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Wegen Hüftproblemen: Kloten-Captain Stancescu (30) muss Karriere beenden!

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Hängt die Schlittschuhe an den Nagel: Victor Stancescu.

Schock für die Kloten Flyers: Captain Victor Stancescu muss seine Karriere mit lediglich 30 Jahren aus gesundheitlichen Gründen bereits beenden.

Dieses Karrierenende kommt überraschend!

Victor Stancescu, Captain der Kloten Flyers und 46-facher Nati-Spieler, muss die Schlittschuhe bereits mit 30 Jahren an den Nagel hängen, wie sein Club bekannt gibt. Grund: Hüftprobleme.

Bereits vor zwölf Jahren war der Stürmer links an der Hüfte operiert worden. Eine Langzeitprognose sei damals nicht möglich gewesen. Nun habe sich der Zustand der Hüfte so stark verschlechtert, dass die Einschränkungen auf dem Eis zu gross sind und eine Fortsetzung der Karriere verunmöglicht.

Stancescu, der die Anwaltsprüfung bestanden hat, spielte seit der Saison 1999/2000 für die Flyers, debütierte bereits mit 16 Jahren in der NLA und buchte in 585 NLA-Partien 129 Tore und 123 Assists. (fan)


Krise beim HC Lugano: Patrick Fischer, machen Sie jetzt den Favre?

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Beim HC Lugano liegt bisher vieles im Argen. Trainer Patrick Fischer will aber nicht hinwerfen wie Lucien Favre, sondern die Wende schaffen.

Blick.ch: Patrick Fischer, darf man von Ihrer Mannschaft Siege gegen Genf und Langnau erwarten? Oder machen Sie vielleicht nach fünf Spielen den Favre und werfen die Flinte ins Korn?
Patrick Fischer: Hinwerfen? Das würde ich nie tun. Erwarten sollte man im Sport aber gar nichts, man kann nur alles Mögliche tun, um erfolgreich zu sein. Unser Fokus liegt nun auf dem, was wir gerade beeinflussen können: das Spiel gegen Genf. An die Tigers denken wir danach.

Die Resultate stimmen bisher nicht. Warum nicht?
Wir haben auch mehr erwartet, das ist ja klar. Wir konnten bisher nur phasenweise das abrufen, was ich mir vorstelle, aber nie konsequent während eines gesamten Spiels. Gegen Ambri ist uns dies noch am besten gelungen, auch wenn wir dieses Spiel trotzdem verloren haben.

Wie lässt sich die Misere beenden?
Wir müssen erst mal hinten die Fehlerquote reduzieren. Wenn es nicht rund läuft, ist das einfacher, als viele Tore zu schiessen. Bisher haben wir in der Defensive sofort den Faden verloren, wenn wir ein Gegentor erhielten. Was mich positiv stimmt, sind die vielen Tormöglichkeiten. Die haben wir zwar oft vergeben, aber immerhin waren sie da. Das ist positiv.

Klasen und Martensson haben bisher nichts gezeigt.
Mit dem Finger auf Einzelne zu zeigen, ist einfach. Ich fasse mir an die eigene Nase, ich mache ja die Aufstellung. Klasen klebt das Pech am Stock, ich kenne das, ich war selbst Stürmer. Martensson stand bisher nur bei einem Gegentor auf dem Eis. Er war aber abgelenkt, weil seine Frau das erste Kind erwartet und die Zeit schon länger reif ist. Das muss man verstehen, er ist jetzt nach Hause geflogen, um seine Frau zu unterstützen.

Kann Lugano heute gegen Servette gewinnen? Verfolgen Sie die Partie ab 19.45 Uhr live auf Blick.ch!

Kopfstoss-Attacke auf Schiri: Acht Spielsperren gegen FCL-Lezcano

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Unerlaubtes Tête-à-Tête: Lezcano nüsselt Schiri Fedayi San.

Die Swiss Football League sperrt Kopfstoss-Kicker Dario Lezcano (25) für acht Spiele.

Für seinen tätlichen Angriff gegen Schiri Fedayi San am 13. September im Spiel gegen GC (3:3) wird Lezcano für acht Spiele gesperrt.

Für die Swiss Football League ist diese Handlung «inakzeptabel» und wird «als schwerste Tathandlung» angesehen.

«Der Respekt gegenüber dem Schiedsrichter ist ein fundamentales Element des Spieles. Eine Tätlichkeit gegenüber einem Schiedsrichter ist somit ungleich höher zu sanktionieren als eine Tätlichkeit gegenüber einem Mitspieler», begründete die Disziplinarkommission ihren Entscheid von acht Spielsperren gegen Lezcano.

Zwei Sperren hat der 25-Jährige bereits verbüsst. Dieser Entscheid kann angefochten werden. Dem Rekurs wird allerdings die aufschiebende Wirkung entzogen – der Spieler bleibt damit gesperrt.

Eine gute Nachricht gibts für Dario Lezcano aber dennoch: Trainer Ramon Diaz hat ihn erstmals für Paraguays Nationalmannschaft aufgeboten. Lezcano und Co. treten in der WM-Qualifikation auswärts in Venezuela (8.10.) und zuhause gegen Argentinien (13.10.) an. (sau)

Mit Pressing den FCB geputzt: Passt Hoarau noch ins neue YB-System?

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Eine Spielweise wie eine Urgewalt! Mit einem unfassbaren Pressing ringt YB auch Meister Basel nieder. Ohne Superstar Guillaume Hoarau. Doch passt dieser überhaupt noch in dieses YB-Team?

Der Aufzug ist speziell. Im Gangster-Look der 30er-Jahre sitzt der verletzte Franzose auf der Tribüne des Stade de Suisse.

