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Jokerit-Helsinki-GM Kurri über seinen Freund Gretzky: «Stolz, an seiner Seite gespielt zu haben»

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Er war der Spieler, der Wayne Gretzky die Pucks aufgelegt hat. Heute ist Jari Kurri (55) General Manager von Jokerit Helsinki. Seine Vorfreude auf den Spengler Cup ist gross.

Anfang Dezember weilten Sie schon in der Schweiz. Was war der Grund für Ihre Reise?
Jari Kurri: (lacht) In eurem Land bleibt nichts verborgen. Stimmt, es ist Teil meines Jobs als General Manager, einige Spieler im Auge zu behalten. Sei es in der Schweiz oder auch in Schweden oder Nordamerika. Ich habe mir das Spiel zwischen Biel und Fribourg angeschaut. Wen genau, das bleibt natürlich mein Geheimnis.

Freuen Sie sich auf Ihre Rückkehr an den Spengler Cup?
Natürlich! Schon vor -unserer ersten Teilnahme letztes Jahr hörten wir nur Gutes von diesem unvergleichlichen Turnier, das auch noch ein hohes Niveau hat.

2014 war für Ihr Jokerit Helsinki aber schon im Viertelfinal Schluss. Wollen Sie heuer weiterkommen?
Klar wollen wir uns verbessern. Letztes Jahr war unsere erste Saison in der KHL, da war es etwas schwierig fürs Team. Aber jetzt haben wir die Mannschaft verstärkt, zudem weiss ein Grossteil der Spieler nun, was am Spengler Cup auf sie zukommt.

Apropos KHL, letzte Saison hat Jokerit in die russische Liga gewechselt. Hat sich dieser Wechsel in Ihren Augen gelohnt?
Es ist eine harte Liga mit taffen Duellen und talentierten Spielern. Das gibt unserem Team die Chance, sich zu entwickeln. Natürlich gab es in Helsinki am Anfang Skeptiker. Immerhin hatte unser Klub eine lange Tradition in der finnischen Liga. Aber wir wollen den Wechsel, um eben Fortschritte zu machen und uns weiterzuentwickeln. In der Zwischenzeit hat man bei uns akzeptiert, dass wir in der KHL spielen, auch weil man eben gute Partien zu sehen bekommt. Darum denke ich, dass der Entscheid gut war.

Spielen Sie eigentlich selber noch Eishockey?
Ab und zu. Ich sollte mehr spielen, denn geht man nur ab und zu aufs Eis, fühlt sich das nicht so gut an. Regelmässiger wäre besser. Ich trete oft bei Charity-Spielen mit anderen Ex-Spielern an, das ist immer eine coole Sache.

Eishockey war und ist Ihr Leben. Haben Sie auch andere Träume, die Sie sich erfüllen möchten?
Hockey ist wirklich mein Leben – nach der Familie. Mit ihr möchte ich einfach das Leben geniessen. Sobald ich aus der Halle gehe, -lasse ich den Sport hinter mir und widme mich meinen Kindern.

Stimmt es, dass Wayne Gretzky der Götti Ihrer Zwillinge ist?
Ja, das stimmt. Meine Zwillingssöhne sind mittlerweile 30 Jahre alt und leben auch hier in Helsinki. Durch die Distanz ist der Kontakt zu Wayne natürlich nicht mehr so intensiv wie früher. Zudem habe ich noch drei Töchter, die sind dreizehn, zehn und drei Jahre alt. Und einen Sohn, der ist jetzt acht. Jetzt verstehen Sie, was ich damit gemeint habe, dass ich mich meinen Kindern widme (lacht). Die halten mich auf Trab.

Ihr jüngster Sohn spielt sicher Hockey?
Das tut er tatsächlich. Ich begleite ihn zu Trainings und sehe auch seine Spiele. Das ist das Schönste für mich! Wenn ich ihn spielen sehe, das bringt Erinnerungen an meine Kindheit hoch und zaubert mir ein Lachen ins Gesicht.

Haben Sie regelmässigen Kontakt mit Wayne Gretzky?
Ja, erst vor wenigen Tagen war ich in Edmonton und habe ihn gesehen. Das sind immer lustige Treffen, weil wir viele Storys aus unseren guten Zeiten als Spieler aufwärmen. Wir haben so viel erlebt vor über 20 Jahren.

Stört es Sie, dass Sie oft «nur» als den Spieler neben Gretzky wahrgenommen werden?
Nein, daran habe ich mich gewöhnt (lacht). Es macht mich sehr stolz, an seiner Seite gespielt zu haben. Das hat mir ja zu vielen grossen Erfolgen verholfen. Wertvoll ist auch, dass die Freundschaft andauert. In jener Zeit habe ich nicht nur grossartige Sportler getroffen, sondern auch gute Menschen.

Denken Sie viel an Ihre Zeit als Spieler zurück? Vermissen Sie die Siege? Als GM gewinnt Ihr Klub zwar auch ...
... aber das ist etwas ganz anderes. Eine andere Welt. Als GM fehlt mir das Leben in der Garderobe. Wenn man zusammen für einen Traum lebt, zusammen etwas erkämpft, -einander hilft und mitreisst. -Diese Erfahrungen haben mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin. 

 

*** 

Gretzkys Vorbereiter

Jari Kurri (55) schaffte 1980 von Jokerit den Sprung in die NHL zu Edmonton. Der Flügelstürmer war aber «nur» ein Viertrunden-Draft. Dennoch avancierte der Finne zu einem der bekanntesten europäischen Spieler. Denn: An der Seite von Wayne Gretzky bereitete Kurri 60 Prozent der Tore von «The Great One» vor. Nach Gretzky ist Kurri der zweitbeste Skorer in der Geschichte der Edmonton Oilers.

Kurri spielte in der NHL zudem bei den Los Angeles Kings, New York Rangers, Anaheim Ducks und Colorado Avalanche. Zum Zeitpunkt seines Karrierenendes 1998 war der Finne der beste europäische Skorer mit 1398 Punkten. Mittlerweile wurde er von Jaromir Jagr (43, Tsch, 1823, Stand: 15. Dezember 2015) und Teemu Selänne (45, Fi, 1457) überholt.


