt von einer Welt, in welcher man sich Brillanten ins Ohrläppchen steckt. Mvogo verbringt sie in Kamerun. Doch schon mit sechs zieht er mit der Familie in die Schweiz. «Deshalb habe ich auch nicht viele Erinnerungen an Afrika», sagt der Fribourger. «Einzig, dass wir immer mit Plastik-Cola-Flaschen Fussball spielten.»

Die Mutter ist die wichtigste Bezugsperson in Yvons Leben. Denn sein Vater blieb in Kamerun, als die Mutter einen Schweizer kennenlernte und nach Fribourg zog. «Sie ist wie ein Vater zu uns.»

Eine andere Frau gibts nicht im Leben des jungen Mannes. «Eine Freundin? Nein. Im Kopf habe ich derzeit nur Fussball.» Der Job als Ersatzfreundin gewissermassen? Yvon lacht. «Vielleicht lerne ich morgen jemanden kennen und verliebe mich. Auch das ist möglich.»

Im Moment ist die Realität aber seine Ein-Mann-Wohnung im Breitenrain-Quartier. Die bewohnt Yvon seit vier Jahren – und kocht auch für sich. «Einfache Dinge. Poulet, Fleisch, Reis, Teigwaren. Oder mit etwas mehr Aufwand, wenn Freunde oder die Familie kommen.» Ist da die erste Haube im Anmarsch? «Nein, nein. Chefkoch bin ich nicht. Ich kann auch nicht kamerunische Gerichte kochen.»

Yvon ist gläubig. «Meine Mutter ist sogar sehr gläubig», sagt er. «Als wir zuerst in Villars-sur-Glâne, später in Marly lebten, gingen wir jeden Sonntag in die Messe. Ich bete auch vor einem Spiel, klar. Das ist ein Ritual. Ich danke dann Gott dafür, dass ich das als Job habe, was ich am liebsten mache. Fussballer zu sein ist ein Privileg.»

YB hätte in den ersten drei Rückrundenspielen durchaus auch punktelos dastehen können, wenn nicht Mvogo gehext hätte. Der beste Mvogo aller Zeiten! Auch dank des neuen Goalietrainers, Stefan Knutti? «Ich denke, dank ihm ist meine Positionierung besser geworden.»

Was Yvon einen weiteren Schritt näher an eine grosse Liga bringt. Sagt er schon im Sommer YB adieu? «Ich habe einen Vertrag bis 2018», sagt er. Das Übliche also. Floskeln. «Pardon», sagt Mvogo ein weiteres Mal. «YB ist mein Herzensklub.»

Seinem Agenten hat Mvogo gesagt, dass ihn Anfragen anderer Klubs im Moment nicht interessierten. «Ich frage schon nach, wer sich gemeldet hat. Aber nicht, dass es zu Verhandlungen kommen soll.»

Irgendwann wird es aber so weit sein. Und vielleicht landet Yvon dann in seiner Traummeisterschaft: der Primera Division. «Die Leute in Spanien essen Fussball förmlich. Zu Mittag. Am Abend.» Yvons Augen leuchten. «Gegen Real oder Barça zu spielen. Das wäre das Grösste.»

Und auch an die EM nach Frankreich und nach Paris zu fahren, Yvons Lieblingsstadt? «Klar! Aber im Moment haben wir in der Bundesliga drei Supergoalies.» Durchaus möglich, dass die Nummer drei ein Junger sein wird, weil Vladimir Petkovic nicht drei potenzielle Nummern eins mitnehmen will. Mvogo: «In vielen grossen Ländern ist das so. Das macht mir Mut. Ich hoffe.» Und beten wird er wohl auch.


Lindsey schiesst gegen Lara: «Sie hat sich leider nicht entschuldigt»

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Mit einem Twitter-Kommentar giesst Lindsey Vonn im Knatsch mit Lara Gut erneut Öl ins Feuer.

Nächste Runde im Stunk zwischen Lara und Lindsey!

Auf die Frage eines Twitter-Users, ob sich Gut für ihren «dummen Kommentar» nach ihrem Unfall entschuldigt habe, antwortet Vonn: «Nein, leider hat sie das nicht.»

 

Was steckt dahinter? Als Lindsey im Super-G von Soldeu in Andorra stürzte, blieb die US-Speed-Queen lange im Schnee liegen und liess sich mit dem Schlitten abtransportieren.

Damit nicht genug! Trotz der Verletzung am Samstag fuhr Vonn am Sonntag im Kombi-Super-G schon wieder Bestzeit.

«Sie macht immer Theater. Es ist nicht das erste Mal und wird nicht das letzte Mal sein. Ich muss eigentlich nur Ski fahren», erklärte Lara danach angesprochen auf die Psychostrategie von Lindsey.

Doch nachdem sich Vonn in Barcelona hat untersuchen lassen, muss sie wegen eines dreifachen Haarriss im linken Knie die Saison vorzeitig beenden – von einer Vonn-Show kann jetzt definitiv keine Rede mehr sein.

«Es ist sehr schade, dass der spannende Zweikampf um den Gesamtweltcup aufgrund einer Verletzung nicht bis zum Ende ausgetragen werden kann. Ich wünsche Lindsey Vonn gute Besserung und eine erfolgreiche Rückkehr nächste Saison», bedauerte Lara das vorzeitige Saisonaus ihrer ärgsten Konkurrentin.

Zu ihrem «Theater»-Spruch wollte sich Lara aber bis jetzt nicht mehr äussern ... (rae)

Blick über die Bande: Keine Sperre für Fribourg-Sprunger!