Auch er wird begeistert gewesen sein ob dem, was auf dem Rasen zwischen YB und Meister Basel  abläuft. Hochgeschwindigkeits-Fussball mit sieben Toren. Und zwei YB-Stürmer, die sich die Lunge aus dem Leib rennen.

Alex Gerndt ist ohnehin ein unermüdlicher Arbeiter. Ob es ihm läuft oder nicht – der Schwede spult seine Kilometer ab wie ein Marathonläufer. Im neuen Wahnsinns-Pressing-System von Adi Hütter halt ein bisschen schneller.

Und so nebenbei macht der Mann aus Visby gegen den FCB auch noch ein Sensationstor mit der Hacke und ein stinkfreches, als er dank besserem Timing höher steigt als Basel-Goalie Tomas Vaclik. Yuyka Kubo, Gerndts Sturmsekundant im Hütter-System, steht dem Schweden in Sachen Kilometer in nichts nach.

Und Hoarau? Der ist ein ganz anderer Spielertyp. Er steht für eine eher, sagen wir, ökonomische Spielweise. Für das Konterspiel. Für lange Bälle mit Kopfablagen. Für weite Pässe, mit denen der Schlaks gesucht wird, damit er den Ball hält, bis das Team nachgerückt ist. Tempi passati.

Im Hütter-System gibts kaum je ein Nachrücken, weil die Mannschaft mit vier, fünf Mann schon dort ist, wo der vorderste steht. Beziehungsweise gar nie hinten war. Höchstpressing.

Die Frage ist gestellt. Die Antwort lässt mit Spannung auf sich warten. Was macht Adi Hütter mit Hoarau, wenn der sich von seinen Adduktorenproblemen erholt hat?

Der Österreicher selbst weicht aus, sagte letzte Woche in der «Berner Zeitung» dazu bloss, man wolle auch dann hohes Pressing gehen und die Bälle früh erobern. TGV oder Air France?

Kampf gegen Joker: Irrer Batman-Auftritt von Klitschko-Gegner Fury

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Bei der Pressekonferenz von Wladimir Klitschko taucht Schwergewichtsboxer Tyson Fury als Batman verkleidet auf.

«Ich habe noch nie eine so unterhaltsame Pressekonferenz erlebt», erklärt Wladimir Klitschko (39), aktueller Schwergewichts-Weltmeister der Klassen WBA, WBO und IBF.

Denn sein Herausforderer am 24. Oktober in Düsseldorf, der Engländer Tyson Fury (27), taucht bei der PK in London als verkleideter Batman auf und setzt sich neben Klitschko.

Plötzlich erscheint auch eine «Joker»-Figur, schmeisst die WM-Gürtel zu Boden. In einem Ringkampf zwischen den Beiden geht «Batman» Fury als Sieger hervor. Sie verschwinden und kurze Zeit später steht Fury im Anzug vor Klitschko.

Der Engländer provoziert mit den Worten: «Es ist meine persönliche Mission, das Boxen von einer so langweiligen Person, wie du es bist, zu befreien. Wenn ich Dir zuhöre, schlafe ich ein. Du hast das Charisma einer Unterhose.»

Klitschko lässt es an sich abprallen. «Der Mann braucht einen Arzt. Am 24. Oktober werde ich mit dem praktischen Teil der Therapie für Fury beginnen», sagt der Ukrainer.

Klitschko ist seit elf Jahren unbesiegt und hat von 67 Kämpfen 64 gewonnen. Fury ist in 24 Duellen noch ungeschlagen. (rib)

4:6, 6:3, 7:6 gegen Brown: Stan steht im Viertelfinal von Metz

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Plagt Stan in Metz das schlechte Gewissen?

Letztes Jahr hatte er den Organisatoren von Metz noch kurzfristig abgesagt. Heuer startet Stan Wawrinka ins ATP-250-Turnier, obwohl er sich eine Verschnaufpause durchaus gönnen dürfte.

Dass Stan Wawrinka das ATP-250-Turnier in Metz bestreitet, überrascht.

Der Weltranglisten-Vierte hätte sich nach den Strapazen an den US Open (Halbfinal) und dem Davis Cup, wo er sich beim 5-Satz-Knorz gegen den Holländer Thiemo de Bakker (ATP 144) ausgelaugt präsentierte, eine Auszeit gönnen können.

Doch Wawrinka reist nach Lothringen, wo er topgesetzt ist und seine ärgsten Konkurrenten Gilles Simon (ATP 14) und Jo-Wilfried Tsonga (ATP 15) heissen.

Hat Stan ein schlechtes Gewissen?

Letztes Jahr sagte der Romand den Organisatoren des Turniers kurzfristig ab, nachdem diese ihn sogar in ihre Werbekampagnen integriert hatten. Turnier-CEO Yvon Gérard wollte damals noch juristisch gegen Wawrinka vorgehen, sagt aber heute: «Es gibt eine kleine Geschichte mit Stan, aber wir sind sehr froh, ihn dabei zu haben. Ich hatte mit Stan immer ein gutes Verhältnis. Wir hatten sehr gute Gespräche miteinander.»

Nach dem Freilos in Runde 1 startet Stan heute Donnerstag gegen den Deutschen Dustin Brown (ATP 87) ins Turnier von Metz. Mit Blick.ch sind Sie ab 18.40 Uhr live dabei!

Bitte schnell wegrennen! Das sind die brutalsten Rugby-Spieler der Welt

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Stellen Sie sich vor, ein 155-Kilo-Brocken rennt Vollgas auf Sie zu. Und Sie sind nicht gepolstert! Da hilft nur noch beten. Oder wegrennen.