Marco Streller nach seinem Rücktritt: «Ich bin jetzt Lehrling»

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Marco Streller ist nach seinem Rücktritt nicht im Ruhestand. Er ist weniger zu Hause als zuvor. Arbeitet beim FCB. Unterstützt eine Fitness-Milch. Und fährt jetzt sogar ganz offiziell Ski.

Marco Streller weilt gerade in Grächen, als SonntagsBlick ihn erreicht. Wie jedes Jahr verbringt er die Festtage im Oberwallis in seinem Ferienhaus. Entspannt. Und ... fährt Ski. «Früher habe ich das ja nieee gemacht», sagt Streller. Und lacht. «Jetzt darf ich es ganz offiziell tun, vorschreiben kann mir niemand mehr etwas.»

Seit diesem Sommer ist der 34-Jährige sein eigener Boss. Im Ruhestand? Nicht ganz. Zwar gab Pipi nach dem sechsten Meistertitel in Serie beim FCB seinen Rücktritt. Zwar verlor die Super League mit ihm die grösste Figur der Liga. Doch Ruhestand, nein.

«Ich habe jetzt fast mehr zu tun als vorher», sagt Streller. Dem FCB ist er erhalten geblieben. Er ist Botschafter. Arbeitet im Marketing. Und ist Mitglied der Transferkommission. «Ich bin praktisch ein Jahr lang Lehrling», sagt Streller.

Privat unterstützt er ein Start-up-Unternehmen, dass eine kohlenhydratarme und proteinreiche Milch ohne Laktose und Gluten auf den Markt gebracht hat. Nur der aktive Fussball scheint im neuen Leben des Pipi zurzeit kaum Platz zu haben.

«Ich habe eine Zeit lang bei der U9 des FCB als Trainer mitgeholfen. Und bei den Senioren von Dornach habe ich drei Spiele absolviert. Aber ich werde wie vermutet keine Trainerkarriere anstreben. Und auch die Spiele mit den Senioren haben mir nicht das gegeben, was ich mir erhofft hatte.»

Nur zweimal war er seit seinem Rücktritt in der FCB-Kabine bei seinen ehemaligen Jungs. Der Fussball, er fehlt ihm nicht. «Ich wusste ja nicht wie es sein würde ohne Fussball, ich hatte Respekt davor, dass ich in ein Loch fallen könnte. Aber das war nie der Fall. Es gab nicht einen Moment in dem ich den Entscheid bereut habe. Und meine Familie findets auch super. Ich bin ja auch fast mehr weg als vorher», sagt Streller.

Er muss gehen. Die Familie wartet schon ungeduldig. Sie will auf die Piste mit Papa. Ganz offiziell.

Jokerit lag mal 2:0 in Führung: Adler drehen Spiel gegen die Finnen

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Es geht mächtig die Post ab in Davos. Helsinki kommt besser ins Spiel – aber Mannheim lässt sich nicht beirren und gewinnt letztlich 5:3.

Das Spiel:
Mit Leichtigkeit kommt Helsinki zu seinen ersten Toren. Beim 1:0 ziehen drei Jokerit-Spieler gegen einen Mannheim-Verteidiger zu, Peter Regin und Juhamatti Aaltonen spielen sich die Scheibe lässig hin und her, ehe der Däne dann den Abpraller vollendet. 27 Sekunden später doppelt Jere Sallinen nach.

Doch die Adler stürzen deshalb nicht ab. Nachdem sie am Vortag nach einer 3:0-Führung gegen Lugano noch 6:3 gewannen, fahren sie erneut Achterbahn – und drehen das Spiel. Erst verkürzt der 41-jährige Glen Metropolit. Dann gleicht Mathieu Carle noch im Startabschnitt aus.

Im 2. Drittel geht der deutsche Meister dann durch den Ex-Bieler Ryan MacMurchy in Führung, Jokerit gleicht aber durch einen Ablenker von Niklas Hagman (ex Davos und Fribourg) aus. Mit seinem 4. Tor im 2. Spiel schiesst MacMurchy die Mannheimer wieder in Führung. Und weil im Schlussabschnitt nur noch ein Treffer ins leere Tor fällt, holen sich die Mannheimer den Sieg.

Der Beste:
Jochen Hecht (Mannheim). Der ehemalige NHL-Stürmer glänzt durch einige schöne Pässe und bereitet zwei Tore mustergültig vor.

Die Pflaume:
Riku Helenius (Jokerit). Der finnische Goalie kriegt bei Mathieu Carles Flatterschuss zum 2:2 die Fanghand nicht hoch.

Simi erinnert sich an seinen Horrorsturz: «Ich habe heute noch Angst»

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Simi Ammann (34) startet heute zur Quali in Oberstdorf.

Ein Jahr nach seinem schlimmsten Sturz steht Simon Ammann zum 18. Mal am Tournee-Start. Ein Interview über Ängste, die Rolle als Papi und die Suche nach dem perfekten Sprung.

BLICK: Simon Ammann, Sie sind nun schon zum 18. Mal an der Vierschanzentournee dabei. Haben Sie nicht langsam genug?
Simon Ammann:
Nein, bei der Tournee keinesfalls. Sie wird immer schöner. Auch wenn ich sie noch nie gewonnen habe. Ich war aber oft auf dem Podest. Dieses Jahr gehe ich jedoch mit einer anderen Zielsetzung hin. Ich kann nicht davon ausgehen, um das Podest zu kämpfen. Somit habe ich auch keinen zusätzlichen Druck, was eigentlich eine gute Ausgangslage ist.

Besonders dürfte die Rückkehr nach Bischofshofen werden, wo Sie letzte Saison so schwer gestürzt sind.
Ich war ja im Sommer da und es war gigantisch, ein Triumph über mich selbst. Ich ging dorthin mit Erinnerungen, die eigentlich gar keine waren. Alles war ziemlich diffus und eher angsteinflössend. Aber ich ging hin und bin gesprungen.