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Der Fribourg-Stürmer wird nach seinem Check gegen den Kopf von Servettes Daniel Rubin nicht bestraft. Eishockey-Experte Dino Kessler zum Freispruch von Julien Sprunger.

Eishockey. Brutal und schön. Eine göttliche Komödie? Drama satt, auf jeden Fall. Damit es nicht ausufert, damit die Spieler keine Selbstjustiz verüben und straffällig werden, gibt es die Sportjustiz.

Diese hat den Auftrag, das Spiel im Sinn des Sports sauber zu halten. Körperbetont, aber im Sinn des Regelwerks.

In den letzten Jahren versucht man verzweifelt, gegen Kopfverletzungen anzukämpfen. Man hat das Regelwerk verschärft und angepasst. Weil das Spiel dynamischer wurde, die Spieler grösser, härter, schneller. Checks, die vor zehn Jahren noch durchgewunken wurden, sind mittlerweile verboten.

Checks, die den Kopf des Gegners zum primären Ziel haben. Checks wie der von Julien Sprunger am Samstag in Fribourg. Ein Check, der nur den Kopf von Daniel Rubin traf. Kein sauberer Check. Es gibt aber saubere Checks, die eine Verletzung zur Folge haben. Damit muss im Eishockey gerechnet werden. 

Und was macht die Ligajustiz in diesem Fall? Anstatt ein Zeichen zu setzen, spricht man den Wiederholungstäter Sprunger frei. Ein Spieler, der in der Szene als «Softie» bekannt ist. Ein Spieler, der, wenn er mal zu einem Check ansetzt, seine Gegner meist verletzt, weil er nicht fair spielt, sondern seine Gegner dann attackiert, wenn sie ihn nicht sehen können.

Kein Verfahren gegen Sprunger – ein falscher Entscheid. Ein Skandal. Mit Signalwirkung. Versagt die Sportjustiz, greifen die Spieler zur Selbstjustiz. Wenn die Schiedsrichter wegschauen, wenn das Departement für Spielersicherheit wegschaut, wird es auf dem Eis geregelt. Wird Sprunger morgen verletzt, trägt die Liga mit ihrem Justizapparat eine Teilschuld. 

Sprunger selbst wäre wohl noch nie so dankbar gewesen, hätte er eine Sperre von, sagen wir, vier oder fünf Spielen bekommen, damit er nicht mehr gegen Servette spielen muss.

Abschliessende Fragen: Weshalb brauchen wir ein Departement für Spielersicherheit mit dem ehemaligen Schiedsrichter Auger, wenn es seine Arbeit nicht macht? Wie antworten wir, wenn uns Eltern fragen, ob Eishockey für ihre Kids nicht zu gefährlich ist? Warum haben wir eine Buschliga?

Ist der Kugel-Kampf jetzt entschieden? Lara zieht an Lindsey vorbei

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Alpine Skiing World Cup in Jasna

Lara Gut hat es geschafft! Die Tessinerin überholt Lindsey Vonn und setzt sich dank einem 4. Rang im Riesenslalom von Jasna an die Spitze des Gesamtweltcups.

Lara Gut hat sechs Rennen vor Schluss die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Sie liegt nun 22 Punkte vor der verletzten Vonn! Spätestens jetzt ist Lara die grosse Kristallkugel nicht mehr zu nehmen. Obwohl sie in Jasna vom Podest fällt. Nach dem 1. Lauf war sie noch Zweite gewesen. Im Final-Durchgang realisiert sie aber nur die 26. Laufzeit.

Der Sieg geht an Eva-Maria Brem. Die Österreicherin baut den Vorsprung im Riesen-Weltcup aus, darf sich aber noch nicht über die kleine Kugel freuen. Dies, weil ihre Verfolgerin Viktoria Rebensburg im 2. Lauf eine phantastische Aufholjagd zeigt – Sprung von Rang 11 auf 2! 

Wendy Holdener, die als Achte nach dem 1. Lauf drauf und dran war, ihr bestes Riesen-Resultat zu erreichen, schied am Nachmittag aus. Die schweigsame Zürcherin Simone Wild belegt Rang 20. (ack)

ZSC gegen Bern in Not: Ist Auston Matthews das Problem?

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EISHOCKEY, HOCKEY SUR GLACE, SAISON 2015/16, MEISTERSCHAFT, QUALIFIKATION,

ZSC-Coach Marc Crawford forciert Auston Matthews. Doch die Lions liegen in der Serie gegen den SC Bern 0:2 zurück.

Auston Matthews ist bisher der beste Einzelspieler der ZSC Lions. Er kreiert am meisten, hat in zwei Spielen zwei Assists geliefert und mit Plus-3 die beste Bilanz des Teams und die zweibeste der Liga nach Davos-Verteidiger Schneeberger (+4).

Würden alle bei den Zürchern so viel aufs Eis bringen wie das Supertalent aus dem Wüstenstaat Arizona, wäre der ZSC nicht 0:2 in Rücklage.

Doch genau da liegt der Haken. Beim Qualifikationssieger kommen zu viele nicht auf Touren. Liegt es daran, dass sich die erfolgreichen Leistungsträger der letzten Jahre wie Roman Wick oder Luca Cunti (zuletzt gar überzählig!) von Marc Crawford zur Seite geschoben fühlen und zu wenig Vertrauen vom Trainer spüren?