Nicht gerade sinnvoll, wenn Kinder abends vor dem ins Bett gehen statt das «Guetnachtgschichtli» ein Rugby-Spiel gucken. Es fliegen die Fetzen, oft fliesst Blut.

Blick.ch stellt Ihnen die brutalsten Rugby-Stars der Welt vor. Sie spielen zwar (meist) nicht unfair – aber glauben Sie uns, gegen diese «Monster» wollen Sie niemals Rugby spielen. Klicken Sie sich durch die Diashow! (sau)

Live auf Blick.ch: Gewinnen Sie Tickets für den Cup-Hit Chur – ZSC Lions!

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In der ersten Runde des Schweizer Cups empfängt Erstligist Chur die ZSC Lions zum Duell. Blick.ch verlost 10x 2 Tickets für den Match am Mittwoch, 30. September, um 19.45 Uhr.

Um zu gewinnen, senden Sie einfach ein E-Mail an gewinnen@ringier.ch, mit Ihrem Namen, Ihrer Adresse und der Betreff-Zeile «Cup».

Nicht verpassen: Das Spiel Chur – ZSC Lions wird live auf Blick.ch übertragen!

Luzi Fricker wird das Spiel kommentieren, als Experte steht Dino Kessler im Einsatz. Moderator ist Alain Kunz, die Interviews macht Mimi Jäger.


Sperre nach Attacke gegen Steffen: Basel 4 Spiele ohne Xhaka

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Die Swiss Football League bestraft Taulant Xhakas Attacke gegen Steffen mit drei Spielsperren. Da er im Match gegen YB zusätzlich seine 4. Verwarnung der Saison kassierte, muss er insgesamt 4 Partien pausieren.

Die Emotionen gehen hoch. Erst pariert YB-Mvogo in der allerletzten Minute seinen Freistoss glänzend, dann muss er sich nach dem 3:4 auch noch die Sticheleien von Renato Steffen anhören. Zu viel für Taulant Xhaka: Er geht Steffen an, sieht direkt die Rote Karte.

Diese Aktion wertet die SFL als «Tätlichkeit unter Annahme einer Provokation» und sperrt den Basler für drei Spiele. Da er schon während des YB-Matches seine vierte Gelbe Karte kassiert hat, muss er insgesamt vier Partien zuschauen. (yap)

Nati-Star hospitalisiert: Sorge um Lichtsteiner

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Stephan Lichtsteiner (31) musste die Nacht im Spital verbringen.

Er ist bekannt dafür, dass ihm nie die Puste ausgeht. Stephan Lichtsteiner sprintet die rechte Aussenbahn immer unermüdlich rauf und runter. Für Juventus und die Schweizer Nati.

Doch jetzt dies: Am Mittwoch beim 1:1 zuhause gegen Serie-A-Aufsteiger Frosinone wird der 31-Jährige zur Pause ausgewechselt. Grund: Unwohlsein und Atemprobleme!

Lichtsteiner verbringt die Nacht im Krankenhaus. Heute Morgen darf er wieder nach Hause, wie Juventus mitteilt. Er wird weiter beobachtet. Am Training darf er nicht teilnehmen. Gegen Napoli (Auswärtsspiel am Samstag) wird er aller Wahrscheinlichkeit nach fehlen.

Für Juventus keine gute Neuigkeiten. Der Meister der letzten vier Saisons ist richtig schwach in die Saison gestartet, auch weil einige Stammspieler verletzt fehlen.

Die Turiner haben in den ersten fünf Spielen bisher erst einen einzigen Sieg einfahren können und schon zweimal verloren. Der Rückstand auf den makellosen Leader Inter Mailand beträgt zehn Punkte.

Zu wenig Platz auf NHL-Eis? Hier checkt Weber den Schiri um!

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Im Vorbereitungsspiel zwischen Vancouver und San Jose kommts zu einem Zusammenstoss zwischen einem Unparteiischen und Yannick Weber.

Nicht mehr lange und es gibt wieder NHL-Spiele zu verfolgen: Die neue Saison beginnt am 7. Oktober, zurzeit befinden sich die Teams in der Vorbereitung.

So auch die Vancouver Canucks. Sie testen gegen die San Jose Sharks – und erleben dabei einen Schiri-Check eines Schweizers.

Yannick Weber (27) will den Puck im Powerplay so schnell zurückholen, dass er dem Unparteiischen vor ihm schlicht nicht mehr ausweichen kann. Sehen Sie sich die Szene im Video an! (fan)

Schiri-Wut bei Hoffenheim-Trainer: «Wäre ich Guardiola, wäre das nicht passiert»

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Markus Gisdol glaubt, dass der Bayern-Trainer einen Promi-Bonus geniesst.

Er flucht und fliegt – fast eine ganze Halbzeit muss Hoffenheim-Coach Markus Gisdol auf der Tribüne verbringen, als er sich während dem Spiel gegen Dortmund (1:1) mit dem Schiri anlegt.

Obwohl der Match schon einige Tage zurück liegt, hat Gisdol seine Bestrafung noch nicht verkraftet.

Jetzt stichelt es der Coach: «Ich muss noch mal was zu dem Thema sagen. Das ist nicht zu begreifen. Ich berühre den Assistenten und der sagt sofort zu seinem Chef: Schick ihn auf die Tribüne.»

Gisdols Verdacht: «Wenn Pep Guardiola zehnmal den Schiedsrichter anfasst, den Linienrichter umarmt, die Bibiana Steinhaus in den Arm nimmt und ihr was ins Ohr flüstert, dann wird nicht reagiert. Da werden zweierlei Massstäbe angesetzt.»