Wie gross war die Angst vor dieser Überwindung?
Um die Angst kommst du nicht herum, nachdem dir so etwas passiert ist.

Also hatten Sie auch Angst bei der WM in Falun rund sechs Wochen nach dem Sturz?
Ich hatte beim ersten Sprung nach dem Sturz Angst, als ich in Oberstdorf trainierte. Das war aber auch immer der Fall, wenn es eine längere Sprung-Pause gab. Es ist heute noch so. Die ersten Sprünge vom Wochenende sind nie ein Zuckerschlecken.

Verschwindet diese Angst jeweils, wenn Sie beim Schanzentisch abheben?
Eher, wenn ich spüre, wie sich das Fliegen und Gleiten erstmals einstellt. Danach kann ich weitermachen. Aber immer, wenn es eine Pause gibt, ist dieses Gefühl wieder weg und ich muss es erneut auffrischen. Das nervt mich brutal, das gab es früher nie. Ich weiss auch nicht, wann ich das wieder ablegen kann.

Viele andere zerbrechen an der Angst nach einem Sturz. Zuletzt hat Thomas Morgenstern seine Karriere beendet. Wie schaffen Sie es, die Angst zu bekämpfen?
Ich denke, ich habe einfach Glück. Es ist nichts Schlimmeres passiert, auch wenn es in dem Moment schlimm genug war. Du kannst das gar nicht gross beeinflussen. Ich weiss, dass Morgenstern ein sehr starker Charakter ist.

Wie fanden Sie zurück auf die Schanze?
Ich war top bereit, vor allem zu Beginn der Saison. Während der Tournee hatte ich sehr gute Sprünge. Nach dem Sturz hat es meinen Körper einfach gejuckt, wieder springen zu können. Wenn das nicht so gewesen wäre, hätte ich bis Ende Saison keinen Sprung gemacht und wäre vielleicht nie mehr zurückgekommen. Als ich in Oberstdorf das Training wieder aufnahm, war das nur möglich, weil die Verhältnisse so ruhig waren. Ich musste wieder von ganz unten anfangen.

An der WM in Falun haben Sie dann schon wieder Quali-Bestweite gesprungen.
Das hat damals schon recht einfach ausgesehen. Aber Gott sei Dank hat niemand gesehen, was in mir drin los war. Vor allem auf der grossen Schanze war es schon sehr happig.

Wenn man das hört, ist es erstaunlich, wo Sie jetzt bereits wieder stehen. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Ich habe nicht das Ziel, dass die Tournee absolut passen muss. Das wäre weit hergeholt. In erster Linie muss das Ziel sein, den optimalen Sprung zu schaffen. Oben gut wegkommen, dann weit ziehen und bei der Landung gibt es Noten von 19.5 aufwärts. Dort will ich hin. Dann stehe ich mit einem breiten Grinsen im Auslauf.

Muss das diesen Winter passieren. Oder könnte es auch nächste Saison sein?
Ich wurde schon oft darauf angesprochen, ob ich weitermache. Aber ich weiss nicht, was passiert, wenn ich dorthin komme, wo ich hin will. Ich weiss, dass ich eine grosse Zufriedenheit spüren werde, wenn ich einen solchen Sprung schaffe. Dann werde ich schauen, wie es in mir aussieht.

Also könnte es sein, dass Sie es auch noch einmal wissen wollen.
Ja. Bei mir war es einfach die ganze Karriere so, dass die Resultate oft Anlass zur Zufriedenheit gegeben haben. Aber die Sprünge selber nicht. Es gibt nur ganz wenige Sprünge, wo alles gestimmt hat.

Jetzt sprechen Sie von der Suche nach der Perfektion.
Genau. Ich glaube daran, dass es diese gibt.

Momentan ist es ein weiter Weg dorthin. Vor allem, weil die Umstellung der Landung von links auf rechts nur in sehr kleinen Schritten vorwärts geht.
Die Erkenntnis, dass ich umstellen muss, kam mir im Herbst etwas zu spät. Deshalb verliere ich den Mut aber nicht. Denn ohne das wäre ich eigentlich im Fahrplan.

Wie perfekt funktionieren Sie in der Rolle als junger Papi?
Meine Papi-Zeiten sind meistens am Morgen, auch im Winter, und ich finde sie mega cool. Es ist wichtig für alle, dass ich und meine Frau uns abwechseln können.

Wie macht sich der Kleine?
Théodore trainiert jetzt aufstehen und laufen. Man sieht, wie viel ein Kind trainiert. Er wird später nie mehr so viel Zeit haben, etwas so intensiv zu üben. Sich die vielen tausend Male vor Augen zu führen, in denen er unbekümmert irgendetwas ausprobiert, ist für mich super.

Er ist ja fast in der gleichen Situation wie Sie zurzeit mit der neuen Landung...
Fast, aber er hat die Pampers, die den Sturz abfedern, wenn er auf den Hintern fällt.

Hat Théodore die Skispringer-Pose schon drauf?
Es wäre doch auch schön, wenn er was anderes macht. Wir sind gespannt, welche Fähigkeiten er hat und entwickelt.

Als Profi-Sportler sind Sie viel unterwegs. Ist es umso wichtiger, die Zeit daheim zu nutzen?
Auch als Spitzensportler will ich viel Zeit mit meinem Sohn verbringen. Im Sommer ist es zum Beispiel super, Sportler zu sein. Man ist viel daheim. Im Winter bin ich natürlich oft unterwegs. Aber auch dann ist es schön, ein Kind zu haben. Ich bin happy.

Sie sind ja intensiv dabei, die Karriere nach der Sportlerkarriere aufzugleisen. Sie sind im Verwaltungsrat der Toggenburg Bergbahnen, haben eine Sport-Management-Agentur eröffnet und absolvieren die Ausbildung zum Berufspiloten. Was reizt Sie am meisten?
Nach wie vor das Skispringen. Aber ich verspreche mir viel von der Betreuung von Sportlern. Es wäre schön, sie im Management zu begleiten und ihre Erfolge aus anderer Perspektive mitzuerleben. Natürlich werde ich auch weiter fliegen, aber wohl nicht in der Berufsfliegerei. Ich will lieber frei fliegen, wenn ich Lust dazu habe.