Crawford spielt Bern in die Karten

Denn Crawford, der die Zürcher nach vier Jahren höchstwahrscheinlich verlassen wird und von der Rückkehr in die NHL träumt, setzt voll auf Matthews. Auf einen 18-Jährigen, der im Sommer als Nummer 1 im NHL-Draft gezogen wird und nur in diese Saison beim ZSC aufläuft.

Matthews schob bisher Doppelschichten, kam in Über- und gar in Unterzahl aufs Eis und durfte beim Startspiel zweimal im Penaltyschiessen antreten – obwohl er bisher in dieser Disziplin nicht glänzte – und scheiterte doppelt. Zudem fehlt ihm im Abschluss bisher die Lockerheit und Zielsicherheit, die ihn noch in der Qualifikation auszeichnete. So vergab er im Spiel im Hallenstadion in der Verlängerung eine Topchance.

Mit dem Forcieren von Matthews beraubt Crawford sein Team auch seiner grössten Stärke. Die Breite im Kader wird zu wenig ausgenützt. Den SCB dürfte es freuen.

Trotz Busse und Punkteabzug: Ist für den FC Biel doch noch Rettung in Sicht?

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FUSSBALL, CHALLENGE LEAGUE, NLB, LNB, SAISON 2015/16, MEISTERSCHAFT, FC BIEL, FC BIEL/BIENNE, FC CHIASSO,

Die Liga bestraft den FC Biel. Immerhin ist Präsident Carlo Häfeli jetzt doch bereit, seine Aktien für einen Franken abzugeben.

Ein Unglück kommt selten allein. Beim FC Biel kommen allerdings gleich mehrere aufs Mal. Am Montag hat die Liga bekanntgegeben, dass sie dem FC Biel eine Busse von 12'000 Franken auferlegt und dem Klub einen Punkt abzieht. Der Verein sei seiner Informationspflicht nicht nachgekommen, heisst es in der Begründung.

Präsident Häfeli hatte gegenüber der Liga fälschlicherweise ausgesagt, dass sämtliche ausstehenden Beträge per 31. Dezember bezahlt worden seien. Auch die Januarlöhne, die bereits vor einer Woche versprochen waren, sind bis am Montag nicht eingetroffen.

Trotz dieser neuerlichen Hiobsbotschaft macht man sich im Seeland seit dem Wochenende wieder leise Hoffnungen, dass der Klub gerettet werden kann. Der Seeländer Unternehmer Dietmar Faes hat Biel-Präsident Häfeli ein Abkommen abgerungen: Häfeli ist nun plötzlich doch bereit, seine Aktienmehrheit (75 Prozent) für einen Franken abzugeben.

Allerdings wollen Faes und seine Bieler Mitstreiter nun erst einmal prüfen lassen, wie hoch die Verbindlichkeiten Häfelis tatsächlich sind. Faes: «Herr Häfeli gewährt uns Einsicht in alle Bücher. Danach entscheiden wir, ob wir in der Lage sind, den Klub zu retten.»

Vorsichtig geschätzt betragen die Ausstände rund eine Million Franken. Es könnte aber auch deutlich mehr sein. Faes: «Rund 500'000 Franken könnten wir sofort einschiessen.» Auch Häfeli selber gibt sich noch nicht ganz geschlagen. Er fabuliert nach wie vor von einem 5,5-Mio.-Franken-Investement eines «Sponsors». Daran glauben wird aber auch er kaum mehr.

«Sollten diese Investoren tatsächlich einsteigen, müssen sie innerhalb von fünf Werktagen für die uns entstandenen Kosten aufkommen, andernfalls gehören die Aktien uns», erklärt Faes den letzten Punkt der Vereinbarung.

Ein bis zwei Wochen dürfte die genaue Prüfung der finanziellen Situation beim FC Biel dauern, worauf die Bieler Gruppe aufgrund der Resultate einen Entscheid treffen wird.

Michi Frey betupft wegen Plakat: «Die YB-Fans haben mir wehgetan»

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Michi Frey im Spiel gegen YB.

Luzern-Stürmer Michi Frey ist nach dem 2:5 gegen YB traurig. Wegen einem harmlosen Plakat.

Der langjährige YB-Junior Michi Frey (21) verliess die Berner im September 2014 Hals über Kopf. Oder besser ausgedrückt: Beim erstbesten Angebot aus dem Ausland. Sein Transfer zu Lille sorgte für Kopfschütteln im Wankdorf.

«Lille bietet mir eine grosse Chance, die vielleicht nicht mehr so schnell gekommen wäre», begründete Frey seinen Entscheid. Glücklich wurde der Münsinger in Frankreich nicht. Im Gegenteil, Frey zog sich eine schwere Verletzung zu.

Mit Luzern ist Frey gestern Sonntag ins Stade de Suisse zurückgekehrt. Er wurde von den YB-Fans mit einem ironischen, aber doch eher harmlosen Plakat empfangen. «So ne Chance chunnt nie meh: Via Lille a Vierwaudstädtersee».

Frey zeigt sich nach dem Spiel betupft. «Das Plakat tut mir weh, wenn ich ehrlich bin. Die YB-Fans wollen mich wohl nicht mehr zurück», sagt Frey zu Radio Energy. Er sei damals halt schnell weggegangen. Und jetzt seien in Bern alle glücklich, dass er sich verletzt habe.

Dann wird Frey versöhnlich: «Die Chance auf eine Rückkehr zu YB ist immer da. Ich bin Profi und noch jung.»

Verletzter Israel-Kicker fällt von der Bahre: Hier schlagen Bahren-Trottel wieder zu!

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Der verletzte Moamen Salah von Maccabi Ahi Nazareth wird vom Feld getragen. Da passiert das Unglück...