Ein harter Vorwurf – der seine Beliebtheit bei den Schiris kaum steigern wird. (F.S.)

Irre Goalie-Panne: Fällt hier das dümmste Tor aller Zeiten?

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Versprochen, so einen Treffer haben Sie noch nie gesehen.

Über diese Szene aus dem mexikanischen Cup lacht das Internet.

Im Spiel zwischen Necaxa und Zacatepec liegen die Gäste 1:0 in Führung, bis sich Goalie Javier Caso einen unglaublichen Aussetzer erlaubt.

Nachdem der Schlussmann einen Abschluss auf sein Tor fängt, will er mit einem weiten Wurf den nächsten Angriff lancieren. Sein Pech: Der Ball landet ausgerechnet am Kopf des gegnerischen Stürmers Rodrigo Prieto – und prallt ins eigene Tor.

Besonders bitter für den Goalie: Nach seinem Patzer kommen die Gegner erst richtig in Fahrt, schiessen noch zwei weitere Tore und gewinnen 3:1. (F.S.)

Seit 320 Tagen ohne Ernstkampf: Senderos auf dem Abstellgleis

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Für Aston Villa darf der 55-fache Nati-Verteidiger bis Januar nicht mehr spielen. Liegt seine Zukunft in der zweitklassigen Championship?

Ein grosser Redner war Philippe Senderos (30) noch nie. Ganz im Gegenteil. Selten sagt der Genfer zwei Worte, wenn auch nur eines reicht. Auch jetzt, in der schwierigsten Phase seiner Karriere. Dabei hätte er genügend Gründe, um auszurufen – und sich zu beklagen. Doch Senderos schweigt. «Fragen Sie den Trainer», antwortet er per SMS auf die Frage, warum er nicht mehr im Kader von Aston Villa steht. 

Was soll er sonst auch sagen? Dass sein Coach, Tim Sherwood, ihn mobbt? Dass er unter dem Engländer nie eine richtige Chance bekommen hat? Dass er – obwohl seit Monaten fit – seit 320 Tagen keinen Ernstkampf mehr bestritten hat? Dass er nicht auf der 25-Mann-Kaderliste steht und somit bis 1. Januar 2016 keine Spielberechtigung für Aston Villa besitzt?

Ja, hätte er alles sagen können. Falsch wäre es nicht gewesen. Noch zu Beginn der Saison ist Senderos zuversichtlich, dass er den Konkurrenzkampf bei den Villans anheizen werde. Dass er – erholt von seiner Wadenverletztung – Potenzial für einen Stammplatz sehe. «Ich habe hier einen Vertrag bis 2016 und fühle mich gut.»

Zwei Monate später die grosse Ernüchterung: Keine Einsatzminute, der tiefe Fall des Philippe S. geht ungebremst weiter. Mit Richards, Clark, Lescott und Okore stehen ihm insgesamt vier Innenverteidiger vor der Sonne, in Birmingham wird der Genfer nicht mehr glücklich.

Seine Zukunft dürfte in der zweitklassigen Championship liegen, bis 25. November sind Leihtransfers in die zweithöchste englische Liga noch möglich.

Im August hatte Senderos Angebote aus der Türkei auf dem Tisch, Antalyaspor und Rizespor wollten den Schweizer holen, doch für Senderos war ein Wechsel in die Süper Lig kein Thema.

Auf der Insel fühlt er sich wohl, seit er damals im Alter von 18 Jahren von Servette zu Arsenal ging. Seine Frau Sara ist eine in London aufgewachsene Iranerin und in England zu Hause, auch sein einjähriger Sohn fühle sich sehr wohl. «Meiner Familie geht es sehr gut, es ist wichtig, jemanden zu haben, der einem in schwierigen Situationen den Rücken stärkt», sagt Senderos Anfang August.

Schwieriger als jetzt könnte sie kaum sein. 

Harter Kampf gegen Brown: Stan steht im Viertelfinal von Metz

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Stan Wawrinka (ATP 4) braucht bei seiner Auftakt-Partie in Metz drei Sätze, bis er Dustin Brown (ATP 87) niedergerungen hat.

Der Auftakt ins ATP-250-Turnier von Metz ist Stan Wawrinka geglückt. Er nimmt die Hürde Dustin Brown allerdings nicht ohne Mühe.

Gegen Rasta-Man Brown, der im Juli in Wimbledon Rafael Nadal ausschaltete, gerät der Romand früh in Rücklage. Er verliert beim Stand von 2:2 sein Aufschlagspiel und verpasst danach mehrere Chancen zum Rebreak.

Der Deutsche hält seinen Aufschlag und gewinnt den ersten Satz mit 6:4. Wie schon letzte Woche im Davis Cup gegen den Holländer Thiemo de Bakker (Fünfsatz-Sieg) muss Wawrinka also einem Rückstand nachrennen.

Im zweiten Durchgang kommt der Schweizer dann auf Touren und nimmt Brown gleich zu Beginn den Aufschlag ab. Bei eigenem Service gibt sich Stan keine Blösse mehr und bringt Satz 2 sicher mit 6:3 nach Hause.

Der Entscheidungssatz verläuft ausgeglichen. Bis zum Stand von 6:6 bringen beide ihren Aufschlag durch, es kommt zum Tie-Break. Und da hat Wawrinka die besseren Nerven. Er gewinnt die Kurzentscheidung mit 7:4 und entscheidet die Partie damit zu seinen Gunsten.

Im Viertelfinal trifft Stan mit Philipp Kohlschreiber (ATP 33), der Paolo Lorenzi 6:3, 6:3 schlägt, auf den nächsten Deutschen. (jar)


GP der Tränen: Suzuka ein Jahr nach dem Horror-Crash von Bianchi (†)

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Ein Transparent erinnert an den verstorbenen Jules Bianchi.