Hatten Sie mit dem Flugzeug in der Luft schon brenzlige Momente zu überstehen?
Als Privatpilot darfst du gar nie in eine solche Situation kommen. In der Ausbildung wird dir ein wichtiger Satz mitgegeben: «Im Zweifelsfall nie!» Also am Boden bleiben.

Was möchten Sie noch ausprobieren beim Fliegen?
Kunstflug zum Beispiel. Wobei mein Magen leider nicht so resistent ist, dass ich das aushalten kann. Dummerweise ist das wirklich so.

In 3 Jahren zurück in der Super League: Servette startet Grossangriff!

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1999 holt Servette den letzten von 17 Meistertiteln.

Vor einem halben Jahr stand Servette vor dem Abgrund. Jetzt wollen die Genfer wieder durchstarten.

Die Rettung erfolgte in allerletzter Sekunde. Im Juni dieses Jahres machte der umstrittene Servette-Boss Hugh Quennec den Weg frei für einen Neuanfang.

Mehrere Genfer-Persönlichkeiten gründeten unter dem Namen «Fondation 1890» eine Stiftung und erklärten sich bereit, das Defizit von fünf Millionen Franken zu tilgen – unter der Voraussetzung, dass Quennec geht.

Damit konnte zwar der Konkurs abgewendet werden. Die Lizenz für die Challenge League wurde den Genfern jedoch verweigert. Servette wurde in die Promotion League zwangsrelegiert.

Dort plant man nun die Zukunft. Sportlich liegt Servette auf Kurs: Platz 1 – punktgleich mit Cham. Aber der Verein will mehr! Vier Mio. Franken beträgt das Budget für die 1. Mannschaft.

Davon können alle anderen 1.-Ligisten nur träumen. Dazu kommen Zwei Mio. für die Nachwuchsakademie, die als eine der besten der Schweiz gilt.

Der neue Präsident, Didier Fischer sagt: «Wir mussten viele bestehende Verträge übernehmen. Das hat die Kosten in die Höhe getrieben. Aber wir sind auf guten Wegen.»

Generaldirektor Constantin Georges sagt zu BLICK: «Wir wollen im nächsten Sommer aufsteigen. Die Super League visieren wir bis spätestens 2019 an.» Hierfür soll das Budget noch einmal deutlich erhöht werden. Das nötige Geld sollen Genfer Privatbankiers und wohl auch die Fondation Wilsdorf (Rolex) zur Verfügung stellen.

Zuerst aber will sich Servette im Winter noch weiter verstärken. Georges: «Wir suchen noch einen Verteidiger und einen Angreifer.»

Jetzt droht der Abstieg: Frust für Fust-Boys!

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Nur Frust für U20-Coach John Fust und seine Truppe.

Jetzt wird es ganz heiss! Die Schweiz verliert das Schlüsselspiel bei der U20-WM in Helsinki gegen Dänemark.

Bei der 3:8-Startpleite gegen Schweden hatten sich die Schweizer Talente gleich drei Sperren eingehandelt: So fehlen im Spiel gegen Dänemark, das für den Einzug in den Viertelfinal entscheidend ist, die Stürmer Chris Egli (3 Spiele gesperrt) und Calvin Thürkauf sowie Verteidiger Fabian Heldner (je 1).

Trainer John Fust stellt diesmal den künftigen HCD-Goalie Joren van Pottelberghe anstelle von Gauthier Descloux (Servette) von Anfang ins Tor. Und lange ist es der Zuger, der die Schweizer auf den Sieg hoffen lässt: Bis zur 42. Minute führt die Junioren-Nati dank einem Treffer von Noah Rod 1:0.

Doch im letzten Abschnitt dreht der Wind. Die Dänen gleichen erst durch Soeren Nielsen, der davor bei einem aberkannten Tor noch Pech gehabt hatte, aus. Und fünf Minuten später stochert Mathias From zum 2:1 über die Linie.

Darauf finden die Schweizer keine Antwort mehr. Auch von Rod und Denis Malgin, die davor die einzigen Akzente in der Offensive gesetzt hatten, sowie Erstrunden-Draft Timo Meier kommt nicht mehr genug.

Jetzt müssen die Schweizer gegen die USA oder Kanada ein Wunder schaffen, um nicht wie im Vorjahr in die Abstiegsspiele gehen zu müssen. Mit der erneuten Enttäuschung dürfte dann auch das Schicksal von Fust, dessen Vertrag ausläuft, besiegelt sein.

Bündner chancenlos: Russen überfahren den HCD

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Die Gastgeber kommen bei ihrem ersten Auftritt am Spengler Cup 2015 gegen Jekaterinburg mit 1:5 unter die Räder.

Davos – Jekaterinburg 1:5
Das Spiel:
Als es beim ersten Spiel des HC Davos am Heimturnier gegen Automobilist Jekaterinburg nach einem torlosen Startdrittel aussieht, klingelt es doch noch. Im Powerplay bringt der 1,96 Meter grosse Stürmer Alexej Michnow die hockeyspielenden Autofahrer aus Russland in Führung.

Kaum geht es nach der Pause wieder weiter, bekommt Alexandre Picard eine Penalty-Chance. Doch die kanadische Servette-Leihgabe auf Jobsuche vergibt sie. Dafür erzielt Anatoli Golischew das 2:0 für die Gäste.

Auch der erste Treffer der Davoser durch Devin Setoguchi vermag nicht die Wende einzuleiten. Das Team von Arno Del Curto findet nie den Rhythmus. Und die KHL-Mannschaft mit dem heissblütigen und grantigen Andrej Rasin, der sich eine Strafe einhandelt, an der Bande zeigt ihre Klasse.

In aller Ruhe erhöht Jekaterinburg durch Sergej Jemelin, Andrej Alexejew und wieder Michnow auf 5:1. Drei Minuten vor Schluss zieht sich Rasin noch den Ärger der Fans zu, als er erst ein Timeout nimmt und dann seinen Goalie rausnimmt, um im McSorley-Stil mit sechs gegen drei spielen zu können. Eine unnötige Demütigung, die aber wenigstens noch etwas Nervenkitzel bringt und folgenlos bleibt.