Es läuft die 67. Minute zwischen Maccabi Herzliya gegen Maccabi Ahi Nazareth in der zweithöchsten israelischen Spielklasse.

Moamen Salah muss sich verletzt auswechseln lassen. Die Teambetreuer rennen aufs Feld und wollen den Verletzten mit der Bahre hinaustragen. Doch da passiert das Missgeschick: Ein Betreuer kann die Bahre nicht halten, Salah stürzt zu Boden. 

Sein Kapitän kommt ihm schliesslich zu Hilfe. Er trägt Salah kurzerhand selber vom Feld. 

Trotz des Tragen-Trottels kann Maccabi Ahi Nazareth das Spiel am Ende mit 1:0 gewinnen. (mam) 


Schiri-Boss Brent Reiber: ZSC-Tor hätte zählen müssen

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Lions-Coach Marc Crawford tobte nach der Pleite von Bern, weil Rundblads 2:2 annulliert wurde. Nun stimmt ihm Schiri-Chef Brent Reiber zu.

Mit 1:2 verlor der Quali-Sieger aus Zürich am Samstag auch die zweite Partie gegen Bern. Und Coach Marc Crawford tobte: «Wir haben ausgeglichen. In jeder Liga ist das ein korrektes Tor. Auf der ganzen Welt. Nur eine Person fand, dass es kein Tor war. Und ihre Interpretation ist unglücklicherweise diejenige, die zählt.»

Gemeint ist Schiedsrichter Andreas Fischer, der David Rundblads Treffer zum 2:2 annullierte, weil er eine Behinderung von SCB-Goalie Jakub Stepanek durch Reto Schäppi gesehen haben wollte. Auch nach dem Video-Studium.

Nun gibt Schiedrichter-Chef Brent Reiber dem Zürcher Trainer recht. «Die perfekte Entscheidung wäre es gewesen, das Tor zu geben.» Schäppi habe zwar Stepanek am Kopf getroffen und damit den SCB-Keeper nach Ansicht der Unparteiischen behindert, was Ermessenssache war. Doch der Kontakt sei durch den Berner Verteidiger Justin Krueger herbeigeführt worden, was entscheidend sei.

Reiber teilte seine Analyse der Szene auch beiden Vereinen mit. In einem vergleichbaren Fall soll demnach künftig ein Tor gegeben werden.

Ebenfalls sagt Reiber, dass der Penalty von Lugano-Star Fredrik Pettersson im ersten Spiel gegen Zug nicht hätte zählen dürfen.

Schaffhausen-Trainer entlassen: Das sagt Maurizio Jacobacci

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Schlusslicht Schaffhausen schickt Trainer Maurizio Jacobacci nach sieben Spielen ohne Sieg in die Wüste. Er tröstet sich mit damit, zuvor mit dem FCS vier erfolgreiche Jahre erlebt zu haben.

Die letzten sieben Spiele ohne Sieg, in vier Rückrundenspielen erst ein Tor, der Fall ans Tabellenende: Diese desaströse Bilanz kostet Schaffhausen-Trainer und Sportchef Maurizio Jacobacci (53) einen Tag nach der 1:3-Pleite gegen Aarau den Kopf.

Das abrupte Ende an der Seitenlinie im Stadion Breite für den langjährigen NLA-Stürmer. «Ich muss es wohl oder übel akzeptieren. Es spielt keine Rolle, welche Arbeit ich immer wieder abgeliefert habe. Es zählen eben nur die Resultate. Es ist schade, dass es so endet. Aber das soll nicht trüben, dass ich in Schaffhausen eine tolle und erfolgreiche Zeit mit zwei Aufstiegen erleben durfte», sagt Jacobacci zu BLICK.

Er übernahm den FCS im Januar 2012 in der viertklassigen 1. Liga Classic. Es folgten zwei Aufstiege hintereinander in die Promotion League und in die Challenge League. Jacobacci: «Ich konnte den Klub wieder in der Liga stabilisieren und durch Verkäufe von Rossini, Frontino, Mangold, Maroufi oder Alioski auch Geld generieren.»

Diesen Winter gelang es aber nicht, den langzeitverletzten Goalgetter Igor Tadic zu ersetzen. Die Folge: Vor den kapitalen Spielen gegen Biel, Wohlen, Chiasso und Le Mont zog der Klub die Reissleine. Geschäftsführer Marco Truckenbrod Fontana: «Das Team wirkte gegen Aarau leblos. Wir mussten vor den Spielen, in denen es um die Big-Points geht, reagieren um für frischen Wind zu sorgen.»

Mit dem Trainer muss auch Goalietrainer Thomas Szabo, ein Vertrauter Jacobaccis, gehen. Der Vertrag des Trainers wäre noch bis Sommer weitergelaufen. Die Zeichen deuteten schon vor der Entlassung eher auf eine Trennung als auf eine Vertragsverlängerung hin.

Ein Nachfolger ist noch nicht bestimmt, sein Auftrag aber klar: Den Abstieg um jeden Preis verhindern. Sonst muss Schaffhausen sein neues Stadion (Eröffnung im Februar 2017) in der Promotion League in Betrieb nehmen.

St. Gallen-Youngster Lucas Cueto: Lieber Abitur statt Premier League

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Düsseldorf - FC St Gallen   Lucas Cueto    (FC St Gallen)

Nur auf die Karte Fussball zu setzen, kam für Lucas Cueto nie in Frage. Jetzt spielt der Linksaussen in St. Gallen und macht nebenbei ein Fernstudium.