Am Freitag schaut der GP-Zirkus hier in Japan vor allem auf die Zeiten von Mercedes – und denkt dabei sicher auch an Jules Bianchi († 25).

Die Formel 1 ist eine Welt für sich. Voller Neid, Hass und Egoismus sowie Emotionen, Tränen und Jubel. Dass Branchenleader Mercedes jetzt plötzlich Probleme haben soll, löst schon die ersten hämischen Kommentare aus.

Nur im Tode vereinen sich die Rivalen im und neben dem Cockpit für Momente der Trauer und Besinnung. Der Abschied eines Kameraden fällt der jetzigen Generation viel schwerer.

Denn seit Ratzenberger und Senna in Imola 1994 wurde die Königsklasse über 21 Jahre vom tödlichen Schicksal verschont. Bis Jules Bianchi am 5. Oktober 2014 in Suzuka eine Aufholjagd im Regen zum Verhängnis wurde. Trotz gelben Flaggen griff er im Kampf um Platz 16 mit dem Marussia-Ferrari den Schweden Ericsson im Caterham an.

Unfassbare Kräfte

Ein Wahnsinn, vom Zufall gelenkt. Denn ausgerechnet in jener Kurve, wo gerade das Sauber-Wrack von Adrian Sutil von einem Bergungskran geborgen wurde, flog eine Runde später Bianchi mit 170 km/h raus – und verschob den neun Tonnen schweren Kran um 1,5 Meter!

Es war damals eine gespenstische Nacht im Fahrerlager von Suzuka. Leute, die Bianchi nachher noch gesehen hatten, schwiegen, schüttelten nur den Kopf.

Als hoffnungsloser Fall wurde der Franzose wochenlang in Yokkaichi am Leben gehalten, dann nach Nizza transportiert. Sein Vater Philippe verzweifelte immer mehr. Drei Tage bevor Bianchi am 17. Juli sterben durfte, sagte er noch: «Das tägliche Leiden ist schlimmer, als wenn Jules tot wäre!»

Emotionale Prüfung

Morgen fahren 20 Formel-1-Piloten erstmals wieder an der Unfallstelle vorbei. Mit ihren eigenen Gedanken. Einige brauchen vielleicht nur eine Runde, um die Sache abzuhaken, andere kämpfen länger mit sich.

Seit einem Jahr fährt jeder Marussia (jetzt Manor) mit dem Namen von Jules auf dem Auto. Teamchef John Booth sagt dazu: «Diese Erinnerung sind wir unserem besten Fahrer schuldig. In Suzuka muss ich meine Mannschaft auf ein schweres und emotionales Wochenende vorbereiten. Es wird Tränen geben, aber jeder Mitarbeiter verarbeitet solche Momente der Erinnerung anders.»

Lausanne bleibt Leader: Ruedas Wohlen stoppt Bieler Höhenflug

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Wohlen-Coach Martin Rueda freut sich über den Sieg über Biel.

Der FC Biel verliert zum ersten Mal seit sieben Spielen und verpasst den Sprung an die Tabellenspitze der Challenge League.

Mit einem Sieg auf der Niedermatten in Wohlen hätte Biel Lausanne als Leader der Challenge League ablösen können.

Doch der Gastgeber hat was dagegen und fügt dem Gast aus Biel die erste Niederlage seit dem 18. Juli zu.

Nico Abegglen schliesst nach 17 Minuten eine schöne Wohler Kombination ab und bringt die Aargauer in Führung. Wenig später erhöht Alain Schultz auf 2:0 (27.).

Bei diesem Resultat bleibt's. Wohlen verschafft sich damit etwas Luft im Tabellenkeller und kann sich wieder weiter nach oben orientieren. (jar)

Die besten Sportbilder: Freudensprung!

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Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die besten davon präsentieren wir Ihnen jeden Tag in einer knackigen Diashow. Durchklicken und geniessen!

 

Lugano-Reuille nach 1. Heimsieg: «Das war ein Befreiungsschlag»

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Im vierten Anlauf klappts. Lugano feiert mit dem 5:1-Erfolg gegen Servette den ersten Sieg in der Resega. Die Gäste aus Genf verlieren nicht nur den Match, sondern auch Romy (Puck ins Gesicht) und Antonietti (Knie).

Das Spiel:
Lugano befreit sich aus dem Würgegriff der Misere und zeigt eine deutliche Leistungssteigerung. Zwei frühe Tore und die Rückkehr Sebastien Reuilles beflügeln die Tessiner, nach 30 Minuten stehts bereits 3:0 durch Reuille (2) und Pettersson.

In den Playoffs war Servette zuletzt Luganos Angstgegner, in der gegenwärtigen Verfassung sind sie von ihrer Höchstform allerdings so weit entfernt wie ein VW-Abgastest vom tatsächlichen Schadstoffausstoss.

Lugano kann das egal sein – Punkte sind nun mal Punkte, Floskel hin oder her. Trotzdem steht Lugano immer noch im Durchzug – und am Freitag gehts ins Tal der heulenden Winde zu den SCL Tigers.

Schrecksekunde in der 45. Minute: Unglücklicher Zusammenprall zwischen Chiesa (Lugano) und Antonietti (Servette). Der Genfer bleibt verletzt liegen, aber war das wirklich ein Vergehen? Die Schiedsrichter Kurmann und Vinnerborg verhängen erst nach längerer Beratung eine Strafe – Resultatjustiz?

Danach wird von Genfer Seite Frustbewältigung betrieben, es fliegen die Fetzen. Was hat eigentlich ein Spieler wie der Genfer Traber auf Schweizer Eisbahnen verloren?