Der HCD braucht nun am Montag gegen das Team Canada einen Sieg mit 7 Toren Differenz, um den Einzug in den Halbfinal direkt zu schaffen. Es gab schon einfachere Aufgaben. Gewinnen die Davoser weniger hoch, aber in der regulären Spielzeit, ist Jekaterinburg Gruppensieger.

Der Beste: Alexei Michnow (Jekaterinburg). Der Stürmer, ein Monster von einem Mann wie einst Preisboxer «Gorgous George» im Guy-Ritchie-Film «Snatch», steuert Automobilist mit seinem 1:0 in Richtung Sieg und trifft auch noch ein zweites Mal.

Die Pflaume: Ville Koistinen (Davos). Der finnische Bremsklotz in der Angriffsauslösung ist vorübergehend wieder bei Del Curto. Die SCL Tigers haben mehr Spass am Verteidiger als der HCD.

Drama in El Salvador: Rekord-Natispieler (33) an Tankstelle erschossen

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Der ehemalige salvadorianische Nationalspieler Alfredo Pacheco (33, 86 Länderspiele) wird am Sonntag beim Verlassen einer Tankstelle ermordet. Er hinterlässt Frau und fünf Kinder.

Die Fussballfans im mittelamerikanischen Land El Salvador trauern um Alfredo Pacheco. Der Ex-Verteidiger kommt bei einer Tankstelle ums Leben, als Unbekannte das Feuer eröffnen.

Das Drama ereignet sich in Santa Ana, etwa 60 Kilometer westlich der Hauptstadt San Salvador. Nebst dem getöteten 33-jährigen Pacheco werden zwei Begleiter schwer verletzt.

Pacheco ist mit 86 Länderspielen zwischen 2002 und 2013 der Rekordnationalspieler El Salvadors. Vor zwei Jahren wurde er im Rahmen von Ermittlungen wegen eines Manipulationsskandals lebenslänglich gesperrt. Der Ex-Fussballer hinterlässt seine Frau und fünf Kinder. (rib)


Von Lausanne zum Meister? FCB baggert an U21-Nati-Juwel Custodio

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Nach Topskorer Jocelyn Roux (Wil) dürfte Lausanne auch Captain Olivier Custodio (20) verlieren. Unter den Interessenten: der FCB!

Der Mann scheint jetzt schon aufgegeben zu haben. Oder wie sonst sind die Worte von Lausanne-Präsident Alain Joseph zu deuten? «Wir wollen in dieser Saison noch nicht um jeden Preis aufsteigen. Unser Projekt ist auf drei, bis vier Jahre angelegt.» 

Der FC Wil habe deutlich mehr Mittel zur Verfügung, so Joseph. Zuletzt verloren die Waadtländer ihre offensive Lebensversicherung Jocelyn Roux an die Ostschweizer. Rund 20'000 Franken soll der 13-fache Torschütze in Wil verdienen, Lausanne überwies ihm pro Monat nur circa 6000 Franken.

Nicht viel mehr dürfte Olivier Custodio (20) bekommen. Ob Lausanne deshalb erneut einen Schlüsselspieler verkauft? Unter anderem bekundet der FCB Interesse Captain, wie Custodios Berater bestätigt: «Zurzeit konzentriert sich Olivier auf seine Aufgaben bei Lausanne, aber das Interesse des FC Basel ist eine Belohnung für seine bemerkenswerte Saison.»

In der Tat hat Custodio massgeblichen Anteil daran, dass Lausanne mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz 1 der Challenge League überwintert, im defensiven Mittelfeld ist der U21-Internationale nicht wegzudenken. 

Neben dem FCB sind auch Klubs aus Italien, Portugal und Frankreich am Waadtländer Juwel interessiert. (skr/ma)

 

 

«Wir können viel mehr»: U20-Nati-Stürmer Timo Meier nervt sich an WM

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Die Schweizer U20-Eishockey-Nati ist an der WM in Finnland nach zwei Pleiten arg in Rücklage. Es drohen die Abstiegsspiele zum zweiten Mal in Serie.

Wie im Vorjahr gerät die U20-Nati an der WM ins Straucheln. Die jungen Schweizer Eishockey-Cracks verlieren am Sonntag in Finnland das kapitale Gruppenspiel gegen Dänemark mit 1:2.

Nun droht nach zwei Pleiten in zwei Partien (Schweden/Dänemark) der erneute Gang in die Abstiegsplayoffs, wenn nicht gegen die Favoriten Kanada und USA ein sportliches Wunder geschieht.

Stürmer Timo Meier nervt sich im Interview mit Blick über den schwachen Auftritt der Schweizer gegen die Dänen. «Wir können viel mehr als das», sagt der 19-Jährige, der dieses Jahr als NHL-Erstrunden-Draft glänzte.

Auch U20-Nati-Trainer John Fust ist frustriert und sagt: «Klar sind wir enttäuscht. Wir waren bis zum letzten Drittel 1:0 vorne und hatten auch noch Chancen am Schluss. Aber es wollte nicht klappen.»

Am Dienstag treffen die Schweizer auf Kanada, am Mittwoch zum Abschluss der Gruppenphase auf die USA. Bleibt die Nati Letzter gehts den anderen Gruppenletzten (aktuell Weissrussland) in einer Best-of-Three-Serie gegen den Abstieg. (rib)

Neuer Trainer für Bundesliga-Krisenklub: Schaaf soll Hannover 96 retten

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Hannover 96 ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Michael Frontzeck fündig geworden: Bremen-Meistermacher Thomas Schaaf soll dem Tabellen-17. der Bundesliga als Trainer zum Klassenerhalt verhelfen.

Thomas Schaaf (54) soll Hannover 96 vor dem Abstieg retten. Der ehemalige Trainer von Werder Bremen und Eintracht Frankfurt übernimmt nach dem Rücktritt von Michael Frontzeck den Tabellenvorletzten der Bundesliga.