Das neue deutsche Talent bei St. Gallen? Klar, Gianluca Gaudino (19). Aber nicht nur. Im Windschatten der Bayern-Leihgabe kommt mit Lucas Cueto (19) diesen Winter noch ein zweiter Youngster aus Deutschland.

Beide kennen sich aus den DFB-Juniorenauswahlen. «Eine super Sache, dass Gianni auch hier spielt. Wir verstehen uns sehr gut», sagt Cueto. Die Teenager wohnen über der St. Galler Nachwuchs-Akademie und verbringen auch viel Freizeit zusammen.

Nur auf dem Feld stehen sie noch nicht gemeinsam. Cueto soll im Gegensatz zu Stammspieler Gaudino behutsam aufgebaut werden.

Am Montag im verschobenen Heimspiel gegen GC könnte der Offensivspieler zum Espen-Debüt kommen. Es wäre sein erstes Spiel auf Profi-Stufe überhaupt. In Köln konnte er sich nicht durchsetzen, auch wenn Cueto über Trainer Peter Stöger sagt: «Er hat mir sehr viel beigebracht.»

Statt bei Köln im Bundesliga-Team zu trainieren, hätte es auch ebenso gut die englische Premier League werden können. Aber Cueto lehnt 2012 einen Zweijahres-Vertrag bei West Ham ab! Weil er in Deutschland sein Abitur fertig machen wollte.

«Ich hatte das internationale Abi begonnen und ging dafür nach London», erzählt Cueto. Mit der Schülermannschaft der «Brandwood School» kickt er an einem Turnier mit. Dort wird er von West-Ham-Scouts entdeckt und sofort verpflichtet.«Mit 16 habe ich in der U18-Mannschaft gespielt. Eine geniale Erfahrung.»

Der beidfüssige Flügelspieler spielt so gut, dass ihm Ende Schuljahr besagter Vertrag für weitere zwei Jahre hingelegt wird. Cueto schlägt es aus. Das Abitur ist wichtiger. «Ich hätte die Schule abbrechen müssen. Ich wollte aber später ein Studium beginnen.» Dafür nimmt er auch in Kauf, dass er zurück in der Heimat zunächst nur beim Bonner SC Unterschlupf findet.

Jetzt ist der Sohn eines Spaniers und einer Deutschen via Köln und trotz Interesse aus der 2. Bundesliga in St. Gallen gelandet. Natürlich mit dem Abi im Sack. Cueto studiert jetzt an der Europäischen Fernhochschule in Hamburg BWL und Wirtschaftspsychologie.

Und bereut den Abschied aus London nicht. Cueto: «St. Gallen ist ein guter Klub für junge Spieler. Und genauso familiär wie West Ham!»

Guillaume Hoarau total kopflos: Die YB-Nummer 99 ist Mister 100 Prozent

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YB-Hoarau erzielte am Sonntag drei der fünf Berner Tore.

Festhütte Bern! Dritter YB-Sieg in Folge. Im Mittelpunkt: Guillaume Hoarau. Am Samstag wird der Franzose aus La Réunion 32. Am Sonntag schiesst er den FCL mit seinem ersten Hattrick für YB ab. Und das total kopflos.

Denn keinen der drei Treffer macht der 1,92-Meter-Mann mit dem Kopf. Hoarau mag wohl die Nummer 99 auf dem Rücken haben, aber derzeit ist er Mister 100 Prozent! Den vorletzten Sieg, das 1:0 beim FCZ, feierte er mit Sohn Andrea, der ein paar Tage bei seinem Papa weilte, bevor er zurück nach Bordeaux musste. Die Schule wartete. Und mit Trainer Adi Hütter.

Beim Kids Day war das Hoarau-Kid also nicht mehr bei seinem Vater, um zu feiern. Dafür seine Mitspieler. Hoarau: «Es ist schön, drei Mal getroffen zu haben. Wichtiger ist der Sieg. Und dass wir weiter Druck auf GC machen.»

Mit weiteren Hoarau-Toren gelingt das ganz bestimmt. «Air France» steht nun bei sechs Treffern in fünf Rückrunden-Partien. Das ist der bessere Schnitt als jener von Liga-Topskorer Marc Janko.

Karriere soll weitergehen: Scharapowa positiv auf Doping getestet!

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Tennis-Star Maria Scharapowa wird wohl wegen Dopings gesperrt werden. Die Russin selber wusste wegen einer Nachlässigkeit angeblich bis vor Kurzem nichts von ihrer Schuld.

Maria Scharapowa (29) wird in Australien positiv auf Doping getestet und vom Tennisweltverband ITF wohl gesperrt werden! An der Medienkonferenz in Los Angeles erklärt die Russin die Angelegenheit aus ihrer Sicht.

Demnach musste Scharapowa schon seit 2006 aus gesundheitlichen Gründen ein Medikament mit einer gewissen Substanz namens Meldonium zu sich nehmen.

Über die neuesten Änderungen in der Doping-Liste Ende letztes Jahr sei sie zwar informiert worden, diese Liste habe sie aber nicht angeschaut. Ein grosser Fehler, denn Meldonium ist neuerdings im Tennissport verboten.

Bereits bei den Australian Open in Melbourne schnappt die Doping-Falle zu. Wie Scharapowa sagt, habe sie aber erst anfangs März durch einen Brief vom positiven Test erfahren.

