Nicht nur Lugano hat mit Doug Shedden den Tritt wiedergefunden. BLICK nimmt die Trainerwechsel der letzten drei Jahre unter die Lupe.
Leuenberger für Boucher
Man glaubt es kaum: Trotz fünf Pleiten aus den letzten sechs Spielen holte Bern unter «Laser» pro Match 0,3 Punkte mehr – und ist wieder auf Playoff-Kurs. Die Lage bleibt aber angespannt.
Kossmann für Pelletier
Mit Pelletier bekundeten die Spieler schon lange Mühe. Die Entlassung war unumgänglich, hätte den finanziell klammen Klub im letzten Jahr aber eine halbe Million Franken gekostet. Dank Kossmann träumt Ambri jetzt sogar wieder von den Playoffs.
Shedden für Fischer
Mit dem neuen Nati-Coach landete Luganos Starensemble in der Sackgasse. Shedden führte das Team vom letzten Platz bis auf Rang 6, hat neun der zwölf Spiele gewonnen.
Zeiter für Eldebrink
Die Lakers verfielen nach der ersten Pleite in der Liga-Quali gegen Langnau in Panik und machten mit dem Assistenten den falschen Mann zum Chef. Jetzt trumpft der SCRJ in der NLB gross auf.
Simpson für Hollenstein
Der Silberschmied übernahm das Team auf einem Playoff-Platz, landete mit Kloten aber in den Playouts. Auch jetzt liegen die Flyers wieder unter dem Strich, haben nur zwei Punkte mehr als zur gleichen Zeit vor einem Jahr.
Zenhäusern für Kossmann
Mit dem harten Umgangston des Kanada-Schweizers kam Gottéron nicht mehr zurecht. Der sanfte Zenhäusern konnte die Playouts zwar nicht verhindern, führte Fribourg heuer aber zurück an die Spitze.
Boucher für Leuenberger
Boucher hatte sechs Spiele Zeit, um einen Punkt auf Lausanne aufzuholen. Doch unter dem Taktikfanatiker verpasste Bern 2013/14 die Playoffs. Ein Jahr später holte der SCB den Cup, spielte eine starke Quali. Erst als Boucher seine Zukunft nicht mehr in Bern sah, gings abwärts.
Leuenberger für Törmänen
Der Nothelfer holte einen Punkt mehr pro Spiel und führte Bern mit acht Siegen in Serie über den Strich. Als der SCB in eine zweite Krise geriet, kehrte Leuenberger ins zweite Glied zurück. Statistisch besser als Törmänen und Boucher.
Immonen für Shedden
Nach der verpassten Playoff-Quali musste Shedden nach sechs Jahren in Zug gehen. Immonen sprang in der für den EVZ bedeutungslosen Platzierungsrunde ein. Der Wechsel ist daher nicht bewertbar.
Eldebrink für Rogenmoser
Der Schwede löste den Pizza-Bäcker im Playout-Final ab – und rettete die Lakers 2013 vor dem Abstieg. Fortschritte machte Rappi unter dem Schweden dann aber keine.
Reinhard für Fust
2011 führte Fust die Tigers noch in die Playoffs. Zwei Jahre später holten die Emmentaler unter dem Kanada-Schweizer noch einen halben Punkt pro Spiel. Reinhard hauchte Langnau neues Leben ein, destabilisierte im Abstiegskampf mit Wechselspielchen aber seine Goalies.
Kölliker für Reinhard
Nach drei Spielen und einem 1:2-Rückstand gegen Lausanne verlor Langnau in der Liga-Quali die Nerven. Als der im Team unbeliebte Sportchef Kölliker meinte, er könne es besser, landeten die Tigers in der NLB.
Pelletier für Constantine
Pelletier löste die taktischen Fesseln seines Vorgängers und rettete Ambri in der ersten Playout-Runde. Unter dem Franko-Kanadier holten die Leventiner dreimal so viele Punkte pro Spiel (1,5 statt 0,5).
Hollenstein für Tamfal
Der völlig überforderte Junioren-Coach wurde erst drei Runden vor Schluss gefeuert. Viel zu spät. Kloten verpasste die Playoffs. In seiner ersten kompletten Saison führte Hollenstein die Flieger direkt in den Playoff-Final.
Huras für Smith
Als Assistent holte Smith mit Pittsburgh und Detroit fünfmal den Stanley Cup. In Lugano warf er nach einer 0:9-Klatsche gegen Kloten entnervt das Handtuch, tobte, das Team sei nicht trainierbar. Huras führte die Tessiner dann souverän in die Playoffs.
Törmänen für Huras
Die spektakulärste Entlassung. Der Finne stieg vom Assistenten zum Chef auf, weil SCB-Boss Marc Lüthi Spektakel forderte. Zehn Spiele später war Bern Leader. Ende Saison Vizemeister. Eine Jahr später Meister.