«Ich habe in den Gesprächen von den ersten Minuten an gespürt, dass Thomas sich mit dieser Aufgabe vollumfänglich identifizieren kann. Seine Vita und seine Erfahrung sprechen für sich. Er hat jahrzehntelang erfolgreich in der Bundesliga gearbeitet», lässt sich Hannovers Geschäftsführer Sport Martin Bader auf der Vereinshomepage zitieren.

Schaaf wird am 4. Januar das erste Training nach der Winterpause leiten und erhält einen Vertrag bis 2017. «Die Schwere der Aufgabe ist mir bewusst», sagt der Norddeutsche, der mit Werder Bremen einmal deutscher Meister und dreimal Pokalsieger wurde. «Nichtdestotrotz freue ich mich auf die grosse Herausforderung, gemeinsam mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu erreichen.»

Die Niedersachsen liegen zur Winterpause mit 14 Punkten aus 17 Spielen auf dem 17. Tabellenplatz, einen Punkt vor dem Schlusslicht Hoffenheim und einen Zähler hinter Bremen und Stuttgart. (eg)

Bei 50 Mio. wird Wolfsburg schwach: Real und ManUnited jagen Rodriguez

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Ricardo Rodriguez (23) weckt bei den Klubs mit dem dicken Portemonnaie weiter Begehrlichkeiten. In Manchester und Madrid denkt man offenbar darüber nach, den Nati-Linksverteidiger bereits im Winter zu holen.

Wilde Gerüchte um Nati-Abwehrspieler Ricardo Rodriguez: Schon im Sommer hatte Real Madrid sein Interesse am 23-Jährigen deponiert. Und die Leistungen des Zürchers in der Bundesliga-Hinrunde scheinen das Buhlen der Königlichen nicht abgeschwächt zu haben. Laut «AS» denken die Madrilenen darüber nach, den Wolfsburg-Verteidiger im Winter zu verpflichten.

Klar scheint: Der Schweizer, der auch die spanische und die chilenische Staatsbürgerschaft besitzt, dürfte einem Wechsel nach Madrid nicht abgeneigt sein. «Jeder würde zu Real gehen», sagte Rodriguez schon im Sommer zu BLICK.

Aber auch auf der Insel ist Rodriguez ein Thema: Manchester United ist laut dem «Daily Express» heiss auf den Linksfuss. 

Kann sich einer der Giganten zu einem richtig grossen Ablösesummen-Gebot durchringen, dürfte einem Wechsel bereits im Winter-Transferfenster (öffnet am Freitag) nichts im Wege stehen. Denn: Laut «Bild» darf Rodriguez (Vertrag bis 2019) nächsten Sommer für eine festgeschriebene Ablöse von 36 Millionen Euro gehen. Jetzt könnte Wolfsburg mehr verlangen – bei VfL-Manager Allofs gehe «ab einem Angebot von 50 Millionen das Grübeln los», heisst es in Deutschland.

Auch bei Ricis Bruder Francisco zeichnet sich ein Wechsel ab. Der Wolfsburg-Mittelfeldspieler dürfte sich wohl ausleihen lassen, um Spielpraxis zu sammeln. (eg)

Enger Riesenslalom in Lienz: Lara nach dem 1. Lauf Zweite – Vonn out!

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Lara Gut liegt beim Riesenslalom in Lienz (Ö) nach Durchgang eins mit nur 0,02 Sekunden Rückstand auf Ana Drev auf Rang zwei. Gesamt-Weltcupkonkurrentin Lindsey Vonn ist bereits ausgeschieden.

Im ersten Ski-Weltcup-Rennen in der Altjahreswoche gehts beim Frauen-Riesenslalom in Lienz spannend zur Sache. Nach dem ersten Lauf sind die fünf ersten Fahrerinnen nur durch 0,22 Sekunden getrennt.

Erfreulich dabei: Lara Gut liegt als Zweite hervorragend im Rennen. Nur die Slowenin Ana Drev kann die Tessinerin um 0,02 Sekunden schlagen. Als Dritte lauert Courchevel-Siegerin Eva-Maria Brem (+0,06 Sekunden).

Kann Lara endlich den Lienz-Fluch schlagen? In der Ski-Station im Osttirol ist sie nach bisher vier technischen Rennen noch immer ohne Weltcup-Punkt!

Ein Topplatz würde Gut auch im Gesamt-Weltcup einen weiteren Schub geben. Denn die grosse Rivalin Lindsey Vonn (USA) kommt im 1. Lauf nicht ins Ziel und scheidet aus.

Nicht in die ganz vorderen Ränge fährt Wendy Holdener (20.; +1,76 Sekunden), die es aber als einzige weitere Schweizerin in den 2. Lauf schafft.

Der zweite Lauf des Riesen in Lienz beginnt um 13.30 Uhr. (rib)

Letzte Chance gegen Chelsea: Fliegt Van Gaal schon heute bei ManUtd?

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Gehen die Roten Teufel heute für ihren Coach durchs Feuer? Wenn nicht, sind die Tage von Louis van Gaal bei ManUtd gezählt.

Die holländische Königin Beatrix verlieh Louis van Gaal vor fünf Jahren einen Orden für «besondere Verdienste dem Vaterland gegenüber». Seither darf sich der 64-Jährige «Ritter von Oranien-Nassau» nennen.

Eine dazugehörige Rüstung hat ihm die Königin damals aber nicht geschenkt, dabei könnte Van Gaal diese zurzeit sehr gut gebrauchen.

Von allen Seiten wird auf den ManUtd-Trainer geschossen, die Presse fordert nicht erst nach der 0:2-Pleite gegen Shaqiris Stoke City seinen Kopf!

Zum ersten Mal seit 1961 verlieren die Red Devils viermal in Folge, holen sie auch heute gegen Chelsea keine Punkte, sind Van Gaals Trainer-Tage im Old Trafford endgültig gezählt. Als Nachfolger stehen mit José Mourinho und Ryan Giggs zwei grosse Namen bereit.

Für Noch-Coach Van Gaal kein Thema: «Ich spüre die Unterstützung der Führung und der Spieler.» Davon war gegen Stoke nicht viel zu sehen. Ganz im Gegenteil: Es schien, als spielen die Profis gegen ihren Coach.