Der Beste: Reuille (Lugano). Comeback mit zwei Treffern. Stürmerherz, was willst du mehr?

Die Pflaume: Bezina (Genf). Der Output des Captains: vier kleine Strafen und sonst gar nix.

Hamilton im Exklusiv-Interview: «Hollywood wird sicher ein Thema»

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Superstar: Lewis Hamilton ist der Glamour Boy der Sportwelt. Doch hinter dem coolen Draufgänger steckt ein sehr nachdenklicher Mensch.

Mercedes-Superstar Lewis Hamilton (30) hat kaum Freunde in der Formel 1 – Senna wäre einer, würde er noch leben! Der zweifache Weltmeister (08, 14) im Exklusiv-Interview.

BLICK: Mit einer Woche Verspätung können Sie hier in Japan den 41. GP-Sieg einfahren – und damit Ihr Idol Ayrton Senna einholen.
Lewis Hamilton:
Ist das nicht verrückt? Allein daran zu denken, war lange verrückt.

Warum?
Als Kind wollte ich immer Senna sein und die gleichen Dinge erreichen wie er. Jetzt habe ich auch 161 Rennen wie Ayrton – und vielleicht in Japan diesen 41. Sieg.

Nun sind Sie das Idol. Kinder in aller Welt wollen Lewis Hamilton nacheifern.
Für mich ist das alles noch etwas fremd. Aber es stimmt, einige Kids haben mir schon gesagt, dass sie eines Tages wie ich sein wollen. Cool, das ist ein echtes Geschenk. Und ich frage mich oft, was hat mich an Senna eigentlich so begeistert? Vielleicht waren es seine Augen, die Art, wie er sprach – oder war es sein tiefer Glaube? Und jetzt sind es weisse, schwarze oder asiatische Kinder, die zu mir aufschauen.

Sie selbst sind ja nur noch 51 Siege von Michael Schumachers Rekord entfernt.
Das ist nicht mein Ziel. Diese 91 unglaublichen Erfolge überlasse ich Schumi gerne.

Und die sieben WM-Titel des Deutschen?
Auch da ist Michael uns allen viel zu weit voraus.

Vor drei Jahren haben Sie in Singapur das neue Abenteuer mit Mercedes begonnen, als Niki Lauda Sie im Hotelzimmer zum Absprung von McLaren überredete.
So hat man es bis jetzt erzählt. Aber es stimmt nicht ganz. Erst zwei Wochen später habe ich mich nach weiteren langen Diskussionen mit Mercedes entschieden, McLaren zu verlassen.

War es auch eine Entscheidung ihres Managers?
Nein, das habe ich selbst entschieden. (Er trennte sich kurz darauf vom Management, d. Red.).

Viele Leute haben Ihre damalige Entscheidung kritisiert. Was sahen Sie bei Mercedes, was andere Top-Fahrer nach Schumachers Rückzug bei den Silberpfeilen nicht sahen?
Die haben mich wie McLaren seit meinem 13. Lebensjahr begleitet. Ich war also schon so etwas wie ein Mitglied der Familie. Selbst als der McLaren nicht sehr gut war, der Mercedes-Motor hat uns immer rausgerissen! Und als Mercedes dann McLaren verliess, um eigene Wege zu gehen, schauten sie zuerst nicht gut aus. Aber dies nahm ich einfach mal zur Kenntnis.

Und dann kam Ross Brawn ins Spiel, der damalige Teamchef von Mercedes.
Ja, das war der entscheidende Faktor, auch wenn Niki grossen Anteil am Transfer hatte. Aber später traf ich Ross im Haus meiner Mutter – und dort erklärte er mir alle Pläne für die Zukunft. Er weihte mich in die letzten Details ein, sagte auch, warum gewisse Dinge noch nicht funktionieren. Wow, diese Offenheit hat mich sehr beeindruckt. Am Ende habe ich mir gesagt, dass keine Firma der Welt bessere Motoren für die neue Hybrid-Formel bauen kann als Mercedes. Ich war einfach überzeugt.

Jetzt müssen Sie auf der Strecke zusehen, wie Alonso und Button im McLaren-Honda leiden und von Ihnen manchmal sogar überrundet werden.
Das macht mich natürlich traurig, weil ich im Herzen auch immer noch ein Teil der McLaren-Familie bin. Kein Team mit so grossen Erfolgen sollte in der WM-Rangliste plötzlich Vorletzter sein.

War bei Ihrem Wechsel zu Mercedes auch die Lust auf Veränderung da? Irgendwann verlässt ein Vogel sein Nest.
Genau. Man vergleicht ja oft Fahrer, die nur mit einem Team gewonnen haben, mit solchen, die das mit mehreren Teams geschafft haben. Darin lag für mich die Herausforderung für den Wechsel. Ob gut oder schlecht. Ich wollte meine Erfahrungen von McLaren zu einer neuen Station der Karriere mitbringen. Ich wollte einfach wissen, ob ich auch ein neues Team erfolgreich machen kann, wie es Michael Schumacher nach Benetton bei Ferrari tat.

Sie haben ja einen neuen Dreijahresvertrag für rund 100 Millionen Pfund unterschrieben und in englischen Medien gesagt, dass Sie jeden Penny wert sind.
(lacht) Habe ich das wirklich gesagt? Ich erinnere mich nicht mehr, aber ich bin mehr wert!

Wie viel Geld haben Sie jetzt in Ihren Hosentaschen?
Ich habe nie Geld bei mir. (Er lebt wohl wie sein Mentor Niki Lauda, der immer hofft, dass jemand die Zeche bezahlt, d. Red.)

