Wenn das keine Drohung ist! Lindsey Vonn sagt in Val d’Isère: «Ich fühle mich ähnlich stark wie in der Saison 2011/12.»
In der Saison 2011/12 gewann sie zum 4. Mal den Gesamtweltcup (mit rund 600 Punkten Vorsprung) und räumte die Kristallkugeln in Abfahrt, Super-G und Kombi ab. Gestern im letzten Abfahrts-Training stellte sie schon mal locker Bestzeit auf.
In der aktuellen Form ist Vonn fast nicht zu schlagen. In Val d’Isère hat das US-Girl schon zwei WM-Titel und sechs Weltcup-Siege geholt – plus als Lebendpreise die Kälber Olympe und Winnie. Sie hat bald genug Tiere für einen Bauernhof.
Vonn gibt zu, dass wegen der Absenzen von Shiffrin, Fenninger und Maze die Chance auf den erneuten Gewinn des Gesamtweltcups gross ist. Wen fürchtet sie am meisten? Der Name Lara Gut fällt rasch. Denn sie könne in allen Disziplinen punkten. Vonn denkt auch an Weirather und Rebensburg. Sie bemerkte jedoch, dass die drei Rivalinnen bisher Konstanz vermissen liessen.
Lara will nix von einem Vonn-Alleingang wissen: «Sie muss ihre Punkte zuerst ins Trockene bringen. Wie schnell es gehen kann, hat man im Fall Shiffrin gesehen. Es ist noch zu früh, um über den Gesamtweltcup zu spekulieren.»
Übrigens: Lara erhielt kein Kalb angeboten, als sie 2012 in Val d’Isère siegte. Würde sie denn eine Kuh nehmen? «Im Tessin hätte ich momentan nicht so viele Orte, wo ich sie halten könnte, aber frische Milch wäre schon nicht schlecht», so Lara lachend. «Doch zuerst müsste ich ja hier wieder gewinnen.»