Obwohl die fünfmalige Grand-Slam-Siegerin betont, für ihren Fehler Verantwortung zu übernehmen, strebe sie die Rückkehr auf die Tennis-Plätze an: «Auf diese Weise will ich keinesfalls meine Karriere beenden», fügt sie an.

Ob und wann Scharapowa zurückkehren kann, ist momentan noch nicht bekannt. (str)

Trotz über 75 Minuten Unterzahl: So ringt St. Gallen harmloses GC nieder

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Schon nach 17 Minuten fliegt St. Gallens Mutsch nach hartem Einsteigen vom Platz. Trotzdem bringt es GC nicht zustande, zu gewinnen.

Das Spiel:
Rasanter Beginn in der schneefreien St. Galler Arena! Nach Bunjakus Führungstor fliegt Mutsch vom Platz! Von einer numerischen Unterzahl der Ostschweizer ist vorerst allerdings nichts zu sehen. Vor allem Aleksic ist ein Aktivposten, hämmert Schuss um Schuss in Richtung GC-Goalie Mall und krönt seine Leistung mit einem Tor. GC bleibt trotz Überzahl mit drei, vier Angriffen weitgehend harmlos – einzig Tarashajs Doppelchance kurz vor der Pause ist ansatzweise gefährlich. Nach dem Seitenwechsel wirds für Lopar erstmals brenzlig: Leitgeb prüft seinen eigenen Keeper per Kopf, doch Lopar pariert mirakulös. Ein Caio-Aufsetzer streift kurze Zeit später knapp am St. Galler Gehäuse vorbei – die Hoppers sind nun bestimmender, es fehlt aber oft an Präzision. Tabakovics Kopfball in der Schlussphase kann Lopar entschärfen. St. Gallen steht hinten rein und holt dank einer kämpferischen Leistung verdient die drei Punkte. GC verpasst somit die Rückeroberung des zweiten Platzes.

Die Tore:
1:0, 14. Minute: Thrier wird über rechts von Aratore lanciert und spielt einen herrlichen Pass in die Tiefe auf Salli. Der Kameruner legt auf Bunjaku ab, der problemlos einschiebt.

2:0, 41. Minute: Aratore wirbelt durch den GC-Strafraum, Senderos greift ihn nicht richtig an. Aratore legt raus auf Salli, dieser flankt in die Mitte, wo Aleksic entgegen Malls Laufrichtung einköpfelt.

Das gab zu reden: Nach nur 17 Minuten muss Mario Mutsch unter die Dusche! Im Mittelfeld trifft er mit gestrecktem Bein den Hopper Basic in der Magengegend. Ein vertretbarer Entscheid von Ref Bieri.

Der Beste: St.-Gallen-Goalie Lopar. Rettet in der 86. Minute mit einem Wahnsinns-Reflex gegen Tabakovics Kopfball aus fünf Metern.

Der Schlechteste: GC-Verteidiger Pnishi. Steht nicht nur vor dem 0:1 im Schilf. Weshalb spielte nicht wie üblich der 17-jährige Bamert?

Statistik: GC-Stürmer Caio wartet seit dem 29. November auf ein Tor. Seit nunmehr sechs Ligaspielen hat der Brasilianer nicht mehr getroffen. Und: St. Gallen besiegt eine kleine Durststrecke. Nach zuletzt drei Heimspielen ohne Sieg gibt es wieder einen Vollerfolg.

So gehts weiter: Beide Mannschaften haben ein schwieriges Spiel vor sich: St. Gallen muss am Sonntag um 13.45 Uhr bei Ligakrösus Basel antraben. GC bittet am gleichen Tag um 16 Uhr den FC Zürich zum 245. Zürcher Derby.

***

St. Gallen – GC 2:0 (2:0)

AFG Arena – 11'521 Zuschauer

SR: Bieri

Tore: 14. Bunjaku (Salli, Thrier) 1:0. 41. Aleksic (Salli, Aratore) 2:0.

St. Gallen: Lopar; Thrier, Leitgeb, Gelmi, Hanin; Gaudino, Mutsch; Bunjaku, Aleksic, Aratore; Salli.

GC: Mall; Antonov, Senderos, Pnishi, Bauer; Källström, Basic; Alpsoy, Caio, Tarashaj; Dabbur.

Bemerkungen: St. Gallen ohne Angha (gesperrt), Tafer, Dziwniel, Lässer und Russo (verletzt). GC ohne Kubli (rekonvaleszent).

Einwechslungen:
St. Gallen: 74. Hefti (für Aleksic). 79. Cueto (für Salli). 88. Wiss (für Bunjaku).
GC: 46. Tabakovic (für Alpsoy). 58. Brahimi (für Pnishi). 68. Kamberi (für Caio).

Gelb: 27. Alpsoy (Foul). 65. Bunjaku (Reklamieren). 67. Antonov. 70. Gelmi und Brahimi. 75. Hanin (alle Foul).

Rot: 17. Mutsch (Tätlichkeit).

Gleich vier Berner dabei: Das ist das Top-Team der Runde

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BLICK präsentiert die Top-Elf der 23. Runde der Super League.

 


Daumen runter für den Präsidenten: FCL-Stäger steht vor dem Rauswurf

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FC LUZERN 
RUEDI

Beim FC Luzern schwindet der Rückhalt für Präsident Ruedi Stäger immer mehr.

Die Stimmung in Luzern ist im Keller. Beim Spiel gegen YB hatten die Fans mit einer Choreo ihre Gemütslage kundgetan: ein riesiger, drehbarer Daumen als Stimmungsbarometer! Nur einmal zeigte er kurz nach oben, als Jahmir Hyka den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte. Von da an gings nur noch abwärts. 2:5 hiess es am Schluss aus Luzerner Sicht.