Unterschätzt die Öffentlichkeit, wie lange es dauert, bis man in einem neuen Team wirklich angekommen ist?
Ich denke schon. Sebastian Vettel zeigt jetzt zwar bei Ferrari, dass dieser Prozess auch kürzer sein kann. Wenn du gut bist, dann bist und bleibst du gut. Doch ich glaube nicht, dass wir bei Vettel schon das Beste im neuen Team gesehen haben! Das ist immer noch Alonsos Wagen, aber Vettel wird ihn in dieser und in der nächsten Saison so weiterentwickeln, dass es sein Auto wird. Das habe ich bei Mercedes ebenfalls gemacht, bis ich mich in einem jahrelang auf Rosberg abgestimmten Auto wohl gefühlt habe. Die Resultate sieht man jetzt.

Was macht Sie eigentlich so speziell in Ihrem Auto?
Keine Ahnung.

Aber irgendwas muss Sie doch auszeichnen. Oder wie Niki Lauda sagt: Die besten Fahrer bekommen ihre Wagenkontrolle vom Sensor Hintern übermittelt.
Ich spreche nicht gerne über meine Fähigkeiten, denn ich möchte nicht damit prahlen. Ich sage nur, dass mein Talent ein grosses Geschenk ist. Es wäre ein Fehler, wenn ich mich nur auf mein Talent verlassen würde. Ich sage mir immer, wenn du noch härter arbeitest, dann bist du ein Grosser und nicht nur ein guter Fahrer.

Okay, aber Sie gehören ja nicht zu den Piloten, die stundenlang im Simulator arbeiten…
Ich glaube nicht, dass Nico Rosberg viel mehr Stunden im Simulator verbringt als ich. Aber es stimmt schon, dass ich kein grosser Fan der Simulatoren bin. Ich bin mehr der natürliche Rennfahrer. Immer schon, seit ich Kart gefahren bin. Da habe ich das Kämpfen gelernt, weil wir ja kein Geld hatten und mit dem schlechtesten Material unterwegs waren – im Gegensatz zu wohlhabenden Rivalen, die nur das beste Equipment einsetzen konnten. Ich fahre noch heute so, als ob ich weniger zur Verfügung hätte als die andern.

Sie haben einmal gesagt, wenn du der Beste sein willst, musst du es hassen, zu verlieren.
Ich habe in meinen Leben jede Niederlage gehasst. Ich bin sicher, dass es Federer, Schumacher oder Senna genauso ging.

Da kommen wir zur Qualifikation. Vor einem Jahr wurden Sie von Rosberg brutal 12:7 geschlagen, diese Saison führen Sie 12:1. Was ist geschehen?
Das ist schwer zu erklären. Ich denke einfach, dass ich 2015 meine schnellste Runde besser zusammenbekomme. Den Speed habe ich, seit ich in einem Rennwagen sitze. Aber jetzt schaffe ich es endlich auch, diesen Speed auf einer Runde regelmässig abzurufen.

Wie oft denken Sie über den dritten WM-Titel nach? Sie führen sechs Rennen vor Schluss mit 41 Punkten gegenüber Rosberg.
Da schätzen Sie mich falsch ein, die WM ist kein grosses Thema für mich. Das sind mehr die Siege bei jedem Rennen. Bis Abu Dhabi sind noch 150 Punkte zu vergeben, also lassen wir die Spekulationen.

Aber Sie können ja öfters mal Zweiter werden und so die nötigen Punkte sammeln.
Das würde mich echt anpissen. Ich will nie Zweiter werden, ich will immer gewinnen. Ich wäre stinksauer. Vor allem, wenn mich mein Teamkollege schlägt.

2015 standen Sie nur in Budapest und vor einigen Tagen in Singapur nicht auf dem Podest. Waren das zwei schlimme Momente?
Nein. Das war einfach der Rennsport. Alle haben schlechte Tage. Fahrer und Teams. Schlimm war nur Monaco.

Da wurden Sie durch die falsche Boxen-Strategie um einen klaren Sieg gebracht und mussten als Dritter in die Fürstenloge. Nach der Zielflagge hielten Sie an und blieben lange im Auto. Was war da los?
Ich habe gebetet. Es war ein schwieriger Moment für mich, weil ich während des Rennens daran gedacht habe, dass ich besser denn je gefahren bin – so eine klare Führung hatte schon lang niemand mehr. Ich dachte auch an Senna, der dort in die Leitplanken fuhr, als er vorne lag.

Das war 1988 – und Ayrton ist damals vor dem Tunnel aus dem McLaren geklettert und nach Hause gegangen. Das hätten Sie als Wahl-Monegasse ja auch tun können.
Zu verschwinden ist keine Lösung, auch wenn es Senna tat. Ich musste einfach beten, um die Kraft zu bekommen, das alles durchzustehen, die Leere zu vergessen. Ich wollte nicht ohne die Kraft von oben aus dem Auto klettern. Ich wollte mich dem Team und allen, die am TV zuschauten, nicht mit der inneren Dunkelheit zeigen. Das ist mir gelungen. Es war eben nicht nur Lewis Hamilton, der aus dem Mercedes stieg – die Kraft, an die ich jeden Tag glaube, war bei mir.

Wie schon die ganze Saison. Es ist Ihre beste, seit Sie in der Formel 1 sind. Auch neben der Strecke  haben Sie viele Glücksmomente. Also kann nur ein glücklicher Fahrer auch ein schneller Pilot sein?
Richtig. Doch das gilt auch für alle anderen Menschen. Wenn du zufrieden bist, machst du auch einen besseren Job. Ich habe die richtige Balance gefunden.

