GC will in den nächsten Tagen seinen Erfolgs-Trainer Pierluigi Tami (54) längerfristig an sich binden.
«Es gibt Anfragen aus der Bundesliga, das ist schön», sagt Tami, «aber Priorität hat GC. Ich bin mit Manuel Huber und dem Verwaltungsrat in Gesprächen.» Huber, der neue Sportchef ohne das Kürzel a.i. (ad interim) hinter seiner Berufsbezeichnung, bestätigt: «Wir sind am Verhandeln. Und es geht nicht nur um ein halbes oder ein ganzes Jahr. Wir wollen längerfristig zusammenarbeiten. Wir können Pier, seinem Staff und Kim Källström, seinem verlängerten Arm auf dem Feld, nur Lob aussprechen.»
Der Vertrag des ehemaligen U21-Nati-Coaches Tami, der im letzten Januar nach einer Nacht- und Nebelaktion für den in die Türkei flüchtenden Michael Skibbe (heute Griechenlands Nati-Coach) übernehmen musste, läuft im Sommer 2016 aus. Eine Verlängerung um mehr als ein Jahr bedeutet: Tami soll mindestens bis 2018, wenn nicht gar bis 2019 bei GC bleiben.
Zu den Anfragen für seinen Trainer sagt Huber: «Wir sind froh, wenn wir so begehrte Leute haben.»
Huber zieht vor dem letzten Spiel des Jahres am Sonntag in Lugano Bilanz: «Wer hätte gedacht, dass wir auf Rang 2 in die Winterpause gehen? Ich nicht. Aber wir sind uns sehr wohl bewusst, woher wir kommen. Es wäre deshalb auch vermessen zu sagen, wir würden jetzt den Vollangriff auf den FC Basel starten.»
Rang 4 oder 5 hatten sie sich beim Rekordmeister (27 Titel) Anfang Saison nach dem Beinahe-Abstieg zum Ziel gesetzt. Tami lächelnd: «Wir wollen jetzt nicht extra verlieren, weil Platz 4 unser Ziel war. Aber wir können auch nicht sagen, wir kämpfen nun um den Titel.»
GC versucht, über die Winterpause sein ganzes Kader zusammenzuhalten. Auch Top-Torjäger Munas Dabbur (11 Tore, 11 Assists) soll bleiben. Doch für den Palästinenser wirds sicher wieder Angebote geben.
Liegen unter dem Weihnachtsbaum gar Verstärkungen? Huber: «Es kann eine punktuelle Verstärkung geben, es kann aber auch nichts gehen.»