Daumen runter gilt auch für Präsident Ruedi Stäger. Er hatte vor der Partie noch sämtliche Durchhalteparolen bemüht: «Wir müssen wieder enger zusammenrücken. Man muss den neuen Spielern und dem neuen Co-Trainer Zeit einräumen. Wir brauchen wieder Ruhe im Verein.» Dabei übersieht Stäger, dass er es war, der die Unruhe in den Verein getragen hat. Das begann vor eineinhalb Jahren, als er den Vertrag mit dem damaligen Trainer Carlos Bernegger hinter dem Rücken des Verwaltungsrates verlängerte, um Bernegger kurz darauf zu entlassen.

Anfang Januar warf Stäger Sportchef Rolf Fringer raus, kurz darauf auch Co-Trainer Roland Vrabec, weil die beiden «einen Komplott gegen Trainer Markus Babbel geschmiedet hatten», wie er behauptet.

Der Rest ist bekannt: Luzern verlor 2016 jedes Spiel. Das Selbstvertrauen der Spieler ist am Boden. Goalie David Zibung zum Beispiel sagt vor dem kapitalen Heimspiel am Samstag gegen Lugano: «Auf dem Papier spricht im Moment gar nichts für uns.»

Branchenüblich wäre es, in einer solchen Situation den Trainer zu entlassen. Dagegen sträuben sich die Investoren. Erst vor knapp vier Wochen hat Präsident Stäger den Vertrag mit Trainer Babbel um zwei Jahre verlängert. Eine Trainerentlassung kommt vorerst nicht in Frage, weil sie viel zu teuer wäre. Babbel verdient rund 50 000 Franken pro Monat. Ihn jetzt zu entlassen, würde den Verein 1,5 Mio. Franken kosten.

Statt Babbel wird Präsident Stäger gehen müssen. Er geniesst im Verein kaum mehr Unterstützung. Stäger trägt zumindest eine Mitverantwortung für den völlig missglückten Rückrundenauftakt.

Massive Kritik gibt es auch an Verwaltungsrat Marco Sieber. Er war im Januar neben Stäger die treibende Kraft hinter Fringers Entlassung. Weshalb Fussball-Laie Sieber in der Sportkommission sitzt, die nach Fringers Entlassung gegründet wurde, weiss wohl nicht einmal er selber.

Ehrenpräsident Walter Stierli verfolgt das ganze Luzern-Theater aus sicherer Distanz. Er war bis am Wochenende auf Kreuzfahrt in Südamerika. Stierli zu BLICK: «Ein Exekutiv-Amt kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Wenn man aber meinen Rat braucht, dann bin ich gerne bereit zu helfen.»

McSorley warnt Sprunger: «Man sollte einen Wolf nicht am Schwanz ziehen»

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EISHOCKEY, 2. SPIEL, VIERTELFINAL, VIERTELFINALE, PLAYOFF, PLAYOFFS, PLAY-OFFS, NATIONAL LEAGUE A, NLA, MEISTERSCHAFT, SAISON 2015/16, HOCKEY SUR GLACE, HC FRIBOURG GOTTERON, GOTTERON, GENEVE SERVETTE HC, GENF SERVETTE HC,

Kopfverletzungen sind im Eishockey ein ernsthaftes Problem. Die Nationalliga interessiert das offenbar nicht.

Fribourg, 5. März 2016. Nach 32:49 Minuten kommt der Hammermann. In Schwarz. Julien Sprunger, ansonsten Torschütze vom Dienst, nagelt den Genfer Stürmer Daniel Rubin (30) mit einem Check gegen den Kopf ins Reich der Träume. Rubin fällt hin, schlittert gegen die Bande. Hält sich sofort die linke Gesichtshälfte. Da, wo ihn Sprunger mit der Schulter erwischt hat. Für ihn ist das Spiel vorbei. Und wohl auch die Saison.

Rubin bricht sich bei dieser Attacke den Wangenknochen an drei Stellen. Erst am Tag danach kann er nach Genf zurückkehren, er wird in dieser Woche noch operiert.

Julien Sprunger (30) flüchtet nach der Attacke eiligst auf die Spielerbank. Den spontanen Rachegelüsten der Genfer Spieler will er sich entziehen. Eine Strafe? Spieler, Trainer, 6500 Zuschauer – alle verdutzt: Die Headschiedsrichter Mandioni und Wiegand lassen Sprunger ungeschoren davonkommen. Ein Fehlentscheid.

Wie auch das «Urteil» von Stéphane Auger, verantwortlich für die Abteilung Spielersicherheit (sic!) bei der National League: Er leitet nicht mal ein Verfahren ein. Kuscheljustiz. Der ehemalige NHL-Referee verfügt die Verfahren offenbar nach dem Zufallsprinzip. Dabei müsste die Liga doch darum bemüht sein, im Kampf gegen Kopfverletzungen ein Zeichen zu setzen.
Der erste Kontaktpunkt ist – das zeigen die Videobilder deutlich – Rubins Kopf. Wiederholungstäter Sprunger, dem seit 2008 für Fouls mit Verletzungsfolge insgesamt 19 Spielsperren aufgebrummt wurden, müsste für dieses Vergehen aus dem Verkehr gezogen werden. Das Argument, Rubin hätte sich die Verletzungen beim Sturz aufs Eis quasi selbst zugezogen, ist falsch: Die rechte Seite von Rubins Kopf berührt das Eis, nicht die linke.