Warum sind Sie so aktiv in den sozialen Medien mit Millionen von Followern?
Ich liebe einfach den Kontakt zu den vielen Leuten, die mich mögen. Die Sache macht mir Spass, und es kommen täglich mehr Fans dazu. Darauf bin ich stolz.

Da sind Sie das pure Gegenteil zu Sebastian Vettel. Der hält sein Privatleben hinter verschlossenen Türen. Aber Sie kommen von McLaren, wo Sie schon vor der Formel 1 jahrelang behütet, kontrolliert und gemassregelt wurden.
Ich würde nicht sagen, dass ich dort zu gewissen Dingen gezwungen wurde. Aber es wurde mir von allen Seiten klar gesagt, dass ich den Sprung in die Formel 1 nur schaffe, wenn ich mich anpassen kann. Und um ehrlich zu sein, dass ich es als Weisser leichter hätte. Doch ich bin nicht einfach in ein Schema zu stecken. Ich wollte mich nicht verbiegen lassen. So war es, als ich in die Formel 1 kam. Ich war sehr ruhig, sehr privat. Ich war in meiner kleinen Welt – und ich habe es gehasst.

Bei Mercedes ist für Sie jetzt alles anders?
Ja, ich konnte mich endlich aus der Umklammerung lösen, das Schneckenhaus verlassen – und ich selbst sein. Jetzt fühle ich mich frei und kann tun, was ich will, und nicht, was andere von mir erwarten. Es ist einfach grossartig, dass ich mich frei bewegen und so leben und anziehen kann, wie ich will. Das ist vielleicht auch der Grund, warum ich jetzt so super fahre, weil ich mich nicht mehr schämen muss, woher ich komme und wer ich bin!

Eigentlich unfassbar.
Ich kenne meine Werte. Ich weiss, was wir als Familie erreicht haben. Die Familie hat den grössten Platz in meinem Herzen. Immer.

Ihr 23-jähriger Bruder Nicolas, der mit einer motorischen Störung leben muss, fährt jetzt selber Rennen.
Ja, und ich bin unheimlich stolz auf ihn. Er fährt die britische Tourenwagen-Meisterschaft. Als erster schwarzer und behinderter Fahrer. Und er ist besser, als alle erwartet haben. Ich schaue mir die Rennen jeweils am Fernsehen an.

Warum nicht live?
Mein Bruder hat es abgelehnt. Er hätte mich schon gerne an den Boxen, aber wenn ich auftauche, fühlt sich Nicolas unter Druck. Es ist nicht leicht, mein Bruder zu sein (lacht).

Sie haben kürzlich ein Musik-Video aufgenommen. Wollen Sie tatsächlich Sänger werden?
Es war in einem Studio. Jemand hat es gefilmt und in die Welt gepostet.

Ihre Stimme klingt gut.
Musik ist momentan nur ein Hobby für mich. Genau wie die Filmerei. Ich habe gerade einige Szenen für einen Film namens «Zoolander 2» gemacht. Es war keine grosse Sache wie vorher bei «Cars 2». Später ist Hollywood sicher mal ein Thema.

Daimler-Boss Dr. Zetsche sagte, dass er Ihren extravaganten Stil liebt, weil Sie Ihr eigenes Ding durchziehen und dann in den Rennwagen klettern und gewinnen.
Das ist die Freiheit, die ich meine und schätze.

Wo ist Ihr Selbstvertrauen grösser: im Rennsport oder im Privatleben?
(Er beginnt etwas zu murmeln, gibt eine Antwort, um sie auf Druck des Pressesprechers zurückzunehmen!) Sagen wir also im Auto! Wenn ich im Cockpit sitze und das Visier herunterklappe, fühle ich mich am wohlsten. Da gibt es keine Schikaniererei, keinen Lehrer oder ein Familienmitglied, die mir sagen wollen, was ich tun muss. Im Auto kann mich niemand herausfordern. Da bin ich der Chef.

Welchen Ratschlag würden Sie dem jungen Lewis Hamilton geben, wenn Sie 15 Jahre zurückgehen könnten?
Eine schwierige Frage. Ich könnte ihm viele Tipps geben. Der wichtigste wäre: Gib niemals auf, glaube an dich, was immer du auch machst. Gib nie deine Träume auf – und lass dich von anderen Menschen nie nach unten ziehen und von deinen Zielen abbringen. Es ist nicht wichtig, was andere denken, was zählt, ist nur der Glaube an dich selbst.

Waren Sie ein guter Schüler?
(lacht). Die Schule ist wichtig, weil du dort auch die Kommunikation lernst. Schauen Sie, ich arbeite jetzt mit rund 1000 Leuten zusammen, die von den besten Universitäten wie Harvard, Oxford oder Cambridge kommen. Wenn du dich gegenüber diesen hochintelligenten Ingenieuren nicht klar ausdrücken kannst, was du im Auto fühlst, bist du verloren. Die Kommunikation ist die Grundlage für alle Erfolge.

Werden wir Lewis Hamilton in zehn Jahren noch in der Formel 1 sehen?
Nein, unmöglich. In zehn Jahren sitze ich irgendwo auf einem Boot, mit einer Zigarre und vielen Frauen (lacht).

Letzte Frage: Warum haben Sie eigentlich die Schweiz mit Ihrem Wohnort am Zürichsee und später in Genf verlassen?
Ich finde dieses Land toll und schön, aber ich war dort total allein, hatte keine Freunde um mich. Ich kannte kaum jemanden, und es wurde mir so langweilig, wie wenn ich der Farbe bei einem neuen Bild beim Trocknen zuschaue! In Monaco habe ich jetzt alles, was ich in der Schweiz vermisst habe.

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