Vor allem Captain Wayne Rooney. Den liess Van Gaal zu Beginn nur auf der Bank. Als der englische Nati-Stürmer zur Pause eingewechselt wird, macht er nicht den Eindruck, als würde er sich zerreissen wollen.

Vize-Captain Michael Carrick nimmt die Spieler bei der «BBC» in Schutz: «Es ist ein wenig respektlos, wenn die Leute behaupten, wir würden uns für den Trainer nicht zerreissen. Das verletzt uns, denn so sind wir nicht.»

Was Van Gaal Hoffnung macht, ist die Rückkehr seines Lieblingsspielers. Bastian Schweinsteiger dürfte nach seiner Sperre wieder auf dem Rasen stehen. Ob der Weltmeister das Ruder rumreissen kann?

Wenn nicht, kann sich Van Gaal immerhin damit trösten, dass er einen Orden für seine Verdienste für Hollands Fussball trägt. Den nimmt ihm keiner mehr weg.

Spengler Cup live ab 15 Uhr: Kann Lugano gegen Jokerit nachlegen?

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Von hinten nach vorne – Doug Shedden hat Lugano flott gemacht. In Davos steigt er mit BLICK vor dem Spiel gegen Jokerit Helsinki (heute ab 15 Uhr live) auch in die Höhe.

Flüelapass, 2383 Meter über Meer, 27. Dezember. Wo um diese Jahreszeit normalerweise alles unter einer meterdicken Schneeschicht liegt, tummeln sich jetzt Schlittschuhläufer und Hockeyspieler auf dem zugefrorenen Seelein.

Der milde Winter hat nicht nur Schattenseiten, auch wenn die pittoreske Szene auf der Passhöhe nur während rund zwei Stunden pro Tag im gleissenden Sonnenlicht liegt. Gefrorener See, Eishockey im Freien – da fühlt sich Luganos kanadischer Trainer Doug Shedden (54) sofort in seinem Element. «Wie zuhause sieht das aus, wundervoll.» Shedden hat Tochter Lydia (16) im Schlepptau, seine Frau und seine beiden anderen Töchter sind in Nordamerika. 

In luftigen Höhen bewegt sich Shedden zur Zeit mit dem HC Lugano. Seit Shedden von Patrick Fischer übernahm, sind die Südtessiner auf Kurs und gehören wieder zu den Top-Teams der Liga. «Es war schon etwas seltsam, weil ich Fischer in seinem letzten Jahr als Spieler in Zug noch trainierte. Er ist ein Freund – aber wenn ein Job frei ist, geht es halt ums Geschäft.»

Er habe ein talentiertes Team übernommen, «das zuvor nicht gegen den Trainer gespielt hat. Aber es brauchte wohl eine neue Stimme, frischen Wind und ein paar Änderungen.» Der erste Handgriff: Pettersson und Klasen vereinen. «Die verstehen sich blind, das können wir zu unserem Vorteil nutzen.» Mit Goalie Elvis Merzlikins ist Shedden zufrieden, weil «er uns in jedem Spiel die Chance auf Punkte verschafft. Und wir haben genug Tiefe in der Verteidigung, um arbeiten zu können.»

Ein Projekt hat «Sheds» aber noch am Laufen: Damien Brunner (29) wieder zu dem Spieler zu machen, den er in Zug auf NHL-Niveau getrimmt hatte. «Als Damien nach Zug kam, war er noch etwas zurückhaltend. Zwei Jahre später hat er gegen Genf Hattricks erzielt und kannte gar nichts mehr. Da bringen wir ihn wieder hin.» Shedden schätzt Brunners Optimismus und seine Begeisterungsfähigkeit: «Das sind die besten Voraussetzungen für Erfolg.» Aber das eilt nicht, meint Shedden. «Es ist doch ein gutes Zeichen, wenn wir Fortschritte machen, obwohl noch nicht alle bei einhundert Prozent sind.»

Den Spengler Cup sieht Shedden bei seiner 7. Teilnahme (zuvor fünf Mal mit Team Canada und letztes Jahr mit Zagreb) nicht als Belastung. «So können wir unseren Rhythmus hoch halten und haben viel Spass. Und das ist doch auch was Schönes.»


1. Schweizer Triumph im Riesen seit 2001: Gut bezwingt endlich den Lienz-Fluch!

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Lara Gut holt im fünften Anlauf in Lienz (Ö) erstmals Weltcup-Punkte. Und wie! Sie gewinnt den Riesenslalom und baut ihre Führung im Gesamt-Weltcup aus.

Traumstart in die Altjahreswoche für Lara Gut! Die Schweizerin triumphiert im Riesenslalom in Lienz und feiert den vierten Saisonsieg. Erstmals im fünften Rennen holt sie in der österreichischen Skistation damit Weltcup-Punkte.

Lara fährt nach Platz zwei im ersten Lauf auch im Finaldurchgang souverän. Sie stellt die im Ziel mit 2:06,00 Minuten die Bestzeit auf und verdrängt Tina Weirather (Lie) um 0,12 Sekunden.

Die Führende nach Lauf eins, die Slowenin Ana Drev, scheidet nach Gut aus. Auf Platz drei landet die Deutsche Viktoria Rebensburg.

Ausser Lara Gut gelingt aus Schweizer Sicht nur noch Wendy Holdener die Quali für den 2. Lauf. Die Schwyzerin kann sich aber nicht von ihrem 20. Rang verbessern und beendet das Rennen auf diesem Platz.

Im Gesamtweltcup macht Lara einen grossen Sprung nach vorne. Die Leaderin kann dank den 100 Zählern ihren Vorsprung auf Lindsey Vonn massiv ausbauen. Gut liegt nun mit 658 Punkten schon 158 vor Lindsey, die im Lienz-Riesen im 1. Lauf ausscheidet.

Für Lara ists der 16. Weltcupsieg der Karriere und erst der zweite Schweizer Podestplatz in Lienz nach Lilian Kummers Sieg im Riesen am 28. Dezember 2001 – vor genau 14 Jahren. 