Der Kollateralschaden des Fehlurteils: Auch Sprunger muss aufs Eis – heute in Genf. Sollte er nicht in letzter Sekunde von ­einer heimtückischen Darmbeschleunigung erfasst werden, droht ihm dort eine heftige Abreibung. Schaltet die Sportjustiz nicht, waltet die Selbstjustiz. Payback – es ist eine Ehrensache im Eis­hockey, sich für attackierte Teamkollegen zu revanchieren. Sprunger dürfte als erster Spieler in der Geschichte des Profisports heimlich für eine Sperre gebetet haben.

Und was sagt Servette-Coach Chris McSorley dazu? «Sprunger hat eine Mannschaft motiviert, die keine zusätzliche Motivation braucht. Man sollte einen Wolf nicht am Schwanz ziehen.»

Ländle-Kicker und Luzerner: Das ist das Flop-Team der Runde

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BLICK präsentiert die Top-Elf der 23. Runde der Super League.

 

Meilenstein auch für Altstar Jagr: Streit glänzt mit Assist zum NHL-Jubiläum

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Tampa Bay Lightning v Philadelphia Flyers

Abend der Karriere-Meilensteine in der NHL: Mark Streit erzielt im 700. Spiel seinen 402.Punkt, Jaromir Jagr wird drittbester Skorer in der Geschichte der besten Liga der Welt.

Nächster Karriere-Meilenstein für Altstar Jaromir Jagr (44): Der Tscheche kommt in der Nacht auf Dienstag zu seinem 1851. Skorerpunkt, zieht an Gordie Howe vorbei und ist damit nun drittbester Skorer in der NHL-Geschichte. Bei der 4:5-Overtime-Niederlage seiner Florida Panthers gegen Boston leitet Jagr mit dem Assist zum 1:3 von Aleksander Barkov die Aufholjagd ein. Nur Wayne Gretzky (2857 Punkte) und Mark Messier (1887) liegen in der ewigen NHL-Skorerliste jetzt noch vor dem Tschechen.

«Die ist für euch Journalisten wichtiger als für mich», sagt Jagr nach der Partie über seine historische Marke. «Jetzt habe ich es hinter mir. Lasst uns nun aufs Gewinnen konzentrieren.»

Einen Meilenstein feiert auch Mark Streit. Der Schweizer NHL-Pionier in Diensten der Philadelphia Flyers bestreitet gegen Tampa Bay sein 700. Spiel in der besten Liga der Welt. Beim 4:2-Sieg über die Lightning bereitet Streit im Powerplay den 2:1-Führungstreffer von Shayne Gostisbehere vor. Es ist Streits 402. NHL-Skorerpunkt (89 Tore/313 Assists).

Keine Punkte gibts für Sven Bärtschi, Luca Sbisa und Yannick Weber. Die drei Vancouver-Schweizer können die Canucks-Niederlage gegen die L.A. Kings nicht verhindern. Weber bekommt beim 1:5 in Los Angeles mit 20:41 Minuten die meiste Eiszeit und kann sich als Einziger der drei eine ausgeglichene Plus-Minus-Bilanz gutschreiben lassen.

Jonas Hiller kommt beim 1:2 der Calgary Flames gegen San Jose nicht zum Einsatz. (eg)

Nicht nur Scharapowa mit Meldonium erwischt: Darum sind Sportler scharf auf dieses Wundermittel

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File picture of Maria Sharapova of Russia during her women's singles match at the French Open tennis tournament in Paris

Tennis-Star Maria Scharapowa (28) tappt in die Doping-Falle und wird positiv auf Meldonium getestet. Diese Substanz ist vor allem in Russland verbreitet. Seit Jahresbeginn hat es einige Sportler erwischt.

Bei Tennis-Star Maria Scharapowa wird bei den Australian Open in Melbourne im Januar die Substanz Meldonium nachgewiesen. Ein positiver Dopingtest!

Der 28-Jährigen droht eine lange Sperre. Sie begründet die Einnahme mit Herzrhythmus-Störungen und Diabetes und nimmt das Medikament seit 2006.

Doch was ist Meldonium, das auch unter dem Namen Mildronat bekannt ist? Meldonium wird zur Behandlung von Durchblutungsstörungen und zur besseren Sauerstoffversorgung im Körper verwendet.

Bis Ende 2015 war Meldonium legal. Doch zum 1. Januar 2016 setzte die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA die Substanz auf die Liste der verbotenen Mittel.

Antidoping Schweiz beschreibt die Wirkung so: «Diese Substanz kann die sportliche Ausdauerleistung positiv beeinflussen, steigert die Regeneration nach Belastung, schützt vor Stress und wirkt stimulierend auf das Zentralnervensystem.»

In Russland und den baltischen Ländern ist Meldonium als Herz-Therapiemittel zugelassen. Maria Scharapowa ist nicht die Einzige, die seit dem Verbot von Meldonium in einer Doping-Kontrolle hängenblieb.

Bis jetzt erwischte es schon Radprofi Eduard Worganow (Russland), Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Ekaterina Bobrowa (Russland), Ex-1500-Meter-Weltmeisterin Abeba Aregawi (Schweden), die 1500-Meter-Olympiazweite Gamze Bulut (Türkei) und die ukrainischen Biathleten Olga Abramova und Artem Tyschenko.

In einer Studie aus dem Jahr 2015, die der WDR in seiner neusten Doping-Doku präsentiert, enthielten 724 von 4316 russischen Doping-Proben die Substanz Meldonium. Also fast jede Sechste. (rib)

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