Schon am Dienstag gehts in Lienz weiter mit dem Slalom der Frauen. Bei Blick sind Sie ab 10.30 Uhr live im 1. Lauf dabei. (rib)

Beskitas baggert an Sion-Verteidiger: Geht Zverotic in die Türkei?

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Der Tabellenführer der türkischen Liga hat ein Auge auf den 29-Jährigen geworfen. Spielt Zverotic bald gegen Eren Derdiyok?

Er war in England bei Fulham, nun könnte auf Elsad Zverotic ein weiteres Abenteuer im Ausland warten: Besiktas ist scharf auf den 29-jährigen Sion-Verteidiger und würde den Montenegriner lieber heute als morgen verpflichten.

Da Zverotic im Wallis aber noch einen Vertrag bis 2017 besitzt und Sion-Boss CC als harter Verhandlungspartner gilt, dürfte sich das Ganze in die Länge ziehen.

Innerhofer vor Abfahrt von Santa Caterina vorne: Schweizer fahren im Training weit hinterher

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Carlo Janka ist mit 3.01 Sekunden Rückstand bester Schweizer im letzten Training von Santa Caterina.

Schwache Hauptprobe für die Schweizer Männer vor der morgigen Abfahrt in Santa Caterina (I): Carlo Janka verliert 3.01 Sekunden auf den Trainingsbesten Christof Innerhofer und landet auf Platz 22.

Den anderen Schweizern läufts noch bescheidener: Fernando Schmed fährt als 29. mit 3.48 Sekunden Rückstand immerhin in die Top 30, Urs Kryenbühl (38., +4.22), Marc Gisin (45., +4.67), Niels Hintermann (46., +4.80), Nils Mani (49., +5.09) und Ralph Weber (52., +5.75) verlieren alle sogar mehr als vier Sekunden.

Vorne stehen derweil andere: Hinter Innerhofer verlieren einzig Hannes Reichelt (Ö), Adrien Theaux (Fr) und Alexander Aamodt Kilde weniger als eine Sekunde auf den Trainingsbesten. Die norwegischen Speed-Dominatoren Kjetil Jansrud (8., +1.58) und Aksel Lund Svindal (19., +2.65) klassieren sich unter den Top 20. Richtig ernst gilts für die Cracks dann morgen Mittag: Ab 11.45 Uhr gibts die Abfahrt von Santa Caterina live auf Blick.ch. (eg)

Nati-Star trifft in erster Halbzeit zweimal: Shaqiri schnürt Traumtor-Doppelpack!

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Der Nati-Star ist in Torlaune: Xherdan Shaqiri trifft gegen Everton in der ersten Halbzeit gleich zweimal.

Es läuft die 16. Minute im Premier-League-Spiel zwischen Everton und Stoke: Am linken Flügel kommt Bojan an den Ball. 

Er spielt den Pass per Aussenrist auf den Österreicher Arnautovic. Dieser dringt in den Strafraum ein und legt quer auf Shaqiri, der den Ball gekonnt in die rechte Ecke schiebt.

Ein sehenswerter Treffer – und das allererste Tor von Xherdan Shaqiri in der Premier League. Doch der Zauberzwerg hat noch nicht genug.

Kurz vor der Pause doppelt Shaq nach. Wieder bereiten Bojan und Arnautovic vor, am Ende steht der Schweizer alleine vor Everton-Hüter Howard – und trifft traumhaft per Heber zum 2:1.

Everton seinerseits hat aber eine Antwort bereit. Zuerst gleicht Lukaku zweimal aus. Bevor Deulofeu (71.) zur 3:2-Führung trifft. 

Joselu gleicht das Geschehen mit seinem Treffer in der 80. Minute wieder aus.

Offener Schlagabtausch gegen Jokerit: Lugano steht trotz Niederlage im Halbfinal

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Da war ordentlich was los in Davos! Nach einem atemberaubenden Krimi setzt sich Jokerit Helsinki gegen den HC Lugano mit 6:4 durch. Lugano ist als Gruppensieger dennoch für den Halbfinal qualifiziert.

Das Spiel: Lugano und Jokerit Helsinki zeigen ganz im Geist des Spengler Cups ein Spektakel. Und Obwohl die Tessiner 4:6 verlieren, stehen sie als erster Halbfinalist fest.

Gleich viermal wechselt die Führung! Brandon Kozun schiesst das 1:0 für das finnische KHL-Team. Dann bringen Ryan Glenn, der Gast-Verteidiger von Sparta Prag, und Lorenz Kienzle Lugano in Front. Darauf ist wieder Helsinki an der Reihe: Tim Kennedy und Roope Talaja stellen auf 3:2.

Doch noch im Mitteldrittel gelingt Lugano ein Doppelschlag innert 39 Sekunden durch Damien Brunner in Unterzahl und Linus Klasen, der von Abwehr vergessen wird.

Für den letzten Abschnitt ersetzt Lugano-Coach Doug Shedden Gast-Goalie Mark Owuya durch seinen Stammkeeper Elvis Merzlikins. Der Lette kann die erneute Wende nicht verhindern. Erst gleicht Philip Larsen, der Brunners Shorthander verschuldet hatte, aus. Dann schiesst Arturs Kulda unter gütiger Mithilfe von Merzlikins das 5:4 und Ville Lajunen das 6:4. Jetzt fehlt Jokerit nur noch ein Tor für den Gruppensieg. Ex-SCB-Stürmer Jesse Joensuu trifft den Pfosten. Am Schluss nimmt das siegreiche Team den Torhüter raus. Vergeblich. Lugano holt sich den Gruppensieg und einen zweiten freien Tag.

Der Beste: Tony Martensson (Lugano). Der schwedische Center wirft sich in der Schlussminute mutig in den Schuss und verhindert so das 4:7.

Die Pflaume: Giacomo Dal Pian (Lugano). Der Tessiner Stürmer kann einen harten Pass von Philippe Furrer nicht annehmen, so dass Talaja alleine aufs Tor zuziehen und zum 3:2 einschiessen kann.

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